Xue Yangs Kopf dröhnte. Um ihn herum waren Geräusche, die dort nicht hingehörten. Eindeutig andere Menschen. Und irgendetwas drückte gegen seinen Hals. Sofort war er hellwach. Er sprang auf und machte einen Schritt zurück. Seine Hände flogen zu seinem Hals. Die Finger gruben sich unter kaltes Metall, als er an dem Halsband zerrte, welches sich einfach nicht lösen wollte. Gleichzeitig sah er sich um. In Sekundenschnelle erfasste er die Situation um sich herum. Innerlich begann er zu fluchen. Eine ungute Ahnung machte sich in ihm breit. Noch konnte er sich nicht einhundertprozentig sicher sein was genau das hier war, aber plötzlich an einem verlassenen Ort mit einem Halsband aufzuwachen, konnte nichts Gutes verheißen. Das Szenario kam ihm bekannt vor. Sein Vater sah sich Jahr für Jahr die Übertragung vom ‘Battle Royal’ an - seiner Meinung nach die beste Unterhaltung - und es begann jedes Mal genau so. Xue Yang konnte nur hoffen, dass er falsch lag. Um die meisten Mitschüler wäre es nicht sonderlich schade. Aber Xiao Xingchen...er hätte keine Chance. Wo war dieser überhaupt? Erneut scannte er den Raum. Ah, auf der anderen Seite des Raumes. Xue Yang bahnte sich seinen Weg zwischen den noch halb sitzenden und verwirrten Schülern hindurch. Er legte Xiao Xingchen eine Hand auf die Schuler. “Xiao Xingchen, alles in Ordnung bei dir?” In diesem Moment öffnete sich die Tür zum Klassenzimmer und bewaffnetes Militär betrat einer nach dem anderen den Raum. Fast automatisch schob er Xiao Xingchen hinter sich. Also hatte er vermutlich doch recht. So nen Scheiß. Das wars dann.
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Bonus Chapter: Battle Royal
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Bonus Chapter: Battle Royal
Langsam drang Helligkeit durch Lan Huans Augenlider. Sein Kopf dröhnte. Er blinzelte ein paar Mal bis er seine Umgebung wahrnehmen konnte. Das Letzte woran er sich erinnerte war, dass sie in dem Bus auf dem Weg zum Schulausflug waren. Doch da war er offensichtlich nicht mehr. Vorsichtig richtete er sich in eine sitzende Position auf und ließ seinen Blick durch den Raum wandern. Anscheinend befand er sich in einem alten Klassenraum, der aussah, als wäre es seit Jahren nicht mehr betreten worden. Als er den Kopf drehte, war seine Bewegung etwas eingeschränkt. Irgendetwas war an seinem Hals. Er griff danach. Es fühlte sich an, als wäre ein glatte Stück Metall um seinen Hals gelegt, wie ein Halsband. Um ihn herum schienen seine Mitschüler ebenfalls gerede wach zu werden. Sie trugen anscheinend auch ein ähnliches Halsband. Anscheinend lagen sie einfach verteilt in dem Raum herum. Lan Huan fasste sich an die Schläfe und schloss wieder die Augen. Was war passiert? Er konnte sich keinen Reim darauf machen. Das konnte doch unmöglich um Ausflug gehören, oder? Und wie waren sie überhaupt hierher gekommen? Zum Glück ließen die Kopfschmerzen etwas nach, aber eine Erklärung fand sich trotzdem nicht. Um ihn herum wurden Stimmen laut, aber es war schwierig einzelne Personen oder Sätze auszumachen, wenn alle durcheinander redeten. Lan Huan öffnete wieder die Augen und versuchte sich besser zu orientieren. Lan Zhan stand einige Meter von ihm entfernt und half gerade Wei Ying auf. Ihm schien es soweit auch ganz gut zu gehen, nur schien dieser ebenfalls verwirrt zu sein. Dann musste sich Lan Huan zumindest vorerst keine Gedanken darüber machen, ob es ihm gut ging. Nirgendwo konnte er Herr Shen oder Mingjue ausmachen, die vielleicht erklären konnten, was genau hier passierte. Das konnte doch nicht mit rechten Dingen zugehen. Neben Lan Huan lag Jiang Cheng, der anscheinend sein Bewusstsein noch nicht wiedererlangt hatte. “Jiang Cheng?”, fragte er und schüttelte ihn sanft an der Schulter, in der Hoffnung ihn so aufzuwecken.
Xue Yangs Kopf dröhnte. Um ihn herum waren Geräusche, die dort nicht hingehörten. Eindeutig andere Menschen. Und irgendetwas drückte gegen seinen Hals. Sofort war er hellwach. Er sprang auf und machte einen Schritt zurück. Seine Hände flogen zu seinem Hals. Die Finger gruben sich unter kaltes Metall, als er an dem Halsband zerrte, welches sich einfach nicht lösen wollte. Gleichzeitig sah er sich um. In Sekundenschnelle erfasste er die Situation um sich herum. Innerlich begann er zu fluchen. Eine ungute Ahnung machte sich in ihm breit. Noch konnte er sich nicht einhundertprozentig sicher sein was genau das hier war, aber plötzlich an einem verlassenen Ort mit einem Halsband aufzuwachen, konnte nichts Gutes verheißen. Das Szenario kam ihm bekannt vor. Sein Vater sah sich Jahr für Jahr die Übertragung vom ‘Battle Royal’ an - seiner Meinung nach die beste Unterhaltung - und es begann jedes Mal genau so. Xue Yang konnte nur hoffen, dass er falsch lag. Um die meisten Mitschüler wäre es nicht sonderlich schade. Aber Xiao Xingchen...er hätte keine Chance. Wo war dieser überhaupt? Erneut scannte er den Raum. Ah, auf der anderen Seite des Raumes. Xue Yang bahnte sich seinen Weg zwischen den noch halb sitzenden und verwirrten Schülern hindurch. Er legte Xiao Xingchen eine Hand auf die Schuler. “Xiao Xingchen, alles in Ordnung bei dir?” In diesem Moment öffnete sich die Tür zum Klassenzimmer und bewaffnetes Militär betrat einer nach dem anderen den Raum. Fast automatisch schob er Xiao Xingchen hinter sich. Also hatte er vermutlich doch recht. So nen Scheiß. Das wars dann.
Xue Yangs Kopf dröhnte. Um ihn herum waren Geräusche, die dort nicht hingehörten. Eindeutig andere Menschen. Und irgendetwas drückte gegen seinen Hals. Sofort war er hellwach. Er sprang auf und machte einen Schritt zurück. Seine Hände flogen zu seinem Hals. Die Finger gruben sich unter kaltes Metall, als er an dem Halsband zerrte, welches sich einfach nicht lösen wollte. Gleichzeitig sah er sich um. In Sekundenschnelle erfasste er die Situation um sich herum. Innerlich begann er zu fluchen. Eine ungute Ahnung machte sich in ihm breit. Noch konnte er sich nicht einhundertprozentig sicher sein was genau das hier war, aber plötzlich an einem verlassenen Ort mit einem Halsband aufzuwachen, konnte nichts Gutes verheißen. Das Szenario kam ihm bekannt vor. Sein Vater sah sich Jahr für Jahr die Übertragung vom ‘Battle Royal’ an - seiner Meinung nach die beste Unterhaltung - und es begann jedes Mal genau so. Xue Yang konnte nur hoffen, dass er falsch lag. Um die meisten Mitschüler wäre es nicht sonderlich schade. Aber Xiao Xingchen...er hätte keine Chance. Wo war dieser überhaupt? Erneut scannte er den Raum. Ah, auf der anderen Seite des Raumes. Xue Yang bahnte sich seinen Weg zwischen den noch halb sitzenden und verwirrten Schülern hindurch. Er legte Xiao Xingchen eine Hand auf die Schuler. “Xiao Xingchen, alles in Ordnung bei dir?” In diesem Moment öffnete sich die Tür zum Klassenzimmer und bewaffnetes Militär betrat einer nach dem anderen den Raum. Fast automatisch schob er Xiao Xingchen hinter sich. Also hatte er vermutlich doch recht. So nen Scheiß. Das wars dann.
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Re: Bonus Chapter: Battle Royal
Was waren das für Geräusche? Jiang Cheng blinzelte, entschied sich dann aber, die Augen wieder zuzukneifen. Sein Schädel dröhnte. Es fühlte sich an, wie eine Migräne Attacke. Doch etwas war merkwürdig. Dieser modrige Geruch.. was war das? Noch einmal wagte er den Versuch, die Augen zu öffnen und dieses Mal konnte er jemanden über sich ausmachen. “Huan?” fragte er benommen und stützte sich auf einem Ellbogen leicht auf. Es war eindeutig Lan Huans Stimme, die er da gehört hatte. Jetzt wurde das Bild vor seinen Augen langsam scharf und er konnte seinen Mitschüler erkennen. “Lan Huan?” Fragte er nochmal und lies sich von ihm aufhelfen. Er drehte den Kopf leicht und erkannte seine Mitschüler, die allesamt gerade aufwachten. Was war hier los? Waren sie nicht eben noch im Bus gewesen? Er bemerkte den Gegenstand an seinem Hals, der ihn etwas an seiner Bewegung hinderte. Sofort ging sein Blick wieder zu Lan Huan und er sah, dass dieser etwas am Hals trug. Seine Hände fasste nach dem Halsband an seinem eigenen Hals und sofort weiteten sich seine Augen. “Was zum Teufel ist hier los?” Fragte er aufgeregt, doch gleich machte sich ein ungutes Gefühl in seinem Bauch breit. Das hier kannte er doch… Das konnte nicht real sein, oder? “Lan Huan….” Entfuhr es ihm entsetzt und er fasste nach der Schulter seines Mitschülers, ließ seinen Blick noch einmal durch den Raum schweifen und da kam auch schon Huaisang mit verstörtem Blick auf ihn zugestolpert. “A-Cheng!” Sagte er panisch und lies sich neben ihm auf die Knie fallen und schüttelte ihn an der Schulter. “Sind wir… ist das hier….???! A-Cheng!” Seine Stimme klang, als würde er gleich einen Nervenzusammenbruch erleiden. “Da-Ge ist nicht da? Wo ist er? Und Herr Shen??? A-Cheng… Was machen wir jetzt?!” Auch um sie herum schien nun einigen Mitschülern bewusst zu werden, in welcher Lage sie sich befanden. Battle Royale war den Meisten hier zumindest ein Begriff und viele wussten, was es bedeutete in diesem Raum aufzuwachen. Entsprechend machte sich Panik breit. Jiang Cheng schnürte es die Kehle zu. Er konnte kein Wort sagen, er starrte nur in das entsetzte Gesicht seines Freundes, bevor er zu Lan Huan sah. “Wir sind am Arsch…” Entfuhr es ihm und in seinen Augen lag die blanke Angst.
Dann sah er aber erschrocken zur Tür, als diese aufflog und das Militär den Raum betrat. Es war also wahr…
Xingchen war vollkommen orientierungslos, als er aufwachte. Auch er konnte den Geruch eines alten Gebäudes wahrnehmen. Es roch modrig und staubig. Die Luft fühlte sich irgendwie feucht an. Er richtete sich langsam auf, tastet hinter sich nach etwas, an dem er sich hochziehen konnte. Seine Ohren dröhnten, es fühlte sich an, als wäre er unter Wasser… Seine Hand fasste etwas, was sich anfühlte wie ei Stuhl, er zog sich daran in eine sitzende Position und jetzt konnte er langsam die Geräusche um sich wahrnehmen. Er hörte bekannte Stimmen. Das mussten seine Mitschüler sein. Ach ja,... der Schulausflug. Aber wieso konnte er sich gerade nicht mehr daran erinnern, wie er hier in dieses Gebäude gekommen war? Und wieso hatte er das Gefühl, dass um ihn herum die Panik ausbrach. Was war hier los? Noch bevor er darüber nachdenken konnte, hörte er Xue Yangs Stimme. “Xue Yang!” Sofort streckte er die Hände aus, um nach seinem Freund zu greifen. Er fasste seine Arme und zog sich näher an ihn heran. “Wo sind wir hier? Das ist doch nicht das Camp, oder? War ich ohnmächtig?” Auch in Xingchens Stimme schwang nun Angst mit. Diese Situation war merkwürdig. Trotzdem versuchte er Ruhe zu bewahren…Doch bevor Xue Yang überhaupt die Möglichkeit hatte, zu antworten, hörte er Schritte von vielen Menschen, die den Raum betraten und um ihn herum hörten auf einmal alle auf zu reden.
Wen Ruohan betrat den Raum und ergötzte sich erstmal an dem Anblick der Panik seiner ehemaligen Klasse. “Schön euch alle wiederzusehen!” Kam es enthusiastisch von ihm. Er hielt eine kurze Ansprache, dann nickte er einem Mann vom Militär zu. “Euer Klassenlehrer war übrigens nicht damit einverstanden, dass seine Klasse für die Spiele ausgewählt wurden, darum mussten wir ihn ausschalten.” Eine Liege wurde hineingeschobe, auf der eindeutig eine Person lag, diese war allerdings noch von einer Plane bedeckt. Hinter der Liege wurde Mingjue hineingeschoben. Dieser war gefesselt und geknebelt und vier Männer vom Militär hielten ihn in schacht. “Euren Coach haben wir zu dem Thema noch nicht befragt. Wenn er kooperativ ist, lassen wir ihn vielleicht zuschauen.” Wen Ruohan sah mit einem bösartigen Grinsen zu Mingjue, während er die Plane von der Liege zog und den Leichnam von Shen Qingqiu enthüllte. Seine Augen waren im Schock aufgerissen und in der Mitte seiner Stirn war ein Einschussloch. Sein Gesicht war blutüberströmt. “Nun, wenn das geklärt ist, bitte ich um eure Aufmerksamkeit. Hier kommen die Regeln und ich rate euch, gut zuzuhören!” Er stellte den Fernseher an, der ebenfalls auf einem Wagen hineingefahren wurde, doch da kam ein Schüler auf ihn zugestürmt. “Da-Ge! Lassen sie ihn los!” Brüllte Huaisang, wurde aber von den Soldaten zurückgestoßen.
Dann sah er aber erschrocken zur Tür, als diese aufflog und das Militär den Raum betrat. Es war also wahr…
Xingchen war vollkommen orientierungslos, als er aufwachte. Auch er konnte den Geruch eines alten Gebäudes wahrnehmen. Es roch modrig und staubig. Die Luft fühlte sich irgendwie feucht an. Er richtete sich langsam auf, tastet hinter sich nach etwas, an dem er sich hochziehen konnte. Seine Ohren dröhnten, es fühlte sich an, als wäre er unter Wasser… Seine Hand fasste etwas, was sich anfühlte wie ei Stuhl, er zog sich daran in eine sitzende Position und jetzt konnte er langsam die Geräusche um sich wahrnehmen. Er hörte bekannte Stimmen. Das mussten seine Mitschüler sein. Ach ja,... der Schulausflug. Aber wieso konnte er sich gerade nicht mehr daran erinnern, wie er hier in dieses Gebäude gekommen war? Und wieso hatte er das Gefühl, dass um ihn herum die Panik ausbrach. Was war hier los? Noch bevor er darüber nachdenken konnte, hörte er Xue Yangs Stimme. “Xue Yang!” Sofort streckte er die Hände aus, um nach seinem Freund zu greifen. Er fasste seine Arme und zog sich näher an ihn heran. “Wo sind wir hier? Das ist doch nicht das Camp, oder? War ich ohnmächtig?” Auch in Xingchens Stimme schwang nun Angst mit. Diese Situation war merkwürdig. Trotzdem versuchte er Ruhe zu bewahren…Doch bevor Xue Yang überhaupt die Möglichkeit hatte, zu antworten, hörte er Schritte von vielen Menschen, die den Raum betraten und um ihn herum hörten auf einmal alle auf zu reden.
Wen Ruohan betrat den Raum und ergötzte sich erstmal an dem Anblick der Panik seiner ehemaligen Klasse. “Schön euch alle wiederzusehen!” Kam es enthusiastisch von ihm. Er hielt eine kurze Ansprache, dann nickte er einem Mann vom Militär zu. “Euer Klassenlehrer war übrigens nicht damit einverstanden, dass seine Klasse für die Spiele ausgewählt wurden, darum mussten wir ihn ausschalten.” Eine Liege wurde hineingeschobe, auf der eindeutig eine Person lag, diese war allerdings noch von einer Plane bedeckt. Hinter der Liege wurde Mingjue hineingeschoben. Dieser war gefesselt und geknebelt und vier Männer vom Militär hielten ihn in schacht. “Euren Coach haben wir zu dem Thema noch nicht befragt. Wenn er kooperativ ist, lassen wir ihn vielleicht zuschauen.” Wen Ruohan sah mit einem bösartigen Grinsen zu Mingjue, während er die Plane von der Liege zog und den Leichnam von Shen Qingqiu enthüllte. Seine Augen waren im Schock aufgerissen und in der Mitte seiner Stirn war ein Einschussloch. Sein Gesicht war blutüberströmt. “Nun, wenn das geklärt ist, bitte ich um eure Aufmerksamkeit. Hier kommen die Regeln und ich rate euch, gut zuzuhören!” Er stellte den Fernseher an, der ebenfalls auf einem Wagen hineingefahren wurde, doch da kam ein Schüler auf ihn zugestürmt. “Da-Ge! Lassen sie ihn los!” Brüllte Huaisang, wurde aber von den Soldaten zurückgestoßen.
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Re: Bonus Chapter: Battle Royal
Lan Huan half Jiang Cheng dabei sich aufzurichten. Er musterte ihn noch einmal genauer. Es sah aus, als wäre er zumindest nicht verletzt. Zumindest war das etwas. “Ich weiß es leider nicht”, antwortete er auf Jiang Chengs Frage. Er hatte noch nicht einmal die geringste Vorstellung davon, was hier gespielt wurde. Als Jiang Cheng nach seiner Schulter griff, legte Lan Huan eine Hand an dessen Hüfte, um ihn besser zu stabilisieren. “Das würd sich sicher alles gleich aufklären, was passiert ist”, versuchte er ihn ein wenig zu beruhigen. So schlimm konnte er schließlich nicht sein. Es gab wahrscheinlich eine logische Erklärung für diese Situation. Dann kam Nie Huaisang auch schon auf sie zugestolpert. Er schien noch panischer zu sein. “Huaisang, atmen!”, erinnerte ihn Lan Huan. Seine freie Hand fand Nie Huaisangs Schulter. “Die Beiden kommen bestimmt gleich wieder. Warte nur einen Moment, okay? Das wird alles wieder gut.” Lan Huan konnte die Panik in den Augen der anderen nicht verstehen. Die Situation war zwar seltsam, aber es gab keinen Grund direkt in Panik zu verfallen. So würden sie zu keiner Lösung kommen. Als die Tür so plötzlich aufgerissen wurde, zuckte Lan Huan leicht zusammen. Er sah verwirrt auf, als das Militär den Raum betrat. Wieso waren diese denn hier? Dann betrat Wen Ruohan den Raum. Lan Huans Augen wurden größer. Mit ihrem Lehrer aus der Mittelschule hatte er nun wirklich nicht gerechnet. Mit jedem Wort, dass dessen Mund verließ wurde Lan Huan schlechter. Seine Hand rutschte von Nie Huaisangs Schulter. Das konnte doch nicht wahr sein ‘Battle Royal’? So etwas konnte doch nicht wirklich existieren? Er schüttelte den Kopf. “Das kann nicht sein. Bitte lass es nicht wahr sein”, flüsterte er. Sie sollten was tun? Sich gegenseitig umbringen? Für was? Das musste ein Albtraum sein. So etwas passierte in der Realität nicht. Er ballte die Hände zu Fäusten. Dann wurde allerdings eine Liege hineingeschoben und Nie Mingjue wurde hinterher hineingeschoben.; gefesselt und geknebelt. Lan Huans Herz setzte einen Augenblick aus. Nun machte sich Angst in seinen Adern breit. Unwillkürlich machte er einen Schritt nach vorne. Als die Plane von der Liege gezogen wurde, trat er diesen gleich wieder zurück. Er hatte das Gefühl ihm würde sein Frühstück wieder hochkommen. Lan Huan musste sich von dem Anblick ihres toten Klassenlehrers abwenden. Er schloss die Augen und versteckte sein Gesicht in Jiang Chengs Schulter. Doch lange konnte er dort nicht verweilen. Nie Huaisangs Schreie ließen ihn wieder aufblicken. Nein. Wieso brachte dieser sich so in Gefahr? Zur selben Zeit begann sich Mingjue gegen die Fesseln zu sträuben. Er warf sich fast mit seinem gesamten Gewicht gegen die Seile und die Soldaten, die krampfhaft versuchten ihn festzuhalten. Bitte nicht. Die Leiche von Herr Shen zeigte doch schon, dass diese Menschen keine Skrupel hatten andere umzubringen. Auch wenn er dieses ‘Battle Royal’ bis eben noch nicht kannte war ihm doch schnell bewusst, dass es keine infaches Entkommen gab. Lan Huan wollte nicht, dass auch nur einem der Nie etwas passierte. Schnell machte er einen Schritt nach vorne, legte seine Arme um Nie Huaisangs Oberkörper und zog diesen vorsichtig wieder zurück, bevor er noch von den Soldaten verletzt werden konnte, die ihn immer weiter zurückstießen. “Er wird nichts weiter tun, bitte nehmen Sie die Waffe runter”, versuchte er die Soldaten zu beschwichtigen. “Huaisang, bitte”, flüsterte er dann. Für Lan Huan ware es nicht sonderlich schwer ihn fest zu halten. Mingjue wehrte sich allerdings immer noch gegen die Fesseln und inzwischen schien sich die Aufmerksamkeit einiger Soldaten eher auf ihn zu lenken. “Mingjue. Mingjue, bitte hör auf”, versuchte Lan Huan seine Aufmerksamkeit auf sich zu lenken. Dieser kämpfte jedoch mit allen Kräften weiter. “Mingjue! Bitte! Bitte! Beruhig dich. Es wird alles gut!” Panik schich sich in Lan Huans Stimme. Seine Augen begannen zu brennen, als er sah wie sehr Mingjue sich gegen die Soldaten wehrte. “Mingjue, mach dir keine Sorgen.” Endlich sah Nie Mingjue zu Lan Huan und Nie Huaisang auf. Ein Schuss hallte durch den Raum. Mingjues Augen weiteten sich minimal, dann brach er zusammen. Ein Kopfschuss. Genauso wie bei Shen Qingqiu. “Nein!”, schrie Lan Huan, “Mingjue!” Es fühlte sich an, als hätte ihm auch jemand direkt ins Herz geschossen. Tränen begannen sein Gesicht hinunterzulaufen. Alles um ihn herum verschwamm. Sein Griff um Nie Huaisang wurde lockerer. “Nein, bitte. Mingjue. Bitte”, flehte er leise. Er bekam plötzlich keine Luft mehr.
Während des gesamten Vorfalls stand Luo Binghe wie erstarrt da. Er starrte ungläubig auf den Leichnam seinen Shizuns. Er konnte nicht glauben, was er da sah; konnte es nicht verarbeiten. Er wusste nicht ob Sekunden oder Stunden seit dem vergangen waren. Er konnte nicht einmal mehr sagen, ob sein eigenes Herz noch schlug. Sein Shizun. Das einzige was ihm in dieser Welt etwas bedeutet hatte. Shen Qingqiu starrte ihn mit leeren Augene an. Sämtliche wärme war aus ihnen verschwunden. Sein wunderschönes Gesicht blutüberströmt. Was hatten sie ihm nur angetan? Das war ein Albtraum. Luo Binghe konnte sich noch nicht einmal bewegen. Erst als der Schuss durch den Raum hallte, wurde er aus seiner Schockstarre gelöst. “Shizun…” mehr bekam er nicht heraus. Kalte Wut machte sich in ihm breit, als er Wen Ruohan neben seinem Shizun stehen sah. Dieser war an allem Schuld. Er hatte seinen Shizun getötet. Luo Binghe richtete sich zu seine vollen größe auf. Seine gesamtes Auftreten änderte sich. Seine Augen glühten förmlich vor Wut und der ganze Raum musste das spüren können. Er ging auf Wen Ruohan zu. Sofort stellte sich ihm ein Soldat in den Weg. Ohne auch nur wirklich hinzusehen, warf er diesen förmlich zur Seite. Der nächste Soldat kriegte den Lauf seiner eigenen Waffe ins Gesicht., gefolgt von Luo Binghes Faust. Er hatte nur ein Ziel vor Augen und alles was ihm im Weg stand, war halt überflüssig. Wenn er sich zu dem Leichnamen seines Shizun durchkämpfen musste, dann war dem halt so. Diesen würde er auf keinen Fall in den Händen von diesen Leuten lassen. Sollte er Wen Ruohan dabei noch töten, wäre es nur von Vorteil. Ein Soldat nach dem anderen kriegte eine Faust oder einen Tritt ab. Meter für Meter arbeitete sich Luo Binghe vor. Seine Hände triefen vom Blut der Soldaten. Niemand konnte ihn aufhalten. Das sein Halsband zu piepsen begann, ignorierte er vollkommen. Endlich war er auch vor der Liege mit dem Leichnam von Shen Qingqiu angekommen. Sanft griff er nach dessen Hand. Sie fühlte sich viel zu kalt an. “Shizun”, flüsterte er. In diesem Moment explodierte sein Halsband. Sein kompletter hals wurde aufgerissen. Blut spritzte in alle Richtungen. Luo Binghe sank tot auf den Boden. Seine Hand rutschte langsam aus der seines Shizuns.
Xue Yang beobachtete die Situation von seiner Ecke des Raumes aus. Er drückte Xiao Xingchen näher an sich heran. Ihn wunderte nichts von dem, was um ihn herum passierte. In dem Moment, in dem ihm klar wurde, in welcher Situation er sich befand, hatte sein Gehirn sofort umgeschaltet. Er saugte alle Informationen auf, die ihm helfen könnten zu überleben. Angefangen vo dem Verhalten seiner Mitschüler, über alles was das Militär preisgab bis hin zu seiner Umgebung. Ab und zu flüsterte er Xiao Xingchen einige Anhaltspunkte zu, die dieser sich nicht so einfach zusammenreimen könnte. Er wusste, dass er vor einer unmöglichen Aufgabe stand. Die Regeln des Battle Royals waren eindeutig. Es gab nur einen überlebenden. Alleine könnte er vermutlich ohne Problem überleben. Doch was war mit Xiao Xingchen? Eigentlich war es unmöglich sie beide hier raus zuhohlen. Es musste doch eine Möglichkeit geben; irgendein Schlupfloch, welches er übersehen hatte. Er hatte nur sehr wenig Zeit dieses zu finden. Aber ein Versuch wäre es wert. Erstmal hieß es weiter beobachten und sich einen Überlebensplan zurechtlegen. solange noch so viele Leute mitspielen war es wichtiger nicht zu sterben, bevor sie an einen Fluchtplan denken konnte. Einige Leute aus ihrer Klassen könnten durchaus gefährlich werden, wenn es drauf ankam. “Herr Shen und Couch Nie sind tot. Genauso wie Luo Binghe. Unsere Halsbänder können explodieren”, ließ er Xiao Xingchen wissen. Wenn man herausfinden würde, wie diese genau funktionierten, wären sie sicher als Waffe einsetzbar. Und sie mussten dringend von seinem und Xiao Xingchens Hals weg. Es war eine zu große Gefahr.
Während des gesamten Vorfalls stand Luo Binghe wie erstarrt da. Er starrte ungläubig auf den Leichnam seinen Shizuns. Er konnte nicht glauben, was er da sah; konnte es nicht verarbeiten. Er wusste nicht ob Sekunden oder Stunden seit dem vergangen waren. Er konnte nicht einmal mehr sagen, ob sein eigenes Herz noch schlug. Sein Shizun. Das einzige was ihm in dieser Welt etwas bedeutet hatte. Shen Qingqiu starrte ihn mit leeren Augene an. Sämtliche wärme war aus ihnen verschwunden. Sein wunderschönes Gesicht blutüberströmt. Was hatten sie ihm nur angetan? Das war ein Albtraum. Luo Binghe konnte sich noch nicht einmal bewegen. Erst als der Schuss durch den Raum hallte, wurde er aus seiner Schockstarre gelöst. “Shizun…” mehr bekam er nicht heraus. Kalte Wut machte sich in ihm breit, als er Wen Ruohan neben seinem Shizun stehen sah. Dieser war an allem Schuld. Er hatte seinen Shizun getötet. Luo Binghe richtete sich zu seine vollen größe auf. Seine gesamtes Auftreten änderte sich. Seine Augen glühten förmlich vor Wut und der ganze Raum musste das spüren können. Er ging auf Wen Ruohan zu. Sofort stellte sich ihm ein Soldat in den Weg. Ohne auch nur wirklich hinzusehen, warf er diesen förmlich zur Seite. Der nächste Soldat kriegte den Lauf seiner eigenen Waffe ins Gesicht., gefolgt von Luo Binghes Faust. Er hatte nur ein Ziel vor Augen und alles was ihm im Weg stand, war halt überflüssig. Wenn er sich zu dem Leichnamen seines Shizun durchkämpfen musste, dann war dem halt so. Diesen würde er auf keinen Fall in den Händen von diesen Leuten lassen. Sollte er Wen Ruohan dabei noch töten, wäre es nur von Vorteil. Ein Soldat nach dem anderen kriegte eine Faust oder einen Tritt ab. Meter für Meter arbeitete sich Luo Binghe vor. Seine Hände triefen vom Blut der Soldaten. Niemand konnte ihn aufhalten. Das sein Halsband zu piepsen begann, ignorierte er vollkommen. Endlich war er auch vor der Liege mit dem Leichnam von Shen Qingqiu angekommen. Sanft griff er nach dessen Hand. Sie fühlte sich viel zu kalt an. “Shizun”, flüsterte er. In diesem Moment explodierte sein Halsband. Sein kompletter hals wurde aufgerissen. Blut spritzte in alle Richtungen. Luo Binghe sank tot auf den Boden. Seine Hand rutschte langsam aus der seines Shizuns.
Xue Yang beobachtete die Situation von seiner Ecke des Raumes aus. Er drückte Xiao Xingchen näher an sich heran. Ihn wunderte nichts von dem, was um ihn herum passierte. In dem Moment, in dem ihm klar wurde, in welcher Situation er sich befand, hatte sein Gehirn sofort umgeschaltet. Er saugte alle Informationen auf, die ihm helfen könnten zu überleben. Angefangen vo dem Verhalten seiner Mitschüler, über alles was das Militär preisgab bis hin zu seiner Umgebung. Ab und zu flüsterte er Xiao Xingchen einige Anhaltspunkte zu, die dieser sich nicht so einfach zusammenreimen könnte. Er wusste, dass er vor einer unmöglichen Aufgabe stand. Die Regeln des Battle Royals waren eindeutig. Es gab nur einen überlebenden. Alleine könnte er vermutlich ohne Problem überleben. Doch was war mit Xiao Xingchen? Eigentlich war es unmöglich sie beide hier raus zuhohlen. Es musste doch eine Möglichkeit geben; irgendein Schlupfloch, welches er übersehen hatte. Er hatte nur sehr wenig Zeit dieses zu finden. Aber ein Versuch wäre es wert. Erstmal hieß es weiter beobachten und sich einen Überlebensplan zurechtlegen. solange noch so viele Leute mitspielen war es wichtiger nicht zu sterben, bevor sie an einen Fluchtplan denken konnte. Einige Leute aus ihrer Klassen könnten durchaus gefährlich werden, wenn es drauf ankam. “Herr Shen und Couch Nie sind tot. Genauso wie Luo Binghe. Unsere Halsbänder können explodieren”, ließ er Xiao Xingchen wissen. Wenn man herausfinden würde, wie diese genau funktionierten, wären sie sicher als Waffe einsetzbar. Und sie mussten dringend von seinem und Xiao Xingchens Hals weg. Es war eine zu große Gefahr.
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Re: Bonus Chapter: Battle Royal
Oh, Lan Huan hatte ja keine Ahnung. Das hier war noch viel schlimmer, als der schlimmste Alptraum. Battle Royale... jeder hier im Raum hatte wohl schon davon gehört, aber nie gedacht, selbst mal zu der ausgewählten Klasse zu gehören. Und nun würde es sie alle treffen. Jiang Cheng stand unter Schock, sodass er erst garnicht reagieren konnte, doch als Wen Ruohan dann den Raum betrat und begann zu reden, kam er langsam wieder in der Realität an. Er starrte ihn an ohne zu blinzeln. Das war ein verdammter Alptraum. Und es wurde nur schlimmer, als ihr toter Lehrer auf der Bare enthüllt wurde. Jiang Chengs Augen weiteten sich. War das wirklich real? Zeitgleich wurde sein Sensei reingebracht und jetzt passierte alles so schnell, dass er glaubte, das alles wäre ein Film. Doch als Huaisang sich bewegte und versuchte, sich an den Soldaten vorbei zu kämpfen, eilte auch Jiang Cheng nach vorne, um Lan Huan zu unterstützen. Nicht auszudenken, was sie mit seinem besten Freund tun würden, wenn dieser weiter versuchte, die Soldaten zurück zu drängen. „A-Sang!“ Auch er fasste nach ihm und zog ihn zurück. Er wehrte sich erst stark, doch zu Zweit war es kein Problem, ihn von den Soldaten weg zu holen. Jiang Chengs Blick ging dabei zu Nie Mingjue. Er schien außer sich und hörte wohl auch erst nicht, dass Lan Huan nach ihm rief. Als er reagierte, war es aber bereits zu spät. Ein Schuss ertönte und Jiang Chengs Herz machte einen Aussetzer. „Sensei...“ Entfuhr es ihm atemlos und er schloss automatisch seinen Arm fester um Nie Huaisang. „Nein...“ Jiang Cheng hatte das Gefühl, die Zeit würde stehen bleiben. Er konnte förmlich den dumpfen Aufprall von Mingjues Körper auf dem Boden hören. Mit weit aufgerissenen Augen starrte er zu dem Leichnam seines Senseis. Seine Augen brannten und er spürte nicht mal mehr, wie ihm die Tränen über das Gesicht liefen. Er drückte Huaisang näher an sich heran, sank mit ihm zu Boden, gleichzeitig hatte er nach Lan Huans Ärmel gegriffen. Er hielt ihn fest. Aus Schutzreflex? Er wusste es nicht. Er hatte nur das Gefühl, zu ertrinken. Die lauten Schreie von Huaisang hallten in seinen Ohren, dazu Lan Huans leises flehen. Das hier war die Hölle...
Die Klasse hatte erst aufgeschrien, doch gerade wurde es beklemmend leise um sie herum. Man hörte nur die herzzereißenden Schreie und das Weinen von Huaisang. „Da-Ge! Da-Ge!“ Schluchzte er, wehrte sich nun aber nicht mehr gegen Jiang Cheng. Er klang wie ein kleiner Junge, der verzweifelt nach seiner Mutter rief. „Huaisang...“ Flüsterte Jiang Cheng und drückte ihn fester, wenn das überhaupt noch ging. Es bracht ihm das Herz... er hatte das Gefühl, er konnte nicht mehr atmen. „Ich will meinen Bruder! Großer Bruder!!!! Großer Bruder!!!“ Seine Stimme brach und Jiang Cheng spürte, wie Huaisang sich mehr gegen ihn presste, das Schluchzen wurde erst schlimmer, dann leiser und im nächsten Moment sank Huaisang mit seinem ganzen Gewicht gegen Jiang Cheng. Er konnte sich gerade noch so nach hinten abstützen um seinen ohnmächtigen Freund aufzufangen. Dabei hatte Jiang Cheng Lan Huans Arm aber nicht losgelassen. Oder besser gesagt, seine Hand. Er hatte sie fest umklammert.
Doch die Tragödie ging noch weiter. Hinter ihnen regte sich etwas, es war ihr Mitschüler Luo Binghe... Jiang Cheng realisierte erst garnicht, was sich nun wieder abspielte. Die Soldaten stemmten sich förmlich gegen den jungen Mann, doch sie hatten keine Chance. Doch das Piepen war für alle deutlich zu hören. Es war ein regelrechtes Blutbad und am Ende davon, zerfetzte es ihren Mitschüler. Wieder waren die Schreie einiger Mitschüler zu hören und was sich dann vorne abspielte war eine Tragödie. Wäre das Bild nicht so tragisch gewesen, hätte man meinen können, es wäre das Ende eines Theaterstücks...
Xingchen hatte den Nachteil, dass er gerade nur hörte, was um ihn herum passierte. Er konnte sich absolut keinen Reim darauf machen, was hier vor sich ging. Erst als um ihn herum die Panik ausbrach, flüchtete er sich mehr in Xue Yangs Arme. Es wurden nun Regeln verlesen und Xingchen glaubte, das alles konnte nicht real sein. Ein Spiel um Leben und Tod? So etwas gab es doch nur im Fernsehen. Wie erstarrte blieb er in Xue Yangs Umarmung liegen. Er hatte seinen Kopf an seine Brust angelehnt und als der Schuss ertönte, drehte er sein Gesicht in Richtung Xue Yangs Brust, gleichzeitig und schnell presste er seine Hände auf seine Ohren, die nun Tinnitus-artig zu klingen. Für sein empfindliches Gehör war das kaum auszuhalten und er hatte das Gefühl, er konnte nun nichts mehr hören. „Xue Yang...“ Wimmerte er und presste sich gegen ihn. Sein Herz sprang ihm vor Angst fast aus der Brust. Die Bilder, die gerade zu sehen waren, blieben seiner Fantasie überlassen und das konnte nun viel schlimmer sein oder viel harmloser, als das, was sich hier eigentlich abspielte. Über das laute Fiepen in seinem Ohr hinweg konnte er Nie Huaisang schreien hören, kurz darauf hörte er, wie Soldaten etwas brüllten und ein merkwüdiges Piepen. „Was passiert hier??? Xue Yang!“ Entfuhr es ihm nun panisch und dieser berichtete ihm nun auch gleich, was hier ablief. Der Ton seiner Stimme, machte Xingchen so viel Angst wie die Situation an sich. „Xue Yang … Ich hab Angst.“ Er lies die Hände von seinen Ohren sinken und krallte sich an der Lederjacke seines Freundes fest. „Ich will das hier nicht...“ Seine Augen brannten und die ersten Tränen liefen ihm über die Wange.
Wen Ruohan sah sich das ganze Spektakel grinsend an. Er erklärte kurz noch etwas zu den Halsbändern und deutete dabei auf Luo Binghe. Dieser hatte ihnen ja gerade ein gutes Beispiel dafür abgegeben, was passierte, wenn man sich nicht an die Regeln hielt. „Ich werde euch jetzt alle einzeln aufrufen. Ihr kommt nach vorne und holt euch euren Rucksack ab, dann verlasst ihe das Gebäude. Battle Royale beginnt!“ Er bagenn die Namen aufzuzählen und alle genannten Schüler holten sich ihre Sachen ab. Als Wen Ruohan Wei Ying aufrief, ging Jiang Chengs Blick zum ersten Mal zu seinem Bruder. In all dem Tumult hatte er noch keine Chance gehabt, nach ihm zu sehen. „Wei Ying!“ Rief er, doch dieser hatte schon den Raum verlassen. Lan Zhan war der nächste, der aufgerufen wurde und nach ihm Wen Ning, der die ganze Zeit wohl hinter ihnen gestanden hatte. Dieser schien unter Schock zu stehen, denn er reagierte garnicht darauf, als Jiang Cheng auch ihn rief. Wie ein Zombie ging er nach draußen. Auf seinem Gesicht war keine Regung zu erkennen. Jiang Cheng schüttelte Huaisang vorsichtig. „A-Sang. A-Sang!“ Langsam kam sein Freund wieder zu sich. „Wir müssen zusammen bleiben.“ Sagte er, auch wenn er nicht wusste, ob sein Freund es schon hörte. Er sah nun auch zu Lan Huan auf. „A-Huan!“ Er sprach mit Nachdruck und fester Stimme. Zumindest versuchte er das, denn seine Stimme bebte noch immer. „Wartete draußen auf mich... Wir müssen uns was überlegen.“ Da wurde auch Lan Huans Name schon aufgerufen. Jiang Cheng hielt ihn ihn noch immer fest. „Lauf nicht weg! Warte auf mich!“ Sagte er nocheinmal. Er bemerkte nicht, dass Jin Zixuan ebenfalls dichter zu ihnen gekommen war.
Die Klasse hatte erst aufgeschrien, doch gerade wurde es beklemmend leise um sie herum. Man hörte nur die herzzereißenden Schreie und das Weinen von Huaisang. „Da-Ge! Da-Ge!“ Schluchzte er, wehrte sich nun aber nicht mehr gegen Jiang Cheng. Er klang wie ein kleiner Junge, der verzweifelt nach seiner Mutter rief. „Huaisang...“ Flüsterte Jiang Cheng und drückte ihn fester, wenn das überhaupt noch ging. Es bracht ihm das Herz... er hatte das Gefühl, er konnte nicht mehr atmen. „Ich will meinen Bruder! Großer Bruder!!!! Großer Bruder!!!“ Seine Stimme brach und Jiang Cheng spürte, wie Huaisang sich mehr gegen ihn presste, das Schluchzen wurde erst schlimmer, dann leiser und im nächsten Moment sank Huaisang mit seinem ganzen Gewicht gegen Jiang Cheng. Er konnte sich gerade noch so nach hinten abstützen um seinen ohnmächtigen Freund aufzufangen. Dabei hatte Jiang Cheng Lan Huans Arm aber nicht losgelassen. Oder besser gesagt, seine Hand. Er hatte sie fest umklammert.
Doch die Tragödie ging noch weiter. Hinter ihnen regte sich etwas, es war ihr Mitschüler Luo Binghe... Jiang Cheng realisierte erst garnicht, was sich nun wieder abspielte. Die Soldaten stemmten sich förmlich gegen den jungen Mann, doch sie hatten keine Chance. Doch das Piepen war für alle deutlich zu hören. Es war ein regelrechtes Blutbad und am Ende davon, zerfetzte es ihren Mitschüler. Wieder waren die Schreie einiger Mitschüler zu hören und was sich dann vorne abspielte war eine Tragödie. Wäre das Bild nicht so tragisch gewesen, hätte man meinen können, es wäre das Ende eines Theaterstücks...
Xingchen hatte den Nachteil, dass er gerade nur hörte, was um ihn herum passierte. Er konnte sich absolut keinen Reim darauf machen, was hier vor sich ging. Erst als um ihn herum die Panik ausbrach, flüchtete er sich mehr in Xue Yangs Arme. Es wurden nun Regeln verlesen und Xingchen glaubte, das alles konnte nicht real sein. Ein Spiel um Leben und Tod? So etwas gab es doch nur im Fernsehen. Wie erstarrte blieb er in Xue Yangs Umarmung liegen. Er hatte seinen Kopf an seine Brust angelehnt und als der Schuss ertönte, drehte er sein Gesicht in Richtung Xue Yangs Brust, gleichzeitig und schnell presste er seine Hände auf seine Ohren, die nun Tinnitus-artig zu klingen. Für sein empfindliches Gehör war das kaum auszuhalten und er hatte das Gefühl, er konnte nun nichts mehr hören. „Xue Yang...“ Wimmerte er und presste sich gegen ihn. Sein Herz sprang ihm vor Angst fast aus der Brust. Die Bilder, die gerade zu sehen waren, blieben seiner Fantasie überlassen und das konnte nun viel schlimmer sein oder viel harmloser, als das, was sich hier eigentlich abspielte. Über das laute Fiepen in seinem Ohr hinweg konnte er Nie Huaisang schreien hören, kurz darauf hörte er, wie Soldaten etwas brüllten und ein merkwüdiges Piepen. „Was passiert hier??? Xue Yang!“ Entfuhr es ihm nun panisch und dieser berichtete ihm nun auch gleich, was hier ablief. Der Ton seiner Stimme, machte Xingchen so viel Angst wie die Situation an sich. „Xue Yang … Ich hab Angst.“ Er lies die Hände von seinen Ohren sinken und krallte sich an der Lederjacke seines Freundes fest. „Ich will das hier nicht...“ Seine Augen brannten und die ersten Tränen liefen ihm über die Wange.
Wen Ruohan sah sich das ganze Spektakel grinsend an. Er erklärte kurz noch etwas zu den Halsbändern und deutete dabei auf Luo Binghe. Dieser hatte ihnen ja gerade ein gutes Beispiel dafür abgegeben, was passierte, wenn man sich nicht an die Regeln hielt. „Ich werde euch jetzt alle einzeln aufrufen. Ihr kommt nach vorne und holt euch euren Rucksack ab, dann verlasst ihe das Gebäude. Battle Royale beginnt!“ Er bagenn die Namen aufzuzählen und alle genannten Schüler holten sich ihre Sachen ab. Als Wen Ruohan Wei Ying aufrief, ging Jiang Chengs Blick zum ersten Mal zu seinem Bruder. In all dem Tumult hatte er noch keine Chance gehabt, nach ihm zu sehen. „Wei Ying!“ Rief er, doch dieser hatte schon den Raum verlassen. Lan Zhan war der nächste, der aufgerufen wurde und nach ihm Wen Ning, der die ganze Zeit wohl hinter ihnen gestanden hatte. Dieser schien unter Schock zu stehen, denn er reagierte garnicht darauf, als Jiang Cheng auch ihn rief. Wie ein Zombie ging er nach draußen. Auf seinem Gesicht war keine Regung zu erkennen. Jiang Cheng schüttelte Huaisang vorsichtig. „A-Sang. A-Sang!“ Langsam kam sein Freund wieder zu sich. „Wir müssen zusammen bleiben.“ Sagte er, auch wenn er nicht wusste, ob sein Freund es schon hörte. Er sah nun auch zu Lan Huan auf. „A-Huan!“ Er sprach mit Nachdruck und fester Stimme. Zumindest versuchte er das, denn seine Stimme bebte noch immer. „Wartete draußen auf mich... Wir müssen uns was überlegen.“ Da wurde auch Lan Huans Name schon aufgerufen. Jiang Cheng hielt ihn ihn noch immer fest. „Lauf nicht weg! Warte auf mich!“ Sagte er nocheinmal. Er bemerkte nicht, dass Jin Zixuan ebenfalls dichter zu ihnen gekommen war.
Edgy Demon Lord- Anzahl der Beiträge : 353
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- Beitrag #5
Re: Bonus Chapter: Battle Royal
Lan Huan wusste nicht, wann sie auf den Boden gesunken waren. Er zitterte am ganzen Körper. Sein leises Schluchzen und Wimmern wurde von Nie Huaisangs Schreien übertönt. Der Schuss rang immer noch in seinen Ohren. Der Schmerz schüttelte ihn und war fast physisch zu greifen. Krampfhaft hielt er sich an Jiang Chengs Hand fest. Er hatte das Gefühl, sie war der letzte Anhaltspunkt zur Realität. Ohne sie wäre er komplett verloren. Als Nie Huaisangs Schreie immer leiser wurden, brach Lan Huans Herz erneut. Mit seiner freien Hand versuchte er diesem zu helfen, indem er mit Jiang Chengs Hilfe seinen Kopf in Jiang Chengs Schoß legte. Dann saß er nicht an ihn gelehnt wie eine Puppe, dessen Fäden man durchtrennt hatte. Auch wenn sich Lan Huan selbst genauso fühlt. Zwischen seinen Tränen hindurch konnte er nicht erkennen, was genau sich vorne mit Luo Binghe abspielte. Für einen Moment dachte er das Piepen wäre nur in seinen eigenen Ohren zu hören. Als die Explosion losging, zuckte er merklich zusammen. Er selbst wusste nicht, ob er Schrie oder nicht. Das Luo Binghe gerade der Kopf weggesprengt wurde, hatte er gerade noch mitbekommen. Lan Huan war kurz davor sich zu übergeben. Er konnte nicht mehr zusehen. Sollte es jetzt die ganze Zeit über so weitergehen? Das war barbarisch. Wie konnte man nur so etwas tun? Und das sollte erst der Anfang sein? Lan Huan hatte nicht das Gefühl, dass er noch irgendetwas tun könnte. Der metallende Geruch von Blut stieg ihm in die Nase. Er wollte einfach nur weg! Sein Kopf fiel nach vorne auf Jiang Chengs Schulter. Fast hätte er sich die Ohren zugehalten. Er wollte nichts mehr von all dem mitbekommen. Doch Wen Ruohans Stimme hallte in dem stillen Raum wieder und war nicht zu überdecken. Dieser kündigte ihren Untergang mit solchen Freuden. Lan Huan schmeckte Galle. Es war jetzt schon der schlimmste Albtraum, den er sich vorstellen konnte und das sollte die nächsten drei Tage so weitergehen, wenn er überhaupt so lange überleben sollte. Vielleicht wäre es einfacher zu sterben, als einen weiteren Freund ermordet zu sehen. Es musste doch einen Ausweg geben. Sie konnten doch nicht wirklich bei dieses irrsinnige Spiel mitmachen und sich gegenseitig umbringen. Verzweifelt sah er sich um.
Doch bevor er weiter darüber nachdenken konnte, wurden die Schüler auch schon einzeln aufgerufen und nach draußen geschickt. Bitte, bitte nicht. Er hörte Jiang Cheng nach seinem Bruder rufen. Es brach Lan Huan fast erneut das Herz zu sehen, wie Wei Ying einfach ging ohne auch nur zurück zu gucken. Lan Huan drückte Jiang Chengs Hand noch fester, auch wenn das fast unmöglich erschien. Dann wurde Lan Zhan aufgerufen. Panisch blickte Lan Huan zu ihm. Sein Bruder wirkte nach außen hin vielleicht gefasst, aber er konnte sehen, dass auch Lan Zhan angst hatte. Dieser legte kurz eine Hand auf Lan Huans Schulter. Lan Zhan drückte einmal zu. "Wir sehen uns auf der anderen Seite, Bruder", flüsterte er. "A-Zhan!“, krächzte Lan Huan. Das war alles, was er was er brauchte, um zu wissen, dass sein Bruder nicht davon ausging das hier zu überleben. Das könnte er auf keinen Fall zulassen. Er griff nach Lan Zhans Hand, doch sie glitt ihm durch die Finger. Verzweifelt sah er seinem Bruder hinterher. Nein. Das durfte nicht sein. Ein neuer Schwall an Tränen wanderte sein Gesicht hinunter. Dann redet Jiang Cheng wieder mit ihm. Mit roten Augen und tränenverschmiertem Gesicht sah er zu ihm auf. Er versuchte sich wirklich auf dessen Worte zu konzentrieren, aber es war nicht so einfach. Zumindest schien es, als hätte Jiang Cheng den Hauch einer Idee, was sie tun sollten. Er nickte ganz leicht. "Okay, ich werde warten. Wir... wir stehen das gemeinsam durch", flüsterte Lan Huan. Vielleicht war dann doch noch nicht alles verloren. Daran musste er glauben, sonst würde er sich nicht dazu durchringen können, sich auch nur ansatzweise zu bewegen. Ohne groß drüber nachzudenken, legte er seinen Arm um Jiang Cheng und drückte diesen kurz an sich. Der Moment, in welchem er losließ, fühle sich an, als würde er fallen. Mit zittrigen Beinen stemmte er sich langsam auf und stand auf. Für einen Moment wusste er nicht, ob er überhaupt gehen konnte. Die Soldaten sahen inzwischen aber sehr ungeduldig zu ihm. Anscheinend brauchte er ihnen zu lange. Vorsichtig setzte er einen Fuß vor den anderen. Auf dem Weg musste er an Mingjues Leiche vorbei gehen. Er versuchte starr geradeaus zu sehen. Doch seine Augen konnten nicht anders als zu dem leblosen Körper seines besten Freundes zu wandern. Der Raum begann sich zu drehen. Lan Huan stolperte und wäre fast wieder hingefallen. Krampfhaft versuchte er die Tränen wegzublinzelen. Dann wurde ihm eine Tasche entgegen geworfen, die er gerade noch fangen konnte. Noch einmal sah er zurück, bevor er durch die Tür ging. Das würde das letzte Mal sein, dass er ein Großteil seiner Klassenkameraden lebendig sehen würde. Er stolperte er einen langen Gang hinunter, vorbei am zwei Reihen an Soldaten. Nach einer gefühlten Ewigkeit passierte er die Flügeltüren. Kalte Luft schlug ihm ins Gesicht. Anscheinend war befand sich die Schule in einem Waldgebiete, schließlich war das alles, was er vor sich ausmachen konnte. Sonst war niemanden zu sehen. Lan Huan schleppte sich noch etwas weiter, bis er dir Baumgrenze übertreten hatte. Kraftlos sank er gegen einen Baum gelenkt auf den Boden. Er presste die Tasche gegen seine Brust. Vorerst konnte er nichts weiter tun als warten.
Für Xue Yang war es relativ einfach, das Geschehen objektiv und unabhängig von Emotionen zu betrachten. Dabei hatte er vergesse, dass es nicht allen so ging. Doch als Xiao Xingchen sich näher an ihn presste, verstärkte er seinen Griff um diesen. Plötzlich wirkte Xiao Xingchen so klein. Eine Panik was das letzte, was sie jetzt gebrauchen könnten. Man hatte die besten Chancen das ganze hier zu überleben, wenn man einen kühlen Kopf bewahrte. Xue Yang begann ihm beruhigend über das Haar zu streichen. Bei dem Schuss hielt sich Xiao Xingchen die Ohren zu. Fuck! Das könnte noch problematisch werden. Zwar war Xiao Xingchen empfindliches Gehör von Vorteil, wenn es darum ging auszumachen, ob andere Personen in der Nähe waren, die ihnen gefährlich werden könnten. Auf der anderen Seite würde es mit einer hundertprozentigem Wahrscheinlichkeit viele Situationen geben, in denen Xiao Xingchens Sinne überladen werden. Das würde das Überleben noch schwerer machen. Xue Yang legte seine Hand auf Xiao Xingchens Wange, nachdem dieser die Hände sinken ließ. Sanft streichelte er mit seinem Daumen über diese. Vorsichtig wischte Xue Yang die Tränen weg. Als Xiao Xingchen anfing zu weinen zog sich sein Herz kurz zusammen. Er versuchte seine Stimme weicher klingen zu lassen, als er merkte, dass Xiao Xingchen in seinen Armen immer ängstlicher wurde. Allerdings war das gar nicht so einfach, wenn man im Kopf seine Klassenkameraden danach einteilte, wie gefährlich sie einem werden könnten. "Ich weiß. Das hier ist schrecklich. Aber es muss einen Ausweg geben. Wir kommen hier wieder raus. Versprochen! Dafür musst du mir jetzt erstmal vertrauen. Es ist zwar angsteinflößend, aber wir müssen im Moment mitspielen." Fuck, wie sehr er es hasste sich von irgendwelchen Militäridioten rumkommandieren zu lassen. "Da haben wir keine andere Wahl. Ich werde dir späterer alles genauer erklären, okay? Ich werde dich hier nicht alleine lassen. Kannst du deine Angst ein wenig kontrollieren. Nur für eine halbe Stunde. Für mich?" Gleichzeitig hörte Xue Yang sehr genau zu, was Wen Ruohan über die Halsbänder erzählte. In seiner kleinen Ansprache gab er mehr Preis, als ihm vermutlich bewusst war. Damit ließ sich doch arbeiten. Dann wurden sie jedoch einzeln ins Spiel geschickt. Damit hatte er schon gerechnet, aber gefallen tat es ihm nicht. Das hatte so viele Nachteile. "Bitte, tu jetzt was ich dir gleich sagen", flüsterte Xue Yang in Xiao Xingchens Ohr. Er presste einen Kuss auf dessen Stirn.
Schon wurde Xiao Xingchens Namen aufgerufen. "Auf geht's. Ruhig bleiben. Nur für eine Weile." Er legte seinen Arm um Xiao Xingchens Schultern und begann ihn durch den Raum zu führen. Ihre Mitschüler machten ihnen bereitwillig Platz, so verschreckt, wie die schon waren. Das war an sich ein Vorteil. Da Schritt jedoch ein Soldat ein und richtete seine Waffe auf sie. "Nur eine Person!", gab der Soldat die Anweisung. Xue Yang zog eine Augenbraue hoch. "Xiao Xingchen ist blind. Ich führe ihn nur zur Tür. Keine Sorge, ich werde diesen Raum nicht vorzeitig verlassen. Aber wenns euch beruhigt, könnt ihr gerne weiter auf mich zielen. Obwohl das euer schönen Spiel zerstören würde, nicht war?" Dabei sah er Wen Ruohan in die Augen und drehte seinen Kopf ein wenig auf die Seite." Es verliert seinen Reiz, wenn wir uns nicht gegenseitig umbringen, oder?" Ohne groß auf eine Antwort zu warten, ging er einfach mit Xiao Xingchen im Arm weiter, als hätten sie gerade über das Wetter geredet und nicht ein Spiel auf Leben und Tod. Xue Yang zog einem anderen Soldaten einfach Xiao Xingchens Tasche aus der Hand und übergab ihm diese. Kurz warf er einen Blick aus der Tür. "Du musst nach links gehen. Der Gang ist gerade und am Ende gibt es eine Flügeltür. Müsste sich nach außen öffnen lassen. Auf beiden Seiten stehen Soldaten. Der Gang müsste etwa 30 Meter lang sein", flüsterte er Xiao Xingchen ins Ohr, "Geh noch mal nach links, bis du um die Ecke kommst. Das müssten knapp 10 Meter sein." Die Breite des Klassenraums, gab dafür den Anhaltspunkt. "Wir sind von Wald umgeben." Zumindest, wenn ma dem glauben konnte, was Xue Yang aus dem Fenster erahnen konnte. "Such dir ein Versteck, am besten legst du dich unter einen Busch. Gib keinen Laut von dir. Ich werde dich finden." Er müsste so leise gesprochen haben, dass nur Xiao Xingchen die Anweisungen verstehen konnte. Hoffentlich würde er ihnen auch Folge leisten. Xue Yang küsste Xiao Xingchen flüchtig auf die Wange. Dann trat er einen Schritt zurück und ließ Xiao Xingchen gehen. Ein Soldat machte wieder einen Schritt auf ihn zu. Xue Yang hob fast gelangweilt hob Xue Yang die Hände. Er grinste den Soldaten breit an: "Siehst du. Nichts passiert. Doch kein Grund so mit dem Gewehr rumzufuchteln. Wer weiß, was damit alles passieren kann." Xue Yang wirkte entspannt, als er wieder zurück auf die andere Seite des Raumes ging und wartete, bis sein Name aufgerufen wurde.
Hoffentlich hatte keiner seiner anderen Klassenkameraden bemerkt welchen riesigen Vorteil die Leute hatten, die zuerst ins Spiel gelassen wurden. Man musste sich nur günstig am Eingang positionieren und könnte jedem ahnungslosen und unvorsichtigen, der das Gebäude verließ ausschalten. Einen nach dem anderen. Das war die einfachste Art das Battle Royal zu gewinnen. Je später man rausgeschickt wurde, desto schwerer hatte man es. In so einem Fall hätte Xiao Xingchen keine Chance. Xue Yang konnte nur hoffen, dass es nicht mehr lange dauern würde, bis auch er dran war. Mit jeder Minute, dir Xiao Xingchen alleine da draußen war, wurde es gefährlicher.
Doch bevor er weiter darüber nachdenken konnte, wurden die Schüler auch schon einzeln aufgerufen und nach draußen geschickt. Bitte, bitte nicht. Er hörte Jiang Cheng nach seinem Bruder rufen. Es brach Lan Huan fast erneut das Herz zu sehen, wie Wei Ying einfach ging ohne auch nur zurück zu gucken. Lan Huan drückte Jiang Chengs Hand noch fester, auch wenn das fast unmöglich erschien. Dann wurde Lan Zhan aufgerufen. Panisch blickte Lan Huan zu ihm. Sein Bruder wirkte nach außen hin vielleicht gefasst, aber er konnte sehen, dass auch Lan Zhan angst hatte. Dieser legte kurz eine Hand auf Lan Huans Schulter. Lan Zhan drückte einmal zu. "Wir sehen uns auf der anderen Seite, Bruder", flüsterte er. "A-Zhan!“, krächzte Lan Huan. Das war alles, was er was er brauchte, um zu wissen, dass sein Bruder nicht davon ausging das hier zu überleben. Das könnte er auf keinen Fall zulassen. Er griff nach Lan Zhans Hand, doch sie glitt ihm durch die Finger. Verzweifelt sah er seinem Bruder hinterher. Nein. Das durfte nicht sein. Ein neuer Schwall an Tränen wanderte sein Gesicht hinunter. Dann redet Jiang Cheng wieder mit ihm. Mit roten Augen und tränenverschmiertem Gesicht sah er zu ihm auf. Er versuchte sich wirklich auf dessen Worte zu konzentrieren, aber es war nicht so einfach. Zumindest schien es, als hätte Jiang Cheng den Hauch einer Idee, was sie tun sollten. Er nickte ganz leicht. "Okay, ich werde warten. Wir... wir stehen das gemeinsam durch", flüsterte Lan Huan. Vielleicht war dann doch noch nicht alles verloren. Daran musste er glauben, sonst würde er sich nicht dazu durchringen können, sich auch nur ansatzweise zu bewegen. Ohne groß drüber nachzudenken, legte er seinen Arm um Jiang Cheng und drückte diesen kurz an sich. Der Moment, in welchem er losließ, fühle sich an, als würde er fallen. Mit zittrigen Beinen stemmte er sich langsam auf und stand auf. Für einen Moment wusste er nicht, ob er überhaupt gehen konnte. Die Soldaten sahen inzwischen aber sehr ungeduldig zu ihm. Anscheinend brauchte er ihnen zu lange. Vorsichtig setzte er einen Fuß vor den anderen. Auf dem Weg musste er an Mingjues Leiche vorbei gehen. Er versuchte starr geradeaus zu sehen. Doch seine Augen konnten nicht anders als zu dem leblosen Körper seines besten Freundes zu wandern. Der Raum begann sich zu drehen. Lan Huan stolperte und wäre fast wieder hingefallen. Krampfhaft versuchte er die Tränen wegzublinzelen. Dann wurde ihm eine Tasche entgegen geworfen, die er gerade noch fangen konnte. Noch einmal sah er zurück, bevor er durch die Tür ging. Das würde das letzte Mal sein, dass er ein Großteil seiner Klassenkameraden lebendig sehen würde. Er stolperte er einen langen Gang hinunter, vorbei am zwei Reihen an Soldaten. Nach einer gefühlten Ewigkeit passierte er die Flügeltüren. Kalte Luft schlug ihm ins Gesicht. Anscheinend war befand sich die Schule in einem Waldgebiete, schließlich war das alles, was er vor sich ausmachen konnte. Sonst war niemanden zu sehen. Lan Huan schleppte sich noch etwas weiter, bis er dir Baumgrenze übertreten hatte. Kraftlos sank er gegen einen Baum gelenkt auf den Boden. Er presste die Tasche gegen seine Brust. Vorerst konnte er nichts weiter tun als warten.
Für Xue Yang war es relativ einfach, das Geschehen objektiv und unabhängig von Emotionen zu betrachten. Dabei hatte er vergesse, dass es nicht allen so ging. Doch als Xiao Xingchen sich näher an ihn presste, verstärkte er seinen Griff um diesen. Plötzlich wirkte Xiao Xingchen so klein. Eine Panik was das letzte, was sie jetzt gebrauchen könnten. Man hatte die besten Chancen das ganze hier zu überleben, wenn man einen kühlen Kopf bewahrte. Xue Yang begann ihm beruhigend über das Haar zu streichen. Bei dem Schuss hielt sich Xiao Xingchen die Ohren zu. Fuck! Das könnte noch problematisch werden. Zwar war Xiao Xingchen empfindliches Gehör von Vorteil, wenn es darum ging auszumachen, ob andere Personen in der Nähe waren, die ihnen gefährlich werden könnten. Auf der anderen Seite würde es mit einer hundertprozentigem Wahrscheinlichkeit viele Situationen geben, in denen Xiao Xingchens Sinne überladen werden. Das würde das Überleben noch schwerer machen. Xue Yang legte seine Hand auf Xiao Xingchens Wange, nachdem dieser die Hände sinken ließ. Sanft streichelte er mit seinem Daumen über diese. Vorsichtig wischte Xue Yang die Tränen weg. Als Xiao Xingchen anfing zu weinen zog sich sein Herz kurz zusammen. Er versuchte seine Stimme weicher klingen zu lassen, als er merkte, dass Xiao Xingchen in seinen Armen immer ängstlicher wurde. Allerdings war das gar nicht so einfach, wenn man im Kopf seine Klassenkameraden danach einteilte, wie gefährlich sie einem werden könnten. "Ich weiß. Das hier ist schrecklich. Aber es muss einen Ausweg geben. Wir kommen hier wieder raus. Versprochen! Dafür musst du mir jetzt erstmal vertrauen. Es ist zwar angsteinflößend, aber wir müssen im Moment mitspielen." Fuck, wie sehr er es hasste sich von irgendwelchen Militäridioten rumkommandieren zu lassen. "Da haben wir keine andere Wahl. Ich werde dir späterer alles genauer erklären, okay? Ich werde dich hier nicht alleine lassen. Kannst du deine Angst ein wenig kontrollieren. Nur für eine halbe Stunde. Für mich?" Gleichzeitig hörte Xue Yang sehr genau zu, was Wen Ruohan über die Halsbänder erzählte. In seiner kleinen Ansprache gab er mehr Preis, als ihm vermutlich bewusst war. Damit ließ sich doch arbeiten. Dann wurden sie jedoch einzeln ins Spiel geschickt. Damit hatte er schon gerechnet, aber gefallen tat es ihm nicht. Das hatte so viele Nachteile. "Bitte, tu jetzt was ich dir gleich sagen", flüsterte Xue Yang in Xiao Xingchens Ohr. Er presste einen Kuss auf dessen Stirn.
Schon wurde Xiao Xingchens Namen aufgerufen. "Auf geht's. Ruhig bleiben. Nur für eine Weile." Er legte seinen Arm um Xiao Xingchens Schultern und begann ihn durch den Raum zu führen. Ihre Mitschüler machten ihnen bereitwillig Platz, so verschreckt, wie die schon waren. Das war an sich ein Vorteil. Da Schritt jedoch ein Soldat ein und richtete seine Waffe auf sie. "Nur eine Person!", gab der Soldat die Anweisung. Xue Yang zog eine Augenbraue hoch. "Xiao Xingchen ist blind. Ich führe ihn nur zur Tür. Keine Sorge, ich werde diesen Raum nicht vorzeitig verlassen. Aber wenns euch beruhigt, könnt ihr gerne weiter auf mich zielen. Obwohl das euer schönen Spiel zerstören würde, nicht war?" Dabei sah er Wen Ruohan in die Augen und drehte seinen Kopf ein wenig auf die Seite." Es verliert seinen Reiz, wenn wir uns nicht gegenseitig umbringen, oder?" Ohne groß auf eine Antwort zu warten, ging er einfach mit Xiao Xingchen im Arm weiter, als hätten sie gerade über das Wetter geredet und nicht ein Spiel auf Leben und Tod. Xue Yang zog einem anderen Soldaten einfach Xiao Xingchens Tasche aus der Hand und übergab ihm diese. Kurz warf er einen Blick aus der Tür. "Du musst nach links gehen. Der Gang ist gerade und am Ende gibt es eine Flügeltür. Müsste sich nach außen öffnen lassen. Auf beiden Seiten stehen Soldaten. Der Gang müsste etwa 30 Meter lang sein", flüsterte er Xiao Xingchen ins Ohr, "Geh noch mal nach links, bis du um die Ecke kommst. Das müssten knapp 10 Meter sein." Die Breite des Klassenraums, gab dafür den Anhaltspunkt. "Wir sind von Wald umgeben." Zumindest, wenn ma dem glauben konnte, was Xue Yang aus dem Fenster erahnen konnte. "Such dir ein Versteck, am besten legst du dich unter einen Busch. Gib keinen Laut von dir. Ich werde dich finden." Er müsste so leise gesprochen haben, dass nur Xiao Xingchen die Anweisungen verstehen konnte. Hoffentlich würde er ihnen auch Folge leisten. Xue Yang küsste Xiao Xingchen flüchtig auf die Wange. Dann trat er einen Schritt zurück und ließ Xiao Xingchen gehen. Ein Soldat machte wieder einen Schritt auf ihn zu. Xue Yang hob fast gelangweilt hob Xue Yang die Hände. Er grinste den Soldaten breit an: "Siehst du. Nichts passiert. Doch kein Grund so mit dem Gewehr rumzufuchteln. Wer weiß, was damit alles passieren kann." Xue Yang wirkte entspannt, als er wieder zurück auf die andere Seite des Raumes ging und wartete, bis sein Name aufgerufen wurde.
Hoffentlich hatte keiner seiner anderen Klassenkameraden bemerkt welchen riesigen Vorteil die Leute hatten, die zuerst ins Spiel gelassen wurden. Man musste sich nur günstig am Eingang positionieren und könnte jedem ahnungslosen und unvorsichtigen, der das Gebäude verließ ausschalten. Einen nach dem anderen. Das war die einfachste Art das Battle Royal zu gewinnen. Je später man rausgeschickt wurde, desto schwerer hatte man es. In so einem Fall hätte Xiao Xingchen keine Chance. Xue Yang konnte nur hoffen, dass es nicht mehr lange dauern würde, bis auch er dran war. Mit jeder Minute, dir Xiao Xingchen alleine da draußen war, wurde es gefährlicher.
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- Beitrag #6
Re: Bonus Chapter: Battle Royal
Jiang Cheng hatte gerade selbst das Gefühl, das Bewusstsein zu verlieren. Alles was sich hier gerade abspielte, war zu viel. Huaisangs Verzweiflung und Schmerz, Lan Huan, der neben ihm zusammenbrach und sich an ihm festklamnerte, all das Blut, Mingjues Leichnam auf den Boden und Wei Ying, der an ihm vorbei ging, als wäre er ein Fremder. Jiang Cheng konnte nicht mehr atmen und trotzdem war da eine Stimme in seinem Kopf, die ihm sagte, dass er Verwantwortung übernehmen musste. Er musste sich um seine Freunde kümmern. Sie würden hier sonst nicht rauskommen. Egal wie unrealistisch es war, dass mehr als eine Person das Spiel gewinnen würde... Jiang Cheng wollte keinen seiner Freunde mehr sterben sehen. Als Lan Huan ihm nun geholfen hatte, Huaisang umzupositionieren und der erste ihrer Mitschüler vor ihren Augen einen barbarischen Tod gefunden hatte, schien es auch für Lan Huan zu viel zu werden. Jiang Cheng konnte ihn aufschreien hören und im nächsten Moment presste er sich schon an ihn. Sofort legte er seinen Arm um den Körper seines Freundes, hielt ihn fest. Vermutlich auch, um sich selbst daran zu hindern vollkommen durchzudrehen. Jiang Cheng stand kurz vor der Ohnmacht. Seine Augen hatten Nie Mingjues Leiche fixiert und er hörte seinen eigenen Atem in seinen Ohren. Er sah erst wieder auf, als Lan Zhan aufgerufen wurde und bei seinem Bruder stehen blieb. Sein Herz zog sich schmerzhaft in seiner Brust zusammen. Auch er wusste genau, was diese Worte zu bedeuten hatten... Lan Huans bebende Stimme löste wieder einen Schwall Tränen aus Jiang Chengs Augen und er drückte ihn fest an sich, als er die Umarmung spürte. Ohne darüber nachzudenken, küsste er ihn auf den Schopf, dann sah er ihm ins Gesicht. Er musste stark sein für Lan Huan und für Huaisang. Sie brauchten ihn jetzt! ,,Ja, wir bleiben zusammen." Versicherte er ihm nochmal und der Aufruf von Lan Huan, jagte Jiang Cheng einen Schaue über den Rücken. Er konnte ihn kaum loslassen, doch er musste. ,,Versteck dich draußen." Flüsterte er noch, ließ dann Lan Huans Hand los und sah ihm voller Angst nach. Die Art und Weiße, wie sich sein Freund bewegte... so hatte er ihn noch nie gesehen. Jiang Cheng wollte sich am liebsten auf dem Boden zusammenrollen und schreien und weinen... Doch stattdessen begann er Huaisang wieder zu rütteln. ,,A-Sang. A-Sang!" Sagte er etwas lauter, doch seine Stimme bebte. ,,Huaisang!" Sein Freund blinzelte und er kam nur langsam wieder zu sich, doch er sah aus, als wäre er vollkommen abwesend und orientierungslos. Da wurde Jiang Cheng schon aufgerufen und sein Herz begann heftig zu pochen. Ihm wurde übel. ,,A-Cheng. Ich will meinen Bruder. Wo ist Da-Ge?" Flüsterte Huaisang vollkommen neben der Spur. Jiang Cheng sah panisch zu der Leiche, dann zu Wen Ruohan. ,,Jiang Cheng!" Rief dieser nochmal und die Soldaten richteten ihre Waffen auf ihn. ,,Sofort!" Sagte er aufgeregt. ,,Huaisang! Hör zu!" Er richtete ihn hektisch auf. ,,Ich warte draußen auf dich! Du kommst sofort aus den Gebäude, wenn du deinen Namen hörst, verstanden??? VERSTANDEN?!" Sagte er eindringlich. ,,Huaisang!" Dieser blinzelte und nickte leicht. ,,A-Cheng... wo sind wir?" Jiang Cheng hatte keine Zeit mehr, ein Soldat kam und zerrte ihn auf die Beine. ,,Huaisang! Sieh nur zur Tür! Bitte! Ich warte auf dich! HÖRST DU?!" Die Soldaten schleiften ihn nun regelrecht zur Tür und schubsten ihn zu dem Mann, der ihm seinen Rucksack gab. Jiang Cheng warf Huaisang noch einen Blick zu, dieser wirkte noch immer weggetreten, doch er starrte ihn an. Oh bitte... bitte... flehte er innerlich. Jiang Cheng wurde von den Soldaten im Flur weitergeschubst, denn er blieb immer wieder stehen. ,,Los jetzt!" Brüllte einer ihn an und zielte ihm direkt auf den Kopf. Jiang Cheng wich zurück, begann dann aber zu laufen. Seine Beine fühlten sich an, als würden sie jeden Moment nachgeben. Er musste Lan Huan suchen! Draußen vor der Tür sah er sich kurz um. Wald.... Was sollte er nun tun? Er musste auf Huaisang warten, aber Lan Huan wartete auch hier irgendwo. ,,A-Huan?" Jiang Cheng rief nicht sonderlich laut, doch er hoffte, dass sein Freund ihn trotzdem hörte. Doch er suchte dennoch Schutz hinter dem ersten Baum, von dort konnte er die Tür sehen. Dann kam auf einmal Huisang zur Tür raus. Dieser hatte wohl einen ordentlichen Stoß von einem Soldaten bekommen, denn er landete direkt vor der Tür im Dreck, wo er regungslos liegen blieb und lauthals losweinte. Jiang Chengs Augen weiteten sich. Ohne nachzudenken stürmte er zu seinem Freund und versuchte ihn auf die Beine zu ziehen. ,,Huaisang. Du musst aufstehen! Bitte!!!!" Flehte er. Sie waren hier direkt auf dem Präsentierteller... ,,Huisang!!!!" ,,Ich will zu meinem Bruder! A-Cheng! Sie haben meinen Bruder getötet!!!!" Brüllte er verzweifelt. Jiang Cheng wusste nicht, was er nun tun sollte. Hektisch sah er sich um, dann zerrte er seinen Freund einfach auf die Beine,... zumindest versuchte er es. Er hatte sich seinen Arm um den Hals gelegt, als wieder ein Mitschüler aus der Tür kam. Es war Xiao Xingchen und dieser sah so verloren aus, wie ein mutterloses Rehkitz. Jiang Cheng schloss verzweifelt die Augen. Er musste ihm helfen...
Es war gut, dass Xue Yang da war. Keine andere Person genoß Xingchens Vertrauen so sehr, wie sein Freund. Das machte diese grausame und alptraumhafte Situation wenigstens ein bisschen erträglicher. Xingchen kauerte sich in Xue Yangs Arme, umklammerte ihn dann regelrecht, als er die Hände von seinen Ohren genommen hatte. Er konnte kaum auf das reagieren, was Xue Yang dann sagte. Seine Angst im Moment im Zaum zu halten erschien ihm wie eine große Unmöglichkeit. „Ich kann nicht....“ Sagte er atemlos. Sein Herzschlag wurde immer schneller und er befürchtete, dass er gleich eine heftige Panikattacke erlitt. Xingchen presste die Augen zu. Er hatte bisher nicht mal bemerkt, dass seine Sonnenbrille weg war, doch das war gerade sein geringstes Problem. Sein Körper bebte und seine Hände vergriffen sich bombenfest im Stoff von Xue Yangs Lederjacke, während dieser mit seinen Berührungen versuchte, ihn zu beruhigen. Er konnte sich gerade so ein Nicken abringen. Er würde versuchen Xue Yang zuzuhören, doch seine Ohren fiepten noch immer stark von dem lauten Knall und die Angst übermannte ihn so sehr, dass er nicht aufnahmefähig war. Doch was er sehr deutlich hörte war, dass sein Name aufgerufen wurde. Ein lautes Schluchzen verließ seine Lippen und er klammerte sich fester an Xue Yang. „Lass mich nicht allein. Bitte. Xue Yang! Lass mich nicht allein!“ Entfuhr es ihm panisch, während Xue Yang ihn auf die Beine zog und ihn nun durch den Raum bewegte. „Nein... Xue Yang! Ich hab Angst!“ Schluchzte er und streckte seine Arme nach vorne aus. Er wusste nicht wo er war. Überall um sich herum hörte er weinende Klassenkameraden und die lauten Stimmen von Männern, die er nicht kannte. „Ah, das ist der Blinde!“ Hörte er einen Mann sagen und dieser klang sehr amüsiert. „Wetten, dass der als Erster draufgeht.“ Sagte ein anderer, was dazu führte, dass Xingchen fast in Xue Yangs Armen zusammenbrach. Immer wieder versuchte er sich zu seinem Freund umzudrehen. Die Panik wurde immer größer. Es wurde auch nicht besser, als er Xue Yang reden hörte. In seinem Kopf herrschte gerade das reinste Chaos, er verstand nicht, dass dieser nur so reagierte, um ihnen etwas Zeit zusammen zu kaufen. Er spürte Stoff an seinen Händen und im nächsten Moment hatte er eine schwere Tasche in seinen Armen. Xingchen umklammerte den Beutel, drückte ihn an sich. Er hörte zwar, was Xue Yang sagte, doch er konnte den Worten kaum folgen. Bedeutete das, dass Xue Yang nicht mitkommen konnte? „Xue Yang...“ schluchzte er atemlos, während sein Freund ihm diese Erklärung gab. Ein paar Worte blieben hängen, doch Xingchen war panisch. „Nein,... nein... lass mich nicht allein. Bitte. Bitte! Lass mich nicht allein.... Xue Yang...“ Als er Xue Yangs Lippen an seiner Stirn spürte, griff er nach ihm und hielt sich an ihm fest, doch die Soldaten zerrten ihn dann von Xue Yang weg. Xingchen schrie nach ihm und wehrte sich halbherzig, doch da wurde er schon auf den Flur gedrängt. „XUE YANG!“ Schrie er nochmal. Ihm wurde übel und schwindelig. Orientierungslos taumelte er los. In einem Arm hielt er die Tasche, den anderen Arm hielt er weit ausgestreckt. Sie hatten ihm nicht mal seinen Stock mitgegeben. Langsam stoplerte er voran und versuchte sich an Xue Yangs Beschreibung zu erinnern. „Links... Flügeltür...“ Keuchte er und wurde auf einmal weggestoßen, weil er zu weit zum Rand des Flures getaumelt und dort fast gegen einen Soldaten gelaufen wäre. Er fiel hin, rappelte sich aber schnell wieder auf. „30 Meter...“ Ein Wimmern verließ seinen Mund und die Tränen rannen ihm nur so über das Gesicht. Xingchen konnte sich nicht erinnern, dass er sich jemals so hilflos gefühlt hatte und so große Angst verspürt hatte. Er war kaum noch Herr über seinen Körper und seinen Verstand. Mit Mühe und Not erreichte er den Ausgang. Er drückte die Tür auf und kalte Luft schlug ihm entgegen. Der Boden wurde uneben und er stolperte erneut, konnte sich aber gerade noch so fangen. Da hörte er ein lautes und verzweifeltes Schluchzen. Diese Stimme kannte er. Das war Nie Huaisang und Xingchen wäre fast über ihn gestolpert. Lag er auf dem Boden? „Xiao Xingchen?“ Hörte er eine aufgewühlte Stimme. „Jiang Cheng?“ Es war nur ein Flüstern und seine Stimme bebte, doch der Junge, zu dem die Stimme gehörte, musste sein Mitschüler sein. „Du musst hier weg. Komm!“ Jiang Cheng hatte wohl Huaisang mit sehr viel Kraftaufwand vom Boden aufgezerrt, denn er hörte sich angestrengt an. Er fasste nach Xiao Xingchens Arm und führte ihn von der Tür weg. „Xue Yang! Ich muss auf ihn warten!“ Entfuhr es Xingchen panisch, doch Jiang Cheng zog ihn einfach weiter mit. „Erstmal musst du dich verstecken. Xue Yang findet uns schon.“ Da war sich Jiang Cheng sehr sicher. Er brachte die beiden zur nächsten Baumgruppe und setzte Xingchen dort ab. Er konnte hören, wie Jiang Cheng wohl mit Huaisang kämpfte, der allem Anschein nach versuchte, zu dem Gebäude zurück zu kommen. Da fiel es Xingchen wieder ein – Huaisangs Bruder war gerade eben gestorben. Er konnte den Schmerz seines Mitschülers hören und es trieb ihm erneut die Tränen in die Augen. Xingchen weinte bitterlich. Er hatte solche Angst...
Es war gut, dass Xue Yang da war. Keine andere Person genoß Xingchens Vertrauen so sehr, wie sein Freund. Das machte diese grausame und alptraumhafte Situation wenigstens ein bisschen erträglicher. Xingchen kauerte sich in Xue Yangs Arme, umklammerte ihn dann regelrecht, als er die Hände von seinen Ohren genommen hatte. Er konnte kaum auf das reagieren, was Xue Yang dann sagte. Seine Angst im Moment im Zaum zu halten erschien ihm wie eine große Unmöglichkeit. „Ich kann nicht....“ Sagte er atemlos. Sein Herzschlag wurde immer schneller und er befürchtete, dass er gleich eine heftige Panikattacke erlitt. Xingchen presste die Augen zu. Er hatte bisher nicht mal bemerkt, dass seine Sonnenbrille weg war, doch das war gerade sein geringstes Problem. Sein Körper bebte und seine Hände vergriffen sich bombenfest im Stoff von Xue Yangs Lederjacke, während dieser mit seinen Berührungen versuchte, ihn zu beruhigen. Er konnte sich gerade so ein Nicken abringen. Er würde versuchen Xue Yang zuzuhören, doch seine Ohren fiepten noch immer stark von dem lauten Knall und die Angst übermannte ihn so sehr, dass er nicht aufnahmefähig war. Doch was er sehr deutlich hörte war, dass sein Name aufgerufen wurde. Ein lautes Schluchzen verließ seine Lippen und er klammerte sich fester an Xue Yang. „Lass mich nicht allein. Bitte. Xue Yang! Lass mich nicht allein!“ Entfuhr es ihm panisch, während Xue Yang ihn auf die Beine zog und ihn nun durch den Raum bewegte. „Nein... Xue Yang! Ich hab Angst!“ Schluchzte er und streckte seine Arme nach vorne aus. Er wusste nicht wo er war. Überall um sich herum hörte er weinende Klassenkameraden und die lauten Stimmen von Männern, die er nicht kannte. „Ah, das ist der Blinde!“ Hörte er einen Mann sagen und dieser klang sehr amüsiert. „Wetten, dass der als Erster draufgeht.“ Sagte ein anderer, was dazu führte, dass Xingchen fast in Xue Yangs Armen zusammenbrach. Immer wieder versuchte er sich zu seinem Freund umzudrehen. Die Panik wurde immer größer. Es wurde auch nicht besser, als er Xue Yang reden hörte. In seinem Kopf herrschte gerade das reinste Chaos, er verstand nicht, dass dieser nur so reagierte, um ihnen etwas Zeit zusammen zu kaufen. Er spürte Stoff an seinen Händen und im nächsten Moment hatte er eine schwere Tasche in seinen Armen. Xingchen umklammerte den Beutel, drückte ihn an sich. Er hörte zwar, was Xue Yang sagte, doch er konnte den Worten kaum folgen. Bedeutete das, dass Xue Yang nicht mitkommen konnte? „Xue Yang...“ schluchzte er atemlos, während sein Freund ihm diese Erklärung gab. Ein paar Worte blieben hängen, doch Xingchen war panisch. „Nein,... nein... lass mich nicht allein. Bitte. Bitte! Lass mich nicht allein.... Xue Yang...“ Als er Xue Yangs Lippen an seiner Stirn spürte, griff er nach ihm und hielt sich an ihm fest, doch die Soldaten zerrten ihn dann von Xue Yang weg. Xingchen schrie nach ihm und wehrte sich halbherzig, doch da wurde er schon auf den Flur gedrängt. „XUE YANG!“ Schrie er nochmal. Ihm wurde übel und schwindelig. Orientierungslos taumelte er los. In einem Arm hielt er die Tasche, den anderen Arm hielt er weit ausgestreckt. Sie hatten ihm nicht mal seinen Stock mitgegeben. Langsam stoplerte er voran und versuchte sich an Xue Yangs Beschreibung zu erinnern. „Links... Flügeltür...“ Keuchte er und wurde auf einmal weggestoßen, weil er zu weit zum Rand des Flures getaumelt und dort fast gegen einen Soldaten gelaufen wäre. Er fiel hin, rappelte sich aber schnell wieder auf. „30 Meter...“ Ein Wimmern verließ seinen Mund und die Tränen rannen ihm nur so über das Gesicht. Xingchen konnte sich nicht erinnern, dass er sich jemals so hilflos gefühlt hatte und so große Angst verspürt hatte. Er war kaum noch Herr über seinen Körper und seinen Verstand. Mit Mühe und Not erreichte er den Ausgang. Er drückte die Tür auf und kalte Luft schlug ihm entgegen. Der Boden wurde uneben und er stolperte erneut, konnte sich aber gerade noch so fangen. Da hörte er ein lautes und verzweifeltes Schluchzen. Diese Stimme kannte er. Das war Nie Huaisang und Xingchen wäre fast über ihn gestolpert. Lag er auf dem Boden? „Xiao Xingchen?“ Hörte er eine aufgewühlte Stimme. „Jiang Cheng?“ Es war nur ein Flüstern und seine Stimme bebte, doch der Junge, zu dem die Stimme gehörte, musste sein Mitschüler sein. „Du musst hier weg. Komm!“ Jiang Cheng hatte wohl Huaisang mit sehr viel Kraftaufwand vom Boden aufgezerrt, denn er hörte sich angestrengt an. Er fasste nach Xiao Xingchens Arm und führte ihn von der Tür weg. „Xue Yang! Ich muss auf ihn warten!“ Entfuhr es Xingchen panisch, doch Jiang Cheng zog ihn einfach weiter mit. „Erstmal musst du dich verstecken. Xue Yang findet uns schon.“ Da war sich Jiang Cheng sehr sicher. Er brachte die beiden zur nächsten Baumgruppe und setzte Xingchen dort ab. Er konnte hören, wie Jiang Cheng wohl mit Huaisang kämpfte, der allem Anschein nach versuchte, zu dem Gebäude zurück zu kommen. Da fiel es Xingchen wieder ein – Huaisangs Bruder war gerade eben gestorben. Er konnte den Schmerz seines Mitschülers hören und es trieb ihm erneut die Tränen in die Augen. Xingchen weinte bitterlich. Er hatte solche Angst...
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Re: Bonus Chapter: Battle Royal
Lan Huan saß gegen den Baum gelehnt und versuchte wieder zu Atem zu kommen. Er hatte das Gefühl, dass er trotzdem keine Luft in seine Lunge bekommen würde. Tränen liefen ihm immer noch über das Gesicht und die letzte halbe Stunde wiederholte sich vor seinem inneren Auge. Immer wieder sah er Nie Mingjue zu ihm aufschauen, bevor dieser tot zusammenbrach. Er hörte Lan Zhans Worte zum Abschied. Das durften auf keinen Fall die letzten Worte sein, die er jemals von seinem Bruder gehört hatte. Lan Huan schüttelte den Kopf, als würde d die Bilder und Töne vertreiben. Um nicht laut zu wimmern, legte er sich eine Hand vor den Mund. Das war ihm alles zu viel. Er hatte aus Jiang Chengs Worten und dem Kuss auf die Stirn gerade noch genug Energie geschöpft, um sich hierher zu schleppen. Doch er wusste nicht weiter. In diesem Spiel gab es keinen Gewinner. Erneut wurde ihm bewusst, vor welcher unmöglichen Aufgabe sie eigentlich standen. Ein leiser Ruf holte ihn aus seinen Gedanken. Hatte er gerade seinen Namen gehört, oder war das wieder nur Einbildung? Er versuchte sich die Tränen aus den Augen zu wischen und hob langsam den Kopf. Doch als er einigermaßen etwas erkenne konnte, war niemand zu sehen. Aber es war doch Jiang Chengs Stimme gewesen. Ganz sicher. Richtig. Sie würde da zusammen durchstehen. Daran musste Lan Huan einfach glauben. Vorsichtig schlang er sich den Rucksack um die Schulter. So würde er ihn nicht verlieren. Seine Bewegungen passierten alle wie in Zeitlupe oder in einer Trance. Langsam bekam er seine Knie unter sich und begann sich wieder aufzurichten. Dabei stützte er sich mit beiden Händen an dem Baum ab und zog sich an diesem Hoch. Dann stolperte auch schon Nie Huaisang aus dem Schulgebäude. Diesem schien es noch weitaus schlechter zu gehen als Lan Huan. Ihn so zu sehen, brachte Lan Huan fast schon wieder dazu in Tränen auszubrechen. Seine Augen brannten förmlich. Lan Huan stolperte fast aus dem Wald. Zum Glück war er nicht alleine. Jiang Cheng kam auch auf Huaisang zugelaufen. Also hatte Lan Huan sich den Rauf wirklich nicht eingebildet. Es war gut, dass er auch da war. Lan Huan wusste nämlich nicht, was er tun sollte. Jiang Cheng redete schon auf Nie Huaisang ein, doch dieser ließ sich nicht beruhigen. Verängstigt sah sich Lan Huan um, doch bis jetzt schienen die Schreie noch keine Aufmerksamkeit auf sich gezogen zu haben. Er ließ sich neben Huaisang und Jiang Cheng auf die Knie fallen. “Huaisang, bitte, sei leise. Bitte. Du musst mitkommen. Bitte!”, flehte er. Er sah zu Jiang Cheng hinüber und nickte ihm kurz zu. Er rutschte auf Nie Huaisang andere Seite und legte sich ebenfalls dessen Arm um die Schulter. Dann musste Jiang Cheng zumindest nicht das ganze Gewicht tragen. Auch wenn Lan Huan sich selbst alles andere als sicher auf seinen Beinen fühlte. Hoffentlich würde er nicht selbst gleich wieder zusammenbrechen. Nur bis sie hier weg waren. So lange musste er nur durchhalten. Ein kleines bisschen länger. Zumindest redete er sich das selbst ein. In diesem Moment kam schon die nächste Person aus dem Schulgebäude gestolpert. Lan Huans Augen weiteten sich und Panik machte sich in ihm breit. Für einen Augenblick dachte er, das könnte schon das Ende sein. Sie boten gerade eine sehr große Angriffsfläche, wenn ihnen jemand etwas antun wollte. Sein Gehirn war von allem, was bis jetzt passiert war schon so überlastet, dass es einige Sekunden dauerte, bis er bemerkte, wer eigentlich aus dem Schulgebäude kam. Xiao Xingchen. Und dieser sah genauso verloren aus wie sie. Auch wenn sie sich nicht sonderlich nah standen, war es doch schmerzhaft jemand anderes in so einem Zustand zu sehen. Jiang Cheng sah das anscheinend genauso, denn dieser zog Xiao Xingchen mit sich, trotz dessen Proteste. Lan Huan war sich selbst nicht ganz sicher, wie sie es eigentlich wieder in den Wald geschafft hatten. Er kniete sich vor Xiao Xingchen hin, als sich dieser hinsetzte. “Xiao Xingchen”, sagte er leise, um diesen nicht noch mehr zu verschrecken, “Im Moment sind nur Jiang Cheng, Nie Huaisang und ich hier - Lan Huan.” Auch wenn Xiao Xingchen das in einer normalen Situation sicher an der Stimme erkannt hätte, ging er jetzt auf nur mal sicher und bestätigte eine Identität. “Du musst vor uns keine Angst haben. Wir werden dir nichts tun, okay? Wir wollen dich nur in Sicherheit wissen. Jetzt sind wir gerade in einem Wald, ein wenig versteckt. Aber nicht weit von der Schule entfernt. Xue Yang wird dich als sicher finden. Er kommt bestimmt gleich”, versuchte Lan Huan ihn ein wenig zu beruhigen. Er war sich allerdings nicht sicher, wie überzeugend das war, schließlich zitterte seine Stimme und oft genug musste er sich selbst unterbrechen um Tränen herunterzuschlucken oder übrerhaupt Luft zu hohlen. Seine Luftröhre fühlte sich immer noch an wie zugeschnürt. Und die Vorstellung, dass Xue Yang gleich auftauchen würde, macht ihm angst. Er war jemand, der unberechenbar war und Lan Huan konnte nicht einschätzen, was dieser tun würde oder ihnen antun würde. Lan Huan blickte sich nach hinten um. Nie Huaisang kämpfte schon wieder gegen Jiang Cheng Griff an. “Wenn irgendetwas sein sollte, sag bescheid”, meinte Lan Huan noch zu Xiao Xingchen. Dann stand er immer noch zittrig auf. Er legte eine Hand auf Nie Huaisangs Schulter. “Bitte, Huaisang, du musst aufhören. Ich will dich nicht auch noch sterben sehen.”
Xue Yang hasste es, wie Xiao Xingchen ihn anfehltet. Am liebsten hätte er ihn einfach hier rausgebracht. Auf keinen Fall wollte er ihn alleine lassen, vor allem nicht in diesem Zustand. Jedoch hatte er keine andere Wahl. Mit so viel Militär im Raum und einer Bombe um den Hals, war alles was er jetzt schon tat ein Spiel mit dem Feuer. “Ich weiß, dass du angst hast. Es wird alles wieder gut. Du kannst das allein. Das weiß ich. Ich bin in ein paar Minuten wieder bei dir.”, flüsterte er ihm beruhigend zu. “Und hör nicht darauf, was die sagen”, fügte er bei den Kommentaren der Soldaten noch hinzu, “Diese Wette hätten sie schon verloren.” Xue Yang sah jedoch, dass all das nichts half. Xiao Xingchens Panik schien nur noch größer zu werden. Mehr Zeit konnte er ihnen allerdings nicht erkaufen. Es blieb keine Zeit mehr, um Xiao Xingchen weiter zu beruhigen oder sicher zu gehen, dass dieser den Plan auch verstand. Xue Yang konnte nur hoffen, dass er den Anweisungen folge leisten würde. Stumm sah er dabei zu, wie die Soldaten Xiao Xingchen von ihm verzehrte und brutal in den Flur verfrachte. Auch wenn er desinteresse Verspielte, innerlich kochte er vor Wut. Wenn er das hier überleben sollte, dann war es vorbei für alle beteiligten. War das hier vorbei, dann würde er sich jeden einzelnen beteiligten verknüpften; angefangen bei Wen Rouhan bis hin zu jedem einzelnen Soldaten und jedem verdammten Arsch, der an dem Battle Royal Gesetzt auch nur ansatzweise beteiligt war. Nach all dem war sowieso alles egal. Wenn er dann noch auf einen Rachezug ging, würde es auch keinen Unterschied machen. Und er würde Rache üben. Fast hätte er sich schon ausgemalt, was er alles mit Wen Ruohan anstellen würde. Doch er durfte sich nicht zu sehr ablenken lassen. Alles her war wichtig und einen Moment der Unvorsicht könnte den Tod bedeuten; vielleicht nicht in diesem Raum, aber später auf jeden Fall. Xue Yang verstränkte die Arm und lehnte sich gegen einen der wenigen noch stehenden Tische in dem Klassenzimmer. Immer weniger Leute leisteten ihm Gesellschaft. Innerlich fluchte Xue Yang. Es waren zu viele Personen zwischen ihm und Xiao Xingchen. Fuck! Unauffällig tappte er mit einem Zeigefinger gegen seinen Arm. Schließlich blieb er als letztes in dem Raum übrig. Nun dann. Er stieß sich von dem Tisch ab und rollte die Schultern einmal. Dann grinste er Wen Ruohan noch einmal an: “Genießt die Show!” Als hätte er alle Zeit der Welt nahm er den Rucksack entgegen und schlang ihn halb über seine Schulter. Das einzig Gute an einer Startposition war, dass niemand hinter ihm kommen konnte. Also konnte er sich Zeit lassen, während er den Gang hinunter lief. Solange er in Bewegung blieb, würden die Soldaten sich auch nicht einmischen. Im Gehen öffnete er schon vorsichtig den Rucksack und durchsuchte ihn. Dabei achtete er natürlich darauf, dass er nichts fallen ließ. Schnell war auch gefunden, was er gesucht hatte: seine Waffe. Xue Yang zog einen langen Dolch aus der Tasche. Damit ließ sich doch etwas anfangen. Erneut spielte ein Lächel um seine Lippen. Er verschloss den Rucksack sorgfältig und ließ dabei unauffällig ein Walki Talki hineinfallen. Der Soldat hätte ihm nicht so nah kommen sollen, um ihn mit der Waffe zu bedrohen. Da kann so etwas schon mal von dessem Gürtel verschwinden und in Xue Yangs Hand wandern. In gebückter Position und mit gezücktem Dolch stieß Xue Yang die Tür am Ende des Gangen auf. So schnell es ging drehte er sich heraus und presste sich direkt an die Wand direkt daneben. In Sekundenschnelle scannte er die Umgebung. Niemand der offen zu sehen war. Aber er wollte sein Glück nicht zu sehr aufs Spiel setzen und lange an einer Stelle verweilen. Sofort setzte er sich in Bewegung und ging in die von ihm angegebenen Richtung. Doch bevor er weit gekommen war, wurde er durch ein Schreien und Heulen abgelenkt. Kurz ließ er seinen Blick in die Richtung wandern. Fast wäre er weiter gegangen und hätte die Gruppe, die halb im Wald versteckt war, ignoriert. Doch dann riss er den Kopf wieder zurück. Auffälliges weiß stach ihm ins Auge. Selbst auf die Distanz und halb verdeckt, konnte Xue Yang die Person, die gegen den Baum gepresst dasaß, ohne Probleme erkennen. Verfickte Scheiße. Musste Xiao Xingchen sich direkt neben einem Typen aufhalten der sich gerade zur wandelnden Zielscheibe mit seinem Geschrei machte? Ganz am Rande machte Xue Yang noch eine Notiz, dass Xiao Xingchen dringend seine Sachen wechseln musste. Das Weiß war zu auffällig. Mit schnellen, leichten Schritten machte er sich auf den Weg zu der Gruppe. Xue Yang drängte sich einfach an Lan Huan und Jiang Cheng vorbei. Er presste seine Hand auf Nie Huaisangs Mund. “Halt den Mund!”, fauchte Xue Yang ihn leise an, “Willst du sterben? Dann mach das wo anders. Du lockst gerade jeden im Umkreis von einem Kilometer an. Die perfekte Einladung euch alle umzubringen.” Um seine Worte zu Unterstreichen klopfte er leicht mit der Rückseite seines Dolches gegen Nie Huaisangs Wange. Bis jetzt schien die Gruppe Xiao Xingchen anscheinend relativ in Sicherheit gebracht. Das ist auch der einzige Grund, warum Xue Yang Nie Huaisang nun ohne weiteres los ließ. Er hatte auch bessere zu tun. Die Gruppe immer noch halb im Blick haben, kniete er sich vor Xiao Xingchen hin. “Xiao Xingchen”, flüsterte er leise und weitaus sanfter, “Tut mir leid, dass ich dich alleine lassen musste. Das wird nicht wieder passieren.” Er legte seine freie Hand auf Xiao Xingchens Wange. “Komm, wir können hier nicht bleiben. Das ist zu unsicher. Inzwischen wissen alle von diesem Ort. Wir brauchen etwas, wo wir sicherer sind und wo wir uns verteidigen können.” Abgesehen davon, dass sie sowieso schon in einem strategischen Nachteil waren. Alle anderen hatten schon Zeit gehabt, sich ein wenig mit der Umgebung vertraut zu machen. Wo genau er mit Xiao Xingchen hinwollte, war noch nicht ganz sicher. Dafür musste er erstmal die Karte studieren. Hautsache sie begaben sich erst einmal aus der Gefahrenzone, die das Umfeld der Schule darstellte.
Xue Yang hasste es, wie Xiao Xingchen ihn anfehltet. Am liebsten hätte er ihn einfach hier rausgebracht. Auf keinen Fall wollte er ihn alleine lassen, vor allem nicht in diesem Zustand. Jedoch hatte er keine andere Wahl. Mit so viel Militär im Raum und einer Bombe um den Hals, war alles was er jetzt schon tat ein Spiel mit dem Feuer. “Ich weiß, dass du angst hast. Es wird alles wieder gut. Du kannst das allein. Das weiß ich. Ich bin in ein paar Minuten wieder bei dir.”, flüsterte er ihm beruhigend zu. “Und hör nicht darauf, was die sagen”, fügte er bei den Kommentaren der Soldaten noch hinzu, “Diese Wette hätten sie schon verloren.” Xue Yang sah jedoch, dass all das nichts half. Xiao Xingchens Panik schien nur noch größer zu werden. Mehr Zeit konnte er ihnen allerdings nicht erkaufen. Es blieb keine Zeit mehr, um Xiao Xingchen weiter zu beruhigen oder sicher zu gehen, dass dieser den Plan auch verstand. Xue Yang konnte nur hoffen, dass er den Anweisungen folge leisten würde. Stumm sah er dabei zu, wie die Soldaten Xiao Xingchen von ihm verzehrte und brutal in den Flur verfrachte. Auch wenn er desinteresse Verspielte, innerlich kochte er vor Wut. Wenn er das hier überleben sollte, dann war es vorbei für alle beteiligten. War das hier vorbei, dann würde er sich jeden einzelnen beteiligten verknüpften; angefangen bei Wen Rouhan bis hin zu jedem einzelnen Soldaten und jedem verdammten Arsch, der an dem Battle Royal Gesetzt auch nur ansatzweise beteiligt war. Nach all dem war sowieso alles egal. Wenn er dann noch auf einen Rachezug ging, würde es auch keinen Unterschied machen. Und er würde Rache üben. Fast hätte er sich schon ausgemalt, was er alles mit Wen Ruohan anstellen würde. Doch er durfte sich nicht zu sehr ablenken lassen. Alles her war wichtig und einen Moment der Unvorsicht könnte den Tod bedeuten; vielleicht nicht in diesem Raum, aber später auf jeden Fall. Xue Yang verstränkte die Arm und lehnte sich gegen einen der wenigen noch stehenden Tische in dem Klassenzimmer. Immer weniger Leute leisteten ihm Gesellschaft. Innerlich fluchte Xue Yang. Es waren zu viele Personen zwischen ihm und Xiao Xingchen. Fuck! Unauffällig tappte er mit einem Zeigefinger gegen seinen Arm. Schließlich blieb er als letztes in dem Raum übrig. Nun dann. Er stieß sich von dem Tisch ab und rollte die Schultern einmal. Dann grinste er Wen Ruohan noch einmal an: “Genießt die Show!” Als hätte er alle Zeit der Welt nahm er den Rucksack entgegen und schlang ihn halb über seine Schulter. Das einzig Gute an einer Startposition war, dass niemand hinter ihm kommen konnte. Also konnte er sich Zeit lassen, während er den Gang hinunter lief. Solange er in Bewegung blieb, würden die Soldaten sich auch nicht einmischen. Im Gehen öffnete er schon vorsichtig den Rucksack und durchsuchte ihn. Dabei achtete er natürlich darauf, dass er nichts fallen ließ. Schnell war auch gefunden, was er gesucht hatte: seine Waffe. Xue Yang zog einen langen Dolch aus der Tasche. Damit ließ sich doch etwas anfangen. Erneut spielte ein Lächel um seine Lippen. Er verschloss den Rucksack sorgfältig und ließ dabei unauffällig ein Walki Talki hineinfallen. Der Soldat hätte ihm nicht so nah kommen sollen, um ihn mit der Waffe zu bedrohen. Da kann so etwas schon mal von dessem Gürtel verschwinden und in Xue Yangs Hand wandern. In gebückter Position und mit gezücktem Dolch stieß Xue Yang die Tür am Ende des Gangen auf. So schnell es ging drehte er sich heraus und presste sich direkt an die Wand direkt daneben. In Sekundenschnelle scannte er die Umgebung. Niemand der offen zu sehen war. Aber er wollte sein Glück nicht zu sehr aufs Spiel setzen und lange an einer Stelle verweilen. Sofort setzte er sich in Bewegung und ging in die von ihm angegebenen Richtung. Doch bevor er weit gekommen war, wurde er durch ein Schreien und Heulen abgelenkt. Kurz ließ er seinen Blick in die Richtung wandern. Fast wäre er weiter gegangen und hätte die Gruppe, die halb im Wald versteckt war, ignoriert. Doch dann riss er den Kopf wieder zurück. Auffälliges weiß stach ihm ins Auge. Selbst auf die Distanz und halb verdeckt, konnte Xue Yang die Person, die gegen den Baum gepresst dasaß, ohne Probleme erkennen. Verfickte Scheiße. Musste Xiao Xingchen sich direkt neben einem Typen aufhalten der sich gerade zur wandelnden Zielscheibe mit seinem Geschrei machte? Ganz am Rande machte Xue Yang noch eine Notiz, dass Xiao Xingchen dringend seine Sachen wechseln musste. Das Weiß war zu auffällig. Mit schnellen, leichten Schritten machte er sich auf den Weg zu der Gruppe. Xue Yang drängte sich einfach an Lan Huan und Jiang Cheng vorbei. Er presste seine Hand auf Nie Huaisangs Mund. “Halt den Mund!”, fauchte Xue Yang ihn leise an, “Willst du sterben? Dann mach das wo anders. Du lockst gerade jeden im Umkreis von einem Kilometer an. Die perfekte Einladung euch alle umzubringen.” Um seine Worte zu Unterstreichen klopfte er leicht mit der Rückseite seines Dolches gegen Nie Huaisangs Wange. Bis jetzt schien die Gruppe Xiao Xingchen anscheinend relativ in Sicherheit gebracht. Das ist auch der einzige Grund, warum Xue Yang Nie Huaisang nun ohne weiteres los ließ. Er hatte auch bessere zu tun. Die Gruppe immer noch halb im Blick haben, kniete er sich vor Xiao Xingchen hin. “Xiao Xingchen”, flüsterte er leise und weitaus sanfter, “Tut mir leid, dass ich dich alleine lassen musste. Das wird nicht wieder passieren.” Er legte seine freie Hand auf Xiao Xingchens Wange. “Komm, wir können hier nicht bleiben. Das ist zu unsicher. Inzwischen wissen alle von diesem Ort. Wir brauchen etwas, wo wir sicherer sind und wo wir uns verteidigen können.” Abgesehen davon, dass sie sowieso schon in einem strategischen Nachteil waren. Alle anderen hatten schon Zeit gehabt, sich ein wenig mit der Umgebung vertraut zu machen. Wo genau er mit Xiao Xingchen hinwollte, war noch nicht ganz sicher. Dafür musste er erstmal die Karte studieren. Hautsache sie begaben sich erst einmal aus der Gefahrenzone, die das Umfeld der Schule darstellte.
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- Beitrag #8
Re: Bonus Chapter: Battle Royal
Auch Jiang Cheng war bewusst, dass Huaisang still sein musste. Er würde allen hier im Umkreis ihre Position verraten. Zum Glück war Lan Huan auf einmal an seiner Seite und half ihm dabei sowohl Nie Huaisang, als auch Xiao Xingchen erstmal hinter die schützenden Bäume zu bringen. Während Lan Huan sich um Xingchen kümmerte, versuchte Jiang Cheng seinen besten Freund irgendwie zu beruhigen. Er hielt ihn fest, drückte ihn mit dem Rücken gegen den Baum, damit dieser sitzen blieb. ,,A-Cheng! Ich will zu meinem Bruder! Mingjue! Mingjue!" Rief Huaisang und schien vollkommen neben sich zu stehen. Jiang Cheng sah ihn mit tränennassen Augen an, presste ihn an den Schultern immer wieder gegen den Baum. ,,Huaisang!" Zischte er eindringlich. ,,Ich weiß. Ich weiß... aber du musst jetzt erstmal leise sein! Bitte! Sie werden uns sonst hier finden und wir werden sterben!" Versuchte er seinem Freund bewusst zu machen. ,,Huaisang! Wir finden eine Lösung, aber bitte hör auf zu weinen!" Eindringlich sah er ihn an, doch es brachte nichts. Huaisang war wie von Sinnen. Es brach Jiang Cheng das Herz, doch er war auch gerade sehr verzweifelt und wusste nicht, was sie tun sollten. Eins war sicher: Wenn sie weiter so viel Aufmerksamkeit auf sich ziehen würden, wären sie die ersten Toten hier im Spiel. Lan Huan war nun an seiner Seite und versuchte ebenfalls sein Glück, doch Huaisang weinte weiter. So lange, bis Jiang Cheng plötzlich zur Seite gedrückt wurde. Er hatte die Person nicht kommen sehen und so musste er sich schnell mit den Händen hinterm Rücken abstützen, als er so unsanft weggedrückt wurde, doch dann weiteten sich seine Augen, als er sah, dass es Xue Yang war, der mit einem Dolch an Huaisangs Wange hantierte. ,,Xue Yang!" Presste er hervor und wollte eingreifen, doch scheinbar wollte er auch nur, dass Huaisang aufhörte zu schreien. Dieser hatte die Augen nun weit aufgerissen und schielte im Schock zu der Klinge. Er nickte kaum merklich, als Xue Yang sagte, er sollte den Mund halten. Huaisang schlug das Herz bis zur Brust und er presste sich rücklinks gegen den Baum, um der Klinge irgendwie zu entkommen, doch da ließ Xue Yang schon von ihm ab. In dem Moment, schien sämtliche Spannung aus Huaisangs Körper zu verschwinden und er sackte einfach in sich zusammen. Er rollte sich einfach auf dem Boden ein. Er bebte am ganzen Körper. Das war nun endgültig zu viel für ihn gewesen, doch immerhin war er jetzt erstmal still. Jiang Cheng kroch sofort wieder an seine Seite und legte seine Hand an Huaisangs Schulter, drückte diese leicht, doch sein Blick ging dann abschätzend zu Xue Yang. Er kannte ihn ein bisschen. Sie hatten ein relativ neutrales Verhältnis zueinander, hatten sich aber immer gegenseitig respektiert. Es schien, dass Xue Yang auch erstmal nicht vorhatte, ihnen etwas zu tun. Vielleicht aus Dankbarkeit, weil sie Xingchen in Sicherheit gebracht hatten... das war gut. ,,Huan..." Flüsterte Jiang Cheng leise und griff nun nach dessen Hand. ,,Sieh mich an." Kam es leise von ihm und die Sekunde, in der sich ihre Hände berührten, gab Jiang Cheng ein Gefühl von etwas mehr Stabilität. Er war gerade sehr dankbar dafür, dass Lan Huan da war. ,,Wir müssen woanders hin. Uns erstmal verstecken und uns einen Plan überlegen. Hier können wir nicht bleiben." Sagte er und löste die Hand von Huaisangs zitterndem Körper, um seinen Rucksack abzustellen. ,,Schau in deiner Tasche nach. Wir müssten alle eine Waffe bekommen haben." Das war ihm wieder eingefallen, als er Xue Yangs Dolch gesehen hatte. Jiang Cheng wühlte in seinem Rucksack und bekam einen festen Griff zu fassen. Er zog daran und dachte erst, es wäre eine Stichwaffe, doch als er dem Griff aus der Tasche zog, hing ein langes, dickes Lederseil daran. Was war das denn??? Eine Peitsche? ,,Was...??? Das ist doch wohl ein Witz...." Entfuhr es ihm geschockt. Wie sollte er sich denn damit verteidigen? ,,Scheiße!" Fluchte er leise und griff Huaisangs Tasche, wühlte darin hektisch herum, nur um einen Papierfächer hervor zu ziehen. Seine Augen weiteten sich und er sah zu Lan Huan. Hoffentlich hatte dieser etwas Besseres in seiner Tasche! Sonst wären sie am Arsch! ,,Bitte sag mir, dass du etwas Brauchbares hast..."
Xiao Xingchen hatte keine andere Eahl gehabt, als sich mitziehen zu lassen. Etwas hilflos saß er nun am Baum, doch er war froh, dass er in Gesellschaft des Schulsprechers war. Er kannte ihn zwar nicht gut, aber er hatte auf ihn immer einen sehr netten Eindruck gemacht. Jiang Cheng dagegen hatte einen schlechten Ruf, doch nach so etwas wollte er ihn natürlich nicht beurteilen. Zudem hatte dieser ihm ja gerade irgendwie geholfen. Allerdings hielt Xingchen sich nun die Ohren zu. Er konnte das Schreien und Weinen von Huaisang kaum ertragen. Es tat ihm im Herzen weh und all diese schlimmen Gefühle waren gerade zu viel. So bemerkte er aucz nicht, dass Xue Yang nun da war. Er hörte nur, dass Huaisang plötzlich still wurde. Ehe er dann reagieren konnte, war Xue Yang schon an seiner Seite. Er spürte die Berührung an seiner Wange und hörte die vertraute Stimme. Dieser kühle, emotionslose Ton war nun auch verschwunden... darüber war Xingchen sehr froh. ,,Xue Yang..." Er schniefte und wischte sich ein paar Tränen aus dem Gesicht, doch da kamen schon neue nach. Zwar hörte er, was sein Freund sagte, doch er schlang nun trotzdem seine Arme um dessen Hals, flüchtete sich in Xue Yangs Arme. ,,Das hier ist doch nicht real, oder? Ich hatte noch nie solche Angst... Xue Yang... wie kommen wir hier wieder weg? Ich will nicht sterben." Weinte er nun leise. ,,Was sie mit Coach Nie gemacht haben und Herrn Shen... und Luo Binghe ist auch tot... Hast du Nie Huaisang weinen gehört? Ich hab das Gefühl, ich kann nicht atmen... Xue Yang..." Einer von Xingchens großen Nachteilen hier war vielleicht auch, wie empathisch er war. Wie ein Schwamm sog er die Gefühle seiner Klassenkameraden in sich auf. Das machte es nicht besser. ,,Sein großer Bruder ist gestorben. Vor seinen Augen. Und alle hier werden ihre Freunde und Familie verlieren... sie haben alle Angst und sind verzweifelt. Wir können uns doch nicht gegenseitig töten! Ich will niemandem wehtun!" Schluchzte er und presste sich immer mehr in Xue Yangs Arme - wenn dies überhaupt noch möglich war...
Xiao Xingchen hatte keine andere Eahl gehabt, als sich mitziehen zu lassen. Etwas hilflos saß er nun am Baum, doch er war froh, dass er in Gesellschaft des Schulsprechers war. Er kannte ihn zwar nicht gut, aber er hatte auf ihn immer einen sehr netten Eindruck gemacht. Jiang Cheng dagegen hatte einen schlechten Ruf, doch nach so etwas wollte er ihn natürlich nicht beurteilen. Zudem hatte dieser ihm ja gerade irgendwie geholfen. Allerdings hielt Xingchen sich nun die Ohren zu. Er konnte das Schreien und Weinen von Huaisang kaum ertragen. Es tat ihm im Herzen weh und all diese schlimmen Gefühle waren gerade zu viel. So bemerkte er aucz nicht, dass Xue Yang nun da war. Er hörte nur, dass Huaisang plötzlich still wurde. Ehe er dann reagieren konnte, war Xue Yang schon an seiner Seite. Er spürte die Berührung an seiner Wange und hörte die vertraute Stimme. Dieser kühle, emotionslose Ton war nun auch verschwunden... darüber war Xingchen sehr froh. ,,Xue Yang..." Er schniefte und wischte sich ein paar Tränen aus dem Gesicht, doch da kamen schon neue nach. Zwar hörte er, was sein Freund sagte, doch er schlang nun trotzdem seine Arme um dessen Hals, flüchtete sich in Xue Yangs Arme. ,,Das hier ist doch nicht real, oder? Ich hatte noch nie solche Angst... Xue Yang... wie kommen wir hier wieder weg? Ich will nicht sterben." Weinte er nun leise. ,,Was sie mit Coach Nie gemacht haben und Herrn Shen... und Luo Binghe ist auch tot... Hast du Nie Huaisang weinen gehört? Ich hab das Gefühl, ich kann nicht atmen... Xue Yang..." Einer von Xingchens großen Nachteilen hier war vielleicht auch, wie empathisch er war. Wie ein Schwamm sog er die Gefühle seiner Klassenkameraden in sich auf. Das machte es nicht besser. ,,Sein großer Bruder ist gestorben. Vor seinen Augen. Und alle hier werden ihre Freunde und Familie verlieren... sie haben alle Angst und sind verzweifelt. Wir können uns doch nicht gegenseitig töten! Ich will niemandem wehtun!" Schluchzte er und presste sich immer mehr in Xue Yangs Arme - wenn dies überhaupt noch möglich war...
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Re: Bonus Chapter: Battle Royal
Lan Huan war mit seinen Kräften am Ende. Schon jetzt schien die Situation aussichtslos. Vor allem, wenn sie es nicht schaffen würden Nie Huaisang zu beruhigen. Dieser schien jedoch wieder ihn noch Jiang Cheng zu hören. Verzweifelt blickte Lan Huan zu Jiang Cheng hinüber. Doch bevor er sich weiter Gedanken darüber machen konnte, wurd eauch er zu Seite geschubst. Überrascht keuchte er auf. Angsterfüllt beobachtete er das Szenario. “Bitte”, brachte er gerade noch so heraus, bevor seine Stimme versagte. Er hatte mindestens genauso viel Angst um Nie Huaisangs Leben, wie dieser selbst. Dann war die Situation auch wieder genauso schnell vorbei wie sie begonnen hatte. Zum Glück schien Xue Yang kein weitereses Interesse an ihnen zu haben. Lan Huan krabbelte jedoch ein wenig von ihm und Xiao Xingchen weg und näher zu Jiang Cheng. Der Aufforderung diesen anzusehen kam er auch sofort nach. Als seine Hand gegriffen wurde, verschränkte er ihre Finger miteinander und drückte diese. Es gab ihm zumindest ein wenig Kraft. Er wollte sich gar nicht vorstellen, was er tun würde, wenn er alleine wäre. Da war eine hohe Wahrscheinlichkeit, dass er dann schon aufgegeben hätte. Bei Jiang Chengs Worten nickte er leicht. Dem Vorschlag konnte er nachkommen. Seine Hand zitterte, als er damit in den Rucksack griff. Er wusste nicht, was schlimmer sein würde: eine Waffe vorzufinden oder keine. Lan Huan war sich sicher, dass er sie nicht so einfach benutzen könnte. Aus dem Augenwinkel sah er Jiang Cheng,d er ebenfalls in den Tachen wühlte. Als er sah, was dieser herauszog, hielt er in der Bewegung inne. Eine Peitsche und ein Fächer? “Was?”, fragte er verwirrt. Das war doch alles andere als fair. Mit viel Geschick könnten sie vielleicht etwas mit der Peitsche anfangen, aber ein Papierfächer? Das konnte doch nicht wahr sein. “Vielleicht...ist da noch etwas in dem Rucksack?”, fragte er verzweifelt. Ein Fächer würde ihnen hier nicht helfen. Und wieso hatten die Spielmacher so etwa mitgegeben. Ein Scherz? Lan Huans Blick flickerte noch einmal zu Xue Yang, der immer noch einen Dolch in der Hand hielt. Wo blieb die Gerechtigkeit, wenn einer eine tödliche Waffe erhielt und der nächste nichts weiter als ein Blatt Papier? Es schien fast, als hätten die Veranstalter so schon festgelegt, wer überleben sollte und wer nicht. Lan Huan kam sein Frühstück wieder hoch. Er hielt sich die Hand vor den Mund und schaffte es gerade noch sich nicht direkt zu übergeben. Jiang Chengs Frage riss ihn wieder aus den Gedanken und er machte sich wieder daran seinen eigenen Rucksack weiter zu durchsuchen. as war mit einer Hand gar nicht so einfach, aber er weigerte sich Jiang Chengs Hand loszulassen. Schließlich zog er ein kleines Gerät mit einem Bildschirm heraus. Es sah fast aus, wie ein altes Handy. “Ich weiß nicht”, murmelte er und hielt es Jiang Cheng hin, damit er auch einen Blick darauf werfen konnte. Das Gerät hatte einige Knöpfe. Lan Huan begann diese einen nach de anderen zu drücken. Schließlich erwachte das Handy zum Leben. Auf einem grünen Hintergrund waren fünf rote Punkte zu sehen und das Gerät gab ein leises Piepsen von sich. Der Abstand zwischen den einzelnen Tönen wurde immer weniger. Verwirrt sah Lan Huan auf. “Weißt du was das ist?”
Endlich war es Still. Das bedeutete aber nicht, dass sie in Sicherheit waren. Eher das Gegenteil. Xue Yang versuchte beruhigend auf Xiao Xingchen zu wirken. Aber anscheinend hatte das keinen Effekt. Innerlich seufzte er. Das konnten sie nun wirklich nicht gebrauchen. Der nächste Mitschüler konnte jederzeit auftauchen. Xue Yang legte seinen Arm um Xiao Xingchen und drückte ihn an sich, als sich dieser in seine Arme flüchtete. “Xiao Xingchen. Du wirst nicht sterben. Ich weiß, das ist alles schrecklich. Doch du musst mir jetzt einen ganz großen Gefallen tun. Den nicht darüber nach. Hör einfach nur auf meine Stimme. Ignorier alles andere. Du kannst meinen Herzschlag hören, oder? Kannst du dich darauf konzentrieren? Xiao Xingchen, kannst du deinen eigenen daran anpassen? Mehr musst du gerade nicht machen. Hör nur zu, atme und achte auf meinen Herzschlag. Tu das bitte für mich.” Er sprach langsam und leise. Aus dem Augenwinkel beobachtete er dabei, wie die Gruppe neben ihm die Rucksäcke durchsuchte, aber nicht sonderlich viel Glück dabei hatte. Gut, eine Sorge weniger. Zumindest für den Moment. Xue Yang wandte sich wieder Xiao Xingchen zu. “Xingchen, ich werde dich für einen Augenblick loslassen, okay? Nur ganz kurz. Dann gebe ich dir meine Jacke”, erklärte er. Normalerweise hätte er das einfach so getan, aber vermutlich würde Xiao Xingchen gerade jede Veränderung verschrecken. Aber das T-Shirt musste verdeckt werden. Xue Yangs Meinung nach hatten sie schon viel zu viel Zeit hier verplempert. Und jetzt musste er sich auch noch langsamer bewegen. Das ganze könnte in Sekunden vorbei sein. Doch er ließ sich nichts anmerken, als er quälend langsam erste einen von Xiao Xingchens Arm von ihm löste um ihn durch dem Ärmel der Jacke zu schieben, dann den anderen. Er schloss die Jacke und nahm Xiao Xingchen dann wieder in seine Arme. “Kannst du aufstehen?”, flüstere Xue Yang, “Mehr musst du gar nicht tun. Nur zusammen mit mir hochkommen, okay?” Doch in dem Moment ging das Piepen los. Sofort riss Xue Yang den Kopf herum. Dabei bemerkte er, dass sie nun nicht mehr alleine waren. Aus dem Wald lief ein andere Schüler auf sie zu. Vor sich ausgestreckt hielt er eine Pistole, die sehr zitterte. Fuck! Nun ja, überrascht war Xue Yang nicht. Natürlich waren die Leute mit Pistolen, die Ersten, die sich auf das Spiel einlassen würden. Man musste schließlich nur aus sicherer Entfernung den Abzug drücken. Man musste sich nicht die Hände schmutzig machen. Also war auch die Schwelle jemand anderen umzubringen geringer, vor allem, wenn es um das eigene Leben ging. “Beweg dich nicht”, murmelte Xue Yang eindringlich. Er ließ Xiao Xingchen los und drehte sich in Richtung des Schülers. “Es tut mir leid, ich hab keine andere Wahl”, schrie der Mitschüler, “Ich will Leben!” Er wedelte noch ein wenig mit der Pistole herum. Anscheinend hatte er nicht mit so vielen Leuten gerechnet und war nicht sicher, auf wen er die Pistole zuerst richten sollte. Diesen Moment der Unsicherheit nutzte Xue Yang aus. Der Dolch verließ seine Hand und bohrte sich einen Augenblick später in die Schulter des Mitschülers. Er schrie auf und ließ die Pistole fallen. Xue Yang war schon aufgesprungen und rannte auf ihn zu. Mit dem Schung war es nicht schwer den Mitschüler auf den Boden zu reißen. In einer fließenden Bewegung zog er den Dolch aus der Schulter und brachte ihn wieder herunter. Dieses Mal bohrte sich die Waffe in den Hals seines Mitschülers. Blut verteilte sich auf Xue Yangs Sachen, seinen Händen und seinem Gesicht. Noch bevor er den Dolch wieder herauszog war ihr Mitschüler tot. Lan Huans Gerät hörte auf zu piepsen. Xue Yang richtete sich wieder auf. Er nahm den Rucksack an sich und sammelte die Pistole ein, bevor er sich auf den Weg zurück zu Xiao Xingchen machte. Nun, wenn er es in den letzten Minuten geschafft hatte, diesen zu beruhigen, dann hatte das mit Sicherheit seine gesamten Bemühungen zunichte gemacht.
Endlich war es Still. Das bedeutete aber nicht, dass sie in Sicherheit waren. Eher das Gegenteil. Xue Yang versuchte beruhigend auf Xiao Xingchen zu wirken. Aber anscheinend hatte das keinen Effekt. Innerlich seufzte er. Das konnten sie nun wirklich nicht gebrauchen. Der nächste Mitschüler konnte jederzeit auftauchen. Xue Yang legte seinen Arm um Xiao Xingchen und drückte ihn an sich, als sich dieser in seine Arme flüchtete. “Xiao Xingchen. Du wirst nicht sterben. Ich weiß, das ist alles schrecklich. Doch du musst mir jetzt einen ganz großen Gefallen tun. Den nicht darüber nach. Hör einfach nur auf meine Stimme. Ignorier alles andere. Du kannst meinen Herzschlag hören, oder? Kannst du dich darauf konzentrieren? Xiao Xingchen, kannst du deinen eigenen daran anpassen? Mehr musst du gerade nicht machen. Hör nur zu, atme und achte auf meinen Herzschlag. Tu das bitte für mich.” Er sprach langsam und leise. Aus dem Augenwinkel beobachtete er dabei, wie die Gruppe neben ihm die Rucksäcke durchsuchte, aber nicht sonderlich viel Glück dabei hatte. Gut, eine Sorge weniger. Zumindest für den Moment. Xue Yang wandte sich wieder Xiao Xingchen zu. “Xingchen, ich werde dich für einen Augenblick loslassen, okay? Nur ganz kurz. Dann gebe ich dir meine Jacke”, erklärte er. Normalerweise hätte er das einfach so getan, aber vermutlich würde Xiao Xingchen gerade jede Veränderung verschrecken. Aber das T-Shirt musste verdeckt werden. Xue Yangs Meinung nach hatten sie schon viel zu viel Zeit hier verplempert. Und jetzt musste er sich auch noch langsamer bewegen. Das ganze könnte in Sekunden vorbei sein. Doch er ließ sich nichts anmerken, als er quälend langsam erste einen von Xiao Xingchens Arm von ihm löste um ihn durch dem Ärmel der Jacke zu schieben, dann den anderen. Er schloss die Jacke und nahm Xiao Xingchen dann wieder in seine Arme. “Kannst du aufstehen?”, flüstere Xue Yang, “Mehr musst du gar nicht tun. Nur zusammen mit mir hochkommen, okay?” Doch in dem Moment ging das Piepen los. Sofort riss Xue Yang den Kopf herum. Dabei bemerkte er, dass sie nun nicht mehr alleine waren. Aus dem Wald lief ein andere Schüler auf sie zu. Vor sich ausgestreckt hielt er eine Pistole, die sehr zitterte. Fuck! Nun ja, überrascht war Xue Yang nicht. Natürlich waren die Leute mit Pistolen, die Ersten, die sich auf das Spiel einlassen würden. Man musste schließlich nur aus sicherer Entfernung den Abzug drücken. Man musste sich nicht die Hände schmutzig machen. Also war auch die Schwelle jemand anderen umzubringen geringer, vor allem, wenn es um das eigene Leben ging. “Beweg dich nicht”, murmelte Xue Yang eindringlich. Er ließ Xiao Xingchen los und drehte sich in Richtung des Schülers. “Es tut mir leid, ich hab keine andere Wahl”, schrie der Mitschüler, “Ich will Leben!” Er wedelte noch ein wenig mit der Pistole herum. Anscheinend hatte er nicht mit so vielen Leuten gerechnet und war nicht sicher, auf wen er die Pistole zuerst richten sollte. Diesen Moment der Unsicherheit nutzte Xue Yang aus. Der Dolch verließ seine Hand und bohrte sich einen Augenblick später in die Schulter des Mitschülers. Er schrie auf und ließ die Pistole fallen. Xue Yang war schon aufgesprungen und rannte auf ihn zu. Mit dem Schung war es nicht schwer den Mitschüler auf den Boden zu reißen. In einer fließenden Bewegung zog er den Dolch aus der Schulter und brachte ihn wieder herunter. Dieses Mal bohrte sich die Waffe in den Hals seines Mitschülers. Blut verteilte sich auf Xue Yangs Sachen, seinen Händen und seinem Gesicht. Noch bevor er den Dolch wieder herauszog war ihr Mitschüler tot. Lan Huans Gerät hörte auf zu piepsen. Xue Yang richtete sich wieder auf. Er nahm den Rucksack an sich und sammelte die Pistole ein, bevor er sich auf den Weg zurück zu Xiao Xingchen machte. Nun, wenn er es in den letzten Minuten geschafft hatte, diesen zu beruhigen, dann hatte das mit Sicherheit seine gesamten Bemühungen zunichte gemacht.
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Re: Bonus Chapter: Battle Royal
Jiang Chengs Griff um Lan Huan festigte sich, als er ihre Finger miteinander verschränkte. Er würde ihn nicht loslassen, egal was passierte. Jiang Cheng konnte sehr deutlich sehen und spüren, wie viel Angst sein Freund hatte. Er schien auch gerade sehr mit sich zu kämpfen, sich nicht ebenfalls einfach auf dem Boden zusammen zu rollen und aufzugeben. Jiang Cheng hatte nicht weniger Angst. Er fürchtete um seine Freunde und natürlich auch um sein eigenes Leben, doch in erster Linie war sein Drang größer, die Menschen zu beschützen, die ihm wichtig waren. Er würde Huaisang und Lan Huan nicht im Stich lassen. Außerdem musste er seinen Bruder finden und Wen Ning...
Doch den ersten Dämpfer erhielten sie direkt, als sie nach Waffen suchte. Tatsächlich wusste Jiang Cheng, dass manche Leute richtige Waffen bekamen und andere nur irgendwelche Nieten. Er hatte Battle Royale zwar nie verfolgt, weil er es absolut barbarisch fand, doch er hatte oft genug Artikel darüber gelesen. Sie gehörten wohl zu den Losern, die zum Scheitern verdammt sein sollten. Doch so einfach würde er nicht aufgeben. Jiang Cheng schüttelte den Kopf und stieß etwas frustriert die Luft aus, dann sah er zu Lan Huan. „Nein,... das sind unsere Waffen. Die Leute hinter diesen Spielen machen sich einen Spaß daraus, manchen Leuten nur Ramsch in die Tasche zu stecken. Mehr werden wir also nicht finden. Wir müssen uns selbst Waffen besorgen.“ Sagte er ganz deutlich und schloss seine Tasche wieder, dann sah er angespannt zu, was Lan Huan aus dem Rucksack zog. Als er das Gerät sah, wanderten seine Brauen in die Höhe. „Was ist das?“ Er kam näher zu seinem Freund gerückt und warf einen Blick auf das Gerät. Es dauerte ein paar Sekunden, doch dann weiteten sich Jiang Chengs Augen im Schock. Er konnte eins und eins zusammenzählen. „Da kommt jemand.“ Sagte er und sprang sofort auf. Da er Lan Huans Hand noch hielt, zog er diesen mit auf den Beine. Er sah sich rasch um und erkannte die Person, die nun direkt auf sie zustürmte. „Fuck! Huan! Bleib hinter mir!“ Stieß Jiang Cheng aus und stellte sich instinktiv vor Lan Huan, hielt seinen Rucksack vor die Brust und versuchte auch Huaisang auf dem Boden zu verdecken. Seine andere Hand hatte er nun doch von Lan Huan lösen müssen. Beschwichtigend hob er sie an. „Nimm die Waffe runter! Wir wollen den Scheiß hier auch überstehen. Es gibt sicher eine Lösung.“ Sagte Jiang Cheng laut und mit fester Stimme, das war der Adrenalinschub, den er gerade verspürte. Das hier war eine lebensbedrohliche Lage und er war sich sicher, dass ihr Mitschüler schießen würde. Immer wenn er mit der Pistole in seine Richtung zielte, machte Jiang Cheng sich größer. Er musste so viel von seinen Freunden verdecken, wie möglich. „Bitte! Nimm die Knarre runter!“ Rief er nochmal, doch ehe er sich dann versah, legte Xue Yang schon los. Es war nur ein Bruchteil einer Sekunde, doch was sich dann abspielte, lies Jiang Chengs Blut in den Adern gefrieren. Es war das reinste Massaker! Xue Yang schlachtete ihren Mitschüler regelrecht ab. Jiang Chengs Augen waren geweitet. Er konnte nicht fassen, dass sein Mitschüler zu so etwas in der Lage war und nun nahm er sich auch noch die Pistole. Als Xue Yang an ihnen vorbei ging, drehte sich Jiang Cheng mit ihm, so, dass er ihn sehen konnte, dabei schob er Lan Huan zur Seite, damit dieser weiter hinter ihm blieb. Mit weit aufgerissenen Augen sah er ihn an. Sein Gefühl sagte ihm, dass sein Mitschüler ihnen vorerst nichts tun würde, doch nach dem, was Jiang Cheng gerade gesehen hatte, traute er ihm nun alles zu. Er sagte nichts, machte ihm den Weg frei und hielt dabei seine Hände hoch, um zu signalisieren, dass er nichts weiter tun würde. Sein Herz hämmerte ihm dabei bis in die Kehle hinauf. Als Xue Yang dann bei Xingchen war, sagte Jiang Cheng leise über seine Schulter hinweg. „A-Huan. Kannst du Huaisang aufhelfen?“ Seine Stimme war nicht mehr als ein Flüstern. Mit langsamen Bewegungen, nahm Jiang Cheng den Rucksack von Huaisang auf und warf sich diesen auch über, dabei lies er Xue Yang aber nicht aus den Augen. „Wir müssen hier weg. Ihr zwei geht vor.“ Jiang Cheng griff aber nochmal nach Lan Huans Hand mit dem kleinen Handy und warf einen Blick darauf. Er hatte gleich erfasst, wofür es da war. Es zeigte an, wenn sich ihnen jemanden näherte. Das war doch mal ein nützliches Utensil. Das könnte ihnen auf jeden Fall vorerst das Leben retten! Im Moment schien nun aber keiner mehr in ihrem direkten Umfeld zu sein. Jiang Cheng blieb hinter den Beiden. Nur für den Fall, dass Xue Yang doch noch auf sie zielen würde. Dieser sah aus wie der Teufel höchstpersönlich. Sein Gesicht war blutverschmiert und irgendwie – bildete sich Jiang Cheng ein – sah er so etwas wie ein Grinsen auf dessen Lippen. Ein wahnsinniges Grinsen... Bevor sie sich in Bewegung setzte, fasste Jiang Cheng in seine Jackentasche und zog eine Packung Zigaretten heraus. „Xue Yang.“ Sagte er mit gedämpfter Stimme. Er wusste nicht recht, wieso er das tat, doch er hatte das Gefühl, das hier war nötig. Er warf ihm die Packung hin und deutete mit einem Nicken zu dem Päckchen, das nun im Laub lag. „Vorerst Waffenstillstand?“ Fragte er. Die Zigarettenpackung war irgendwie etwas symbolisches, schließlich war das immer ihr gemeinsames Ritual gewesen. Er nickte ihm zu. „Viel Glück.“ Sagte er noch und schob Lan Huan und Huaisang dann an, damit diese losgingen. Er sah noch einmal über seine Schulter hinweg zu Xingchen und Xue Yang, bevor beide aus seinem Blickfeld verschwanden.
Xingchen hatte ja keine Ahnung, dass er Xue Yang hier gerade aufhielt. Er machte sich keine Gedanken um Taktik oder wie sie am besten vorgehen sollten. Für ihn war das Szenario hier Neuland. Er hatte sich nie mit Dingen wie diesen hier befasst und sein Kopf lies auch gerade garnicht zu, dass er rational dachte. Seine Emotionen übermannten ihn einfach. Es war gut, dass Xue Yang da war, denn alleine würde er hier wohl sitzen bleiben, bis ihn jemand töten würde. Doch als Xue Yang nun sagte, dass er ihm einen Gefallen tun sollte, nickte er leicht. Er hörte zu, was er tun sollte und ja... vielleicht konnte er das für Xue Yang tun. Er versuchte seinen Atem zu beruhigen und presste sein Ohr gegen Xue Yangs Brust. „Ich versuchs...“ Keuchte er atemlos. Er schluckte und schloss seine Augen, versuchte sich auf Xue Yangs Herzschlag zu konzentrieren. Erscheckend war, dass dieser sehr ruhig und gleichmäßig ging, doch darüber konnte sich Xingchen gerade keine Gedanken machen. Er atmete noch immer sehr schnell, doch er schaffte es schon bald, seinen Atem an den von Xue Yang anzupassen. Er spürte, wie er sich wenigstens ein kleines bisschen beruhigte. Als Xue Yang dann aber sagte, er würde ihn loslassen, entfuhr ihm sofort ein ängstlicher Laut, doch er nickte. Er löste sich nur langsam von Xue Yang. Sein Körper zitterte noch immer stark und auch sein Kiefer bebte. Ihm war irgendwie kalt und die Angst hatte ihn noch immer im Griff. „Deine Jacke?“ Fragte er erstickt, lies sich dann aber von Xue Yang hinein helfen und sofort umschloss ihn etwas mehr Wärme. Xingchen nahm Xue Yangs Geruch wahr. Dieser umgab ihn nun, wo er seine Jacke trug. Irgendwie beruhigend... und schon fand er sich in den Armen seines Freundes wieder. Er schmiegte sich wieder an ihn und vergrub sein Gesicht in Xue Yangs Nacken. Sie wollten sich zusammen aufrichten, als auch Xingchen das Piepen hörte. Sofort läuteten all seine Alarmglocken. War das wieder eins der Halsbänder. Sofort fasste er nach dem an seinem Hals und schrie auf. „Xue Yang!“ Doch dann hörte er die Schritte und ein Klicken. Was war das? Xue Yang lies ihn los und Xingchen presste sich sofort wieder an den Baum zu seiner Seite. Er schloss die Arme um seinen Oberkörper und zog die Beine an, kauerte sich regelrecht zusammen, während er hörte, was passierte. Das klang wie ein anderer ihrer Mitschüler. Zielte er mit einer Waffe auf sie? Oh nein... Xingchen schluchzte leise und wollte loskrabbeln, doch dann erinnerte er sich daran, dass Xue Yang gesagt hatte, er solle sich nicht bewegen. So blieb er in seiner Position, doch er riss die Augen auf, als er hörte, was dann passierte. Xue Yang war wohl losgespurtet und im nächsten Moment hörte man den Aufschrei des Mitschülers, gefolgt von etwas, das klang, als würde jemand ein Tier schlachten. Xingchens Atem beschleunigte sich wieder. Sein Herzschlag ging wild los und er presste sich die Hände auf die Ohren. War das Xue Yang gewesen? Hatte er gerade jemanden getötet???? Xingchen vergrub seine Augen in seinen Knien und schluchzte. Die letzten Worte ihres Mitschülers rasten ihm durch den Kopf. Ich will leben! Das wollten sie alle... und nun würde einer nach dem anderen sterben. „Ich will das nicht... ich will nicht...“ Wimmerte er leise und fast tonlos.
Doch den ersten Dämpfer erhielten sie direkt, als sie nach Waffen suchte. Tatsächlich wusste Jiang Cheng, dass manche Leute richtige Waffen bekamen und andere nur irgendwelche Nieten. Er hatte Battle Royale zwar nie verfolgt, weil er es absolut barbarisch fand, doch er hatte oft genug Artikel darüber gelesen. Sie gehörten wohl zu den Losern, die zum Scheitern verdammt sein sollten. Doch so einfach würde er nicht aufgeben. Jiang Cheng schüttelte den Kopf und stieß etwas frustriert die Luft aus, dann sah er zu Lan Huan. „Nein,... das sind unsere Waffen. Die Leute hinter diesen Spielen machen sich einen Spaß daraus, manchen Leuten nur Ramsch in die Tasche zu stecken. Mehr werden wir also nicht finden. Wir müssen uns selbst Waffen besorgen.“ Sagte er ganz deutlich und schloss seine Tasche wieder, dann sah er angespannt zu, was Lan Huan aus dem Rucksack zog. Als er das Gerät sah, wanderten seine Brauen in die Höhe. „Was ist das?“ Er kam näher zu seinem Freund gerückt und warf einen Blick auf das Gerät. Es dauerte ein paar Sekunden, doch dann weiteten sich Jiang Chengs Augen im Schock. Er konnte eins und eins zusammenzählen. „Da kommt jemand.“ Sagte er und sprang sofort auf. Da er Lan Huans Hand noch hielt, zog er diesen mit auf den Beine. Er sah sich rasch um und erkannte die Person, die nun direkt auf sie zustürmte. „Fuck! Huan! Bleib hinter mir!“ Stieß Jiang Cheng aus und stellte sich instinktiv vor Lan Huan, hielt seinen Rucksack vor die Brust und versuchte auch Huaisang auf dem Boden zu verdecken. Seine andere Hand hatte er nun doch von Lan Huan lösen müssen. Beschwichtigend hob er sie an. „Nimm die Waffe runter! Wir wollen den Scheiß hier auch überstehen. Es gibt sicher eine Lösung.“ Sagte Jiang Cheng laut und mit fester Stimme, das war der Adrenalinschub, den er gerade verspürte. Das hier war eine lebensbedrohliche Lage und er war sich sicher, dass ihr Mitschüler schießen würde. Immer wenn er mit der Pistole in seine Richtung zielte, machte Jiang Cheng sich größer. Er musste so viel von seinen Freunden verdecken, wie möglich. „Bitte! Nimm die Knarre runter!“ Rief er nochmal, doch ehe er sich dann versah, legte Xue Yang schon los. Es war nur ein Bruchteil einer Sekunde, doch was sich dann abspielte, lies Jiang Chengs Blut in den Adern gefrieren. Es war das reinste Massaker! Xue Yang schlachtete ihren Mitschüler regelrecht ab. Jiang Chengs Augen waren geweitet. Er konnte nicht fassen, dass sein Mitschüler zu so etwas in der Lage war und nun nahm er sich auch noch die Pistole. Als Xue Yang an ihnen vorbei ging, drehte sich Jiang Cheng mit ihm, so, dass er ihn sehen konnte, dabei schob er Lan Huan zur Seite, damit dieser weiter hinter ihm blieb. Mit weit aufgerissenen Augen sah er ihn an. Sein Gefühl sagte ihm, dass sein Mitschüler ihnen vorerst nichts tun würde, doch nach dem, was Jiang Cheng gerade gesehen hatte, traute er ihm nun alles zu. Er sagte nichts, machte ihm den Weg frei und hielt dabei seine Hände hoch, um zu signalisieren, dass er nichts weiter tun würde. Sein Herz hämmerte ihm dabei bis in die Kehle hinauf. Als Xue Yang dann bei Xingchen war, sagte Jiang Cheng leise über seine Schulter hinweg. „A-Huan. Kannst du Huaisang aufhelfen?“ Seine Stimme war nicht mehr als ein Flüstern. Mit langsamen Bewegungen, nahm Jiang Cheng den Rucksack von Huaisang auf und warf sich diesen auch über, dabei lies er Xue Yang aber nicht aus den Augen. „Wir müssen hier weg. Ihr zwei geht vor.“ Jiang Cheng griff aber nochmal nach Lan Huans Hand mit dem kleinen Handy und warf einen Blick darauf. Er hatte gleich erfasst, wofür es da war. Es zeigte an, wenn sich ihnen jemanden näherte. Das war doch mal ein nützliches Utensil. Das könnte ihnen auf jeden Fall vorerst das Leben retten! Im Moment schien nun aber keiner mehr in ihrem direkten Umfeld zu sein. Jiang Cheng blieb hinter den Beiden. Nur für den Fall, dass Xue Yang doch noch auf sie zielen würde. Dieser sah aus wie der Teufel höchstpersönlich. Sein Gesicht war blutverschmiert und irgendwie – bildete sich Jiang Cheng ein – sah er so etwas wie ein Grinsen auf dessen Lippen. Ein wahnsinniges Grinsen... Bevor sie sich in Bewegung setzte, fasste Jiang Cheng in seine Jackentasche und zog eine Packung Zigaretten heraus. „Xue Yang.“ Sagte er mit gedämpfter Stimme. Er wusste nicht recht, wieso er das tat, doch er hatte das Gefühl, das hier war nötig. Er warf ihm die Packung hin und deutete mit einem Nicken zu dem Päckchen, das nun im Laub lag. „Vorerst Waffenstillstand?“ Fragte er. Die Zigarettenpackung war irgendwie etwas symbolisches, schließlich war das immer ihr gemeinsames Ritual gewesen. Er nickte ihm zu. „Viel Glück.“ Sagte er noch und schob Lan Huan und Huaisang dann an, damit diese losgingen. Er sah noch einmal über seine Schulter hinweg zu Xingchen und Xue Yang, bevor beide aus seinem Blickfeld verschwanden.
Xingchen hatte ja keine Ahnung, dass er Xue Yang hier gerade aufhielt. Er machte sich keine Gedanken um Taktik oder wie sie am besten vorgehen sollten. Für ihn war das Szenario hier Neuland. Er hatte sich nie mit Dingen wie diesen hier befasst und sein Kopf lies auch gerade garnicht zu, dass er rational dachte. Seine Emotionen übermannten ihn einfach. Es war gut, dass Xue Yang da war, denn alleine würde er hier wohl sitzen bleiben, bis ihn jemand töten würde. Doch als Xue Yang nun sagte, dass er ihm einen Gefallen tun sollte, nickte er leicht. Er hörte zu, was er tun sollte und ja... vielleicht konnte er das für Xue Yang tun. Er versuchte seinen Atem zu beruhigen und presste sein Ohr gegen Xue Yangs Brust. „Ich versuchs...“ Keuchte er atemlos. Er schluckte und schloss seine Augen, versuchte sich auf Xue Yangs Herzschlag zu konzentrieren. Erscheckend war, dass dieser sehr ruhig und gleichmäßig ging, doch darüber konnte sich Xingchen gerade keine Gedanken machen. Er atmete noch immer sehr schnell, doch er schaffte es schon bald, seinen Atem an den von Xue Yang anzupassen. Er spürte, wie er sich wenigstens ein kleines bisschen beruhigte. Als Xue Yang dann aber sagte, er würde ihn loslassen, entfuhr ihm sofort ein ängstlicher Laut, doch er nickte. Er löste sich nur langsam von Xue Yang. Sein Körper zitterte noch immer stark und auch sein Kiefer bebte. Ihm war irgendwie kalt und die Angst hatte ihn noch immer im Griff. „Deine Jacke?“ Fragte er erstickt, lies sich dann aber von Xue Yang hinein helfen und sofort umschloss ihn etwas mehr Wärme. Xingchen nahm Xue Yangs Geruch wahr. Dieser umgab ihn nun, wo er seine Jacke trug. Irgendwie beruhigend... und schon fand er sich in den Armen seines Freundes wieder. Er schmiegte sich wieder an ihn und vergrub sein Gesicht in Xue Yangs Nacken. Sie wollten sich zusammen aufrichten, als auch Xingchen das Piepen hörte. Sofort läuteten all seine Alarmglocken. War das wieder eins der Halsbänder. Sofort fasste er nach dem an seinem Hals und schrie auf. „Xue Yang!“ Doch dann hörte er die Schritte und ein Klicken. Was war das? Xue Yang lies ihn los und Xingchen presste sich sofort wieder an den Baum zu seiner Seite. Er schloss die Arme um seinen Oberkörper und zog die Beine an, kauerte sich regelrecht zusammen, während er hörte, was passierte. Das klang wie ein anderer ihrer Mitschüler. Zielte er mit einer Waffe auf sie? Oh nein... Xingchen schluchzte leise und wollte loskrabbeln, doch dann erinnerte er sich daran, dass Xue Yang gesagt hatte, er solle sich nicht bewegen. So blieb er in seiner Position, doch er riss die Augen auf, als er hörte, was dann passierte. Xue Yang war wohl losgespurtet und im nächsten Moment hörte man den Aufschrei des Mitschülers, gefolgt von etwas, das klang, als würde jemand ein Tier schlachten. Xingchens Atem beschleunigte sich wieder. Sein Herzschlag ging wild los und er presste sich die Hände auf die Ohren. War das Xue Yang gewesen? Hatte er gerade jemanden getötet???? Xingchen vergrub seine Augen in seinen Knien und schluchzte. Die letzten Worte ihres Mitschülers rasten ihm durch den Kopf. Ich will leben! Das wollten sie alle... und nun würde einer nach dem anderen sterben. „Ich will das nicht... ich will nicht...“ Wimmerte er leise und fast tonlos.
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Re: Bonus Chapter: Battle Royal
Mit großen Augen sah Lan Huan Jiang Cheng an. Vielleicht sollte er nicht so überrascht sein, dass die Leute, die sie in ein barbarisches Spiel auf Leben und Tod schickten, nicht sonderlich fair waren. “Aber wie?”, fragte er, “Wie sollen wir hier an Waffen rankommen? Das ist doch…” Er wurde immer leiser und brach schließlich ab, weil er selbst nicht wusste, was genau er sagen wollte. Stattdessen konzentrierte er sich auf seine eigene Waffe - insofern man das Gerät so bezeichnen konnte. Anscheinend konnte Jiang Cheng mehr damit anfangen. Aber sein Gesichtsausdruck versprach nichts Gutes. Lan Huan keuchte kurz auf, als er so plötzlich mit hochgezogen wurde. Mit einer Hand konnte er sich gerade noch am Baum abfangen, um nicht sofort wieder zu stolpern. Dann sah auch er ihren Mitschüler und, oh Götter, dieser richtete eine Pistole auf sie. Lan Huans Herz schlug ihm bis zum Hals. Er verfiel kurzzeitig in eine Schockstarre und ließ sich von Jiang Cheng einfach hinter diesen schieben. Als er jedoch bemerkte, was er tat, wurde Lan Huans Panik noch größer. “Bring dich nicht mehr in Gefahr. Jiang Cheng.” Er krallte sich in seiner Jacke fest. Seine Hände wollten nicht auf zu zittern. Tränen stiegen ihm erneut in die Augen. Schon allein die Vorstellung, dass Jiang Cheng verletzt werden könnte - getötet werden könne - während er ihn beschützte war schrecklich und grausam. Lan Huan fühlte sich verpflichtet ebenfall etwas zu dem Mitschüler zu sagen und ihn dazu zu bewegen, die Waffe zu sinken. Doch er konnte seine Stimme kaum laut genug heben um zu flüstern, geschweigedenn zu rufen. Da war es auch schon zu spät. Xue Yang handelte schneller, als Lan Huan verstand. Panisch stolperte er zurück, stieß dabei aber nur gegen den Baum. Er musste den Kopf wegdrehen. All das Blut. Und der Schrei. Götter. Xue Yang hatte ihren Mitschüler wirklich getötet. Lan Huan begann zu hyperventilieren. Sein Herz pochte schmerzhaft, als würde es jeden Moment aus seiner Brust springen wollen oder komplett aufhören zu schlagen. Er war kurz davor, das Bewusstsein zu verlieren. Alles um ihn herum verschwamm unter Tränen und die Ränder seines Sichtfeldes wurden schwarz. Das Jiang Cheng ihn von Xue Yang weg schob und ihn abschirmte, bemerkte er noch nicht einmal. Irgendwie drang Jiang Chengs Stimme zu ihm durch.Es dauerte einen Moemnt, doch dann verstand er die Anweisungen. Fast mechanisch beugte er sich zu Nie Huaisang hinunter. Unter größter Anstrengung zog er ihn hoch, obwohl er noch nicht einmal wusste, wie er selbst noch auf beiden Beinen stand. Er befürchtete, dass diese gleich nachgeben würde. Was Jiang Cheng mit Xue Yang besprach, nahm er nur am Rande war. Er konnte Xue Yang noch nicht einmal ansehen, ohne dass ihm direkt schlecht wurde. All das Blut. Und diese Gelassenheit. Wie hatte er nur so etwas tun können? Langsam setzte er sich in Bewegung. Er hatte Nie Huaisangs Arm wieder um seine Schulter gelegt, damit er ihn stabilisieren konnte. Wo genau er hinging wusste er nicht. Hauptsache weg; weg von den Tod. Sie waren noch nicht weit gekommen, als Lan Huan über etwas am Boden stolperte. Was genau es war, konnte er nicht sagen. Hoffentlich nur eine Wurzel. Er musste Huaisang loslassen, um sich mit seiner Hand abzufangen. Sein Knie schlug direkt auf einem Stein auf. Die Haut riss auf, doch Lan Huan konnte es kaum wahrnehmen. Mit letzter Kraft versuchte er sich wieder aufzurichten, nur um direkt wieder auf dem Boden aufzuschlagen. “Ich kann das hier nicht”, murmelte er. Aber er musste. Für seine Freunde. Er konnte Jiang Cheng nicht noch mehr zur Last fallen. Nie Huaisang brauchte ihre Hilfe. Und sein Bruder war irgendwo da draußen, bereit zu sterben. Das konnte er nicht zu lassen. Auch seine anderen Freunde mussten noch irgendwo da draußen sein, wie Meng Yao. Sie mussten eine Möglichkeit finden dieses Spiel zu beenden, ohne, dass sie alle starben. Es schüttelte Lan Huan am ganzen Körper. Blind tastete er nach irgendwas, an dem er sich hochziehen konnte. Egal wie gerne er auch auf dem Boden liegen geblieben wäre, das konnte er nicht tun. Sie mussten weiter. Er wusste nicht wie, aber irgendwann stand er wieder und begann erneut durch den Wald zu stolpern. Tränen liefen ihm immer noch die Wangen hinunter, die einfach nicht mehr zu stoppen waren. Gegen seinen Willen verließ ein schwaches Wimmern seine Lippen. Lange würde er das nicht mehr aushalten. Es grenzte jetzt schon an ein Wunder, dass er noch einen Fuß vor den anderen setzen konnte.
Xue Yang zog eine Augenbraue bei Jiang Chengs Verhalten durch. Er konnte nicht anders, als zu grinsen, als dieser ihm die Zigarettenschachtel hinwarf. “Sicher, Waffenstillstand. Dieses Mal.” Wenn er gewollt hätte wären Jiang Cheng und seine Freunde schon lange tot. Dafür hatte es mehr als genug Chancen gegeben. Aber sie hatten Xingchen in Sicherheit gebracht, also hatten sie eine Sache gut bei ihm. Im Prinzip hatte er ihnen gerade den Arsch gerettet., auch wenn er damit vorerst sich selbst und Xiao Xingchen hatte retten wollen. Und vielleicht ließ er sie auch so einfach gehen, weil Jiang Cheng einer der wenigen Personen war, die er ertragen konnte. “Das Ding da ist eure beste Chance”, er nichte zu dem Frühwarnsystem, “Nach dem Zusammenbruch vorhin werdet ihr sicher als einfach Beute gesehen werden”, warnte er noch. Das war mehr, als nötig war, aber was solls. Vielleicht half ihnen ja. Dann wandte er sich wieder Xiao Xingchen zu. Xue Yang hatte wirklich besseres zu tun, als mit Jiang Cheng zu quatschen. Er kniete sich wieder vor Xiao Xingchen. Verfickte Scheiße! Dem ging es noch schlechter als zuvor. So wie gerade eben würde seine Taktik in zu beruhigen sicher nicht funktionieren. Dazu fehlte ihnen auch die Zeit. Es konnte nicht mehr lange dauern, bis der Nächste hier auftauchte und der würde vielleicht nicht so lange zögern. “Xiao Xingchen”, unterbrach er diesen in seinem Gemurmel, “Vertrau mir jetzt bitte. Ich bring dich hier raus, okay?” Er wischte sich die Hände so gut es ging an dem Rucksack des Toten ab. Dann begann er die Inhalte der Rucksäcke alle in einen zu stopfen. Es brachte ja nicht, mehrere halbleere Rucksäcke mit sich rumzuschleppen. Dafür hatten sie im Moment nicht die Kapazität. “Xingchen, ich werde dir jetzt einen Rucksack aufsetzen”, kündigte er an und führte dann dessen Arme vorsichtig durch die Riemen. Er selbt schlang sich eine zweite Tasche quer über den Körper mit allem, was sie sonst noch mitnehmen durfen. Bei der ganzen Sache ging er sehr akribisch vor. Den leeren Rucksack zerschnitt er mit dem Dolch in lange Stoffstreifen. “Erschrick jetzt nicht. Ich werde dir die Handgelenke zusammenbinden”, erklärte er. Xue Yang vermutete, dass sich Xiao Xingchen in seinem jetzigen Zustand noch nicht einmal richtig festhalten konnte. Da war es so sicherer. Nachdem das erledigt war, steckte Xue Yang den Dolch zurück in die dafür vorgesehene Scheide und befestigte diese an seinem Gürtel. Daraufhin schob sich Xue Yang zwischen Xiao Xignchens Beine. Er legte dessen Arme um sich und drehte sich. Dabei zog er Xiao Xingchen näher zu sich heran, sodass dessen Gewicht auf seinem Rücken lagerte. So stand er auf, was gar nicht mal so einfach war. Seine Hände hielten Xiao Xingchen Beine fest. Als er endlich wieder hochgekommen war, passte er seinen Griff an und schob Xiao Xingchen etwas höher. Während er all das tat, erklärte er mit leiser Stimme die einzelnen Schritte. Schließlich sollte Xiao Xingchen nicht noch mehr Panik kriege, wenn er nicht wusste was mit ihm passiert. Xue Yang setzte sich endlich in Bewegung, mit Xiao Xingchen auf dem Rücken, als wäre dieser nur eine weitere Tasche, die er mit sich rumtrug. Die Situation war alles andere als Ideal. So konnte er sich nur langsam fortbewegen. Seine Hände waren nicht frei, falls sie jemand finden würde. Er war sehr angreifbar. Doch im Moment, war das die einzige Lösung, bis sie einen halbwegs sicheren Ort finden würden. Dann könnte er weiter planen. Jetzt musste er sich jedoch auf seine Umgebung konzentrieren. Niemand und nichts sollte sie hier überraschen.
Xue Yang zog eine Augenbraue bei Jiang Chengs Verhalten durch. Er konnte nicht anders, als zu grinsen, als dieser ihm die Zigarettenschachtel hinwarf. “Sicher, Waffenstillstand. Dieses Mal.” Wenn er gewollt hätte wären Jiang Cheng und seine Freunde schon lange tot. Dafür hatte es mehr als genug Chancen gegeben. Aber sie hatten Xingchen in Sicherheit gebracht, also hatten sie eine Sache gut bei ihm. Im Prinzip hatte er ihnen gerade den Arsch gerettet., auch wenn er damit vorerst sich selbst und Xiao Xingchen hatte retten wollen. Und vielleicht ließ er sie auch so einfach gehen, weil Jiang Cheng einer der wenigen Personen war, die er ertragen konnte. “Das Ding da ist eure beste Chance”, er nichte zu dem Frühwarnsystem, “Nach dem Zusammenbruch vorhin werdet ihr sicher als einfach Beute gesehen werden”, warnte er noch. Das war mehr, als nötig war, aber was solls. Vielleicht half ihnen ja. Dann wandte er sich wieder Xiao Xingchen zu. Xue Yang hatte wirklich besseres zu tun, als mit Jiang Cheng zu quatschen. Er kniete sich wieder vor Xiao Xingchen. Verfickte Scheiße! Dem ging es noch schlechter als zuvor. So wie gerade eben würde seine Taktik in zu beruhigen sicher nicht funktionieren. Dazu fehlte ihnen auch die Zeit. Es konnte nicht mehr lange dauern, bis der Nächste hier auftauchte und der würde vielleicht nicht so lange zögern. “Xiao Xingchen”, unterbrach er diesen in seinem Gemurmel, “Vertrau mir jetzt bitte. Ich bring dich hier raus, okay?” Er wischte sich die Hände so gut es ging an dem Rucksack des Toten ab. Dann begann er die Inhalte der Rucksäcke alle in einen zu stopfen. Es brachte ja nicht, mehrere halbleere Rucksäcke mit sich rumzuschleppen. Dafür hatten sie im Moment nicht die Kapazität. “Xingchen, ich werde dir jetzt einen Rucksack aufsetzen”, kündigte er an und führte dann dessen Arme vorsichtig durch die Riemen. Er selbt schlang sich eine zweite Tasche quer über den Körper mit allem, was sie sonst noch mitnehmen durfen. Bei der ganzen Sache ging er sehr akribisch vor. Den leeren Rucksack zerschnitt er mit dem Dolch in lange Stoffstreifen. “Erschrick jetzt nicht. Ich werde dir die Handgelenke zusammenbinden”, erklärte er. Xue Yang vermutete, dass sich Xiao Xingchen in seinem jetzigen Zustand noch nicht einmal richtig festhalten konnte. Da war es so sicherer. Nachdem das erledigt war, steckte Xue Yang den Dolch zurück in die dafür vorgesehene Scheide und befestigte diese an seinem Gürtel. Daraufhin schob sich Xue Yang zwischen Xiao Xignchens Beine. Er legte dessen Arme um sich und drehte sich. Dabei zog er Xiao Xingchen näher zu sich heran, sodass dessen Gewicht auf seinem Rücken lagerte. So stand er auf, was gar nicht mal so einfach war. Seine Hände hielten Xiao Xingchen Beine fest. Als er endlich wieder hochgekommen war, passte er seinen Griff an und schob Xiao Xingchen etwas höher. Während er all das tat, erklärte er mit leiser Stimme die einzelnen Schritte. Schließlich sollte Xiao Xingchen nicht noch mehr Panik kriege, wenn er nicht wusste was mit ihm passiert. Xue Yang setzte sich endlich in Bewegung, mit Xiao Xingchen auf dem Rücken, als wäre dieser nur eine weitere Tasche, die er mit sich rumtrug. Die Situation war alles andere als Ideal. So konnte er sich nur langsam fortbewegen. Seine Hände waren nicht frei, falls sie jemand finden würde. Er war sehr angreifbar. Doch im Moment, war das die einzige Lösung, bis sie einen halbwegs sicheren Ort finden würden. Dann könnte er weiter planen. Jetzt musste er sich jedoch auf seine Umgebung konzentrieren. Niemand und nichts sollte sie hier überraschen.
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Re: Bonus Chapter: Battle Royal
Wie sie noch an Waffen kommen sollten, darauf hatte Jiang Cheng im Moment auch noch keine Antwort, aber er würde sich etwas einfallen lassen, denn klar war, dass sie sich verteidigen mussten und wenn es hart auf hart kam, mussten sie auch bereit sein, zu töten. Auch wenn Jiabg Cheng bei dem Gedanken daran kotzübel wurde.
Jiang Cheng spürte ein Anflug von Erleichterung, als Xue Yang das Angebot bestätigte. Auch wenn sie in der Schule recht gut ausgekommen waren, wusste Jiang Cheng, dass ihn das nicht retten würde, wenn sie wieder aufeinander treffen würden. Xue Yang war irre. Das musste man ganz klar sagen und es grenzte schon an ein Wunder, dass er so beschützen gegenüber Xiao Xingchen war. Er lag ihm wohl wirklich am Herzen, selbst, wenn ihm das in diesem Spiel nur Nachteile brachte. Bei Xue Yangs Hinweis nickte Jiang Cheng leicht. Das klang auch zumindest so, als würde Xue Yang erstmal nicht versuchen, ihnen das Gerät wegzunehmen. Doch er wollte sein Glück nicht überstrapazieren. Ein Blick in Lan Huans Gesicht sagte ihm, dass es nicht mehr lange dauern würde, bis dieser emotional zusammenbrechen würde. Es wurde Zeit, sie mussten ein Versteck finden und sich sammeln, denn Xue Yang hatte Recht - nach diesem Vorfall hier würde jeder vermuten, dass sie leichte Beute waren. Vorallem Nie Huaisang. Er war - radikal ausgedrückt- das schwächste Glied in dieser Kette (abgesehen von Xiao Xingchem, doch on dessen Nähe würde sich wohl niemand trauen, solange Xue Yang bei ihm war und ihn beschützte) und die meisten würden wohl versuchen, ihn zu töten.
So schnell, wie es Ihnen gerade möglich war, eilten Sie durch den Wald. Jiabg Cheng sah sich dabei immer wieder wachsam um, doch auf einmal stolperte Lan Huan vor ihm und auch Huaisang ging neben ihm zu Boden. Er zog Huaisang nach oben, zumindest versuchte er es, doch er sah, dass er ohnmächtig geworden war. Fuck! So half er erstmal Lan Huan wieder auf die Beine, checkte ihn kurz ab und sah, dass sein Knie verletzt war. ,,Kannst du noch laufen?" Fragte er hektisch. Lan Huan sah schrecklich aus. Seine Augen waren rot und seine Haut leichenblass. Er schaffte es nicht mehr lange, das war Jiang Cheng klar, doch sie mussten erst Deckung suchen. Bei dessen Worten verzog Jiang Cheng allerdings schmerzhaft den Mund. ,,Lan Huan. Sieh mich an." Sagte er sanft und strich ihm über die Wange. ,,Du schaffst das. Nur noch ein kleines Stück. Wir verstecken uns erstmal, ja? Aber du musst noch ein kleines bisschen länger durchhalten. Kannst du das für mich tun?" Versuchte er ihn etwas aufzubauen. ,,Ich überlege mir etwas... ich bringe dich hier raus." Sagte er, auch wenn er noch nicht wusste wie... dann wischte er ihm eine Tränen aus den Gesicht und schenkte ihm ein erschöpftes und kraftloses Lächeln. Er legte sich nun Huaisangs Arme rücklinks über die Schulter und stemmte ihn auf, sodass er ihn auf dem Rücken tragen konnte. Gleichzeitig hatte er auch noch zwei Taschen um. Jiang Cheng hatte das Gefühl, er würde jeden Moment unter der Last zusammenbrechen. Gut, dass er so trainiert war! Sie liefen noch noch Stückchen weiter, nun nicht mehr allzuschnell und so hörte Jiang Cheng Lan Huans Wimmern. Es brach ihm das Herz. Er wollte ihn gern in den Arm nehmen, doch das musste warten. Ein paar Meter weiter entdeckte Jiang Cheng einen kleinen Unterstand. Man konnte ihn kaum sehen, weil er von Laub bedeckt war. Er griff nach Lan Huans Hand, um ihm zu signalisieren, dass er stehen bleiben sollte. ,,Das Gerät." Keuchte er angestrengt. Er hatte kaum noch Kraft. Er ließ sich den kleinen Monitor zeigen und sah, dass sich hier wohl noch keiner versteckt hatte. ,,Huan, komm. Wir habens gleich geschafft." Er drückte seine Hand und ließ sie dann widerwillig los, denn er musste Huaisang nochmal etwas hochziehen. Dieser rutschte ihm langsam vom Rücken. Er führte beide zu dem Unterstand, schob die Stöcke etwas zur Seite, damit sie reinkamen und dort setzte er seinen besten Freund erstmal vorsichtig ab, bevor er den Eingang wieder mit Laub und Stöcken abdeckte. Erst jetzt ließ er sich auf die Knie sinken, stützte sich mit den Händen auf dem Boden ab und sein Kopf fiel nach vorne. Jiang Cheng atmete schwer. Ihm war schwindelig von der Aufregung und der Anstrengung und er stand kurz vor einem Kreislaufzusammenburch. Sein Atem musste sich erst etwas normalisieren. Dann erst hob er den Kopf wieder und sah zwischen seinen Haaren zu Lan Huan auf. ,,A-Huan...?" Kam es kraftlos von ihm und er kroch etwas näher, legte seine Hand auf dessen unverletzt Knie. ,,Huan..." Sagte er nochmal, dieses Mal aber sehr sanft. Er machte sich große Sorgen um ihn...
Xingchen bemerkte nicht, wie sich Xue Yang wieder näherte. Er konnte nichts hören und das war gerade auch gut so. Die Geräusche von dem Raum, in welchem sie sich vorhin aufgehalten hatten, hallten in seinem Kopf wieder. Die Schreie, die Verzweiflung, der Schuss und der dumpfe Aufprall eines Körpers... Xingchen wünschte sich gerade einfach nur in Ohnmacht zu fallen und nichts mehr mitbekommen zu müssen. Vielleicht war es auch garnicht das Schlimmste, jetzt gleich zu sterben. Es würde doch sowieso nur einer überleben... wie hoch waren da seine Chancen? Und zu welchem Preis? Er weinte leise und sprach mit sich selbst, bis ihm auf einmal der metallische Geruch von Blut in die Nase stieg. Er riss entsetzt die Augen auf und wich zurück, prallte mit dem Rücken gegen den Baum, doch dann hörte er Xue Yangs Stimme. ,,Xue Yang. Bist du verletzt???" Fragte er panisch und streckte sofort seine Hände nach ihm aus, tastete nach ihm und spürte gleich die klebrige Körperflüssigkeit an seinen Fingerspitzen. Doch sie schien überall an seinem Freund zu kleben. Erschrocken zog er die Hände wieder zurück. Er hörte zwar, was Xue Yang dann sagte, doch er konnte kaum darauf reagieren. Er war wie erstarrt. Dann hatte er wohl richtig gehört... Xue Yang hatte jemanden getötet und vermutlich auf sehr grausame Art und Weise. Er ließ sich den Rucksack anziehen und sogar die Hände zusammenbinden. Das Grauen stand ihm im Gesicht geschrieben. ,,Xue Yang..." Es war nicht mehr wie ein Flüstern. Er spürte, wie Xue Yang ihn auf den Rücken nahm und Xingchen lehnte sich gegen ihn, konnte seinen Kopf aber nicht sinken lassen, denn der Blutgeruch war nun so penetrant, dass es ihm fast hoch kam. Er hörte sich Xue Yangs Erklärung an, war aber viel zu weit weg mit seinen Gedanken, um es zu verstehen... ,,Xue Yang..." Sagte er nocheinmal. ,,Hast du... ihn getötet?" Xingchens Stimme klang merkwürdig ruhig, doch wenn man genau hinhören, konnte man erkennen, dass er Angst hatte. Vor Xue Yang? Er war sich nicht sicher. ,,Sein Blut... Ich kann es riechen..."
Jiang Cheng spürte ein Anflug von Erleichterung, als Xue Yang das Angebot bestätigte. Auch wenn sie in der Schule recht gut ausgekommen waren, wusste Jiang Cheng, dass ihn das nicht retten würde, wenn sie wieder aufeinander treffen würden. Xue Yang war irre. Das musste man ganz klar sagen und es grenzte schon an ein Wunder, dass er so beschützen gegenüber Xiao Xingchen war. Er lag ihm wohl wirklich am Herzen, selbst, wenn ihm das in diesem Spiel nur Nachteile brachte. Bei Xue Yangs Hinweis nickte Jiang Cheng leicht. Das klang auch zumindest so, als würde Xue Yang erstmal nicht versuchen, ihnen das Gerät wegzunehmen. Doch er wollte sein Glück nicht überstrapazieren. Ein Blick in Lan Huans Gesicht sagte ihm, dass es nicht mehr lange dauern würde, bis dieser emotional zusammenbrechen würde. Es wurde Zeit, sie mussten ein Versteck finden und sich sammeln, denn Xue Yang hatte Recht - nach diesem Vorfall hier würde jeder vermuten, dass sie leichte Beute waren. Vorallem Nie Huaisang. Er war - radikal ausgedrückt- das schwächste Glied in dieser Kette (abgesehen von Xiao Xingchem, doch on dessen Nähe würde sich wohl niemand trauen, solange Xue Yang bei ihm war und ihn beschützte) und die meisten würden wohl versuchen, ihn zu töten.
So schnell, wie es Ihnen gerade möglich war, eilten Sie durch den Wald. Jiabg Cheng sah sich dabei immer wieder wachsam um, doch auf einmal stolperte Lan Huan vor ihm und auch Huaisang ging neben ihm zu Boden. Er zog Huaisang nach oben, zumindest versuchte er es, doch er sah, dass er ohnmächtig geworden war. Fuck! So half er erstmal Lan Huan wieder auf die Beine, checkte ihn kurz ab und sah, dass sein Knie verletzt war. ,,Kannst du noch laufen?" Fragte er hektisch. Lan Huan sah schrecklich aus. Seine Augen waren rot und seine Haut leichenblass. Er schaffte es nicht mehr lange, das war Jiang Cheng klar, doch sie mussten erst Deckung suchen. Bei dessen Worten verzog Jiang Cheng allerdings schmerzhaft den Mund. ,,Lan Huan. Sieh mich an." Sagte er sanft und strich ihm über die Wange. ,,Du schaffst das. Nur noch ein kleines Stück. Wir verstecken uns erstmal, ja? Aber du musst noch ein kleines bisschen länger durchhalten. Kannst du das für mich tun?" Versuchte er ihn etwas aufzubauen. ,,Ich überlege mir etwas... ich bringe dich hier raus." Sagte er, auch wenn er noch nicht wusste wie... dann wischte er ihm eine Tränen aus den Gesicht und schenkte ihm ein erschöpftes und kraftloses Lächeln. Er legte sich nun Huaisangs Arme rücklinks über die Schulter und stemmte ihn auf, sodass er ihn auf dem Rücken tragen konnte. Gleichzeitig hatte er auch noch zwei Taschen um. Jiang Cheng hatte das Gefühl, er würde jeden Moment unter der Last zusammenbrechen. Gut, dass er so trainiert war! Sie liefen noch noch Stückchen weiter, nun nicht mehr allzuschnell und so hörte Jiang Cheng Lan Huans Wimmern. Es brach ihm das Herz. Er wollte ihn gern in den Arm nehmen, doch das musste warten. Ein paar Meter weiter entdeckte Jiang Cheng einen kleinen Unterstand. Man konnte ihn kaum sehen, weil er von Laub bedeckt war. Er griff nach Lan Huans Hand, um ihm zu signalisieren, dass er stehen bleiben sollte. ,,Das Gerät." Keuchte er angestrengt. Er hatte kaum noch Kraft. Er ließ sich den kleinen Monitor zeigen und sah, dass sich hier wohl noch keiner versteckt hatte. ,,Huan, komm. Wir habens gleich geschafft." Er drückte seine Hand und ließ sie dann widerwillig los, denn er musste Huaisang nochmal etwas hochziehen. Dieser rutschte ihm langsam vom Rücken. Er führte beide zu dem Unterstand, schob die Stöcke etwas zur Seite, damit sie reinkamen und dort setzte er seinen besten Freund erstmal vorsichtig ab, bevor er den Eingang wieder mit Laub und Stöcken abdeckte. Erst jetzt ließ er sich auf die Knie sinken, stützte sich mit den Händen auf dem Boden ab und sein Kopf fiel nach vorne. Jiang Cheng atmete schwer. Ihm war schwindelig von der Aufregung und der Anstrengung und er stand kurz vor einem Kreislaufzusammenburch. Sein Atem musste sich erst etwas normalisieren. Dann erst hob er den Kopf wieder und sah zwischen seinen Haaren zu Lan Huan auf. ,,A-Huan...?" Kam es kraftlos von ihm und er kroch etwas näher, legte seine Hand auf dessen unverletzt Knie. ,,Huan..." Sagte er nochmal, dieses Mal aber sehr sanft. Er machte sich große Sorgen um ihn...
Xingchen bemerkte nicht, wie sich Xue Yang wieder näherte. Er konnte nichts hören und das war gerade auch gut so. Die Geräusche von dem Raum, in welchem sie sich vorhin aufgehalten hatten, hallten in seinem Kopf wieder. Die Schreie, die Verzweiflung, der Schuss und der dumpfe Aufprall eines Körpers... Xingchen wünschte sich gerade einfach nur in Ohnmacht zu fallen und nichts mehr mitbekommen zu müssen. Vielleicht war es auch garnicht das Schlimmste, jetzt gleich zu sterben. Es würde doch sowieso nur einer überleben... wie hoch waren da seine Chancen? Und zu welchem Preis? Er weinte leise und sprach mit sich selbst, bis ihm auf einmal der metallische Geruch von Blut in die Nase stieg. Er riss entsetzt die Augen auf und wich zurück, prallte mit dem Rücken gegen den Baum, doch dann hörte er Xue Yangs Stimme. ,,Xue Yang. Bist du verletzt???" Fragte er panisch und streckte sofort seine Hände nach ihm aus, tastete nach ihm und spürte gleich die klebrige Körperflüssigkeit an seinen Fingerspitzen. Doch sie schien überall an seinem Freund zu kleben. Erschrocken zog er die Hände wieder zurück. Er hörte zwar, was Xue Yang dann sagte, doch er konnte kaum darauf reagieren. Er war wie erstarrt. Dann hatte er wohl richtig gehört... Xue Yang hatte jemanden getötet und vermutlich auf sehr grausame Art und Weise. Er ließ sich den Rucksack anziehen und sogar die Hände zusammenbinden. Das Grauen stand ihm im Gesicht geschrieben. ,,Xue Yang..." Es war nicht mehr wie ein Flüstern. Er spürte, wie Xue Yang ihn auf den Rücken nahm und Xingchen lehnte sich gegen ihn, konnte seinen Kopf aber nicht sinken lassen, denn der Blutgeruch war nun so penetrant, dass es ihm fast hoch kam. Er hörte sich Xue Yangs Erklärung an, war aber viel zu weit weg mit seinen Gedanken, um es zu verstehen... ,,Xue Yang..." Sagte er nocheinmal. ,,Hast du... ihn getötet?" Xingchens Stimme klang merkwürdig ruhig, doch wenn man genau hinhören, konnte man erkennen, dass er Angst hatte. Vor Xue Yang? Er war sich nicht sicher. ,,Sein Blut... Ich kann es riechen..."
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Re: Bonus Chapter: Battle Royal
Lan Huan brachte erstmal einen Moment, bis er überhaupt realisiere, dass es Jiang Cheng war, der ihm aufhalf. “Ich...ich kanns versuchen”, krächzte er, als Jiang Cheng fragte, ob er noch laufen könnte. Er wusste wirklich nicht, ob oder wie lange er noch gehen konnte. Doch er hatte keine ander Wahl. Verzweifelt versuchte er kraft aus Jiang Chengs Worten und seiner Berührung zu ziehen. Lan Huan schloss für einen Moment die Augen und gab sich Mühe, seinen atem ein wenig zu kontrollieren. Er schüttelte den Kopf, bevor er fast unmerklich nickte. Als er sah, wie viel Jiang Cheng zu tragen hatte, hätte er ihm gerne geholten. Jedoch befürchtete er, dass auch nur ein zusätzliches Gramm dazu führen würde, dass er komplett zusammenbrechen würde. Zitternd griff Lan Huan nach Jiang Chengs Ärmel. Kraftlos hielt er sich an diesem fest. Es kostete seine gesamte Konzentration nicht wieder über etwas zu stolper oder hinzufallen. Er wusste noch nicht einmal, wo Jiang Cheng sie hinführte. Alles was er wusste, war, dass er nicht loslassen durfte. Lan Huan hatte Angst, dass Jiang Cheng einfach weg sein würde, wenn er ihn losließ. Egal wie unrealistisch es war. Es fühlte sich an, als wäre er wieder sieben Jahre alt und die Welt war zu groß und zu beängstigend, um sie zu verstehen. Als würden fremde Polizisten vor ihrer Tür stehen und ihnen erzählen, dass ihre Eltern nicht wieder kommen würden und er stundenlang Lan Zhans Hand nicht loslassen konnte aus Angst, dieser würde dann auch alleine lassen. Lan Huan konnte nicht sagen wie lange sie gelaufen waren. Jeder Schritt schien eine halbe Ewigkeit zu überdauern. Er versuchte das Schluchzen zu unterdrücken, aber das stellte sich als unmöglich heraus. Endlich blieb Jiang Cheng stehen. Erst als er nach dem Gerät fragte, bemerkte Lan Huan, dass er es immer noch umklammert hielt. Seine Knöchel waren weiß geworden. Er konnte die Worte aus Jiang Chengs Mund gar nicht glauben. Sie sollten es gleich geschafft haben? Nach allem, was passiert war, erschien es unmöglich. Doch irgendwie schafften sie es in den kleinen Unterschlupf. In dem Moment, in dem er realisierte, dass sie nicht weiter laufen mussten, war es,als hätte man unsichtbare Fäden durchtrennt. Lan Huan fiel ebenfalls auf seine Knie. Ein Schmerz durchzuckte ihn, als er auf seinem verletzten Knie aufschlug. Schmerzhaft keuchte er auf. Selbst durch den Tränenschleier vor seinen Augen konnte er erkenne, dass Jiang Cheng auch am Ende seiner Kräfte war. Er wollte ihm gerne helfen, doch es ging nicht. Es war, als wäre er physisch nicht in der Lage Wörter zu formen oder sich zu bewegen. Ihm fehlte die Kontrolle über seinen eigenen Körper. Jiang Chengs Hand auf seinem Knie sorgte er dafür, dass er wieder zu ich kam. Lan Huan zuckte zusammen. Unter Tränen begann er zu flüstern: “Es tut mir Leid...Es tut mir leid.” Immer wieder sagte er denselben Satz, unterbrochen von Wimmern. Fast schien er an diesen Worten zu ersticken. Mehrmals verschluckte er sich und musste nach Luft schnappen. Das Zittern wurde immer schlimmer. Gewaltsam schüttelte er den Kopf. Die Panik und Angst hatten endgültig von ihm Besitz ergriffen.
“Nein, ich bin nicht verletzt. Du musst dich um mich keine Sorgen machen”, sagte Xue Yang ruhig. Er ließ sich nicht von seiner Arbeit ablenken. Wenn er keinen kühlen Kopf bewahren würde, hätten sie jetzt schon verloren. Ein Teil von ihm schmerzte bei Xiao Xingchens Anblick, dem die Panik ins Gesicht geschrieben stand. Im Augenblick musste er das jedoch zu Seite schieben. Zumindest wehrte sich Xingchen nicht gegen ihn und ließ sich tragen. Auch wenn es sich sehr komisch anhört, wie dieser seinen Namen sagte. Das gefiel gar nicht. Mit der nächsten Frage hatte er jedoch nicht gerechnet. Auch wenn ihm bewusst war, dass Xiao Xingchens andere Sinen geschärft warne und seine Blindheit sehr gut ausgleichen konnte, hatte er doch gehofft, dass er vielleicht nicht so schnell erraten würde, dass Xue Yang jemanden kaltblütig ermordet hatte. Innerlich fluchte er, aber das schien ein Dauerzustand zu sein, seit er auf der Insel aufgewacht war. Nun, es half nichts. In diesem Fall konnte er schlecht Lügen. Wieso musste Blut auch so einen deutlichen Geruch haben? “Er hat mir keine andere Wahl gelassen”, erklärte Xue Yang. Er würde Xiao Xingchen zumindest die Details ersparen und nur sehr grob erklären, was passiert war. “Er wollte uns erschießen. Hätte ich nicht gehandelt, wären wir mit Sicherheit tot, genauso wie die andere drei. Das war die einzige Möglichkeit.” Hoffentlich würde Xiao Xingchen das erst einmal so hinnehmen. Sie konnten es sich nicht leisten, jetzt zu streiten, während sie noch so durch den Wald liefen und für alle ein gutes Ziel boten. Bald entdecke Xue Yang eine Höhle in einer Felsformation. Nicht perfekt, aber es würde vorerst für seine Zwecke reichen. Besser als mit Xiao Xingchen auf dem Rücken weiter orientierungslos durch den Wald zu rennen. Zum Glück schien noch niemand anderes diese Höhle gefunden zu haben. “Okay, ich lass dich jetzt runter”, kündigte Xue Yang an und setzte Xiao Xingchen vorsichtig in der Höhle ab. “Wir machen hier eine kurze Pause”, erklärte er, während er die Fesseln wieder abnahm, “Nur für eine halbe Stunde, dann müssen wir weiter.” Das sollte hoffentlich genügen, um wieder zu Kräften zu kommen und damit Xiao Xingchen sich ein wenig beruhigen konnte. Außerdem konnte Xue Yang die Karte studieren und so einen geeigneten Ort finden, um sich vorerst zu verbarrikadieren und sich auf die nächsten Tage vorzubereiten. Dann können sie gezielt dorthin gehen. Doch zuerst blieb seine Aufmerksamkeit auf Xiao Xingchen gerichtet. “Bist du irgendwo verletzt? Kann ich irgendwas für dich tun?”
“Nein, ich bin nicht verletzt. Du musst dich um mich keine Sorgen machen”, sagte Xue Yang ruhig. Er ließ sich nicht von seiner Arbeit ablenken. Wenn er keinen kühlen Kopf bewahren würde, hätten sie jetzt schon verloren. Ein Teil von ihm schmerzte bei Xiao Xingchens Anblick, dem die Panik ins Gesicht geschrieben stand. Im Augenblick musste er das jedoch zu Seite schieben. Zumindest wehrte sich Xingchen nicht gegen ihn und ließ sich tragen. Auch wenn es sich sehr komisch anhört, wie dieser seinen Namen sagte. Das gefiel gar nicht. Mit der nächsten Frage hatte er jedoch nicht gerechnet. Auch wenn ihm bewusst war, dass Xiao Xingchens andere Sinen geschärft warne und seine Blindheit sehr gut ausgleichen konnte, hatte er doch gehofft, dass er vielleicht nicht so schnell erraten würde, dass Xue Yang jemanden kaltblütig ermordet hatte. Innerlich fluchte er, aber das schien ein Dauerzustand zu sein, seit er auf der Insel aufgewacht war. Nun, es half nichts. In diesem Fall konnte er schlecht Lügen. Wieso musste Blut auch so einen deutlichen Geruch haben? “Er hat mir keine andere Wahl gelassen”, erklärte Xue Yang. Er würde Xiao Xingchen zumindest die Details ersparen und nur sehr grob erklären, was passiert war. “Er wollte uns erschießen. Hätte ich nicht gehandelt, wären wir mit Sicherheit tot, genauso wie die andere drei. Das war die einzige Möglichkeit.” Hoffentlich würde Xiao Xingchen das erst einmal so hinnehmen. Sie konnten es sich nicht leisten, jetzt zu streiten, während sie noch so durch den Wald liefen und für alle ein gutes Ziel boten. Bald entdecke Xue Yang eine Höhle in einer Felsformation. Nicht perfekt, aber es würde vorerst für seine Zwecke reichen. Besser als mit Xiao Xingchen auf dem Rücken weiter orientierungslos durch den Wald zu rennen. Zum Glück schien noch niemand anderes diese Höhle gefunden zu haben. “Okay, ich lass dich jetzt runter”, kündigte Xue Yang an und setzte Xiao Xingchen vorsichtig in der Höhle ab. “Wir machen hier eine kurze Pause”, erklärte er, während er die Fesseln wieder abnahm, “Nur für eine halbe Stunde, dann müssen wir weiter.” Das sollte hoffentlich genügen, um wieder zu Kräften zu kommen und damit Xiao Xingchen sich ein wenig beruhigen konnte. Außerdem konnte Xue Yang die Karte studieren und so einen geeigneten Ort finden, um sich vorerst zu verbarrikadieren und sich auf die nächsten Tage vorzubereiten. Dann können sie gezielt dorthin gehen. Doch zuerst blieb seine Aufmerksamkeit auf Xiao Xingchen gerichtet. “Bist du irgendwo verletzt? Kann ich irgendwas für dich tun?”
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Re: Bonus Chapter: Battle Royal
Es war grauenvoll, Lan Huan in diesem Zustand zu sehen und das weckte in Jiang Cheng noch eine andere Emotion als Angst und Verzweiflung. Es war Wut. Wut und Hass auf die Menschen, die ihnen das hier gerade antaten. Jiang Cheng hatte keine Zeit, sich auf seine eigene Angst zu konzentrieren. Nicht, wenn Lan Huan hier zitternd, vollkommen panisch und angsterfüllt vor ihm saß. Nicht, wenn Nie Huaisang apathisch und traumatisiert neben ihm saß. Bring sie hier raus! Finde eine Möglichkeit! sagte er sich selbst in Gedanken, während er in Lan Huans tränennasses und verzweifeltes Gesiht blickte. Er selbst zitterte auch am ganzen Körper und er hatte garnicht bemerkt, dass er angefangen hatte zu weinen. Reiß dich zusammen! sprach seine innere Stimme zu ihm und er schloss kurz die Augen, sammelte sich. Er hatte die Stimme seines Sensei im Kopf. Sämtliche negative Gedanken würden ihn von seiner Konzentration ablenken. Fokussieren! Mach deinen Kopf frei von allen Gedanken. Jiang Cheng öffnete seine Augen wieder und atmete tief durch, dann griff er nach Lan Huans Hände. ,,A-Huan." Sagte er sanft und mit unglaublich ruhiger Stimme. ,,Shhh. " machte er und erhob sich langsam, setzte sich nun ebenfalls auf seine Knie und zog Lan Huan sanft zu sich. Er schloss ihn in seine Arme und legte seine Hand an dessen Hinterkopf, führte ihn dazu, seinen Kopf seitlich an der Schläfe an seiner Brust abzulegen. ,,Wir werden eine kleine Übung machen, ja?" Sagte er und versuchte seine Atem selbst zu kontrollieren. ,,Schließ die Augen und konzentriert dich auf meine Stimme. Ich zähle bis 10 und dann öffnest du die Augen. Bei jeder Zahl, atmest du aus. Orientier dich an meiner Atmung." Begann er zu erklären. ,,Die erste Sache, die du dann siehst, sobald du die Augen öffnest, nennst du mir. Ja?" Es war wichtig, dafür zu sorgen, dass Lan Huan wieder im Hier und Jetzt war. Er musste sich beruhigen, Jiang Cheng brauchte ihn. Sie mussten sich einen Plan überlegen und Lan Huan war sehr klug, vielleicht hatte er eine Idee, auf die Jiang Cheng selbst nicht kam. Außerdem wollte er ihm helfen, aus dieser Panikattacke herauszukommen. Er konnte hören, dass sein Freund schon hyperventilierte. Wenn er seinen Körper weiter diesem Zustand aussetzte, würde er gleich in Ohnmacht fallen. ,,Okay." Sagte er nochmal und legte seine Hand seitlich an Lan Huans Kopf, während dieser noch immer an seiner Brust gebettet war. Er streichelte ihm die Schläfe mit dem Daumen und von da an über die Augenbraue. Er wusste, dass man das bei Kleinkindern normal so tat, damit diese sich beruhigten. Bei Erwachsenen half es auch, er hatte es schon oft genug bei Huaisang getan, wenn dieser sich erschrocken hatte und in Ohnmacht gefallen war. ,,Eins." Begann er und atmete deutlich hörbar ein. Jiang Cheng schloss dabei selbst die Augen. Und so zählte er langsam und deutlich bis 10. In der Hoffnung, dass diese Meditationsübung etwas brachte.
Zwar bestätigte Xue Yang, dass er den Mitschüler getötet hatte, doch Xingchen war sich gerade nicht sicher, ob Xue Yang aus reiner Notwehr gehandelt hatte. Es passte irgendwie alles nicht zusammen... die Art und Weise, wie sich die Messerstiche angehört hatten. Die Schreie des Mitschülers und Xue Yangs Gelassenheit, als er zurückkam, mit dem Blut am ganzen Körper. Sein Puls, sein Herzschlag und Atem... alles hatte sich angefühlt, als hätte er gerade geruht und Xingchen hatte Xue Yang schon aufgewühlt erlebt. Er wusste, wie seine Stimme in diesem Zustand klang. Eben hatte es sich fast schon angehört, als hätte er Gefallen daran gehabt. Xingchen sagte nichts mehr. Er ließ sich still herumtragen und in seinem Kopf überschlagen sich die Gedanken. Auf einmal fielen ihm wieder Song Lans Warnungen ein. Hatte er vielleicht doch recht gehabt? Aber Xue Yang sorgte sich doch gerade auch um ihn? Xingchen hatte ein ungutes Gefühl. War es Misstrauen? Ein schlechtes Gewissen machte sich breit, doch er konnte dieses Gefühl nicht abstellen. Er hatte gerade Angst vor Xue Yang. Vor dieser Seite an ihm, die er zuvor noch nie gesehen hatte.
Er ließ sich also in der Höhle absetzen und die Fesseln abnehmen. Sein Atem war wieder ruhig und auch sein Herzschlag... zu ruhig. Er war wie erstarrt. Er spürte, dass Xue Yang ihn nun ansah. Was sollte er tun? Er war nicht gut darin, seine Emotionen zu verstecken. Er war sogar etwas zurückgewichen, als er spürte, dass Xue Yangs Aufmerksamkeit nun auf ihm lag. Er schüttelte leicht den Kopf bei Xue Yangs Frage. Er konnte jetzt nicht reden. Seine Stimme würde ihn verraten. Er fühlte sich in dieser Sekunde bei Xue Yang nicht mehr sicher. Der Gedanke, dass er in Gefahr war, wurde immer lauter. Wer war dieser andere Xue Yang, den er eben kennen gelernt hatte??? Er kannte diese Person nicht und das erfüllte ihn mit großer Angst. ,,Xue Yang... hat es... dir Spaß gemacht, den Jungen zu töten?" Diese Worte verließen Xingchens Lippen, ohne dass er sich selbst daran hindern konnte. Es war nur ein Flüstern. Fast tonlos... Er wollte es nicht aussprechen, doch er brauchte Gewissheit. Sein Gesicht wurde noch bleicher.
Zwar bestätigte Xue Yang, dass er den Mitschüler getötet hatte, doch Xingchen war sich gerade nicht sicher, ob Xue Yang aus reiner Notwehr gehandelt hatte. Es passte irgendwie alles nicht zusammen... die Art und Weise, wie sich die Messerstiche angehört hatten. Die Schreie des Mitschülers und Xue Yangs Gelassenheit, als er zurückkam, mit dem Blut am ganzen Körper. Sein Puls, sein Herzschlag und Atem... alles hatte sich angefühlt, als hätte er gerade geruht und Xingchen hatte Xue Yang schon aufgewühlt erlebt. Er wusste, wie seine Stimme in diesem Zustand klang. Eben hatte es sich fast schon angehört, als hätte er Gefallen daran gehabt. Xingchen sagte nichts mehr. Er ließ sich still herumtragen und in seinem Kopf überschlagen sich die Gedanken. Auf einmal fielen ihm wieder Song Lans Warnungen ein. Hatte er vielleicht doch recht gehabt? Aber Xue Yang sorgte sich doch gerade auch um ihn? Xingchen hatte ein ungutes Gefühl. War es Misstrauen? Ein schlechtes Gewissen machte sich breit, doch er konnte dieses Gefühl nicht abstellen. Er hatte gerade Angst vor Xue Yang. Vor dieser Seite an ihm, die er zuvor noch nie gesehen hatte.
Er ließ sich also in der Höhle absetzen und die Fesseln abnehmen. Sein Atem war wieder ruhig und auch sein Herzschlag... zu ruhig. Er war wie erstarrt. Er spürte, dass Xue Yang ihn nun ansah. Was sollte er tun? Er war nicht gut darin, seine Emotionen zu verstecken. Er war sogar etwas zurückgewichen, als er spürte, dass Xue Yangs Aufmerksamkeit nun auf ihm lag. Er schüttelte leicht den Kopf bei Xue Yangs Frage. Er konnte jetzt nicht reden. Seine Stimme würde ihn verraten. Er fühlte sich in dieser Sekunde bei Xue Yang nicht mehr sicher. Der Gedanke, dass er in Gefahr war, wurde immer lauter. Wer war dieser andere Xue Yang, den er eben kennen gelernt hatte??? Er kannte diese Person nicht und das erfüllte ihn mit großer Angst. ,,Xue Yang... hat es... dir Spaß gemacht, den Jungen zu töten?" Diese Worte verließen Xingchens Lippen, ohne dass er sich selbst daran hindern konnte. Es war nur ein Flüstern. Fast tonlos... Er wollte es nicht aussprechen, doch er brauchte Gewissheit. Sein Gesicht wurde noch bleicher.
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Re: Bonus Chapter: Battle Royal
Jiang Chengs Stimme drang langsam zu Lan Huan durch. Noch mehr half ihm jedoch die Berührungen. Er ließ sich in die Umarmung fallen und legte seine eigenen Arme um ihn. Es war alles andere als einfach, aber er versuchte den Anweisungen zu folgen. Lan Huan blendete alles bis auf Jiang Chengs Stimme aus. Die Art und Weiße, wie Jiang Chengs Finger über seinen Kopf wanderten gaben ihm einen weiteren Anhaltspunkt, auf den er sich konzentrieren konnte. Für die ersten paar Nummern war sein Atem noch unregelmäßig, fast stotternd. Doch mit der Zeit schaffte er es immer mehr sich Jiang Chengs Atmung anzupassen. Zumindest fühlte er sich nicht mehr so, als würde er jeden Moment zusammenbrechen. Als sie bei Zehn angekommen waren, fürchtete sich Lan Huan ein wenig davor,die Augen wieder zu öffnene. Er kniff die Augen noch einmal fester zusammen, bevor er sich dazu zwang sie zu öffnen. Schließlich wollte er den Anweisungen folgen. Einen Augenblick lang konnte er überhaupt nichts erkennen. Alles war viel zu verschwommen. Auch wenn Lan Huan sich ein wenig beruhigt hatte, standen immer noch Tränen in seinen Augen. Ein paar Mal musste er blinzeln. Das erste, was er sah, richtig? “Deinen Arm”, flüsterte er. Seine Stimme war vollkommen heiser. Er konnte auch das Zittern nicht vollkommen unterdrücken, aber es hatte etwas nachgelassen. “Bitte lass nicht los”, flehte Lan Huan. Zumindest nicht für den Moment. Auch wenn er sich etwas beruhigt hatte, wollte er nicht riskieren, dass es gleich wieder schlimmer werden würde, sobald er niemanden mehr hatte, an dem er sich festklammern konnte. Lan Huan versteckte sein Gesicht wieder in Jiang Chengs Brust. Gleichzeitig machte er sich auch sorgen um Jiang Cheng und fühlte sich schuldig, weil dieser sich so um ihn kümmern musste. “Es tut mir leid”, brachte er nach einer Weile hervor, “Dass ich dir nicht helfen konnte. Und dass du dich alleine alles machen musst und uns mitziehen musst. Und…” Er wollte noch mehr sagen, musste sich aber unterbrechen, weil er husten musste. Sein Hals war viel zu trocken. “Danke”, flüsterte er noch, als er sich dazu in der Lage fühlte, “Werde ab jetzt helfen”, versprach er noch. Auch wenn er überhaupt keine Ahnung hatte wie. Er war mit allem, was hier passierte vollkommen überfordert. Battle Royal widersprach allem, an was er glaubte und wie er die Welt sah. Dass er in diesem sogenannten Spiel nützlich sein könnte, bezweifelte er stark.
In der Höhle angekommen, studierte Xue Yang Xiao Xingchen genau. Es brauchte kein Genie um zu sehen, dass etwas mit ihm nicht stimmte, auch wenn er den Kopf schüttelte. Erst bei Xiao Xingchens Frage realisierte er, was passierte. Die Hand, die er gehoben hatte, um sie an Xiao Xingchens Wange zu legen, stoppte auf dem Weg dorthin wie eingefroren, bevor er sie zurück in seinen Schoß fallen ließ. Xue Yang kannte diesen Gesichtsausdruck. Es war wie ein Schlag ins Gesicht. Xiao Xingchen sah ihn genauso an, wie A-Qing ihren Vater ansah. “Du hast angst vor mir”, flüsterte er und schüttelte dabei den Kopf. Von allem, was er erwartet hatte. Das war nicht darunter gewesen. So angesehen zu werden brachte ihn mehr aus dem Konzept, als das ganze Battle Royal. Langsam und gut hörbar rutschte er von Xiao Xingchen weg, um ihm etwas Freiraum zu geben. “Ich werde dir nichts antun”, sagte er sanft, “Das verspreche ich dir. Ich habe ihn nur getötet, weil ich musste. Dein Leben stand auf dem Spiel und ich habe einfach gehandelt.” Um ehrlich zu sein, interessiert es ihn überhaupt nicht, dass der Mitschüler gestorben war. Mit dessen Leben hatte er schließlich nichts zu tun gehabt. Man konnte sich hier nicht leisten, großartig über so etwas nachzudenken. Und er hätte damit rechnen müssen, dass wenn man eine Waffe auf jemandem hält, ich diese Person wehren würde. “Nein, ich hatte keinen Spaß”, sagte Xue Yang noch einmal deutlicher. Er wusste nicht, wie er Xiao Xingchen davon überzeugen sollte oder ihm ein Gefühl an Sicherheit geben sollte. “Ich suche nur kurz etwas in dem Rucksack”, erklärte er. Dabei ging er jedoch wieder erstaunlich langsam vor. Schließlich zog er Xiao Xingchens Waffe hervor. Nun, wenn man es als Waffe bezeichnen konnte. Zumindest würde er sich mit dem Stab ein wenig verteidigen können und mit etwas Glück würde er sich sicherer fühlen. Die Pistole würde ihm bestimmt noch mehr Angst machen. “Ich gebe dir jetzt einen Bambusstab, okay? Keine Sorge, ich komme nicht näher.” Er legte den Stab auf den Boden und sob ihn an, damit er zu Xiao Xingchen hinüber rollte. Das Gleiche tat er mit einer Wasserflasche. “Bitte trink ein wenig. Ich werde mir jetzt die Karte angucken.” Xue Yang hoffte, dass wenn er Xiao Xingchen genau erklärte, was er tat, dass sich dieser sichere fühlen würde. Außerdem würde er sich vielleicht sicher fühlen, wenn Xue Yang ihn nicht die ganze Zeit über direkt anstarren würde. Xue Yang wusste ziemlich gut, dass Xiao Xingchen so etwas fühlen konnte.
In der Höhle angekommen, studierte Xue Yang Xiao Xingchen genau. Es brauchte kein Genie um zu sehen, dass etwas mit ihm nicht stimmte, auch wenn er den Kopf schüttelte. Erst bei Xiao Xingchens Frage realisierte er, was passierte. Die Hand, die er gehoben hatte, um sie an Xiao Xingchens Wange zu legen, stoppte auf dem Weg dorthin wie eingefroren, bevor er sie zurück in seinen Schoß fallen ließ. Xue Yang kannte diesen Gesichtsausdruck. Es war wie ein Schlag ins Gesicht. Xiao Xingchen sah ihn genauso an, wie A-Qing ihren Vater ansah. “Du hast angst vor mir”, flüsterte er und schüttelte dabei den Kopf. Von allem, was er erwartet hatte. Das war nicht darunter gewesen. So angesehen zu werden brachte ihn mehr aus dem Konzept, als das ganze Battle Royal. Langsam und gut hörbar rutschte er von Xiao Xingchen weg, um ihm etwas Freiraum zu geben. “Ich werde dir nichts antun”, sagte er sanft, “Das verspreche ich dir. Ich habe ihn nur getötet, weil ich musste. Dein Leben stand auf dem Spiel und ich habe einfach gehandelt.” Um ehrlich zu sein, interessiert es ihn überhaupt nicht, dass der Mitschüler gestorben war. Mit dessen Leben hatte er schließlich nichts zu tun gehabt. Man konnte sich hier nicht leisten, großartig über so etwas nachzudenken. Und er hätte damit rechnen müssen, dass wenn man eine Waffe auf jemandem hält, ich diese Person wehren würde. “Nein, ich hatte keinen Spaß”, sagte Xue Yang noch einmal deutlicher. Er wusste nicht, wie er Xiao Xingchen davon überzeugen sollte oder ihm ein Gefühl an Sicherheit geben sollte. “Ich suche nur kurz etwas in dem Rucksack”, erklärte er. Dabei ging er jedoch wieder erstaunlich langsam vor. Schließlich zog er Xiao Xingchens Waffe hervor. Nun, wenn man es als Waffe bezeichnen konnte. Zumindest würde er sich mit dem Stab ein wenig verteidigen können und mit etwas Glück würde er sich sicherer fühlen. Die Pistole würde ihm bestimmt noch mehr Angst machen. “Ich gebe dir jetzt einen Bambusstab, okay? Keine Sorge, ich komme nicht näher.” Er legte den Stab auf den Boden und sob ihn an, damit er zu Xiao Xingchen hinüber rollte. Das Gleiche tat er mit einer Wasserflasche. “Bitte trink ein wenig. Ich werde mir jetzt die Karte angucken.” Xue Yang hoffte, dass wenn er Xiao Xingchen genau erklärte, was er tat, dass sich dieser sichere fühlen würde. Außerdem würde er sich vielleicht sicher fühlen, wenn Xue Yang ihn nicht die ganze Zeit über direkt anstarren würde. Xue Yang wusste ziemlich gut, dass Xiao Xingchen so etwas fühlen konnte.
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Re: Bonus Chapter: Battle Royal
Wären sie in einem anderen Szenario gewesen, hätte es Jiang Cheng wohl sehr gerührt und glücklich gemacht, wie sehr Lan Huan ihm vertraute. Er konnte spüren, wie dieser sich komplett in seine Arme fallen lies. Er brauchte den Halt sehr dringend, das spürte Jiang Cheng und er schloss automatisch seine Arme fester um den zitternden Körper seines Freundes. Obwohl Lan Huan größer war als er selbst, wirkte er in diesem Moment sehr klein. Sehr verletzlich. Er war sehr aufmerksam, hörte genau hin, wenn Lan Huan atmete und es schien tatsächlich etwas zu bringen. Mit jeder Sekunde mehr, schien sich seine Atmung zu normalisieren. Jiang Cheng dankte Nie Mingjue für all die Dinge, die er ihm beigebracht hatte. Diese Übung hatten sie immer gemacht, wenn ein wichtiger Wettkampf angestanden hatte und Jiang Cheng davor so nervös gewesen war, dass er Angst gehabt hatte, sich zu übergeben. Das war zwar nicht mal annähernd mit ihrer jetzigen Situation zu vergleichen, doch es schien zu funktionieren. Bei der Zehn angekommen, öffnete auch Jiang Cheng seine Augen und sah Lan Huan ins Gesicht. Er konnte sehen, wie schwer es diesem fiel, die Augen zu öffnen und er gab ihm einfach die Zeit, die er brauchte, streichelte ihn dabei weiter. Bei dessen Worten, nickte er leicht und erleichtert entlies er die angehaltene Luft aus seinen Lungen. Lan Huan sah immer noch schrecklich mitgenommen aus, doch er schien wieder etwas mehr bei sich zu sein. „Keine Sorge, ich halte dich fest.“ Sagte er leise, als er Lan Huans Flehen hörte. Die Hand, die gerade noch seine Schläfe gestreichelt hatte, legte sich zart an Lan Huans Hals, fülte seinen Puls, dann strich er von dort mit seinen Fingern seitlich in dessen Haar und Nacken. Er senkte den Kopf und vergrub sein Gesicht in Lan Huans Haar. Er atmete dessen Duft ein und das widerrum gab ihm ein Gefühl von Halt. „Shhh.“ Machte er wieder, um Lan Huan daran zu hindern, sich weiter zu entschuldigen. „Ich will keine Entschuldigung hören, klar? Du hast mich wahnsinnig gut unterstützt. Du bist den ganzen Weg hierher gelaufen, obwohl du nicht mehr konntest. Und jetzt denk nicht mehr darüber nach. Die Hauptsache ist, dass wir uns erstmal in Sicherheit gebracht haben.“ Jiang Cheng hatte eine Sekunde seine Augen geschlossen, doch als er Lan Huans Husten hörte, sah er auf. Natürlich... seine Kehle musste trocken sein! Jiang Cheng löste die Hand aus Lan Huans Haar und streckte sich leicht, angelte nach der Tasche und zog diese heran. Er wühte darin und zog die Feldflasche heraus. Er öffnete sie und zu seiner Erleichterung war sie mit Wasser gefüllt. „Huan. Du musst etwas trinken.“ Sagte er und half ihm, sich etwas aufzurichten. Er machte dabei aber keine Anstalten, ihn aus seiner Umarmung zu entlassen. „Hier.“ Er reichte ihm die Flasche an und sah dann zu Huaisang, der mit leerem Blick den Boden anstarrte. Jiang Cheng musste schlucken. Das war nicht gut. „A-Sang?“ Sagte er leise, dann etwas lauter. „Huaisang. Hörst du mich?“ Keine Reaktion.
Wie hart diese Frage gewesen war, realisierte Xingchen erst, als er Xue Yangs Reaktion bemerkte. Er konnte regelrecht hören, wie dieser in seiner Bewegung einfror und im nächsten Moment brachte er Abstand zwischen sie. So verängstigt wie Xingchen gerade auch war – er spürte ein Stechen in seiner Brust. In diesem Moment hätte er alles dafür gegeben, Xue Yangs Gesicht zu sehen. Zu wissen, wie dieser ihn ansah. Er hatte eine wage Vorstellung davon, als er dessen Stimme wieder hörte. Er konnte gerade nichts sagen, hörte sich nur an, was Xue Yang ihm sagte. Er bewegte sich nicht mal dabei. Seine Kehle fühlte sich an, als würde sie sich zuschnüren. Jetzt fühlte er sich irgendwie schlecht und gleichzeitig war diese warnende Stimme in seinem Kopf. Sein Verstand sprach gerade eine ganz andere Sprache als sein Herz. Dieses Ungleichgewicht kannte Xingchen normalerweise nicht. Er hörte das hohle Geräusch des Bambusstabes, der auf ihn zu rollte. Xingchen brauchte ein paar Sekunden, bis er sich aus seiner Starre lösen konnte und nach dem Stab tastete. Die Oberfläche fühlte sich sehr glatt an und er war sehr lang. Doch darüber machte er sich gerade nicht weiter Gedanken. Stattdessen griff er nun nach der Flasche. Ihm war nicht bewusst, wie durstig er war, bis er die Flasche an den Lippen ansetzte und das Wasser seine Kehle befeuchtete. Eine ganze Weile blieb Xingchen einfach still auf seinem Platz setzen. Nicht sicher, was er nun tun sollte. Xue Yang hatte ihm gesagt, dass er keinen Spaß dabei empfunden hatte, als er den Jungen getötet hatte. Sollte er ihm nicht glauben? Er liebte Xue Yang und er wusste, dass dieser ihm nie etwas antun würde. Aber er fürchtete sich trotzdem vor dieser anderen Seite, die er eben kurz gespürt hatte. „Xue Yang?“ Fragte er nach einer Weile. „Ich wollte dich mit meiner Frage nicht verletzen.“ Xingchens Stimme klang sehr leise und noch immer unsicher. „Du warst vorhin nur so...“ Ihm fiel kein passendes Wort ein. „Als du zurückgekommen bist, hatte ich das Gefühl, da steht eine andere Person vor mir. Du warst so anders... das... hat mir Angst gemacht.“ Vielleicht war es das Beste, ehrlich zu sein. Auch wenn er sich nicht sicher war, ob Xue Yang verstehen würde, was er meinte. „Mir ist richtig kalt geworden. Deine Ausstrahlung war eine andere...“ Versuchte er es etwas präziser zu formulieren. „Und dann dieser Gestank von Blut...“ Xingchen biss sich leicht auf die Unterlippe. Allein der Gedanke machte ihm wieder Angst. „Xue Yang... kann ich... deine Hand fühlen? Und dein Gesicht?“ Eine Träne lief ihm über die Wange. „Xue Yang. Ich muss wissen, ob du es bist.“ Schluchzte er nun leise und streckte seinen Arm aus, beugte sich leicht nach vorne. Seine andere Hand ging zum Boden und er tastete sich auf Knien und mit einer Hand ein Stück voran.
Wie hart diese Frage gewesen war, realisierte Xingchen erst, als er Xue Yangs Reaktion bemerkte. Er konnte regelrecht hören, wie dieser in seiner Bewegung einfror und im nächsten Moment brachte er Abstand zwischen sie. So verängstigt wie Xingchen gerade auch war – er spürte ein Stechen in seiner Brust. In diesem Moment hätte er alles dafür gegeben, Xue Yangs Gesicht zu sehen. Zu wissen, wie dieser ihn ansah. Er hatte eine wage Vorstellung davon, als er dessen Stimme wieder hörte. Er konnte gerade nichts sagen, hörte sich nur an, was Xue Yang ihm sagte. Er bewegte sich nicht mal dabei. Seine Kehle fühlte sich an, als würde sie sich zuschnüren. Jetzt fühlte er sich irgendwie schlecht und gleichzeitig war diese warnende Stimme in seinem Kopf. Sein Verstand sprach gerade eine ganz andere Sprache als sein Herz. Dieses Ungleichgewicht kannte Xingchen normalerweise nicht. Er hörte das hohle Geräusch des Bambusstabes, der auf ihn zu rollte. Xingchen brauchte ein paar Sekunden, bis er sich aus seiner Starre lösen konnte und nach dem Stab tastete. Die Oberfläche fühlte sich sehr glatt an und er war sehr lang. Doch darüber machte er sich gerade nicht weiter Gedanken. Stattdessen griff er nun nach der Flasche. Ihm war nicht bewusst, wie durstig er war, bis er die Flasche an den Lippen ansetzte und das Wasser seine Kehle befeuchtete. Eine ganze Weile blieb Xingchen einfach still auf seinem Platz setzen. Nicht sicher, was er nun tun sollte. Xue Yang hatte ihm gesagt, dass er keinen Spaß dabei empfunden hatte, als er den Jungen getötet hatte. Sollte er ihm nicht glauben? Er liebte Xue Yang und er wusste, dass dieser ihm nie etwas antun würde. Aber er fürchtete sich trotzdem vor dieser anderen Seite, die er eben kurz gespürt hatte. „Xue Yang?“ Fragte er nach einer Weile. „Ich wollte dich mit meiner Frage nicht verletzen.“ Xingchens Stimme klang sehr leise und noch immer unsicher. „Du warst vorhin nur so...“ Ihm fiel kein passendes Wort ein. „Als du zurückgekommen bist, hatte ich das Gefühl, da steht eine andere Person vor mir. Du warst so anders... das... hat mir Angst gemacht.“ Vielleicht war es das Beste, ehrlich zu sein. Auch wenn er sich nicht sicher war, ob Xue Yang verstehen würde, was er meinte. „Mir ist richtig kalt geworden. Deine Ausstrahlung war eine andere...“ Versuchte er es etwas präziser zu formulieren. „Und dann dieser Gestank von Blut...“ Xingchen biss sich leicht auf die Unterlippe. Allein der Gedanke machte ihm wieder Angst. „Xue Yang... kann ich... deine Hand fühlen? Und dein Gesicht?“ Eine Träne lief ihm über die Wange. „Xue Yang. Ich muss wissen, ob du es bist.“ Schluchzte er nun leise und streckte seinen Arm aus, beugte sich leicht nach vorne. Seine andere Hand ging zum Boden und er tastete sich auf Knien und mit einer Hand ein Stück voran.
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Re: Bonus Chapter: Battle Royal
Für Lan Huan war die Berührung gerade wie eine Rettungsleine, die ihn davon abhielt, weiter in panischen Gedanken zu versinken. Er könnte seine Dankbarkeit für Jiang Cheng niemals wirklich zum Ausdruck bringen. Dafür würden einfache Worte nicht ausreichen. Ohne Jiang Cheng wäre er schon lange verloren gewesen. Er beruhigte sich noch mehr, als Jiang Cheng versprach, dass er ihn festhalten würde. Womit hatte er nur diese Unterstützung verdient? “Okay, keine Entschuldigungen mehr. Aber ich will dich trotzdem besser unterstützen”, murmelte er. Es fühlte sich nicht an, als hätte er etwas großes getan, auch wenn Jiang Cheng behauptete, er hätte damit geholfen. Lan Huan war doch nur gelaufen. Dankend nahm er dann die Flasche entgegen. Es tat gut zumindest ein paar Schlucke Wasser zu sich zu nehmen. “Du solltest auch ein wenig trinken”, fiel ihm auf. Dann folgte sein Blick Jiang Chengs taten. Nie Huaisang neben ihnen musste es noch viel schlechter gehen, als ihm. Er schien komplett in seinem Schock gefangen zu sein. Oh Götter, er hatte gerade seinen Bruder verloren; die einzige Familie die er noch hatte. Sofort schossen wieder Tränen in Lan Huans Augen. Unweigerlich musste er auch an seinen eigenen Bruder und dessen Abschied denken. Er konnte nur hoffen, dass Lan Zhan noch unverletzt und nicht alleine war. Dieses Mal schob er die Gedanken jedoch störrisch zur Seite und schluckte die Tränen wieder runter. Nein. Lan Huan durfte nicht schon wieder die Nerven verlieren. Nicht, wenn er gerade erst versprochen hatte zu helfen. Er veränderte seine Sitzposition ein wenig, um Nie Huaisang besser sehen zu können. Jedoch ließ er Jiang Cheng dabei nicht los. Er war sich nicht ganz sicher, was er tun sollte. Er bezweifelte, dass es etwas bringen würde ihn anzusprechen. Wenn er nicht auf Jiang Cheng reagierte, würde er auch sicher nicht auf ihn reagieren. Also streckte er einfach die Hand nach Nie Huaisang aus und zog ihn mit in ihre Umarmung hinein. Vielleicht würde es ihm ein wenig helfen. Nur ein klein wenig.
Xue Yang sah immer wieder besorgt zu Xiao Xingchen hinüber. Alles was er gesagt oder getan hatte schien nicht geholfen zu haben. Dieser befand sich immer noch in einem Schockzustand. Doch Xue Yang wusste nicht, was er noch sagen sollte. Wie sollte er Xiao Xingchen versichern, dass er keine Angst vor ihm haben musste? Im Augenblick konnte er sich nur zurückhalten und hoffen, dass er es nicht noch schlimmer machte. Er hasste es, Xiao Xingchen so zu sehen. Und er hasste es noch mehr, dass er nichts dagegen tun könnte. Es war schon fast witzig, wie wenig ihn der Mord an einem Mitschüler beruhigt hatte, im Gegensatz dazu, wie sehr es ihn mitnahm, dass Xiao Xingchen Angst vor ihm hatte. Zu gerne wäre er hinüber gegangen und hätte Xiao Xingchen in den Arm genommen, um ihn zu beruhigen. Jedoch wollte man meist nicht in der Nähe von Personen sein, die einem Angst machten. Das würde Xiao Xingchen vermutlich noch mehr verschrecken. Also blieb ihm nichts anderes übrig, als so weit wie es in dieser Höhle möglich war von Xiao Xingchen weg zu hocken und die Karte zu studieren. Schnell war ein Ort gefunden, der seinen Kriterien entsprach. Es musste ein Gebäude sein, was allerdings nicht zu groß war. Vier Wände reichten. Dann musste es in der Nähe von einer Kreuzung von vier Zonen sein, falls das Quadrat in dem sie sich befanden zur Gefahrenzone würde. Dann könnten sie sich schnell bewegen. Es durfte nicht auf offenem Feld sein. Zu angreifbar. Am besten in der Nähe eines Flusses und höhergelegen. Das Letzte wäre allerdings vernachlässigbar. Xue Yang prägte sich den besten Weg zu ihrem neuen Ziel ein. Dann warf er Xiao Xingchen wieder einen Blick zu. Zumindest hatte dieser ein wenig von dem Wasser getrunken. Das war gut. Aber er war immer noch zu blass. “Xiao Xingchen?”, fragte er leise. Endlich schien er aus seiner Starre zu erwachen. Xue Yangs Augen wurden größer, als er hörte, was Xiao Xingchen zu sagen hatte. “Du hast mich nicht verletzt”, versuchte er ihn zu beruhigen, “Glaubst du ich bin deshalb weggerutscht? Ich bin weggegangen, weil ich dir angst gemacht habe und ich nicht wollte, dass du dich noch unsicherer fühlst, wenn ich so nah bei dir bleibe.” Dann legte er den Kopf etwas schief und versuchte den Ausführungen zu folgen. Aber er konnte es nicht nachvollziehen. “Ich...ich weiß nicht ganz, was du meinst. Vielleicht war es einfach nur der Schockmoment?” Xue Yang war sichtlich überfordert. Sein Gehirn ließ diese Art der Empathie nicht zu. Und, Fuck. Xiao Xingchen liefen erneut Tränen über das Gesicht. Das hatte er wirklich nicht gewollt. Zum Glück war der Frage einfach nachzukommen. “Natürlich darfst du das”, antwortete er sofort. “Ich komme zu dir.” So gerne er auch zu Xiao Xingchen gerannt wäre, riss er sich doch zusammen und behielt es bei sich langsam zu bewegen. Er kniete sich vor Xiao Xingchen hin. “Xingchen”, sagte er sanft. Vorsichtig legte er seine linke Hand in Xiao Xingchens. Dann blieb er still sitzen. Er ließ Xiao Xingchen die gesamte Freiheit zu tun, was dieser wollte. “Bevor du weiter fühlst. Ich habe immer noch Blut überall zu kleben. Die Waffe, die die Spielemacher mir gegeben haben ist ein Dolch. Das ließ sich leider nicht vermeiden.” Eigentlich wollte er Xiao Xingchen nicht schon daran erinnern, aber es war vermutlich besser etwas zu sagen, bevor dieser einfach in halb angetrocknetes Blut fasste.
Xue Yang sah immer wieder besorgt zu Xiao Xingchen hinüber. Alles was er gesagt oder getan hatte schien nicht geholfen zu haben. Dieser befand sich immer noch in einem Schockzustand. Doch Xue Yang wusste nicht, was er noch sagen sollte. Wie sollte er Xiao Xingchen versichern, dass er keine Angst vor ihm haben musste? Im Augenblick konnte er sich nur zurückhalten und hoffen, dass er es nicht noch schlimmer machte. Er hasste es, Xiao Xingchen so zu sehen. Und er hasste es noch mehr, dass er nichts dagegen tun könnte. Es war schon fast witzig, wie wenig ihn der Mord an einem Mitschüler beruhigt hatte, im Gegensatz dazu, wie sehr es ihn mitnahm, dass Xiao Xingchen Angst vor ihm hatte. Zu gerne wäre er hinüber gegangen und hätte Xiao Xingchen in den Arm genommen, um ihn zu beruhigen. Jedoch wollte man meist nicht in der Nähe von Personen sein, die einem Angst machten. Das würde Xiao Xingchen vermutlich noch mehr verschrecken. Also blieb ihm nichts anderes übrig, als so weit wie es in dieser Höhle möglich war von Xiao Xingchen weg zu hocken und die Karte zu studieren. Schnell war ein Ort gefunden, der seinen Kriterien entsprach. Es musste ein Gebäude sein, was allerdings nicht zu groß war. Vier Wände reichten. Dann musste es in der Nähe von einer Kreuzung von vier Zonen sein, falls das Quadrat in dem sie sich befanden zur Gefahrenzone würde. Dann könnten sie sich schnell bewegen. Es durfte nicht auf offenem Feld sein. Zu angreifbar. Am besten in der Nähe eines Flusses und höhergelegen. Das Letzte wäre allerdings vernachlässigbar. Xue Yang prägte sich den besten Weg zu ihrem neuen Ziel ein. Dann warf er Xiao Xingchen wieder einen Blick zu. Zumindest hatte dieser ein wenig von dem Wasser getrunken. Das war gut. Aber er war immer noch zu blass. “Xiao Xingchen?”, fragte er leise. Endlich schien er aus seiner Starre zu erwachen. Xue Yangs Augen wurden größer, als er hörte, was Xiao Xingchen zu sagen hatte. “Du hast mich nicht verletzt”, versuchte er ihn zu beruhigen, “Glaubst du ich bin deshalb weggerutscht? Ich bin weggegangen, weil ich dir angst gemacht habe und ich nicht wollte, dass du dich noch unsicherer fühlst, wenn ich so nah bei dir bleibe.” Dann legte er den Kopf etwas schief und versuchte den Ausführungen zu folgen. Aber er konnte es nicht nachvollziehen. “Ich...ich weiß nicht ganz, was du meinst. Vielleicht war es einfach nur der Schockmoment?” Xue Yang war sichtlich überfordert. Sein Gehirn ließ diese Art der Empathie nicht zu. Und, Fuck. Xiao Xingchen liefen erneut Tränen über das Gesicht. Das hatte er wirklich nicht gewollt. Zum Glück war der Frage einfach nachzukommen. “Natürlich darfst du das”, antwortete er sofort. “Ich komme zu dir.” So gerne er auch zu Xiao Xingchen gerannt wäre, riss er sich doch zusammen und behielt es bei sich langsam zu bewegen. Er kniete sich vor Xiao Xingchen hin. “Xingchen”, sagte er sanft. Vorsichtig legte er seine linke Hand in Xiao Xingchens. Dann blieb er still sitzen. Er ließ Xiao Xingchen die gesamte Freiheit zu tun, was dieser wollte. “Bevor du weiter fühlst. Ich habe immer noch Blut überall zu kleben. Die Waffe, die die Spielemacher mir gegeben haben ist ein Dolch. Das ließ sich leider nicht vermeiden.” Eigentlich wollte er Xiao Xingchen nicht schon daran erinnern, aber es war vermutlich besser etwas zu sagen, bevor dieser einfach in halb angetrocknetes Blut fasste.
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Re: Bonus Chapter: Battle Royal
Lan Huan hatte ja keiner Ahnung, wie groß seine Hilfe gerade war. Jiang Cheng war sich sicher, dass er wohl ebenfalls einen emotionalen Zusammenbruch erleben würde, wenn Lan Huan nicht da wäre, um den er sich nun kümmern musste. Er wollte ihn in Sicherheit wissen und das merkwürdige war, dass sein eigener Überlebensinstinkt nicht so stark war, wie der Wunsch, Lan Huan und Nie Huaisang hier rauszubringe. Erschreckend war auch gerade, dass er kaum einen Gedanken an Wei Ying verschwendete. Irgendwie sagte ihm sein Gefühl, dass sein Bruder es hier rausschaffen würde. Das hatte das Leben Jiang Cheng gelehrt... Wei Ying kam immer aus allen Situationen raus und gerade wünschte er es sich auch von Herzen. Als Lan Huan ihm nun die Flasche anbot, war Jiang Cheng mit seinen Gedanken und seiner Aufmerksamkeit bei Nie Huaisang. Sein Herz schmerzte in seiner Brust, wenn er daran dachte, dass er seinen Bruder verloren hatte. Nie Huaisang und Mingjue waren immer unzertrennlich gewesen. Jiang Cheng erinnerte sich daran, als Huaisang in dieser einen Nacht vor seiner Tür gestanden hatte. Vollkommen durch den Wind und fertig mit der Welt, als Mingjue ihn unter Drogeneinfluss angegriffen hatte. Schon damals hatte Jiang Cheng geglaubt, dass Huaisang sich von dieser Erinnerung nicht mehr erholen würde. Er hatte lange damit zu kämpfen gehabt. Er liebte seinen großen Bruder abgöttisch und hatte sich sein Leben lang immer hinter ihm versteckt und nun war er weg. Auch für Jiang Cheng war das ein großer Verlust. Mingjue und Huisang waren wie eine zweite Familie für ihn und als sein Sensei hatte er immer zu ihm aufgeblickt. Mingjue war auch für Jiang Cheng sowas wie ein großer Bruder gewesen. Er hatte ihn immer bestärkt, ermutigt und war für ihn da gewesen, wenn seine eigene Familie es nicht gewesen war. Jiang Cheng biss sich auf die Unterlippe und musste ein Schluchzen unterdrücken. Der Schmerz in seiner Brust wurde immer größer. Seine Augen füllten sich mit Tränen und in dem Moment, in dem Lan Huan Huaisang heran zog, schloss auch Jiang Cheng seine Arme um ihn. Er drückte die beiden fest an sich und vergrub sein Gesicht in Lan Huans Haar. Er gab keinen Ton von sich, doch sein Körper bebte und so sehr er sich zusammenreißen wollte, nun weinte auch er leise. Reiß dich zusammen! Dafür ist jetzt keine Zeit! Ermahnte er sich selbst. Nur einen Moment... einen kurzen Moment. Es war wie ein Konflikt, den er mit sich selbst austrug. Nie Huaisang rührte sich nun, hob leicht den Kopf und sah zu Lan Huan auf. Sein Blick war leer, fast wirkte er etwas weggetreten. „Kommt Da-Ge mich gleich abholen?“ Fragte er leise und lehnte sich gegen Lan Huan, dann zuckte sein Mund zu einem Lächeln, doch es wanderte nicht bis zu seinen Augen. „Er hat sich sicher nur verspätet.“ Huaisangs Stimme klang belegt und heißer. „A-Cheng. Du musst nicht weinen. Du weißt doch, dass er immer kommt... er hats versprochen.“ Flüsterte Huaisang und schloss seine Augen wieder. Als Jiang Cheng diese Worte hörte, konnte er sich nicht mehr zurückhalten. Er weinte bitterlich und drückte die Beiden fester an seinen Körper.
Doch dann meldete sich Lan Huans Gerät wieder zu Wort. Es begann zu piepen. Jiang Cheng hob erschrocken den Kopf. Seine Augen brannten noch immer, doch jetzt war sein Beschützerinstinkt wieder geweckt. „Huan. Dein Gerät.“ Sagte er mit zitternder Stimme. Er warf einen Blick darauf und sah, dass sich ein Punkt näherte. Sofort lies er von den Beiden ab und erhob sich. Er wischte sich die Tränen aus den Augen und hob einen sehr langen und dicken Stock vom Boden auf. Er trat einen Ast ab und balancierte den Stock kurz in seinen Händen. Das war doch besser als garkeine Waffe. „Seid ganz leise.“ Wies er die beiden an und schlich sich aus ihrem Versteck. Seine Sinne waren nun wieder geschärft und seine Trauer rückte in den Hintergrund. Er hörte Schritte, die näher kamen und im nächsten Moment sah er, wie jemand auf ihn zugelaufen kam. Mit erhobenen Händen, soweit er das sehen konnte. Es war Jin Zixuan. Jiang Chengs Griff um den Stock wurde etwas lockerer, doch er blieb wachsam. Er traute Zixuan eigentlich nicht zu, dass dieser ihn angreifen würde, doch er war auf alles gefasst. So lies er ihn erstmal näher kommen. „Bist du allein?“ Fragte er sofort.
Xiao Xingchens Brust schnürte sich nur mehr zu, als er hörte, dass Xue Yang sich von ihm wegbewegt hatte, weil er ihm keine Angst machen wollte. Und das sollte ihn nicht verletzt haben? Das konnte Xingchen kaum glauben. Auf einmal fühlte er sich wie ein Idiot. Wie konnte sich sein Gefühl auch nur einen Moment so getäuscht haben? Aber es hatte sich eben so real angefühlt und Xingchen hatte keine Ahnung, wo dieses Unbehagen hergerührt war. „Ich weiß auch nicht recht... es war... merkwürdig und beängstigend.“ Sagte er leise und war sich nicht sicher, ob Xue Yang das überhaupt gehört hatte. Er konnte nun sehr deutlich hören, wie sein Freund sich mit langsamen Schritten näherte. Xingchen blieb auf allen Vieren, hatte aber eine Hand vom Boden gehoben und ausgestreckt. Er fühlte sich gerade so verloren und zum Einen hatte er eben noch Angst vor Xue Yangs Nähe gehabt, zum anderen konnte er es gerade kaum erwarten, dass dieser bei ihm war. Er fühlte sich, als würde er mitten in einem dunklen Raum stehen, umringt von Geräuschen, die er nicht zuordnen konnte, die aber böses erahnen ließen. Es war kaum auszuhalten. Die Tränen rannen ihm immer noch übers Gesicht und endlich hörte er, wie Xue Yang sich vor ihm niederlies. Er konnte seinen Atem hören und seinen Duft riechen. Doch dieser vermischte sich sofort wieder mit dem Geruch von Blut. Xingchen verzog leicht das Gesicht, ließ sich dann langsam auf seinen Po zurück sinken. Er kniete vor Xue Yang und streckte ihm seine Hand hin. Dann spürte er eine Berührung. Es war keine Haut, die seine berührte. Es war Leder, doch Xingchen wusste genau, dass es Xue Yangs verletzte Hand war. Das war schon ein sehr großer Vertrauensbeweis. Xiao Xingchen wusste, dass Xue Yang diese Hand immer eher versteckt hielt. Er lies sie wohl auch von niemandem berühren. Entsprechend zart und sanft berührte Xingchen Xue Yangs Hand, umschloss sie leicht und lies seinen Daumen über das Leder des Handschuhs streichen. Ein vertrautes Gefühl. Gerade wollte er die andere Hand ausstrecken, als er inne hielt, bei Xue Yangs Worten. Blut... ja... das war ihm nicht entgangen. Er konnte es noch immer riechen und es brachte ihm Übelkeit. Er nickte leicht, bei Xue Yangs Erklärung. „Ich verstehe.“ Sagte er leise. Es machte Sinn, was sein Freund sagte, doch es erklärte weniger, wieso er so oft auf den Mitschüler eingestochen hatte und wieso Xue Yang vorhin so ruhig geblieben war, als er zurückgekommen war. Xingchen biss sich leicht auf die Unterlippe, streckte dann aber weiter seine Hand aus und legte sie an Xue Yangs Wange. Ein klebriger Film lag auf seiner Haut, noch etwas feucht. Das musste das Blut sein. „Xue Yang.“ Flüsterte er leise. Seine Hand blieb auf der Wange ruhen, während sein Daumen hauchzart über Xue Yangs Lippen strichen, hinunter zu der Kontur seines Unterkiefers. Es war alles so vertraut. Er beugte sich näher zu Xue Yang, schloss seine Augen und lehnte seine Stirn an die seines Freundes. „Du bist es.“ Xingchen hauchte ihm einen Kuss auf die Lippen. „Verzeih mir bitte. Ich war in Panik. Ich weiß, dass du mir nie etwas antun würdest.“ Eine Träne lief ihm über die Wange. „Du hast mich beschützt. Ich danke dir.“ Xingchen hob Xue Yangs linke Hand zu seinen Lippen und hauchte auch auf diese ein Kuss. „Lass uns zusammen eine Weg aus dieser Situation finden.“
Doch dann meldete sich Lan Huans Gerät wieder zu Wort. Es begann zu piepen. Jiang Cheng hob erschrocken den Kopf. Seine Augen brannten noch immer, doch jetzt war sein Beschützerinstinkt wieder geweckt. „Huan. Dein Gerät.“ Sagte er mit zitternder Stimme. Er warf einen Blick darauf und sah, dass sich ein Punkt näherte. Sofort lies er von den Beiden ab und erhob sich. Er wischte sich die Tränen aus den Augen und hob einen sehr langen und dicken Stock vom Boden auf. Er trat einen Ast ab und balancierte den Stock kurz in seinen Händen. Das war doch besser als garkeine Waffe. „Seid ganz leise.“ Wies er die beiden an und schlich sich aus ihrem Versteck. Seine Sinne waren nun wieder geschärft und seine Trauer rückte in den Hintergrund. Er hörte Schritte, die näher kamen und im nächsten Moment sah er, wie jemand auf ihn zugelaufen kam. Mit erhobenen Händen, soweit er das sehen konnte. Es war Jin Zixuan. Jiang Chengs Griff um den Stock wurde etwas lockerer, doch er blieb wachsam. Er traute Zixuan eigentlich nicht zu, dass dieser ihn angreifen würde, doch er war auf alles gefasst. So lies er ihn erstmal näher kommen. „Bist du allein?“ Fragte er sofort.
Xiao Xingchens Brust schnürte sich nur mehr zu, als er hörte, dass Xue Yang sich von ihm wegbewegt hatte, weil er ihm keine Angst machen wollte. Und das sollte ihn nicht verletzt haben? Das konnte Xingchen kaum glauben. Auf einmal fühlte er sich wie ein Idiot. Wie konnte sich sein Gefühl auch nur einen Moment so getäuscht haben? Aber es hatte sich eben so real angefühlt und Xingchen hatte keine Ahnung, wo dieses Unbehagen hergerührt war. „Ich weiß auch nicht recht... es war... merkwürdig und beängstigend.“ Sagte er leise und war sich nicht sicher, ob Xue Yang das überhaupt gehört hatte. Er konnte nun sehr deutlich hören, wie sein Freund sich mit langsamen Schritten näherte. Xingchen blieb auf allen Vieren, hatte aber eine Hand vom Boden gehoben und ausgestreckt. Er fühlte sich gerade so verloren und zum Einen hatte er eben noch Angst vor Xue Yangs Nähe gehabt, zum anderen konnte er es gerade kaum erwarten, dass dieser bei ihm war. Er fühlte sich, als würde er mitten in einem dunklen Raum stehen, umringt von Geräuschen, die er nicht zuordnen konnte, die aber böses erahnen ließen. Es war kaum auszuhalten. Die Tränen rannen ihm immer noch übers Gesicht und endlich hörte er, wie Xue Yang sich vor ihm niederlies. Er konnte seinen Atem hören und seinen Duft riechen. Doch dieser vermischte sich sofort wieder mit dem Geruch von Blut. Xingchen verzog leicht das Gesicht, ließ sich dann langsam auf seinen Po zurück sinken. Er kniete vor Xue Yang und streckte ihm seine Hand hin. Dann spürte er eine Berührung. Es war keine Haut, die seine berührte. Es war Leder, doch Xingchen wusste genau, dass es Xue Yangs verletzte Hand war. Das war schon ein sehr großer Vertrauensbeweis. Xiao Xingchen wusste, dass Xue Yang diese Hand immer eher versteckt hielt. Er lies sie wohl auch von niemandem berühren. Entsprechend zart und sanft berührte Xingchen Xue Yangs Hand, umschloss sie leicht und lies seinen Daumen über das Leder des Handschuhs streichen. Ein vertrautes Gefühl. Gerade wollte er die andere Hand ausstrecken, als er inne hielt, bei Xue Yangs Worten. Blut... ja... das war ihm nicht entgangen. Er konnte es noch immer riechen und es brachte ihm Übelkeit. Er nickte leicht, bei Xue Yangs Erklärung. „Ich verstehe.“ Sagte er leise. Es machte Sinn, was sein Freund sagte, doch es erklärte weniger, wieso er so oft auf den Mitschüler eingestochen hatte und wieso Xue Yang vorhin so ruhig geblieben war, als er zurückgekommen war. Xingchen biss sich leicht auf die Unterlippe, streckte dann aber weiter seine Hand aus und legte sie an Xue Yangs Wange. Ein klebriger Film lag auf seiner Haut, noch etwas feucht. Das musste das Blut sein. „Xue Yang.“ Flüsterte er leise. Seine Hand blieb auf der Wange ruhen, während sein Daumen hauchzart über Xue Yangs Lippen strichen, hinunter zu der Kontur seines Unterkiefers. Es war alles so vertraut. Er beugte sich näher zu Xue Yang, schloss seine Augen und lehnte seine Stirn an die seines Freundes. „Du bist es.“ Xingchen hauchte ihm einen Kuss auf die Lippen. „Verzeih mir bitte. Ich war in Panik. Ich weiß, dass du mir nie etwas antun würdest.“ Eine Träne lief ihm über die Wange. „Du hast mich beschützt. Ich danke dir.“ Xingchen hob Xue Yangs linke Hand zu seinen Lippen und hauchte auch auf diese ein Kuss. „Lass uns zusammen eine Weg aus dieser Situation finden.“
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Re: Bonus Chapter: Battle Royal
Lan Huan hielt Jiang Cheng und Nie Huaisang so fest er konnte. Er hatte das Gefühl, dass es das Einzige war, was er gerade tun konnte. Unter seiner Berührung spürte er, wie Jiang Cheng ebenfalls anfing zu zittern. Dieser war so lange stark geblieben. Dabei musste es für ihn genauso schrecklich sein. Schließlich hatte er mit beiden Nie Brüdern schon so viel durchgemacht. Da musste es ihn mindestens ebenso mitnehmen wie Lan Huans selbst. “Es ist in Ordnung. Es muss wieder in Ordnung werden”, flüsterte Lan Huan. Er wusste nicht ganz, wem er gerade Mut zusprechen wollte. Wahrscheinlich ihnen allen. Wenn sie nicht daran glauben würde, dann wäre alles vorbei; dann hätten sie auch keinen Grund weiter zu machen und zu versuchen zu überleben. Seine Gedanken wurden abrupt unterbrochen, als Nie Huaisang ihn aus leeren Augen ansah. Es war, als wäre nicht mehr von ihm da. Er sah nicht mal mehr wie er selbst aus. Als wäre eine vollkommen andere Person in Huaisangs Körper. Erneut begann sich Angst seinen Weg nach oben zu kämpfen und sich in Lan Huans Gedanken festkrallen. Dann begann Huaisang zu reden. Lan Huans Augen weiteten sich und begannen erneut mit Tränen zu brennen. Er wäre sicher zusammengebrochen, wenn er nicht schon gekniet hätte und Jiang Cheng ihn halten würde. Es war fast, als würde jeder Satz ein physischer Schlag schein. “Huaisang”, krächzte er. Jiang Cheng schien die Worte ebenfalls zu viel zu sein. Sofort verstärkte auch Lan Huan seinen Halt um Jiang Cheng. Dieses Mal versuchte er derjenige zu sein, der für die anderen beiden da war. Für den Augenblick versuchte er seine eigenen Gedanke und seinen eigenen Schmerz zurückzuschieben. Allerdings war das fast unmöglich. Nicht, wenn ihm die schmerzverzerrten Gesichter seiner Freunde erneut das Herz brachen. Doch er wollte auch für sie da sein. Also schloss er für einen Moment die Augen und holte tief Luft. Er wusste genau, was ihn erwarten würde, wenn er die Augen wieder öffnen würde. Das machte es nur noch schwieriger. Normalerweise war es einfach die richtigen Worte zu finden, um jemanden zu beruhigen. Doch jetzt schien es fast eine unmögliche Aufgabe. “Huaisang”, setzte er erneut an und öffnete die Augen, “Mingjue..Da-ge...Es tut mir leid…” Erneut traten ihm Tränen in die Augen, die er verzweifelt versuchte wegzublinzeln. “Er kann leider nicht da sein. Aber, Huaisang, ich weiß, dass er darauf vertraut, dass du stark bleibt, auch wenn er gerade nicht da sein kannst. Er würde nicht wollen, dass du aufgibst. Ich weiß, es hört sich gerade unmöglich an, aber wir schaffen das gemeinsam. Okay? Da-ge...Er kann dich im Moment vielleicht nicht beschützen, aber ich werde es versuchen und Jiang Cheng auch. Und ich weiß, dass Mingjue uns vertraut hätte auf dich aufzupassen. Aber du…” Lan Haun legte eine Hand sanft an Huaisangs Wange, damit ihn dieser ansehen konnte, “Du musst uns dabei helfen. Für Da-ge. Du musst versuchen für ihn weiterleben.” Das galt für sie alle. Es war das Mindeste, was sie Nie Mingjue schuldeten; weiter zu kämpfen und versuchen hier rauszukomen. Es was so schwer diese Worte zu sagen. Es war als würden sie ihm den Mund verbrennen. Als hätte ihm jemand ein Seil um den Hals gelegt, würde des immer enger ziehen und der müsste die Worte daran vorbei zwingen. Dementsprechend musste er auch immer wieder abbrechen und neu ansätzen. Lan Huan konnte nur hoffen, dass er zumindest ein wenig zu Huaisang durchgedrungen. Obwohl alle Versuche bis jetzt gescheitert waren. Er konnte ihn nicht weiter so leiden sehen. Dann hob Lan Huan seinen Blick leicht, um Jiang Cheng anzusehen. Erneut zog sich sein Herz schmerzhaft zusammen. Fast begann er auch wieder zu weinen. Bei Jiang Cheng würde gutes Zureden wie bei Nie Huaisang sicher nicht so einfach funktionieren. Das alleine hatte ihn schon ein gutes Stück seiner mentalen Stärke gekostet. "Jiang Cheng", setzte er an und drückte diesen noch näher an sich, auch wenn er sich nicht ganz sicher war, ob das überhaupt möglich war. "Du musst das nicht alleine durchstehen. Wir kriegen das irgendwie hin. Mingjue…" Der Rest seines Satzes wurde von dem Piepen des Gerätes verschluckt. Lan Huan zuckte schreckhaft zusammen. Sein Herzschlag hatte sich fast sofort verdoppelt, bevor er bemerkte, was es war. Oh, bitte nicht. Sie hatten sich doch gerade erst in Sicherheit gebracht. Da konnten sie doch nicht schon wieder vor jemandem weglaufen. Anscheinend holte das Jiang Cheng besser zurück in die Realität, als alles was Lan Huan versucht hatte. Lan Huan wollte Jiang Cheng nicht gehen lassen. Das wäre viel zu gefährlich. Er hielt seine Hand fest umklammert. Doch anscheinend hatte Jiang Cheng einen Plan, also musste er ihn widerwillig gehen lassen. "Sei bitte vorsichtig, bitte", flehte er. Lan Huan drückte Jiang Chengs Hand fest, bevor er sie widerwillig losließ. Stattdessen legte er beide Arme um Nie Huaisang und zog ihn näher zu sich. Seine Sorge war deutlich in sein Gesicht geschrieben, als er Jiang Cheng nachblickte. Mit allem was er hatte, hoffte er, dass Jiang Cheng nicht passieren würde.
Außerhalb des Versteckes war Jin Zixuan sehr froh darüber, dass er über Jiang Cheng gestolpert war. Dieser würde ihn hoffentlich nicht sofort versuchen zu töten. Zumindest sah es erstmal so aus. "Ja, ich bin allein", antwortete er sofort, "Ich… ich will nicht kämpfen...bitte…ich will dir nichts tun… Kann ich auch gar nicht...ich…" stolperte er über seine Worte. Er wusste nicht ganz was er eigentlich sagen sollte oder wollte. Er war jetzt schon komplett mit der Situation überfordert. Bis jetzt war er einfach blind durch den Wald gelaufen, in der Hoffnung niemandem zu begegnen, der skrupellos war, Battle Royal bedenkenlos mitzuspielen. "Bitte, ich… ich weiß auch nicht… Vielleicht können wir uns zusammentun… ich will hier auch weg, ohne… du weißt schon." Mit hoffnungsvollem Blick sah er zu Jiang Cheng. Vorhin hatte Jin Zixuan überhört, dass Jiang Cheng Lan Huan und Nie Huaisang gesagt hatte, sie würden gemeinsam an einer Lösung suchen. Ganz vielleicht könnte er sich dem Ganzen anschließen. Er war hierfür auch nicht gemacht.
Xue Yang konnte sehen, wie sich Xiao Xingchens Gesicht verzog, als er sich vor diesem hinsetzte. Er konnte nur hoffen, dass das nicht bedeutet, er hatte ihn noch mehr verschreckt. Für ein Sekunde entgleisten ihm auch die Gesichtszüge, bevor er sie wieder neutral werden ließ. Gerade konnte er seine verschiedenen Gefühle nicht wirklich zuordnen. Also versuchte ere diese zu ignoriere. Er beobachtete jede noch so kleine Veränderung in Xiao Xingchens Mimik und Gestik. Xue Yang wurde sofort ruhiger, als Xiao Xingchen seine Hand nahm, ohne groß zu zögern und genauso sanft damit umging wie immer. Er blieb sehr ruhig sitzen, als die Hand über sein Gesicht wanderte, schließlich wollte er Xiao Xingchen so viel Zeit geben, wie er braucht, um sich zu vergewissern, dass alles in Ordnung war. Soweit man in der Situation davon sprechen konnte. Für einen Augenblick schloss er die Augen. In jedem anderen Moment hätte er diese Berührung sehr genossen. Doch jetzt hoffte er nur, dass Xiao Xingchen sich wieder beruhigen und sich in seiner Anwesenheit wieder sicherer fühlen würde. Zumindest schien es zu funktionieren. Ein winziges Lächeln stahl sich auf Xue Yangs Lippen, als er den Kuss spürte. “Es gibt nichts, was ich verzeihen müsste. Es ist alles in Ordnung. Wirklich.” Xue Yang hob immer noch langsam die Hand und strich ihm sanft über die Wange. Mit dem Daumen wischte er die Tränen weg. “Das werden wir, versprochen”, stimmte er zu, dass sie einen Weg zum Überleben finden mussten. “Ich hab ein paar Ideen. Allerdings können wir dafür nicht hierbleiben. Wir brauchen einen sicheren Ort, damit wir in Ruhe überlegen können, was wir machen können. Gemeinsam. Kannst du...kannst du gehen oder brauchst du noch einen Moment? Ich habe eine Idee wo wir hin könnten. Zumindest vorerst. Es kann sein, dass wir noch anderen begegnen. Es kann noch mehr Tote geben.” Xue Yang war vollkommen klar, dass diese Aussicht Xiao Xingchen alles andere ausfallen würde. Doch es führte kein Weg daran vorbei. Was bis jetzt passiert war, war erst der Anfang. Es würde nur noch schlimmer werden. Und es war besser Xiao Xingchen das von vornherein klar zu machen, als ihn erneut dort hineinstolpern zu lassen. Vielleicht konnte er ihn wenigstens ein bisschen darauf vorbereiten. Auch wenn Xue Yang versuchen würde, sie beide zu beschützen, wäre es einfacher, wenn Xiao Xingchen ihn dabei ein wenig unterstützen würde. Jeder weitere Nervenzusammenbruch würde alles noch viel schlimmer machen und ihre Lebenschancen senken.
Außerhalb des Versteckes war Jin Zixuan sehr froh darüber, dass er über Jiang Cheng gestolpert war. Dieser würde ihn hoffentlich nicht sofort versuchen zu töten. Zumindest sah es erstmal so aus. "Ja, ich bin allein", antwortete er sofort, "Ich… ich will nicht kämpfen...bitte…ich will dir nichts tun… Kann ich auch gar nicht...ich…" stolperte er über seine Worte. Er wusste nicht ganz was er eigentlich sagen sollte oder wollte. Er war jetzt schon komplett mit der Situation überfordert. Bis jetzt war er einfach blind durch den Wald gelaufen, in der Hoffnung niemandem zu begegnen, der skrupellos war, Battle Royal bedenkenlos mitzuspielen. "Bitte, ich… ich weiß auch nicht… Vielleicht können wir uns zusammentun… ich will hier auch weg, ohne… du weißt schon." Mit hoffnungsvollem Blick sah er zu Jiang Cheng. Vorhin hatte Jin Zixuan überhört, dass Jiang Cheng Lan Huan und Nie Huaisang gesagt hatte, sie würden gemeinsam an einer Lösung suchen. Ganz vielleicht könnte er sich dem Ganzen anschließen. Er war hierfür auch nicht gemacht.
Xue Yang konnte sehen, wie sich Xiao Xingchens Gesicht verzog, als er sich vor diesem hinsetzte. Er konnte nur hoffen, dass das nicht bedeutet, er hatte ihn noch mehr verschreckt. Für ein Sekunde entgleisten ihm auch die Gesichtszüge, bevor er sie wieder neutral werden ließ. Gerade konnte er seine verschiedenen Gefühle nicht wirklich zuordnen. Also versuchte ere diese zu ignoriere. Er beobachtete jede noch so kleine Veränderung in Xiao Xingchens Mimik und Gestik. Xue Yang wurde sofort ruhiger, als Xiao Xingchen seine Hand nahm, ohne groß zu zögern und genauso sanft damit umging wie immer. Er blieb sehr ruhig sitzen, als die Hand über sein Gesicht wanderte, schließlich wollte er Xiao Xingchen so viel Zeit geben, wie er braucht, um sich zu vergewissern, dass alles in Ordnung war. Soweit man in der Situation davon sprechen konnte. Für einen Augenblick schloss er die Augen. In jedem anderen Moment hätte er diese Berührung sehr genossen. Doch jetzt hoffte er nur, dass Xiao Xingchen sich wieder beruhigen und sich in seiner Anwesenheit wieder sicherer fühlen würde. Zumindest schien es zu funktionieren. Ein winziges Lächeln stahl sich auf Xue Yangs Lippen, als er den Kuss spürte. “Es gibt nichts, was ich verzeihen müsste. Es ist alles in Ordnung. Wirklich.” Xue Yang hob immer noch langsam die Hand und strich ihm sanft über die Wange. Mit dem Daumen wischte er die Tränen weg. “Das werden wir, versprochen”, stimmte er zu, dass sie einen Weg zum Überleben finden mussten. “Ich hab ein paar Ideen. Allerdings können wir dafür nicht hierbleiben. Wir brauchen einen sicheren Ort, damit wir in Ruhe überlegen können, was wir machen können. Gemeinsam. Kannst du...kannst du gehen oder brauchst du noch einen Moment? Ich habe eine Idee wo wir hin könnten. Zumindest vorerst. Es kann sein, dass wir noch anderen begegnen. Es kann noch mehr Tote geben.” Xue Yang war vollkommen klar, dass diese Aussicht Xiao Xingchen alles andere ausfallen würde. Doch es führte kein Weg daran vorbei. Was bis jetzt passiert war, war erst der Anfang. Es würde nur noch schlimmer werden. Und es war besser Xiao Xingchen das von vornherein klar zu machen, als ihn erneut dort hineinstolpern zu lassen. Vielleicht konnte er ihn wenigstens ein bisschen darauf vorbereiten. Auch wenn Xue Yang versuchen würde, sie beide zu beschützen, wäre es einfacher, wenn Xiao Xingchen ihn dabei ein wenig unterstützen würde. Jeder weitere Nervenzusammenbruch würde alles noch viel schlimmer machen und ihre Lebenschancen senken.
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Re: Bonus Chapter: Battle Royal
Nie Huaisang war in einer Art Trance. Er hatte kein Zeitgefühl mehr und wusste auch nicht, ob das, was er hier gerade erlebte, wirklich die Realität war. Es fühlte sich zu unreal an. Es musste ein Traum sein. So sah er Lan Huan mit leeren Augen an und je mehr er hörte, desto mehr entspannten sich seine Gesichtszüge, bis er schließlich sanft lächelte. „Ich weiß. Da-Ge ist im Moment nicht da. Er holt uns später ab.“ Huaisang konnte und wollte nicht verstehen, dass sein Bruder nie wieder auftauchen würde. In seinen Gedanken war dieser einfach nur gerade nicht da. Ein Zustand, der sich nochmal ändern konnte. Er hob seine Hand und legte sie an Lan Huans Wange. Er fing eine Träne auf und wischte sie weg, dann schmunzelte er, doch seine Augen waren noch immer ohne Ausdruck. „Lan Huan. Hör auf zu weinen. Wenn Da-Ge das sieht, macht er sich nur wieder Sorgen. Du weißt doch wie er ist... er lässt es sich nicht anmerken, aber er will immer, dass es uns gut geht.“ Sagte er und schmiegte sich leicht an Lan Huans Hand an, die an seiner Wange lag, dann lies er sich in dessen Arme sinken und schloss die Augen. „Für Da-Ge. Ja. Da-Ge kommt uns gleich abholen.“ Seine Worte wurden leiser. Dann war Huaisang für eine ganze Weile still. Erst als Jiang Cheng sich von ihnen gelöst hatte, flüsterte er: „Er hat dich so vermisst, Huan. Er hats nicht gesagt, aber ich hab es gespürt.“ Huaisang seufzte leise. „Und A-Cheng,... er hat dich auch vermisst. Er mag dich schon so lange.“ Er sackte immer weiter gegen Lan Huan, die restliche Spannung, die er noch hatte, wich und er lehnte nun mit seinem ganzen Gewicht gegen seinem Freund. „A-Cheng darf nicht wissen, dass ich dir das gesagt habe, ja? Versprich es...“ Mit den letzten Worten war auch Huaisangs Lächeln verschwunden und ein paar stumme Tränen liefen über seine Wangen.
Jiang Cheng hatte sich kaum von Lan Huan und Huaisang lösen können. Er hatte Lan Huans Hand gehalten, sie fest gedrückt und nur widerwillig losgelassen. Einen letzten Blick hatte er noch über seine Schulter zu ihm geworfen, bevor er aus dem Versteck getreten war. Wer wusste schon, ob er die beiden nochmal wiedersehen würde? Doch die Person, die die Aufregung verursacht hatte, war zum Glück nur Jin Zixuan gewesen. Und dieser schien wirklich alleine zu sein. Jiang Cheng musterte ihn eindringlich, seine Augen lagen aufmerksam auf dessen Gesicht, als dieser sich näherte. Jiang Cheng überlegte, was er nun tun sollte. Zum Einen wären ihre Chancen wahrscheinlich größer, wenn sie mehr Leute auf ihrer Seite hätte. Zum anderen war Jin Zixuan aber niemand, der ihnen gut dabei helfen konnte, sich zu verteidigen. Im Grunde war er noch eine Person mehr, die Jiang Cheng vermutlich beschützen musste. Also war er mehr ein Klotz am Bein, als eine Hilfe. Jiang Cheng kam der Gedanke, dass er ihn am besten verjagen sollte, doch so ein Mensch war er nicht. Jin Zixuan wäre wohl der nächste auf der Abschussliste... Er hatte gerade echt glück, dass er Jiang Cheng über den Weg gelaufen war und nicht etwa Xue Yang. Der hätte bestimmt direkt kurzen Prozess mit ihm gemacht. Langsam lies Jiang Cheng den Ast sinken und seufzte. Er nickte dann leicht. „Welche Waffe hattest du in deiner Tasche?“ Fragte er nun direkt. „Zeig mir deine Waffe.“ Forderte er und spürte, wie das Adrenalin, das eben durch seinen Körper geschossen war, langsam wieder verebbte. Seine Stimme klang streng, doch er winkte Jin Zixuan nun heran. Sie durften hier nicht so laut miteinander reden, das würde sicher nur noch mehr Leute anlocken...
Xingchen konnte das Zucken von Xue Yangs Mundwinkel spüren. Er kannte diese Regung. Es war ein Lächeln. Xue Yangs Lächeln. Es war ihm sehr vertraut und gab ihm ein Gefühl der Sicherheit. Er löste eine Hand von Xue Yangs Gesicht und legte sie auf die Hand, die Xue Yang an seiner Wange hatte. Er drückte sie leicht und nickte, bei dessen Worten. Er war sehr erleichtert, dass Xue Yang ihm das alles offenbar nicht übel nahm. Sein Puls beruhigte sich auch allmählich wieder. Xingchens Angst war zwar noch immer nicht weg – wie auch, in dieser Situation? - doch er hatte zumindest das Gefühl, dass er wieder Herr über seinen Körper war. „Ich denke, ich kann gehen.“ Sagte er leise. Bei Xue Yangs nächsten Worten entfuhr ihm aber sofort wieder ein ängstlicher Laut. Er hoffte aus ganzem Herzen, dass Xue Yang niemanden mehr töten musste. Ein Kloß bildete sich in seiner Kehle, doch er schluckte ihn runter. „Ich denke, ich bin gleich soweit. Gib mir eine Minute.“ sagte er und tastete nach Xue Yangs Schulter, dann rückte er näher an ihn heran und lehnte sich gegen ihn. Er schloss seine Augen und versuchte sich zu sammeln. Das ging, normalerweiße, in Xue Yangs Armen sehr gut. „Xue Yang.“ Sagte er leise, ohne wirklich eine Reaktion von ihm zu erwarten. „Okay...“ Kam es dann nach ein paar Sekunden leise von Xingchen. „Kannst du mir auf die Beine helfen? Dann... dann können wir los.“ Xingchens Stimme klang sehr leise, aber entschlossen. Er löste sich leicht von Xue Yang, tastete dann aber neben sich auf dem Boden, wo er den Bambusstab vermutete. Den würde er auf jeden Fall mitnehmen.
Jiang Cheng hatte sich kaum von Lan Huan und Huaisang lösen können. Er hatte Lan Huans Hand gehalten, sie fest gedrückt und nur widerwillig losgelassen. Einen letzten Blick hatte er noch über seine Schulter zu ihm geworfen, bevor er aus dem Versteck getreten war. Wer wusste schon, ob er die beiden nochmal wiedersehen würde? Doch die Person, die die Aufregung verursacht hatte, war zum Glück nur Jin Zixuan gewesen. Und dieser schien wirklich alleine zu sein. Jiang Cheng musterte ihn eindringlich, seine Augen lagen aufmerksam auf dessen Gesicht, als dieser sich näherte. Jiang Cheng überlegte, was er nun tun sollte. Zum Einen wären ihre Chancen wahrscheinlich größer, wenn sie mehr Leute auf ihrer Seite hätte. Zum anderen war Jin Zixuan aber niemand, der ihnen gut dabei helfen konnte, sich zu verteidigen. Im Grunde war er noch eine Person mehr, die Jiang Cheng vermutlich beschützen musste. Also war er mehr ein Klotz am Bein, als eine Hilfe. Jiang Cheng kam der Gedanke, dass er ihn am besten verjagen sollte, doch so ein Mensch war er nicht. Jin Zixuan wäre wohl der nächste auf der Abschussliste... Er hatte gerade echt glück, dass er Jiang Cheng über den Weg gelaufen war und nicht etwa Xue Yang. Der hätte bestimmt direkt kurzen Prozess mit ihm gemacht. Langsam lies Jiang Cheng den Ast sinken und seufzte. Er nickte dann leicht. „Welche Waffe hattest du in deiner Tasche?“ Fragte er nun direkt. „Zeig mir deine Waffe.“ Forderte er und spürte, wie das Adrenalin, das eben durch seinen Körper geschossen war, langsam wieder verebbte. Seine Stimme klang streng, doch er winkte Jin Zixuan nun heran. Sie durften hier nicht so laut miteinander reden, das würde sicher nur noch mehr Leute anlocken...
Xingchen konnte das Zucken von Xue Yangs Mundwinkel spüren. Er kannte diese Regung. Es war ein Lächeln. Xue Yangs Lächeln. Es war ihm sehr vertraut und gab ihm ein Gefühl der Sicherheit. Er löste eine Hand von Xue Yangs Gesicht und legte sie auf die Hand, die Xue Yang an seiner Wange hatte. Er drückte sie leicht und nickte, bei dessen Worten. Er war sehr erleichtert, dass Xue Yang ihm das alles offenbar nicht übel nahm. Sein Puls beruhigte sich auch allmählich wieder. Xingchens Angst war zwar noch immer nicht weg – wie auch, in dieser Situation? - doch er hatte zumindest das Gefühl, dass er wieder Herr über seinen Körper war. „Ich denke, ich kann gehen.“ Sagte er leise. Bei Xue Yangs nächsten Worten entfuhr ihm aber sofort wieder ein ängstlicher Laut. Er hoffte aus ganzem Herzen, dass Xue Yang niemanden mehr töten musste. Ein Kloß bildete sich in seiner Kehle, doch er schluckte ihn runter. „Ich denke, ich bin gleich soweit. Gib mir eine Minute.“ sagte er und tastete nach Xue Yangs Schulter, dann rückte er näher an ihn heran und lehnte sich gegen ihn. Er schloss seine Augen und versuchte sich zu sammeln. Das ging, normalerweiße, in Xue Yangs Armen sehr gut. „Xue Yang.“ Sagte er leise, ohne wirklich eine Reaktion von ihm zu erwarten. „Okay...“ Kam es dann nach ein paar Sekunden leise von Xingchen. „Kannst du mir auf die Beine helfen? Dann... dann können wir los.“ Xingchens Stimme klang sehr leise, aber entschlossen. Er löste sich leicht von Xue Yang, tastete dann aber neben sich auf dem Boden, wo er den Bambusstab vermutete. Den würde er auf jeden Fall mitnehmen.
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Re: Bonus Chapter: Battle Royal
Lan Huan war sich nicht sicher, wie sehr sein Herz noch schmerzen konnte, bevor es vollständig aufhörte zu schlagen. Nie Huaisangs Worte trafen ihn härter, als er sich anmerken ließ. Die Überzeugung, dass Mingjue zurückkommen würde, brachte seine Gedanken und Gefühle komplett durcheinander. Ein Teil von ihm wollte ebenfalls daran glauben - hoffen. Gleichzeitig wusste er, dass es nichts weiter als eine Illusion war. Ein gefährliches Wunschdenken. Wäre es nicht so viel einfacher in der Vorstellung zu versinken, all das wäre nur ein Albtraum. Doch sein verletztes Knie, war eine schmerzhafte Erinnerung daran, dass es die Realität sein musste. Lan Huan versuchte krampfhaft all dies zu ignorieren und sich selbst wieder unter Kontrolle zu kriegen. Es schien Nie Huaisang ein wenig zu helfen, sich in dieser Illusion zu verstecken. Da mussten seine eigenen Gefühle hinten anstehen. Ihm war noch nicht einmal bewusst gewesen, wie viel er geweint hatte, bis Huaisang die Tränen erneut wegwischte. "Du hast recht", flüsterte Lan Huan, "Wir haben Mingjue immer zu viel Grund zur Sorge gegeben, oder? Deshalb müssen wir ihn dieses Mal stolz machen und auf uns aufpassen, okay? Und aufeinander." Lan Huan versuchte zu lächeln, aber auch ihm gelang das nicht. Also versuchte er zumindest ein weniger zerbrochen Blick aufzusetzen. Gleichzeitig hielt er Nie Huaisang so gut in den Armen wie es ging, jedoch fühlte es sich an, als würde er einen leblose Puppe halten. Als Jiang Cheng sich nach draußen begab, begann Lan Huan Nie Huaisang über die Haare zu streichen, so wie er es nur vor wenigen Tagen auf der Party getan hatte, um ihn zu beruhigen. Jetzt schien dieser Abend aus einem ganz anderen Leben zu sein. Mit den nächsten Worten, hatte Lan Huan auf keinen Fall gerechnet. Es war, als hätte Nie Huaisang ein Messer genommen und ihm direkt ins Herz gestochen; es sauber in zwei Hälften geteilt. Alle seine Fehler in einem einfachen, scheinbar harmlosen Satz verpackt. Daran, wie er Meng Yao blind vertraut hatte. Wie er sich nicht so oft bei Mingjue gemeldet hatte, wie er gewollt hätte. Wie er Mingjue während der schlimmsten Zeit seines Lebens allein gelassen hatte. Wie er nicht für ihn da war, als er es am meisten gebraucht hätte. Und jetzt war es zu spät. Lan Huan würde all das nie wieder gut machen können. Er würde Mingjue nie wieder sehen können; nicht ein Wort mit ihm wechseln können. Nie Huaisangs Worte rissen ihn aus seinen Gedanken, bevor er weiter abrutschen konnte. Es war, als würde er dadurch in eine ganz andere Richtung gezogen werden. Jiang Cheng? "Was?", fragte er überrascht, "Wieso sollte er mich vermissen?" Lan Huan realisiert nicht einmal, dass er laut dachte, so verwundert war er über die Aussage. "Wir kannten uns doch noch nicht so gut." In jeder anderen Situation hätte er sich vermutlich gefreut, etwas in diese Richtung zu hören. Doch im Augenblick schien jegliche positive Emotionen unangebracht. Außerdem überwog die Sorge um Jiang Cheng. Schließlich war er noch da draußen. Angsterfüllt linste Lan Huan auf sein Frühwarnsystem. Zwei rote Punkte waren vor ihrem Versteck zu sehen. Das bedeutete zumindest, dass Jiang Cheng noch lebte. Als Xue Yang vorhin ihren Mitschüler getötet hatte, war dessen Punkt verschwunden
Einen weiteren Verlust würde Lan Huan nicht verkraften. Und es drangen keine Geräusche an seine Ohren, die auf einen Kampf hindeuten wurden. Dann sah Lan Huan wieder zu Nie Huaisang. "Natürlich werde ich nichts verraten. Versprochen." All das schien nichts gebracht zu haben, denn Nie Huaisang begann erneut zu weinen und fast hätte es Lan Huan ebenfalls wieder die Tränen in die Augen getrieben. Allerdings hatte er jetzt eine neue Idee. Vielleicht war es nicht ganz angebracht, aber alles andere war mehr oder weniger gescheitert. Hoffentlich würde es funktionieren, Nie Huaisang ein wenig abzulenken. Zumindest für den Moment. "Huaisang, kannst du mir etwas über Jiang Cheng erzählen? Ich kenne ihn schließlich nicht so gut wie du." Es fühlte sich so falsch an, es in dieser Situation zu fragen. Lan Huan fiel nur gerade nichts anderes ein, um Huaisang auf andere Gedanken zu bringen. Am liebsten hätte er Huaisang gesagt, er könnte schlafen und sich ausruhen. Das schien er nun am meisten zu brauchen. Doch das ging nicht. Schließlich war nicht sicher, ob sie an diesem Ort bleiben können oder sich gleich verteidigen müssen. Erneut wanderten seine Augen zu dem Warngerät. Hoffentlich war es niemand schlimmes. Für ihr aller Wohl.
Jin Zixuan sah nervös zu Jiang Cheng hinüber, während er auf eine Antwort wartete. Er wusste nicht, ob er das richtig gesagt hatte. Als sich die Stille weiter ausdehnte, fragte er sich, ob er nicht zu viel gesagt hatte. Warum war es auch so schwierig mit Jiang Cheng zu reden? Irgendwie konnte er nie die Worte formen, doe er sagen wollte. Unter diesem extremen Umständen war es noch schlimmer. Er versuchte seine Unsicherheit zu überspielen, so wie sonst auch immer, aber so wirklich gelang ihm das nicht. Nach einer gefühlten Ewigkeit, ließ Jiang Cheng zum Glück den Ast ein wenig sinken. Sichtbar erleichtert atmete Jin Zixuan auf. Es sah aus, als würde Jiang Cheng ihn zumindest nicht sofort abweisen und wieder wegschicken. Dann hätte er zumindest eine geringen Chance ein wenig länger am Leben zu bleiben. Jin Zixuan musste sich nichts vormachen. Er wusste sehr genau, dass er allein so gut wie tot war. "Ich... ich habe keine Waffe", stammelte er auf Jiang Chengs Frage hin. Er hatte den Inhalt seines Rucksacks vorhin nur ganz schnell durchgeschaut. Sofort kam er Jiang Chengs stummer Aufforderung nach und trat näher an ihn heran. "Ich habe nur eine Polaroid-Kamera", murmelte er und guckte etwas beschämt zur Seite. Kurz suchte er nach besagtem Objekt und hielt es dann Jiang Cheng hin. "Ich glaube nicht, dass es sonderlich nützlich ist", gab er zu. Er war sich nicht sicher, wie Jiang Cheng reagieren würde. Eigentlich wollte er glauben, dass Jiang Cheng ihn nicht einfach wieder wegschicken würde, nur weil er wenig beitragen könnte. Trotzdem sagte Jin Zixuan sofort: "Ich kann aber anderweitig helfen... also irgendwie....vielleicht." Er wurde immer leiser, bis er abbrach. Er wusste wirklich nicht, was er tun sollte.
Xue Yang war mehr als erleichtert, dass Xiao Xingchen sich halbwegs wieder beruhigte. Er war sich nicht sicher, was er getan hätte, wenn Xingchen weiterhin Angst vor ihm gehabt hätte. Diese Situation wollte er sich nicht ausmalen. Er beschloss nicht weiter darüber nachzudenken und sich auf das wesentliche zu konzentrieren. Als Xiao Xingchen den ängstlichen Laut von sich gab, verzog Xue Yang das Gesicht. "Du solltest nicht hier sein. Du hast etwas besseres verdient", flüsterte er und drückte einen zarten Kuss auf Xiao Xingchens Wange. Er konnte wirklich nicht verstehen, wer auf die komplette hirnrissige Idee gekommen war Xiao Xingchen in das Battle Royal zu schicken. Hätten die Vollidioten von Spielmachern ihn nicht rausnehmen können? Allerdings schluckte Xue Yang seinen Ärger fürs erste hinunter. Jetzt galt es erst einmal Xiao Xingchen mut zu machen. Er hätte ihm gerne erzählt, dass alles gut werden würde und sie sicher niemanden mehr töten müssten, aber diese Lüge war zu schnell durchschaubar. Also legte er seine Arme stumm um Xiao Xingchen und drückte ihn an sich. "Nimm dir die Zeit, die du brauchst." Erst als Xiao Xingchen sagte, er wäre bereit, ließ Xue Yang ihn los. Er warf sich seinen Rucksack über die Schultern, nahm den Dolch in eine Hand und half Xiao Xingchen mit der anderen auf. Damit wäre der einfache Teil erledigt. Jetzt musste er sie nur sicher zu dem Häuschen bringen, dass er auf der Karte gesehen hatte. Die Umgebung wäre für Xiao Xingchen schon unter normalen Umständen nicht sonderlich gut zu navigieren, doch jetzt war es noch schwieriger. Nun, sie hatten keine Wahl. "Ich werde dich an der Hand führen und nur wenns extrem wichtig ust Anweisungen geben. Wir müssen leider so leise wie möglich sein. Reicht dir das und der Bambusstock?" Das war in seinen Augen vorerst die effizienteste und sicherste Methode sich fortzubewegen. Gerade bereute er es Lan Huan nicht doch das Frühwarnsystem abgenommen zu haben. Das wäre eine Erleichterung. Aber das kommt Xue Yang nun vorerst nicht ändern. Er griff nach Xiao Xingchen und fühlte ihn zum Eingang der Höhle. Dort blieb er erneut stehen und lauschte. Nichts. Aber er ging lieber auf nur mal sicher. Xue Yang hob einen Stein auf und warf ihn so weit es ging in die entgegengesetzte Richtung. Keine Reaktion. "Lass uns gehen", flüsterte er.
Einen weiteren Verlust würde Lan Huan nicht verkraften. Und es drangen keine Geräusche an seine Ohren, die auf einen Kampf hindeuten wurden. Dann sah Lan Huan wieder zu Nie Huaisang. "Natürlich werde ich nichts verraten. Versprochen." All das schien nichts gebracht zu haben, denn Nie Huaisang begann erneut zu weinen und fast hätte es Lan Huan ebenfalls wieder die Tränen in die Augen getrieben. Allerdings hatte er jetzt eine neue Idee. Vielleicht war es nicht ganz angebracht, aber alles andere war mehr oder weniger gescheitert. Hoffentlich würde es funktionieren, Nie Huaisang ein wenig abzulenken. Zumindest für den Moment. "Huaisang, kannst du mir etwas über Jiang Cheng erzählen? Ich kenne ihn schließlich nicht so gut wie du." Es fühlte sich so falsch an, es in dieser Situation zu fragen. Lan Huan fiel nur gerade nichts anderes ein, um Huaisang auf andere Gedanken zu bringen. Am liebsten hätte er Huaisang gesagt, er könnte schlafen und sich ausruhen. Das schien er nun am meisten zu brauchen. Doch das ging nicht. Schließlich war nicht sicher, ob sie an diesem Ort bleiben können oder sich gleich verteidigen müssen. Erneut wanderten seine Augen zu dem Warngerät. Hoffentlich war es niemand schlimmes. Für ihr aller Wohl.
Jin Zixuan sah nervös zu Jiang Cheng hinüber, während er auf eine Antwort wartete. Er wusste nicht, ob er das richtig gesagt hatte. Als sich die Stille weiter ausdehnte, fragte er sich, ob er nicht zu viel gesagt hatte. Warum war es auch so schwierig mit Jiang Cheng zu reden? Irgendwie konnte er nie die Worte formen, doe er sagen wollte. Unter diesem extremen Umständen war es noch schlimmer. Er versuchte seine Unsicherheit zu überspielen, so wie sonst auch immer, aber so wirklich gelang ihm das nicht. Nach einer gefühlten Ewigkeit, ließ Jiang Cheng zum Glück den Ast ein wenig sinken. Sichtbar erleichtert atmete Jin Zixuan auf. Es sah aus, als würde Jiang Cheng ihn zumindest nicht sofort abweisen und wieder wegschicken. Dann hätte er zumindest eine geringen Chance ein wenig länger am Leben zu bleiben. Jin Zixuan musste sich nichts vormachen. Er wusste sehr genau, dass er allein so gut wie tot war. "Ich... ich habe keine Waffe", stammelte er auf Jiang Chengs Frage hin. Er hatte den Inhalt seines Rucksacks vorhin nur ganz schnell durchgeschaut. Sofort kam er Jiang Chengs stummer Aufforderung nach und trat näher an ihn heran. "Ich habe nur eine Polaroid-Kamera", murmelte er und guckte etwas beschämt zur Seite. Kurz suchte er nach besagtem Objekt und hielt es dann Jiang Cheng hin. "Ich glaube nicht, dass es sonderlich nützlich ist", gab er zu. Er war sich nicht sicher, wie Jiang Cheng reagieren würde. Eigentlich wollte er glauben, dass Jiang Cheng ihn nicht einfach wieder wegschicken würde, nur weil er wenig beitragen könnte. Trotzdem sagte Jin Zixuan sofort: "Ich kann aber anderweitig helfen... also irgendwie....vielleicht." Er wurde immer leiser, bis er abbrach. Er wusste wirklich nicht, was er tun sollte.
Xue Yang war mehr als erleichtert, dass Xiao Xingchen sich halbwegs wieder beruhigte. Er war sich nicht sicher, was er getan hätte, wenn Xingchen weiterhin Angst vor ihm gehabt hätte. Diese Situation wollte er sich nicht ausmalen. Er beschloss nicht weiter darüber nachzudenken und sich auf das wesentliche zu konzentrieren. Als Xiao Xingchen den ängstlichen Laut von sich gab, verzog Xue Yang das Gesicht. "Du solltest nicht hier sein. Du hast etwas besseres verdient", flüsterte er und drückte einen zarten Kuss auf Xiao Xingchens Wange. Er konnte wirklich nicht verstehen, wer auf die komplette hirnrissige Idee gekommen war Xiao Xingchen in das Battle Royal zu schicken. Hätten die Vollidioten von Spielmachern ihn nicht rausnehmen können? Allerdings schluckte Xue Yang seinen Ärger fürs erste hinunter. Jetzt galt es erst einmal Xiao Xingchen mut zu machen. Er hätte ihm gerne erzählt, dass alles gut werden würde und sie sicher niemanden mehr töten müssten, aber diese Lüge war zu schnell durchschaubar. Also legte er seine Arme stumm um Xiao Xingchen und drückte ihn an sich. "Nimm dir die Zeit, die du brauchst." Erst als Xiao Xingchen sagte, er wäre bereit, ließ Xue Yang ihn los. Er warf sich seinen Rucksack über die Schultern, nahm den Dolch in eine Hand und half Xiao Xingchen mit der anderen auf. Damit wäre der einfache Teil erledigt. Jetzt musste er sie nur sicher zu dem Häuschen bringen, dass er auf der Karte gesehen hatte. Die Umgebung wäre für Xiao Xingchen schon unter normalen Umständen nicht sonderlich gut zu navigieren, doch jetzt war es noch schwieriger. Nun, sie hatten keine Wahl. "Ich werde dich an der Hand führen und nur wenns extrem wichtig ust Anweisungen geben. Wir müssen leider so leise wie möglich sein. Reicht dir das und der Bambusstock?" Das war in seinen Augen vorerst die effizienteste und sicherste Methode sich fortzubewegen. Gerade bereute er es Lan Huan nicht doch das Frühwarnsystem abgenommen zu haben. Das wäre eine Erleichterung. Aber das kommt Xue Yang nun vorerst nicht ändern. Er griff nach Xiao Xingchen und fühlte ihn zum Eingang der Höhle. Dort blieb er erneut stehen und lauschte. Nichts. Aber er ging lieber auf nur mal sicher. Xue Yang hob einen Stein auf und warf ihn so weit es ging in die entgegengesetzte Richtung. Keine Reaktion. "Lass uns gehen", flüsterte er.
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Re: Bonus Chapter: Battle Royal
Nie Huaisang nickte leicht, bei Lan Huans Worten. Ja, er wollte auch, dass Da-Ge stolz auf ihn war. Sein großer Bruder, der immer alles für ihn getan hatte. „Wir passen aufeinander auf.“ Wiederholte er leise und seine Hand fand die von Lan Huan, die er sanft drückte. Solange Nie Huaisang die Augen geschlossen hatte, hatte er das Gefühl, dass er in Sicherheit war. Lan Huan passte auch auf ihn auf. Und Jiang Cheng passte auf ihn auf. Wieder schlich sich ein Lächeln auf Huaisangs Lippen, als er Lan Huans Überraschung hörte. Er war gerade viel zu weit weg, in seiner Illusion, um sich dem Ernst der Lage bewusst zu sein. „Er wollte immer mit dir befreundet sein und ein paar Mal ist er auf dem Schulhof auf dich zugekommen, hat es sich dann aber wieder anders überlegt und dich doch nicht angesprochen. Er war immer zu schüchtern.“ Erzählte Huaisang mit leiser Stimme und man hörte es sicher nur, wenn man genau hinhörte. Sein Gesicht war halb in Lan Huans Shirt verschwunden. „Bevor du ins Ausland bist, hatte er sich fest vorgenommen, dich nach einem Date zu fragen. Aber dann gab es die Gerüchte von dir und Meng Yao und er hat es gelassen.“ Jiang Cheng hatte ihm damals natürlich nichts davon gesagt, doch Huaisang war schon immer sehr aufmerksam gewesen und hatte Jiang Chengs Worte zwischen den Zeilen gelesen. Er konnte sich noch genau an dessen Gesichtsausdruck erinnern, als ein Klassenkamerad erzählte, dass Lan Huan und Meng Yao wohl ein Paar wären. Sein Herz war damals so gebrochen gewesen, doch er hatte es, wie immer, überspielen wollen. „Sei immer nett zu ihm, ja? A-Cheng ist der beste Freund, den man sich nur wünschen kann. Und trotzdem passiert ihm immer nur schlimmes Zeug. Pass gut auf ihn auf.“ Es war eine kurze Sekunde, in der die Realität wieder zu Nie Huaisang durchdrang und er wusste, dass er das hier nicht überleben würde. Dafür war er nicht der Typ. Doch Lan Huan schaffte es, ihn wieder in seine Illusion zurück zu holen. Die Tränen rannen ihm immer noch übers Gesicht, doch seine Atmung wurde wieder etwas gleichmäßiger. „Ja.“ Sagte er und dachte kurz nach. „A-Cheng hat einmal einen verletzten Vogel gefunden. Sein Flügel war gebrochen. Er hat ihn in seine Jacke eingewickelt und ihn zu mir gebracht. Weißt du, Huan, ich liebe Vögel sehr. A-Cheng wusste, dass ich ihn wieder auf die Beine bringen würde. Als er bei mir ankam, war A-Cheng ganz durchgefroren. Es war ein sehr kühler Herbsttag und trotzdem hat er seine Jacke für den Vogel geopfert. Er war am nächsten Tag sehr erkältet.“ Huaisang schmunzelte. „Mit dem Vogel war ich beim Tierarzt. Das hat mich mein ganzes Taschengeld gekostet. Aber ihm ging es später wieder gut. Ich habe ihn gepflegt und wieder freigelassen. A-Cheng hat ihn kleine Nervensäge genannt, weil er immerzu gezwitschert hat, wenn wir zusammen eine Serie schauen wollten. Aber immer, wenn er dachte, ich bemerke es nicht, hat er ihn gefüttert und einmal hat er mit ihm geredet, als ich kurz nicht im Zimmer war. Das war echt süß. Ich glaub, er mochte ihn und war sehr traurig, als er weg war.“ Huaisang wurde kurz nachdenklich. „Ich frage mich, ob es dem Kleinen gut geht. Ich würde ihn gerne wiedersehen.“
Erwartungsvoll sah Jiang Cheng zu seinem Mitschüler rüber. Er hatte die Hoffnung, dass wenigstens dieser eine Waffe bekommen hatte, mit der er seine Freunde verteidigen konnte. Jin Zixuan schien das reinste Nervenbüdel zu sein, das sah man ihm an, doch Jiang Cheng hatte gerade nicht die Kapazität, auf ihn einzureden. Und das musste er wohl auch garnicht, denn dieser kam nun näher, doch seine Antwort gefiel Jiang Cheng ganz und garnicht. Seine Augen weiteten sich kurz, als er die Antwort hörte. Ungläubig sah er ihn an, bevor er resignierend die Augen schloss und sich mit seiner freien Hand übers Gesicht strich. Ihm entwich ein genervtes Seufzen und wäre die Situation nicht so bedrohlich, hätte er jetzt wohl einen sarkastischen Spruch losgelassen. „Das ist doch ein verdammt schlechter Witz!“ Schnaubte er wütend. Natürlich war er nicht auf Jin Zixuan wütend. Der arme Kerl konnte ja nichts dafür. Diese Leute, die hinter dem Spiel steckten, waren die reinsten Sadisten und machten sich wohl einen Spaß darauß, die verzweifelten Gesichter der Schüler zu sehen, die so eine Niete aus ihrer Tasche zogen. „Eine verfickte Polaroid Kamera. Ich fasse es nicht.“ Er griff danach und drehte sie kurz in seiner Hand. Für eine Sekunde hatte er den kleinen Hoffnungsfunken, dass dieses Gerät vielleicht nur auf den ersten Blick wie eine Kamera aussah und vielleicht doch etwas hilfreiches war. Doch es war genau das, was Jin Zixuan sagte. Eine Kamera! Am liebsten hätte Jiang Cheng dieses Teil mit voller Wucht auf dem Boden zerschmettert! „Das bringt uns rein garnichts.“ Er drückte sie Jin Zixuan wieder in die Hand und schnaubte, rieb sich den Nasenrücken, bevor er seinen Mitschüler wieder ansah. Dieser sah etwas hilflos und ängstlich aus. So sehr er ihn verjagen wollte; das brachte Jiang Cheng nicht übers Herz. „Du kannst mit uns kommen. Wir werden schon eine Aufgabe für dich finden. Aber ich frage erst Lan Huan und Huaisang, ob es für sie auch okay ist.“ Sagte er und deutete mit einem Kopfnicken zu ihrem Unterschlupf. „Komm. Wir können hier nicht bleiben. Wir müssen uns einen Plan ausdenken und dann von hier verschwinden.“ Er ging einfach voraus und blieb vor dem Unterschlupf stehen. „Nicht erschrecken. Ich bin wieder da.“ Sagte er, bevor er die Stöcke aus dem Weg schob und sie für Jin Zixuan aufhielt. „Ich hab Jin Zixuan mitgebracht. Ist es okay, wenn er mit uns kommt?“ Fragte er an seine Freunde gewandt. Doch gleich rutschte ihm wieder das Herz in die Hose, als er sah, wie Nie Huaisang und Lan Huan aneinandergekuschelt dasaßen und sich gegenseitig trösteten. Er musste sie dringend hier rausbringen... um jeden Preis! Er hoffte, dass Jin Zixuan ihn dabei nicht behindern würde. Sein Blick fiel dabei auf Lan Huans verletztes Knie. Das hatte er ganz vergessen. Er trat ein und lies sich neben Lan Huan nieder. „Ich schaue mir mal dein Knie an. Und dann überlegen wir uns, wie wir vorgehen.“ Sagte er entschlossen. Seine Gefühle schob er jetzt in den Hintergrund. Dafür war jetzt keine Zeit.
In Xue Yangs Armen schüttelte Xingchen entschieden den Kopf. „Keiner von uns hat es verdient hier zu sein. Wir sind doch alle noch fast Kinder... und unsere Lehrer.. Herr Shen... er war immer gut zu uns. Ein herzensguter Mensch... und Luo Binghe... sie haben ihn einfach erschossen...“ Neben Angst und Trauer machte sich noch ein anderes Gefühl in Xingchens Brust breit: Wut und Hass. Den Verantwortlichen gegenüber, die diese mörderischen Spiele initiiert hatten. Auch wenn Xingchen Zweites nicht zulassen wollte, doch er spürte, dass dieses Gefühl da war. „Du hast es auch nicht verdient. Xue Yang.“ Er grub sein Gesicht in Xue Yangs Halsbeuge und atmete tief durch. Der Duft seines Freundes beruhigte ihn. Erdete ihn etwas. Sie lösten sich dann nach einem Moment voneinander und Xingchen lies sich auf die Beine helfen. Er hielt seinen Bambusstock fest umgriffen und befühlte mit diesem den Untergrund. Es war sehr steinig, aber windgeschützt. Sie mussten in einer Höhle sein. Das hatte Xingchen vorhin nicht mitbekommen.
„So machen wirs.“ Stimmte er Xue Yang dann zu und umfasste dessen Hand. Er vertraute Xue Yang. Schon auf den Fluren der Schule immer. Er hatte nie Angst gehabt, dass er stürzen oder stolpern würde, wenn Xue Yang ihn an der Hand hatte. Selbst dann nicht, wenn sie schneller gelaufen oder gar gerannt waren. Zwar kannte Xingchen hier die Umgebung nicht, doch er lebte schon eine ganze Weile ohne Augenlicht. Wenn er sich konzentrierte, würde er sich auch hier geschickt bewegen können. „Ich bekomm das hin. Halt du die Augen offen.“ Versicherte er Xue Yang und schon liefen die Beiden los. Xingchen ertastete dabei immer wieder den Untergrund, stolperte zwar hin und wieder leicht, doch er konnte sich gut im Gleichgewicht halten. Die Luft änderte sich irgendwann. Ihre Umgebung musste eine andere sein. „Xue Yang? Kannst du mir beschreiben, wo wir sind?“ Flüsterte Xingchen, doch dann zuckte er auf einmal zusammen, als eine laute Fanfare ertönte. Eine Männerstimme kündigte an, dass nun die ersten Toten aufgezählt werden würden und Xingchen jagte es ein Schauer über den Rücken. Ihre beiden Lehrer wurden genannt und Luo Binghe. Außerdem der Schüler, den Xue Yang vorhin getötet hatte und zwei andere. „So viele sind gestorben...“ Entfuhr es Xingchen und in seinem Gesicht war der blanke Horror abzulesen. Er schloss kurz die Augen und atmete durch. „Wie schrecklich...“ Sein Griff um Xue Yangs Hand wurde fester, doch als er die Augen wieder öffnete, sah man ihm an, dass er sich davon nicht wieder aus der Bahn werfen lies. Er musste jetzt stark sein. Als nächstes wurden die Zonen durchgegeben, die bald Gefahrenzonen sein würden. Xingchen merkte sich alle. „Willst du es auf der Karte notieren. Ich zähle dir alle auf.“ Sagte er. Wenn er schon nicht viel helfen konnte, wollte er Xue Yang wenibgstens dabei unterstützen können. Doch dann hielt er inne. „Xue Yang.“ Kam es fast tonlos von seinen Lippen. Er stellte sich vor seinen Freund und fasste nach dessen Kopf, führte ihn zu seiner Brust, sodass er Xue Yang in Richtung des Geräusches, das er gerade gehört hatte, aufbauen konnte. Er wollte ihn abschirmen, falls Gefahr drohte. „Dort drüben.“ Flüsterte er. „Da ist jemand.“
Erwartungsvoll sah Jiang Cheng zu seinem Mitschüler rüber. Er hatte die Hoffnung, dass wenigstens dieser eine Waffe bekommen hatte, mit der er seine Freunde verteidigen konnte. Jin Zixuan schien das reinste Nervenbüdel zu sein, das sah man ihm an, doch Jiang Cheng hatte gerade nicht die Kapazität, auf ihn einzureden. Und das musste er wohl auch garnicht, denn dieser kam nun näher, doch seine Antwort gefiel Jiang Cheng ganz und garnicht. Seine Augen weiteten sich kurz, als er die Antwort hörte. Ungläubig sah er ihn an, bevor er resignierend die Augen schloss und sich mit seiner freien Hand übers Gesicht strich. Ihm entwich ein genervtes Seufzen und wäre die Situation nicht so bedrohlich, hätte er jetzt wohl einen sarkastischen Spruch losgelassen. „Das ist doch ein verdammt schlechter Witz!“ Schnaubte er wütend. Natürlich war er nicht auf Jin Zixuan wütend. Der arme Kerl konnte ja nichts dafür. Diese Leute, die hinter dem Spiel steckten, waren die reinsten Sadisten und machten sich wohl einen Spaß darauß, die verzweifelten Gesichter der Schüler zu sehen, die so eine Niete aus ihrer Tasche zogen. „Eine verfickte Polaroid Kamera. Ich fasse es nicht.“ Er griff danach und drehte sie kurz in seiner Hand. Für eine Sekunde hatte er den kleinen Hoffnungsfunken, dass dieses Gerät vielleicht nur auf den ersten Blick wie eine Kamera aussah und vielleicht doch etwas hilfreiches war. Doch es war genau das, was Jin Zixuan sagte. Eine Kamera! Am liebsten hätte Jiang Cheng dieses Teil mit voller Wucht auf dem Boden zerschmettert! „Das bringt uns rein garnichts.“ Er drückte sie Jin Zixuan wieder in die Hand und schnaubte, rieb sich den Nasenrücken, bevor er seinen Mitschüler wieder ansah. Dieser sah etwas hilflos und ängstlich aus. So sehr er ihn verjagen wollte; das brachte Jiang Cheng nicht übers Herz. „Du kannst mit uns kommen. Wir werden schon eine Aufgabe für dich finden. Aber ich frage erst Lan Huan und Huaisang, ob es für sie auch okay ist.“ Sagte er und deutete mit einem Kopfnicken zu ihrem Unterschlupf. „Komm. Wir können hier nicht bleiben. Wir müssen uns einen Plan ausdenken und dann von hier verschwinden.“ Er ging einfach voraus und blieb vor dem Unterschlupf stehen. „Nicht erschrecken. Ich bin wieder da.“ Sagte er, bevor er die Stöcke aus dem Weg schob und sie für Jin Zixuan aufhielt. „Ich hab Jin Zixuan mitgebracht. Ist es okay, wenn er mit uns kommt?“ Fragte er an seine Freunde gewandt. Doch gleich rutschte ihm wieder das Herz in die Hose, als er sah, wie Nie Huaisang und Lan Huan aneinandergekuschelt dasaßen und sich gegenseitig trösteten. Er musste sie dringend hier rausbringen... um jeden Preis! Er hoffte, dass Jin Zixuan ihn dabei nicht behindern würde. Sein Blick fiel dabei auf Lan Huans verletztes Knie. Das hatte er ganz vergessen. Er trat ein und lies sich neben Lan Huan nieder. „Ich schaue mir mal dein Knie an. Und dann überlegen wir uns, wie wir vorgehen.“ Sagte er entschlossen. Seine Gefühle schob er jetzt in den Hintergrund. Dafür war jetzt keine Zeit.
In Xue Yangs Armen schüttelte Xingchen entschieden den Kopf. „Keiner von uns hat es verdient hier zu sein. Wir sind doch alle noch fast Kinder... und unsere Lehrer.. Herr Shen... er war immer gut zu uns. Ein herzensguter Mensch... und Luo Binghe... sie haben ihn einfach erschossen...“ Neben Angst und Trauer machte sich noch ein anderes Gefühl in Xingchens Brust breit: Wut und Hass. Den Verantwortlichen gegenüber, die diese mörderischen Spiele initiiert hatten. Auch wenn Xingchen Zweites nicht zulassen wollte, doch er spürte, dass dieses Gefühl da war. „Du hast es auch nicht verdient. Xue Yang.“ Er grub sein Gesicht in Xue Yangs Halsbeuge und atmete tief durch. Der Duft seines Freundes beruhigte ihn. Erdete ihn etwas. Sie lösten sich dann nach einem Moment voneinander und Xingchen lies sich auf die Beine helfen. Er hielt seinen Bambusstock fest umgriffen und befühlte mit diesem den Untergrund. Es war sehr steinig, aber windgeschützt. Sie mussten in einer Höhle sein. Das hatte Xingchen vorhin nicht mitbekommen.
„So machen wirs.“ Stimmte er Xue Yang dann zu und umfasste dessen Hand. Er vertraute Xue Yang. Schon auf den Fluren der Schule immer. Er hatte nie Angst gehabt, dass er stürzen oder stolpern würde, wenn Xue Yang ihn an der Hand hatte. Selbst dann nicht, wenn sie schneller gelaufen oder gar gerannt waren. Zwar kannte Xingchen hier die Umgebung nicht, doch er lebte schon eine ganze Weile ohne Augenlicht. Wenn er sich konzentrierte, würde er sich auch hier geschickt bewegen können. „Ich bekomm das hin. Halt du die Augen offen.“ Versicherte er Xue Yang und schon liefen die Beiden los. Xingchen ertastete dabei immer wieder den Untergrund, stolperte zwar hin und wieder leicht, doch er konnte sich gut im Gleichgewicht halten. Die Luft änderte sich irgendwann. Ihre Umgebung musste eine andere sein. „Xue Yang? Kannst du mir beschreiben, wo wir sind?“ Flüsterte Xingchen, doch dann zuckte er auf einmal zusammen, als eine laute Fanfare ertönte. Eine Männerstimme kündigte an, dass nun die ersten Toten aufgezählt werden würden und Xingchen jagte es ein Schauer über den Rücken. Ihre beiden Lehrer wurden genannt und Luo Binghe. Außerdem der Schüler, den Xue Yang vorhin getötet hatte und zwei andere. „So viele sind gestorben...“ Entfuhr es Xingchen und in seinem Gesicht war der blanke Horror abzulesen. Er schloss kurz die Augen und atmete durch. „Wie schrecklich...“ Sein Griff um Xue Yangs Hand wurde fester, doch als er die Augen wieder öffnete, sah man ihm an, dass er sich davon nicht wieder aus der Bahn werfen lies. Er musste jetzt stark sein. Als nächstes wurden die Zonen durchgegeben, die bald Gefahrenzonen sein würden. Xingchen merkte sich alle. „Willst du es auf der Karte notieren. Ich zähle dir alle auf.“ Sagte er. Wenn er schon nicht viel helfen konnte, wollte er Xue Yang wenibgstens dabei unterstützen können. Doch dann hielt er inne. „Xue Yang.“ Kam es fast tonlos von seinen Lippen. Er stellte sich vor seinen Freund und fasste nach dessen Kopf, führte ihn zu seiner Brust, sodass er Xue Yang in Richtung des Geräusches, das er gerade gehört hatte, aufbauen konnte. Er wollte ihn abschirmen, falls Gefahr drohte. „Dort drüben.“ Flüsterte er. „Da ist jemand.“
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Re: Bonus Chapter: Battle Royal
Lan Huan wusste nicht, wie er sich bei Nie Huaisangs Worten fühlen sollte. Er war sich noch nicht einmal sicher, ob er es sich überhaupt erlauben konnte, weiter darüber nachzudenken. Schließlich waren sie in einem Spiel auf Leben und Tod. Doch irgendwie konnte er nicht anders, als sich in das Gespräch einfangen zu lassen. Vielleicht, weil es einfacher war. Vielleicht brauchte er selbst auch etwas Ablenkung. Jedes Wort aus Nie Hauisangs Mund überraschte Lan Huan. Er hatte keine Ahnung gehabt, dass Jiang Cheng anscheinend schon vor ein paar Jahren Interesse an ihm gehabt hatte. Ein Teil von ihm fühlte sich geehrt. Ein weiterer Teil von ihm fragte sich, was Jiang Cheng damals in ihm gesehen hatte und ob er es immer noch tat. Vermutlich nicht. Jetzt wäre es sowieso zu spät. Lan Huan lächelte traurig. “Ich wünschte, er hätte mit mir geredet. Sehe ich wirklich so unnahbar aus?” Lan Huan hatte Probleme damit sich Jiang Cheng als schüchtern vorzustellen, also konnte es nur an seinem Auftreten damals liegen. “Ich hätte Jiang Chengs Freundschaft genossen.” Er war sich nicht sicher, wie er die Frage nach einem Date beantwortet hätte. Lan Huan würde gerne glauben, dass er ja gesagt hätte. Aber er wusste auch, wenn es kurz vor seinem Auslandsjahr war, hätte er Jiang Cheng nicht ein Jahr warten lassen wollen. Das wäre unfair gewesen. Was wäre wenn. Eine schöne Ablenkung. Je länger Nie Huaisang redete, desto kälter wurde ihm. “Ich...ich wusste nichts von den Gerüchten über Meng Yao und mich. Götter, Jiang Cheng, bitte sag mir, dass er nicht zu verletzt war. Ich...das wollte ich nicht.” Lan Huan konnte sich nur vorstellen, wie es sein musste für jemanden Gefühle zu haben, nur um herauszufinden, dass die Person schon vergeben war. Auch wenn die Informationen in diesem Fall nicht stimmten. Und dann hatte Lan Huan ihn auch noch darum gebeten all diese Gerüchte zu wiederhohlen. Das musste alles andere als angenehm gewesen sein. Schuldgefühle machten sich in ihm breit. Durch Nie Huaisangs nächste Worte wurden diese noch verstärkt. Er drückte Nie Huaisang fester an ich. “Das verspreche ich. Ich werde auf Jiang Cheng acht geben. Egal war. Er hat besseres verdient.” Lan Huan meinte es auch so. Er würde so gut es ging - solange sie noch am Leben waren - das Versprechen einhalten. Als er dann die Geschichte hörte, stahl sich ein winziges Lächeln auf Lan Hunas Gesicht. Vor seinem inneren Auge konnte er die Beiden vor sich sehen, wie sie den Vogel fütterten. Erneut zeigte sich wie gütig Jiang Cheng sein konnte. Und auch mit wieviel Hingabe Nie Huaisang sich einer Sache widmen konnte, wenn es ihm am Herzen lag. Die Geschichte schien die Kälte und die Angst um die herum ein wenig zu vertreiben. Auch wenn Lan Huan trotzdem immer wieder zu dem Warnsystem blickte. Sein Entschluss zu versuchen einen Weg zu finden, bei dem sie hier alle lebend entkommen würden, wurde nur verstärkt. “Ich bin mir sehr sicher, dass es dem Vogel jetzt immer noch gut geht.” Gerner hätte er noch mehr gesagt, aber Jaing Chengs Stimme am Eingang ihres Verstecks, ließ ihn verstummen. Für einen Moment schlug ihm das Herz im Hals, aus Angst es könnte etwas passiert sein. Zum Glück nicht. Es war nur Jin Zixuan. Erleichtert atmete Lan Huan auf. Er glaubte nicht, dass dieser irgendetwas versuchen würde. Lan Huan schloss kurz die Augen, um sich wieder zu sammeln. “Natürlich...natürlich kann er mitkommen.” Als würde Lan Huan jemanden in so einer Situation abweisen. Jin Zixuan sah genauso verloren aus wie er sich fühlte. Er stand verloren an der einen Wand und hielt die Polaroidkamera fest umklammert in seiner Hand. Es sah aus, als würde er versuchen so wenig Platz wie möglich einzunehmen. Lan Huan sah wieder zu Jiang Cheng und griff fast automatisch nach dessen Hand. “Ich bin so froh, dass dir nichts passiert ist”, flüsterte er und drückte die Hand. Er sah zu seinem Knie. “Mach dir keine Sorgen. Es ist nicht so schlimm”, versuchte er Jiang Cheng zu beschwichtigen. Oder vielleicht redete er sich das Ganze auch nur ein, denn in seinem Knie herrschte immer noch ein stechende Schmerz. Aber er wollte sie alle auch nicht weiter aufhalten. Sie mussten über Wichtigeres nachdenken. Lan Huan lächelte Jiang Cheng ganz leicht zu, hielt ihn jedoch nicht davon ab, sein Knie zu untersuchen. Plötzlich war ein leises Klicken zu hören. Verwirrt sah Lan Huan auf. “Tut mir leid...tut mir leid”, stammelte Jin Zixuan mit weit aufgerissenen Augen, “Ich wusst nicht...die Kamera…” Er presste die Kamera näher an seine Brust. “Tut mir leid...war keine Absicht...Ich...ich wusste nicht, dass es der Auslöser war...tut mir leid.” Er sank noch weiter in sich zusammen und versuchte einen Schritt zurück zu gehen. Doch er stand schon an der Wand, stolperte also mehr über seine eigenen Füße, während ein Bild aus der Kamera fiel. “Schon in Ordnung”, murmelte Lan Huan. Es war schließlich nichts weiter passiert. Als kurz darauf laute Fanfaren dröhnten, zuckte sowohl Lan Huan, als auch Jin Zixuan erschrocken zusammen. “Was zum Fick?”, fragte Jin Zixuan leise. Kurz darauf wurde jedoch klar, was genau es damit auf sich hatte. Lan Huan wurde schlecht. Wie konnte Wen Ruohan die Ansage nur so fröhlich durchführen? Geistesgegenwärtig drehte sich Lan Huan zu Nie Huaisang und hielt ihm die Ohren zu, gerade noch rechtzeitig bevor Mingjue erwähnt wurde. Ein Wimmern konnte er nicht unterdrücken. Sofort begannen seine Augen wieder zu brennen. Doch dieses Mal schaffte er es, die Tränen weg zu blinzeln. Er versuchte weiterhin zuzuhören, aber es war gar nicht so einfach. Schließlich waren diese Namen mal ihre Mitschüler gewesen und jetzt waren sie nicht mehr am Leben. Es war zu grausam und barbarisch. Zum Glück war Lan Zhan nicht unter den Opfern. Oder Meng Yao. Sofort fühlte sich Lan Huan schlecht für diesen Gedanken. Aber das hätte er nicht ertragen. Dann wurden die Gefahrenzonen durchgesagt. Er sah zu Jiang Cheng. “Weißt du, wo wir sind?” Vorhin war er ihm einfach nur blind nachgelaufen. Das heißt er hatte keinerlei Orientierung; wusste nicht, ob sie sofort los mussten, um den Ort zu wechseln oder nicht.
Xue Yang konnte gerade noch ein Lachen und ein schnippischen Kommentar hinunterschlucken, als Xiao Xingchen sagte, er habe es auch nicht verdient hier zu sein. Er konnte verstehen, dass Xingchen es tatsächlich meinte; dass er dachte Xue Yang hatte nichts getan, um in diesem Spiel zu landen. Wenn man jedoch sein Lebenlang das Gegenteil zu hören bekommen hatte, klang das etwas unglaubwürdig. Sein Vater würde den Spaß seines Lebens haben, ihm bei Battle Royal zuzusehen. Wahrscheinlich hatte er schon mit sich selber Wetten abgeschlossen, wie genau Xue Yang sterben würde. Nicht, dass er vorhatte, ihm diesen Gefallen zu tun. Er konnte nur hoffen, dass A-Qing dieses Jahr nichts von den Spielen mitbekommen würde, bis es vorbei war. nicht sonderlich realistisch, aber auch nicht unmöglich. Allerdings behielt Xue Yang all diese Gedanken für sich und strich stattdessen Xiao Xingchen beruhigend über das Haar, bis sie losgingen. Sie kamen tatsächlich erstaunlich gut voran. Dann war Xiao Xingchen zumindest wieder in einer besseren Verfassung. Xue Yang achtete genau auf jede Kleinigkeit in ihrer Umgebung. Geräusche, die andere Schüler preisgeben würden. Irgendetwas in diesem Wald, was ihnen helfen konnte. Jedoch hielt er nicht an. Gleichzeitig plante er schon weiter, bis Xiao Xingchen ihm plötzlich eine Frage stellte. So gerne er der Bitte nachgekommen wäre, es wäre zu gefährlich längere Beschreibungen abzugeben. “Immer noch Wald. Hügel hinauf. Fluss in der Nähe”, flüsterte er. Womöglich würden diese kleinen Beschreibungen genug sein, damit Xiao Xingchen zumindest eine vage Vorstellung hatte. Jedes Wort, war ein Risiko. Irgendwer könnte sie hören. Als die Fanfaren losgingen, hielt Xue Yang an und nahm den Dolch hoch. Doch schnell realisierte er, was es damit auf sich hatte. Er drückte Xiao Xingchens Hand fester. Allerdings waren eine Gedanken genau gegenteilig. Vier Tote Schüler und zwei Lehrer waren nicht sonderlich viel. Nicht einmal 10%. Sie hatten mit 42 Mitschülern angefangen, das bedeutete immer noch 38, die am Leben waren; 36, die ihnen gefährlich werden konnten. Das waren viel zu viele. Und keiner der Namen, war sonderlich hoch auf seiner Liste gewesen. Das diese hatten sterben müssen, war klar gewesen - vielleicht mit Ausnahme von Luo Binghe. Von diesen Gedanken musste Xiao Xingchen jedoch auch nicht wissen. Xue Yang begann mit dem Daumen über Xiao Xingchens Handrücken zu streichen, in der Hoffnung ihm so ein wenig Kraft zu spenden. Dann wurden auch schon die Gefahrenzone ausgerufen. Xue Yang musste sich dringend um ihre Halsbänder kümmern. Sobald sie an einem sicheren Ort waren. "Kannst du die Flächen noch im dehnen hübschen Kopf behalten?", antwortete Xue Yang auf Xiao Xingchens Vorschlag. Die Karte jetzt rauszuholen würde zu viel Zeit kosten. Also müssten sie das auf später verschieben. Xue Yang hatte sich die Koordinaten für ihr Ziel gemerkt und das lag vorerst nicht in einer Gefahrenzone. Das war alles, was sie im Moment in dem Zusammenhang wissen mussten. Xiao Xingchens nächste Reaktion verwirrte Xue Yang für einen Augenblick. Was genau hatte er vor? Wieso fand es sich plötzlich in Xiao Xingchens Armen wieder weggedreht von ihrem eigentlichen Weg? Als Xiao Xingchen sagte, jemand anderes wäre da, hörte Xue Yang auch das leichte Knacken von Schritten auf dem Waldboden. Zum Glück hatte Xiao Xingchen ein besseres Gehör als er. Das kaufte ihnen ein bisschen Zeit. Doch so konnten sie nicht stehen bleiben. Sie boten zu viel Angriffsfläche. Xue Yang drückte sich mit seinem ganzen Gewicht gegen Xiao Xingchen und schob ihn zurück, bis dieser mit dem Rücken an einem Baum stand. Dort legte er seine freie Hand über Xiao Xingchens Lippen und presste sich enger an ihn. Vielleicht würden sie so nicht auffallen. Wäre er alleine, wäre er anders vorgegangen: hätte vermutlich versucht den Mitschüler auszuschalten. Aber mit Xiao Xingchen, musste er bedachter vorgehen. Wenn er gleich wieder jemanden tötete, hätten sie das gleiche Dilemma wie eben. Trotzdem hielt Xue Yang den Dolch bereit und starrte angespannt in die Richtung der Geräusche. Er war sich nicht ganz sicher, ob sie näher kamen oder nicht. Manchmal glaubte er, dass sie näher waren, doch dann hörte er sie von weiter weg. Es schien, als wäre die Person sehr orientierungslos durch den Wald laufen. Das machte es gerade nicht einfacher. Vorerst konnten sie nur warten.
Xue Yang konnte gerade noch ein Lachen und ein schnippischen Kommentar hinunterschlucken, als Xiao Xingchen sagte, er habe es auch nicht verdient hier zu sein. Er konnte verstehen, dass Xingchen es tatsächlich meinte; dass er dachte Xue Yang hatte nichts getan, um in diesem Spiel zu landen. Wenn man jedoch sein Lebenlang das Gegenteil zu hören bekommen hatte, klang das etwas unglaubwürdig. Sein Vater würde den Spaß seines Lebens haben, ihm bei Battle Royal zuzusehen. Wahrscheinlich hatte er schon mit sich selber Wetten abgeschlossen, wie genau Xue Yang sterben würde. Nicht, dass er vorhatte, ihm diesen Gefallen zu tun. Er konnte nur hoffen, dass A-Qing dieses Jahr nichts von den Spielen mitbekommen würde, bis es vorbei war. nicht sonderlich realistisch, aber auch nicht unmöglich. Allerdings behielt Xue Yang all diese Gedanken für sich und strich stattdessen Xiao Xingchen beruhigend über das Haar, bis sie losgingen. Sie kamen tatsächlich erstaunlich gut voran. Dann war Xiao Xingchen zumindest wieder in einer besseren Verfassung. Xue Yang achtete genau auf jede Kleinigkeit in ihrer Umgebung. Geräusche, die andere Schüler preisgeben würden. Irgendetwas in diesem Wald, was ihnen helfen konnte. Jedoch hielt er nicht an. Gleichzeitig plante er schon weiter, bis Xiao Xingchen ihm plötzlich eine Frage stellte. So gerne er der Bitte nachgekommen wäre, es wäre zu gefährlich längere Beschreibungen abzugeben. “Immer noch Wald. Hügel hinauf. Fluss in der Nähe”, flüsterte er. Womöglich würden diese kleinen Beschreibungen genug sein, damit Xiao Xingchen zumindest eine vage Vorstellung hatte. Jedes Wort, war ein Risiko. Irgendwer könnte sie hören. Als die Fanfaren losgingen, hielt Xue Yang an und nahm den Dolch hoch. Doch schnell realisierte er, was es damit auf sich hatte. Er drückte Xiao Xingchens Hand fester. Allerdings waren eine Gedanken genau gegenteilig. Vier Tote Schüler und zwei Lehrer waren nicht sonderlich viel. Nicht einmal 10%. Sie hatten mit 42 Mitschülern angefangen, das bedeutete immer noch 38, die am Leben waren; 36, die ihnen gefährlich werden konnten. Das waren viel zu viele. Und keiner der Namen, war sonderlich hoch auf seiner Liste gewesen. Das diese hatten sterben müssen, war klar gewesen - vielleicht mit Ausnahme von Luo Binghe. Von diesen Gedanken musste Xiao Xingchen jedoch auch nicht wissen. Xue Yang begann mit dem Daumen über Xiao Xingchens Handrücken zu streichen, in der Hoffnung ihm so ein wenig Kraft zu spenden. Dann wurden auch schon die Gefahrenzone ausgerufen. Xue Yang musste sich dringend um ihre Halsbänder kümmern. Sobald sie an einem sicheren Ort waren. "Kannst du die Flächen noch im dehnen hübschen Kopf behalten?", antwortete Xue Yang auf Xiao Xingchens Vorschlag. Die Karte jetzt rauszuholen würde zu viel Zeit kosten. Also müssten sie das auf später verschieben. Xue Yang hatte sich die Koordinaten für ihr Ziel gemerkt und das lag vorerst nicht in einer Gefahrenzone. Das war alles, was sie im Moment in dem Zusammenhang wissen mussten. Xiao Xingchens nächste Reaktion verwirrte Xue Yang für einen Augenblick. Was genau hatte er vor? Wieso fand es sich plötzlich in Xiao Xingchens Armen wieder weggedreht von ihrem eigentlichen Weg? Als Xiao Xingchen sagte, jemand anderes wäre da, hörte Xue Yang auch das leichte Knacken von Schritten auf dem Waldboden. Zum Glück hatte Xiao Xingchen ein besseres Gehör als er. Das kaufte ihnen ein bisschen Zeit. Doch so konnten sie nicht stehen bleiben. Sie boten zu viel Angriffsfläche. Xue Yang drückte sich mit seinem ganzen Gewicht gegen Xiao Xingchen und schob ihn zurück, bis dieser mit dem Rücken an einem Baum stand. Dort legte er seine freie Hand über Xiao Xingchens Lippen und presste sich enger an ihn. Vielleicht würden sie so nicht auffallen. Wäre er alleine, wäre er anders vorgegangen: hätte vermutlich versucht den Mitschüler auszuschalten. Aber mit Xiao Xingchen, musste er bedachter vorgehen. Wenn er gleich wieder jemanden tötete, hätten sie das gleiche Dilemma wie eben. Trotzdem hielt Xue Yang den Dolch bereit und starrte angespannt in die Richtung der Geräusche. Er war sich nicht ganz sicher, ob sie näher kamen oder nicht. Manchmal glaubte er, dass sie näher waren, doch dann hörte er sie von weiter weg. Es schien, als wäre die Person sehr orientierungslos durch den Wald laufen. Das machte es gerade nicht einfacher. Vorerst konnten sie nur warten.
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Re: Bonus Chapter: Battle Royal
Bei Lan Huans Frage, ob er unnahbar wirkte, zuckte Nie Huaisang leicht mit den Schultern. „Nein,... ich glaube, das war es nicht. Es liegt an A-Cheng. Ich glaube, er dachte immer, dass er nicht gut genug für dich wäre. Ich meine...“ Nie Huaisang lächelt etwas beschämt. „Schau uns mal an... wir waren immer der Loser-Verein. Und A-Cheng quasi unser Anführer. Und du hast ihn nie wirklich beachtet. Er war sich sicher, dass du nicht mal seinen Namen kennst. Wieso auch? Du hattest immer so viele Freunde und so viele Leute um dich herum.“ Erzählte Huaisang. „Das ist kein Vorwurf. Ich fand dich immer sehr sympathisch und du wirktest auch nie abgehoben oder so. Aber du warst einfach immer so beliebt und A-Cheng... eben nicht.“ Welche Gefühle er in Lan Huan damit gerade weckte, war Huaisang nicht klar. Er wollte einfach nur, dass dieser bescheid wusste, denn Huaisang war sich sicher, dass Jiang Cheng es ihm sonst niemals sagen würde. Man musste ihn doch echt zu seinem Glück zwingen! Erst recht, wenn Lan Huan seinen Freund immer so anschaute, als ob er seine Gefühle erwidern würde. Huaisang war sich sicher, dass er sich das nicht einbildete. „Meng Yao...“ Flüsterte er leise und seine Hand ballte sich zu einer Faust. Er hasste ihn. Das wurde ihm in diesem Moment mal wieder bewusst. Vielleicht sogar klarer als zuvor. Dann schloss Huaisang die Augen und musste an den Tag denken, als Jiang Cheng erfahren hatte, dass Lan Huan angeblich mit Meng Yao zusammen wäre. „Du kennst ihn ja schon ein bisschen. Er hat nichts gesagt. Aber ich habs ihm angesehen... Er sah sehr verbittert und verletzt aus.“ Schon als er es ausgesprochen hatte, wollte er sich ohrfeigen. „Entschuldige... ich will nicht, dass du dich deswegen schlecht fühlst. Du konntest es ja nicht wissen.“ Nie Huaisang hob leicht den Kopf an, um Lan Huan anzusehen, dann lächelte, als er das Versprechen hörte. „Gut...“ Sagte er leise. Er war erleichtert, dass jemand da war, der sich um seinen besten Freund sorgen würde. Und noch besser, dass es Lan Huan war. Huaisang freute sich für Jiang Cheng. Wie weit weg ihre Situation doch gerade für ihn war... Bei dem Gedanken an den Vogel, lies er sich wieder gegen Lan Huan sinken und verfiel wieder in eine Art Trance. So bekam er auch garnicht mit, wie Jiang Cheng und Jin Zixuan wieder zurück kamen.
Jiang Cheng hatte in diesem Moment keine Augen für Jin Zixuan. Er betrachtete nur Lan Huan und Nie Huaisang. Um seinen besten Freund machte er sich gerade wieder Sorgen, dieser sah schon wieder so weggetreten aus. Im nächsten Moment spürte er Lan Huans Berührung an seiner Hand. Er umschloss sie mit seiner und lies sich neben ihm nieder. Das Knie sah ganz und garnicht gut aus. Es war geschwollen und blutete. Jiang Cheng schluckte. Er hoffte, dass es Lan Huan beim Gehen nicht zu sehr schmerzte und behinderte. Er griff nach seiner Tasche, zog sie heran und nahm seine Wasserflasche heraus. „Ich werd das schnell verarzten, ja?“ Er hob seinen Blick und sah Lan Huan aufmerksam ins Gesicht. Dieser war noch immer sehr blass, doch er schien sich wieder etwas gefangen zu haben. Jiang Cheng hob seine Hand und strich ihm eine Haarsträhne aus dem Gesicht, streifte dabei hauchzart seinen Wangenknochen. Eine Sekunde haftete sein Blick noch an Lan Huans Gesicht, bevor er sich dem Knie widmete. Er goss etwas kühles Wasser über die Wunde, um sie zu säubern, doch dann zuckte er kurz zusammen, als das Klicken ertönte. Er sah zu Jin Zixuan herüber und im ersten Moment hatte er das Bedürfnis, diesen anzufahren. Dieses Geräusch hatte ihn erschreckt! Doch dann sah er, wie zusammengekauert sein Mitschüler an der Wand stand. Er sah sehr eingeschüchtert aus... Jiang Cheng seufzte. „Schon gut. Komm. Setz dich zu uns. Vielleicht kannst du dich schonmal um die Karte kümmern.“ Er wollte Jin Zixuan nicht das Gefühl geben, dass er nicht willkommen war. Sie steckten immerhin alle in der selben Scheiße. Jiang Cheng kramte aus der Tasche ein Erste-Hilfe-Kit, dass er vorhin beim Durchschauen gesehen hatte und wollte Lan Huan gerade einen Verband zum Stabilisieren anlegen, als die Fanfare ertönte. Geschockt lies er das Verbandspäckchen fallen und als die Toten durchgesagt wurden, ging es ihm durch Mark und Bein. Gut, dass Lan Huan so schnell gehandelt hatte und Huaisang die Ohren zugehalten hatte. Sofort hatte Jiang Cheng nach Huaisangs Hand gegriffen und sie gedrückt. „Bitte nicht...“ Flüsterte Jiang Cheng leise und war ebenfalls zutiefst erleichtert, dass Wei Yings und Wen Nings und auch Lan Wangjis Namen nicht gefallen waren. Doch sein Herz schmerzte wieder in seiner Brust. Mingjue... Er schloss kurz die Augen, versuchte sich zu konzentrieren und zog direkt die Karte raus. Hastig faltete er sie auf und markierte die durchgesagten Zonen. Er schüttelte dabei leicht den Kopf. „Ich... brauch eine Sekunde...“ Sagte er und lies seine Augen über die Karte wandern. In Gedanken ging er die Strecke durch, die sie zurückgelegt hatten. Er suchte sich Orientierungspunkte auf der Karte und markierte eine Stelle. „Scheiße... wir müssen hier weg.“ Sagte er dann und schaute kurz in die Runde. Jiang Cheng sah auf seine Armbanduhr und räumte dann alles in seinen Rucksack zurück. „Das hier ist gleich Gefahrenzone.“ Jiang Cheng stand auf, sah aber weiter auf die Karte. „Okay... wir gehen erstmal Richtung Küste. Am Wasser laufen wir nicht so viel Gefahr, von allen Seiten angegriffen zu werden. Wir suchen uns dort einen Unterschlupf und überlegen uns, wie wir weiter vorgehen.“ Jiang Cheng beugte sich zu Huaisang runter. „A-Sang?“ Fragte er vorsichtig und berührte ihn an der Wange. Sein Freund sah ihn ängstlich an. „Du musst jetzt aufstehen und mitkommen. Schaffst du das?“ Huaisang brauchte eine Sekunde, nickte dann aber und lies sich von Jiang Cheng auf die Beine ziehen. Dann bot er Lan Huan seine Hand an. „Kannst du gehen? Falls nicht, trage ich dich.“ Jiang Chengs Stimme klang nun wieder sehr sanft. Nie Huaisang sah sich orientierungslos im Unterschlupf um, dann fiel ihm Jin Zixuan ins Auge. Er hatte ihn noch nicht wahrgenommen. „Hey... du bist ja auch hier. Coole Kamera.“ Sagte er, doch sein Gesicht war leichenblass und seine Stimme sehr leise. Er war vollkommen durch den Wind.
Xiao Xingchen war bewusst, dass Xue Yang ihm keine genaue Beschreibung geben konnte, doch mit den paar Worten bestätigte er, was Xingchen schon wahrgenommen hatte. Er hatte die Bäume riechen können, die Rinde, das Laub und der Klang eines Bachlaufs in der Ferne. Es war also ein Wald. Das reichte Xingchen erstmal.
Bei der Durchsage war Xingchen sehr froh, die Unterstützung seines Freundes zu haben. Das alles hier war grausam genug. Nicht auszudenken, wo er jetzt ohne Xue Yang wäre... vermutlich wäre sein Name hier auch beim ersten Mal durchgesagt worden. Im Gegensatz zu Xue Yang, dachte Xingchen, dass es viel zu viele Namen waren, die aufgezählt worden waren. Jeder einzelne war einer zu viel.
Doch es gab nun fürs Erste andere Dinge, auf die sich Xingchen konzentrieren musste. Das war er Xue Yang schuldig. Er nickte leicht, bei dessen Frage. Er hatte ein ausgesprochen gutes Gedächtnis. Er würde sich die Zonen einprägen.
Als er dann aber die Geräusche wahrnahm, blieben sie nicht lange in der Position, die Xingchen eingenommen hatte. Er hatte nicht gespürt, dass sie sich auf einem Weg befanden. Sein einziger Gedanke war gewesen, Xue Yang zu schützen. Doch nun fand er sich mit dem Rücken an einem Baum wieder. Seine Augen weit aufgerissen. Natürlich war es Xue Yang gewesen, der ihn weggedrückt hatte, doch Xingchen hatte keine Ahnung, was diese plötzliche Handlung hervorgerufen hatte. Er konnte auch nicht fragen, denn Xue Yang hielt ihm den Mund zu. Xingchen hob seine Hand und legte sie auf die von Xue Yang. Er umfasste sie sanft und löste sie von seinem Mund, drückte sie und lauschte. Er würde keinen Ton sagen. Auch er konnte hören, dass die Leute, die er kommen gehört hatte, sehr planlos durch den Wald liefen. Doch dann zuckte Xingchen auf einmal zusammen ein Schuss war zu hören und im nächsten Moment ein Schrei. Xingchen kannte die Stimme. Sie gehörte zu einer Mitschülerin. „Du hinterhältige Schlampe!“ Schrie eine Mädchenstimme. Eine andere Stimme wimmerte. „Hört auf!!! Lasst uns eine Lösung-“ Und wieder ertönte ein Schuss, gefolgt von einem erneuten Schrei. Xingchen jagte es einen Schaue über den Rücken. Er schloss die Augen und spürte, wie seine Augen wieder zu brennen begannen. Tränen liefen ihm über die Wangen. Sein Herz konnte das hier fast nicht ertragen. „Xue Yang...“ Flüsterte er leise und drückte dessen Hand fester. So viel Gewalt und Brutalität. „Wir müssen hier weg...“ Seine Stimme war so leise, dass sie vermutlich für Xue Yang gerade noch so hörbar war. Er umfasste den Bambusstock fester. „Sie sind weit weg... lass uns gehen... bitte.“
Jiang Cheng hatte in diesem Moment keine Augen für Jin Zixuan. Er betrachtete nur Lan Huan und Nie Huaisang. Um seinen besten Freund machte er sich gerade wieder Sorgen, dieser sah schon wieder so weggetreten aus. Im nächsten Moment spürte er Lan Huans Berührung an seiner Hand. Er umschloss sie mit seiner und lies sich neben ihm nieder. Das Knie sah ganz und garnicht gut aus. Es war geschwollen und blutete. Jiang Cheng schluckte. Er hoffte, dass es Lan Huan beim Gehen nicht zu sehr schmerzte und behinderte. Er griff nach seiner Tasche, zog sie heran und nahm seine Wasserflasche heraus. „Ich werd das schnell verarzten, ja?“ Er hob seinen Blick und sah Lan Huan aufmerksam ins Gesicht. Dieser war noch immer sehr blass, doch er schien sich wieder etwas gefangen zu haben. Jiang Cheng hob seine Hand und strich ihm eine Haarsträhne aus dem Gesicht, streifte dabei hauchzart seinen Wangenknochen. Eine Sekunde haftete sein Blick noch an Lan Huans Gesicht, bevor er sich dem Knie widmete. Er goss etwas kühles Wasser über die Wunde, um sie zu säubern, doch dann zuckte er kurz zusammen, als das Klicken ertönte. Er sah zu Jin Zixuan herüber und im ersten Moment hatte er das Bedürfnis, diesen anzufahren. Dieses Geräusch hatte ihn erschreckt! Doch dann sah er, wie zusammengekauert sein Mitschüler an der Wand stand. Er sah sehr eingeschüchtert aus... Jiang Cheng seufzte. „Schon gut. Komm. Setz dich zu uns. Vielleicht kannst du dich schonmal um die Karte kümmern.“ Er wollte Jin Zixuan nicht das Gefühl geben, dass er nicht willkommen war. Sie steckten immerhin alle in der selben Scheiße. Jiang Cheng kramte aus der Tasche ein Erste-Hilfe-Kit, dass er vorhin beim Durchschauen gesehen hatte und wollte Lan Huan gerade einen Verband zum Stabilisieren anlegen, als die Fanfare ertönte. Geschockt lies er das Verbandspäckchen fallen und als die Toten durchgesagt wurden, ging es ihm durch Mark und Bein. Gut, dass Lan Huan so schnell gehandelt hatte und Huaisang die Ohren zugehalten hatte. Sofort hatte Jiang Cheng nach Huaisangs Hand gegriffen und sie gedrückt. „Bitte nicht...“ Flüsterte Jiang Cheng leise und war ebenfalls zutiefst erleichtert, dass Wei Yings und Wen Nings und auch Lan Wangjis Namen nicht gefallen waren. Doch sein Herz schmerzte wieder in seiner Brust. Mingjue... Er schloss kurz die Augen, versuchte sich zu konzentrieren und zog direkt die Karte raus. Hastig faltete er sie auf und markierte die durchgesagten Zonen. Er schüttelte dabei leicht den Kopf. „Ich... brauch eine Sekunde...“ Sagte er und lies seine Augen über die Karte wandern. In Gedanken ging er die Strecke durch, die sie zurückgelegt hatten. Er suchte sich Orientierungspunkte auf der Karte und markierte eine Stelle. „Scheiße... wir müssen hier weg.“ Sagte er dann und schaute kurz in die Runde. Jiang Cheng sah auf seine Armbanduhr und räumte dann alles in seinen Rucksack zurück. „Das hier ist gleich Gefahrenzone.“ Jiang Cheng stand auf, sah aber weiter auf die Karte. „Okay... wir gehen erstmal Richtung Küste. Am Wasser laufen wir nicht so viel Gefahr, von allen Seiten angegriffen zu werden. Wir suchen uns dort einen Unterschlupf und überlegen uns, wie wir weiter vorgehen.“ Jiang Cheng beugte sich zu Huaisang runter. „A-Sang?“ Fragte er vorsichtig und berührte ihn an der Wange. Sein Freund sah ihn ängstlich an. „Du musst jetzt aufstehen und mitkommen. Schaffst du das?“ Huaisang brauchte eine Sekunde, nickte dann aber und lies sich von Jiang Cheng auf die Beine ziehen. Dann bot er Lan Huan seine Hand an. „Kannst du gehen? Falls nicht, trage ich dich.“ Jiang Chengs Stimme klang nun wieder sehr sanft. Nie Huaisang sah sich orientierungslos im Unterschlupf um, dann fiel ihm Jin Zixuan ins Auge. Er hatte ihn noch nicht wahrgenommen. „Hey... du bist ja auch hier. Coole Kamera.“ Sagte er, doch sein Gesicht war leichenblass und seine Stimme sehr leise. Er war vollkommen durch den Wind.
Xiao Xingchen war bewusst, dass Xue Yang ihm keine genaue Beschreibung geben konnte, doch mit den paar Worten bestätigte er, was Xingchen schon wahrgenommen hatte. Er hatte die Bäume riechen können, die Rinde, das Laub und der Klang eines Bachlaufs in der Ferne. Es war also ein Wald. Das reichte Xingchen erstmal.
Bei der Durchsage war Xingchen sehr froh, die Unterstützung seines Freundes zu haben. Das alles hier war grausam genug. Nicht auszudenken, wo er jetzt ohne Xue Yang wäre... vermutlich wäre sein Name hier auch beim ersten Mal durchgesagt worden. Im Gegensatz zu Xue Yang, dachte Xingchen, dass es viel zu viele Namen waren, die aufgezählt worden waren. Jeder einzelne war einer zu viel.
Doch es gab nun fürs Erste andere Dinge, auf die sich Xingchen konzentrieren musste. Das war er Xue Yang schuldig. Er nickte leicht, bei dessen Frage. Er hatte ein ausgesprochen gutes Gedächtnis. Er würde sich die Zonen einprägen.
Als er dann aber die Geräusche wahrnahm, blieben sie nicht lange in der Position, die Xingchen eingenommen hatte. Er hatte nicht gespürt, dass sie sich auf einem Weg befanden. Sein einziger Gedanke war gewesen, Xue Yang zu schützen. Doch nun fand er sich mit dem Rücken an einem Baum wieder. Seine Augen weit aufgerissen. Natürlich war es Xue Yang gewesen, der ihn weggedrückt hatte, doch Xingchen hatte keine Ahnung, was diese plötzliche Handlung hervorgerufen hatte. Er konnte auch nicht fragen, denn Xue Yang hielt ihm den Mund zu. Xingchen hob seine Hand und legte sie auf die von Xue Yang. Er umfasste sie sanft und löste sie von seinem Mund, drückte sie und lauschte. Er würde keinen Ton sagen. Auch er konnte hören, dass die Leute, die er kommen gehört hatte, sehr planlos durch den Wald liefen. Doch dann zuckte Xingchen auf einmal zusammen ein Schuss war zu hören und im nächsten Moment ein Schrei. Xingchen kannte die Stimme. Sie gehörte zu einer Mitschülerin. „Du hinterhältige Schlampe!“ Schrie eine Mädchenstimme. Eine andere Stimme wimmerte. „Hört auf!!! Lasst uns eine Lösung-“ Und wieder ertönte ein Schuss, gefolgt von einem erneuten Schrei. Xingchen jagte es einen Schaue über den Rücken. Er schloss die Augen und spürte, wie seine Augen wieder zu brennen begannen. Tränen liefen ihm über die Wangen. Sein Herz konnte das hier fast nicht ertragen. „Xue Yang...“ Flüsterte er leise und drückte dessen Hand fester. So viel Gewalt und Brutalität. „Wir müssen hier weg...“ Seine Stimme war so leise, dass sie vermutlich für Xue Yang gerade noch so hörbar war. Er umfasste den Bambusstock fester. „Sie sind weit weg... lass uns gehen... bitte.“
Edgy Demon Lord- Anzahl der Beiträge : 353
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Re: Bonus Chapter: Battle Royal
Lan Huan war sich nicht sicher, was genau er darauf antworten sollte, vermutlich auch, weil er sich gerade auch nicht einhundertprozentig auf das Gespräch konzentrieren konnte. “Bitte, rede nicht so schlecht über dich und Jiang Cheng. Das ist nicht wahr.” Er fühlte sich ein wenig vor den Kopf gestoßen. Ihm war nie bewusst gewesen, wie er auf andere wirken konnte. Er schüttelte den Kopf. “Ich...ich wollte niemanden abschrecken, nur weil ich mit vielen Leuten rede. Ich wollte jedem eine faire Chance geben.” Auch wenn Nie Huaisang sagte, es sollte kein Vorwurf sein sollte, doch klang es in seinen Ohren sehr stark danach. Schließlich war es sein Verhalten gewesen, dass Jiang Cheng nicht auf ihn zugekommen war. Er konnte nicht anders als sich schuldig zu fühlen. Lan Huan sackte ein wenig in sich zusammen. Es fühlte sich an, als hätte er kläglich versagt. Schlimmer wurde das Ganze, als Nie Huaisang weiter redete. Ohne das er es wollte, stellte er sich Jiang Chengs verletzten Gesichtsausdruck vor. Sein Herz zog sich schmerzhaft zusammen. “Das wollte ich nicht”, flüsterte er. Es war niemals seine absicht gewesen, Jiang Cheng zu verletzten, wenn auch unbewusst. “Vielleicht, wenn ich besser aufgepasst hätte…” Er wusste selbst nicht, wie er diesen Satz beenden sollte. Schließlich war es Jahre zu spät, um noch etwas zu ändern.
Dann war Jiang Cheng auch schon wieder seiner Seite. Lan Huan fühlte sich sofort sicherer. Er lehnte sich etwas in die Berührung an einer Wange hinein. “Okay”, flüsterte er. Als das Wasser seine Wunde berührte, kostete es seine ganze Willenskraft das Bein nicht sofort wieder zurückzuziehen. Ein brennender Schmerz breitete sich in der Stelle aus. Lan Huan musste kurz aufkeuchen und sein Kopf fiel nach vorne. Vielleicht war es ganz gut, dass Jin Zixuan ausversehen die Kamera bedient hatte. So konnte er sich ein wenig von dem Schmerz ablenken.
Jin Zixuan war sehr verunsichert, selbst nachdem Jiang Cheng gesagt hatte, es wäre nicht so schlimm und er solle sich zu ihnen setzten. Jiang Cheng sah ihn so genervt an. Wahrscheinlich durfte er sich keine Fehler mehr erlauben, sonst würde dieser ihn sicher verschicken. Jin Zixuan schluckte schwer und richtete seine Augen nach unten. Er hatte das Gefühle er wäre ein Eindringling. Es war offensichtlich, dass er nicht wirklich wichtig war. Die anderen Drei standen sich so nah und sorgten sich umeinander und er war einfach nur da, ignoriert, wenn er nicht gerade einen Fehler machte oder etwas nützliches Beitragen konnte. Natürlich war er ihnen unglaublich dankbar, dass er überhaupt Zuflucht bei ihnen gefunden hatte. Trotzdem schmerzte es, zu sehen, wie sanft Jiang Chengs Gesichtausdruck wurde, wenn er Lan Huan ansah oder sich um Nie Huaisang kümmerte. Vorsichtig setzte Jin Zixuan trotzdem einen Fuß vor den anderen und kniete sich gegenüber von den anderen hin. Bevor er groß irgendetwas machen könnte, kam auch schon die Ansage der Toten. Erneut rückten die Anderen näher zusammen, währende neben ihnene saß und die Arme um sich selbst schlang. Gleichzeitig hoffte er nicht den Namen seines Bruders - Halbbruders - zu hören. Er hatte das Gefühl er sollte irgendetwas zu Mingjue sagen, aber er wusste nicht was. Alles was ihm einfiel, klang schon in seinem Kopf nach nichts mehr als leeren Worte. Jin Zixuan hatte Angst, die Situation für alle nur noch schlimmer zu machen. Also schloss er die Augen in der Hoffnung, dass es gleich vorbei sein würde.
Lan Huan sah Jiang Cheng über die Schulter auf die Karte. Auch wenn er nicht wusste, wo sie jetzt waren, konnte er sich somit zumindest mal einen Überblick über die Insel verschaffen. “Okay, dann machen wir das so”, stimmte er Jiang Chengs Plan zu und ließ sich aufhelfen. Die Küste schien noch sehr weit weg zu sein, von dem Punkt, den Jiang Cheng markiert hatte. Und sein Knie schmerzte ein wenig, als er probeweise einen Schritt machte. Kurz verzog er das Gesicht. Trotzdem sagte er: “Ich kann gehen. Ich bin schließlich auch hierher gelaufen. Mach dir um mich keine Sorgen. Und Danke.” Er wollte Jiang Cheng nicht weiter belasten. Es wäre zu viel verlangt, wenn er ihn tragen müsste. Jiang Cheng würde seine Kraft noch brauchen. Da sollte er sie nicht für Lan Huan verschwenden. Jin Zixuan rappelte sich ebenfalls etwas unbeholfen auf, wieder ohne hilfe. Verwirrt sah er zu Nie Huaisang, als dieser ihn ansprach. Ein Wunder, dass dieser ihn überhaupt bemerkt hatte. “Oh”, murmelte er und sah auf seine Kamera hinab. “Du kannst sie haben, wenn du willst”, meinte Jin Zixuan und hielt sie etwas unbeholfen in Nie Huaisangs Richtung, zusammen mit dem Foto, welches er vorhin ausversehen gemacht hatte. Lan Huan hob das Frühwarnsystem auf studierte es noch einmal genauer. “Ich denke wir können losgehen. Es sieht nicht so aus, als wäre jemand in der Nähe.” Er sah noch einmal in die Runde. Die Vorstellung ihren Unterschlupf zu verlassen machte ihm Angst. Egal wie unlogisch es war, er hatte doch das Gefühl gab hier ein wenig in Sicherheit zu sein. Lan Huan griff erneut nach Jiang Chengs Ärmel, so wie er es vorhin schon getan hatte. Dann atmete er noch einmal tief durch und nickte Jiang Cheng zu. Sie konnten das schließlich nicht weiter aufschieben. Je länger sie in der Gefahrenzone blieben, desto gefährlicher wurde es. Also blieb ihnen nichts anderes übrig als loszugehen.
Verdammte Schusswaffen! Innerlich begann Xue Yang schon wieder zu fluchen. Das konnten sie nun wirklich nicht gebrauchen. Zwar war es damit einfacher zu töten, vor allem auf Distanz. Aber die Dinger hatten sonst nur Nachteile. In erster Linie waren sie viel zu laut und lenkten damit alle Aufmerksamkeit auf sich. Das könnten sie nun wirklich nicht gebrauchen. Sie waren noch zu nah an den Mädchen dran. Wenn sich jemand in die Richtung bewegen würde, weil er den Schuss gehört hat, könnte er auch über sie stolpern. Das war alles andere als gut. Xue Yang spürte, wie Xiao Xingchen wieder zu zittern begann. Beunruhigt sah er zu ihm auf. Scheiße. Das war schon wieder zu viel für ihn gewesen. Wie sehr Xue Yang diese Tränen doch hasste. Wie sehr würde dieses Spiel Xiao Xingchen noch verletzten? Am liebsten wäre Xue Yang der Bitte sofort nachgekommen. Aber sie mussten das ein bisschen mehr durchdenken. “Shh”, murmelte Xue Yang. Er erwiderte den Händedruck sofort. Er ging auf Zehenspitzen und küsste Xiao Xingchen Hauchzart auf die Wange. “Gleich”, flüsterte er in sein Ohr, “Schnell. Nur von Baum zu Baum. Gefahr von Querschlägern.” Selbst wenn sie noch weiter weg waren, gab es immer mal die Möglichkeit, dass sich eine Kugel verirrte. Außerdem mussten sie vorsichtiger sein, dass sie nicht gesehen wurde. Das würde sie Zeit kosten. Dann müssten sie jetzt erstmal einen Umweg machen. Natürlich war die Schießwütige Mitschülerin genau in der Richtung, in die sie laufen mussten. Das wird jetzt unangenehm werden. “Muss dich leider mitziehen.” Fuck. Er hörte sich schon an wie Lan Zhan, mit den halb abgehackten Sätzen. Das passte ihm so gar nicht. Aber das musste nun einmal sein. Xue Yang ließ Xiao Xingchens Hand los und umfasste stattdessen dessen Taille. “Los.” Er begann zu rennen, während er Xiao Xingchen mit sich zog, bis sie hinter dem nächsten Baum waren. So bewegten sie sich erstmal vorwärts, bis Xue Yang dachte, dass sie weit genug von dem Ort des Geschehens weg waren. Dann hielt er vollständig an und sah zu Xiao Xingchen. “Alles in Ordnung? Tut mir leid.” Sie waren inzwischen an dem kleinen Fluss angekommen. Lange würden sie nicht bleiben können. Das fließende Wasser war einfach zu laut, was bedeutete sie würden nicht früh genug durch andere Geräusche gewarnt werden könnten. Xue Yang beugte sich zum Wasser runter und wusch provisorisch das Blut von denen Händen, Armen und dem Gesicht. Dann griff er nach Xiao Xingchens Hand und zog ihn mit hinunter. Vorsichtig wusch er auch das Blut von seinen Händen, dass sich ein wenig auf ihn übertragen hatte. An sich störte Xue Yang das nicht, aber wahrscheinlich wäre es für Xiao Xingchen besser, wenn sie nicht komplett blutverschmiert waren. Hoffentlich würde es ihm dann ein bisschen besser gehen, nach dem neuen Schock. “Wir müssen gleich weiter. Kannst du noch?”, fragte er leise und verschränkte seine Finger mit Xiao Xingchens.
Dann war Jiang Cheng auch schon wieder seiner Seite. Lan Huan fühlte sich sofort sicherer. Er lehnte sich etwas in die Berührung an einer Wange hinein. “Okay”, flüsterte er. Als das Wasser seine Wunde berührte, kostete es seine ganze Willenskraft das Bein nicht sofort wieder zurückzuziehen. Ein brennender Schmerz breitete sich in der Stelle aus. Lan Huan musste kurz aufkeuchen und sein Kopf fiel nach vorne. Vielleicht war es ganz gut, dass Jin Zixuan ausversehen die Kamera bedient hatte. So konnte er sich ein wenig von dem Schmerz ablenken.
Jin Zixuan war sehr verunsichert, selbst nachdem Jiang Cheng gesagt hatte, es wäre nicht so schlimm und er solle sich zu ihnen setzten. Jiang Cheng sah ihn so genervt an. Wahrscheinlich durfte er sich keine Fehler mehr erlauben, sonst würde dieser ihn sicher verschicken. Jin Zixuan schluckte schwer und richtete seine Augen nach unten. Er hatte das Gefühle er wäre ein Eindringling. Es war offensichtlich, dass er nicht wirklich wichtig war. Die anderen Drei standen sich so nah und sorgten sich umeinander und er war einfach nur da, ignoriert, wenn er nicht gerade einen Fehler machte oder etwas nützliches Beitragen konnte. Natürlich war er ihnen unglaublich dankbar, dass er überhaupt Zuflucht bei ihnen gefunden hatte. Trotzdem schmerzte es, zu sehen, wie sanft Jiang Chengs Gesichtausdruck wurde, wenn er Lan Huan ansah oder sich um Nie Huaisang kümmerte. Vorsichtig setzte Jin Zixuan trotzdem einen Fuß vor den anderen und kniete sich gegenüber von den anderen hin. Bevor er groß irgendetwas machen könnte, kam auch schon die Ansage der Toten. Erneut rückten die Anderen näher zusammen, währende neben ihnene saß und die Arme um sich selbst schlang. Gleichzeitig hoffte er nicht den Namen seines Bruders - Halbbruders - zu hören. Er hatte das Gefühl er sollte irgendetwas zu Mingjue sagen, aber er wusste nicht was. Alles was ihm einfiel, klang schon in seinem Kopf nach nichts mehr als leeren Worte. Jin Zixuan hatte Angst, die Situation für alle nur noch schlimmer zu machen. Also schloss er die Augen in der Hoffnung, dass es gleich vorbei sein würde.
Lan Huan sah Jiang Cheng über die Schulter auf die Karte. Auch wenn er nicht wusste, wo sie jetzt waren, konnte er sich somit zumindest mal einen Überblick über die Insel verschaffen. “Okay, dann machen wir das so”, stimmte er Jiang Chengs Plan zu und ließ sich aufhelfen. Die Küste schien noch sehr weit weg zu sein, von dem Punkt, den Jiang Cheng markiert hatte. Und sein Knie schmerzte ein wenig, als er probeweise einen Schritt machte. Kurz verzog er das Gesicht. Trotzdem sagte er: “Ich kann gehen. Ich bin schließlich auch hierher gelaufen. Mach dir um mich keine Sorgen. Und Danke.” Er wollte Jiang Cheng nicht weiter belasten. Es wäre zu viel verlangt, wenn er ihn tragen müsste. Jiang Cheng würde seine Kraft noch brauchen. Da sollte er sie nicht für Lan Huan verschwenden. Jin Zixuan rappelte sich ebenfalls etwas unbeholfen auf, wieder ohne hilfe. Verwirrt sah er zu Nie Huaisang, als dieser ihn ansprach. Ein Wunder, dass dieser ihn überhaupt bemerkt hatte. “Oh”, murmelte er und sah auf seine Kamera hinab. “Du kannst sie haben, wenn du willst”, meinte Jin Zixuan und hielt sie etwas unbeholfen in Nie Huaisangs Richtung, zusammen mit dem Foto, welches er vorhin ausversehen gemacht hatte. Lan Huan hob das Frühwarnsystem auf studierte es noch einmal genauer. “Ich denke wir können losgehen. Es sieht nicht so aus, als wäre jemand in der Nähe.” Er sah noch einmal in die Runde. Die Vorstellung ihren Unterschlupf zu verlassen machte ihm Angst. Egal wie unlogisch es war, er hatte doch das Gefühl gab hier ein wenig in Sicherheit zu sein. Lan Huan griff erneut nach Jiang Chengs Ärmel, so wie er es vorhin schon getan hatte. Dann atmete er noch einmal tief durch und nickte Jiang Cheng zu. Sie konnten das schließlich nicht weiter aufschieben. Je länger sie in der Gefahrenzone blieben, desto gefährlicher wurde es. Also blieb ihnen nichts anderes übrig als loszugehen.
Verdammte Schusswaffen! Innerlich begann Xue Yang schon wieder zu fluchen. Das konnten sie nun wirklich nicht gebrauchen. Zwar war es damit einfacher zu töten, vor allem auf Distanz. Aber die Dinger hatten sonst nur Nachteile. In erster Linie waren sie viel zu laut und lenkten damit alle Aufmerksamkeit auf sich. Das könnten sie nun wirklich nicht gebrauchen. Sie waren noch zu nah an den Mädchen dran. Wenn sich jemand in die Richtung bewegen würde, weil er den Schuss gehört hat, könnte er auch über sie stolpern. Das war alles andere als gut. Xue Yang spürte, wie Xiao Xingchen wieder zu zittern begann. Beunruhigt sah er zu ihm auf. Scheiße. Das war schon wieder zu viel für ihn gewesen. Wie sehr Xue Yang diese Tränen doch hasste. Wie sehr würde dieses Spiel Xiao Xingchen noch verletzten? Am liebsten wäre Xue Yang der Bitte sofort nachgekommen. Aber sie mussten das ein bisschen mehr durchdenken. “Shh”, murmelte Xue Yang. Er erwiderte den Händedruck sofort. Er ging auf Zehenspitzen und küsste Xiao Xingchen Hauchzart auf die Wange. “Gleich”, flüsterte er in sein Ohr, “Schnell. Nur von Baum zu Baum. Gefahr von Querschlägern.” Selbst wenn sie noch weiter weg waren, gab es immer mal die Möglichkeit, dass sich eine Kugel verirrte. Außerdem mussten sie vorsichtiger sein, dass sie nicht gesehen wurde. Das würde sie Zeit kosten. Dann müssten sie jetzt erstmal einen Umweg machen. Natürlich war die Schießwütige Mitschülerin genau in der Richtung, in die sie laufen mussten. Das wird jetzt unangenehm werden. “Muss dich leider mitziehen.” Fuck. Er hörte sich schon an wie Lan Zhan, mit den halb abgehackten Sätzen. Das passte ihm so gar nicht. Aber das musste nun einmal sein. Xue Yang ließ Xiao Xingchens Hand los und umfasste stattdessen dessen Taille. “Los.” Er begann zu rennen, während er Xiao Xingchen mit sich zog, bis sie hinter dem nächsten Baum waren. So bewegten sie sich erstmal vorwärts, bis Xue Yang dachte, dass sie weit genug von dem Ort des Geschehens weg waren. Dann hielt er vollständig an und sah zu Xiao Xingchen. “Alles in Ordnung? Tut mir leid.” Sie waren inzwischen an dem kleinen Fluss angekommen. Lange würden sie nicht bleiben können. Das fließende Wasser war einfach zu laut, was bedeutete sie würden nicht früh genug durch andere Geräusche gewarnt werden könnten. Xue Yang beugte sich zum Wasser runter und wusch provisorisch das Blut von denen Händen, Armen und dem Gesicht. Dann griff er nach Xiao Xingchens Hand und zog ihn mit hinunter. Vorsichtig wusch er auch das Blut von seinen Händen, dass sich ein wenig auf ihn übertragen hatte. An sich störte Xue Yang das nicht, aber wahrscheinlich wäre es für Xiao Xingchen besser, wenn sie nicht komplett blutverschmiert waren. Hoffentlich würde es ihm dann ein bisschen besser gehen, nach dem neuen Schock. “Wir müssen gleich weiter. Kannst du noch?”, fragte er leise und verschränkte seine Finger mit Xiao Xingchens.