The beautiful and the damned

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    Bonus Chapter: Battle Royal

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    Bonus Chapter: Battle Royal - Seite 2 Empty Re: Bonus Chapter: Battle Royal

    Beitrag von Airplane-Bro Fr Aug 20, 2021 1:23 pm

    Huaisang hatte natürlich nicht bemerkt wie schlecht Lan Huan sich nun fühlte. Es war wirklich nicht seine Absicht gewesen, ihn in einem schlechten Licht darzustellen. Viel mehr hatte er einfach nur klar machen wollen, wie vernarrt sein Kumpel in Lan Huan war und wie schwer es ihm gefallen war, sich ihm anzunähern. Umso glücklicher war Huaisang nun über den Zustand, dasssie sich nun so gut verstanden. Wäre da nur nicht die Situation, in der sie sich aktuell befanden. „Schon gut. Es war doch nicht deine Schuld. Du kannst deine Augen und Ohren auch nicht überall haben...“ Hatte Huaisang noch leise gesagt und gelächelt, bevor dieser kurze Moment der Ruhe wieder vorbei war.
    Huaisang hatte keine Ahnung, was da als nächstes passierte. Er war vor Schreck in Lan Huans Armen zusammengezuckt, hatte sich an ihn gepresst und auch, wenn dieser ihm die Ohren zugehalten hatte, hatte er gehört, was die Stimme gesagt hatte. Mingjue war tot. Er wusste es. Es war ihm so klar und doch konnte er es nicht realisieren. Er starrte einfach nur vor sich hin. Gefühlt für eine Ewigkeit, doch dann wurde er von Jiang Cheng auf die Beine gezogen. Einen Moment war er stehen geblieben, bevor er zu Jin Zixuan gegangen war. In seiner Trance hatte er gerade ein merkwürdig großes Empathie-Empfinden. „Du... schenkst mir deine Kamera?“ Fragte er und streckte seie Hand danach aus, griff sie vorsichtig und zog sie an sich heran. Einen Moment lächelte er, dann schüttelte er den Kopf. „Das kann ich nicht annehmen. Aber das Foto... darf ich es behalten?“ Er nahm es und warf kurz einen Blick darauf. Darauf sah man, wie Jiang Cheng gerade die Strähne aus Lan Huans Gesicht strich. Huaisang war nur zu erahnen, weil er in Lan Huans Schoß kauerte. Kurz starrte er auf das Foto, dann steckte er es in seine Hosentasche und fühlte nochmal, ob es auch wirklich sicher verstaut war. Er sah dann aber auf, als Jiang Cheng zu reden begann. „Hab verstanden.“ Sagte er leise, auch wenn er sich nicht sicher war, ob er wirklich alles verstanden hatte. Sein Blick ging wieder zu Jin Zixuan, der vollkommen verloren wirkte. Huaisang griff seine Hand. „Komm. A-Cheng sagt, wir müssen uns beeilen.“ Er führte ihn zum Ausgang, blieb dann nochmal stehen und drehte sich zu ihm um. „Hab keine Angst. A-Cheng passt auf uns auf.“ Huaisangs Augen brannten, als er das sagte. Er drückte Zixuans Hand fester. „Lass nicht los, ja? Wir müssen zusammen bleiben.“ Auch wenn Huaisang zuvor nie wirklich etwas mit Zixuan zutun gehabt hatte, verspürte er gerade eine große Verbundenheit zu seinem Klassenkameraden. Sie waren in der selben beschissenen Lage und hatten Angst. Große Angst.

    Jiang Cheng hatte entschuldigend zu Lan Huan gesehen, als dieser so schmerzerfüllt aufkeuchte. Er wollte ihm nicht noch mehr zumuten, doch sie konnten auch nicht riskieren, dass sich die Wunde entzünden würde. Er hatte das Verbandspäckchen dann schnell nochmal aufgehoben, nachdem es ihm kurz vor Schreck aus der Hand gefallen war und eilig um die Wunde gewickelt, damit sie wenigstens etwas geschützt war. Nachdem sie dann aufbruchbereit waren, griff Jiang Cheng wieder den Ast. Auch er sah dann zu dem kleinen Computer in Lan Huans Hand und nickte entschlossen. Er war erleichtert, dass sie scheinbar erstmal alleine hier waren. „Behalt es weiter im Auge. Das bringt uns einen großen Vorteil.“ Überlegte er. „Huaisang?“ Er sah nach seinem Freund, der bei Jin Zixuan stehen geblieben war. Kurz musterte er ihn. Er schein zumindest soweit anwesend zu sein, dass er gehen konnte. Das war gut. Außerdem wurde ihm gerade wieder bewusst, dass Jin Zixuan ja nun auch bei ihnen war. Das hatte er schon wieder vergessen. Dieser stand so verloren da, wie ein junges Reh, dass seine Mutter verloren hatte. Es schnürte Jiang Cheng die Brust zu und er fragte sich, ob er etwas schroff gewesen war. Allerdings war er gerade auch in einer Position, in der alles von ihm abverlangt wurde. Er war überfordert. Aller hier verließen sich auf ihn. Das wurde auch deutlich, als Lan Huan wieder nach seinem Ärmel griff. Er drehte sich zu ihm um, musterte ihn kurz abschätzend, bevor er seinen Ärmel mit seiner Hand ersetzte. Er drückte sie leicht und signalisierte Lan Huan, dass er ihn hatte. Er würde ihn festhalten und nicht verlieren. „Okay. Wir müssen absolut leise sein. Wir reden nur miteinander, wenn es wirklich nötig ist und dann auch nur flüstern. Huan. Solltest du bemerken, dass jemand in der Nähe ist, gib uns ein Handzeichen. Wir werden dann sofort Deckung suchen. Ansonsten bleiben wir nicht stehen. Hört ihr. Wir müssen uns beeilen." Eindringlich sah er alle nochmal an, vorallem Huaisang. „A-Sang. Sieh mich an.“ Er wartete, bis sein Freund den Blick erwiderte. „Hast du verstanden, was ich gesagt habe?“ Huaisang nickte leicht und setzte sich mit Jin Zixuan in Bewegung. Jiang Cheng ging mit Lan Huan voraus, blieb dann aber mit Jin Zixuan und Huaisang auf einer Höhe, um die beiden im Auge zu behalten. Bis zur Küste waren es mindestens 2 Kilometer. Aber erstmal mussten sie nun die Gefahrenzone verlassen...

    Xingchen lehnte sich Xue Yang entgegen, als er dessen Lippen auf seiner Wange spürte. Wie sehr er ihm damit gerade half, war ihm sicher garnicht bewusst. Allein, dass Xue Yang ihn so abschirmte, gab Xingchen das Gefühl, dass es ihn zusammenhielt. Er wollte nicht, dass Xue Yang ihn mit seinem eigenen Körper vor Gefahr schützte, doch so dicht bei ihm zu sein, ließ ihn glauben, dass er in Sicherheit war. Trotzdem wollte er nicht, dass Xue Yang sein Leben riskierte, um ihn zu beschützen. Er nickte leicht, als Xue Yang ihm sagte, dass sie noch kurz warten müssten. Die Schreie und das Wimmern der Mädchen war noch immer zu hören und wieder fielen Schüsse. Xingchen kniff die Augen zusammen und spannte sich an. Am liebsten wäre er losgerannt. Weg von allem hier. Oder zu den Mädchen, um ihnen zu helfen. Er fühlte sich hin und hergerissen. Dann hörte er Xue Yangs kurze Anweisung. „Okay...“ Sagte er leise und mit erstickter Stimme. Er hinterfragte gerade garnicht, dass Xue Yang von so etwas Ahnung hatte, oder dass ihm diese Dinge in den Sinn gekommen waren. Er spürte die Hand seines Freundes an seiner Taille und schon rannten sie los. Xingchen musste sich immer wieder an Xue Yang festhalten, denn er stolperte. Der Untergrund war uneben und er hatte überhaupt keine Orientierung. Das war eines der schlimmsten Gefühle für ihn. Doch er vertraute Xue Yang. Lies sich von ihm führen. Endlich kamen sie zum Stehen. Xingchen rauschte es in den Ohren. Adrenalin raste durch seine Adern und er war atemlos. An dem Fluss lies er sich einfach auf die Knie sinken. Das kalte Wasser an seiner Hand tat gut. Es gab ihm das Gefühl, dass er sich noch in der Realität befand. Er konnte nicht direkt antworten, er hatte alle Mühe, sich gerade zu sammeln. Doch er wollte sich zusammenreißen. Sie waren jetzt drei Tage in diesem Alptraum gefangen und er konnte Xue Yang nicht aufbürden, dass dieser ihn betreute. Er wollte ihm helfen. So nickte er leicht. „Ich bin sofort wieder soweit.“ Sagte er und versuchte seinen Atem zu normalisieren. Er entlies seine Hand aus der von Xue Yang und beugte sich zum Wasser runter. Er wusch sich das Gesicht mit dem kalten Wasser und fing etwas davon in seinen Händen auf, trank einen Schluck, bevor er sich das Gesicht mit seinem Shirt trocknete. „Wir können weiter.“ Sagte er dann und seine Stimme klang dabei wieder etwas klarer. „Xue Yang.“ Sagte er dann aber und griff nach dessen Hand. „Ich will nicht, dass du mich abschirmst, wenn es gefährlich wird. Bitte rette nicht mein Leben, wenn es deins gefährden könnte. Dir darf nichts passieren.“ Xingchens Stimme klang sehr entschlossen. „Dein Leben ist ebenso wertvoll wie meins.“ Er beugte sich zu ihm rüber und küsste ihn sanft auf die Lippen. Darüber wollte er auch garkeine Diskussion führen. Er erhob sich, um Xue Yang zu zeigen, dass es ihm gut ging. Er lauschte. „Es ist niemand in der Nähe. Wir sollten los.“
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    Beitrag von Edgy Demon Lord Fr Aug 20, 2021 8:16 pm

    Jin Zixuan nahm die Kamera vorsichtig wieder zurück. Natürlich würde Nie Huaisang sie nicht wollen. Was sollten sie auch gerade mit einer Kamera? Das war nur unnötiger Ballast. Trotzdem packte Jin Zixuan sie wieder in den Rucksack. Zumindest schien Nie Huaisang das Bild zu gefallen. “Ja, du kannst es gerne haben”, murmelte Jin Zixuan. Er würde sowieso keine Freude daran haben. Lan Huan und Jiang Cheng sahen so vertraut auf diesem aus. Die sanften Blicke und Jiang Chengs Hand an Lan Huans Wange. Als bräuchte Jin Zixuan eine ständige Erinnerung daran, wo er bei den Andern stand. Umso mehr überraschte es ihn, Nie Huaisang sich nicht sofort wieder von ihm abwendete. Seine Augen weiteten sich, als er nach seiner Hand griff. Fast automatisch hätte er sie zurückgezogen. Jin Zixuan war sich noch nicht einmal sicher, ob sie jemals mehr als ein paar Worte miteinander gewechselt hatten. Er wusste überhaupt nicht, wie er darauf reagieren sollte, ließ sich als einfach mit zum Eingang ziehen. Sollte sich Nie Huaisang nicht eigentlich weiter an Jiang Cheng oder Lan Huan festklammern. Warum er stattdessen nach Jin Zixuan gegriffen hatte, konnte sich dieser beim besten Willen nicht erklären. Jin Zixuan war niemand, der von sich aus Körperkontakt suchte. Für ihn waren Sachen wie Händchen halten etwas, dass man nur in einer romantischen Beziehung tat. Das es trost spenden konnte, war für ihn ein völlig neues Konzept. Verunsichert erwiderte er ganz leicht den Druck. Er sah zu Jiang Cheng und nickte bei den Anweisungen. Es gab sowieso nicht viel, was er sonst tun konnte. Sein Herz schlug ihm bis zum Hals bei der Vorstellung, dass sie in einer Gefahrenzone waren. Vor seinem inneren Auge spielte sich erneut Luo Binghes Tod ab. Mit seiner freien Hand griff er nach dem Halsband. Wenn sie nicht schnell genug wäre, würde sie dasselbe Schicksal ereilen. Ihm wurde richtig schlecht. Nur vage nahm er war, dass Nie Huaisang mit ihm redete. Irgendwie schaffte er es zu nicken und sich in Bewegung zu setzen. Er stolperte hinter den Anderen her. Ängstlich wanderten seine Augen umher, kehrten aber immer wieder auf den Weg zurück, damit er nicht hinfiel. Gerade kam er sich vor,als würde er die Anderen nur aufhalten; unnötiger Ballast sein. Gerne würde er mehr tun, aber er wusste nicht was. Also lief er nur Stumm hinterher in der Hoffnung, dass die Andern nicht bald genug von ihm hatten und ihn zurücklassen würden. Dann wäre er komplett verloren.

    Lan Huan nickte: “Das werde ich tun.” Ihm war selbst bewusst, dass das Frühwarnsystem den einzigen Vorteil darstellte, den sie hatten. Ein Ast würde nicht viel bringen, wenn Pistolen oder Messer im Spiel waren. Zumindest könnte er so ein bisschen was dazu beitragen, dass sie sicherer waren. Insofern man bei Battle Royal davon sprechen konnte. Als Jiang Cheng nach seiner Hand griff, war er ihm unglaublich dankbar. Sein Griff festigte sich. Er würde Jiang Cheng genauso wenig alleine lassen. Dann sah er noch einmal zu Nie Huaisang und Jin Zixuan. Er wünschte er könnte mehr für die Beiden tun. Sie sahen immer noch zu verängstigt und verstört aus. Doch dafür blieb keine Zeit. “Wir schaffen das”, versicherte er leise, sowohl den Anderen, als auch sich selbst. Dann waren sie auch schon auf dem Weg. So schnell es ging liefen sie durch den Wald. Jedes Geräusch um sie schien viel zu laut zu sein. Immer wieder zuckte Lan Huan leicht zusammen, auch wenn es nur der Wind oder ein Vogel war. Es machte ihm Angst auf seinen kleinen Computer zu gucken, weil er jede Mal befürchtete, dass er einen weiteren roten Punkt sehen würde. Besorgt wanderten seine Augen zurück zu den anderen. Sobald sie nicht in seinem Sichtfeld waren, hatte er die Befürchtung, dass ihnen irgendetwas zustoßen könnte. Sein logisches Denken sagt ihm, dass es absurd war, aber er konnte es nicht abstellen. Lan Huan blieb plötzlich wie angewurzelt stehen. Sein Griff um Jiang Chengs Hand verkramfte sich. Zitternd hob er die andere Hand und hielt das Frühwarnsystem vor Jiang Chengs Gesicht. Dann zeigte er nach leicht links von ihnen, wo ganz am Rande des Bildschirms ein weniger Punkt aufgetaucht war. Sie würden bald nicht mehr alleine sein. Mit weit aufgerissenen Augen sah er sich nach einem Versteck um. Eigentlich konnten sie nicht hier bleiben und abwarten. Sie waren immer noch in der Gefahrenzone. Aber die Alternative wäre eine Konfrontation und wenn sie wussten nicht wer dort auf sie zu kam. Wenn es jemand war, der keine Skrupel hatte ander zu ermorden und eine Waffe besaß, war es mindestens genauso gefährlich. Vielleicht konnten sie einfach wegrennen. Lan Huan begann in die andere Richtung zu laufen, weg von der Person, aber hoffentlich auch noch so, dass sie sich dem Rand der Gefahrenzone nähern würden. Er zog Jiang Cheng mit sich und kontrollierte auch, dass die anderen ihm folgten. Am liebsten würde er viel schneller laufen aber er befürchtete, dass er dann sein Knie noch mehr belasten würde und er wollte auf keinen Fall, dass es so schnell nachgeben würde. Außerdem sahen Nie Huaisang und Jin Zixuan nicht danach aus, als würden sie rennen können. Götter, Lan Huan hoffte, dass es reichen würde.

    Xue Yang war froh, dass sie ohne größere Probleme durch den Wald rennen konnten. Es war nicht ideal und Xue Yang konnte sich gut vorstellen, dass es unangenehm für Xiao Xingchen war. Aber lieber unangenehm als tot. Das Stolpern konnte er noch erstaunlich gut ausgleichen. Wären sie gefallen, hätte das definitiv Probleme nach sich gezogen. Doch sie waren sicher beim Fluss angekommen. Xiao Xingchen schien sich auch langsam wieder zu beruhigen, auch wenn er immer noch sehr mitgenommen aussah. Sie mussten wirklich schnell einen sicheren Unterschlupf finden, bevor er Xue Yang komplett zusammenbrach. Xue Yang war schon fast dabei aufzustehen, als Xiao Xingchens Worte ihn einfrieren ließen. Das hatte er nicht richtig gehört, oder? Es hatte noch nie jemanden interessiert, ob ihm etwas passieren würde oder nicht. Sein Mund öffnete sich leicht. Das warf ihn so aus der Bahn, dass er noch nicht einmal wirklich auf den Kuss reagieren konnte. Niemand sonst würde einen Fick drauf geben, ob er sterben oder leben würde (mit ausnahme von A-Qing). Wem wollte Xiao Xingchen eigentlich etwas vormachen. Xue Yang schüttelte den Kopf. Was solls. Er hatte seine Entscheidung doch schon längst getroffen. Er würde Xingchen später nur einbläuen müssen, dass dieser nichts dummes tat, um zu versuchen ihn im Gegenzug zu beschütten oder was auch immer. Doch schien ein wenig wärme in seinen Körper zurückzukehren. “Später”, flüsterte Xue Yang und stand ebenfalls auf. Erneut griff er Xingchens Hand, um ihn wieder ordentlich zu führen. Während er seinem eigen Gehört über dem rauschen des Flusses nicht traute, vertraute er doch auf Xingchens. Also setzte er sich in Bewegung, als dieser meinte, niemand wäre in ihrer Umgebung. Nun waren sie auch nicht mehr allzu weit von dem Häuschen entfernt, zu dem Xue Yang wollte. Das hieß jedoch nicht, dass er nicht weniger Aufmerksam war. Schließlich kam die Hütte in sicht. Es sah ziemlich heruntergekommen und wirklich klein aus. Aber es waren vier Wände und ein Dach an deiner idealen Position. Das reichte. “Wir sind gleich da”, flüsterte Xue Yang. Er wurde noch langsamer und vorsichtiger. Sie wussten schließlich nicht, ob sich schon jemand im Haus befand. Er konnte nicht der einzige sein, der diese Stelle als gutes Versteck ausgemacht hatte. Gedruckt ging er voran, zog Xiao Xingchen dabei ebenfall ein wenig hinunter. So kamen sie bis zur Tür des Hauses. Er presste Xiao Xingchen mit dem Rücken an die Wand und drückte dessen Schultern. Hoffentlich würde dieser verstehen, dass er erst einmal dort bleiben sollte. Noch war nichts verdächtiges zu hören. Xue Yang schlich sich weiter bis zu Tür. Dort hockte er sich ganz tief hin. Langsam schob er sie mit dem Griff des Dolches auf. Er war auf alles gefasst, doch es blieb weiterhin ruhig. Ein wenig schob er sich nach vorne, um in den Raum zu gucken. Dieser schien leer zu sein. Gut. Mehr als ein Zimmer, die er einsehen konnte, sowie ein anliegendes, schien es auch nicht zu geben. Dann könnten sie das erstmal nutzen.
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    Beitrag von Airplane-Bro Sa Aug 21, 2021 1:41 pm

    Für Nie Huaisang war es ganz klar gewesen, Zixuan an der Hand zu nehmen. Er hinterfragte seine Handlung nicht mal, als er sah, wie sein Mitschüler die Hand zurückziehen wollte. Jin Zixuan sah noch verlorener aus, als er selbst es tat. Das hatte in Huaisang fast schon den Wunsch geweckt, ihn beschützen zu wollen – auch wenn er das eben garnicht konnte und auch wahrscheinlich zu viel Angst davor hatte. Tatsache war, dass sie nun eine Gruppe waren und aufeinander aufpassen mussten und so alleine im Abseits, wie Jin Zixuan gerade eben gestanden hatte, wollte Huaisang ihm das Gefühl geben, dass er auch zu ihnen gehörte. Also zog er ihn jetzt einfach mit. Für ihn war es ebenfalls nicht leicht, dass Versteck zu verlassen und als er sah, wie Zixuan sein Halsband berührte, wurde auch ihm wieder bewusst, was sie da an ihrem Körper trugen. Ihm wurde schlecht und er kniff kurz die Augen zusammen. Es fühlte sich an, als würde er jeden Moment wieder das Bewusstsein verlieren, doch er kämpfte dagegen an. Zixuans Hand lies er dabei nicht los, aus Angst, sie könnten sich verlieren. Ebenso behielt er Lan Huan und Jiang Cheng genau im Blick. Fast schon panisch... wenn die beiden verschwinden würden, wären sie verloren. Als Lan Huan dann aber so plötzlich stehen bleib, wäre Huaisang fast in ihn reingelaufen. Sofort weiteten sich seine Augen, denn er befürchtete das Schlimmste. Dieser kurze Moment, in dem Lan Huan auf die Stelle zeigte, wo gleich Gefahr drohen könnte, kam Huaisang wie eine Ewigkeit vor. Sofort umklammerte er Zixuans Arm und presste sich an ihn heran. Sein Herz schlug ihm bis zum Hals. Würden sie jetzt sterben? Lan Huan rannte auf einmal einfach los und zog Jiang Cheng mit. Ein erschrockener Laut entfuhr Huaisang. Er machte erst Anstalten, seinen Freunden zu folgen, doch dann hörte er hinter ihnen ein Rascheln im Laub und er blieb wie angewurzelt stehen.Er versteckte sich halb hinter Zixuan. „A-Cheng!“ Entfuhr es ihm und seine geweiteten Augen fixierten die Stelle, wo einer ihrer Mitschüler zwischen den Bäumen auftauchte. Dieser hatte sie fixiert und zielte mit einer Armbrust genau auf sie. „Bitte tu uns nichts! Wir sind nicht bewaffnet!“ Entfuhr es Huaisang panisch, während er eine Hand hob, um zu zeigen, dass er wirklich nichts zur Gegenwehr hatte. Er hielt sich an Zixuan fest und war wieder an seiner Seite. Immer hin und hergerissen, sich zu verstecken, zum anderen Zixuan außer Gefahr zu bringen. Ihr Mitschüler grinste bösartig, auch wenn sein Gesicht dabei sehr verzerrt aussah. Es sah aus, als hätte er den Verstand verloren. „Ihr Zwei seid leichte Beute.“ Sagte er, kam näher und hatte seinen Finger fest auf dem Abzug.

    Auch Jiang Cheng behielt aufmerksam die Umgebung im Auge. Er achtete auf jede Regung, seine Sinne waren gerade enorm geschärft. Seine Augen wanderten immer wieder zu Huaisang und Zixuan, dann zu Lan Huan. Die Nervosität wuchs, je weiter sie liefen. Nur noch ein paar Meter, dann wären sie sicher aus der Gefahrenzone. Ihnen blieb auch nicht mehr viel Zeit... Doch plötzlich blieb Lan Huan stehen und auch Jiang Chengs Augen hefteten sich an den Bildschirm. Sofort hob er den Blick und sah in die Richtung, aus der sich der Punkt näherte. Fuck! Seine Augen scannten den Bereich und er wollte signalisieren, dass sie sich erstmal hinter den Bäumen verstecken sollten, doch da lief Lan Huan schon los und Jiang Cheng folgte ihm einfach. Er hatte wohl eine Idee. Und erstmal schien es so, als ob die anderen Beiden ihnen auch folgen würden, doch dann fuhr Huaisangs Stimme Jiang Cheng durch Mark und Bein. Oh nein! Er blieb stehen und drehte sich um, seine Augen weiteten sich. „A-Sang...“ Keuchte er. Ein Mitschüler kam auf Jin Zixuan und Huaisang zu und zielte auf sie. „Huan. Bleib hier.“ Sagte er und schob ihn hinter den Baum, sah ihn mit Nachdruck an, um ihm zu signalisieren, dass er in Deckung bleiben sollte. Jiang Cheng lies den Ast fallen und nahm einen Stein vom Boden. Damit hastete los. Er wusste, dass er gegen eine Fernkampfwaffe keine Chance hatte, wenn er frontal auf seinen Mitschüler zukommen würde, doch wie hoch war die Wahrscheinlichkeit, dass sein Mitschüler Erfahrung mit dem Umgang dieser Waffe hatte? Er war nervös und hatte vermutlich nie geschossen. Ein bewegliches Ziel war damit schwer zu treffen. Außerdem musste er von Huaisang und Zixuan ablenken, diese waren gerade ein einfaches Ziel! Jiang Cheng fing sich in seinem Tempo an einem Baum ab, sah dahinter hervor und warf den Stein mit Wucht in Richtung seines Mitschülers. Der Wurf hatte ordentlich Kraft und er traf ihn damit am Kiefer. Schmerzerfüllt schrie der Junge auf und lies dabei die Armbrust sinken, diesen Moment nutzte Jiang Cheng, um auf ihn zuzustürmen. Er war fast bei ihm, da riss der Junge die Armbrust wieder hoch und schoss in seine Richtung. Der Pfeil streifte Jiang Chengs Gesicht, seine Wange begann zu brennen und er konnte das Pfeifen des Pfeils regelrecht in seinem linken Ohr hören. Adrenalin schoss durch seine Adern und ehe er sich versah, hatte er den Jungen zu Boden gerissen und ihm einen Schlag ins Gesicht verpasst. „Ahhh! Bitte nicht!“ Wimmerte der Mitschüler nun und Jiang Cheng presste ihm eine Hand auf den Mund, griff mit der anderen Hand nach der Armbrust und entriss sie ihm. Verdammt! Was sollte er nun mit ihm machen? Er konnte ihn unmöglich gehen lassen! Sie hatten auch keine Zeit mehr! Das hier war bald Gefahrenzone...

    Xiao Xingchen war es wichtig, dass Xue Yang dies wusste. Er wollte nicht auf Xue Yangs Kosten überleben. Vorallem wenn die Kosten Xue Yangs Leben waren. Dafür war er ihm zu wichtig und nur der Gedanke daran, dass seinem Freund etwas passieren konnte, sorgte dafür, dass Xingchen übel wurde. In diesem Moment kam ihm der Gedanke, dass er ihn liebte. Es war nicht mehr nur eine Verliebtheit. Nein,... er liebte ihn. Obwohl sie noch nicht lange diese romatische Beziehung führten, doch er kannte Xue Yang ja schon länger und hatte diese Anziehung schon immer gespürt. Dass Xue Yang kurz erstarrt war, als er das angesprochen hatte, hatte Xingchen auch gespürt, doch sie hatten jetzt keine Zeit dies weiter zu besprechen. Sie mussten erstmal in Sicherheit sein. So ging es noch eine Weile weiter, über unebenen Untergrund. Xingchen lauschte dabei genau, damit sich ihnen niemand nähern konnte. Es war etwas schwierig, denn er musste sich auch sehr darauf konzentrieren, nicht hinzufallen, doch er schaffte es irgendwie ohne zu fallen bei dem Unterschlupf anzukommen, den Xue Yang für sie gesucht hatte. Er konnte den Geruch von vermodertem Holz riechen. Scheinbar waren sie bei einer alten Hütte angekommen. Xue Yang brachte ihn dort an eine Stelle. Scheinbar sollte er warten. Kurz drückte er Xue Yangs Hand, als Zeichen dafür, dass dieser vorsichtig sein sollte. Xingchen lauschte dann wieder genau und er war sich sicher, dass sie alleine waren. Er konnte absolut keine Bewegung in der Hütte wahrnehmen. Doch Xue Yang schien vorher nochmal einen Blick hinein zu werfen. So waren sie auf der sicheren Seite. Als Xue Yang ihn dann abholte, betraten sie zusammen den Unterschlupf. Xingchen ertastete die Wände, um eine Vorstellung davon zu bekommen, wie groß die Hütte war und ob es Fenster oder weitere Türen gab. Als er sich vor seinem inneren Auge ein Bild gemacht hatte, lies er sich erschöpft auf den Boden sinken. Er schloss kurz die Augen und führte dann eine Hand zu seinem Hals. Das Halsband scheuerte etwas, aber das war gerade die geringste Sorge. „Xue Yang... glaubst du es gibt eine Möglichkeit diese Halsbänder auszuschalten?“ Fragte er leise. Das war gefühlt ihre einzige Möglichkeit, diesen mörderischen Spielen zu entkommen.
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    Beitrag von Edgy Demon Lord So Aug 22, 2021 1:23 am

    Jin Zixuan war sehr verwirrt, als sie so plötzlich stehen blieben. Er wusste schließlich nicht, welches Gerät Lan Huan dort in der Hand hielt und er konnte den Bildschirm nicht erkennen. Als sie die Richtung dann änderten, versuchte er mit Nie Huaisang den Anderen zu folgen. Er machte noch einen weiteren Schritt, als Huaisang schon anhielt. Dann drehte er sich zu ihm um. Seine Augen wurden größer, als er den Mitschüler aus dem Gebüsch kommen sah. Einen Moment dachte er, sein Herz würde aussetzen. Panik machte sich in ihm breit. Er stolperte automatisch zurück und zog Nie Huaisang mit sich. Ohne, dass er es wirklich realisierte legte er seinen freien Arm halb um Nie Huaisang und zog ihn näher an sich. Nun, zumindest würde er nicht alleine sterben. Er zuckte ein wenig zusammen, als er hörte, was sein Mitschüler von sich gab. Zwar wusste er, dass er nicht sonderlich große Überlebenschancen hatte, aber zu hören wie einfach es wäre. Als wären sie noch nicht einmal wirklich lebendig oder es wert am Leben zu sein. Jin Zixuan schloss seine Augen. "Tut mir leid", flüsterte er zitternd. Er wusste nicht genau warum. Als der schmerzerfüllte Schrei ertönte, riss er die Augen wieder auf. Für einen furchtbaren Moment dachte er, Huaisang hätte geschrien. Auch wenn sie sich nicht sonderlich nah standen,wäre es doch schrecklich gewesen, wenn Huaisang verletzt oder gar getötet würde. Es dauerte eine Weile, bis er realisiert hatte, dass es ihr anderer Mitschüler war. Jiang Cheng! Er rettete sie gerade. Oh. Damit hatte Jin Zixuan nicht gerechnet. Vielleicht tat er es auch nur für Huaisang. Das wäre die logischste Erklärung. Damit brachte sich Jiang Cheng doch nur selbst in Gefahr. Es sah gefährlich aus, wie er dem Mitschüler die Armbrust entriss. (Und vielleicht auch ziemlich attraktiv, aber das war gerade nebensächlich). Was wenn er sich dabei verletzen würde? Das wäre schrecklich. Nur weil Jin Zixuan nichts tun konnte. Er wollte gerne helfen, aber er befürchtete alles nur noch schlimmer zu machen, wenn er sich einmischen würde. Also blieb er wie angewurzelt stehen und hielt Nie Huaisang weiterhin umklammert. Dann spürte er eine Hand auf seiner Schulter, die ihn nach vorne drückte.

    Lan Huan dachte wirklich sie könnten weglaufen. Für einen Moment schien es auch zu funktionieren. Doch anscheinend waren sie zu langsam. Nie Huaisangs Hilfeschrei ließ ihm das Blut in den Adern gefrieren. Bitte nicht. Nein. Panisch drehte er sich um. Götter, ihr Mitschüler sah gruselig aus; bereit zum töten. Er hatte tatsächlich eine Armbrust auf die anderen beiden gerichtet. Bevor er überhaupt den Schock überwunden hatte, schob ihn Jiang Cheng schon hinter einen Baum. Was? Nein. Er konnte sich doch nicht einfach verstecken, während seine Freunde in Lebensgefahr waren und Jiang Cheng schon wieder alles für sie riskierte. Lan Huans Herz blieb ihm förmlich im Hals stecken, als er sah, wie knapp der Pfeil an Jiang Chengs Kopf vorbei flog. Nein, ihm durfte nicht passieren. Lan Huan trat automatisch eine Schritt nach vorne. Seine Gedanken überschlugen sich. War das alles seine Schuld? Hatte er einen Fehler gemacht, als er wegrennen wollte? Hätten sie etwas anderes tun sollen? Gab es eine bessere Lösung? Hatte er sie damit noch mehr in Gefahr gebracht? Und jetzt war Jiang Cheng verletzt. Lan Huan schüttelte den Kopf. Er könnte nur versuchen es wieder gut zu machen und jetzt helfen. Darüber konnte er sich auch noch später Gedanken machen. Es fiel ihm extrem schwer, Jiang Cheng beid em Kampf zuzusehen, aus Angst, dass sich dieser erneut verletzen würde. Seine Augen brannten schon wieder mit Tränen, doch er schluckte sie herunter. Er war ein wenig erleichtert, als der Mitschüler endlich nicht mehr die armbrust hielt. Zitternd ging er zu Nie Huaisang und Jin Zixuan hinüber, die immer noch wie angewurzelt da standen. Sanft legte er ihnen die Hände auf die Schultern und drückte sie bestimmt nach vorne. “Los. Wir müssen weiter laufen”, flüsterte er, “Nur noch ein bisschen.” Er wusste genau, dass es noch ein weiter Weg war, aber er wollte den anderen Mut zusprechen. Besorgt sah er zu Jiang Cheng, der immer noch mit ihrem Mitschüler beschäftigt war. “Jiang Cheng. Lass ihn einfach hier. Nimm die Armbrust mit...sollte er uns folgen…” Lan Huan konnte den Satz noch nicht einmal beenden. Die Vorstellungs sie benutzen zu müssen war ihm schon zu schrecklich. Hoffentlich würde ihnen ihr Mitschüler einfach nicht folgen, nachdem er schon einmal von Jiang Cheng überwältigt worden war und nun keine Waffe mehr besaß. Vielleicht war es nicht das klügste, aber Lan Huan konnte sich nicht vorstellen, was sie sonst tun sollten. Ihn zu fesseln oder ausknocken wäre sein Todesurteil in der Gefahrenzone. Und auch wenn ihr Mitschüler versucht hatte sie umzubringen, Lan Huan könnte das nicht übers Herz bringen. Alles in ihm sträubte sich dagegen zu einem Mörder zu werden.

    Die kleine Hütte, die Xue Yang und Xiao Xingchen betraten, war noch in einem besseren Zustand als es von Außen erahnen ließ. Sofort inspizierte Xue Yang alles. Er ließ Xiao Xingchen den Raum erkunden, während er einen kurzen Blick in das zweite Zimmer warf. Wie erwartet ein Bad. Ebenfalls leer. Gut. Dann könnten sie wirklich das Ganze als Basiscamp nutzen. Erstmal müsste sie oder Xue Yang es ein wenig mehr sichern. Bevor er wirklich anfangen konnte, fragte Xiao Xingchen ihn nach dem Halsband. “Ich werd es mir gleich genauer angucken. Gib mir noch ein paar Minuten. Ruh dich erstmal aus.” Er beugte sich zu Xiao Xingchen hinunter und küsste ihn sanft auf die Stirn. Um es komplett abzusichern würde er länger brauchen, aber erst einmal musste provisorisch etwas her. Er hätte wirklich Lan Huans Warnsystem-was-auch-immer klauen sollen. Aber so schob er einen alten Stuhl unter die Türklinke. Da müsste er später definitiv noch mal ran. Dann verschob er ein paar Möbel vor Risse und Löcher in der Wand und so gut es ging vor Fenstern. Einige waren so alt, dass er die Rückwand einfach herausbrechen konnte und provisorisch vor Öffnungen klemmen konnte. Er war alles andere als zufrieden mit seiner Arbeit, aber Xiao Xingchen hockte immer noch verloren mitten im Raum. Xue Yang musste sich also erst einmal um ihn kümmern. Als das ganze begonnen hatte, hatte er nicht damit gerechnet, wie kompliziert es sein würde ihr Überleben und Xiao Xingchen Wohl gleichzeitig zu sichern. Wann war sein Leben schon jemals einfach? Kurz durchsuchte er noch den Rucksack und holte das Funkgerät heraus, dass er vorhin dem Soldaten gestohlen hatte. Einen Moment spielte er daran rum. Nun, noch war nichts zu hören, aber er war sich sicher, dass die Frequenz und Lautstärke stimmte. Sollten sie noch in Reichweite sein - wovon Xue Yang ausging, immerhin war es Militärequipment - und jemand ein anderen Funkgerät nutzte, könnten sie mithören. Hoffentlich ein Vorteil. Xue Yang ließ sich endlich vor Xiao Xingchen nieder. “Okay, Xingchen. Ich werde mir dein Halsband genauer angucken. Ich hab ein paar Ideen aber ich kann nichts versprechen.” Um genaueres Herauszufinden, brächte er ein Halsband an dem er herumexperimentieren können; was sich also nicht an ihrem Hals befasste. Vorsichtig legte er seine Finger an das Halsband und kam näher. Wut stieg in ihm auf, als er sah, wie sehr es in Xiao Xingchens Hals geschnitten hatte und fast wund gescheuert hatte. Irgendwer würde dafür bezahlen. Xue Yang fauchte fast. Doch er ließ das Band wieder los und holte stattdessen den erste-Hilfe-Koffer aus dem Rucksack. “Ich leg dir kurz einen Verband an”, murmelte er. Vorsichtig schob er einen sehr dünnen Verband unter das Halsband, was nicht so einfach war wie gedacht. Aber vielleicht wäre es etwas angenehmer für Xiao Xingchen. Dann wand er sich wieder dem Band an sich zu. Xue Yang hohlte Süßigkeiten, leere Verpackungen und zusammen geknautschte Aluminiumfolie aus den Taschen seiner Lederjacke. Es war ein wenig schwierig, wenn sie noch jemand anderes an hatte, aber machbar. Schnell sortierte er sie. Aluminiumfolie war genau das, was er brauchte. Gut, dass er seine Taschen noch nicht ausgelernt hatte, nachdem er letztens ein paar Brote darin eingewickelt hatte. Er begann die Aluminiumfolie wieder auszubreiten und in dünnere Streifen zu reißen. Die begann er dann vorsichtig um Xiao Xingchens Halsband zu wickeln. Immer darauf gefasst, dass es jeden Moment anfangen könnte zu piepen und er alles wieder runter reißen würde. “Neben der Sprengladung musste es einen GPS-Tracker enthalten - sonst würde das mit den Gefahrenzonen nicht funktionieren. Und von früheren Fernsehübertragungen kann man davon ausgehen, dass auch eine Kamera und ein Mikrofon enthalten waren. All das musste dann zurück an das Militär gesendet werden”, begann er zu erklären, “Dazu nehmen die vermutlich Radiowellen. So wie alles andere auch gesteuert ist. Und durch die meisten Metalle - unter anderem Aluminium - kann die Strahlung nicht durchdringen. Also sollten sie vorerst dein Halsband nicht mehr kontrollieren könne. Zumindest in der Theorie. Solange die Aluminiumfolie genau da bleibt, wo sie ist.” Xue Yang lehnte sich ein wenig zurück, als er fertig war. Damit sie die Dinger allerdings vollständig loswerden und hier abhauen konnten musste etwas besseres her. Eine EMP-Bombe, die das komplette System lahmlegt oder jemand müsste sich in den Hauptrechner hecken und diesen kontrollieren. Xue Yang machte sich daran sein eigenes Halsband ebenfalls zu umwickeln, allerdings war nicht mehr viel von der Folie übrig. Eine dünne Schicht musste reichen.
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    Beitrag von Airplane-Bro So Aug 22, 2021 1:32 pm

    In dem Moment, in dem Jin Zixuan den Arm um Huisang gelegt hatte, hatte dieser sich sofort gegen ihn gepresst. Auch er war sich nicht sicher, ob sie das hier überleben würden. Er schloss gedanklich schon mit seinem Leben ab. Drehte seinen Kopf in Zixuans Richtung und vergrub sein Gesicht in dessen Shirt. Huisang schloss die Augen und dachte an seinen Bruder. Vielleicht war es garnicht so schlimm, jetzt zu sterben. Vielleicht gab es so etwas wie ein Jenseits, wo er Mingjue dann wiedersehen würde. Dieser Gedanke war irgendwie tröstlich. Er war so unglaublich froh, dass Zixuan in diesem Moment da war, das gab ihm das Gefühl, nicht ganz alleine zu sein. „Schon gut...“ Schluchzte er, als er die Entschuldigung hörte. Er wusste nicht,wofür sich sein Klassenkamerad entschuldigte, doch es war jetzt auch keine Zeit mehr, darüber zu diskutieren. Huaisang konnte seinen eigenen Herzschlag und den von Zixuan hören. Alles andere schien wie ausradiert. Er wurde erst wieder aus dieser Trance geholt, als er den Schrei hörte. Huaisangs Augen öffneten sich wieder und er drehte leicht den Kopf, sah in Richtung des Mitschülers und seine Augen weiteten sich. „A-Cheng!“ Rief er erschrocken. Sein Freund begab sich gerade in größte Gefahr. Doch bevor Huaisang etwas tun konnte, war Lan Huan an ihrer Seite und schob sie weiter. „Aber... A-Cheng... wir müssen...“ Stammelte Huaisang, doch es schien, als hätte sein Freund alles im Griff. Also nickte er und sah dann kurz zu Zixuan auf. Er hielt sich noch immer an ihm fest, machte auch keine Anstalten, sich zu lösen, zumindest so lange, wie er noch unter Schock stand. Ihm wurde nämlich bald bewusst, dass sie so nicht gut laufen konnten, also nahm er wieder dessen Hand. „Gehts dir gut?“ Fragte er. Huaisang war selbst leichenblass und die Tränen glänzten noch immer auf seinen Wangen, doch Jin Zixuan sah auch nicht gut aus.

    Zitternd hatte Jiang Cheng seine Hand an die Kehle seines Mitschülers gelegt. Was sollte er sonst tun? Er musste für die Sicherheit seiner Freunde sorgen. Das hatte höchste Priorität. Er drückte schon zu. Dabei stiegen ihm die Tränen in die Augen. „Tut mir leid... tut mir so leid....“ Entfuhr es ihm. „Bitte nicht! Jiang Cheng! Jiang Cheng!“ Bettelte sein Mitschüler und seine Stimme wurde schon bald rau und atemlos. Jiang Chengs Griff wurde fester. Ein neuer Adrenalinschub setzte ein und er konnte selbst kaum glauben, wie viel Kraft er gerade hatte. Sein Mitschüler hatte sich gewehrt, ihm gegen die Brust geschlagen und gezappelt, doch das hatte Jiang Cheng nicht im Geringsten abgelenkt. Er war bereit zu töten. Es fühlte sich an wie ein Traum... das alles schien nicht real. Doch dann hörte er plötzlich Lan Huans Stimme. Jiang Chengs Augen weiteten sich. Sein Mitschüler war schon blau angelaufen, aber noch bei Bewusstsein. Er riss seine Hand zurück und machte einen Satz zurück. Er landete im Laub und starrte seinen Mitschüler entsetzt an. Dieser hustete und schnappte nach Luft. Jiang Cheng war leichenblass, seine Augen vor Schock geweitet. „Es... tut mir leid...“ Kam es fast tonlos von ihm. Diese Option hatte er nicht gesehen. Ihn einfach hier lassen und weitergehen... natürlich... ihm war zuerst in den Sinn gekommen, ihn zu töten. Oh Gott... was machte dieses Spiel nur aus ihm? Schon jetzt? Er war ein Monster! Er dachte daran, wie Xue Yang ihren Mitschüler gnadenlos erstochen hatte. Jiang Cheng war geschockt davon gewesen und nun war er derjenige, der einfach jemanden getötet hätte... Sein Herz hämmerte ihm bis zur Kehle, als er sich aufrappelte und die Armbrust griff. Er nahm seinem Mitschüler noch die restlichen Pfeile weg und drehte sich einfach um, wankte in Lan Huans Richtung. Sein Anker... Er hatte das Gefühl, er brauchte ihn gerade sehr. „Huan...“ Kam es fast tonlos von  Jiang Cheng. Seine Verletzung war nicht sehr schlimm, nur ein Streifschuss, der etwas blutete, doch Jiang Cheng fühlte sich gerade, als wäre das hier alles nicht mehr real. „Ist... ist er tot? Hab ich ihn...?“ Fragte er. Beim Vorbeigehen sah er Huaisang und Zixuan kurz an. Berührte die Schulter seines besten Freundes. Jiang Chengs Haut war so weiß und seine Augen gerötet. Er sah aus, als würde er unter Schock stehen. Jiang Cheng versuchte die Fassung zu bewahren. Er musste seine Freund hier rausbringen. Geistesabwesend griff er Lan Huans Hand. Sie war warm und fühlte sich nach Sicherheit an. „Wir... müssen weiter.“ Sagte er und zwang sich, die Fassung zu behalten. „Wir sind bald da... dann überlegen wir uns etwas. Ich lasse euch nicht sterben.“ Sagte er und in seiner Stimme schwang etwas Angst mit. „Das lasse ich nicht zu.“ Er drückte Lan Huans Hand fester.

    Xingchen nickte leicht. Er war Xue Yang unglaublich dankbar, dass dieser sich hier um alles kümmerte. Er schien auch genau zu wissen, was er tat. Xingchen war beeindruckt, aber fragte sich zeitgleich, wieso er davon so viel Ahnung hatte. Er hörte, wie Xue Yang sich durch den Raum bewegte, Möbel verschob und den Raum inspizierte. Xingchen fühlte sich dabei nun etwas nutzlos. Zu gern wollte er ihm helfen. Er musste doch auch etwas tun können. Xingchen schloss die Augen und konzentrierte sich auf Geräusche in seiner Umgebung, die über Xue Yangs Tun hinweg gingen. So konnte er wenigstens seinen Beitrag leisten und lauschen, ob sich jemand näherte. Doch im Wald drumherum schien es still zu sein. Xue Yangs Schritte näherten sich wieder und als er sich neben ihn setzte, drehte Xingchen seinen Kopf in dessen Richtung. Er hörte ihm aufmerksam zu und nickte dann. Beeindruckt über Xue Yangs Wissen, dachte er nach. Er lies ihn an seinem Halsband hantieren und dann kam ihm eine Idee. „Xue Yang.“ Sagte er und tastete auf dessen Schulter nach dem Rucksack. Er zog ihm diesen von der Schulter und öffnete ihn, kramte kurz darin. „Hast du die Sachen aus meiner Tasche auch eingesteckt?“ Fragte er und fand in diesem Moment schon ein kleines Mäppchen. Er öffnete es und zog eine eingepackte Rescue Decke heraus. „Die ist Aluminium-beschichtet. Hilft das?“ Fragte er. Xingchen hatte selbst immer ein kleines Erste-Hilfe-Set in seiner Tasche, das kam ihnen nun hoffentlich gelegen. Dann kam Xingchen aber ein anderer Gedanke. Er griff nach dem Halsband und legte seine Hand vorne fest darüber. „Das würde aber bedeuten, sie hören alles, was wir sagen.“ Flüsterte er nun und hoffte, dass er mit seiner Berührung auf dem Halsband irgendwie das Mikrofon verdeckte. „Wenn wir also einen Plan aushecken, wissen sie bescheid, wenn wir darüber reden...“ Das bereitete Xingchen Unbehagen. Sie konnten nicht mal stumm kommunizieren, weil er nichts sehen konnte. Außer vielleicht über Blindenschrift. Einen speziellen Stift dafür, hatte Xingchen in seiner Tasche. Das würde aber voraussetzen, dass Xue Yang diese Schrift beherrschte. „Kannst du Brailleschrift?“ Fragte er und fasste wieder in den Rucksack. Dort war noch ein zweites Mäppchen aus seiner Tasche. Es enthielt seinen Stift und ein kleines Kärtchen mit dem Alphabet. „Also... die Blindenschrift.“ Er reichte es Xue Yang. Vielleicht half ihnen das bei der stillen Kommunikation irgendwie weiter...
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    Beitrag von Edgy Demon Lord So Aug 22, 2021 10:02 pm

    Zitternd stolperte Jin Zixuan weiter in die Richtung, in die Lan Huan sie schob. Auch wenn die größte Gefahr vorbei zu sein schien, wollte die Angst nicht aus seinem Körper weichen. Die leiser werdenden Kampfgeräusche im Hintergrund machten es nur noch schlimmer. Auch ihm war durchaus bewusst, dass sie nicht ewig so aneinanderhängend weiterlaufen konnten. Trotzdem war er sehr froh, dass Nie Huaisang ihn nicht komplett losließ. Das hätte seine Panik sicher nur verstärkt. All das kam ihm so surreal vor. Es war ein halbes Wunder, dass er noch nicht tot war. Als Nie Huaisang ihn fragte, ob es ihm gut ging, sah er zu diesem hinüber. Er fühlte sich, als hätte ihn die Hölle verschlungen und wieder ausgespuckt. Und Nie Huaisangs Aussehen nach zu urteilen ging es ihm nicht besser. Jin Zixuans Blick wanderte weiter zu Jiang Cheng, der mehr tot als lebendig aussah. Sofort fühlte Jin Zixuan sich schuldig. Sie verließen sich so sehr auf Jiang Cheng; darauf, dass er sie hier rausholte. Er hatte sich so sehr für sie in Gefahr begeben und sie konnten ihm nichts zurückgeben; ihm nicht helfen. Er wollte etwas sagen; sich bedanken oder ihm Mut zusprechen, aber es war als würden ihm die Worte im Mund stecken bleiben. Abgesehen davon, dass er vermutlich nicht die richtige Person dafür war. Offensichtlich suchte Jiang Cheng Trost bei Lan Huan. Jin Zixuan wandte sich wieder Nie Huaisang zu, dessen Frage er immer noch nicht beantwortet hatte. “Alles gut”, brachte er schließlich zwischen zwei Atemzügen heraus. Eigentlich war das Gegenteil der Fall, aber was brachte das schon, jetzt etwas zu sagen. Alles was sie tun konnten, war weiter zu laufen und zu hoffen, dass sie sonst niemanden begegneten. Jin Zixuan wollte nicht noch mehr zur Last fallen.

    Lan Huans Herz brach erneut für Jiang Cheng. Sein Schock war klar zu sehen. Lan Huan konnte sich nicht einmal vorstellen, wie schlimme es für ihn sein musste oder was Jiang Cheng gerade dachte. Doch allein sein Gesichtsausdruck reichte aus, damit man wusste, wie schrecklich es ihm gerade ging. Als dieser auf sie zu wankte, befürchtete Lan Huan Jiang Cheng könnte jederzeit zusammenbrechen. Auch wenn es nur ein paar Meter waren schien der Weg endlos. Lan Huan kam ihm entgegen und griff ihm Ellenbogen, um ihn zur Not auffangen zu können. Bei der nächsten frage zog sich sein Herz erneut schmerzhaft zusammen. “Nein. Alles gut. Er ist am Leben.” Lan Huan warf kurz einen Blick zu ihrem Mitschüler. Er sah nicht gerade gut aus, aber definitiv am Leben. “Du hast ihn nicht getötet”, versicherte Lan Huan noch einmal. Als sie bei den anderen ankamen wurde ihm schnell klar, dass Jiang Cheng komplett unter Schock stand und sie konnten ihm Moment nicht viel dagegen machen. Lan Huan erwiderte sofort den Händedruck. “Ich weiß”, flüsterte er sanft, “Wir kommen hier raus.” Er legte eine Hand an Jiang Chengs verletzte Wange und wischte mit dem Daumen leicht das Blut weg. “Jiang Cheng, du wart großartig. Du hast genug getan, okay? Überlass mir es, uns hier weg zu bringen.” Er wollte Jiang Cheng nicht noch mehr belasten. Sie hatten sich zu lange auf ihm ausgeruht. Jetzt war es an der Zeit, dass sie auch etwas Verantwortung übernahmen. Jiang Cheng musste das sicher erst verarbeiten. Gerne hätte Lan Huan noch mehr gesagt, aber sie mussten weiter. Also presste er nur einen leichten Kuss auf seine Wange, um ihn zu beruhigen. “Diesmal kannst du mir folgen.” Er drückte noch einmal Jiang Chengs Hand. Mit der anderen griff er nach Nie Huaisangs Ärmel. Ihn noch einmal hinter sich zu lassen oder zu verlieren, würde er nicht riskieren. Und da Nie Huaisang Jin Zixuan noch immer festhielt, würde er diesen auch nicht verlieren. Es war nicht ganz einfach den Ärmel so in die Hand zu nehmen, dass er immer noch das Frühwarnsystem im Auge hatte, aber irgendwie ging es. Dann setzte er sich wieder in Bewegung und zog die Andern mit. Hoffentlich würden sie ohne weitere Vorfälle aus der Gefahrenzone herauskommen. Noch so eine Begegnung wäre für sie alle zu viel.

    Xue Yang grinste, als Xiao Xingchen ihm die Decke hinhielt. “Das ist perfekt, danke.” Soetwas war definitiv besser als alte Folie. Er zerschnitt die Decke grob mit seinem Dolch und passte die Konstruktion um das Halsband an. In deinem erste-Hilfe-Koffer war zum Glück auch immer etwas Klebeband, was er zur besseren Befestigung nutzen konnte. Es war gut, dass Xiao Xingchen ebenfalls mit dachte. Die Mikrofone und Kameras waren Xue Yang auch schon als Problem in den Sinn gekommen, aber er hatte keine Möglichkeit gesehen, das zu umgehen; schließlich waren die Überall auf der Insel und bestimmt war diese Hütte auch verwanzt oder Videoüberwacht. Die Lösung wäre die Gleiche, wie für die Halsbänder. Beides schien im Moment nicht sonderlich realistisch. Und sie mussten es tun, ohne dass es jemandem beim Militär auffiel. Eigentlich eine unmögliche Aufgabe. Zumindest hatte Xiao Xingchen eine Idee, wie sie ungestört kommunizieren konnten. Xue Yang nahm ihm den Stift und das Papier ab. Er legte es auf den Boden und begann vorsichtig zu schreiben, oder besser gesagt Löcher in das Papier zu drücken. ‘Wir brauchen zwei Dinge. 1. Elektronik ausschalten. Bedeutet: Halsbänder, Kameras und Mikrofone. Also alle anderen. Die in unseren Halsbändern sollten keine Signale mehr schicken, sind also nutzlos. EMP-Bombe oder Hacken des Systems? Weiß nicht genau wie. 2. Irgendwas, damit mir von der Insel kommen. Es gibt vermutlich Boote, mit denen alles hierher geliefert wurde. Die müssten wir finden. Und das ganze, während wir unter dem Radar des Militärs bleiben.’ Für die paar Sätze brauchte er ziemlich viel Zeit. Er versuchte die Punkte so ordentlich wie möglich zu setzten, aber in seinen Augen waren sie trotzdem krumm und schief. Bei einigen Buchstaben musste er sehr lange nachdenken und war sich auch nicht sicher, ob sie überhaupt korrekt waren. Trotzdem hoffte er, dass Xiao Xingchen lesen konnte, was er geschrieben hatte; oder eben versucht hatte zu schreiben. Vorsichtig legte er das Papier und den Stift zurück in Xiao Xingchens Hände. Dann lehnte er sich gespannt zurück. Vielleicht würde Xiao Xingchen ja noch etwas besseres einfallen.
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    Beitrag von Airplane-Bro Mo Aug 23, 2021 9:06 pm

    Huaisang sah geschockt zu Jiang Cheng, als dieser zurückschwankte. Er sah aus, als würde er jeden Moment kollabieren. Das sorgte dafür, dass sich Panik in Huaisang breit machte. Wenn Jiang Cheng nun schon so fertig mit all dem hier war,... wie würde er es dann überstehen sollen? Jiang Cheng war immer so stark! Er hatte sie gerade mit bloßen Händen gegen ihren Mitschüler verteidigt und nun schien er vollkommen durch den Wind zu sein. „A-Cheng? Cheng? Gehts dir gut? Sag was...“ Huaisang griff nach dem Shirt seines Freundes und zog leicht daran. Was wenn Jiang Cheng verletzt war? Huaisangs Augen waren vor Schrecken aufgerissen und er musterte seinen Freund, während er sich wieder an Zixuans Arm schmiegte. Jiang Chengs Berührung an seinem Arm lies ihn aber wieder etwas runterkommen. Er war noch anwesend und scheinbar war es nur der Schock. Er sah dabei zu, wie Jiang Cheng sich zu Lan Huan flüchtete und seine eigene Nervosität war nun wieder unglaublich präsent. Huaisang wendete seinen Blick erst von den beiden ab, als Zixuan ihn wieder ansprach. Er hob den Blick und wusste erst nicht, was dieser sagte. Ach so... natürlich, er hatte ihn etwas gefragt. In all der Aufregung war ihm das für eine Sekunde entfallen. Doch ein Blick in Zixuans Gesicht sagte Huaisang, dass sein Mitschüler log. „Dir geht’s überhaupt nicht gut.“ Flüsterte er, spürte dann Lan Huans Berührung an seinem Ärmel und lies sich mitziehen. Zixuan lies er dabei nicht los. Am liebsten hätte er sich in die Mitte seiner Freunde eingerollt und die Augen geschlossen. So legten sie noch ein gutes Stück des Weges zurück. Nervös sah Huaisang sich dabei immer um, doch schließlich kamen sie aus der Gefahrenzone raus und erreichten die Küste. Hier war es sehr kühl und windig. Huaisang zog leicht den Kopf ein, versteckte sich in seiner Jacke. „Wir sind bestimmt bald da.“ Sagte er in Zixuans Richtung gewandt. Und er glaubte, wenn er das laut aussprach, dass es dann stimmen musste. Er konnte nicht mehr...

    Jiang Cheng war Lan Huan unendlich dankbar, als er ihm entgegen kam. Sofort lies er sich etwas gegen ihn sinken, hatte schon kurz die Befürchtung, dass er sich alleine nicht mehr aufrecht halten konnte, doch so viel Beherrschung besaß er noch, dass er auf den Beinen stehen bleiben konnte. Er zwang sich dazu... Seine Augen hefteten sich an Lan Huans Gesicht und für einen Moment wurde ihm richtig schlecht, als Huan zu ihrem Mitschüler auf dem Boden blickte. Doch als er sagte, dass er noch lebte, atmete Jiang Cheng mitgenommen aus. Man konnte regelrecht sehen, wie sein Stresslevel etwas sank, doch der Schock war noch nicht gewichen und so nickte er einfach nur, während Lan Huan mit ihm sprach. Vielleicht war sein Nicken schon etwas hektisch und unnatürlich. Die Worte drangen auch nicht richtig zu ihm durch, doch es klang, als hätte Lan Huan alles im Griff. Durfte er es sich jetzt erlauben, sich einfach mal führen zu lassen? Jiang Cheng war sich nicht sicher. Er spürte Lan Huans Lippen an seiner Wange und hätte sich am Liebsten in diese Berührung hineingelehnt. Er brauchte eine Pause... Doch schon ging es weiter. Huan passt jetzt auf alle auf... nur zwei Minuten. redete er sich selbst zu. Das brauchte er, damit sein Verstand auch verstand, dass er sich einen Moment nehmen durfte. Er stand unter so großem Druck, das Ruder wieder in die Hand zu nehmen. Er sah zu Huaisang und Zixuan, um sicherzugehen, dass sie noch da waren. Dann hatte er das Gefühl, dass er die nächsten 15 Minuten nicht mehr viel mitbekam. Er war Lan Huan nur noch blind hinterhergelaufen und erst der Küstenwind holte ihn wieder zurück ins Hier und jetzt. Sie hatten es geschafft. Vorerst. Jiang Cheng blieb stehen, hielt Huan an der Hand fest, damit dieser es ihm gleich tat. Dann hängte er sich die Armbrust nochmal kurz um und nahm mit zitternden Händen die Karte raus. Es dauerte eine Sekunde länger, bis er sie aufgefaltet hatte, doch dann konnte er das kleine Kreuz sehen, dass er vorhin gemacht hatte. „Da vorne muss es eine Höhle geben. Zumindest sieht das auf der Karte so aus...“ Teilte er seine Gedanken mit. „Lasst uns nachschauen.“ Die Wellen, die an der steinigen Küste brachen, übertönten die meisten Geräusche. Das konnte zum Vor- oder Nachteil sein. In ihrem Fall ein Vorteil, denn sie hatten das Frühwarnsystem. „Bleibt kurz hier. Ich schaue nach, ob in der Höhle jemand ist.“ Wies er seine Freunde an, als sie an einem Felsvorsprung angekommen waren, der erstmal als Deckung diente. Doch dann köste Huaisang sich von Zixuan und hielt Jiang Cheng zurück. „A-Cheng... nicht...“ Sagte er und wurde schon wieder kreidebleich. „Ich gehe nachschauen.“ Huaisang hatte große Angst, doch er wollte sich auch mal nützlich machen. Außerdem sah Jiang Cheng immer noch nicht gut aus... er brauchte eine Pause.

    Huaisang wartete garnicht darauf, was die anderen sagten, sondern schlich los. Er sah etwas unbeholfen dabei aus, wie er über die Felsen kletterte und Jiang Cheng hätte ihn gerne zurück gehalten, doch dafür war es jetzt zu spät. Er konnte sehen, wie sein Freund um die Ecke bog, sich dann ganz klein machte und zum Höhleneingang krabbelte. Einen Moment schien er sich alles genau anzuschauen, dann stand er auf und hielt einen Daumen hoch. Ein Glück.... „Kommt.“ Sagte Jiang Cheng leise zu seinen beiden Freunden und navigierte sich ebenfalls über zwischen den Felsen hindurch, zu Huaisang, der mit ihnen nun die Höhle betrat. Hier konnten sie nun erstmal einen Moment ausruhen... hoffentlich. Erschöpft lies Jiang Cheng sich zu Boden sinken. Er stützte seine Arme auf den Knien ab und legte seine Stirn dann oben drauf. Er schloss die Augen und hörte ein Fiepen in seinem Gehörgang. „Bleib fokussiert...“ Flüsterte er sich selbst zu. Oder besser gesagt, er hörte Nie Mingjues Stimme das zu ihm sagen.

    Xingchen war sehr froh, dass er wenigstens etwas zu ihrem Plan beitragen konnte. Er fragte sich, ob er vielleicht auch bei dieser EMP Bombe helfen konnte, von der Xue Yang gesprochen hatte. Während er noch darüber grübelte, begann Xue Yang schon zu schreiben. Das würde nun sicher erstmal etwas dauern, deswegen nutzte Xingchen die Zeit, um den Inhalt des Rucksacks zu ertasten. Er suchte ihren Proviant. Machte sich ein Bild davon, wie viel sie von allem hatten. Es würde wohl gerade so für drei Tage reichen, wenn sie es sich gut einteilten. Vielleicht konnten sie in der Natur auch noch das ein oder andere finden. Dann fiel Xingchen aber ein, dass er auch noch etwas in seinem Rucksack gehabt hatte. Er fand auch sehr schnell, was er suchte und als Xue Yang ihm das Papier zurück gab, legte er es kurz vor sich auf den Boden, dann beugte er sich rüber zu seinem Freund und tastete nach dessen Gesicht. Sein Daumen strich über Xue Yangs Mund. Er hob seine andere Hand und hielt ihm eine Süßigkeit gegen die Lippen. „Hier. Du brauchst jetzt Zucker.“ Sagte er und lächelte sogar leicht. Dann setzte er sich zurück auf seinen Platz und nahm das Papier, ertateste die Punkte und fuhr immer wieder mal über die selbe Stelle, bevor er weiterging. Er nickte immer wieder leicht. Das war kurz und knapp zusammengefasst und verriet Xingchen alles, was er wissen musste. Als er fertig war, signalisierte er Xue Yang mit einem deutlichen Nicken nochmal, dass er verstanden hatte. Dann nahm er den Stift. Er brauchte nicht lange: EMP Bombe: Wir müssen Wei Ying finden. Wenn einer weiß, wie man so etwas baut, dann er.. Fiel es Xingchen ein. Er wusste, dass ihr Mitschüler ein Genie war, wenn es ums Tüfteln ging. Er hatte an ihrer Schule auch schon viele Preise gewonnen, bei denen er selbstgebaute Dinge präsentiert hatte. Und in Chemie war er auch immer sehr gut gewesen. Und zum Hacken des Systems fiel ihm auch jemand ein. Systemhacker: Nie Huaisang und Wen Ning? Sie kennt sich gut mit programmieren aus. Das hatte Xingchen ebenfalls schon oft in Unterhaltungen gehört, in denen Huaisang und Wen Ning sich über Computerkram unterhalten hatten. Xingchen hatte darüber nicht viel Wissen, aber die beiden hatten immer so geklungen, als hätten sie sehr viel Ahnung. Er gab Xue Yang den Zettel und hoffte, dass er etwas nützliches beigetragen hatte.
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    Beitrag von Edgy Demon Lord Mi Aug 25, 2021 2:15 am

    Lan Huan versuchte so gut es ging ruhig zu bleiben, aber sein Herz schlug ihm bis zum Hals. Gleichzeitig zog es sich schmerzhaft zusammen. Jiang Cheng so am Boden zu sehen, ließ ihre Lage noch aussichtsloser wirken. Daran durfte er gerade nicht denken. So einfach durften sie nicht aufgeben. Also hieß es einfach weiter laufen. Immer wieder sah er zu seinen Freunden und auf das Frühwarnsystem. Je weiter sie liefen, desto nervöer wurder er. Er hatte das Gefühl jederzeit müsste ein anderen Mitschüler auftauchen, der ihnen gefährlich werden würde oder dass sie nicht schnell genug waren und ihre Halsbänder explodieren würden. Auch hatte er um die Anderen angst; angst, dass einer seiner Freunde einfach zusammenbrechen würde. Es kam ihm vor, als würden sie ewig durch den Wald stolpern. Endlich kamen sie zwischen den Bäumen hervor. Die Landschaft, die sich vor ihnen auftat, hätte in jeder anderen Situation sicher schön gewirkt, mit dem weiten offenen Meer. Doch jetzt hatte es etwas bedrohliches an sich. Er erinnerte Lan Huan an einen endlosen Abgrund; ein Nichts, in das man zu einfach fallen konnte. Bevor er jedoch weiter darüber nachdenken konnte, hielt Jiang Cheng an. Überrascht sah Lan huan zu ihm zurück. Seine Augen weiteten sich und in panik sah er erneut auf das Frühwarnsystem. Nichts. Er dachte, wenn Jiang Cheng so plötzlich stehen blieb, musste irgendetwas nicht stimmen. Doch dann bemerkte er, wie Jiang Cheng die Karte herausholte. Erleichtert atmete er auf. Lan Huan sah in die Richtung, in der die Höhle sein musste und nickte leicht. “Okay, dann ist es wirklich nicht mehr so weit.” Er wusste nicht ganz, ob er sich selbst oder seinen Freunden Mut zusprechen wollte. Vermutlich beides. Der Weg zu dem Felsvorsprung schien im Gegensatz zu davor nur wenige Sekunden zu dauern. Zum Glück zeigte das Frühwarnsystem noch nichts an. Das hieß niemand war in der Höhle, richtig? Trotzdem verstärkte sich Lan Huans Griff um Jiang Chengs Hand sofort, als dieser meinte, er würde alleine nachgucken. Sie sollten sich auf keinen Fall trennen. Er wollte Nie Huaisang auch aufhalten, doch der Ärmel rutschte ihm durch die Finger. “Huaisang, nein!”, versuchte er ihn zurückzurufen. Aber er war schon zu weit weg. Bitte, es durfte ihm nicht passieren. Zum Glück ließ er nicht allzu lange auf sich warten. Erleichtert folgte er Jiang Cheng durch die Felsen und in die Höhle. Er zupfte Jin Zixuan leicht am Ärmel, damit dieser auch mitkam. Nachdem Nie Huaisang ihn losgelassen hatte, hatte dieser sich keinen Millimeter von der Stelle bewegt. Er schien in einer Trance gefangen zu sein und ließ sich einfach mitziehen. Sobald sie in der Höhle angelangt waren, fühlte sich Lan Huan ein wenig sicherer. Sie hatten es vorerst geschafft. Am liebsten hätte er sich auch einfach fallen gelassen. Aber das ging nicht; nicht, wenn es allen anderen so schlecht ging. Vor allem um Jiang Cheng macht er sich große Sorgen. So wie sich dieser in sich zusammenrollte, war fast schmerzhaft zu sehen. Vorsichtig zog La Huan Jin Zixuan hinunter, damit dieser sich setzen konnte. “Bist du verletzt?”, fragte er sanft. Jin Zixuan sah ihn mit großen Augen an. Für einen Moment dachte er, dass Lan Huan nicht mit ihm sprechen würde. Warum sollte er auch? “Alles gut”, murmelte er schließlich und sah auf den Boden. Die gleiche Lüge, die Huaisang ihn schon nicht abgekauft hatte. Aber was sollte er auch sonst sagen. Kurz sah sich Lan Huan um, griff nach Nie Huaisangs Hand und zog ihn heran. “Wir sind in Sicherheit, es wird alles gut”, versuchte er ihn zu beruhigen. “Passt aufeinander auf, okay? Dann kriegen wir das hin.” Er drückte noch einmal ihre Hände, bevor er sich zu Jiang Cheng drehte. Am liebsten hätte er ih von hier weggebracht, irgendwo hin,wo es sicher war und ihn in eine Decke gehüllt und versprochen, das jetzt alles in Ordnung war. “Jiang Cheng?”, fragte er sanft. Er wollte ihn auf keinen Fall erschrecken. “Es wird alles gut, versprochen. Ich nehm dir kurz den Rucksack und die Armbrust ab, okay?” Vorsichtig half er Jiang Cheng alles abzusetzen. Daraufhin legte er seine Hände an Jiang Chengs Wangen und hob seinen Kopf ein wenig. “Jiang Cheng, wir sind in Sicherheit. Dank dir. Du hast das Richtige getan. bitte, mach dir keine Vorwürfe.” Es war Lan Huan noch nie so schwer gefallen beruhigende Worte zu finden. Jedoch war er selbst mit den Nerven am Ende. “Bist du irgendwo verletzt? Kann ich etwas für dich tun?” Er versuchte die Sorge aus seinem Gesicht zu vertreiben. Lan Huan versuchte ihn aufmunternd anzulächeln, aber er war sich nicht sicher, ob das gelang.

    Xue Yang war überrascht, als Xiao Xingchen das Papier erst einmal zur Seite legte und nach ihm tastete. Er wusste nicht genau, was das sollte, aber er ließ ihn. Fast reflexartig öffnete er den Mund, als Xiao Xingchen die Süßigkeit dagegen presste. Ein breites Grinsen machte sich auf seinem Gesicht breit. “Das sind deine selbstgemachten”, stellte er fest, “Danke.” Für einige Sekunden schien ihre Lage doch gar nicht mehr so dramatisch. Xiao Xingchen war tatsächlich die bester Person,d ere Xue Yang jemals begegnet war. Sein Entschluss, ihn hier lebendig wieder raus zu bringen, festigte sich noch einmal. Fasziniert sah er dann dabei zu, wie Xiao Xingchens Finger über das Papier glitten. Es sah glücklicherweise danach aus, als würde er alles verstehen. In kürzester Zeit hielt Xue Yang eine Antwort in der Hand. Er starrte die sauberen Reihen an Eindellungen an. Im Vergleich dazu sah Xue Yangs Versuch aus, als hätte ein Kleinkind wahllos auf das Papier eingestochen. Er schob die Süßigkeit etwas unschlüssig in seinem Mund hin und her. Braille schreiben war eine Sache, das Ganze zu lesen eine komplett andere. Das hatte er nie vernünftig versucht. Als er sich die Schrift vor ein paar Jahren selbst beigebracht hatte, hatte er online nach dem Alphabet gesucht und die Punkte nachgemalt, bis es sich halbwegs eingeprägt hatte. Wirklich gelesen hatte er nie. Xue Yang hatte nur gedacht, es könnte nützlich sein, nachdem er mehr Zeit mit Xiao Xingchen verbracht  hatte. Nur war es bis jetzt nie zum Einsatz gekommen. Über das Papier zu streichen würde ihm rein gar nichts bringen. Seine Fingerspitzen - selbst seiner guten Hand - waren definitiv nicht sensibel genug, um die Unterschiede zu erfühlen. Mit bloßem Auge war es allerdings nicht so einfach die feinen Punkte immer Korrekt zuzuordnen oder zu ernennen. Sie schienen ein wenig zu verschwimmen. Xue Yang blinzelte mehrmals. “Gib mir einen Moment”, murmelte er. Langsam fügten sich die Buchstaben zusammen. Seine Augen brannten vor Überlastung fast, als er am Ende des kurzen Textes angelegt war. Er fand den Vorschlag alles ander als Vorteilhaft. Dafür mussten sie jemand anderem vertrauen und das tat Xue Yang nicht; schon gar nicht in dieser Situation. Aber er wusste auch, dass Xiao Xingchen recht hatte. Alleine könnten sie das nicht. Dafür fehlten ihnen beiden das Wissen. Kurz spielte Xue Yang mit der Idee, dass sie das ganze einfach abwarten konnten, bis das Militär verschwunden war und dann könnten sie immer noch versuchen die Halsbänder zu entfernen. Sofort verwarf er die Idee. Zu riskant. Sie waren zwar unmöglich zu orten und ihr Halsband würde nicht explodieren, aber die Aluminiumkonstruktion könnte kaputt gehen, wenn sie unvorsichtig waren. Dann gab es noch die ganzen anderen Kameras und Mikrofone, die ihren Standort verraten würden und das Militär würde sicher eine Jagd auf sie starrten, wenn sie am Ende der Spiele mitkriegen, dass noch zwei weitere Personen am Leben waren - wenn sie jetzt nicht schon wussten, dass man ein besonderes Augenmerk auf sie haben mussten, weil er die Halsbänder manipuliert hatte. Und gegen eine bewaffnete Armee kamen sie sicher nicht an. Selbst wenn nicht und das Militär einfach gehen würde, was würde passieren, wenn sie dann die Halsbänder öffnen würden. Das konnte keiner Sagen. Auch hätten sie dann keine Möglichkeit von der Insel runter zu kommen. Die würden sicher kein Boot oder Hubschrauber zurücklassen. All das ging Xue Yang im Bruchteil von Sekunden durch den Kopf. Er sah wieder auf den Zettel. Wei Ying würde er sicher nicht um Hilfe fragen. Dafür traute er ihm zu wenig über den Weg. Wei Ying war wie eine lose Kugel, die sich jederzeit lösen könnte. Da war verrat vorprogrammiert, wenn es nicht sofort in einem Kampf enden würde. Das war viel zu unsicher. Also, Wen Ning oder Nie Huaisang. Er kannte sie kaum, aber sie schienen weitaus weniger Gefährlich. Allerdings würde Xue Yang eher auf Nie Huaisang setzen, falls dieser lange genug überleben würde. Er war definitiv ungefährlich und womöglich würde er sich den Plan anhören. Schließlich war er in einer Gruppe unterwegs, die definitiv auch nach einem Entnommen von diesem Spiel suchten. Lan Huan konnte auch niemandem etwas tun und Jiang Cheng war vernünftig genug, dass sie verhandeln könnten. Und er wollte die anderen beschützen. Das könnten sie sich zunutze machen. Wenn Xue Yang noch jemand anderem auf der Insel trauen musste, dann wäre es Jiang Cheng. ‘Nie Huaisang, wenn nötig.’ Schrieb er seine Entscheidung auf. ‘Wird schwierig ihn zu finden. Denke noch über andere Lösungen nach.’ Er gab das Papier wieder zurück. “Eine Sache noch, dann kannst du dich wirklich ausruhen", meinte er. Darüber konnten sie offen reden. Schließlich war es nichts Verdächtiges. Xue Yang zog die Karte wieder aus dem Rucksack. “Du hast dir doch die Gefahrenzonen gemerkt, nicht? Ich würde sie nur kurz markieren.” Das würde beim weiteren Planen ebenfalls enorm helfen.
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    Beitrag von Airplane-Bro Mi Aug 25, 2021 11:26 am

    Jiang Cheng versuchte mit aller Kraft das Bild seines Mitschülers aus seinem Kopf zu bekommen. Dessen weit aufgerissene Augen, als er ihn gewürgt hatte. Er hätte es fast zu Ende gebracht, wenn Lan Huan ihn nicht gerufen hätte. Er hätte einen Menschen getötet. Mit bloßen Händen! Jiang Cheng kniff die Augen zusammen und versuchte mit Gewalt gegen dieses Bild anzukämpfen. „Sensei...“ Entfuhr es ihm dabei gequält. Mingjue würde wissen, was zutun war. Wäre er doch nur hier! Doch da sah er vor seinem inneren Auge wieder, wie sein größtes Vorbild einfach leblos auf dem Boden zusammengesackt war, nachdem die Kugel seine Stirn durchbohrt hatte. „Was soll ich jeztzt machen...?“ Murmelte er weiter, in der Hoffnung, dass ihm jemand eine Antwort geben würde. Doch stattdessen hörte er eine sanfte Stimme, die seinen Namen sagte. Er hob den Kopf und sah in Lan Huans Gesicht. Er hatte gehört, was dieser gesagt hatte, doch er konnte sich für einen Moment nicht von dessen Anblick losreißen. Zum Einen wollte Jiang Cheng nicht, dass er da war. Er wollte ihn in Sicherheit wissen. Zum anderen hatte er das Gefühl, dass er verrückt werden würde, wenn Lan Huan nicht bei ihm wäre.Er nickte und lies dann die Sachen von seinen Schultern gleiten. Erst jetzt spürte er, wie erschöpft er auch körperlich war. „Verletzt?“ Fragte er und schüttelte leicht den Kopf. „Ich... glaube nicht.“ So viel Körperwahrnehmung hatte er gerade auch garnicht, um auszumachen, ob ihm etwas wehtat. Wieder lag sein Blick auf Lan Huans Gesicht. Auf diesen warmen Augen, dem Lächeln auf seinen Lippen, das nur sehr leicht zu sehen war, aber Jiang Cheng konnte es erahnen. Er kannte es so gut. „Geht es... geht es euch allen gut?“ Er drehte den Kopf, um zu Huaisang und Zixuan zu sehen. Kurz musterte er die beiden, dann sah er wieder Lan Huan an. „Ich überlege mir gleich, was wir als nächstes Tun. Ich brauch nur eine kurze Pause, ja?“ Jiang Cheng lächelte gequält. „A-Huan. Kannst du mich...?“ in den Arm nehmen? Der letzte Teil kam ihm nicht über die Lippen. Er hatte nie nach so etwas gefragt. Es fühlte sich unnatürlich an, sich körperliche Nähe einzufordern, auch wenn alles in ihm danach schrie, doch er schaffte es nicht, zu fragen. Stattdessen senkte er nun den Blick und schaute auf Lan Huans Hand. Er griff etwas schüchtern danach und hielt sich daran fest. „Danke, dass du eben übernommen hast. Ich will dir das eigentlich nicht aufbürden. Ich will dich einfach nur in Sicherheit bringen. Du hast das hier nicht verdient... Und wir werden auch Lan Zhan finden. Das verspreche ich dir...“

    Nie Huaisang stand etwas verloren in der Höhle herum, als alle eingetreten waren. Erst als Lan Huan ihn heran zog, trat er näher und nickte leicht bei dessen Worten. Dann schaute er ihm nach. A-Cheng ging es wirklich nicht gut. Huaisang wollte für ihn da sein, doch er hatte gerade das Gefühl, dass er ihm, in seiner eigenen Verfassung, nicht helfen konnte. Darum war er auch erleichtert, dass Lan Huan das in die Hand nahm. Er setzte sich direkt gegenüber von Zixuan auf den Boden. Vielleicht schon etwas zu nah, doch innerlich war er noch immer sehr aufgewühlt und suchte seine Nähe. Er sah ihm kurz ins Gesicht, dann streckte er sich einmal, um den Rucksack heran zu ziehen, den Jiang Cheng abgelegt hatte. Er griff in die Tasche und zog einen Beutel mit Proviant heraus. Doch zuerst drückte er Zixuan die Flasche in die Hand. „Jin Zixuan.“ Sagte er dann leise. „Du kannst uns sagen, wenn dir etwas fehlt... oder du verletzt bist.“ Huaisang hatte das Bedürfnis, ihm das zu sagen, denn Zixuan wirkte die ganze Zeit schon so gehemmt. Das tat ihm sehr leid. „Du hast auch Angst. Ich seh das. Aber wir bleiben zusammen, ja? Ich werd dich nicht verlieren. Wir halten uns einfach immer gegenseitig fest, ja? Wie bei einem Straßenfest.“ Er lächelte nun leicht, doch seine Mundwinkel blieben nicht lange in dieser Position. „Da-Ge hat mir auf der Kirmes früher immer eine Schnur um mein Handgelenk gebunden, damit ich ihm nicht verloren gehe. Vielleicht sollten wir das so machen. Und wenn es zu voll wurde, hat er mich Huckepack genommen. Naja...“ Er räusperte sich. „Vielleicht hab ich mir das eingefordert. Ich hab sein Hosenbein vollgeheult, weil ich unbedingt wollte, dass A-Jue mich trägt. Ich hab mich immer unbesiegbar auf seinem Rücken gefühlt. Wie ein Transformer, der mit einem größeren Transformer fusioniert.“ Es war albern und gleichzeitig schmerzte der Gedanke, doch Huaisang hatte das Gefühl, dass, wenn er redete, er nicht so viel denken musste. „Und...“ Er schluckte, denn eigentlich wollte er keinen Gedanken an Meng Yao verschwenden. „Deinen Bruder werden wir auch finden. Du machst dir bestimmt große Sorgen.“ Auch wenn Huaisang Meng Yao nicht über den Weg traute – er wusste, wie es war, seinen Bruder zu vermissen. Er hatte genug Empathie, dass er seine eigenen Gefühle zurückstellen konnte. Zumindest redete er sich das ein. Aber er wünschte Meng Yao natürlich auch nicht den Tod. Aber in ihrer Gruppe haben, wollte er ihn auch nicht. Gleichzeitig wusste er aber auch, dass Lan Huan sich auch Sorgen um diese kleine Ratte machte. Wenn sie ihn finden würden, würde er mit offenen Augen schlafen müssen. Auf keinen Fall würde er Meng Yao vertrauen. Huaisang breitete den Proviant vor ihnen aus, als Zeichen dafür, dass Zixuan sich etwas nehmen sollte. Er selbst verspürte gerade keinen Hunger. Er hatte nicht mal gemerkt, dass ihm schon wieder die Tränen über die Wangen liefen. Sein Herz schmerzte bei dem Gedanken an Mingjue. Es raubte ihm fast den Atem, doch er versuchte gerade dagegen anzukämpfen.

    Xingchen hatte leicht gelächelt, als Xue Yang erkannt hatte, dass es die selbstgemachten Süßigkeiten waren. Es war eine Sekunde der Unbeschwertheit und fühlte sich an, wie Normalität. Wahrscheinlich hing das auch damit zusammen, dass sie gerade einen Ausweg planten. Ein Anflug von Optimismus hatte Xingchen gepackt, auch wenn die Wahrscheinlichkeit, dass sie ihren Plan ordentlich umsetzen könnten, bei maximal 5% lag. Aber das waren schon 5% mehr, als vor ein paar Minuten noch. Er wartete dann ab, bis Xue Yang die Schrift entschlüsselt hatte. Er brauchte sehr lange und Xingchen fragte sich, ob er die Karte mit dem Alphabet nicht gesehen hatte, die er ihm mit dem Blatt und dem Stift gegeben hatte. Er tastete kurz vor sich und fand sie auf dem Boden. Oh. Sie war ihm eben wohl runtergefallen. „Xue Yang.“ Sagte er leise und reichte ihm die Karte an, doch da bekam er schon das Blatt zurück und Xingchen erstarrte kurz. Jetzt war er echt beeindruckt. Hatte Xue Yang diesen langen Text eben etwa ohne das Alphabet geschrieben? Hatte er sich die Braille Schrift beigebracht? Womöglich,... für ihn? Xingchen schluckte, schenkte Xue Yang dann ein liebevolles Lächeln, auch wenn dieser sicher gerade garnicht wusste, wofür.
    Er strich dann über die Karte, nickte dabei leicht. Dann also Huaisang. Tatsächlich wäre dieser auch Xingchens erste Wahl gewesen. Wei Ying war zwar nett, aber er war auch laut und unberechenbar. Und Wen Ning... den konnte Xingchen nicht einschätzen. Er würde bestimmt helfen, er war ein herzensguter Kerl, doch Xingchen setzte eher auf Huaisang. Der schien zwar etwas chaotisch, doch er war sehr clever, auch wenn das auf den ersten Blick bei ihm nicht zu erkennen war. Xingchen zog aus dem Mäppchen noch seinen Kugelschreiber heraus. Den hatte er eigentlich nur da drin, falls mal jemand einen Stift brauchte. Er legte das Papier auf den Boden und versuchte ordentlich zu schreiben. Das war garnicht so einfach, denn er hatte seit Jahren nicht mehr auf diese Art und Weise geschrieben. Er wollte Xue Yang nicht zumuten, wieder eine Botschaft zu entziffern. „Jiang Cheng und Lan Huan sind bei ihm gewesen. Wir können ihnen vertrauen.“ Schrieb er zum Schluss noch auf. Er fand es wichtig, das nochmal deutlich zu sagen, denn er wusste, dass Xue Yang anderen Menschen gegenüber sehr misstrauisch war und er wollte nicht, dass dieser ein ungutes Gefühl hatte. Etwas entschuldigend lächelte er, als er ihm den Zettel gab. Hoffentlich konnte Xue Yang es lesen. Dann legte er den Stift weg und griff den Beutel mit dem Proviant. „Ja, ich kann sie dir aufzählen.“ Sagte er und wartete kurz, bis Xue Yang alles hatte, dann zählte er ihm die Gefahrenzonen problemlos auf. Sein Gedächtnis war wirklich hervorragend. „Hier gibt es nicht zufällig etwas, womit wir den Reis kochen können, oder?“ Xingchen hielt einen kleinen Beutel hoch, in dem ungekochter Reis drin war. „Wäre gut, wenn wir etwas warmes im Bauch hätten.“ Xingchen lies seine Hände auch über die anderen Sachen wandern, doch bei den eingepackten Sachen, hatte er Schwierigkeiten zu erkennen, was es war, weil er die Textur des Essens nicht erfühlen konnte. „Was haben wir noch?“ Fragte er und rückte nun etwas dichter zu Xue Yang.
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    Beitrag von Edgy Demon Lord Do Aug 26, 2021 2:20 am

    Lan Huan suchte in Jiang Chengs Gesicht nach einer Regung. Er war sich nicht einmal sicher, ob dieser ihn überhaupt wahrnahm. Das machte ihm mehr Angst als er zugeben wollte. Doch schließlich nickte dieser und ließ sich helfen. Ein Stein fiel Lan Huan vom Herzen, als er hörte, dass Jiang Cheng nicht weiter verletzt war. “Sollte...sollte doch noch etwas sein. Dann sag es bitte.” Bei er nächsten Frage, nickte er leicht. Gut war vielleicht nicht das passende Wort, aber sie waren unverletzt und vorerst sicher. Mehr konnte Lan Huan nicht verlangen. “Das ist in Ordnung. Nimm dir die Zeit, die du brauchst. Du kannst auch länger eine Pause machen. Und du musst da nicht allein durch. Ich werde dir helfe und die anderen auch. Wir können uns gemeinsam einen Plan ausdenken.” Als Jiang Cheng ihn dann anlächelte, zog sich Lan Huans Herz wieder schmerzhaft zusammen. Es sah so anders aus, als das Lächeln mit dem Lan Huan vertraut war. So falsch. Und auch wenn Jiang Cheng den Satz nicht beendete, hatte Lan Huan eine ungefähre Ahnung, was gemeint war. Sofort legte er einen Arm um seine Schultern und zog ihn an sicher heran. Kurz drückte er die Hand, die nach seiner Grif. Dann drehte er sie so, dass er sanft mit dem Daumen über Jiang Chengs Handrücken streichen konnte. “Du hast mir nichts aufgebürdet, Jiang Cheng. Wir müssen aufeinander acht geben. Das...das ist doch selbstverständlich.” Bei den nächsten Sätzen schloss Lan Huan die Augen. “Niemand hat das hier verdient. Keiner von uns.” Er schüttelte den Kopf um sich wieder zu sammeln. “Wir finden hier raus”, versicherte er. Dann ging es plötzlich um Lan Zhan. Lan Huan hatte ihren Abschied wieder vor Augen. “Ich hoffe er ist in Sicherheit. Und Wei Ying auch. Hoffentlich sind sie nicht alleine. Vielleicht...wenn sie zusammen unterwegs sind, dann geht es ihnen sicher gut.” Das musste Lan Haun sich gerade einreden und so unrealistisch wäre es gar nicht, schließlich sind sie nacheinander rausgeschickt worden. Da würden sie sich sicher zusammentun. Die Alternative wäre zu grausam. Bei der Vorstellung, dass sein kleiner Bruder das ganze alleine - womöglich gar verletzte - durchstehen musste, wurde ihm schlecht. “Wir werden eine Möglichkeit finden, sie auch zu retten.” Lan Huan drückte Jiang Cheng etwas fest an sich. Er musste einfach daran glauben. “Aber erst einmal müssen wir selbst wieder zu Kräften kommen.” Er sah zu Nie Hausiang und Jin Zixuan hinüber, die schon ein wenig Essen vor sich ausgebreitet haben. “Komm, wir müssen auch etwas zu uns nehmen”, meinte er, auch wenn er sich nicht sicher war, ob er selbst viel runter bekommen würde.

    Jin Zixuan nahm etwas unbeholfen die Flasche entgegen. Allerdings versuchte er erst gar nicht sie zu öffnen, dafür zitterten seine Hände zu sehr. Er versuchte diese ein wenig in seinem Schoß zu verstecken. Bei Nie Huaisangs Worten schüttelte er leicht den Kopf. “Ihr habt schon genug Sorgen”, murmelte er kaum hörbar. Ein Teil von ihm glaubte immer noch, dass er nur so lange bleiben durfte, wie er entweder nützlich war oder zumindest nicht in irgendeiner Art und Weise im Weg stand. Auch wenn Nie Huaisang ihm das Gefühl vermittelte, dass es vielleicht nicht ganz so war. Er ließ es einfach wirken: sich nur aneinander festhalten und dann würde alles gut werden. Natürlich war es nicht so. Je länger Nie Huaisang redete, desto mehr konnte sich Jin Zixuan beruhigen. Es war eine schöne Geschichte, aber auch eine, die ihn unendlich traurig machte. Und auch Nie Huaisang, nach den Tränen zu urteilen, die schon wieder über seine Wangen liefen. Jin Zixuan kramte nach einem Taschentuch in seinem Rucksack und hielt es ihm hin. “Was mit Nie Mingjue passiert ist...es tut mir unglaublich leid, Huaisang. Ich…ich kann mir nicht mal ansatzweise vorstellen, wie du dich fühlst…ich...es tut mir leid…” Er wusste eigentlich nicht, was genau er da vor sich hin stammelte und irgendwie schienen die Worte falsch zu sein. Aber er konnte auch nicht weiterhin still sein. Doch dann sprach Nie Huaisang auch seinen Bruder an. Nervös begann Jin Zixuan die Flasche in seine Händen hin und her zu drehen. Er machte sich große Sorgen um Meng Yao, aber er war sich nicht sicher ob dieser ihn gerade überhaupt sehen wollte. Auch wenn Meng Yao es gut versteckte, war sich Jin Zixuan darüber bewusst, dass Meng Yao ihn nicht sonderlich mochte. Er konnte ihm s auch nicht wirklich übel nehmen, wenn ihr Vater Jin Zixuan so klar bevorzugte und er selbst oft nicht wusste was er sagen sollte oder wie er seinen Geschwistern helfen konnte. Er versuchte es, aber irgendwie schien immer alles zu scheitern. Da würde Meng Yao ihn sicher nicht als unnötiges Anhängsel in einem Spiel auf Leben und Tod dabei haben wollen, dass diesen gefährden könnte. “A-Yao...ich...vielleicht sollten wir ihn suchen, wenn...wenn wir eine Lösung haben...ich...wir...ich glaube, er hat bessere Chancen alleine”, brachte Jin Zixuan schließlich heraus und starrte dabei auf den Boden vor ihm.

    Tatsächlich hatte Xue Yang die Karte mit dem Alphabet einfach nicht gesehen. Seine Gedanken waren mit so vielen anderen Sachen beschäftigt, dass er es gar nicht richtig angesehen hatte. Dementsprechend wusste er wirklich nicht, warum Xiao Xingchen plötzlich so lächelte. Jedoch war er sehr glücklich darüber. Und anscheinend war er mit der Personenauswahl auch zufrieden, wenn man seinem Nicken nach urteilte. Dann überraschte Xiao Xingchen ihn aufs Neue, als er ganz normal schrieb. Hatte Xue Yang wirklich so lange gebraucht, um alles zu entziffern, dass es Xiao Xingchen schwieriger für sich selbst machen musste. Doch Xue Yang war auch ziemlich beeindruckt, als er den Zettel erhielt. Die Schrift war immer noch relativ ordentlich. Ein leichtes Lachen entkam ihm. “Ja, sicher”, sagte er, was vermutlich nicht wirklich überzeugt klang. Ob die ihnen wirklich vertrauen können, würde sich dann erst zeigen. Eins nach dem anderen und jetzt waren die Gefahrenzonen dran. Schnell notierte der die Urzeiten zu den genannten Zonen. Eine war ziemlich in ihrer Nähe. Da müssten sie aufpassen, da die Wahrscheinlichkeit, dass Schüler über ihr Versteck stolperten, höher war, wenn sie aus einer anliegenden Zone fliehen mussten. Aus seiner Jackentasche fischte Xue Yang noch die Uhr. Gut, dass er noch nicht die Zeit gefunden hatte, sie zu verkaufen. Auf die Idee, dass sie etwas zu Essen brauchen könnten, wäre Xue Yang gar nicht gekommen. Er war es so gewöhnt, nicht regelmäßig Nahrung zu sich zu nehem, dass es ihm nichts weiter ausmachen. Aber für Xiao Xingchen musste es anders sein. Er war sicher gewöhnt regelmäßig und gesund zu essen. “Ich gucke, was ich tun kann”, meinte er aber und sah sich an, was Xiao Xingchen alles rausgeholt hatte. “Basis Sachen, würde ich sagen. Brot, Nudeln, Butter, Apfel, Banane, Riegel, ein wenig Fertigsoße. Nicht mehr als nötig, nur gerade damit wir überleben können.” ‘Wäre ja auch langweilig, wenn wir einfach verhungern würden. Dann hätte das Spiel seinen Sinn verfehlt. Dann könnten wir uns ja gar nicht mehr gegenseitig umbringen’, fügte er in Gedanken noch hinzu. Im Moment würde Xiao Xingchen solche Kommentare sicher nicht willkommen heißen. Xue Yang stand auf und sah sich noch einmal im Haus um. Es gab zwar einen Herd, aber der sah nicht mehr funktionstüchtig aus. Also musste improvisiert werden. Ein Topf war noch zu finden, sogar mit passendem Deckel. Zwar schon ein wenig angerostet, aber bessere als nichts. In diesen füllte er ein wenig von dem Reis hinein und Wasser aus ihrem Proviant. Er würde später noch mal zum Fluss müssen um das nach zu füllen. “Besonders schön wirds nicht. Vermutlich allerdings essbar. Mit etwas Glück.” Das gute an einem verlassenen, alten Haus war, dass überall Holz herumlag, oder man Möbel nutzen konnte. Ein wenig Holz schob er in Ofen - ein offenes Feuer in einem geschlossenen Raum war keine gute Idee. Dann riss er ein paar Seiten aus Büchern und zündete diese an. Jetzt musste er nur noch den Topf zwischen die Flammen stellen und die Ofenklappe zu machen - halb zu, wenn mans genau nehmen wollte. “So, kann ne Weile dauern, aber sollte funktionieren.” Er setzte sich so, dass er seine Konstruktion noch im Blick hatte. “Machts dir was aus, wenn ich rauche, während wir warten?” Er ließ das Feuerzeug wieder aufschnappen. Seine Gedanken raste immer noch viel zu schnell und hier nur zu sitzen und nichts zu tun machte ihn fast verrückt.
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    Beitrag von Airplane-Bro Do Aug 26, 2021 9:06 pm

    In dem Moment, in dem Lan Huan ohne Jiang Chengs Bitte, die Arme um ihn legte, überlief es ihn und ein Schwall Tränen floss warm über Jiang Chengs Wangen. Er schloss die Augen, um diese Welle an Emotionen irgendwie verkraften zu können. Er flüchtete sich regelrecht in Lan Huans Arme, sank gegen ihn und vergrub sein Gesicht in dessen Shirt, rückte näher an ihn. Jiang Cheng hatte nicht viele herzliche Umarmungen in seinem Leben erfahren, umso mehr fühlte sich diese an, wie eine Zuflucht. Lan Huan war zu gut für diese Welt. Es fühlte sich an, als würde er genau spüren, was Jiang Cheng gerade brauchte und dafür war er ihm unendlich dankbar. Er nickte nur, bei den Worten seines Freundes und genoss für eine Sekunde die Streicheleinheiten auf seinem Handrücken, bevor er seine Hand so drehte, dass sie ihre Finger miteinander verschränken konnten. „A-Huan...“ Presste er erstickt hervor. Trotz dieser losgelösten Situation war es eine dumme Angewohnheit, dass er sich nicht ganz gehen lassen konnte und zumindest versuchte, seine Stimme zu kontrollieren. Was ihm eher weniger gelang. Sein Arm umschloss Lan Huans Taille. „Danke...“ Es war nur ein Flüstern, doch so nah wie sich die beiden gerade waren, konnte sein Freund das sicher hören. Jiang Cheng fühlte sich gerade nicht in der Lage, mehr zu sagen, doch er saugte Lan Huans zuversichtlichen Worte auf wie ein Schwamm. Und sie halfen ihm.
    Ja, Wei Ying und Lan Zhan waren sicher zusammen unterwegs. Sie waren ebenfalls beide zäh. Sie würden sie finden und auch Wen Ning und vielleicht noch ein paar andere Klassenkameraden, mit denen sie sich zusammentun konnten. Es würde bestimmt einen Ausweg geben. Jiang Cheng nickte dann noch einmal, als Lan Huan sagte, dass sie etwas zu sich nehmen sollten. Da hatte er wohl recht, auch wenn Jiang Cheng keinen Hunger hatte. Er schaffte es gerade nur langsam, sich von dem schockierenden Erlebnis eben zu erholen. Oder von dem Schock, der Gesamtsituation? Vielleicht war es auch nur die Tatsache, dass er noch etwas länger diese Umarmung spüren wollte. „Du musst hungrig sein...“ Jiang Cheng schmiegte seinen Kopf mehr an Lan Huans Brust und drückte ihn fester. Er duftete so gut und die Wärme tat gut. Jiang Cheng war garnicht klar gewesen, wie kalt ihm war. Bis jetzt. „Ich lass dich gleich los. Versprochen...“ Sagte er, doch Anstalten machte er gerade nicht.

    Bei Zixuans Reaktion auf seine Frage, machte er sofort eine abwehrende Geste. „Ah, nein... Zixuan. Hey, deine Sorgen haben genauso ihre Berechtigung wie unsere. Du solltest wirklich mit uns reden.“ Sagte er und tippte ihm mit der freien Hand zart gegen die Brust.
    Er hatte beim Erzählen seiner Geschichte garnicht bemerkt, dass er wieder angefangen hatte zu weinen. Natürlich... es ging um seinen Bruder. Zixuans kleine Geste, rührte Huaisang dabei noch mehr und er senkte kurz den Blick, sah zu dem Taschentuch und wischte sich mit dem Handrücken über die Augen, während ihm ein leises Schluchzen entfuhr. Er nahm das Taschentuch entgegen und faltete es auf, presste sein Gesicht hinein, um sich eine Sekunde darin zu verstecken. Sofort durchnässte es und er benutzte es, um einmal seine Nase zu schnäuzen. „Danke...“ Sagte er bei Zixuans Worten. Mehr konnte er gerade nicht sagen, denn er hatte Angst, dass er dann wieder heftiger weinen musste. Er rutschte etwas mehr an dessen Seite, sodass sich ihre Schultern berührten. Das brauchte er gerade, jetzt, wo er die Hand seines Mitschülers kurz hatte loslassen müssen. „Er... fehlt mir...“ Flüsterte Huaisang und umschloss Zixuans Arm wieder, dabei fiel sein tränenverschwommener Blick auf die Hände seines Mitschülers. Zitterte er? Huaisang griff nach der Flasche und öffnete sie für ihn, reichte sie ihm dann wieder an, dabei sah er nun aber zu ihm auf. Jin Zixuans Worte klange so, als hätte er Angst davor, seinen Bruder zu treffen. Huaisang wusste nicht sicher, wie das Verhältnis zwischen den Beiden war. Er hatte von Mingjue die ein oder andere Geschichte gehört, doch so genau hatte er da auch nie nachfragen wollen. „Du kennst ihn am besten. Dann sollten wir das also so machen, wie du sagst.“ Huaisang schluckte und spürte eine innere Unruhe. Zixuan misstraute Meng Yao vielleicht auch. Es wunderte ihn nicht. Und es war ihm auch am liebsten, nicht auf diesen zu treffen, wenn sie noch keinen Ausweg hatten. Da hatte Zixuan vielleicht recht. Wer wusste schon, zu was Meng Yao im Stande war...

    Tatsächlich hörte Xingchen sehr wohl den Ton in Xue Yangs Stimme heraus, als dieser ihm zustimmte. Innerlich seufzte er etwas, doch er würde es nicht weiter kommentieren. Er wusste, dass Xue Yang so seine Probleme mit ihren Mitschülern hatte. Dennoch war Xingchen aufgefallen, dass er sich hin und wieder mal mit Jiang Cheng abgegeben hatte. Er musste wohl also in Ordnung sein.
    Dann lag sein Fokus aber auf ihrer Versorgung und als Xue Yang aufzählte, nickte er und prägte sich das gut ein. Vielleicht würde er später schonmal im Kopf eine kleine Aufteilung machen, wann sie was am besten zu sich nahmen, damit ihr Körper auch genug versorgt war. Es war tatsächlich nur Basiskram, doch es würde reichen. „Wir werden zumindest schonmal nicht verhungern.“ Sagte er und klang dabei etwas verständnislos. Nicht an Xue Yang gerichtet, sondern eher an die Veranstalter dieser grausamen Spiele. Was mussten sie sich wohl dabei gedacht haben, als sie die Rucksäcke gepackt hatten?
    Xingchen stand dann auf und griff sich die Schlafsäcke, die in Xue Yangs Rucksack steckten. Er rollte sie beide aus, legte aber nur einen auf den Boden. Den anderen könnten sie zusammen als Decke nutzen, wenn sie sich setzen würden. Dort lies er sich dann nieder und hob den Kopf, als Xue Yang ihn ansprach. Er lächelte leicht. „Danke für deine Mühe. Die Hauptsache ist, dass wir etwas armes essen können.“ Xingchen erhob sich dann wieder und nahm den zweiten Schlafsack mit. Er ging damit zu Xue Yang und legte ihm den Schlafsack um die Schultern. Ihm musste kalt sein ohne seine Jacke. Hier in der Hütte war es nicht gerade warm, selbst an dem Ofen (Xingchen vermutete einen Ofen, denn die Geräusche liesen darauf schließen. Zumindest spendete dieser ein bisschen Wärme. Bei Xue Yangs Frage, rümpfte Xingchen leicht die Nase. Er mochte es nicht sonderlich, wenn Xue Yang rauchte, doch er würde es ihm auch nicht verbieten. „Mach ruhig.“ Er lies sich hinter ihm auf den Boden sinken, streckte ein Bein an Xue Yang vorbei, stellte das andere angewinkelt auf und fasste ihn dann vorsichtig an der Taille, zog ihn dann in seine Arme, sodass er zwischen seinen Beinen sitzend gegen ihn lehnen konnte. Xingchen lehnte sein Kinn von hinten auf Xue Yangs Schulter und küsste ihn auf die Schläfe. „Xue Yang.“ Sagte er leise und lächelte. „Mein Sonnenschein.“ Er wusste, wie albern sein Freund die Kosenamen fand, doch Xingchen liebte es, ihn so zu nennen. „Küsst du mich nochmal, bevor du rauchst?“
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    Beitrag von Edgy Demon Lord Sa Aug 28, 2021 2:22 am

    “Du musst dich bei mir nicht bedanken”, flüsterte Lan Huan. Er hatte noch nicht einmal das Gefühl, dass er sonderlich viel tat. So gerne hätte er Jiang Chengs Tränen einfach weggewischt. Aber im Augenblick blieb ihm nichts anderes übrig, als Jiang Cheng festzuhalten und ihm beruhigende Worte ins Ohr zu flüstern. Auch spendete die Nähe Lan Huan selbst ein wenig Trost. Er begann seine Finger durch Jiang Chengs Haare gleiten zu lassen, in der Hoffnung es würde ihm helfen. Bei der Aussage, dass er hunger haben musste, schüttelte Lan Huan leicht den Kopf. “Nicht wirklich, aber wir müssen bei Kräften bleiben, wenn wir das überstehen wollen." Das galt für sie alle. Hoffentlich würden sie alles etwas runter bekommen und es auch drin behalten. "Und du musst mich auch nicht loslassen. Keine Sorge." Er lächelte leicht auf Jiang Cheng hinab. So saßen sie noch ein paar Minuten da. Er würde Jiang Cheng all die Zeit geben, die er brauchte, um sich zu sammeln. Erst als Lan Huan das Gefühl hatte Jiang Chengs Zustand hätte sich ein wenig stabilisiert, öffnete er wieder den Mund. “Jiang Cheng, lass uns zu Huaisang und Zixuan gehen, okay? Es sind nur ein paar Schritte.” Er nahm seine Hand aus Jiang Chengs Haaren und legte sie stattdessen um seine Taille. Seine andere Hand blieb mit der von Jiang Cheng verschränkt. Langsam zog er ihn mit sich hoch. Einen Fuß vor den anderen setzend, legten sie die paar Meter zurück und setzten sich vor den anderen hin. Dieses Mal ließ Lan Huan jedoch ein Bein ausgestreckt. Jetzt, als das Adrenalin langsam nachließ, bemerkte er, wie sein Knie schmerzte. Am Anfang war ihm die Verletzung gar nicht so schlimm vorgekommen, doch vermutlich hatte er es etwas zu sehr beansprucht. Er verzog ein wenig das Gesicht, sagte aber nichts weiter. Schließlich war er nicht der einzige der Verletzt war. Da musste er es einfach ertragen. Stattdessen sah er zu Nie Huaisang und Jin Zixuan hinüber. Sie sahen nur minimal besser aus als davor. Er warf ihnen ein aufmunterndes Lächeln zu. Dann ließ er seinen Blick über das Essen wandern. Es war nicht viel, aber es würde reichen. Schweren Herzens löste Lan Huan eine Hand von Jiang Cheng und griff nach einer Wasserflasche, die er ihm in die freie Hand gab.. “Ihr müsst auch etwas essen, nur eine Kleinigkeit. Bitte”, versuchte er die Anderen dazu zu bringen, sich auch etwas zu nehmen, “Kommt, es muss wirklich nicht viel sein.” Um sie zu ermutigen griff er selbst nach einem Apfel und drehte ihn ein wenig in der Hand hin und her. Es koste ihn etwas Überwindung überhaupt einen bissen zu nehmen. Er schmeckte nach Asche.

    Jin Zixuan war froh darüber, dass Nie Huaisang wieder näher an ihn heran rutschte. Er könnte nicht erklären, warum ihn das beruhigte. Unbeholfen tätschelte er ihm die Hand, als Nie Huaisang zugab, dass er seinen Bruder vermisste. Er war wirklich nicht der Beste, wenn es ums Trösten ging. Dafür müsste er zu Lan Huan oder vielleicht sogar Jiang Cheng gehen. So etwas gab es bei ihnen zu Hause nicht. Wenn man traurig war, musste man selbst damit klar kommen. Als Nie Huaisang ihm trotz allem mit der Wasserflasche half, sah Jin Zixuan ihn ungläubig an. “Danke”, murmelte er nach einer Weile. Er nahm einen kleinen Schluck und hielt die Flasche dann Huaisang hin. Schon kamen sie auf Meng Yao zu sprechen. “Das glaube ich nicht”, er schüttelte leicht den Kopf: “A-Yao...er sagt mir nicht oft was er denkt. Deshalb hat er vermutlich bessere Chancen alleine zu Überleben. Er ist extrem clever. Ich...nun...er wird es schon schaffen...irgendwie….” Nach kurzer Überlegung fügte er noch hinzu: “Ich glaube er mag keinen von uns so wirklich. Außer Lan Huan. Aber anscheinend ist es unmöglich ihn nicht zu mögen.” Jin Zixuan war sich selbst nicht einmal sicher, ob es als Scherz gemeint war oder einfach der Wahrheit entsprach. Er blickte dahin, wo dieser gerade dabei war aufzustehen. Zum Glück schien er ihn nicht gehört zu haben, dafür war er wohl zu sehr mit Jiang Cheng beschäftigt. Selbst als sich die Beiden zu ihnene setzten, hielt er ihn immer noch eng umschlungen und eine Hand umklammert. Soviel zu dem Thema sie seien nicht zusammen. Jin Zixuan sah auf den Boden vor sich und ein trauriges Lächeln huschte über sein Gesicht. Nun, eigentlich sollte das keine große Überraschung mehr sein. Eigentlich sollte er jetzt auch nicht darüber nachdenken. Schließlich waren sie in einem Spiel auf Leben und Tod. Vermutlich war er sowieso demnächst nicht mehr am Leben. Da machte es auch keinen Unterschied mehr. Aber er konnte nicht anders, als ein bisschen verletzt zu sein. Er versuchte es zu überspielen, indem er bei Lan Huans Aufforderung wahllos nach einem Riegel griff. Und selbst wenn es auffallen würde, er könnte es einfach damit abtun, dass sie jederzeit sterben könnten. Ein valider Grund nicht ganz bei der Sache zu sein.

    Mit halbem Auge sah Xue Yang Xiao Xingchen beim Hantieren mit den Schlafsäcken zu. Keine schlechte Idee. Nach dem Essen könnte Xiao Xingchen vielleicht ein paar Stunden schlafen und dann müssten sie los. Es würde kein leichtes Unterfangen werden Huaisang zu finden, aber je länger sie warteten, desto höher war die Wahrscheinlichkeit, dass sein Name durchgesagt wurde, bevor sie ihm über den Weg liefen. Als Xiao Xingchen ihm dann den zweiten Schlafsack überlegte, war er sehr überrascht, aber auch dankbar. Er hatte sich immer noch nicht daran gewöhnt, dass sich jemand um ihn sorgte, vor allem wenn es um Kleinigkeiten ging wie Kälte. Nicht, dass es Xue Yang groß gestört hätte. Frag ihn nochmal bei Minustemperaturen ohne Heizung oder viele Decken. Automatisch lehnte sich Xue Yang gegen Xiao Xingchen, als dieser sich hinter ihn setzte. Bei den nächsten Worten formte sich ein breites Grinsen. “Immer doch.” Er drehte sich minimal in der Umarmung, legte eine Hand an Xiao Xingchens Wange und führte seinen Kopf ein wenig in seine Richtung. Er überwand die letzten paar Millimeter und legte seine Lippen auf Xiao Xingchens. Fuck. Hatte er das vermisst. Seine Hand wanderte fast automatisch in Xiao Xingchens Haare. Jede Sekunde kostete er aus. Wer wusste schon, wann sie das nächste Mal wieder Zeit für so etwas finden würden. Xue Yang zog sich näher heran und schloss seine Augen. Wenn man ausblendete, dass sie bei Battle Royal waren, war das eigentlich eine sehr angenehme Situation. Daran könnte er sich gewöhnen. Doch zu seinem Leidwesen musste er sich wieder von Xiao Xingchen lösen. Mit einem leichten Seufzer lehnte Xue Yang sich weiter in Xiao Xingchen hinein. “Ich wünschte, wir hätten vorher mehr Zeit zusammen verbringen können”, flüsterte er. Natürlich war es vor allem seine eigene Schuld, dass sie das nicht getan hatten, aber so schnell würde Xue Yang sich das nicht eingestehen. Ihm war durchaus bewusst, dass sie gerade nur eine temporäre Pause hatten. Jederzeit konnte ihre Idylle gestört werden, aber Xue Yang nahm war er kriegen konnte. Er zündete seine Zigarette an und nahm dann mit seiner freien Hand die von Xiao Xingchen. Seinen Arm mit der Zigarette stützte er halb auf Xiao Xingchens angewinkeltem Knie ab. Einen Moment genoss er einfach in Xiao Xingchens Armen zu liegen. Er brauchte nicht weiter zu tun, als ab und zu die Zigarette zum Mund zu führen und das Feuer ein bisschen im Blick zu behalten. Außnahmsweise hatte er das Gefühl, dass er nicht verrückt werden würde, wenn er die Stille nicht mit Wörtern füllen würde. “So gerne ich auch hier sitzen bleiben würde, ich muss kurz den Reis raushohlen.” Xue Yang presste einen Kuss auf Xiao Xingchens Handrücken, bevor er aufstand. Kurz warf er den winzigen Rest seiner Zigarette ins Feuer. Dann griff er nach einem halb zerfallenen Tuch und den zerschnittenen Teilen des Rucksacks. Damit konnte er den Topf anfassen, ohne sich direkt zu verbrennen - wäre auch nicht das erste Mal gewesen. Irgendwo fand er noch eine halbwegs verwendbare Schüssel für Xiao Xingchen und zumindest Stäbchen hatten die Spielmacher ihnen eingepackt. “Einmal zerkochten Reis mit Fertigsoße”, scherzte Xue Yang, als er das Essen weitergab.
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    Beitrag von Airplane-Bro Sa Aug 28, 2021 4:38 pm

    Jiang Cheng hatte sich schon lange nicht mehr so gefühlt, wie in diesem Moment. Vielleicht hatte er sich auch noch nie so gefühlt, schließĺich waren das hier auch besondere Umstände. Allerdings half es sehr, dass Lan Huan sich so um Jiang Cheng kümmerte. Er spürte, wie sich sein Herzschlag normalisierte und er fast schon in einen Zustand der Ruhe kam. Die Hand in seinem Haar und Lan Huans sanfte Stimme hatten Jiang Cheng so eingelullt, dass er bereit war zu schlafen. Am liebsten hätte er sich komplett in Lan Huans Schoß gelegt und die Augen geschlossen. Bei den Worten seines Freundes, entfuhr ihm nur ein müdes „Mh“ Als Zeichen der Zustimmung. Es war fast gruselig, wie der Körper in einen komplett anderen Modus schalten konnte, wenn der Moment des Schocks vorüber war. Jiang Cheng fühlte sich so leicht in seinem Kopf, dass er gerade nichts mehr dachte. Er gab einen protestierenden Laut von sich, als Lan Huans Hand aus seinem Haar verschwand. Dennoch war er sehr froh um die Unterstützung beim Aufstehen und darüber, dass Huan ihn nicht ganz losließ. Zum ersten Mal, seit der Begegnung mit ihrem Mitschüler, sah Jiang Cheng nun Zixuan und Huaisang richtig an. Sofort machte sich wieder Sorge in ihm breit. Jiang Cheng setzte sich zwischen Huaisang und Lan Huan. Auch wenn er gegen seinen älteren Mitschüler gelehnt war und dessen Hand hielt, legte er seine freie Hand nun auf Huaisangs Knie und drückte es leicht. „Alles klar?“ Fragte er nun wieder mit etwas festerer Stimme. Dann sah er auch zu Zixuan und für einen Moment hatte er sich eingebildet, dieser hätte ihn irgendwie sehnsüchtig angesehen. Das sorgte dafür, dass Jiang Cheng ein Gedanke kam, der in diesem Moment eigentlich vollkommen unwichtig schien. Doch nach diesem einen Morgen nach der Party, hatte Jiang Cheng schon überlegt, ob er nicht die Person sein konnte, in die Jin Zixuan verliebt war. Yanli hatte dahingehend auch Bemerkungen gemacht. Daran hatte er seitdem keinen Gedanken mehr verschwendet, doch jetzt fiel es ihm wieder ein. Und irgendwie bereitete ihm das Unbehagen. Natürlich fühlte er sich auch geschmeichelt und wusste nicht, was Zixuan an ihm fand, doch in erster Linie wusste er nicht, wie er damit umgehen sollte, wenn dies wirklich stimmte. Nicht, dass er jetzt, in ihrer Lage, etwas ändern konnte... dennoch tat es ihm für Zixuan leid und er hoffte einfach, dass er es fehlinterpretiert hatte. Zumal Jiang Cheng diese Gefühle nicht erwiderte. Sein Herz schlug für jemand anderen. Offensichtlich. Er senkte deswegen den Blick zum Essen und entlies Lan Huans Hand aus seiner, damit dieser auch etwas essen konnte. Er hatte ja noch immer den Arm um ihn gelegt, weshalb Jiang Cheng sich etwas an ihn lehnen konnte. Er selbst giff nach der Banane, die schon etwas braun aussah. Nicht sehr appetitlich, doch er wusste sowieso nicht, ob er gerade im Stande war, etwas ordentliches zu sich zu nehmen. Eine Weile war es sehr still, dann brach Jiang Cheng diese Stille, denn er wollte seine Gedanken mit den anderen teilen. „Wir müssen einen Weg finden, bestimmte Faktoren aus dem Weg zu räumen.“ Sagte er und wartete, bis alle ihn ansahen. Dann zeigte er auf die Halsbänder. Jiang Cheng dachte sich schon, dass sie sicher Mikrofone enthielten, weshalb er nichts spezifisches sagen wollte. Er hoffte, dass die anderen es verstehen würden. Dann legte er seine halb aufgegessene Banane zur Seite und zog den Rucksack heran. Dort holte er einen Block und einen Stift heraus und begann zu schreiben. Als er fertig war, legte er das Blatt in die Mitte, damit alle es sehen konnten:
    Ich glaube, dass in unseren Halsbändern nicht nur ein Sensor eingebaut ist, der unseren Puls misst und ein Chip, der unseren Standpunkt verrät, sondern auch ein Mikrofon eingebaut ist, damit sie hören können, was wir besprechen. Wahrscheinlich sind hier überall auch Kameras versteckt. Das Halsband wird ferngezündet, wenn wir uns in der Gefahrenzone befinden oder gegen die Regeln verstoßen. Also müssten wir einen Weg finden, es auszuschalten. Theoretisch bleiben uns dafür die drei Tage, dann darf, laut den Regeln, ja nur einer übrig sein. Ich denke, die Deaktivierung der Halsbänder, ist unser Weg hier raus. Ich hab allerdings noch keine Idee, wie wir das anstellen. Fällt euch etwas ein? Jiang Cheng sah erwartungsvoll in die Runde, dann fiel sein Blick auf Lan Huans Bein, das er ausgestreckt hatte. Oh... ob es schlimmer geworden war? Jiang Cheng drehte sich in Huans Richtung und griff vorsichtig nach dem Verband. „Darf ich mal sehen?“ Fragte er leise, um die Gedanken seiner Freunde nicht zu unterbrechen.

    Zixuan schien wirklich keine Erfahrung im Umgang mit anderen Menschen zu haben. Das waren zwar keine bewussten Gedanken von Huaisang, doch ihm war schon oft aufgefallen, wie merkwürdig sein Mitschüler sich verhielt, wenn andere Leute ihm zu nah kamen oder jemand besonders emotionales Verhalten in seiner Nähe zeigte. Doch es schreckte ihn nicht ab. Es beruhigte ihn sogar, denn auch wenn Jin Zixuan ihn sehr unbeholfen berührte, schien es doch auch von ihm sehr willkommen. Auch, als er sich wegen der Wasserflasche so überrascht bedankte, fragte Huaisang sich für ein Sekunde, ob er diese Art von Freundlichkeit nie erfuhr. Am liebsten hätte er ihn gefragt, doch dafür war im Moment nicht der richtige Zeitpunkt. Er nahm ebenfalls einen Schluck Wasser aus der Flasche und sah dabei zu Zixuan, der etwas aus dem Nähkästchen plauderte. Ach, so war das also... Meng Yao war also auch in seiner Familie so zweigesichtig. Früher hatte Huaisang ihn wirklich gemocht. Er war immer sehr nett zu ihm gewesen und die Beiden hatten auch oft miteinander gesprochen, wenn er Mingjue besucht hatte, doch irgendwann war es, als hätte Meng Yao seine Maske abgelegt und hätte sich in eine vollkommen andere Person verwandelt. Huaisang fragte sich, ob er diese Seite schon immer an sich gehabt hatte, oder ob ihn bestimmte Umstände zu dieser schrecklichen Person gemacht hatten. „Ihr habt also auch kein besonders gutes Verhältnis zueinander, mh? Verstehe ich... er ist... undurchschaubar. Aber ich muss dir recht geben,... clever ist er.“ Vielleicht sah man in Huaisangs Blick für eine Sekunde, dass er das am eigenen Leibe schon hatte erfahren müssen. Meng Yao... Huaisang war sich nicht sicher, wie er reagieren würde, wenn er ihm hier über den Weg lief.
    Doch bei Zixuans Kommentar über Lan Huan, wurde er wieder hellhörig. Er sah dessen Blick, in die Richtung seiner Freunde und hörte den bitteren Unterton in Zixuans Stimme. Huaisang blinzelte kurz und auf einmal kam ihm ein Gedanke. Konnte es sein, dass...? Denn Zixuan hatte recht. Es gab eigentlich niemanden, der Lan Huan nicht mochte. Zumindest kannte Huaisang keinen. Zixuan schien aber aus irgendeinem Grund nicht so gut auf ihn zu sprechen zu sein. Konnte dieser Grund Jiang Cheng sein? Das würde einiges erklären. Huaisang war sehr aufmerksam. Er hatte schon oft bemerkt, welche Blicke Zixuan seinem besten Freund zuwarf... Oh je... das tat ihm nun gerade sehr leid, denn Lan Huan und Jiang Cheng ließen gerade garnicht mehr voneinander ab. Sie waren offensichtlich sehr verliebt ineinander und gaben sich gegenseitig Halt. Huaisang verzog leicht den Mund und drückte Zixuan etwas fester, wollte ihm irgendwie zeigen, dass er für ihn da war.
    Er sah dann aber zu Jiang Cheng und legte seine freie Hand auf die seines Freundes, drückte sie ebenfalls leicht und nickte ihm zu. Jiang Cheng sah zum Glück wieder etwas besser aus. „Mir geht’s … naja.. den Umständen entsprechend.“ Sagte er ehrlich und zwang sich zu etwas, was mal ein Lächeln werden sollte. Stumm kommunizierte er mit Jiang Cheng über Blicke, dann sah er, wie Jin Zixuan nach einem Riegel griff. Seine Hände zitterten noch immer und Huaisang war sich sicher, dass er den Schmerz auf dessen Gesicht sehen konnte. „Die Dinger gehen schwer auf. Ich ess die Zuhause immer. Gib mal her. Da gibt’s einen Trick.“ Sagte er und griff den Riegel auf Zixuans Hand. Er wollte ihn etwas ablenken und ihm gleichzeitig ersparen, ewig an der Folie herumzureißen. Er hatte eben schon solche Schwierigkeiten mit der Flasche gehabt und er sollte sich nicht noch unwohler fühlen. Huaisang biss oben in die Folie und zog dann fest daran. Ein kleiner Riss erschien. Er öffnete daran die Verpackung und wickelte den Riegel auf, gab ihn Zixuan dann wieder zurück und öffnete sich selbst einen. „Die mit Traube sind am Besten. Gute Wahl.“ Redete er weiter und aß dann aber selbst still, während seine Gedanken wieder abdrifteten. Gut, dass Jiang Cheng die Stille durchbrach und seinem Kopf etwas anderes zutun gab. Er las den Zettel in ihrer Mitte und seine Augen weiteten sich. Sein Kumpel hatte Recht! Bisher hatte Huaisang noch nicht wirklich über die Halsbänder nachgedacht. Nachdenklich legte er seine Hand an sein Kinn und strich sich mit dem Zeigefinger über die Lippen, auf einmal kam ihm ein Gedanke. „Oh!“ Machte er und griff den Stift. Wir müssen uns in das System hacken! Schrieb er in sehr feingeschwungenen Buchstaben. Selbst wenn Huaisang wollte, konnte er wohl nicht hässlich schreiben. Wieder griff er den Rucksack und wühlte eine ganze Weile, räumte dabei einiges aus, doch endlich fand er, was er gesucht hatte und ein überraschter Laut verließ Huaisangs Lippen. „Oh ja!“ Sagte er aufgeregt und zog etwas heraus, was aussah, wie ein kleiner Pager. Er klappte das Gerät kurz auf, schaltete es an und atmete erleichtert aus, als er sah, dass es noch genug Akku hatte, dann klappte er es wieder zu und legte es in die Mitte, begann wieder zu schreiben. [i]Communicator 9210 von Nokia! Ein Hoch auf die Technik der späten 90er! Ich erkläre euch irgendwann mal, was genau das ist, aber ich hab damit eine Internetverbindung, wenn ich es an ein Netzwerk anschließe. Wenn wir es schaffen, in ein Gebäude des Millitär einzudringen, könnte ich damit vielleicht das System hacken. Gibt keine Garantie, dass es klappt, aber es wäre ein Versuch wert. An meinen ausgezeichneten Skills dürfte es nicht scheitern.“ Aufgeregt schob er den Block wieder in die Mitte und dankte seiner Paranoia dafür, dass er dieses Ding überall mithin schleppte. Für den Fall einer Apokalypse, oder einer Entführung oder falls er mal spontan zum Geheimagent ernannt wurde... Seiner Fantasie waren da keine Grenzen gesetzt. Wen Ning hatte ihn dafür immer aufgezogen...

    Xingchen gab einen genussvollen Laut von sich, als sich ihre Lippen trafen und sofort entspannte er, lehnte sich in Xue Yangs Berührung und vertiefte den Kuss. Es war, als würde sein Kopf für diesen Moment einfach mal ausschalten können. Alle Gedanken kamen zum Stillstand und er konzentrierte sich allein auf das Kribbeln in seinem Bauch, dass sich durch seinen ganzen Körper zog, während sie diese Zärtlichkeit miteinander austauschten. Xingchen schloss seine Arme fester um Xue Yang, seine Hand strich dabei über dessen Brust und seinen Bauch. Wären es andere Umstände, hätte er ihn gerne noch weiter berührt, aber das konnten sie sich im Moment nicht erlauben. Xingchen gab einen unzufriedenen Laut von sich, als Xue Yang sich dann langsam aus dem Kuss löste, doch zum Glück blieb er in seinen Armen, woraufhin Xingchen sein Kinn auf Xue Yangs Schulter legte und seine Nase in dessen Haar schmiegte. „Mh.“ Machte er leise und zustimmend und klang dabei vielleicht auch etwas sehnsüchtig, doch er machte keineswegs Xue Yang dafür verantwortlich. „Vielleicht hätten wir diese Dating-Sache schon viel früher ausprobieren sollen.“ Sagte er und lächelte leicht, seine Hand lag noch immer an Xue Yangs Brust, während dieser nun anfing zu rauchen. Xingchen verteilte zarte Küsse auf Xue Yangs Hals. „Mh, der dämliche Reis. Komm schnell wieder.“ Schmolle Xingchen spielerisch, lies Xue Yang dann aber los, denn Essen war nun auch sehr wichtig! Er hatte diese kurze Pause gerade viel zu sehr genossen und er wünschte sich, dass sie diesen Moment der Ruhe noch etwas länger hätten. Xingchen konnte riechen, wie der Zigarettenfilter in den Flammen verbrannte. Er rümpfte leicht die Nase, störte sich aber nicht weiter dran. Tatsächlich hatte er sich vor einiger Zeit schon eingestehen müssen, dass er diese leichte Nikotinnote an Xue Yangs Kleidung sehr anziehend fand. Vermischt mit dessen Duft, war es so vertraut... Er hob den Kopf, als sein Freund wieder zurück war und nahm die Schüssel entgegen. „Oh, das klingt aber sehr lecker. Ist das die Empfehlung des Hauses?“ Fragte er und lächelte leicht, dann rückte er sofort wieder an Xue Yang heran, als dieser sich zu ihm setzte. Er hatte sehr wohl bemerkt, dass dieser nur eine Schüssel gebracht hatte. So nahm Xingchen etwas Reis auf die Stäbchen und pustete, hielt sie dann in die Richtung, in der er Xue Yangs Gesicht vermutete. „Mund auf.“ Sagte er und fütterte ihn mit einem Klumpen Reis. Er würde schon dafür sorgen, dass auch Xue Yang etwas zu sich nahm. „Also...“ Dagte er dann nach einem Moment. „Wie machen wir das mit dem Schlafen? Einer sollte immer Wache halten, oder?“
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    Beitrag von Edgy Demon Lord So Aug 29, 2021 4:08 pm

    Lan Huan hasste es seine Freunde so am Boden zerstört und traurig zu sehen und nichts weiter machen zu können. Er war mit seinen beruhigenden Worten am Ende angekommen. Es gab nichts mehr was er sagen konnte. Nicht, ohne direkt zu lügen. Alles, was er jetzt noch tun konnte, war aufmunternd zu lächeln. Zumindest hatten sie es geschafft sich alle wieder zu beruhigen, doch der Schmerz stand ihnen noch in die Gesichter geschrieben. Für einen Moment fragte er sich, ob dieser Ausdruck jemals wieder verschwinden würde, selbst wenn sie dieses Spiel überleben könnten. Nun ja, die Wahrscheinlichkeit war sowieso sehr gering. Bis jetzt war es pures Glück und Jiang Cheng gewesen, dass sie am Leben erhalten hatte. Die Stille drückte ihm auf die Ohren, was sonst nie passierte. Er zog Jiang Cheng etwas näher zu sich heran. Zumindest hatten sich die anderen auch eine Kleinigkeit zu Essen genommen, auch wenn sie anscheinend genauso Probleme hatten etwas runterzukriegen, wie er. Und schon wieder war es Jiang Cheng, der sich darüber Gedanken machte, wie sie hier entkommen konnten. Lan Huan lehnte sich etwas nach vorne, um besser lesen zu können. Seine Augen weiteten sich. Sofort tastete er nach seinem Halsband und sah sich um. Mikrophone und Kameras? Was sollte das Ganze? Er schüttelte leicht den Kopf. Um etwas an den Halsbändern zu verändern, brauchte man sicher Spezialwissen über Elektrotechnik oder so etwas. Damit konnte Lan Huan auf keinen Fall dienen. Trotzdem versuchte krampfhaft sich etwas einfallen zu lassen, schließlich wollte er sie nicht im Stich lassen. Bevor er allerdings irgendwas nützliches dazu beitragen konnte, fragte Jiang Cheng nach seiner Verletzung. “Darum musst du dir keine Gedanken machen”, flüsterte er zurück, “Was ist mit deiner Wunde?” Sanft wischt er etwas Blut von Jiang Chengs Wange. Der Schnitt schien zum Glück nur Oberflächlich zu sein und da könnten sie nicht viel machen, aber es musste trotzdem weh tun. “Wenn du allerdings darauf bestehst, schau es dir an. Ich muss mein Bein sicher nur ein bisschen ausruhen.” Dann wandte er sich aber wieder dem Zettel in der Mitte zu, als Nie Hauisang anfing zu schreiben. Anscheinend hatte er eine Idee. Lan Huan war ein wenig stolz auf ihn. Sich in die Server einzuhacken schien kein schlechter Vorschlag. Allerdings gab es ein großes Problem. Er zog das Blatt und den Stift zu sich heran. ‘Würde das auch ohne direkte Verbindung gehen? Wir werden bestimmt in kein Militärstützpunkt eindringen können. Wir können kaum so überleben, wie sollen wir da an bewaffneten und trainierten Soldaten vorbei kommen. Ihr habt das Aufgebot in der Schule gesehen. Und mit deren Überwachung. Da haben wir keine Chance unentdeckt zu bleiben.’ Kurz unterbrach er seinen Schreibfluss. Die Konsequenzen davon wollte er sich gar nicht ausmahlen. ‘Ich glaube keiner von uns kennt sich gut genug mit Einbrüchen aus, damit das Erfolg hätte. Vielleicht können wir das im Hinterkopf behalten und erst einmal etwas anderes probieren?’ Er sah wieder in die Runde. ‘Huaisang, willst du dir das Halsband vielleicht etwas genauer ansehen? Könnte das helfen? Du kannst dir meins gerne angucken.’ Aus ihrer Gruppe war Nie Huaisang vermutlich derjenige, der sich am Meisten damit auskannte. Auch vertraute er ihm, dass er vorsichtig genug damit umging und es hoffentlich nicht explodieren würde.

    “Es...es ist nicht so einfach. A-Yao...” Jin Zixuan schüttelte den Kopf. Er wusste nicht, was er eigentlich sagen wollte oder wie er ihre Situation zu Hause erklären sollte. Auch glaubte er nicht, das Nie Huaisang irgendwelche Entschuldigungen hören wollte. Der bittere Unterton war ihm nicht entgangen. “Spielt keine Rolle”, murmelte er schließlich. Vielleicht war das sowieso kein Thema, über das er mit Nie Huaisang reden sollte. Nicht, nach allem, was zwischen ihren Brüdern vorgefallen war. Jin Zixuan hatte einmal versucht nachzufragen und war kläglich gescheitert. Schnell wand sich die Aufmerksamkeit anderen Sachen zu. Jin Zixuan konnte sich nicht mal ansatzweise vorstellen, dass Jiang Cheng und Nie Huaisang erraten hatten, was in seinem Kopf vor sich ging. Dementsprechend verstand er auch nicht, warum Nie Huaisang ihn plötzlich fester drückte. Seine Augenbrauen zogen sich kurz zusammen und er sah erneut zu ihm hinüber. Bevor er etwas sagen konnte, sprach Jiang Cheng mit Nie Huaisang. Erneut wurde er einfach ignoriert. Aber das war in Ordnung. Jin Zixuan erwartete nichts anderes. Die Meisten nahmen ihn nicht wahr, es sei denn sie wollten das Geld seines Vaters. Er sollte sich daran gewöhnt haben. Trotzdem zog sich sein Herz schmerzhaft zusammen. Da half auch Lan Huans aufmunterndes Lächeln nichts - es war zu einfach sich vorzustellen, dass es nur Jiang Cheng und Nie Huaisang galt.. Er sollte wirklich nicht hier sein. Vielleicht sollte er sie einfach in Ruhe lassen. Aufhören ein Anhängsel zu sein, das niemand wollte. Und das offensichtlich vollkommen unnütz war. Er konnte noch nicht einmal die einfachsten, normalsten Sachen tun. Huaisang musste ihm sogar dabei helfen den Riegel zu öffnen. Wie armselig war das bitte? Wie sollte er denn bei irgendetwas helfen, wenn er nicht einmal das konnte? Jin Zixuan wollte wirklich mehr tun, aber das schien unmöglich. Das Zittern in seinen Händen wollte einfach nicht aufhören. Bedrückt knabberte er an dem Riegel herum. Er musste einen Schluck aus der Flasche nehmen, um überhaupt etwas runter schlucken zu können. Erst, als das Blatt in ihrer Mitte landete sah Jin Zixuan vom Boden auf. Auch er begann darüber nachzudenken, wie sie am Besten vorgehen sollten. Jeder andere schien etwas zu schrieben zu haben, aber ihm kam keine vernünftige Idee. Auch hatte er ein wenig angst davor, etwas falsches zu sagen. “Dafür müsste man schon verrückt sein”, entfuhr es ihm leise, als es darum ging beim Militär einzubrechen. Sofort schlug er die Hand vor seinen Mund und sackte noch mehr in sich zusammen. Noch nicht einmal leise sein konnte er richtig machen. Er senkte wieder seinen Blick und wartete darauf, dass die Anderen ihn zurechtwiesen.

    Xue Yang lehnte sich noch weiter in den Kuss hinein. Er genoss jede Sekunde und jede Berührung. Am liebsten hätte er noch länger so weiter gemacht. Doch die Situation erlaubte das leider nicht. Als er Xiao Xingchens unzufrieden Laut hörte, grinste er. Noch ließ er nicht ganz von ihm ab, sondern drehte seinen Kopf so, dass er Xiao Xingchen direkt ins Ohr flüstern konnte. “Nachdem das hier alles vorbei ist, können wir gerne weitermachen.” Dann ließ er sich gegen Xiao Xingchen und in dessen Arme sinken. Bei dem nächsten Satz konnte Xue Yang nicht anders als zu kichern. “Xiao Xingchen, Xiao Xingchen. Wie lange habe ich schon mit dir geflirtet? Du hättest nur ja sagen müssen.” Xue Yang drehte seinen Kopf ein wenig, um Xiao Xingchen besseren Zugriff auf seinen Hals zu gewähren. Die kleinen Küsse fühlten sich so gut an und Xue Yang wollte seine Position in Xiao Xingchens Armen nicht verlassen. Aber sie sollten den Reis nicht verschwenden. Also blieb ihm nicht anderes überig, als aufzustehen. Xue Yang lachte leise, als Xiao Xingchen auf seinen Witz einging. Es war gut ihn wieder komplett zurück zu haben.Vond er Panik vom Beginn des Spieles war zum Glück nichts mehr zu sehen. Überrascht öffnete Xue Yang den Mund, als Xiao Xingchen ihm die Stäbchen hinhielt. Das hatte er nicht erwartet. Zumindest war es essbar und Xue Yang würde sich sicher nicht drüber beschweren. Er hatte schon weitaus schlimmeres gegessen. “Iss du erstmal. Ich nehm dann das, was übrig bleibt. Und wenn du den ganzen Reis willst; auch nicht schlimm. Wir haben noch mehr als genug anderes Zeug”, forderte er Xiao Xingchen auf. An Versorgung mangelte es wirklich nicht, wenn man keine Ansprüche hatte. Bei Xiao Xingchens nächsten Überlegungen nickte er leise. “Jup, du solltest dich nach dem Essen ein bisschen hinlegen. Ich bleibe wach. Du musst dir also keine Sorgen machen.” Es gab sowieso noch ein paar Sachen, die Xue Yang erledigen wollte,bevor sie sich wieder auf den Weg machten. Und viel Schlaf hatte er noch nie gehabt, also würde das kaum einen Unterschied machen. Immerhin hatte das Militär sie ziemlich heftig ausgeknockt, um sie zu entführen. Da waren sie bestimmt ein paar Stunden weg gewesen. Das reichte als Schlaf für die nächste Zeit.
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    Beitrag von Airplane-Bro So Aug 29, 2021 9:31 pm

    Als Huaisang den Block zu sich zog und zu schreiben begann, blinzelte Jiang Cheng überrascht. Es sah so aus, als hätte sein Freund eine Idee. Das ließ etwas Hoffnung in ihm aufkeimen. Während Huaisang also damit beschäftigt war, seine Gedanken zu notieren, hatte Jiang Cheng sich wieder Lan Huan zugewendet. „Aber... es sieht sehr geschwollen aus.“ Sagte er sofort besorgt, lies seine Lider aber eine Sekunde sinken, als Lan Huan ihm über die Wange streichelte. Er entfernte dort nur das Blut, doch es fühlte sich an, wie eine sehr zärtliche Geste. Einen Moment sah er ihm in seine schönen, dunklen Augen und war verwundert darüber, wie er selbst jetzt noch diese Ruhe ausstrahlen konnte, obwohl er selbst doch auch so aufgewühlt war. Lan Huan war einfach unglaublich. Jiang Cheng ermahnte sich selbst dafür, dass er in einem Moment wie diesem, solche Gedanken hatte, doch er konnte sie nicht abstellen. „Ist echt nur ein Kratzer. Ich spüre es nicht mal.“ Sagte er leise und tastete nun selbst nach dem Schnitt in seinem Gesicht. So richtig war es ihm sowieso nicht bewusst gewesen, dass er verletzt war. „Ich werd dir gleich im Wasser draußen einen Lappen nass machen, dann können wir dein Knie wenigstens etwas kühlen. Lass mich das für dich tun, ja?“ Jiang Cheng hob seine Hand und legte sie an Lan Huans Schulter, streichelte über diese. Dabei berührte sein Daumen hauchzart Lan Huans Hals. Wieder wurde in ihm der Wunsch sehr stark, ihn beschützen zu wollen. Doch dann legte Huaisang den Block wieder in die Mitte und Jiang Chengs Aufmerksamkeit richtete sich wieder auf seinen Freund. Er las schnell die Zeilen und seine Augen wurden dabei größer. Er sah zu ihm auf und deutete ein Kopfschütteln an, auf seinen Lippen zeichnete sich der Anflug eines Lächelns ab. „Huaisang...“ Sagte auch er sehr stolz und anerkennend. Dieser Plan war genial! Wenn sie auch nochmal darüber nachdenken müssten, wie das funktionieren könnte. Bevor er weiter nachdenken konnte, begann Lan Huan dann zu schreiben. Jiang Cheng sah ihm dabei über die Schulter und seine Miene wurde auf einmal wieder ernster. Oh... er hatte Recht. Wie sollten sie an den Soldaten vorbei kommen? Nachdenklich sah er in die Runde, dabei blieb sein Blick an Jin Zixuan hängen, der nun einen Kommentar zu Lan Huans Geschriebenem abgab und hinterher regelrecht in sich zusammengesunken war. Er tat gerade so, als hätte er etwas sehr schreckliches gesagt, dabei hatte er recht. Jiang Cheng streckte seine Hand aus und berührte ihn leicht am Knie. „Dein Einwand ist berechtigt. Das wäre wirklich verrückt.“ Flüsterte er, um die Gedanken seiner Freunde nicht zu unterbrechen. „Wir überlegen uns etwas.“ Er suchte den Blick seines Mitschülers. Jiang Cheng war auch nicht der beste Ansprechpartner, wenn es darum ging, jemanden zu trösten. Vorallem nicht bei Leuten, die er kaum kannte, doch er wollte nicht, dass Zixuan das Gefühl hatte, seine Gedanken zurückhalten zu müssen. Vielleicht hatte er ja auch selbst eine gute Idee und traute sich nicht, sich einzubringen?
    Beim Zurückziehen seiner Hand, hatte Jiang Cheng Zixuans Knie leicht gestreichelt. Seine Augen hingen noch einen Moment an ihm, bevor er zu Lan Huan sah, sofort wollte er protestieren. Auf keinen Fall sollte Huaisang an Huans Halsband experimentieren! Auch wenn er seinem Freund vertraute... wer wusste schon, wie billig diese Dinger gebaut waren und wie schnell sie in die Luft gingen. Unbewusst tastete Jiang Cheng nun sein eigenes Band ab, nickte dabei aber bestätigend, als er Lan Huans Text zu Ende las.

    Huaisang hatte ebenfalls kurz aufgesehen, als er Jin Zixuans Kommentar gehört hatte. Dabei verzog er leicht das Gesicht, nickte dann aber zustimmend und seufzte nachdenklich. Ja... wie genau sie in ein Gebäude des Militär kommen sollten, darüber hatte er auch noch nicht nachgedacht... Sein Blick wanderte dann zu Jiang Cheng, der Zixuan zustimmte, wieder ein Nicken von Huaisangs Seite. Ja, ihnen würde diesbezüglich sicher etwas einfallen. Zuversichtlich klopfte er Zixuan auf die Schulter, dann nahm er den Block und las den Text von Huan durch. Wieder ein nachdenkliches Seufzen und ein etwas überraschter Blick. Huan würde ihm wirklich zutrauen, sich das Halsband anzusehen? Nun fühlte Huaisang sich wirklich geschmeichelt. Er sah Lan Huan mit großen Augen an, dann begann er zu schreiben:
    Nein, die haben alle Verbindungen nach draußen sonst gekappt. Sieht so aus, als würden wir nur ins Internet kommen, wenn wir ein Kabel finden. Vielleicht gibt es leerstehende Häuser, in denen wir einen Anschluss finden. Wir sollten uns die Karte anschauen. Ansonsten... überlegt mal... gibt es jemanden in unserer Klasse, den wir um Hilfe bitten könnten? Jemanden, der Schlösser knacken kann, oder im Zweifelsfall einen Soldaten fertig machen könnte? Sorry, für die Spinnerei, aber wir müssen alle Optionen ausschöpfen.
    Huaisang zeigte erst Zixuan was er geschrieben hatte, schließlich saß dieser genau neben ihm. Dann schob er den Block wieder in die Mitte, sah Zixuan kurz fragend an. Vielleicht hatte er eine Idee? Doch dann löste er sich erstmal von dessen Seite und trat zu Lan Huan. Kurz lies er seinen Blick über die Höhle schweifen. Hoffentlich gab es hier keine Kameras. Auf den ersten Blick sah er mal keine...
    Er hockte sich neben Lan Huan auf den Boden und wartete, bis dieser sich zu ihm umdrehte. „Ich werd vorsichtig sein. Trotzdem... bist du dir sicher?“ Fragte er ihn leise und etwas nervös.

    Xingchen seufzte gegen Xue Yangs Hals. „Ich war jung und unschuldig. Wie hätte ich wissen sollen, dass du flirtest.“ Tat er unwissend, schmunzelte aber verwegen, auch wenn Xue Yang das sicher nicht sehen konnte. Seine Hand strich dabei über Xue Yangs Hals und seinen Adamsapfel, der gerade gut zu ertasten war, wenn er den Hals so streckte. Xingchen genoß diese kurze Auszeit wirklich. Er hatte noch immer Angst und die Erlebnisse, der vergangenen Stunden hatten sich eingebrannt, doch für den Moment fühlte es sich an, als wären sie in einer ganz anderen Welt gelandet. Die Illusion, dass es nur sie beide auf dieser Insel gab, ohne Gefahr... davon ließ Xingchen sich gerade gerne einlullen.
    So fütterte er Xue Yang erstmal und schüttelte entschieden den Kopf, bei dessen Worten. „Auf keinen Fall. Wir teilen das Essen. Xue Yang.... du brauchst auch etwas im Magen. Also keine Widerworte.“ Sagte er und klang verhältnismäßig streng. Er nahm nun ebenfalls einen Bissen und lächelte leicht. „Kompliment an die Küche. Ich hab schon schrecklicheres gegessen.“ Scherzte er und hielt Xue Yang erneut einen Bissen hin. So teilte er das Essen auf, indem sie nacheinander aßen. Bei dem Thema Schlaf, wanderten Xingchens Brauen wieder in die Höhe. „Okay, ich schlafe zuerst, aber du weckst mich dann bitte in 3 Stunden. Danach schläfst du, ja? Wir müssen morgen beide ausgeruht sein.“ Darauf bestand Xingchen und stellte die Schale dann weg. „Hörst du, Xue Yang? Bitte weck mich dann.“ Er wendete sein Gesicht in Xue Yangs Richtung, beugte sich dann runter und küsste ihn nochmal, dann stand er auf und holte den anderen Schlafsack her. Am Ofen war es wärmer. Er legte ihn aus und legte sich dann in diesen hinein, klopfte neben sich, als aufforderung, dass Xue Yang sich zu ihm setzen sollte. Xingchen hatte die Lederjacke seines Freundes ausgezogen und deckte sich nun damit zu. „Xue Yang.“ Sagte er leise und versuchte irgendwie eine bequeme Position zu finden. „Weißt du... ich hab immer noch große Angst. Aber... ich weiß, dass du bei mir bist und wir uns aufeinander verlassen können. Das macht das alles hier sehr viel erträglicher.“ Flüsterte er und griff Xue Yangs Hand, hauchte einen Kuss auf dessen Handrücken. „Ich schäme mich noch immer dafür, dass ich mich dir gegenüber vorhin so merkwürdig verhalten habe. Xue Yang. Bitte sei nicht böse auf mich deswegen.“ Es war Xingchen nicht wirklich aus dem Kopf gegangen. Er wusste auch immer noch nicht, was ihm vorhin so große Angst gemacht hatte. Doch er konnte die Situation nun sehr rational betrachten. „Du weißt, dass ich dich liebe, oder?“ Xingchen verwob ihre Finger miteinander. Sein Herz schlug ihm nun bis zum Hals. Er hatte Xue Yang das noch nie so direkt gesagt, doch er fühlte es und es war ihm wichtig, dass sein Freund dies wusste. Denn wer wusste schon, wie viel Zeit ihnen noch zusammen blieb.
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    Beitrag von Edgy Demon Lord Mo Aug 30, 2021 2:34 am

    Als Jiang Cheng sagte, dass der Schnitt auf seiner Wange nicht weh tun würde, war Lan Huan etwas erleichterter. Auch wenn ein Teil von ihm sich fragte, ob dies überhaupt stimmte. Schließlich behauptete er selbst auch, dass sein Knie nicht sonderlich schlimm war, obwohl es schmerzhaft pochte und brannte. Lan Huan legte seine eigene Hand auf die von Jiang Cheng. Er schüttelte leicht den Kopf: “Das wird nicht nötig sein. Du solltest nicht raus gehen, schon gar nicht alleine. Ich will nicht, dass du dich für mich in Gefahr begibst. Nicht für so eine Kleinigkeit. Es ist noch ertragbar.” Zumindest solange er sitzen konnte. Wenn sie wieder aufstehen oder gar laufen und rennen müssten, sah es bestimmt anders aus. Aber damit würde er sich auseinandersetzen, wenn es soweit war.
    Dann mussten sie sich auch schon mit dem Plan befassen und überlegen, wie es weitergehen sollte. Bei Jin Zixuans Einwand hob er kurz den Kopf. Unweigerlich musste er ein wenig lächeln. “Ja, vielleicht ist es das”, flüsterte er. Doch lenkte seine Aufmerksamkeit auf Nie Huaisang, als dieser zu ihm kam. Aufmunternd nickte er ihm zu. “Ja, wir sollen damit rennen und kämpfen. So schnell sollten sie nicht explodieren”, versuchte er ihm Mut zuzusprechen. Wenn er sich dem nicht relativ sicher wäre, hätte er auch nicht vorgeschlagen, dass Nie Huaisang es anfassen sollte. Das wäre zu gefährlich, auch für diesen gewesen. Trotzdem war er nervös, als er den Kopf etwas hob, damit Nie Huaisang sich das Halsband besser ansehen konnte. Hoffentlich konnte er irgendwas finden, was ihnen weiterhelfen konnte. Die Alternative machte ihm zu viel angst. Wenn sie diese Halsbänder nicht loswerden würden, dann wären sie auf jeden Fall in drei Tagen tot. Und selbst wenn, hieß es noch lange nicht, dass sie überleben würden. Es schien fast unmöglich zu sein, hier lebend wieder rauszukommen, doch sie mussten es auf jeden Fall versuchen. Lan Huan versuchte sich nichts von alle den Gedanken anmerken zu lassen.

    Jin Zixuans Augen weiteten sich, als Jiang Cheng sein Knie berührte und ihm sogar zustimmte. Ungläubig hob er den Kopf ein wenig. Er war davon ausgegangen, dass er ihn eher zurechtweisen würde. Aber die Berührung war angenehm, auch wenn sie nicht lange anhielt. Kurz warf er Jiang Cheng ein fast unmerkliches Lächeln zu. Anscheinend schienen die Anderen auch der Meinung zu sein, dass er nicht ganz unrecht hatte. Er sah auf Nie Huaisangs neue Nachricht und begann zu überlegen. Jemand aus ihrer Klasse, der ihnen helfen könnte. Aber wer wäre verrückt genug, um zu ersuchen in ein Militärgebäude einzubrechen? Und der damit durchkommen würde? Jemand der Schlösser knacken könnte und sich mit Soldaten anlegen würde? Jin Zixuan schüttelte den Kopf. Er kannte seine Klassenkameraden nicht sonderlich gut, aber er glaubte nicht, dass jemand dazu im Stande war. Er hatte gesehen, wie viel Angst sie alle gehabt hatten, als die Spiele begannen. Nun fast alle. Aber der Person, die versucht hatte gegen die Soldaten zu kämpfen, wurde der Kopf weggesprengt. Ihnen würde vermutlich das Gleiche passieren, wenn sie versuchen würden einzubrechen. Er begann etwas mehr zu zittern, als er sich an Luo Binghes Tod erinnerte. Doch dann dachte er weiter, versuchte sich zu erinnern, was seine Klassenkameraden sonst noch gemacht hatten. Alle hatten sich bedeckt gehalten oder waren vollkommen verstört gewesen. Moment, das stimmte nicht ganz. Vorsichtig griff er nach dem Zettel und dem Stifft. Er setzte an, konnte sich aber nicht dazu bringen etwas zu schreiben. Vielleicht war das alles eine dumme Idee. Leise seufzte er, bevor er den Stifft fester griff. Schließlich wollte er auch ein wenig helfen. Wenn die Idee schlecht war, könnten die anderen ihn ja einfach ignorieren. ‘Xue Yang? Er hat keine Angst vor dem Militär. Eine Waffe in seinem Geischt war ihm egal. Und die Gerüchte sagen, dass er schon oft irgendwo eingebrochen ist.’ Jin Zixuan starrte noch einen Moment auf den Zettel. Er glaubte nicht, dass sein Vorschlag ihnen groß helfen würde. Vor allem nicht, weil er nicht glaubte, dass jemand wie Xue Yang ihnen gewillt sein würde zu helfen. Aber er war der Einzige, den Jin Zixuan als verrückt genug einschätzen würde so etwas auch nur im Ansatz zu versuchen. Bei allen anderen, selbst wenn sie unter normalen Umständen so taten, als könnten sie alles - wie Wei Ying - hatte sich all das Selbstbewusstsein in dem Klassenzimmer aufgelöst. Xue Yang hingegen hatte getan, als wäre es fast witzig, eine geladene Waffe wenige Zentimeter vor seinem Gesicht zu haben. Vielleicht sollten sie so jemanden wirklich nicht um Hilfe fragen. Jin Zixuan schluckte noch einmal, dann legte er den Zettel trotzdem wieder in die Mitte. Nervös versteckte er seine Hände wieder in seinem Schoß. Seine Augen wanderten schnell zwischen allen anderen umher.
    Lan Huan sah aus dem Augenwinkel auf den Zettel. Er wollte seinen Hals nicht zu sehr bewegen, während Nie Huaisang an dem Halsband herumwerkelte. Ein kalter Schauder überlief ihn, als er den Namen las. Nachdem er Xue Yang hatte töten sehen, hatte er unglaublich viel Angst vor ihm. Also griff er auch nach dem Zettel. ‘Er könnte vielleicht dort erfolgreich einbrechen, aber er könnte uns genauso gut alle töten.’ Aber er selbst hatte auch keine Idee, wenn sie sonst fragen sollten. Er wollte auch keinem so etwas zumuten. Diese Mission wäre der reinste Suizid für jeden ihrer Mitschüler.

    Xue Yang verzog das Gesicht, als Xiao Xingchen ihm erneut die Stäbchen hinhielt. “Ich hätte schon noch was gegessen,” beschwerte er sich, öffnete dann aber den Mund. Warum musste Xiao Xingchen nur alles immer so kompliziert machen? Gleichzeitig fühlte es sich angenehm an, jemanden zu haben, der sich um einen sorgt. Xue Yang konnte sich nicht wirklich aufregen, wenn sich eine leichte Wärme in ihm breit machte. Ausnahmsweise konnte er nicht wirklich über den Witz lachen. Er konnte nicht so wirklich glauben, dass Xiao Xingchen jemals etwas probiert hatte, was wirklich schlecht schmeckte. Nicht, nachdem er gesehen hatte, wie Xiao Xingchen lebte. Aber zumindest aß Xiao Xingchen den Reis ohne sich zu beschweren, also sagte Xue Yang auch nichts weiter dazu.
    Aber anscheinend war Essen nicht das einzige, bei dem Xiao Xingchen darauf bestand, dass Xue Yang auch etwas abbekam. Er verdrehte die Augen. Als würde er groß Schlaf brauchen. “Wenn dir drei Stunden reichen, wecke ich dich danach wieder auf,” meinte Xue Yang. Allerdings hatte er nicht vor danach zu schlafen. Wenn Xiao Xingchen wieder aufwachte, würden sie losgehen. Aber davon musste dieser noch nichts wissen. Darüber könnten sie dann noch mal reden, wenn es soweit war. Vielleicht war Xiao Xingchen auch weniger stur, wenn er gerade erst aufgewacht war. Während Xiao Xingchen sein Schlaflager vorbereitete, hohlte Xue Yang die Rucksäcke heran. Dann musste er leicht grinsen. Als müsste Xiao Xingchen ihn auffordern sich zu ihm zu setzen. Xue Yang ließ sich langsam neben ihm nieder und lehnte sich gegen die Wand. “Du kannst deinen Kopf auch in meinen Schoß legen”, flüsterte er, “Was du dort tust, sieht nicht wirklich bequem aus.” Er hörte Xiao Xingchen genau zu. Natürlich. Natürlich ging es ihm noch nicht wieder gut. Aber es war auch gut zu hören, dass er sich auf ihn verließ. Xue Yang drückte Xiao Xingchens Hand einmal. Mit der anderen begann er ihm beruhigend durch die Haare zu streicheln. “Es ist in Ordnung. Lass dich nur nicht von der Angst kontrollieren. Ich verspreche dir, wir kommen hier wieder raus. Mach dir nicht so viele Gedanken darüber. Jetzt schlaf erstmal ein bisschen und dann wirds schon wieder besser aussehen. Und was vorhin angeht…” Kurz driftete Xue Yang ab und schüttelte den Kopf. So wie ihn Xiao Xingchen angesehen hatte; das könnte es definitiv in die Top ten seiner schlimmsten Momente schaffen. “Das ist nicht wichtig”, sagte er trotzdem, “Ich bin dir nicht böse.” Bei jedem anderen hätte es sich anders verhalten, aber Xue Yang machte erstaunlich viele Ausnahmen, wenn es um Xiao Xingchen ging. Bei der nächsten Frage beziehungsweise Aussage, machte Xue Yangs Herz einen kleinen, freudigen Hüpfer. Ein breites, ehrliches Lächeln zeichnete sich auf seinem Gesicht ab. Plötzlich spürte er nicht mehr von der Kälte in der Hütte. Er beugte sich nach vorne und legte seine Lippen sanft auf Xiao Xingchen. “Ich liebe dich auch, Xiao Xingchen,” flüsterte er, bevor er sich wieder aufrichtete.
    “Ich wecke dich in drei Stunden, also versuch ein wenig ruhe zu finden,” wieß er dann an. Xue Yang selbst kramte noch einmal die Karte heraus. Er hatte drei Stunden um einen soliden Plan auf die Beine zu stellen, solange sie von niemandem unterbrochen wurden. Das war mehr als genug Zeit. Ohne wirklich darauf zu achten, spielte er weiterhin mit Xiao Xingchens Haaren, während er alle Möglichkeiten durchging.
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    Beitrag von Airplane-Bro Mo Aug 30, 2021 8:54 pm

    „Aber...“ Wollte Jiang Cheng protestieren und sah besorgt zu Lan Huans verletztem Bein. Er machte sich wirklich sorgen, denn er konnte sich denken, dass es seinem Freund wehtun musste. Mit Sicherheit war der Knochen verletzt... „Dann ruh dein Bein jetzt aber bitte gut aus. Und wenn wir weiter müssen und es nicht geht... ich werd dich tragen.“ Sagte Jiang Cheng nun und sah Lan Huan dabei etwas strenger an. Er meinte es toternst... er würde ihn auf keinen Fall irgendwo zurück oder im Stich lassen. Dass er ihn mit seinem Leben beschützen würde, das stand sowieso außer Frage...
    Kurz war Jiang Cheng dann von Jin Zixuan abeglenkt. Hatte er sich das gerade nur eingebildet, oder hatte dieser gelächelt? Hatte er ihn zuvor jemals so lächeln gesehen? Es war fast schon etwas traurig, denn Jin Zixuan war wirklich sehr hübsch, wenn er so lächelte. Nicht, dass er sonst hässlich wäre, doch das gab ihm eine gewisse Ausstrahlung. Kurz wanderte sein Blick zu Huaisang und ihm kam der schmerzliche und absurde Gedanke, dass er wohl versuchen würde, Huaisang dazu zu ermutigen, mit Jin Zixuan auszugehen. Wären sie nur nicht in dieser schrecklichen Lage... Jiang Cheng wurde schwermütig. Er wollte einfach nicht glauben, dass ihr Leben, wie sie es kannten, vorbei war. Schnell schüttelte er diesen Gedanken wieder ab und sah zu Huaisang, der sich neben Lan Huan niederlies. Er machte ihm dabei widerwillig etwas Platz, lies nun auch Huans Hand zwangsläufig los. Irgendwie war ihm nicht wohl dabei. „Bitte sei vorsichtig.“ Sagte er leise zu Huaisang. Er vertraute ihm. Sogar blind, doch er wollte nicht, dass ihm und Lan Huan etwas passierte. Dann sah er aber zu Jin Zixuan, der etwas aufschrieb. Jiang Cheng erhob sich und setzte sich neben ihn, denn scheinbar hatte er eine Idee. Er las die Zeilen und seine Augen weiteten sich. Xue Yang. Ja. Er spielte das Szenario in seinem Kopf durch, während Huan eine Antwort dazu aufschrieb. Er las sie und nickte zustimmend, doch man sah ihm an, dass er noch einen anderen Gedanken zu ihrem Mitschüler hatte. Die Idee ist garnicht mal so blöd! Er wird sicher auch eine Möglichkeit suchen, mit Xiao Xingchen von der Insel zu verschwinden, also hätte er ja auch einen Vorteil davon uns zu helfen. Zudem hat er uns vorhin verschont. Er ist zwar unberechenbar, aber er könnte uns bei unserem Plan eine große Hilfe sein. Seid ihr damit einverstanden, dass wir ihn suchen? Falls jemand von euch große Bedenken hat, finden wir eine andere Möglichkeit. Doch ich denke, das ist der beste Plan, den wir haben. Jiang Cheng zeigte erst Jin Zixuan den Block, dann legte er ihn in die Mitte, damit auch die anderen beiden lesen konnten. Jiang Cheng wendete sich dann wieder seinem Mitschüler zu und musterte ihn kurz. Es brannte ihm noch etwas auf der Seele. „Danke, dass du dich eben um Huaisang gekümmert hast.“ Sagte er leise, damit sein Freund es nicht hörte. „Ich... war vorhin vielleicht etwas hart mit dir... das war nicht böse gemeint. Wir stehen einfach alle nur unter Strom. Nimms mir bitte nicht übel. Du bist sehr willkommen bei uns. Also sag, wenn dir etwas fehlt, ja?“ Sagte Jiang Cheng, der das Gefühl hatte, dass er Jin Zixuan vielleicht etwas grob behandelt hatte. Er schielte dabei aber auch immer mal wieder kurz zu Lan Huan und Huaisang, war die ganze Zeit mit aufmerksamem Blick bei den Beiden.

    Nervös schluckte Huaisang. Er nickte, auf die Worte seiner Freunde hin. Lan Huan hatte recht... die Dinger sollten eigentlich schon so konzipiert sein, dass sie nicht zu schnell in die Luft gingen. Doch er hörte auch Jiang Chengs Sorge. „Ich passe auf.“ Versprach er ihm und tätschelte ihm kurz die Schulter, bevor er seinen Blick nun auf das Halsband von Lan Huan fokussierte. Er musterte das Halsband, sah sich den Sensor vorne genau an und ging um ihn herum, um auch den Verschluss anzuschauen. Vorsichtig tastete er diesen von innen ab, spürte dabei die kleinen verschraubungen. „Ah...“ Machte er in Gedanken. Dann hockte er sich nochmal vor Lan Huan hin und legte seine Hände vorne an das Halsband, fuhr mit den Fingerspitze die Hinterseite entlang und auf einmal wurden seine Augen größer. Ein überraschter Laut verließ seine Lippen und er ging näher heran, sah sich das Band noch einen Moment an, bevor er davon abließ. Er tastete nun nach seinem eigenen Halsband und als er die Stelle fand, die er suchte, zog sich sein Mundwinkel triumphierend in die Höhe. „Haben wir etwas zum Isolieren? So etwas wie Folie? Und Klebeband? Am besten Nickelhaltig, oder Kupfer.“ Fragte er in die Runde. Sehr leise und er drückte eindeutig seinen Finger auf eine bestimmte Stelle. Bevor jemand antworten konnte, zog er den Rucksack zu sich. In der kleinen Tasche, in der seine privaten Besitztümer waren, zog er aus dem Seitenfach eine Folie heraus. Darin waren eindeutig mal YuGiOh Karten eingewickelt gewesen. Doch dafür schämte Huaisang sich nun gerade nicht. Er wickelte die Folie vorne um sein Halsband, dann wühlte er weiter und fand noch einen Rest Paketschnur. Damit befestigte er die Folie. Dann grinste er und drückte den Daumen nochmal auf die Stelle von eben. „Ich wette, da vorne ist der Sensor eingebaut. Eine Art Chip, mit dem sie uns orten können. Er sendet Signale aus. Radiowellen, mit Sicherheit. Habt ihr Folie in euren Taschen? Damit können wir das Signal stören. Und hinter dem Sensor befindet sich das Mikrofon. Wenn ihr euren Daumen auf das kleine Loch drückt, das ihr ertasten könnt, dürften sie nichts mehr hören. Also... es ist nur zur Sicherheit, denn mit der Unterbrechung der Funkwellen, dürfte auch das Mikrofon nicht mehr senden.“ Huaisang fand noch etwas Folie vom Sammelkartenspiel. Gut, dass er erst vor ein paar Tagen im Laden ein paar Booster gekauft hatte. Das kam ihm nun zugute! Er winkte Huan wieder heran und begann auch um sein Halsband die Folie zu wickeln. „Etwas unbequem, aber es wird hoffentlich funktionieren.“ Er lächelte etwas verlegen. Dann sah er aber zu Jiang Cheng, der gerade nochmal etwas aufschrieb. Das ganze Gespräch mit Xue Yang war ihm bisher entgangen, denn er war sehr konzentriert gewesen, während er nach Lan Huans Halsband geschaut hatte. Jetzt sah er aber auf den Zettel und sofort riss er die Augen auf. Warf sowohl Jiang Cheng, als auch Jin Zixuan einen Seid ihr wahnsinnig???? - Blick zu. Schon allein der Gedanke an Xue Yang jagte ihm einen Schauer über den Rücken. Er griff sich den Stift und den Block, las dann aber nochmal alles durch und irgendwie hatten die anderen Recht. Wenn einer wusste, wie man irgendwo einbrechen konnte und auch die Nerven hatte, das durchzuziehen, dann war es Xue Yang. Huaisang sank sichtbar in sich zusammen und auf sein Gesicht legte sich eine skeptische und etwas ängstliche Miene. Er presste sich leicht an Lan Huans Seite. „Der Kerl macht mir angst...“ Jammerte er leise, seufzte dann aber und nickte leicht. Okay. Lasst ihn uns suchen. Stimmte er aber letztendlich zu. Dass er die Person war, die Xue Yang in ein Gebäude bringen musste, das kam Huaisang gerade noch nicht in den Sinn. Viel mehr konzentrierte er sich nun darauf, den Rucksack links zu machen und nach Folie zu suchen...

    „Drei Stunden sind viel zu wenig. Aber wir müssen uns abswechseln. Wirklich. Du musst echt auch schlafen, Xue Yang. Ich meins ernst.“ Sagte er und bemerkte sehr wohl, dass Xue Yang daswegen etwas gernervt war, doch da lies Xingchen nicht mit sich reden. Er wollte, dass sein Freund auch ausgeruht war, wenn sie weiterzogen. Als dieser sich dann zu ihm setzte, legte er seinen Kopf dankbar in Xue Yangs Schoß. Er kuschelte sich an dessen Beine und drehte sich leicht in Xue Yangs Richtung. Eine Hand legte er auf dessen Oberschenkel und streichelte ihn dort zart. Seine Augen fielen schon zu, als er Xue Yangs Hand in seinem Haar spürte. Ein leises und genießendes Seufzen verließ seine Lippen. Er nickte dabei. „Ich werds versuchen. Ich will dich hier wirklich unterstützen.“ Flüsterte er. „Und ja... dann werden wir hier rauskommen.“ Xingchen wollte wirklich daran glauben. Unbewusst kuschelte er sich noch mehr an Xue Yang heran, atmete dessen Duft ein, der ihm so vertraut war. Er drehte dann den Kopf aber etwas in Xue Yangs Richtung, spürte die Regung in dessen Körper und auch in seiner Stimme. Es erleichterte Xingchen ungemein zu hören, dass Xue Yang ihm das verzieh. Er hob den Kopf und erwiderte den Kuss, lächelte ebenfalls in diesen hinein. Sein Herz schlug ihm bis zum Hals und diesen Moment genoß er wirklich. Es war eine Sekunde des Glücks in dieser schlimmen Zeit. „Okay. Weck mich einfach schon früher, wenn du zu müde wirst.“ Murmelte Xingchen schon leise und kam mit seinem Gesicht nun so nah, dass er es fast in Xue Yangs Shirt vergraben konnte. Er legte seinen Arm nun um dessen Taille und zog die Beine an seinen Körper ran. Zusammengerollt wie ein Embryo suchter er Schutz in Xue Yangs Schoß und das war die perfekte Position um einzuschlafen. Xingchen hatte nicht gedacht, dass ihm das so einfach gelingen würde, doch er war sehr erschöpft und so dauerte es nicht sehr lange, bis er schlief.
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    Beitrag von Edgy Demon Lord Di Aug 31, 2021 2:23 am

    Lan Huan hielt so still es ging, aber das war gar nicht so einfach. Vor allem, jetzt da Jiang Cheng seine Hand losgelassen hatte und von ihm weggerutscht war. Er wünschte ihn sich sehnsüchtig zurück, auch wenn er nicht weit weg war. Allerdings wollte er Nie Huaisang auch nicht bei der Inspektion des Halsbandes stören, egal wie unangenehm es war. Auch wenn er versuchte vorsichtig zu sein, schnitt das Halsband doch da ein oder andere Mal in seine Hals. Aus dem Augenwinkel sah er immer mal wieder zu Jiang Cheng und Jin Zixuan hinüber, die sich zumindest um den Plan zu kümmern schienen. Auch wenn er sich wirklich nicht sicher war, ob es eine gute Idee war Xue Yang zu fragen. Bevor er Jiang Chengs Antwort auf seine Einwände lesen konnte, schien Nie Huaisang etwas gefunden zu haben. Überrascht und erleichtert atmete er aus, als Nie Huaisang kurzzeitig von dem Halsband abließ. “Nicht direkt Klebeband, aber die Erste-Hilfe-Pakete enthalten Pflaster, falls das hilft”, schlug Lan Huan vor. Auch wenn er nicht verstand, was genau Nie Huaisang vorhatte. Verwundert sah er ihm dabei zu, wie er er sein Halsband umwickelte. Bei der Erklärung nickte er dann leicht. Hoffentlich würde es auch in der Praxis so funktionieren. Ihm kam ein Idee, während Nie Huaisang wieder an seinem Halsband rumwerkelte. Unbequem war eine Untertreibung. Die Folie schien zu scheuern, sobald er auch nur in irgendeiner Form den Hals bewegte. Nicht, dass Lan Huan sich beschweren würde. “Sie sollten uns nicht mehr orten können, richtig?”, fragte Lan Huan noch einmal nach, “Das heißt wir sollten auf dem Frühwarnsystem nicht mehr zu sehen sein, oder? Es liegt da drüben”, er zeigte auf die Stelle, an der Jiang Cheng und er vorhin die Sachen einfach abgelegt hatten. Es war wirklich nicht weit weg, aber gerade außerhalb seiner reichweite. “Vielleicht kannst du es kurz hohlen und kontrollieren, ob es funktioniert hat?” An sich hätte Lan Huan es auch selbst erledigt, aber dafür hätte er aufstehen müssen und Jiang Cheng hatte ihm gerade sehr deutlich verklickert, dass er das lieber sein lassen sollte. Da wäre es besser auf diesen und sein schmerzendes Knie zu hören.
    Endlich konnte er auch den Zettel über Nie Huaisangs Schulter hinweg lesen. “Mir auch”, gab er bei seiner Aussage zu. Er umfasste kurz Nie Huaisangs Hand und drückte diese leicht. Xue Yang hatte schon immer ein beunruhigendes Auftreten gehabt, doch nachdem was sie gesehen hatten, war es geradezu gruselig. Jiang Chengs Überlegungen stimmten jedoch auch. Lan Huan nahm nun ebenfalls den Zettel und begann zu schreiben. ‘Gut, das könnte funktionieren. Aber bitte lasst uns einen besseren Plan überlegen. Wir müssen Xue Yang irgendwie dazu bringen mit uns zu reden; sich den Plan anzuhören. Ich denke, wenn wir offensichtlich keine Gefahr darstellen, könnte es womöglich funktionieren? Jiang Cheng du kennst ihn am Besten, also werde ich deinem Urteil vertrauen.’ Es fiel ihm gerade schwer, Xue Yang realistisch einzuschätzen. Dafür hatte er nie genug mit ihm zu tun gehabt. Eigentlich hatte er versucht immer eine neutrale Sicht auf den Klassenkamerade zu haben, aber in dieser Situation gelang ihm das nicht so wirklich. Vermutlich war er wirklich ihre beste Chance. Selbst Lan Huan hatte von den Gerüchten gehört, obwohl er versucht hatte sich davon fern zu halten. Auch wenn der Plan noch sehr viele Lücken hatte, über die sie nachdenken mussten. Zumindest schien die Lage nicht mehr ganz so aussichtslos wie am Anfang zu sein und immerhin hatten sie drei Tage Zeit um von hier zu entkommen. Sie könnten es schaffen.

    Verwirrt sah Jin Zixuan auf, als sich Jiang Cheng sich zu ihm setzte. Er hätte eine hohe Summe darauf verwettet, dass er sich unter keinen Umständen von Lan Huan entfernen würde. Selbst wenn Nie Huaisang jetzt um diesen herumlief. Jin Zixuan hoffte, dass er Erfolg hatte. Niemand sollte so enden wie Luo Binghe. Dann konzentrierte er sich wieder auf seine Schrift. Wa nun etwas schwieriger war, wenn Jiang Cheng direkt neben ihm saß. Gespannt wartete er auf dessen Reaktion auf seinen Vorschlag. Lan Huan schien zumindest nicht komplett abgeneigt zu sein, aber auch nicht hundertprozentig überzeugt. Jiang Cheng hingegen schien die Idee gut zu finden. Das beruhigte Jin Zixuan ungemein. Er freute sich, das er etwa hatte beitragen könne, auch wenn es nicht wirklich viel war. Als er die Zeilen las, nickte er leicht. Jetzt mussten die anderen auch noch zustimmen. Langsam beruhigten sich seine zitternden Hände. Dann sprach Jiang Cheng ihn wieder an. So viele Worte hatten sie noch nie miteinander gewechselt. Jin Zixuan lief rot an und senkte den Blick. Leicht schüttelte er den Kopf. “Wenn dann hat er mir geholfen”, murmelte er. Zwar hätte er sich sehr über ein Kompliment oder besser gesagt ein danke von Jiang Cheng gefreut, aber das hatte er gerade nicht verdient. “Und das ist schon in Ordnung. Ich verstehe schon. Das ist nicht schlimm. Ich bin euch schon dankbar, dass ich überhaupt hier sein darf. Da kann ich dir nichts übel nehmen.” Zum Ende hin begannen seine Worte etwas zittrig zu werden. Wäre es wirklich okay, wenn er sagen würde, wenn es ihm schlecht ging? Nun, im Moment ging es ihm schon besser, also war es auch egal.
    Bevor er weiter darüber nachdenken konnte, wurde er von Nie Huaisang abgelenkt, der nach Folie und Klebeband fragte. Jin Zixuan zog seinen Rucksack zu sicher heran und begann ihn zu durchsuchen. Schließlich sog er eine etwa A4 große, dünne Folie heraus. “Huaisang, ich weiß nicht ob das hier ist, wonach du suchst, aber…” Er wusst nicht wie er den Satz beenden sollte, als hielt er die Folie einfach ausgestreckt vor sich hin. Eigentlich gehörte sie zu seinem Laptop und lag als Bildschirmschutz zwischen diesen und er Tastatur geklemmt. Als die Spielemacher alle elektronischen Geräte aus der Tasche genommen hatten, muss die Folie aus dem Laptop gerutscht sein. Das passierte schnell, wenn man ihn auch nur leicht öffnete. Hoffentlich hatte Nie Huaisang mit seiner Theorie recht. Zumindest klang sie überzeugend. Das würde ihnen zumindest ein klein wenig Sicherheit geben.

    Wie Xiao Xingchen sich so in ihn hinein kuschelte gefiel Xue Yang irgendwie. Es fühlte sich gut an ihn so nah bei sich zu haben, zu wissen, wie sehr er ihm vertraute. “Mach ich”, log Xue Yang dann, als Xiao Xingchen sagte, er solle ihn zu not aufwecken. Zum Glück schließ dieser daraufhin sehr schnell sein. Anscheinend hatte er die Auszeit wirklich gebraucht. Man musste kein Genie sein, um zu verstehen, wie sehr ihn Battle Royal mitnahm. Mit einem Lächeln sah Xue Yang zu ihm hinab. Irgendwie war es niedlich, wie er sich zusammenrollte, auch wenn es durch den Schlafsack nur zu erahnen war. Und dann bemerkte Xue Yang wie sehr er sich verkalkuliert hatte. Xiao Xingchen hatte sich so weit an ihn herangezogen, dass sein Gesicht gefährlich nah an Xue Yangs Schritt war. Ah Fuck! So viel zu seinem Fokus. Er atmete einmal tief aus und versuchte das Gewicht in seinem Schoß zu ignorieren.
    Stattdessen kam die Karte wieder ins Spiel. Schnell war der Punkt gefunden, an dem er Jiang Cheng und Anhang getroffen hatte. Auch konnte er die Richtung ausmachen, in die sie verschwunden waren. Das war schon mal ein Ansatzpunkt. Sie würden vermutlich nicht komplett in eine andere Richtung laufen. Das grenzte den Bereich, in dem sie später suchen müssten schon einmal ein. Dann kamen die Gefahrenzonen als weiterer Anhaltspunkt hinzu. Und Jiang Cheng hatte zwei Personen, die unter Schock standen. Xue Yang ging davon aus, dass er sich mit denen also auch erst einmal einen Unterschlupf suchen würde; ähnlich wie er es auch getan hatte. Es blieben immer noch einige Anlaufstellen übrig, aber jetzt hatte er zumindest eine Vorstellung, wo er suchen konnte. Das würde es einfacher machen Nie Huaisang zu finden. Nachdem er wusste, wie es weitergehen sollte, steckte er die Karte wieder weg. Stattdessen holte er einen Zettel und einen Stift heraus. In groben Zügen schrieb er seinen Plan darauf. Dann würde es nachher schneller gehen, falls sie irgendwann auf die andere Gruppe treffen würden. Sicher würde er nicht dann erst angefangen, alles aufzuschreiben. Das würde viel zu lange dauern und wäre zu unsicher. So suchte er sich schnell eine Sache nach der anderen zu tun. Allerdings verging die Zeit quälend langsam und als alles wieder sicher in den Rucksäcken verstaut war, waren die drei Stunden noch lange nicht um. Xue Yang hasste es er konnte die Sekunden förmlich spüren. Selbst mit Xiao Xingchens Haaren zu spieln oder zu rauchen half bald nichts mehr. Er würde sich verdamt noch mal zu Tode langweilen. Irgendwie versucht er sich ins Gedächtnis zu rufen, warum er hier saß und nichts weiter tat. Xiao Xingchen brauchte den Schlaf. Gerne hätte er ihm diesen auch noch länger gewährt. Doch nach drei Stunden und sonst was, war Xue Yang kurz davor seine Kopf mehrmals gewaltsam gegen die Wand zu schlagen. Stattdessen rüttelte er Xiao Xingchen leicht an der Schulter. “Xiao Xingchen. Du musst jetzt aufstehen. Komm wir müssen los. Xiao Xingchen?”, versuchte er ihn zu wecken.
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    Beitrag von Airplane-Bro Di Aug 31, 2021 10:15 pm

    Jiang Cheng konnte förmlich sehen, wie Jin Zixuan immer nervöser wurde, während sie sprachen. Sein Blick fiel auch auf dessen Hände, die noch immer zitterten. Oh je... es fiel ihm wohl wirklich schwer, sich etwas zu beruhigen. Aber wer konnte es ihm verübeln, in ihrer Lage? „Glaub mir, du hast ihm auch geholfen. Dieser kleine Nichtsnutz fällt sonst bei jedem Schrecken direkt in Ohnmacht. Er ist den ganzen Weg mit dir gelaufen. Das will schon was heißen. Und umso besser, wenn ihr euch gegenseitig helfen konntet.“ Sagte Jiang Cheng und auch wenn es klang, als wollte er Huaisang mit seinen Worten veralbern, hörte man deutlich den liebevollen Unterton in seiner Stimme. Ein bisschen versuchte er wohl mit seiner sarkastischen Art die Stimmung zu lockern, auch wenn das manch anderer vielleicht unangebracht fand, doch vielleicht konnte es Jin Zixuan helfen, sich wenigstens etwas zu beruhigen. Er nickte dann und winkte leicht ab. „Wir lassen dich nicht hängen. Also... wie gesagt... sag uns bescheid, wenn du etwas brauchst.“ Sagte er und der Anflug eines Lächelns zeichnete sich auf Jiang Chengs Lippen ab. Doch so angespannt wie er noch immer war, verflog es direkt wieder. Dennoch hoffte er, dass es Jin Zixuan etwas Mut machte. Er klopfte ihm auf die Schulter,  bevor er sich wieder erhob um das Frühwarnsystem zu holen, denn er hatte mitbekommen, worüber Huaisang und Huan gesprochen hatten. Außerdem hatte er zuvor noch einen Blick auf den Block geworfen und auf Lan Huans Worte hin genickt. Er würde nachdenken, wie sie mit Xue Yang am besten verfahren würden, doch zuvor gab es noch etwas anderes zu erledigen. Er kam mit dem Frühwarnsystem zur Gruppe zurück und seine Augen weiteten sich. „Oh man...“ Sagte er erstaunt und drehte den Bildschirm dann so, dass die anderen es auch sehen konnten. Tatsächlich waren nur noch zwei Punkte auf dem Bildschirm zu erkennen. In Jiang Chengs Innerem keimte ein heftiger Anflug von Optimismus auf. Er trat auf Huaisang zu und schlug ihm etwas zu enthusiastisch auf den Rücken, dann schlang er seinen Arm um ihn und küsste ihn aufs Haar. „Du Genie.“ Flüsterte er. Wenn sie nicht mehr geortet wurden, konnte auch die Fernzündung für den Sprengstoff nicht mehr gezündet werden. Da war sich Jiang Cheng sicher. Das war ein großer Erfolg! Eine Sorge weniger! Jiang Cheng ließ von Huaisang ab und hockte sich neben Lan Huan, zog den Verbandskasten aus dem Rucksack und suchte nach einer Mullbinde. Huaisang schob er die Pflaster zu, nachdem er sich selbst ein paar herausgeholt hatte, um die Folie an Lan Huans Band festzukleben. „Komm her, ich mach das mal etwas bequemer.“ Flüsterte er sehr liebevoll und legte seinen Daumen an Huans Kinn, hob es sachte an, damit er besser an dessen Hals rankam. Dabei blieb sein Blick kurz an Huans Adamsapfel hängen und er wollte sich selbst dafür ohrfeigen, dass er sich sogar in solchen Momenten von der Schönheit seines Angebeteten ablenken ließ. Dann schob er aber vorsichtig seinen Daumen unter das Halsband und begann den Verband um die Stelle zu wickeln, wo das Halsband Kontakt mit der Haut hatte. Oder in diesem Fall diese bunte Folie. Das sah schon beim Hinschauen unbequem aus. Er wickelte den Verband locker um Lan Huans Hals und testete dann, ob das Halsband noch etwas Bewegung hatte. Es schien tatsächlich noch genug Raum, damit es nicht zu eng war. „Geht das so?“ Fragte er und sah ihm wieder in die Augen.

    Huaisang sah zu Lan Huan und nickte eifrig. „Pflaster sind perfekt. Naja... also... sie werden ihren Zweck erfüllen.“ Korrigierte er sich selbst, während er weiter im Rucksack wühlte, dann sah er aber auf, als Jin Zixuan ihm etwas geben wollte. Seine Augen blieben kurz an dem Gegenstand hängen, bevor er danach griff und es kurz näher betrachtete. „Das ist perfekt!“ Sagte er begeistert, beflügelt davon, dass er vielleicht einen Weg gefunden hatte, sie von dem Radar verschwinden zu lassen. Doch dann hielt er inne und sah gespannt zu Jiang Cheng. Oh ja... der Radar! Wie viel Glück sie doch hatten, dieses Ding zu besitzen! Ein überraschter Laut verließ Huaisangs Kehle, der vielleicht etwas hoch war. Es klang schon fast wie ein Quietschen und seine Miene erhellte sich. Er konnte selbst kaum fassen, dass seine stümperhaft improvisierte Konstruktion funktionierte! Doch bevor er sich weiter darüber freuen konnte, nahm Jiang Cheng ihn schon in die Mangel. „Aua! Aua! A-Cheng!“ Beschwerte er sich und kniff die Augen zu, als dieser ihn so brutal küsste. Er jammerte noch, bis sein Freund ihn losließ und rieb sich dann über die Stelle, auf die Jiang Cheng draufgeklopft hatte. Etwas schmollend sah er ihn an, doch über das Kompliment freute er sich natürlich. Das sein Freund immer etwas grob war, das war er ja schon gewohnt. Je gröber, desto mehr hatte er einen lieb. Zumindest dachte Huaisang das bisher. Doch dann sah er, wie er Lan Huan berührte – wie ein rohes Ei – und seine Theorie wurde zunichte gemacht. Doch Lan Huan hatte auch einen anderen Status als er. Also war es okay. Trotzdem schmollte Huaisang, dann schüttelte er leicht den Kopf und ging mit der Folie zu Jin Zixuan. Er hockte sich erst vor diesen, dann bemerkte er, dass er so nicht an Zixuans Hals kam. Dieser war ziemlich groß und Huaisang... nun ja... ziemlich klein. „Ähm...“ Machte er peinlich berührt und stellte sich wieder hin, beugte sich dann etwas runter. Das war zwar ziemlich unbequem, aber anders ging es nicht. „Ich...“ Begann er und deutete auf Jin Zixuans Halsband. Er wollte nicht laut aussprechen, was er tat, da Jin Zixuans Mikrofon ja noch sendete. „Kannst du....?“ Fragte er und lehnte seinen eigenen Kopf etwas nach hinten, um Jin Zixuan zu zeigen, dass er den Kopf nach hinten lehnen sollte. In der Bewegung legte er aber schon gleich seine Hand an Zixuans Kinn, so wie Jiang Cheng es eben bei Huan gemacht hatte. Weil er aber nicht richtig hingesehen hatte, fasste er Zixuan aus versehen an den Mund. Ein erschrockener Laut verließ seine Lippen und er zog sofort die Hand zurück „Ah,... sorry... ich wollte nur...“ Er verzog peinlich berührt das Gesicht und räusperte sich. Unter anderen Umständen, hätte er sich wohl wieder dafür verflucht, dass er manchmal so ungeschickt war. Er wartete dann aber ab, bis Jin Zixuan selbst in die Position ging und umwickelte dann auch dessen Halsband mit Folie. Er klebte die Pflaster daran fest und es hielt nun erstaunlich gut. Diese Folie war auch etwas dankbarer als die andere. Die Rückseite, die auf dem Hals auflag, beklebte er ebenfalls mit Pflastern, damit es an Jin Zixuans Hals nicht so scheuerte. Zufrieden betrachtete er sein Werk. „A-Cheng!“ Rief er und nickte ihm zu, als Zeichen, dass er auf den Monitor schauen sollte. Jetzt war nur noch ein Punkt zu sehen. Er zeigte Huaisang einen Daumen nach oben und dieser grinste stolz. Es war ein kurzer Moment, der ihn von all dem Schmerz der letzten Stunden ablenkte. Es tat Huaisang gut, dass er nun eine Aufgabe hatte und dazu beitragen konnte, sie aus dieser misslichen Lage zu befreien. Auch Jiang Cheng wickelte er nun den Rest der Folie um und nun waren sie alle komplett vom Radar verschwunden. Das brachte sie ein gutes Stück weiter!

    Xingchen schlief erstaunlich tief ein. Sein Körper war so ausgelaugt von der emotionalen Achterbahn der letzten Stunden, dass er sich nun die Ruhe nahm, die er brauchte. Auch wenn Xingchen normal eigentlich immer träumte, schien dieses mal absolute Leere zu herrschen. Er war einfach wie tot und es dauerte lange, bis er richtig wach wurde,, als Xue Yang ihn nach drei Stunden weckte. Wie unruhig sein Freund bereits war, konnte Xingchen ja nicht mal erahnen. So stöhnte er leise, als er langsam wieder zu sich kam. Er brauchte ein paar Minuten, ehe er sich in Xue Yangs Schoß drehte und seine Lider sich öffneten. Nur einen Spalt, denn sie waren noch sehr schwer. „A-Yang?“ Kam es mit belegter Stimme von ihm. Er erschauderte. Es war nun sehr kalt hier in der Hütte und auch irgendwie feucht. Er schlang den Schlafsack und die Jacke enger um sich und kuschelte sich wieder in Xue Yangs Schoß. So richtig bei sich war er noch nicht. „Es ist kalt...“ Murmelte er und seine Hand fand den Weg unter Xue Yangs Pulli. „Du musst noch etwas schlafen.“ Kam es ihm dann aber langsam in den Sinn. „Komm... wir tauschen.“ Xingchen streichelte über Xue Yangs Rücken, wo seine Hand auf dessen Haut lag. Er hob den Kopf dabei etwas, sodass er in dessen Richtung sprach. „Hab ich... eigentlich geträumt? Das hier ist wirklich real, oder?“ Fragte er leise.
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    Beitrag von Edgy Demon Lord Mi Sep 01, 2021 6:58 pm

    Lan Huans Blick folgte Jiang Cheng, als dieser aufstand um das Frühwarnsystem zu hohlen. Er hielt die Luft an. Hoffentlich, hoffentlich hatte es funktioniert. Erleichtert atmete er auf, als er die zwei Punkte sah. Für einen Moment schloss er die Augen. “Götter”, flüsterte er. Huaisang hatte es wirklich geschafft. Als er wieder aufblickte und sah wie entusiastisch Jiang Cheng Nie Huaisang umarmte, konnte er nicht anders als leise zu Lachen. Sofort versteckte er dieses hinter einer Hand. Aber es war so einfach sich von dem Optimismus anstecken zu lassen. Hoffnung keimte in ihm auf. “Das ist großartig, Huaisang.” Vielleicht war die Idee, sie hier alle Lebend rauszuholen, doch nicht so unrealistisch wie ursprünglich gedacht. Sie könnten es tatsächlich schaffen. Er konnte nicht anders als Jiang Cheng breit anzulächeln, als sich dieser vor ihm niederließ. Ein kleiner Teil von ihm dachte vage, dass ihm Jiang Chengs zahte Berührungen gefielen. Der größere Teil sagte ihm, dass es nicht der richtige Zeitpunkt für solche Gedanken war. Lan Huan ließ den Hals ausgestreckt, während Jiang Cheng ihn verband. Als dieser fertig war, begann er ihn leicht zu drehen und zu bewegen. Es war ein seltsames und einschränkenden Gefühl, aber weitaus besser als das Kratzen der Folie. Er nickte leicht: “Ja, danke. Das hilft ungemein.” Erneut lächelte er.
    Lan Huan hätte schwören können, er hatte nur geblinzelt. Doch als er die Augen wieder öffnete, hatten Jiang Cheng und Jin Zixuan ebenfalls Schutzfolie um ihre Halsbänder gewickelt. Huh, war das so schnell gegangen? Er rieb sich über die Augen. Irgendwie schienen seine Bewegungen langsamer zu sein. Bis jetzt hatte er gar nicht bemerkt, wie dunkel es eigentlich um sie herum geworden war. Oh. Warum hatte er so lange gebraucht um das zu verstehen? Es musste schon weit nach neun ein. Und jetzt, da er sich wieder beruhigt hatte, begann ein Körper seinen Schlaf einzufordern. Das war ganz und gar nicht gut. Ab und zu konnte er sich dazu zwingen länger aufzubleiben, aber sein Limit war sicher bald erreicht; vor allem weil der ihn schon so mitgenommen hatte. Bald wäre er vollkommen nutzlos. So weit wollte er es eigentlich gar nicht kommen lassen. Die Vorstellung hier zu schlafen, während sie immer noch in dem Spiel gefangen waren, machte ihm angst. Allerdings wusste er nicht, wie lange er noch dagegen ankämpfen konnte. Erneut hoffte er, dass Lan Zhan nicht alleine war. Schließlich war dieser noch mehr von ihrem normalen Schlafrhythmus abhängig. Wenn er alleine und ungeschützt irgendwo liegen würde…Lan Huan schüttelte den Kopf. Er wollte diesen Gedanken nicht zuende denken. “Hey”, sagte er, um die Aufmerksamkeit der Gruppe zu kriegen. “Ich kann leider nicht mehr lange wach bleiben. Es tut mir leid. Vielleicht könnten wir uns mit schafen abwechseln und sobald die Sonne aufgeht nach den Anderen suchen? Ich mache mir sorgen um sie, aber solange es dunkel ist, ist es wahrscheinlich zu gefährlich über die Insel zu laufen.” Abgesehen davon, dass Lan Huan nicht weit kommen würde. Seine Augen fielen ihm schon wieder zu und er musste sich geradezu zwingen sie wieder zu öffnen. “Würde es euch was ausmachen, wenn ich mich ganz kurz hinlege?”, murmelte er. Inzwischen war es schwieriger geworden sich aufrecht zu halten. “Nur so ein bisschen.” inzwischen war er so leise geworden, dass er sich nicht sicher war, ob die anderen ihn überhaupt verstanden.

    Als Jiang Cheng meinte, dass Jin Zixuan Nie Huaisang trotzdem irgendwie geholfen hatte, fühlte sich dieser ein wenig besser. “Das...das ist gut”, nuschelte er dann. Und vielleicht konnte er auch endlich ein wenig glauben, dass er wirklich willkommen war. Auch wenn es die ständige Versicherung von mehreren Leuten gebraucht hatte. “Okay, aber es ist wirklich alles gut”, nickte er leicht. Oder eben so gut, wie es in der Situation sein konnte. Dann lächelte Jiang Cheng ihn leicht an und sofort war die Röte zurück in Jin Zixuans Gesicht. Leider konnte er das nicht lange genießen, denn schon war es wieder verschwunden und mit diesem auch Jiang Cheng. Plötzlich hatte Jin Zixuan das Gefühl, dass es um einige Grad kälter wurde. Auch er konnte nicht umhin, sich über den Erfolg zu freuen, dass Nie Huaisang es anscheinend tatsächlich geschafft hatte, die Halsbänder relativ sicher zu machen. Für einen Moment sah er an ihm vorbei zu Jiang Cheng und Lan Huan. Sein Herz zog sich leicht zusammen. Bevor er jedoch weiter darüber nachdenken konnte, versperrte Nie Huaisang sein Sichtfeld. Was er tat, verwirrte Jin Zixuan regelrecht. Erst kniete er sich hin, dann stand er wieder auf und gestikulierte seltsam. Man konnte förmlich sehen, wie sich Fragezeichen über Jin Zixuans Kopf bildeten. Bevor er sich versah, hatte er eine Hand an seinen Lippen und genauso schnell war sie wieder verschwunden. “Was? Wie? Oh!”, stolperte er über die Worte, bis ihm bewusst wurde, was Nie Huaisang eigentlich von ihm wollte. Er räusperte sich ebenfalls, bevor er seinen Kopf dann hob und die Folie angelegt bekam. Irgendwie fühlte es sich nicht wirklich sicherer an, aber der Punkt auf dem Frühwarnsystem war verschwunden. Das heißt es hatte funktioniert. Zumindest war die Folie nicht wirklich unbequemer als das Halsband an sich. “Danke”, flüsterte er und versuchte ein wenig zu lächeln, um die Dankbarkeit auch so auszudrücken. Dann senkte er seinen Blick wieder Richtung Boden. Erneut war er an einem Punkt angekommen, wo er überhaupt keine Ahnung hatte, was er überhaupt tun sollte oder wie er sich zu verhalten hatte.

    An jedem anderen Tag hätte Xue Yang es vielleicht süß gefunden, wie Xiao Xingchen langsam wieder zu sich kam. Jetzt vibrierte er jedoch fast aus seiner Haut. Jede Sekunde, die er länger dasitzen musste, machte es nur noch schlimmer. Das Grinsen auf seinem Gesicht verzog sich immer weiter. Es kostete ihn den letzten Rest seiner Selbstbeherrschung nicht einfach aufzuspringen. Erst als Xiao Xingchen seinen Namen sagte, beruhigten sich seine Gedanken ein wenig. Das Lächeln wurde etwas sanfter. “Mh, ich bin hier.” Und natürlich war es kalt. Es war mitten in der Nacht, das Feuer war vor einiger Zeit ausgegangen und Xiao Xingchen lag praktisch auf dem Boden. Da halt auch der Schlafsack nicht viel. “Komm, wenn du dich ein wenig bewegst, wirds bestimmt besser.” Er legte seine eigenen Hände auf Xingchens und begann sie ein wenig zu reiben, um Wärme zu erzeugen. Ein kalter Schauer überlief ihn, als die Hände seine Haut berührten. Nicht, dass er sich darüber beschweren würde. Ganz im Gegenteil. “Nein, das muss ich nicht”, widersprach der Xiao Xingchens Aufforderung. “Ich hab eine halbe Ewigkeit hier gesessen. Das war mehr als genug. Wenn ich mich jetzt hinlege, dann geht hier irgendwas in Flammen auf. Also, verschieben wir das mit dem Schlafen auf, wenn wir hier wieder raus sind. Und umso schneller du aufstehst, desto eher wird das passieren.” Bei der nächsten Frage seufzte Xue Yang leise. Sanft legte eine Hand an Xiao Xingchens Wange. “Nein, das ist kein Traum. Wir spielen wirklich auf Leben und Tod.” Was blieb ihm auch anderes übrig zu sagen. Das hier konnte man nicht verschleiern. Xue Yang legte den Kopf zurück gegen die Wand und sah nach oben. “Und Xingchen, du solltest aufhören deinen Kopf so viel zu bewegen, solange er in meinem Schoß liegt. Es sei denn du willst Verantwortung übernehmen.”
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    Beitrag von Airplane-Bro Do Sep 02, 2021 12:35 am

    Tatsächlich wurde Jiang Cheng etwas warm in der Brust, als er Lan Huan so lächeln sah. Es war alles nun ein kleiner Hoffnungsschimmer, doch das war mehr, als nichts. Und er war glücklich über die Tatsache, dass sie nun alle wenigstens etwas aufatmen konnte. Jiang Cheng bemerkte dann aber, wie Lan Huan leicht wegnickte. Auch ihm war garnicht aufgefallen, wie viel Zeit mittlerweile vergangen war. Es musste schon weit nach 22 Uhr sein. Kein Wunder, dass Lan Huan so müde war, doch es war erstaunlich, dass er sogar in ihrer aktuellen Situation einfach einschlafen konnte. Der Schlafrhythmus der Lans war wirklich ein Phänomen. Ein kleines Lächeln schlich sich auf Jiang Chengs Lippen, als er dabei zusah, wie Lan Huan gegen die Müdigkeit kämpfte. Seine Stimme wurde immer leiser und die Augen immer kleiner. Das war schon verdammt niedlich und er musste an den Abend auf der Party der Jins zurückdenken. „Schon gut. Du kannst etwas schlafen. Zwing dich nicht, wach zu bleiben, ich halte Wache.“ Sagte er und seine Worte klangen sehr liebevoll. „Einen Moment.“ Jiang Cheng holte schnell einen der Schlafsäcke hervor, öffnete ihn und legte diesen um seine eigenen Schultern. Hier in der Höhle war es sehr kalt. Außerdem war der Boden sehr hart und steinig. „Lehn dich gegen mich, dann ist es nicht so unbequem.“ Schlug Jiang Cheng vor und er fackelte garnicht lange. Er setzte sich hinter Lan Huan und streckte seine Beine an ihm vorbei, stellte sie angewinkelt an der Seite auf und zog ihn dann einfach an sich heran und lehnte sich mit ihm etwas zurück an die Wand der Höhle. Dann schlang er den Schlafsack um ihn. So konnte Lan Huan wenigstens etwas bequemer liegen. Jiang Cheng legte sein Kinn auf Lan Huans Schulter, damit er zu den anderen sehen konnte. Er hatte das Gefühl, sein Freund war schon eingeschlafen. Er legte einen Arm um dessen Taille und genoß einen Moment die Nähe von Lan Huan. Sein Duft und dessen Wärme... am liebsten wäre Jiang Cheng nun auch eingeschlafen oder hätte ihm beim Schlafen zugeschaut, doch er musste jetzt das Gerät im Blick behalten. Er sah zu Jin Zixuan und Huaisang. „Ihr solltet auch etwas schlafen. Ich passe auf.“ Versicherte er den Beiden, während seine Hand zart über Lan Huans Bauch streichelte und er ihn sachte in seinen Armen wog.

    Huaisang nickte ihm zu und zeigte einen Daumen hoch. „Eine Sorge weniger.“ Sagte er und blieb etwas planlos stehen. Dann sah er aber zu Lan Huan und Jiang Cheng und seine Brauen wanderten in die Höhe. War Lan Huan gerade wirklich dabei im Sitzen einzuschlafen? Das war schon sehr schräg. Sonst wirkte er immer so beherrscht und jetzt schlief er einfach so ein... Unter normalen Umständen, hätte er darüber nun sicher einen Witz gerissen, doch dafür war er gerade zu ausgelaugt. Außerdem spürte auch er, wie unglaublich erschöpft er war und wie die feuchte Kälte in dieser Höhle ihm unter die Kleidung zog. Huaisang fröstelte und beneidete Jiang Cheng und Lan Huan gerade etwas darum, dass sie miteinander kuscheln konnten. Das sah wirklich bequem aus. „Soll ich mit dir aufbleiben?“ Fragte er, doch Jiang Cheng schüttelte nur den Kopf und sagte, dass sie sich auch etwas hinlegen sollten. Huaisang zog einen leichten Schmollmund, sah dann aber zu Jin Zixuan. „Wir machen das jetzt wie die Pinguine.“ Sagte er und schnappte sich zwei weitere Schlafsäcke. „Komm.“ Sagte er und packte ihn mal wieder an der Hand, zog ihn auf die Beine, denn Zixuan saß gerade schon wieder so verloren da. Er nahm ihn einfach mit rüber zu Jiang Cheng und Lan Huan, dann faltete er einen Schlafsack auf dem Boden aus und setzte sich drauf, zog Jin Zixuan einfach neben sich. Huaisang saß mit der Schulter sehr dicht an Jiang Cheng. Er breitete den anderen Schlafsack über sich und Zixuan aus, dann kuschelte er sich einfach an ihn ran, legte seinen Arm über dessen Bauch und seinen Kopf auf die Schulter seines Mitschülers. „Wir müssen uns gegenseitig warm halten. Hier ist es arschkalt.“ Beschwerte er sich und schlang nun auch seinen anderen Arm von hinten um Zixuan. Diese Position war einigermaßen bequem und er hoffte, für Jin Zixuan auch. Zumindest war es so sehr viel wärmer. Er schloss nun die Augen und hoffte, dass er einfach in einen traumlosen Schlaf fallen würde. „A-Cheng... du weckst mich aber in ein paar Stunden. Dann übernehme ich die Wache, ja?“ Murmelte er. Irgendwie hatte er in Gedanken gerade seinen Bruder vor Augen und wie er ihn als Kind auch immer so umarmt hatte. Ein wohliges Gefühl machte sich in Huaisangs Bauch breit. Er war schon so weggedämmert, dass seine Erinnerung an die Erlebnisse der letzten Stunde einfach nicht da war. Er konnte sogar irgendwie Nie Mingjues Stmme hören, die ihm sagte, dass er sich jetzt ausruhen musste. „Da-Ge....“ murmelte er leise und kuschelte sich mehr an Zixuan, bevor er einschlief.

    Xingchen genoß dass Gefühl von Xue Yangs Händen auf seiner. Tatsächlich half es etwas. „Warte... du hast nicht vor zu schlafen? Aber... Xue Yang...“ Protestierte Xingchen sofort und klopfte ihm gegen den Rücken. „Du wirst todmüde sein!“ Sagte er streng. Zumindest so streng, wie es gerade ging, in seinem müden Zustand. Er seufzte dann aber leise und hatte sich nochmal für eine Sekunde in Xue Yangs Schoß sinken lassen. Natürlich waren sie beim Battle Royale... er hatte das alles nicht nur geträumt. Einen Moment driftete er nochmal mit seinen Gedanken ab, bis er irritiert blinzelte. „Mh?“ Machte er in Xue Yangs Richtung und verstand erst nicht, bis ihm bewusst wurde, WO er eigentlich gerade lag. „Oh!“ Machte er sofort und setzte sich etwas auf. Kurz war er geschockt gewesen. Oder zumindest überrascht, doch jetzt schmunzelte er und ein leichter Rotschimmer legte sich auf seine Wange. „Xue Yang.“ Sagte er tadelnd und verpasste ihm einen harmlosen stoß gegen die Brust. „Darüber können wir reden, wenn wir hier raus sind.“ Sagte er und konnte selbst kaum glauben, wie optimistisch er gerade war. Er stand nun widerwillig auf und streckte sich. Die Kälte war ihm echt bis in die Knochen gezogen. Er erschauderte und schlang seine Arme um sich, zog die Jacke enger um seinen Körper. „Hast du schon eine Idee, wo wir nach Huaisang suchen sollen?“ Fragte er dann aber und hielt Xue Yang seine Hand hin, damit er ihm auch auf die Beine helfen konnte. „Es wird bestimmt nicht einfach, ihn zu finden. Sicher versteckt er sich irgendwo.“ Überlegte sich Xingchen. Doch es schien auch noch tief in der Nacht zu sein. Wenn sie Glück hatten, rasteten Huaisang und seine Freunde nun auch sicher. Das hieß, sie mussten wenigstens kein bewegtes Ziel suchen.
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    Beitrag von Edgy Demon Lord Do Sep 02, 2021 2:04 pm

    “Danke”, nuschelte Lan Huan und lächelte müde zu Jiang Cheng hinauf. Wenn dieser auf sie aufpassen würde, dann müsste sich Lan Huan keine Gedanken machen. Dann waren sie in Sicherheit. Bevor er selbst überhaupt überlegen konnte, wie es sich am Besten in der Höhle schlafen ließ, lag er schon in Jiang Chengs Armen. Oh. Das war sehr angenehm. Sofort sank er weiter gegen Jiang Cheng. Am liebsten wäre er noch länger wach geblieben, nur um die Nähe und die Berührungen zu genießen. Doch das war unmöglich. Schon im Halbschlaf murmelte er: “Jiang Cheng, du bist zu lieb zu mir.” Keine paar Sekunden später war er komplett weg. Allerdings war es kein sonderlich ruhiger Schlaf. Auch wenn er es sehr bequem hatte und sich sicher fühlte. Nach einiger Zeit begann er leicht zu zittern, was nichts mit der Außentemperatur zu tun hatte. Stumme Tränen entkamen zwischen seinen Augenlidern. Lan Huan könnte noch nicht einmal sagen warum. Seine Träume waren zu verwirrend und sprunghaft. Die letzten Stunden waren einfach zu viel für ihn gewesen.

    Jin Zixuan seufzte innerlich, als Jiang Cheng sich so liebevoll um Lan Huan kümmerte und diesen wie selbstverständlich in den Arm nahm. Inzwischen sollte er sich doch daran gewöhnt haben, oder etwa nicht? Schließlich hatte er diesen Anblick nun schon zu oft gesehen. Doch aus irgendeinem Grund wurde es nicht einfacher. Jedes Mal fühlte es sich an, als würde ihm jemand gegen den Brustkorb treten und er konnte nicht hinsehen. Wieder einmal war es Nie Huaisang, der ihn aus seinen Gedanken hohlte. Verwirrt sah Jin Zixuan zu ihm auf, als er einach nach seiner Hand griff. Hatte der Junge noch nie etwas von persönlichem Raum und Grenzen gehört? Er konnte ihn doch nicht ständig einfach mitziehen, wie eine Puppe. Jin Zixuan war schon halb dabei sich zu beschweren, ließ Nie Huaisang dann jedoch machen. Es würde doch sowieso nichts ändern. Und zumindest mit einer Sache hatte er recht: es war arschkalt. Trotzdem rechnete er nicht damit, dass Nie Huaisang die Arme um ihn lege. Ein überraschter Laut verließ seine Lippen, bevor er ihn unterdrücken konnte. Es war zu viel für ihn und er war vollkommen überfordert. Wie eine Statue saß er da. So viel Kontakt war er einfach nicht gewöhnt. Ab und zu erhielt er Mal eine kurze Umarmung von Jiang Yanli oder MianMian und damit endete auch schon seine Erfahrung mit Körperkontakt oder Zuneigung. Erneut seufzt er, dieses Mal jedoch laut. Versuchsweise legte er einen Arm Nie Huaisang. So schnell würde er ihn sowieso nicht loswerden. Es war, als hätte sich ein Koala an seine Seite gehängt.
    “Ich kann auch eine Wache übernehmen. Das ist kein Problem”, sagte er über Nie Huaisangs Kopf hinweg zu Jiang Cheng. “Und weck mich, falls etwas sein sollte. Ich kann versuchen zu helfen. Die anderen scheinen den Schlaf mehr zu brauchen.” Dann schloss auch er die Augen. Allerdings wollte sich der Schlaf nicht so wirklich bei ihm einstellen. Irgendwann döste nur halb weg.

    Natürlich war Xiao Xingchen nicht glücklich darüber, dass Xue Yang nicht schlafen wollte das hatte sich dieser schon denken können. Aber er ignorierte den Protest gekonnt. Als Xiao Xingchen sich so geschockt aufsetzte, konnte Xue Yang nicht anders als zu kichern. Sicher, ein Teil von ihm war enttäuscht, aber er hatte nicht erwartet, dass überhaupt irgendwas passieren würde. Xiao Xingchens Gesichtsusdruck war Gold wert, vor allem der leichte Rotschimmer. “Liebend gerne”, grinste Xue Yang, als Xiao Xingchen sagte sie würden später darüber reden. Er lehnte sich nach vorne und küsste Xiao Xingchen noch einmal, bevor er wieder ernster wurde. Sofort ließ er sich hochhelfen. “Ich habe so eine ungefähre Vorstellung, wo wir suchen könnten. Und du hast recht. Ich die Meisten werden sich über Nacht verstecken, was all das viel Leichter machen würd. Wir gehen in Richtung Nordoste und arbeiten uns dann an der Küste entlang. Wenn ich Jiang Cheng richtig einschätze werden wir sie da irgendwo finden.” Xue Yang packte die letzten paar Sachen, wie die Schlafsäcke wieder in die Rucksäcke. “Hier”, meinte er und reichte einen davon Xiao Xingchen. “Wir machen das so wie vorhin auch. Da sind wir doch ganz gut vorwärts gekommen.” Er nahm Xiao Xingchens Hand wieder in seine und den Dolch in die andere. Auch wenn es inzwischen dunkel war, machte Xue Yang keine Taschenlampe an. Das wäre ein totsicher weg um schnell gefunden zu werden. Es war alles andere als einfach sich nur Mithilfe des Mondlichts zu orientieren und dadurch kamen sie auch nicht ganz so schnell voran, wie er es gerne hätte. Ein paar Meter vor em erstn möglichen Versteck, ließ er Xiao Xingchen, hinter einem Baum versteckt zurück, um nachzusehen, nur um dann mit leeren Händen zurückzukehren. Dasselbe Spiel passierte auch bei den nächsten möglichen Verstecken und Xue Yang wurde immer frustrierter. Wenn sie tatsächlich am Ende die gesamte Insel absuchen müssten, würde das für niemanden gut enden. Endlich konnte er den kaum sichtbaren Eingang zu einer Höhle sehen, die das nächste potentielle Versteck darstellte. An der Küste gab es keinen Ort, an dem er Xiao Xingchen temporär verstecken konnte. Dafür waren sie zu weit vom Wald entfernt. Xue Yang hasste es schon, dass sie so offen rumlaufen mussten. Der einzige Grund, warum sie noch nicht entdeckt wurde, war vermutlich die Dunkelheit und dass viele sich zum Schlafen irgendwo verkrochen haben mussten. Nun hatte Xue Yang kaum eine andere Wahl als Xiao Xingchen bis zum Eingang der Höhle mitzunehmen. Das bedeutet jedoch, dass er auch vorsichtiger war sich zu nähern. Als er jedoch sah, was sie in der Höhle erwartete, fiel die Spannung von ihm ab. “Ah niedlich”, kommentierte er und lehnte sich gegen die Wand gegenüber von der aneinandergekuschelten Gruppe. “Sieht aus, als hätten wir gefunden, was wir gesucht haben”, ließ er Xiao Xingchen mit einem Grinsen wissen. Er zog den vorbereiteten Zettel aus der Tasche, hielt ihn zwischen zwei Fingern hoch und warf ihn dann in Jiang Chengs Richtung, der als einziges wach zu sein schien.
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    Beitrag von Airplane-Bro Fr Sep 03, 2021 1:55 am

    In einer anderen Situation wäre das hier wohl Jiang Chengs absoluter Traum gewesen. Dass er gerade in der Position war, die Person endlich in seinen Armen halten zu können, für die er schon so lange Gefühle hegte, war so unrealistisch. Trotz, dass er um das Leben seiner Freunde und sein eigenes bangte, genoß er es gerade sehr, Lan Huan so nahe zu sein. Er lächelte nur bei dessen Worten, die klangen, als kämen sie von einem kleinen Jungen. So erschöpft klang er und das war absolut bezaubernd. „Schlaf.“ Flüsterte er nur leise in Lan Huans Ohr und seine Lippen schmiegten sich dabei vielleicht eine Sekunde an die Stelle unter seinem Ohr. Er deutete einen Kuss an, hatte aber doch zu viel Hemmungen, um sich das wirklich zu trauen. Einen Moment verharrte er so, bis er seinen Blick an Nie Huaisang und Jin Zixuan heftete. Oh je,... was tat sein Freund denn da? Zixuan sah vollkommen überfordert aus. Jiang Cheng wollte schon etwas sagen, doch ein Blick in Huaisangs Gesicht reichte ihm aus, um zu wissen, dass er diesen emotionalen Support gerade dringend brauchte. Jiang Cheng fühlte sich nun etwas schlecht. Er musste etwas besser auf seinen Freund achten. Dieser litt sehr unter dem Verlust seines Bruders und schien das gerade irgendwie kompensieren zu wollen. Offensichtlich mit Körperkontakt. Nur wenige wussten, dass Huaisang sich immer gerne an seinen Bruder gekuschelt hatte. Selbst im Teenager Alter hatte er noch oft Körperkontakt zu seinem großen Bruder gesucht. Sicher nicht verwunderlich, bei ihrer Vorgeschichte, doch so wie er sich gerade an Jin Zixuan hängte, war das ein vertrautes Bild für Jiang Cheng. Als er Jin Zixuans Seufzen hörte, warf er ihm einen entschuldigenden Blick zu. „Ist okay. Ich wecke dich, wenn ich merke, dass ich schlafen muss.“ Sagte er leise. „Danke, Jin Zixuan.“ Nicht nur wegen dessen Angebot, der Dank galt auch der Tatsache, dass er sich wieder um Huaisang kümmerte. Als es dann ruhig wurde, sah Jiang Cheng zum Höhleneingang und stellte fest, wie dunkel es draußen war. Er konnte die Wellen hören und nach einer Weile konnte er die Konturen der Felsen und den Übergang vom Meer zum Himmel erkennen. Kurz schloss er die Augen und atmete tief durch. Er hatte das Gefühl, all seine Energiereserven waren aufgebraucht und trotzdem lag so viel vor ihnen. Sie würden morgen Xue Yang suchen müssen und sich einen Plan überlegen müssen. Außerdem mussten sie jederzeit auf der Hut sein und dann war es ja noch nicht mal sicher, ob ihr Plan funktionieren würde. Jiang Cheng hatte Angst, doch er versuchte sich von dieser nicht einnehmen zu lassen. Im nächsten Moment wurde er auch wieder daran erinnert, wieso er stark bleiben musste. Er spürte wie Lan Huan in seinen Armen zu zittern begann. Er sah ihm von der Seite ins Gesicht und bemerkte die Tränen auf seinen Wangen. Jiang Chengs Herz zog sich schmerzhaft zusammen. Lan Huan musste sich große Sorgen um Lan Zhan machen. Außerdem hatte er heute gesehen, wie einer seiner besten Freunde erschossen worden war. Und der andere war noch irgendwo da draußen. Jiang Cheng fühlte sich so hilflos. Er wollte gerne alles Böse und Schreckliche von Lan Huan abhalten.... Er schloss seine Arme fester um ihn und begann ihn wieder sachte zu wiegen. „Shhh...“ Machte er leise und wischte ihm zart mit dem Daumen die Tränen von der Wange. „Ich hab dich...“ Flüsterte er so leise, dass es sicher nur Lan Huan gehört hätte, wenn er wach gewesen wäre.
    Ein paar Stunden vergingen und Jiang Cheng konnte kaum noch gegen die Müdigkeit ankämpfen. Doch er wollte auch niemanden wecken. Er hatte genug mentales Training gehabt, um nicht einzuschlafen. Er war absolut Herr über seinen Körper und fokussierte sich immer wieder auf den kleinen Monitor, dann wieder auf den Höhleneingang. Man konnte den Sonnenaufgang schon erahnen. Es war sicher so 4 Uhr... Sein ganzer Körper schmerzte, sein linkes Bein war schon taub, weil er sich in dieser Position kaum rühren konnte und von unten herauf war die Kälte durch seinen Körper gezogen. Doch er bewegte sich nicht, denn Lan Huan schlief noch und auch Huaisang war mittlerweile halb gegen ihn gesunken. Seine Freunde sollten so viel Schlaf bekommen, wie möglich. Doch auf einmal hob er den Kopf. Und sofort schoss Adrenalin durch seine Venen. Hektisch griff er zur Armbrust, die neben ihm lag, auch wenn er diese wohl kaum wirklich benutzen konnte, solange Lan Huan so vor ihm saß. Schützend schirmte er dessen Kopf mit seinem Arm ab, bis er realisierte, wer da vor ihm stand. Sein Herz blieb ihm fast stehen. Wieso hatte das Gerät ihn nicht angezeigt??? Jiang Cheng starrte ihn entsetzt an, bis auf einmal ein Zettel in seinem Schoß landete. Doch er griff erstmal nicht danach. Er hielt die Armbrust auf Xue Yang gerichtet, wenn auch nur mit einem Arm, was jetzt schon dazu führte, dass sein Arm zitterte. „Was meinst du damit?“ Jiang Chengs Stimme war angeschlagen. Er setzte sich mit Mühe etwas mehr auf, lies Xue Yang dabei aber nicht aus den Augen.

    Huaisang hatte sich nur mehr an Jin Zixuan gekuschelt, als dieser ihn in den Arm genommen hatte. In dieser Position war er regelrecht mit ihm verschmolzen und hätte ihn wohl nicht mal losgelassen, wenn dieser es mit Gewalt versucht hätte. Der Vergleich mit dem Koalabär war also mehr als treffend. Huaisang war sehr tief eingeschlafen. Für ein paar Stunden zumindest. Als Xue Yang in die Höhle kam, schlummerte er nur noch leicht vor sich hin, entsprechend bemerkte er, als Jiang Cheng sich neben ihm plötzlich verspannte und so ruckartig bewegte. Huaisang blinzelte erst, doch als er sah, dass da jemand stand, schreckte auch er sofort auf. Ein entsetzter Schrei verließ seine Kehle und er quetschte sich regelrecht hinter Jiang Cheng, auch wenn da eigentlich die Wand war. „A-Cheng!“ Quiekte er panisch, als er sah, wer diese Person war. Oh Gott... diese teuflische Fratze. Das war der Stoff, aus dem Huaisangs Alpträume gemacht waren. „Waaaa.... was willst du hier??“ Huaisangs Stimme war gefühlt 5 Oktaven höher als sonst. „Lass uns in Ruhe.... sonst... sonst....“ Stammelte er, bevor er zu wimmern anfing und hinter Jiang Cheng auf die Knie ging. „Bitte töte uns nicht!“

    Xingchen hörte sich Xue Yangs Plan an und nickte dann leicht. Wenn Xue Yang glaubte, dass das die beste Vorgehensweise wäre, dann stimmte das auch sicher! Er kannte Jiang Cheng besser als Xingchen und er hatte sich eine Übersicht über die Insel verschafft. Blieb nur zu hoffen, dass sie Huaisang schnell finden würden. Xingchen zog sich den Rucksack über und legte seine Hand in die von Xue Yang. Er folgte ihm, stolperte immer wieder mal und einmal hatte er sich nur auf den Beinen halten können, weil er sich im letzten Moment an einem Baum abgefangen hatte. Der Wald war kein guter Untergrund für einen orientierungslosen, Blinden. Es schienen Stunden zu vergehen. Sie irrten herum, immer wieder mal blieb Xingchen dort stehen, wo Xue Yang ihn abgestellt hatte und er hatte jedes Mal große Angst, dass Xue Yang nicht wieder zurückkommen würde. Nicht, weil er ihn einfach zurücklassen würde, sondern weil ihm vielleicht etwas passiert war. Xingchen konnte die Spannung jedes Mal kaum aushalten und immer wenn sein Freund zu ihm zurückkam, drückte er seine Hand fester. Doch bisher hatten sie keinen Erfolg gehabt. Xingchen war eiskalt, er fror am ganzen Körper und seine Füße waren nass. Die Schuhe hatten irgendwann die Feuchtigkeit nicht mehr abgehalten. Er war außerdem sehr müde und konnte kaum noch einen Fuß vor den anderen setzen. Die drei Stunden Schlaf hatten ihm lange nicht ausgereicht. Doch er beschwerte sich nicht, denn Xue Yang hatte nicht eine Sekunde Pause gehabt. Bald hörte Xingchen jedoch das Rauschen des Meers. Sie waren nun also an der Küste... Der Wind ging hier sehr stark und Xingchen entfuhr ein schmerzhaftes Keuchen. Er konnte wirklich nicht mehr... Die Steine, über die sie klettern mussten, waren sehr scharfkantig und glitschig. Das Wasser, dass seine Beine streifte, war eiskalt. Xingchens Griff um Xue Yangs Hand wurde immer fester, doch er hielt weiter durch. Und endlich kamen sie wohl bei ihrem Ziel an. Xingchen hob nun aufmerksam den Kopf. Mit wem sprach Xue Yang? Doch darauf bekam er sofort eine Antwort. Er konnte die vertraute Stimme seines Mitschülers hören und die Bestätigung von Xue Yang, dass sie endlich gefunden hatten, wen sie gesucht hatten. „Ist Nie Huaisang bei ihm?“ Fragte Xingchen, doch noch in der selben Sekunde, in der diese Worte seine Lippen verließen, schreckte er zusammen, als er den lauten und schrillen Schrei von eben der Person hörte, nach der er gefragt hatte. Sofort hatte Xingchen Xue Yangs Arm gegriffen und den Kopf eingezogen. Er war sehr erschrocken und der laute Ton tat ihm in den Ohren weh. Doch er verstand auch, dass Huaisang sich wohl ebenso erschreckt haben musste. „Bitte beruhige dich.“ Sagte Xingchen und löste sich langsam wieder von Xue Yangs Arm. Beschwichtigend hob er seine Hände. „Nie Huaisang. Du musst keine Angst haben. Niemand hier will dich töten. Wir haben euch gesucht, weil wir dich brauchen. Sehr dringend sogar.“ Begann er. Mehr sagte er erstmal nicht, denn Xue Yang hatte ja alles aufgeschrieben.
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    Beitrag von Edgy Demon Lord Fr Sep 03, 2021 1:58 am

    Xue Yangs Grinsen wurde nur ein wenig breiter, als Jiang Cheng mit der Armbrust in seine Richtung zielte. So wie er zitterte, war es sowieso fragwürdig, ob er überhaupt abdrücken könnte. Bei dessen Frage zog Xue Yang eine Augenbraue hoch und nickte mit dem Kopf leicht zu dem Zettel. Doch dann folgte auch schon ein Schrei und Xue Yang verzog das Gesicht. Jetzt waren wohl alle wach und alle in einem Umkreis von fünf Kilometern wussten von ihrem Aufenthaltsort. Die Nie-Nervensäge konnte froh sein, dass sie ihn noch brauchten. Er sollte Xiao Xingchen nicht so erschrecken, wenn er ungeschoren davonkommen wollte. Sie brauchten schließlich nicht alles von ihm. Natürlich versuchte Xiao Xingchen ihn trotzdem zu beruhigen. Xue Yang ließ seinen Rucksack von den Schultern gleiten und auf den Boden neben der Wand fallen. “Xingchen”, flüsterte er ihm ins Ohr, während er aus dem Augenwinkel immer noch zu der kleinen Gruppe Elend sah. “Du kannst dich jetzt wieder ausruhen. Ich regel das schon.” Es war offensichtlich, wie sehr ihn die Suche mitgenommen hatte. Er würde es Xiao Xingchen also nicht verübeln, wenn dieser sich wieder hinsetzen und sich in einen Schlafsack einwickeln würde oder so etwas. Unauffällig drückte Xue Yang noch einmal seine Hand und ließ dann von ihm ab. Er drehte sich komplett zu der Gruppe und legte den Kopf ei bisschen schief. “Leider hat Xiao Xingchen recht. Ihr seid lebendig mehr wert.” Eine Hand steckte er in seine Hosentasche, während er begann in der anderen den Dolche durch seine Finger wandern zu lassen, ohne wirklich hinzusehen. Langsam ging er auf die Gruppe zu. “Weißt du, Huaisang, wenn ich dich hätte töten wollen, hättest du das gar nicht mitbekommen. Das wäre einfach passiert, bevor die Chance gehabt hättet aufzuwachen.” Sein Grinsen wurde noch etwas breiter, als er seinen Dolch endlich in den Gürtel steckte. Er war kurz vor Nie Huaisang zum Stehen gekommen. Mit dem Oberkörper lehnte er sich nach unten, bis er etwa auf Augenhöhe war. “Aber du kannst dich glücklich schätzen. Wir brauchen das hier nämlich noch.” Mit zwei Fingern tippte er gegen Nie Huaisangs Stin und drückte sie leicht zurück. Xue Yang bemerkte, die Umwicklungen an den halsbändern der Gruppe, also hatten sie wahrscheinlich auf die richtige Person gesetzt. “Aber es würde mich interessieren. Was wolltest du gerade sagen. Sonst? Sonst? Was soll sollst passieren? MMh?” Xue Yang drehte den Kopf in die Richtung von Jiang Cheng. “Sonst wird dein A-Cheng dich retten? Nun, dann wäre jetzt die perfekte Gelegenheit, oder nicht? Wenn du mich allerdings verfehlst, nun…” Er sah auffällig zurück zu Nie Huaisang und Jin Zixuan, “Wer weiß wo der Pfeil dann landet.” Dann richtete sich Xue Yang wieder auf. “Allerdings heißt es auch immer, dass der erste Tote der schwierigst ist. Würdest du nicht auch sagen?” Er zuckte leicht mit den Schultern und zog dabei die Mundwinkel spielerisch nach unten. “Aber ich würde dir empfehlen, einfach mal den Zettel zu lesen, dann müsstet du dich auch nicht dazu durchringen, Jiang Cheng.” Mit diesen Worten drehte sich Xue Yang um und begann wieder durch den Raum zu laufen. “Natürlich ist es nur ein Vorschlag.” Er begann mit einer losen Haarsträhne zu spielen und sie um einen Finger wickeln. “Ihr müsst nicht darauf eingehen oder könnt es auch alleine versuchen, ohne uns. Allerdings würde ich mir auch ein paar Gedanken über die Erfolgschancen machen oder viel mehr: Überlebenschancen.” Er sah sie über seine Schulter hinweg an.
    “Nein, das...das ist eine gute Idee. Wir hatten einen ähnlichen Plan”, mischte sich Lan Huan in das Gespräch ein. “Hier!” Mit zitternden Fingern hielt er Xue Yang das Papier entgegen, auf dem sie vorhin ihren Plan besprochen hatten. Xue Yang drehte sich auf dem Absatz um und ging wieder zu ihnen zurück. Als hätte er alle Zeit der Welt zog er Lan Huan das Papier aus der Hand. Beim überfliegen der Zeilen musste er anfangen zu kichern. “Naw, das ist aber lieb, dass ihr an mich gedacht habt.” Seine Stimme triefte nur so vor Sarkasmus. Den Zettel ließ er daraufhin einfach wieder in Lan Huans Schoß fallen. Ihm gefiel gar nicht, dass jemand - vermutlich Jiang Cheng - so schnell erkannt hatte, wo Xue Yangs Schwachstelle war. Oder besser gesagt wer. Das würde er sich jedoch nie anmerken lassen. “Aber was ich da rauslese ist, dass ich nur eine Person reinbringen muss und der Rest erledigt sich von selbst.” In seinem Kopf spielten sich verschiedene Möglichkeiten ab, wie er Huaisang in ein Militärgebäude bringen konnte. Es war zumindest kein Ding der Unmöglichkeit. Das wäre einfacher als gedacht. Er kniete sich vor Nie Huaisang hin und musterte ihn eindringlich. “Ein Kinderspiel, wenn es besagte Person schaft leise zu sein und nicht dauerhaft menschliche Sirene spielt.” Er beugte sich weite nach vorne, damit er Nie Huaisang direkt ins Ohr flüstern konnte. “Oder ich finde eine Lösung dafür, dass wäre dann allerdings...permanenter.” In einer fließenden Bewegung stand Xue Yang wieder auf und zog die Zigarettenpackung aus seiner Hosentasche, die ihm Jiang Cheng vorhin hingeworfen hat. “Also, wie siehts aus? Eine temporäre Allianz?”

    Lan Huan schreckte auf, als Jiang Cheng sich so plötzlich bewegte. Er wurde sehr schnell wieder wach und sah sich leicht um. Allerdings konnte er nicht wirklich viel sehen, da sein Kopf von Jiang Cheng verdeckt wurde. “Jiang Cheng”, flüsterte er leise und schob den Arm leicht beiseite. Sofort wünschte er sich, er hätte es nicht getan. Sein Herz schlug ihm sofort bis zum Hals. Panik breitete sich in seinem ganzen Körper aus und er drückte sich weiter in Jiang Cheng hinein. Xue Yang. Und er tat nicht weiter, als dazustehen. Trotzdem hatte Lan Huan angst. Wer konnte schon sagen, was er von ihnen wollte. “Huaisang, sei bitte leise”, versuchte Lan Huan ihn zu beruhigen. Er erinnerte sich noch sehr gut an ihr letztes Aufeinandertreffen, und wie Xue Yang da auf Nie Huaisangs Schreie regiert hatte. Der Schrei hatte auch Jin Zixuan geweckt, der für einen Moment verwirrt blinzelte. Bevor er wahrnahm, was um ihn herum passierte. Als Xiao Xingchen aus dem Schatten heraus trat, beruhigte sich Lan Huans Herz wieder ein wenig. Es war einfach ihm zu vertrauen und zu glauben, dass die beiden wirklich nicht vorhatten sie zu verletzen. Genauso schnell, wie die Ruhe eingetreten war, verflog sie auch wieder, als Xue Yang das Steuer übernahm. Dieser sah eher danach aus, als würde er mit seiner Beute spielen. Jin Zixuan war vor Angst wie gelehnnt und auch Lan Huan ging es nicht besser. Nichts desto trotz versuchte er ruhig zu bleiben und auf die Worte zu vertrauen. Er wusste nicht, was zu tun war, als Xue Yang ihnen so nah kam. Es half ihm allerdings ungemein, immer noch in Jiang Cheng gelehnt zu sitzen, sonst hätte er größter Probleme ruhig zu bleiben. Doch bei der Aufforderung den Zettel zu lesen, griff er mit zittrigen Fingern danach. Hoffentlich würde das eine Erklärung sein. Lan Huan wusste ebenfalls nicht, was er erwarten sollte, als er den Zettel auseinander faltete. Xue Yang konnte er überhaupt nicht einschätzen. Als er die knappen Zeilen las, wurden sein Augen immer größer. Nur um ganz sicher zu sein, las er alles noch einmal. Ausnahmsweise schienen sie sehr viel Glück zu haben. Was dort stand war ihrem eigenen Plan sehr ähnlich. Sie mussten Xue Yang nicht von irgendwas überzeugen - was vermutlich unmöglich gewesen wäre, jetzt wo Lan Huan ihn noch einmal so sah - der Plan stand schon. Er griff nervös nach Jiang Chengs Hand und drückte diese leicht. Das war ihre Chance. Während Xue Yang immer noch redete, sah ich Lan Huan um, bis er ihren eigen Zettel fand. Als sich Xue Yangs gesamte Aufmerksamkeit für den Augenblick auf ihn richtete, wurde Lan Huan noch nervöser. Er umklammerte Jiang Chengs Hand noch fester, hielt seine andere aber weiterhin ausgestreckt. Wenn er Xue Yang davon überzeugen konnte, dass sie alle dasselbe vor hatten, würde sie das sicher weiter bringen. Dafür könnte er seine Angst überwinden. Warum dauerte es denn so lange, ihm das Papier aus der Hand zu nehmen? Lan Huan hielt die Luft an, während Xue Yang die Zeilen las. Anscheinend hielt dieser den Plan aber für umsetzbar. Lan Huan drehte sich leicht, sodass er Jiang Cheng ansehen konnte. “Dann haben wir wirklich eine Chance hier rauszukommen und zu überleben, oder? Der Plan könnte tatsächlich funktionieren”, flüsterte er und ein Anflug eines Lächelns machte sich auf seinem Gesicht breit, als Xue Yang Jiang Cheng die Zigarettenschachtel hinhielt. Wenn er ihnen helfen würde, könnten sie sicher auch damit klarkommen, wie gruselig sein Auftreten gerade war. Das könnte sich womöglich ja auch noch bessern. Vielleicht würde Jin Zixuan dann auch mal aus seiner Stockstarre erwachen. Optimistisch bleiben, versuchte sich Lan Huan selbst einzureden.
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    Beitrag von Airplane-Bro So Sep 05, 2021 12:36 am

    Xingchen nickte bei Xue Yangs Worten leicht und hielt dessen Hand ebenfalls fest in seiner. Zu gerne hätte er getan, was sein Freund ihm vorschlug, doch irgendwie hatte er gerade das Gefühl, dass er jetzt wach bleiben sollte. Es klang so, als wäre Panik bei der anderen Gruppe ausgebrochen und Xingchen fragte sich, ob es generell was damit zutun hatte, dass sie überrascht worden waren, oder ob es Xue Yangs Auftreten war. Xingchen kannte Xue Yang mittlerweile ziemlich gut. Er hatte damals in der Schule schon mitbekommen, wie manche Leute auf ihn reagierten. Es gab welche, die regelrecht Angst vor ihm hatten. Das hatte Xingchen nie nachvollziehen können, doch nun, wo er um die Gerüchte wusste, konnte er sich vorstellen, wo diese Angst herkam. Außerdem musster er einen Moment an die Situation von heute Mittag denken... sogar er hatte da ja kurz Angst vor Xue Yang gehabt. Und gerade Nie Huaisang war ihm immer wie ein sehr ängstlicher Junge vorgekommen. Das war keine gute Mischung. Vielleicht war es besser, wenn er wach bleiben und Xue Yang dabei helfen würde, die Gruppe zu überzeugen. Vorallem Huaisang. Würde dieser freiwillig alleine mit Xue Yang in das Militärgebäude gehen? Da würde er bestimmt intervenieren müssen. „Schon gut.“ Sagte er also leise, lies Xue Yang dann aber los, denn dieser bewegte sich nun auf die Gruppe zu. Xingchen blieb erstmal im Hintergrund und versuchte auszumachen, wer noch in der Höhle war. Wie erwartet, hörte er auch Lan Huan. Dessen Stimme klang schwer mitgenommen. Doch irgendwie gefiel ihm gerade garnicht, in welchem Ton Xue Yang mit Huaisang zu sprechen begann. Es klang schon fast so, als würde er sich einen Spaß darauß machen, den armen Jungen zu erschrecken. Xingchen hielt sich allerdings noch zurück. Vorerst.
    Viel zu sehr war er auch gerade noch darauf konzentriert auszumachen, wer die andere Person war, die bei der Gruppe saß. Er hörte sehr deutlich, dass noch jemand da war...

    Huaisangs Seele verließ fast seinen Körper, als Xue Yang nun so bedrohlich auf ihn zukam. Er wurde immer kleiner, so halb hinter Jiang Cheng. Sein Blick heftete sich an den Dolch in Xue Yangs Hand und sein Griff an Jiang Chengs Schultern wurde fester. Zu sagen, dass er in diesem Moment Angst hatte, war wohl untertrieben. Die Panik konnte man ihm regelrecht aus seinen weit aufgerissenen Augen ablesen. Was stimmte mit diesem Xue Yang denn eigentlich nicht???
    Seine Gedanken überschlugen sich, er fühlte sich wie ein Tier, dass man in die Enge getrieben hatte. Er konnte nicht weg und Jiang Cheng war gerade auch nicht wirklich in der Position, ihn beschützen zu können. Seine Augen fixierten Xue Yangs Hand, als diese näher kam und dann kniff er fest die Augen zu, als er die Berührung an seiner Stirn spürte. „Aua... nein...“ Entfuhr es ihm theatralisch, denn irgendwie befürchtete er, dass Xue Yang mehr tun würde, als ihn nur anzutippen, doch dieser nahm seine Hand wieder weg und Huaisang blinzelte ängstlich, sah das Grinsen in Xue Yangs Gesicht. Er war fucking unheimlich! Kurz und nervös wanderten Huaisang Augen wieder zu dessen Gürtel und er überprüfte, ob der Dolch noch an Ort und Stelle war. Gut! Und jetzt kamen auch langsam die Worte an, die Xue Yang gerade zu ihm gesagt hatte. Hatte er gesagt, dass er ihn für seinen Plan brauchen würde??? Das würde ja heißen, er würde ihm erstmal nichts tun! „Ich....“ Stammelte er dann aber. „Ich wollte nur sagen....“ Seine Stimme klang sehr dünn und vermutlich hörte Xue Yang es nicht mal. Der redete sowieso erstmal weiter. Er sprach nun auch Jiang Cheng an, der die ganze Zeit sehr still gewesen war, doch Huaisang spürte den Blick, den er Xue Yang zuwarf. Regelrecht mörderisch. Wäre es nicht sein bester Freund, der neben ihm saß, hätte er nun vermutlich noch mehr Angst. Dann entfuhr ihm aber wieder ein jämmerlicher Laut, als Xue Yang das Szenario weiter spinnte. Ein Pfeil könnte ihn dann durchbohren??? Oh nein! So wollte er nicht sterben! Er wollte überhaupt garnicht sterben! Dann ging Xue Yang aber wieder auf Abstand und Huaisangs Knie wurden ganz weich. Ihm war jetzt schon ganz schlecht, doch eine Pause war Huaisang nicht vergönnt, denn Xue Yang kam zurück und bei den Worten die er ihm ins Ohr flüsterte, war sein Limit nun erreicht. Huaisangs Augen weiteten sich und er starrte Xue Yang erst geschockt an. Permanenter? Was sollte das heißen? Würde er ihm etwa die Zunge raus schneiden? Allerhand Fantasien kamen Huaisang in den Kopf, es überlief ihn kalt und im nächsten Moment spürte er, wie alle Körperspannung aus seinen Gliedern verschwand. Ihm wurde kotzübel und er fiel einfach seitlich um, landete bewusstlos in Jin Zixuans Schoß. Das war definitiv zu viel für ihn gewesen...

    Jiang Cheng hatte nicht mal Anstalten gemacht den Zettel in die Hand zu nehmen. Zum Einen, weil er noch zu erschrocken gewesen war, zum Anderen, weil er Xue Yang erstmal nicht aus den Augen lassen wollte. Er hörte ihm zu, verfolgte seine Bewegung mit der Armbrust, die immer schwerer wurde. Seine Augen hatten seinen Mitschüler fixiert und als er Huaisang nun so nah kam, baute Jiang Cheng sich mehr auf, versuchte eine Mauer zwischen Xue Yang und seinem besten Freund zu bilden, doch das gelang ihm in dieser Position nicht richtig. Er lies die Armbrust langsam sinken, seine Augen verengten sich jedoch gefährlich und seine Brauen zogen sich mehr zusammen. Er kommentierte das alles nicht, lies dafür seine Blicke aber sprechen. Natürlich hatte er sich vorhin auch vor Xue Yang gefürchtet, als dieser ihren Mitschüler getötet hatte und er fragte sich, ob Xue Yang darauf nun anspielte. Doch seltsamerweiße hatte er keine Angst vor ihm. Er drohte ihm gerade regelrecht mit seinem Blick. Würde Xue Yang versuchen, Huaisang wehzutun, dann würde er nicht scheuen, ihn zu verteidigen. Allerdings schielte Jiang Cheng jetzt zu dem Zettel und bemerkte, dass Lan Huan ihn bereits studierte. Er sah ihm über die Schulter, blickte dabei aber immer wieder zu Xue Yang hoch, der sich nun wieder näherte. Sofort schloss er seinen Arm wieder enger um Lan Huan, hielt seine Hand fest, als er bemerkte, wie dieser sich an ihm festhielt. Das machte Jiang Cheng noch wütender. Xue Yang machte wohl auch Lan Huan große Angst. Doch anscheinend hatten beide Gruppen den selben Plan gehabt. Bei Lan Huans Worten, sah er ihn für einen Moment von der Seite an und drückte als Antwort seine Hand. Ja,... es sah tatsächlich so aus, als gäbe es wirklich Hoffnung! Doch erst mussten sie auf einen Nenner mit Xue Yang kommen. Jiang Cheng etspannte sich etwas, doch er verfolgte Xue Yang weiter misstrauisch mit seinem Blick und als dieser wieder auf Huaisang zuging und ihm ins Ohr flüsterte, schubste Jiang Cheng ihn an der Brust wieder zurück. „Vorsicht.“ Knurrte er nun, doch für Huaisang hatte das schon ausgereicht... dieser fiel einfach in Ohnmacht. Jiang Cheng entfuhr ein erschrockener Laut. Prüfend ging sein Blick zu seinem Freund, doch dieser Anblick war ihm nur zu vertraut. Jiang Cheng hätte sich wohl mehr darüber erschreckt, wenn er diese Reaktion nicht schon zu oft von Huaisang gesehen hätte. So lag seine ganze Aufmerksamkeit wieder auf Xue Yang und dessen Angebot, eine Allianz zu schließen. Er sah ihm direkt in die Augen und lehnte sich etwas vor. „Einverstanden.“ Sagte er knapp und sein Blick wanderte nun zu Xue Yangs Halsband. Überrascht stellte er fest, dass dieses auch mit Folie eingewickelt war. „Huan. Ich muss kurz mal aufstehen.“ Flüsterte er ihm dann sanft zu. Er küsste ihn auf die Schläfe, bevor er seine Hand vorsichtig losließ und dann etwas mühsam aufstand. Seine Beine waren sehr kalt und teilweiße eingeschlafen, doch er riss sich zusammen. Nun stand er vor Xue Yang und war mit ihm auf Augenhöhe. So hatte er wenigstens etwas das Gefühl, direkt reagieren zu können, wenn Xue Yang etwas vorhatte. Er verschränkte seine Arme vor der Brust. „Es wird eine Bedingung geben.“ Jiang Chengs Stimme klang fest und zeigte deutlich, dass er da keine Kompromisse eingehen würde. „Du wirst bei eurer kleinen Mission zu Zweit auf Huaisang aufpassen und ihn verteidigen. Er kann nicht kämpfen und braucht jemanden, der ihn beschützt. Du bringst ihn unbeschadet rein UND wieder raus. Hast du verstanden?“ Nun war es Jiang Cheng, der sich etwas zu Xue Yang runterbeugte. „Keine Spielchen.“ Denn genau das trieb Xue Yang gerade. Er machte sich doch einen Spaß aus dieser Situation hier. Im Augenwinkel sah Jiang Cheng, wie Xingchen näher kam. Dieser blieb hinter Xue Yang stehen und griff eine von seinen Händen. „Xue Yang. Bitte bleib freundlich.“ Flüsterte Xingchen ihm zu. Er hatte sehr deutlich rausgehört, in welcher Stimmlage sein Freund eben gesprochen hatte.

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