The beautiful and the damned

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    Our shining days

    Edgy Demon Lord
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    Beitrag von Edgy Demon Lord Mo Dez 05, 2022 8:44 pm

    Während Yang erzählte, beobachtete er Herr Shens Gesicht ganz genau und wartete eigentlich nur darauf, dass ihn irgendeine Regung verriet. Doch aus irgendeinem Grund blieb der Gesichtsausdruck neutral. Als Herr Shen dann anfing zu reden, war es auch nicht das, was er erwartet hatte. Herr Shen hatte offensichtlich keine Ahnung davon, wie viel Angriffsfläche er Yang gerade gab, indem er das enthüllte. In jeder anderen Situation hätte er sicher einen Kommentar abgegeben, wie ironisch es doch war, dass er wohl eher der Lehrer war, der etwas mit seinem Schüler anfangen würde und nicht andersherum. Oder zumindest würde es einen speziellen Schüler sehr freuen, wenn sich ‘Shizun’ darauf einlassen würde. Es war nur sein Glück, dass Yang gerade nicht in der Stimmung war, noch groß etwas zu dem Gespräch beizutragen. Auch wenn es sicher witzig wäre zu sehen, wie rot ihr Lehrer tatsächlich werden konnte, wenn er schon allein bei der Erzählung so anlief. Vielleicht könnte er die Information später noch einmal nutzen. Es wurde nach Herr Shens Rede sehr leise. Yang ging jedes einzelne Wort noch einmal in seinem Kopf durch. Er war sich nicht ganz sicher, was er von all dem halten sollte. Im Prinzip interessierte es ihn nicht groß, warum seine Klassenkameraden so über ihn dachten. Allerdings war es überraschend, dass ihr Lehrer anscheinend eine ganz andere Auffassung von ihm hatte. Hatte dieser sich wirklich gar nicht von all dem beeinflussen lassen, was über Yang erzählt wurde? Das war irgendwie schwer zu glauben. Aber Xingchen hatte auch gesagt, sie könnten Herr Shen vertrauen. Auch wenn Yang das nicht wirklich konnte. Doch die Stimme wurde langsam unerträglich. Erneut sah er zu Xingchen. Sein Griff um dessen Hand verstärkte sich etwas. “Es gab keinen Unfall”, brach es schließlich aus ihm heraus, “Ich hatte einen Streit mit meinem Vater. Sind Sie jetzt glücklich?” Dann schnappte sein Mund wieder zu. Fast im selben Augenblick bereute er es schon wieder, etwas gesagt zu haben.

    Es war wirklich unglaublich schön, einfach mit Cheng hier zu sitzen und mit Bruno zu spielen. Doch natürlich konnten sie das nicht ewig tun. Huan genoss es sehr, dass Cheng ihm noch einmal einen Kuss auf die Schläfe gab, bevor dieser aufstand. Das fühlte sich sehr angenehm an und war etwas, das er gerne noch öfter erleben würde. Dann beobachte er mit einem breiten Lächeln, wie Cheng noch einen Moment mit Bruno tobte, bis der Hund anscheinend wirklich keine Energie mehr hatte. Es war wirklich zu niedlich, wie Cheng mit Bruno interagierte. Vor allem, als Cheng dann mit dem kleinen Hund auf dem Arm ankam. Huans Herz schmolz förmlich dahin. Er hatte wirklich unglaubliches Glück, dass Cheng sich auf dieses Date mit ihm eingelassen hatte. Wenn andere ihn so sehen würden, hatte Cheng bestimmt bald einen Haufen Verehrer - falls er die nicht sowieso schon hatte. Er hob die Hand, um Bruno ein wenig zu kraulen. “Sieht ganz danach aus”, antwortete er auf Chengs Bemerkung, “Anscheinend muss er noch ein bisschen lernen, seine Energie besser einzuteilen.” Er lachte leise. Dann führte er Cheng mit Bruno in seinen Armen wieder in den Bereich zurück, aus dem sie ursprünglich gekommen waren. Huan füllte noch schnell das Wasser und Futter wieder auf und mischte dabei die Medizin unter. Dann streichelte er Bruno noch einmal über den Kopf. “Ich komme bald wieder. Kurier dich bis dahin ein bisschen aus, ja?” Damit schloss er wieder den kleinen Raum, in dem Bruno bleiben musste, bis er wieder gesund war.
    Kurz überlegte Huan dann. “Ich glaube, wenn wir schon mal hier sind, möchte ich dir noch jemand anderen vorstellen. Die Hündin, von der ich dir vorhin erzählt habe, deren Vorbesitzer vermutlich schrecklich zu ihr war - wir müssen sie auch hier in einem Einzelzimmer halten. Nur…es kann sein, dass sie sehr negativ auf dich reagiert. Nimm ihr das dann bitte nicht übel, okay? Am Anfang durfte ich auch nicht lange im selben Raum mit ihr sein, ohne dass sie offensichtlich Angst hatte. Selbst jetzt ist es an manchen Tagen noch für sie schwierig und sie kennt mich schon eine Weile.” Er nahm Chengs Hand und führte ihn ein paar Türen weiter. Der Raum dahinter war ähnlich eingerichtet wie Brunos. Vorsichtig öffnete Huan die Tür und blieb in dieser stehen. Auf der anderen Seite war die Hündin direkt in die am weitesten entfernte Ecke gerannt und drückte sich in diese. Gleichzeitig hatte sie begonnen zu knurren. Huan kniete sich in den Eingang und zog Cheng dabei mit sich hinunter. “Hey, ich bin es nur. Du musst dir keine Sorgen machen. Und guck mal, ich habe jemanden mitgebracht. Das ist Cheng. Er wird dir auch nichts tun. Er ist ganz handzahm.” Er war sich nicht ganz sicher, wie die Hündin reagieren würde, hoffte aber auf das Beste. Als sie nach einer Weile aufhörte zu knurren und sich ein wenig zu entspannen schien, machte sich ein warmes Lächeln auf Huans Gesicht breit. Das war schon einmal ein gutes Zeichen.

    Ein wenig war Mingjue schon enttäuscht, dass der Sicherheitsmann ihm anscheinend nichts von dem glaubte, was er erzählte. Es war ebenfalls sehr seltsam zu hören, wie der Typ über Yao redete. Mingjue hob zum Ende hin eine Augenbraue. Auch für ihn war es offensichtlich, worauf er anspielte. “Das mag schon sein. Vor ein paar Jahren hätte ich Ihnen da auch zugestimmt, aber inzwischen kann ich leider nichts mehr dazu sagen. Wenn Sie so mit ihm vertraut sind, dann sollten Sie wissen, dass wir so gut wie nichts mehr miteinander zu tun haben. Weshalb es mich immer noch wundert, dass Sie darauf kommen, er könnte hier sein”, versuchte er es noch einmal, seine Geschichte etwas glaubwürdiger zu verkaufen. Und wenn man es genau nehmen würde, war es nur halb gelogen. Immerhin hatten Yao und er eine lange Zeit auf Kriegsfuß gestanden. Dann nehme er trotzdem die Visitenkarte entgegen und nickte. “Natürlich werde ich das. Ihnen auch noch einen schönen Tag.” Mingjue entging nicht, wie forschend der Mann hinter ihn in das Haus blickte. Nicht, dass er dort irgendetwas finden würde. Er vertraute darauf, dass sich Yao und Huaisang versteckt halten würden. Endlich konnte er dann die Tür wieder zumachen. Geräuschvoll atmete Mingjue aus und fuhr sich durch die Haare. Die Visitenkarte landete auf dem Weg ins Wohnzimmer direkt im Müll. Als würde er dort jemals anrufen. Dann blickten ihn schon zwei bleiche Gesichter von dem oberen Absatz der Treppe entgegen. Bei Huaisangs Aussage, seufzte Mingjue leise, nickte dann aber. “Sieht ganz danach aus. Es tut mir leid, dass ich den Typen nicht besser abwimmeln konnte. Das war wirklich…nicht gerade eine Glanzleistung.” Er bemerkte auch, dass die Beiden sich gegenseitig festhielten. Das war zumindest eine gute Sache. Mingjue war froh, dass Huaisang seinen Groll beiseite packen konnte und helfen wollte. Das machte ihn doch ein wenig stolz auf seinen kleinen Bruder. “Kommt wieder runter. Ich mache uns allen eine heiße Schokolade - die haben wir uns verdient. Und dann reden wir darüber, wie es weiter gehen soll.” Um ehrlich zu sein, wusste Mingjue nicht so wirklich, wie sie es anstellen sollten, dass Jin Guangshans Männer aufhören würden, Yao zu verfolgen. Aber wenn sie zusammenarbeiten würden, könnten sie sicher einen Plan entwerfen. Immerhin waren sowohl Yao, als auch Huaisang unglaublich clever - auch wenn man es nicht immer vermutete.
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    Beitrag von Airplane-Bro Di Dez 06, 2022 3:27 pm

    Was Yang gerade genau über die Information dachte, die Qingqiu ihm gegeben hatte, war ihm zwar nicht bewusst, doch Qingqiu wusste, dass diese Kleinigkeit ihn durchaus verwundbar machte. Allerdings wollte er irgendwie eine Vertrauensbasis schaffen, auch wenn das bedeutete, dass er etwas über sich verraten musste, was er vor einem Schüler normalerweise nicht gerne Preis geben wollte. Er hoffte einfach, dass Yang ihm nun etwas offener entgegen treten würde. Ihm vielleicht sogar das ein oder andere verriet. Gerade konnte er in dessen Miene noch nicht viel ausmachen, was eine Abschätzung zugelassen hätte.
    Es war einen Moment sehr still und Qingqiu nutzte den Moment, um einen Schluck Tee zu nehmen. Da bemerkte er dann aber doch eine Regung bei Yang und was er dann hörte, erschütterte ihn, obwohl er damit eigentlich schon gerechnet hatte. Xingchen verzog schmerzhaft den Mund, doch er hielt Yangs Hand weiter fest. Jetzt erst recht, als dieser sich so an ihm festklammerte. Er war unglaublich stolz auf seinen Freund. Qingqiu sah ihn einen Moment betroffen an, dann senkte er den Blick zu seiner Tasse. Er fing sich dann aber wieder etwas und suchte Yangs Blick. „Du hast gerade einen riesen Schritt gemacht. So etwas auszusprechen kostet unglaublich viel Kraft und Überwindung, aber vertraue mir, wenn ich dir sage, dass ich jetzt dein Verbündeter bin.“ Sagte er und verzog den Mund leicht. „Wie könnte ich darüber glücklich sein? Ich bin erleichtert, dass du mir das gesagt hast.“ Sagte er jedoch zustimmend. „Und ich will, dass du weißt, das es Auswege gibt, egal wie schlimm es gerade für dich ist. Ich helfe dir.“ Sicherte Qingqiu ihm zu und Xingchen schniefte nun leise, wischte sich eine Träne vom Gesicht. Es berührte Qingqiu sehr, dass Xingchen so viel daran lag, Yang zu helfen. „Xue Yang. Dein Vater hat dir diese Verletzungen zugefügt, hab ich recht?“ Tastete er sich nun weiter voran.

    Hätte Cheng auch nur geahnt, was Huan gerade dachte, wäre ihm diese Idee sehr surreal vorgekommen und fast schon lächerlich. Er war immer noch der Meinung, dass er in einem Becken von Menschen einfach untergehen würde, weil er nichts besonderes war. Dass Huan so anders über ihn dachte, war wunderbar, denn das lies er Cheng auch immer wieder spüren und schaffte es damit, nach und nach dessen Selbstwertgefühl zu steigern.
    Als sie dann wieder drinnen waren, tat es Cheng fast schon weh, dass er Bruno nun wieder hier zurücklassen musste. Bei heimatlosen Tieren hatte Cheng immer ein großes Verlangen danach, sie zu adoptieren und ihnen ein schönes, liebevolles Zuhause zu bieten. Vielleicht war das einfach die Projektion, denn er selbst hatte sich so lange auch ungeliebt und nirgendwo richtig zuhause gefühlt. Er sah dann aber wieder zu Huan, als sie die Tür geschlossen hatten und seine Brauen hoben sich fragend. „Darf ich denn zu ihr?“ Fragte er. Denn wenn sie wirklich so ängstlich und misstrauisch war, wer wusste dann schon, wie sie auf ihn reagieren würde. „Also… ich will sie gerne kennen lernen. Ich hoffe nur, das bereitet ihr nicht zu viel Stress.“ Sprach Cheng seine Bedenken aus. Doch Huan schien optimistisch und nun war Cheng doch sehr gespannt auf das Tier. Er lies sich einfach von Huan mit in die Richtung des Raumes ziehen, wo der Hund wohnte.
    Schon allein das Öffnen der Tür verschreckte den Hund so sehr, dass er sich regelrecht in die Ecke zwängte. Das zu sehen rührte Cheng sehr. Was musste der Vorbesitzer nur mit ihr getan haben, dass sie sich nun so vor Menschen fürchtete? Er tat es Huan gleich und hockte sich auf den Boden, beobachtete erst einmal, was Huan tat und die Reaktion des Hundes. Cheng versuchte dabei entspannt zu bleiben, denn Hunde waren sehr feinfühlig für Emotionen und Stress konnte sich leicht übertragen. Als Huan dann anfing, auf ihn einzureden, sah man sehr deutlich, wie das Tier ruhiger wurde. Es dauerte noch einen Moment, dann löste sie sich langsam aus der Ecke und kam mit eingezogenem Schwanz langsam auf sie zu. Allerdings begann sie unterwegs leicht mit dem Schwanz zu wedeln und den Kopf hielt sie gesenkt. Kurz bevor sie bei Huan war, hob sie den Kopf und schnupperte erst einmal in ihre Richtung, beäugte dabei auch sehr genau Cheng. Es handelte sich um eine Dobermann Hündin. Sie machte an sich einen imposanten Eindruck, doch sie wirkte für den Moment sehr friedlich, wenn auch sehr ängstlich. „Hey.“ Sagte Cheng leise und sanft, blieb aber erstmal regungslos sitzen, bis sie Huan inspiziert hatte. Sie schnupperte noch einen Moment an ihm, dann lies sie sich von ihm streicheln. Man konnte sehen, dass sie sich dabei etwas weiter entspannte. Scheinbar vertraute sie Huan schon. Cheng musste leicht lächeln. „Sie sieht noch sehr jung aus.“ Merkte Cheng leise an und bemerkte, wie die Hündin ihn nun neugierig aus dem Augenwinkel musterte. Vorsichtig streckte er seine Hand in ihre Richtung. Dabei zog sie jedoch sofort den Schwanz wieder ein und Cheng zog die Hand langsam wieder zurück. „Schon gut.“ Sagte er leise. „Ich tu dir nichts.“ Es brauchte noch ein paar Momente, bis sie sich von Hans löste und ihren Kopf nochmal in Checks Richtung streckte. Dieses Mal schnupperte sie neugierig nach seiner Hand und machte sogar einen Schritt auf ihn zu. Chengs Lächeln wurde etwas breiter. „Du bist ja ne Süße.“ Sagte er und lies sie einen Moment schnuppern, dann streichelte er ihr sanft über den Kopf.

    Natürlich hatte Yao auch gehört, was Mingjue am Ende noch gesagt hatte und obwohl er wusste, dass dieser das nur aus einem geschickten Schachzug heraus sagte, um den Typen abzuwimmeln, schmerzte es doch sehr das zu hören, denn irgendwie war es ja bis vor ein paar Tagen noch so gewesen. Wenigstens verschwand der Typ nun, was aber nicht bedeutete, dass sie ihn dauerhaft los waren. Da musste sich keiner der Dreien etwas vormachen und am wenigstens Yao, der wusste, wozu sein Vater fähig war, wenn er etwas wollte…
    Huaisang schmunzelte dann aber schon. „Ach, A-Jue, ich sollte dir doch irgendwann mal einen kleinen Nachhilfekurs im Flunkern geben.“ Seufzte Huaisang. Yao versuchte trotzdem ein leichtes Lächeln aufzulegen. Und schon kamen die beide wieder die Treppe runter. Yao mehr schlecht als Recht. Diese Schiene schränkte ihn schon sehr ein, doch er würde sich daran gewöhnen. Huaisang half Yao noch, dann lief er schonmal vor in die Küche und wuselte um seinen Bruder herum. „Ich bitte mit Marshmallows.“ Huaisang holte diese schonmal aus dem Schrank und die Milch aus dem Kühlschrank. Yao kam ebenfalls langsam in die Küche, blieb allerdings in der Tür stehen und sah den beiden Brüdern zu. Er wusste nicht wieso, aber er fühlte sich gerade schon wieder unglaublich miserabel. Dieser ganze Ärger… das war im Grunde nun ja schon wieder seine Schuld. Rational gesehen, die seines Vaters, doch er bürdete Mingjue gerade unglaublich viel auf. Er wusste, dass er eine dauerhafte Lösung brauchte. Eine, mit der er sich auch wieder sicherer fühlte. Eine, die er sicher nicht offen ansprechen könnte. Zumindest nicht bei Huaisang und Mingjue. Yao löste sich aus dem Türrahmen und schob Mingjue leicht zur Seite, sah zu ihm auf und schenkte ihm ein leichtes Lächeln. „Setz dich, wir machen das.“ Sagte er und legte seine Hand zart zwischen dessen Schulterblätter. Mingjue hatte heute wirklich schon genug getan. Wenigstens diese Kleinigkeit wollte Yao für ihn tun. „Huaisang, kannst du die Tassen für deinen Bruder und dich fertig machen?“ Fragte er, wohl darauf bedacht, Mingjue nicht wieder in die Lage bringen zu wollen, etwas zu trinken, was er ihm angerichtet hatte. Huaisang stellte dann die Milch auf, während Yao Tassen aus dem Schrank holte und diese bereit stellte. Dabei tauschten die beiden kurz einen Blick aus und Yao wusste sehr genau, dass Huaisang ihn im Auge hatte. Auch wenn er ihn hier nun akzeptierte, hieß das nicht, dass er weniger wachsam war. Yao schob Huaisang die Tassen zum Anrichten zu, dann setzte er sich zu Mingjue an den Tisch und seufzte leise. Er war noch immer sehr aufgewühlt, doch Yao zwang sich dazu, einen kühlen Kopf zu bewahren. Sie mussten nun eine Lösung finden. „Ich brauch einen Vorwand. Einen, der dafür sorgt, dass mein Vater sich in Sicherheit wiegen kann.“ Sagte er dann ganz klar.
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    Beitrag von Edgy Demon Lord Mi Dez 07, 2022 12:37 am

    Um ehrlich zu sein, wusste Yang nicht, was er vom Gesichtsausdruck seines Lehrers halten sollte, als er schließlich mit der Wahrheit raus rückte. Irgendwie gefiel ihm das nicht wirklich. Einfach weil er das nicht einordnen konnte. Es war definitiv nicht der Unglaube oder das Abtun, was er gewöhnt war. Yang war drauf und dran aufzustehen und einfach zu verschwinden. Auch wenn das nur noch schlimmere Konsequenzen mit sich bringen würde. Dann begann Herr Shen allerdings zu sprechen und Yang war sich nicht sicher, ob es das besser machte. Irgendwie klang das alles wie ein leeres Versprechen. Er hatte in seinem ganzen Leben noch nie jemanden gehabt, der ihm zur seite stand (mit Ausnahme von Qing), Da war es schwer zu glauben, dass ihm jetzt sogar zwei Personen helfen wollten. Kurz öffnete er den Mund, schloss ihn dann aber wieder. Yang riss förmlich den Kopf herum, als er Xingchen neben sich schluchzen hörte. Er verstand nicht, warum diesem schon wieder die Tränen über die Wangen liefen. Dieses Mal hatte Yang doch seinen Rat befolgt und hatte ihrem Lehrer etwas gesagt. Da gab es doch dann keinen Grund traurig zu sein. Dass es etwas mit Yangs allgemeinen Lebensumständen zu tun haben könnte, kam ihm nicht in den Sinn. Als Herr Shen dann so vorsichtig weiter fragte, blickte Yang wieder zu ihm. Er versuchte ruhig zu bleiben und sich nicht anmerken zu lassen, wie er sich eigentlich bei all dem fühlte. Nach erneuter kurzer Stille nickte er. “Ja, das hat er. Und die meisten Anderen auch. Die davor.” Er zuckte mit den Schultern. Was sollte er auch sonst groß dazu sagen? So war es eben. “Wie wollen Sie da helfen? Es ist einfach, wie es ist. Glauben Sie nicht, ich hätte schon nach Auswegen gesucht? Wie Sie so schön sagen? Das ist nicht so einfach aus dem Ärmel geschüttelt.”

    Das Cheng sich solche Gedanken im vorhinein machte, bestärkte Huan nur in dem Beschluss, ihn mit der Hündin vertraut zu machen. “Ja, wir sollten es auf jeden Fall versuchen. Ich habe ein gutes Gefühl bei der Sache. Und wenn es wirklich zu viel für sie werden sollte, dann können wir das jederzeit abbrechen.” Er legte Cheng noch einmal eine Hand an die Wange und streichelte für einen Moment über diese. Dann führte er ihn zu der Hündin.
    Auch Huans Herz brach ein kleines Stück, als er sah, wie sehr sie sich in die Ecke zwängte. Zwar war er mit diesem Anblick schon sehr vertraut, aber es tat trotzdem jedes Mal weh. Vielleicht bildete er sich das auch nur ein, aber es war schon nicht mehr ganz so schlimm, wie an Anfang, als sie ganz neu im Tierheim angekommen war. Trotzdem blieb Hun ganz ruhig und hielt seine Stimme sanft und ebend, während er darauf wartete, ob sich die Hündin beruhigte. Das schien der Fall zu sein. Heute war ein guter Tag. Und es war auch eine gute Entscheidung Cheng mitzubringen, denn dieser verhielt sich gerade vorbildlich. Huan blieb ebenfalls sehr ruhig sitzen, während er sich beschnuppern ließ. Seine Begehungen, als er die Hand schließlich zum Streicheln hob, war langsam und sehr klar ersichtlich, damit die Hündin zur Not immer noch weggehen konnte. Doch das tat sie nicht. “Das machst du gerade großartig. Ich bin so stolz auf dich. Das ist wirklich mutig von dir”, sagte Huan sehr sanft, während er ihr langsam über den Kopf strich. “Danke, dass du zu uns gekommen bist.” Bei Chengs Kommentar nickte er dann leicht. “Das ist sie, wir können uns nicht ganz sicher sein, wie alt sie wirklich ist, aber die Vermutung liegt bei anderthalb bis zwei Jahren.” Kurz wurde die Situation dann noch einmal ein wenig angespannter, als Cheng die Hand ausstreckte. Doch erneut verhielt dieser sich genau richtig, indem er der Hündin die Freiheit ließ, die sie brauchte und ruhig bleib. Huan warf ihm ein leicht entschuldigendes Lächeln zu. Am Ende zahlte sich Chengs Geduld und Strategie aus, als sie ganz von alleine neugierig wurde und zu ihm kam und sich schließlich sogar streicheln ließ. Huans Mund öffnete sich leicht, bevor sein Lächeln unglaublich breit wurde. “So schnell hat sie noch nie einem Fremden vertraut. Das ist…unglaublich schön.” Er freute sich so sehr darüber. Das waren wirklich große Fortschritte. Das ließ wirklich die Hoffnung aufkommen, dass es ihr vielleicht irgendwann wieder besser gehen würde und sie wieder offener und vertrauensvoller werden könnte und das Trauma, dass sie durchlebt hat, vielleicht eines Tagen verarbeiten kann. “Vielleicht kannst du dann auch deinen Vorschlag für einen Namen für sie einreichen, wenn sie dich schon zu mögen scheint, Cheng. Wir haben nämlich noch keinen passenden gefunden.”

    Mingjue konnte nur den Kopf schüttelten, als Huaisang ihn so ein wenig aufzog. “Ich glaube, das würde nichts mehr bringen. Das mit dem Lügen überlass ich lieber andern.” Nicht eine Minute später herrschte dann schon Gewusel. Mingjue hatte plötzlich das Gefühl, dass ihm zwei kleine Katzen um die Beine schlichen, während er versuchte etwas zu tun. Nur das diese hier helfen wollten und sich den Kakao anscheinend selbst machen wollten. Mingjue sah überlegten zu Yao herab. Er war sich nicht ganz sicher, ob er das Angebot annehmen sollte. Heute morgen war der Kaffee scheinbar in Ordnung gewesen und eigentlich gab es auch keinen Grund, warum Yao ihm nach all dem noch etwas untermischen sollte. Und trotzdem. Er würde das Gefühl von Unwohlsein in diesem Zusammenhang wohl nicht so einfach abschalten können. Ob er es wollte oder nicht. Doch anscheinend hatte Yao das schon bedacht und überließ stattdessen Huaisang die Zubereitung. Mingjue ging noch einmal schnell ins Wohnzimmer und holte Mr. Schnuggles als emotionale Unterstützung. Das würde immerhin alles andere als einfach werden. Dann ließ er sich an dem Tisch nieder und wartete, bis die anderen beiden auch saßen. Yao war dann derjenige, der die Diskussion eröffnete. Mingjues Stirn legte sich ein wenig in Falten. “Du meinst, du brauchst eine plausible Ausrede, warum du zu Hause nicht mehr auftaust, richtig? Und einen Grund, damit er dich nicht mehr verfolgt.” Mingjue dachte nach. Er wollte, dass sich Yao in Sicherheit fühlen konnte. Dafür musste es doch einen Weg geben. Doch allzu einfach war es nicht. Solange Mingjue in der Nähe war, könnte er dafür sorgen, dass Yao nichts passierte, aber er konnte nicht die ganze Zeit um diesen herum sein. Vor allem nicht während er Schulzeit. Und Jin Guangshan wusste sicher genau, auf welcher Schule Yao war - auch wenn er persönlich nie dort aufgekreuzt war, es sei denn es ging um irgendwelche Sozialen Events, vor denen er sich nicht drücken konnte, ohne Ansehen zu verlieren. “Ich… Ihr habt es ja gerade miterlebt. Ich bin nicht sonderlich gut darin, mir irgendwas auszudenken. Ich kann mich schützend vor dich stellen, aber… wenn es um so etwas geht, bin ich nicht der richtige Ansprechpartner.”
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    Beitrag von Airplane-Bro Do Dez 08, 2022 12:25 am

    Als Yang nun endlich ehrlich war und sagte, dass sein Vater sehr wohl für die meisten seiner blauen Flecken und Verletzungen verantwortlich war, spürte Qingqiu ein Ziehen in seiner Brust. Also war sein Verdacht die ganze Zeit richtig gewesen und viele seiner Kollegen hatten die Ohren dafür auf Durchzug gestellt. Nur weil Xue Yang keiner der Schüler war, die vom Elternhaus her Geld mitbrachten. Qingqiu senkte kurz den Blick und nickte leicht, während er Yang weiter zuhörte. Einfach werden, würde es sicher nicht, doch es gab Wege, ihn aus den Fängen seines Vaters zu befreien. „Xue Yang, es tut mir unglaublich leid…. Ich hatte den Verdacht schon etwas länger. Ich hätte dich schon früher darauf ansprechen sollen.“ Sagte Qingqiu nun etwas schuldbewusst. „Natürlich ist es kein einfacher Weg, aber es gibt Möglichkeiten und wir haben gegen deinen Vater ein bisschen was in der Hand. Ich habe es jedes Mal dokumentiert, wenn du verletzt zur Schule gekommen bist, oder ich das Gefühl hatte, dass du in einer schlechten Verfassung bist. Auch ist dein Vater nicht ein einziges Mal zu einem Elterngespräch erschienen, obwohl ich ihn schon ein paar Mal schriftlich darüber benachrichtigt habe und meine Anrufe hat er nicht beantwortet.“ Erklärte Qingqiu nun. „Du hast doch noch eine Schwester, nicht wahr? Wollt ihr von Zuhause weg?“ Fragte er nun ganz klar, denn es war klar, dass Yang und seine Schwester dort nicht bleiben konnten. „Es ist möglich und ich werde alles in Bewegung setzen, wenn du mich lässt.“ Xingchen wischte sich über die Augen und er wendete sein Gesicht hoffnungsvoll in Yangs Richtung. „A-Yang, du musst da dringend weg….“ Flüsterte er, auch wenn er wusste, dass Qingqiu sie hören konnte.

    Es rührte Cheng zutiefst, zu hören, wie sanft Huan mit der Hündin sprach. Die Tiere lagen ihm einfach genauso am Herzen, wie die Menschen. Er war einfach so herzensgut. Cheng betrachtete ihn kurz von der Seite, doch dann lag seine Aufmerksamkeit auf dem Hund, der nun näher kam und sich sogar streicheln lies. Es machte ihn auch irgendwie unglaublich stolz zu hören, dass er wohl sehr schnell einen vertrauenswürdigen Eindruck bei dem Hund hinterlassen hatte, sodass sie ihn an sich heran lies. „Echt?“ Fragte er deswegen nochmal ungläubig nach und sah kurz zu Huan, was sein Glück war, sonst hätte er dieses strahlende Lächeln verpasst. „Na sowas. Aber man sollte auch nicht allen Menschen so einfach trauen, da hast du schon recht.“ Sagte er zu der Hündin, die noch immer vorsichtig an Checks Shirt schnupperte, während er sie streichelte. Als Huan dann aber das mit dem Namen sagte, machte Cheng große Augen und er war nun doch etwas überrascht. „Was, ich?“ Fragte er und man hörte, dass er sich sehr geehrt fühlte. Allerdings musste er nun etwas schmunzeln. „Frag mal Yanli, die würde dir davon abraten, mich für ein Tier Namen aussuchen zu lassen.“ Stellte er fest und sein Lächeln wurde etwas trauriger. Er hatte als Kind für seine Hunde sehr merkwürdige Namen ausgewählt und Yanli hatte ihn deswegen immer etwas aufgezogen, wenn auch immer auf sehr liebevolle Art und Weiße. „Soll ich dir wirklich einen Namen geben?“ Fragte er dann direkt die Hündin, welche nun den Kopf etwas hob und ihn vorsichtig ansah. Dabei begann ihr Schwanz leicht zu wackeln und sie leckte schüchtern Checks Hand. Sein Lächeln wurde dabei wieder wärmer und seine Augen strahlten. „Ist das ein ja?“ Er kraulte sie zart hinter dem Ohr, woraufhin sie sich vor Cheng hinsetzte und schon Anstalten machte, sich zu legen. „Du bist also auch verschmust, mh?“ Cheng bekam ein sehr warmes Gefühl in der Brust und irgendwie hatte er das Gefühl, dass dieser Hund besonders traurig war. Aber wer konnte es ihm schon verübeln? Jeder würde sich schlecht fühlen, der von seiner Familie schlecht behandelt und dann förmlich verstoßen worden war. Cheng schweifte kurz mit seinen Gedanken ab und er musste wieder an seine eigene Familie denken. Die Hündin hob den Kopf wieder, scheinbar spürte sie, dass Cheng mit den Gedanken woanders war und sie fiepte leise. Das holte Cheng wieder ins Hier und Jetzt zurück und er blinzelte kurz. „Oh, tut mir leid.“ Sagte er und lächelte wieder. „Wie wäre es mit…. Maya?“ Vorsichtig schielte Cheng zu Huan, denn er hatte keine Ahnung, ob das ein guter Name war.

    Yao fiel auf, dass Mingjue den Bären aus dem Wohnzimmer geholt hatte und kurz lagen seine Augen auf dem Plüschtier und er musste gegen den Drang ankämpfen, die Hände nach ihm auszustrecken. Er mochte diesen Bären irgendwie sehr, auch wenn das unglaublich irrational war, schließlich war es nur ein Plüschtier. Er sah dann aber wieder zu Mingjue, als dieser nochmal das auf den Punkt brachte, was Yao ausdrücken wollte. Bevor er etwas sagen konnte, stellte Huaisang die Tassen vor ihnen auf den Tisch. Er schob eine Tasse mit der Aufschrift „Dad No. 1“ zu Mingjue. Er hatte sie ihm irgendwann mal aus Spaß zum Vatertag gekauft. Immerhin war er irgendwie schon für alle der Vater. Zu Yao schob er eine Tasse mit Marshmallows und nickte zustimmend. Pläne schmieden sollte er lieber Yao und Huaisang überlassen. „Da-Ge, als Coach auf der Schule hast du ja nicht den selben Stand wie die Lehrer, oder? Also ich meine… du gibst ja zum Beispiel keine Noten. Wäre es da ein Problem, wenn du eine Beziehung mit einem Schüler hättest? Immerhin trainierst du ja nur die Schulmannschaft.“ Überlegte Huaisang nun laut. „Nur mal einfach so ein Gedankengang. Was wäre, wenn wir behaupten, dass ihr beiden ein Paar seid und ihr einfach entschieden hättet, zusammen zu wohnen? Die Idee ist nicht perfekt, aber wir Brainstormen ja erstmal.“ Sagte Huaisang direkt, denn er wusste natürlich, dass das nicht der beste Gedanke war. Yao schüttelte sofort den Kopf und ein Anflug von Röte legte sich auf seine Wangen. „Dafür wissen die Männer von meinem Vater zu viel.“ Sagte Yao direkt, doch er jonglierte kurz mit dieser Idee, vielleicht lies sie sich irgendwie verwenden. Dann kam ihm jedoch ein anderer Gedanke. Dieser gefiel ihm nicht, aber es kam ihm schon fast wie die einzige Lösung vor. „Vielleicht… muss ich auch persönlich nochmal nach Hause.“ Begann er. „Und zwar, wenn Madame Jin auch zuhause ist. Ich werde beim Abendessen zu ihnen gehen. Das ist die einzige Gelegenheit, bei welcher sich beide in einem Raum aufhalten. Ich werde vor Madame Jin sagen, dass ich ein paar Tage bei euch unter komme, weil wir beide-„ Mit einem Blick in Huaisangs Richtung, deutete er an, dass er ihn meinte. „- ein großes, gemeinsames Projekt für die Schule haben, dessen Bearbeitung ein paar Nachmittage dauern wird und weil ich mir beim Sport den Fuß verletzt habe, macht es mehr Sinn, dass ich einfach für die Woche bei euch bleibe. Zixuan wird das bestimmt bestätigen und mein Vater wird dann sicher froh sein, dass es eine Erklärung vor der Familie gibt, wieso ich verletzt bin. Außerdem begrüßt er es ja vielleicht sogar, wenn ich ein paar tage weg bin, sodass Madame Jin von allem nichts mitbekommt.“ Überlegte Yao weiter. Der Plan war natürlich noch nicht perfekt. Zumindest von außen betrachtet konnte man denken, dass diese Lösung ja nur für ein paar Tage gut war, doch Yao schwebte schon etwas dauerhaftes vor, das er allerdings nicht mit den Nie Brüdern teilen konnte… Deswegen war es auch wichtig, dass er vor der Jin Familie zuletzt nicht auf Kriegsfuß mit Jin Guangshan gesehen wurde.
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    Beitrag von Edgy Demon Lord Fr Dez 09, 2022 8:31 pm

    Yangs Gesicht verzog sich, als Herr Shen meinte, es würde ihm leid tun. Er konnte mit Mitleid nichts anfangen. Das würde auch nichts an der Situation ändern. Auch gefiel ihm nicht, dass dieser anscheinend schon länger die Vermutung gehabt hätte, dass bei Yang zu Hause etwas nicht stimmte. Wie viele Personen hatten sonst noch solche Vermutungen? Eigentlich hatte er gedacht, dass er das besser versteckt hatte. Er konnte wirklich nicht gebrauchen, dass er als schwach oder hilfsbedürftig wahrgenommen wurde. Und was ihr Lehrer dann weiter sagte, sorgte nur dafür, dass sich sein Gesicht weiter verzog und er sich weiter an Xingchens Hand fest klammerte. Das hörte sich sehr danach an, als würde Herr Shen rechtliche Schritte einleiten wollen, zur Polizei oder wer auch immer etwas mit solchen Informationen anfangen könnte. Das war doch genau der Grund gewesen, warum er nicht mit einem Lehrer hatte reden wollen. Kurz zuckte seine Hand in die Richtung von Xingchens Oberschenkel. Doch dessen Gesichtsausdruck stoppte ihn davor, die Reißleine zu ziehen. Als Qingqiu dann allerdings über Elterngespräche zu reden begann, musste Yang anfangen zu lachen. Und zwar auf eine Art, die sich sehr hohl und freudlos anhörte. “Sein Sie froh, dass Sie nie mit meinem Vater reden mussten. Selbst wenn Sie ihn erreicht hätten. Er hätte Sie vermutlich nur angeschrien. Immerhin hat er besseres zu tun und wenn sein Sohn zu dumm oder faul ist, dann muss die Schule ihn nicht informieren. Das weiß er auch so.” Yang spuckte die Worte förmlich aus, als wären sie Gift und so fühlten sie sich auch an. “Ich erspare Ihnen den Rest. Aber bitte, wenn Sie wissen wollen, warum die Anrufe nie durchgehen, versuchen Sie es noch mal.” Sein Grinsen war ein wenig zu breit, als er sich weiter nach vorne lehnte. Er sagte schon wieder mehr, als er eigentlich wollte. Irgendwie war er sich gerade auch nicht wirklich bewusst, was er sagte. Seine Emotionen waren zu durcheinander und seine Gedanken überschlugen sich zu sehr. Es kam für ihn als eine extreme Überraschung, dass Herr Shen plötzlich begann, von seiner Schwester zu reden. Seine Augen weiteten sich und für ein paar Sekunden starrte er Qingqiu einfach nur an. Dann begann er den Kopf zu schütteln. Ja, er wollte da weg, aber was Herr Shen da vorschlug, hörte sich nach einem Weg an, den er nicht nehmen konnte. Dann mischte sich Xingchen auch noch ein. Und Yang wurde das alles zu viel. Er konnte einfach nicht mehr still in dem Stuhl sitzen. Er sprang förmlich auf und begann in dem Büro auf und ab zu gehen, wie eine Raubkatze in einem Käfig. Dabei schüttelte er immer noch den Kopf. “Das geht nicht”, murmelte er.

    Mit einem breiten Lächeln beobachtete Huan weiterhin die Interaktion zwischen Cheng und der Hündin. Es schien wirklich, als hätten sich die Beiden gefunden. Huan nickte dann aufmunternd, als Cheng noch einmal nachfragte, ob er wirklich einen Namen vorschlagen sollte. Bei der Aussage, dass Yanli davon abraten würde, war Huan für einen Augenblick verwirrt. “Wieso das denn?” Zwar hatten sie kurz über Chengs Hunde gesprochen, aber Huan kam gerade nicht auf die Idee, dass es etwas mit diesen zu tun haben könnte.
    Dann bemerkte er allerdings, wie Chengs Gesichtsausdruck trauriger wurde und er offensichtlich mit seinen Gedanken abschweifte. Sowohl Mensch, als auch Hund sahen für einen Moment so traurig aus, dass huan sie am liebsten in den Arm genommen hätte. Doch er wusste auch, dass dies gerade nicht angebracht war. Immerhin könnte das die Hündin gerade noch mehr verschrecken und das wollte er auf keinen Fall. Doch anscheinend schaffte sie es von allein sehr schnell Cheng wieder in das jetzt und hier zurückzuholen. Vielleicht taten die Beiden einander wirklich sehr gut. Immerhin hatte der Hund auch noch nie so viel Vertrauen so schnell gezeigt.
    “Maya”, wiederholte Huan leise. “Mmm, das klingt doch gar nicht schlecht. Was sagst du dazu?”, fragte er die Hündin direkt. Sie hob ganz leicht den Kopf von ihrer Position und stupste vorsichtig mit der Schnauze gegen Chengs Hand. “Ich glaube ihr gefällt's", lächelte Huan. Langsam rutschte er ein wenig näher zu den Beiden heran. Genauso vorsichtig hob er die Hand. “Darf ich dich auch noch ein wenig streicheln?” Bevor es jedoch dazu kommen konnte, knallte irgendwo in der Nähe eine Tür zu. Die Hündin sprang förmlich auf und rannte erneut in die Ecke zurück. Huans Lächeln wurde ein wenig trauriger. Es tat so wie sie wieder so verschreckt zu sehen. Vor allem, nachdem sie gerade so große Fortschritte gemacht hatte. “Das ist schon in Ordnung", sagte er trotzdem sanft, “Das war ganz schön gruselig, nicht? Aber dir kann hier nichts passieren. Das verspreche ich.” Normalerweise würde er nun warten, bis sie sich wieder komplett beruhigt hatte, aber nachdem er gerade gesehen hatte, wie schnell sie eine Verbindung zu Cheng aufgebaut hatte, wollte er etwas anderes versuchen. “A-Cheng, willst du nicht ein bisschen zu ihr gehen. Vielleicht würde ihr das helfen?” es war nur eine Theorie, aber Huan wollte es ausprobieren. Und wenn die Hündin anzeichen davon zeigen würde, dass sie das nicht wollte, würde er Cheng einfach wieder zurückholen, beziehungsweise ging er auch davon aus, dass Cheng es dann selbst bemerken würde.

    Mingjue nahm die Tasse dankend entgegen und probierte einen Schluck, während Huaisang anscheinend die erste Idee, die er im Kopf hatte. Mingjue zog die Augenbrauen etwas zusammen. “Ich…mmm, ich bin mir nicht ganz sicher, wie das aufgenommen werden würde. Du hast zwar recht, ich bewerte die Schüler nicht, aber…Yao ist immer noch jemand, der mir Schutzbefohlen ist. Auch als Trainer habe ich gewisse Pflichten den Schülern gegenüber. Das ist ganz dünnes Eis.” Er sah zu Yao und war überrascht, dass dieser eine leichte Röte im Gesicht hatte. “Und Yao hat recht, zu viele Leute wissen, dass wir lange Zeit nichts miteinander zu tun hatten, als dass es glaubwürdig wäre.” Bei Yaos Vorschlag, zogen sich Mingjues Brauen nur noch mehr zusammen und er schüttelte sofort den Kopf. “Kommst gar nicht in Frage. Du musst dich dieser Gefahr nicht aussetzen, auch wenn Jin Zixuan und Madam Jin dabei sind. Wenn, dann kannst du dort einfach anrufen und so Bescheid sagen. Dann musst du nicht wieder in dieses Haus zurück. Vor allem ist das keine dauerhafte Lösung. Vielleicht mag das für ein paar Tage funktionieren, aber danach sitzen wir wieder hier und überlegen uns einen Plan. Ich gehe nicht davon aus, dass Jin Guangshan das alles einfach nach ein paar Tagen vergessen wird.” Mingjue nahm erneut einen Schluck von dem Kakao und überlegte, ob ihm nicht noch etwas besseres einfallen würde. “Das könnte uns höchstens ein bisschen Zeit erkaufen”, murmelte er. “Meint ihr, das wäre glaubwürdig, nachdem ich dem Security Typen so schlecht was in die Richtung vorgelogen habe?” Er sah zwischen Yao und Huaisang hin und her. “Vielleicht…”, überlegte er laut, “Vielleicht können wir die Ideen kombinieren. Wenn du, Yao, sagst, du hast dieses Schulprojekt mit A-Sang, weshalb du länger bei uns bleiben musst und in der Zeit sind wir uns wieder näher gekommen und haben uns verliebt. Deshalb willst du dann hier bleiben? Das ist auch keine wirklich elegante Lösung. Ich weiß nicht, wie gut wir das spielen könnten.” Mingjue war immerhin kein guter Schauspieler, das hatte er ja gerade schon grandios bewiesen. “Und das Problem, dass wir nicht wissen, wie die Schule regieren wird. Das könnte mir sicher sehr negativ ausgelegt werden, wenn die das wollten. Vor allem, weil ich immer noch…naja…keinen guten Stand habe, nach der Sache mit den Drogen und dem Ausraster in der Turnhalle.” Kurz sah er wieder zu Yao. Dann seufzte er leise und ließ sich etwas in dem Stuhl zurücksinken. “Das hört sich auch nicht nach einer guten Lösung an, wenn ich das so ausspreche. Gibt es sonst noch Ideen?”
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    Beitrag von Airplane-Bro Sa Dez 10, 2022 1:41 am

    Qingqiu merkte, wie nervös Yang auf dem Stuhl ihm gegenüber wurde und er beäugte dies sehr genau, denn er spürte, dass er vielleicht doch nochmal einen Gang zurück schalten musste. Hätte er dabei geahnt, was in Yangs Kopf vor sich ging, hätte er ihm sofort widersprochen. Er hielt Yang sicher nicht für hilfebedürftig. Er hielt ihn für einen Kämpfer, doch er war eben auch noch nicht ganz ein Erwachsener und er musste von diesem Vater weg, der ihn offensichtlich misshandelte.
    Xingchen spürte ebenfalls, wie sich Yang immer mehr anspannte und er war sich nicht sicher, ob dieser das hier wirklich durchziehen würde. Doch er hoffte es sehr. Sie brauchten Herr Shen dringend auf ihrer Seite, dann würde alles so viel einfacher werden. Auch bemerkte er das Zucken und für einen Moment glaubte er, dass es nun vorbei wäre. Er würde Yang hier rausholen, wie er es ihm versprochen hatte. Doch die erwartete Berührung an seinem Schenkel kam nicht, stattdessen hörte er nun Yangs emotionsloses Lachen und das lies Xingchens Herz wieder schwer werden. Er wusste, wie Yang sich anhörte, wenn er fröhlich war und das hier klang ganz und garnicht danach. Natürlich nicht… Auch Qingqiu wusste sofort, wie dieser Ausdruck gemeint war und als er hörte, was Yang dann sagte, spürte er ein Stechen in seiner Brust. Es tat ihm weh zu sehen und zu hören, wie wenig elterliche Liebe Yang wohl entgegengebracht wurde. Wenn es diese überhaupt für ihn gab… Auch seine Schwester schien wohl ein sensibles Thema zu sein, denn sofort änderte sich Yangs Gesichtsausdruck wieder und ehe Qingqiu sich versah, sprang Yang schon auf, woraufhin er ebenfalls in seinem Stuhl etwas aufrechter saß. „Xue Yang.“ Sagte er ruhig, denn er wusste, dass jeder Anflug von Aufregung, jetzt sicher nicht gut war. Auch Xingchen stand nun langsam auf und ging auf Yang zu. Als er vor ihm stand, nahm er ihn zart bei der Hand, bevor er ihn sanft in seine Arme zog und dessen Kopf an seine Schulter führte, damit er sein Gesicht etwas verstecken konnte. „Schon gut. Wir werden nichts tun, was du nicht willst. Herr Shen will dich da rausholen. Er ist auf deiner Seite.“ Flüsterte Xingchen ihm zu und er gab Qingqiu kurz ein Zeichen, dass er ihnen einen Moment geben sollte. „Ich bin da. Du bist damit nicht alleine.“ Sprach er ihm weiter leise zu und kraulte ihm zart das Haar, während seine andere Hand an Yangs Taille lag, wo er ihn festhielt. „Der Weg wird sicher etwas steinig, aber zusammen machen wir das. Versprochen. Und danach wird alles besser. Für dich und deine Schwester.“

    „Ach, sie fand die Namen sehr eigenartig, die ich meinen Hunden damals gegeben hatte.“ Sagte er und schmunzelte etwas, bevor seine Miene eher traurig wurde. Er würde Huan später mehr dazu erzählen, dachte er sich kurz, doch dann lag seine Aufmerksamkeit wieder auf der Hündin und ihrer Reaktion, als Huan sie nach dem Namen fragte. Chengs Lächeln wurde wieder fröhlicher, als sie seine Hand anstieß. „Das ist also ein guter Namen, mh?“ Er machte Huan ein bisschen Platz, doch auch er erschreckte leicht, als es plötzlich knallte und die Hündin so erschrocken aufsprang. Cheng spürte große Traurigkeit, als er sah, wie Maya sich nun in die Ecke drängte und den Schwanz einzog. Sie sah sehr verängstigt aus… Er war ebenfalls auf die Beine gesprungen, als Maya so schnell die Flucht ergriffen hatte, doch jetzt blickte er kurz zwischen Huan und dem Hund hin und her. Maya fiepte leise, als Huan mit ihr sprach und Cheng verzog leicht den Mund. Es tat ihm sehr weh und am liebsten wollte er den Hund mitnehmen und ihr ein schönes Zuhause geben, in dem sie lernen konnte, dass es auch Menschen gab, die gut zu ihr waren. „Was, ich?“ Fragte Cheng dann, als Huan ihn fragte, ob er sie beruhigen wollte. Cheng fühlte sich ein bisschen geehrt, dass Huan ihm das zutraute und tatsächlich ging er nun auch langsam auf Maya zu. Diese drängte sich jedoch erst noch mehr in die Ecke und für einen Moment begann sie sogar zu knurren. „Schon gut.“ Sagte Cheng und blieb stehen. Dann ging er in die Hocke und hielt seine Hand ausgestreckt. Zwar immer noch auf Abstand zu Maya, doch so, dass sie selbst kommen konnte, wenn sie wollte. „Du brauchst einen Freund, mh? Komm her, ich kann dein Freund sein.“ Sagte er in ihre Richtung und Maya hörte auf zu knurren. Die Laute verwandelten sich wieder in ein leises piepsen. Einen Moment brauchte sie noch, dann löste sie sich langsam von der Wand und ging mit eingeklemmtem Schwanz zu Cheng zurück. Sie schnupperte kurz an seiner Hand, dann lies sie sich streicheln. „Du bist in Sicherheit. Du wirst zu jemandem kommen, der dich sehr gerne haben wird. Da bin ich sicher.“ Sprach er dem Hund zu und Cheng war garnicht bewusst, wie viel von seinen eigenen Emotionen er gerade auf diesen Hund projizierte. „Maya.“ Sagte er und lächelte nun wieder, kraulte sie nun, woraufhin sie näher kam und vorsichtig an Chengs Hose leckte.

    Yao nickte zustimmend, als Mingjue nochmal erklärte, dass er das nicht so einfach tun konnte. Für Yao war dieser Plan damit auch direkt schon wieder verworfen und er war sich sicher, dass nur seine Idee ihnen etwas Zeit kaufen konnte. Mehr brauchte es ja nicht… nur etwas Zeit. Yao schweifte einen Moment mit seinen Gedanken ab und er dachte wieder an die Fahrt mit Xue Yang. An den Moment, als er ihm gesagt hatte, er könnte ihm helfen. Yao konnte Menschen sehr gut lesen und er war sich sicher, dass er in Yang da einen guten Verbündeten gefunden hatte. Sobald er die Kapazität hatte, würde er einen eigenen Plan aushecken. So lange musste er Jin Guangshan dann eben noch hinhalten. Yao rührte in seinem Kakao und fischte einen Marshmallow auf den Löffel, den er dann in seinem Mund verschwinden lies. Dabei schaute er zu Mingjue, der sich nun klar gegen Yaos Idee aussprach. Irgendwie bewegte es wieder etwas in Yao, zu hören, dass Mingjue ihn nicht mehr dorthin zurück lassen würde. „Etwas Zeit zu erkaufen, um einen wasserdichten Plan auszuhecken ist für den Moment das beste, was wir haben, aber wir können mal noch weiter überlegen.“ Sagte Yao und sah dann nochmal interessiert zu Mingjue, der nochmal ansetzte. Er wollte gerade einen Schluck aus seiner Tasse nehmen, als er aufpassen musste, sich nicht zu verschlucken. „Mingjue, das….“ Begann er, doch dieser sprach weiter. Es klang so absurd, die Tatsache, dass sie sich verlieben könnten. Selbst, wenn es nur als Plan gedacht war. Trotzdem kam Yao für eine Sekunde nicht umhin, sich das kurz vorzustellen und er schüttelte den Gedanken sofort wieder ab. Außerdem schien Mingjue dann selbst zu merken, dass diese Idee wirklich nicht die Beste war. Yao erwiderte kurz den Blick seines Freundes, als dieser ausführte, wieso er aktuell keinen guten Stand in der Schule hatte. Sofort wurde er auf seinem Stuhl wieder etwas kleiner und sah unter sich. Er fühlte sich so unglaublich schuldig, dass er Mingjue so viel Ärger bereitet hatte. Yao atmete leise durch, dann stellte er seine Tasse ab und räusperte sich. „Nein, ich werde dich auf keinen Fall nochmal so in Teufels Küche bringen. Das wäre zwar an sich eine glaubwürdige Begründung, aber nicht mit dem Risiko, dass es negative Konsequenzen für dich haben könnte.“ Yao legte seine Hand auf die von Mingjue, die dieser auf dem Tisch liegen hatte. Huaisang nickte nun auch eifrig. „Nein, das ist echt keine gute Lösung.“ Sagte Huaisang und er sah dabei auch kurz zu Yao, dann etwas besorgt zu seinem Bruder, denn er wusste, dass ihn das alles noch immer schwer belastete. Kurz musste er dagegen ankämpfen, wieder Groll gegen Yao zu verspüren. Dafür war jetzt aber keine Zeit. Sie brauchten einen Plan. „Mir fällt noch genau eine andere Idee ein, doch die ist noch unrealistischer und es würde noch etwas mehr Einsatz von mir erfordern, als ich im Moment im Stande bin zu leisten.“ Sagte Yao und schüttelte dann entschlossen den Kopf. Kurz hatte er auch mit dem Gedanken gespielt, seinen Vater an einem öffentlichen Ort so zu reizen, dass dieser nicht widerstehen konnte und ihn wieder anfasste und dann könnte ihn jemand auf frischer Tat ertappen, doch selbst dieser Plan war nicht sicher und Yao wurde schon übel, wenn er nur daran dachte. „Ich denke, wenn ich Zixuan anrufe und ihm erkläre, was ich vorhabe, wird er mitspielen. Und, trotz allem, was du zu den Sicherheitsmann meines Vaters gesagt hast, wird er sicher nicht weiter nachfragen, wenn wir behaupten Huaisang und ich hätten dich überredet, was das Übernachte angeht. Mein Vater weiß sicher das ein oder andere, aber ich interessiere ihn so wenig, dass er die Einzelheiten sicher schon vergessen hat, falls er jemals irgendwas genaueres wusste.“ Da war Yao sich sicher und wenn nicht, würde er eben nachhelfen, dass sein Vater das vergessen würde. „Ich werde Zixuan gleich anrufen und ihm sagen, dass ich noch beim Debattierclub war und die Zeit vergessen habe und anschließend hierher nachgekommen bin, nachdem Huaisang, der schon früher zuhause war, dich überredet hat, dass ich ein paar Tage hier bleiben kann.“ Wies er die beiden ein. „Du hast irgendwann nachgegeben, schließlich ist es ja für die Schule und es ist ja auch kein Geheimnis, dass du Huaisang nichts abschlagen kannst.“ Yao schenkte Mingjue nun ein neckendes Lächeln, wenn es auch gleich wieder verstand. „Damit haben wir dann erstmal ein paar mehr Tage Zeit und ich kann mir etwas längerfristiges überlegen.“ Entschied Yao und löste seine Hand von Mingjues. Er blickte kurz nochmal zu dem Bären in dessen Schoß und sah dann nochmal mit großen Augen zu Mingjue auf. Er wollte den kleinen Bären jetzt zu gerne etwas drücken…
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    Beitrag von Edgy Demon Lord Sa Dez 10, 2022 4:04 pm


    Misstrauisch wanderte Yangs Blick zu Herr Shen, als dieser seinen Namen und sonst nichts weiter sagte. Er wusste nicht, wohin mit sich selbst und seinen Emotionen. Das war alles zu viel. Auch Xingchen beäugte er nervös, als dieser auf ihn zukam. Fast hätte er einen Schritt zurück getan, als Xingchen die Hand nach ihm ausstreckte. Doch im Endeffekt ließ er sich in die Umarmung ziehen und lehnte fast sein gesamtes Körpergewicht gegen Xingchen. Er presste sein Gesicht förmlich in dessen Halsbeuge. Das Einzige, was ihn gerade davon abzuhalten schien, wegzulaufen, waren die Arme, die sich um seinen Körper legten. Yang hob seine eigenen Hände und krallte sich gewaltsam an Xingchen fest. Ganz am Rande nahm er wahr, dass dieser etwas zu ihm sagte, aber die Worte drangen nicht zu ihm durch. Dafür musste er gerade zu sehr mit sich selbst und seinen eigenen Gedanken kämpfen. Diese schrien viel lauter in seinem Kopf, als es Xingchens beruhigende Worte sein konnten. Einfach nur dazustehen, war gerade zu viel. Yang wollte schreien, weglaufen oder irgendetwas zerstören. Vielleicht sich selbst. Vielleicht jemand anderem. Aber nicht Xingchen. Niemals Xingchen. So sehr er sich auch gegen ihn wehren wollte, er tat es nicht. Stattdessen drückte er sich weiter gegen Xingchen. Ein Teil von ihm versuchte Schutz dort zu finden, während ein anderer Teil den Schmerz auskostete, den es mit sich brachte, die Verletzungen gegen den Körper zu drücken. Er brauchte eine Weile, um überhaupt zu realisieren, dass Xingchen begonnen hatte, ihn zu kraulen oder bis ihm wieder einfiel, dass sie immer noch im Büro ihres Klassenlehrers standen, der sie sicher beobachtete. Yang wollte allerdings nicht in dessen Richtung blicken. “Das…ihr könnt nicht…nicht die Polizei…”, murmelte er ein wenig unverständlich. “Wird nicht funktionieren. Kann nicht.” Er hatte das Gefühl, dass er keine Luft mehr bekam. Für ein paar Sekunden dachte er, seine angeknackste Rippe wäre nun endgültig gebrochen und hätte sich vielleicht in seine Lunge gebohrt. Bis ihm bewusst wurde, dass er seit einer Weile nicht mehr ausgeatmet hatte und deshalb keine neue Luft in seine Lunge gelangen konnte. “Ich will weg”, brachte er schließlich noch hervor.

    Es schmerzte so sehr zu sehen und zu hören, wie ängstlich Maya in der Ecke kauerte und fiepte. Huan wünschte, er könnte mehr für sie tun. Aber er hatte das Gefühl, dass die Hündin eher einen Draht zu Cheng hatte, weshalb er ihn vorschickte. Das schien auch die richtige Entscheidung gewesen zu sein. Es dauerte zwar erneut ein paar Sekunden, aber Maya ließ sich schließlich dazu überreden, aus der Ecke herauszukommen und sich wieder von Cheng streicheln zu lassen. Huan hatte das Gefühl, dass Cheng mit seinen Worten nicht nur von und mit dem Hund sprach, sondern das auch sich selbst sagte. Er fragte sich, wie oft Cheng das schon gedacht haben musste. Sie hätten ihn früher aus der Situation herausholen sollen. Es war gleichzeitig herzzerreißend und herzerwärmend Cheng und Maya zu beobachten. Um ehrlich zu sein, war sich Huan nicht sicher, ob er weinen oder lächeln sollte. Doch er hoffte so sehr, dass Cheng recht behalten würde und Maya irgendwann in ein gutes Zuhause kommen würde. Das würde er sich wirklich für sie wünschen. Kurz beobachtete Huan die Beiden noch von etwas weiter weg und beschloss, ihnen noch ein wenig Zeit zu zweit zu geben. Langsam und so leise wie möglich, stand er auf. Vorsichtig bewegte er sich durch den Raum; machte keine plötzlichen und lauten Bewegungen. Während Cheng Maya beruhigte, konnte er sich wenigstens um ihre anderen Bedürfnisse kümmern. So begann er, die Futterschalen auszutauschen und ihr frisches Essen und Trinken hinzustellen. Zumindest hatte sie etwas vom Vortag gegessen. Das war auch noch ein Fortschritt, über den er sich freuen konnte. Auch kontrollierte er, welche Spielzeuge und Decken gewaschen werden mussten und sammelte diese auf. Schließlich brachte er Ersatz dafür. Als er mit allem fertig war, setzte er sich wieder ein wenig von Cheng und Maya entfernt hin. “Es wäre gut für Maya, wenn sie auch ein bisschen Auslauf kriegen würde und vielleicht ein Bad”, sagte Huan sanft, “Allerdings kann das sehr stressig werden. Seid ihr beide dafür bereit?”

    Der Kommentar zu den Drogen war nicht als Seitenhieb auf Yao gedacht, auch wenn es vielleicht so wirkte. Aber es war nun einmal eine Tatsache, dass dies Mingjues Leben ganz schön aus der Bahn geworfen hat und er immer noch mit den Konsequenzen zu kämpfen hatte. Allerdings versuchte er nicht allzu sehr in den Erinnerungen abzurutschen. Sie hatten hier wichtigeres zu besprechen. Überrascht hob er den Kopf, als Yao eine Hand auf die seine legte und so betonte, dass er nicht wollte, dass Mingjue in Schwierigkeiten gerät. Das war immer noch etwas ungewohnt, denn vor einer Woche hätte sich das sicher sehr anders angehört. Aber auch Huaisang schien strikt dagegen zu sein. “Okay, das hätte wahrscheinlich sowieso nie funktioniert”, grummelte er. Dann hörte er sich Yaos genauere Ausführungen und seinen Plan an. “Vielleicht…vielleicht könnte das funktionieren”, gab er schließlich zu. Immerhin kannte Yao seine Familie am besten und konnte vermutlich am ehesten einschätzen, wie diese reagieren würden. “Hey”, beschwerte er sich dann aber, als Yao ihn damit neckte, dass er seinem kleinen Bruder nichts ausschlagen konnte. “Das ist…fair”, gab er dann aber schließlich zu. Wem wollte er was vormachen? Huaisang bekam fast immer, was er wollte, auf die ein oder andere Art. “Okay, wir versuchen das so. Und wenn es gar nicht funktioniert, können wir uns immer noch etwas überlegen. Solange du in diesem Haus bist, kommt schließlich keiner an dich heran, A-Yao.” Mingjue bemerkte da sehr wohl, wie Yaos Blick zu Mr. Schnuggles in seinem Schoß wanderte und wie er ihn dann mit diesen riesigen Augen ansah. Er seufzte leise. “Du könntest auch einfach fragen”, murmelte er, während er das Plüschbärchen auf dessen Schoß setzte. Als könnte er es ihm verweigern, wenn er so angesehen werden würde. “Willst du, dass wir bei dir sitzen bleiben, wenn du anrufst, oder willst du deine Privatsphäre?”, fragte er dann noch.
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    Beitrag von Airplane-Bro So Dez 11, 2022 1:48 pm

    Xingchen konnte den Zwiespalt regelrecht spüren - der Kampf, der in Yang tobte wie ein Sturm. Es ging ihm wirklich nicht gut, das spürte Xingchen schon, bevor er ihn berührte, doch noch mehr, als er ihn schützend in seinen Armen hielt. Hier war eine Grenze erreicht. Zumindest für heute. Yang war deutlich über sein Limit gegangen und Xingchen wusste das. „A-Yang.“ Sagte Xingchen, als er spürte, dass Yang abgedriftet war. „A-Yang.“ Sagte er nochmal, dieses Mal aber etwas eindringlicher und er neigte seinen Kopf etwas mehr in dessen Richtung. „Atme.“ Sagte er dann, denn er spürte genau, wie Yang die Luft anhielt. Man konnte es in jedem Wort hören, dass er von sich gab. Hatte er eine Panik Attacke? Xingchen löste seine Hand aus Yangs Nacken, hielt ihn aber an der Taille weiter fest. Stattdessen legte er seine Hand an dessen Wange und hob seinen Kopf etwas an. „Du musst atmen.“ Sagte er noch einmal eindringlich.
    Qingqiu beobachtete dies mit immer größer werdender Sorge und schließlich erhob er sich, als auch er sah, was Yang da gerade tat. Xingchen spreizte kurz seine Hand von Yangs Rücken ab, hob sie an, als Zeichen, dass Qingqiu noch kurz zurück bleiben sollte. Er wusste, dass Yang das vielleicht den Rest geben würde. „Keine Polizei und wir können jetzt gehen, aber du musst erst wieder atmen, okay?“ Sprach Xingchen weiter auf ihn ein. Er machte sich gerade unglaubliche Sorgen um Yang und das zeigte ihm nochmal wie dringend das hier alles war.

    Cheng bekam am Rande mit, wie Huan sich durch den Raum bewegte, doch seine Aufmerksamkeit bleib nun erstmal bei Maya, die sich nun langsam hinlegte und dabei engen Körperkontakt zu Cheng suchte. Es trieb ihm fast die Tränen in die Augen und einen Moment fragte er sich, ob er psychisch stabil genug für diesen Ausflug hierher war. Das Schicksal dieser Tiere nahm ihn wirklich sehr mit und er spürte noch einen größeren Drang, zu helfen. „Es wird alles gut.“ Flüsterte er leise, während Maya ihren Kopf hob und ihn auf Chengs Bein legte. Sie entspannte sich vollkommen, das konnte er unter seiner Hand spüren. Ihr Herzschlag beruhigte sich und sie schien auch nicht mehr so nervös.
    Cheng wurde dann aber wieder ins Hier und Jetzt geholt, als Huan sich zu ihnen setzte. Er hob den Kopf und sah zu ihm. Es dauerte einen Moment, bis die Worte an sein Ohr drangen, doch dann legte sich ein Lächeln auf seine Lippen. „Ich würde es gerne versuchen. Etwas an die frische Luft zu gehen, würde sicher nicht schaden und danach können wir schauen, ob sie noch die Kapazität hat zu baden.“ Überlegte Cheng und sah nun auch nochmal zu dem Hund runter, der leicht den Kopf gehoben hatte und anfing, sehr schwach mit dem Schwanz zu wedeln. „Wollen wir ein bisschen raus gehen?“ Fragte er in ihre Richtung und der Schwanzschlag wurde enthusiastischer. Chengs Lächeln dadurch breiter. „Lass uns das machen.“ Stimmte er dann zu. „Oh man… wenn du nicht aufpasst, werd ich alle Hunde, die du mir heute vorstellst, mit nach Hause nehmen.“ Scherzte Cheng, doch man hörte, dass ein Fünkchen Wahrheit in seinen Worten steckte und er das sofort tun würde, wenn er die Möglichkeit hätte. „Danke, dass du mich hergebracht hast.“ Fügte er dann jedoch nochmal hinzu und ein Glänzen lag in seinen Augen. Maya stand nun auf und schlechte Cheng frech über die Wange, denn sie schien zu merken, dass seine Aufmerksamkeit nun nicht mehr auf ihr lag. Cheng lachte und wich leicht zurück. „Hey, nicht so schnell, so gut kennen wir uns nun auch noch nicht.“ Scherzte er und kraulte sie hinter dem Ohr.

    Es war schon etwas süß, wie gruselig Mingjue zugab, dass seine Idee vielleicht nicht so ganz funktionierte. So musste Yao tatsächlich leicht schmunzeln, doch aufgrund des ernsten Themas verflog dies schnell wieder. „Natürlich ist es fair.“ Stimmte Huaisang von der anderen Seite zu und umklammerte kurz den Arm seines Bruders, kuschelte sich leicht an ihn, denn er wusste sehr genau, dass sein Bruder ihm nichts ausschlagen konnte. Genauso war es aber auch anders herum. Yao nickte dann aber und ihm wurde etwas wärmer in der Brust, bei Mingjues erneuter Bestätigung, dass er hier sicher war. „Danke, A-Jue.“ Sagte er und sah ihn dabei wirklich dankbar an. Zumindest so lange, bis seine Aufmerksamkeit wieder auf den Bären fiel und nun schien auch Mingjue zu merken, worauf Yao aus war. Seine Wangen erröteten leicht und er verzog etwas schmollend seinen Mund. „Wieso? Du weißt doch auch so, was ich will.“ Brummte er leise, lächelte dann aber wieder verschmitzt und drückte den Bären etwas an sich. Yao seufzte dann aber schwer und nahm einen Schluck Kakao, bevor er aufstand. „Ich denke, ich gehe nebenan ins Wohnzimmer zum Telefonieren.“ Entschied er und griff sein Smartphone vom Tisch. Er wurde schon etwas nervös, wenn er an diesen Anruf dachte, doch die Tatsache, dass er hier Rückhalt hatte, machte alles etwas einfacher. „Ich bin gleich wieder da.“ Sagte er und versuchte ein optimistisches Lächeln aufzulegen. Doch man konnte ihm die Nervosität trotzdem ansehen. Yao ging ins Wohnzimmer, welches nicht wirklich durch eine Tür abgetrennt war. Es war zwar durch Wände von der Küche abgegrenzt, doch es gab keine Tür. So hatte er aber genug Privatsphäre, um zu reden und zum anderen nicht das Gefühl, dass er alleine war. Nervös wählte er Zixuans Nummer und lief im Wohnzimmer auf und ab. Als sein Bruder dann abnahm, legte Yao plötzlich eine ganz andere Miene auf. Es war Gewohnheit… selbst wenn Zixuan ihn gerade nicht sehen konnte, verstellte Yao sich sofort. Seine Körperhaltung wurde gerader und sein Miene unlesbar. So wie er es immer tat, wenn er nicht wollte, dass ihm jemand eine Schwäche ansehen konnte. Er redetet ein paar Minuten mit Zixuan, während er immer wieder kurz seinen Blick zu Mr. Schnuggels wandern lies, den er auf die Couch gesetzt hatte. Als er aufgelegt hatte, drehte Yao Mingjue und Huaisang in der Küche kurz den Rücken zu. Er atmete geräuschvoll aus und schloss kurz die Augen. Das hier hatte ihm gerade wirklich einiges abverlangt und sein Fuß schmerzte nun wieder, denn er war ohne die Krücke gelaufen. Seinen Fuß hatte er für den Moment total vergessen.
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    Beitrag von Edgy Demon Lord Mo Dez 12, 2022 1:51 am

    Ganz am Rande nahm Yang war, dass Xingchen mit ihm redete und seinen Namen sagte, doch so wirklich konnte er nicht darauf reagieren. Doch er ließ zu, dass Xingchen seinen Kopf etwas anhob. Seine Augen waren weit aufgerissen und wanderten viel zu schnell über Xingchens Gesicht. Er konnte den Gesichtsausdruck nicht einordnen oder gerade verstehen. Schließlich drangen die Worte doch zu ihm durch. Zittrig ließ er die Luft aus seiner Lunge entweichen, bevor er genauso holprig wieder einatmete. Sein Kopf dröhnte von all dem. Yang zwang sich alles, was er gerade fühlte und dachte, wieder runter zu schlucken. Er brauchte eine Weile, bis er sich wieder gesammelt hatte. Dabei zwang er seinen Körper wieder ruhig zu werden und sein Gesicht in einen neutralen Ausdruck. Dann drehte er sich ihrem Lehrer zu, der inzwischen stand - wann auch immer das passiert war. Yang hasste sich selbst dafür ein bisschen, dass er vor diesem nun so schwach darstand. “Herr Shen, wenn Sie einen Ausweg finden, der nicht damit endet, dass Sie zur Polizei oder dem Jugendamt oder sonst etwas rennen, können wir noch einmal reden. Sonst ist dieses Gespräch nie passiert.” Für einen Moment legte sich ein mörderischer Schimmer in dessen Augen. Dann trat er noch einmal zum Schreibtisch und griff schnell in die Schüssel mit der Schokolade. Innerhalb von Sekunden war er wieder an Xingchens Seite, griff nach dessen Hand und stürmte dann, ohne ein weiteres Wort zu sagen, aus dem Büro.

    Maya und Cheng schienen wirklich in ihrer eigenen Welt zu sein. Da tat es Huan schon fast leid, dass er sie dort rausgeholt hatte. Es war allerdings gut zu hören, dass Cheng auch dafür war, ein wenig mit Maya rauszugehen. Also nickte er lächelnd: “Dann machen wir das so.” Auch war es unglaublich schön zu sehen, dass die Hündin ihre Panik anscheinend schon wieder ein wenig vergessen hatte. Das motivierte Schwanzwedeln war ebenfalls ein sehr gutes Zeichen, dass ihr ein wenig Bewegung gut tun könnte. Huan wurde allerdings noch einmal kurz von Cheng und dessen Lächeln abgelenkt. Er musste leicht kichern. “Oh, dann verbietet mir Mingjue am Ende doch noch, dich weiterhin zu sehen, wenn du mit all den Hunden auftauchst. Damit ich dich ja nicht zu weiteren Sachen anstifte. Er hat bestimmt nichts gegen einen, aber bei über 20 wird es wirklich schwierig, sie alle in seinem kleinen Haus zu halten.” Bei Chengs nächster Aussage, wurde sein Lächeln unglaublich sanft. “Dafür musst du mir nicht danken. Ich bin wirklich froh, dass du mitgekommen bist. Das du so viel Zeit mit mir verbringen willst, mit etwas, was mir wirklich am Herzen liegt.” Da leckte Maya Cheng auch schon über die Wange, was Huan wieder zum Kichern brachte. “Und natürlich freuen sich die Tiere auch, dass du bei ihnen bist.” Und Chengs Kommentar brachte ihn nur noch mehr zum Lachen. “Also ich finde, Maya hat ganz recht.” Huan presste einen Kuss gegen Chengs andere Wange.
    Langsam und vorsichtig erhob sich Huan dann. Sanft legte er der Hündin eine Hand auf den Kopf. “Du musst jetzt keine Angst haben, okay? Wir gehen jetzt gemeinsam nach draußen. Du kennst den Weg ja schon und wir beide bleiben bei dir, also kann dir gar nichts passieren. Wir passen auf dich auf. Kommst du mit, Maya?” Ohne Eile und im Tempo der Hündin, bewegten sie sich zur Tür. Huan behielt dabei die Hand leicht auf ihrem Kopf, um sie ein wenig zu führen. An der Türschwelle blieb sie einen Augenblick stehen. Vorsichtig streckte sie den Kopf heraus und sah sich erst einmal genau um. Dann sah sie noch einmal zu Huan und dann zu Cheng auf, als wollte sie sicher gehen, dass diese auch wirklich da waren. “Keine Sorge, wir sind bei dir.” So gingen sie dann immer noch sehr langsam über die Flure nach draußen. Maya drückte sich dabei abwechselnd immer wieder gegen Chengs und Huans Beine.

    Mingjue stich Huaisang ein wenig über den Kopf, als dieser sich kurz an seinen Arm kuschelte. Doch kurz darauf wurde das Thema wieder ernster. Zumindest hatten sie nun einen halbwegs funktionstüchtigen Plan. Doch erst einmal musste er dafür Mr. Schnuggles hergeben. Yao könnte die emotionale Unterstützung durch den Plüschbären definitiv gebrauchen. “Aber es wäre einfacher, wenn ich nicht raten müsste”, antwortete er auf Yaos schnippischen Kommentar. Ganz umhin konnte er jedoch nicht, zu denken, dass es niedlich war, wie dieser das Bärchen festhielt. Als er dann meinte, er würde im Wohnzimmer telefonieren wollen, nickte Mingjue leicht. “Okay, wenn etwas sein sollte, dann sind wir gleich hier.” Kurz sah er Yao noch hinterher, bevor er sich wieder seiner Tasse zuwandte. “A-Sang?”, fragte er leise, “Was denkst du über all das? Ich…weiß nicht, ob ich die richtige Person bin, um Yao gerade zu helfen. Ich habe das Gefühl, mir sind die Hände zu sehr gebunden.” Er sah von der Tasse zu seinem Bruder auf und fuhr sich durch die Haare. Die ganze Situation war zu kompliziert und verzwickt. Immer mal wieder warf Mingjue den Blick zu Yao, soweit es durch den Durchschlag zum Wohnzimmer ging. Irgendwann bemerkte er, dass Yao anscheinend aufgelegt hatte, aber immer noch mit dem Rücken zu ihnen stand und sehr angespannt wirkte. Mingjue stand auf, ging zu ihm und legte ihm sanft eine Hand auf die Schulter. “A-Yao? Alles in Ordnung”, fragte er nach, “Hat alles soweit funktioniert?”
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    Beitrag von Airplane-Bro Mo Dez 12, 2022 8:03 pm

    Xingchen wünschte sich in diesem Moment wirklich, sehen zu können, denn er spürte nur Yangs Regungen, hörte dessen unstetige Atmung… das alles machte ihm Angst. Angst um Xue Yang. Wie lange spielte er das alles schon, dass er so darauf bedacht war, dass niemand etwas mitbekam? Als Yang dann aber plötzlich wieder zu sprechen begann, hatte sich der Ton in dessen Stimme wieder sehr geändert. Er klang auf einmal wieder neutraler, auch wenn Xingchen hörte, wie seine Stimme noch leicht bebte. Xingchen senkte dann leicht den Kopf, als er Yangs Worte hörte. Er konnte sich noch kein Szenario vorstellen, indem sie diese Probleme ohne Hilfe von irgendwelchen Behörden lösen konnten, doch er würde weiter nachdenken. „Danke, Herr Shen.“ Sagte Xingchen, als Yang sich von ihm löste und sich zum Schreibtisch bewegte.
    Herr Shen war sichtbar mitgenommen von allem, was sich ihm hier gerade zeigte. Er lies Xue Yang einfach die Süßigkeiten mitnehmen. Das verdeutlichte ihm nochmal, dass sich Yang wohl in seinem Leben alles irgendwie nehmen musste, was er wollte und ihm nichts freiwillig gegeben wurde. Er nickte leicht, war etwas überfahren, von diesem plötzlichen Wandel. Er sah, was Yang damit bezweckte. „Xingchen.“ Sagte Herr Shen noch. „Du hast meine Nummer. Ruft mit bitte an, wenn ihr was braucht.“ Sagte er eindringlich, noch bevor Yang Xingchen aus dem Büro ziehen konnte. Er blieb seufzend an seinem Schreibtisch zurück und fuhr sich gestresst übers Gesicht. Er würde über dieses Gespräch erst einmal ein Protokoll schreiben und dann überlegen, was er tun sollte…

    „Dann brauch ich also doch noch meine Hütte irgendwo, für mich und die Hunde.“ Scherzte Cheng daraufhin und grinste in Huans Richtung. Er kam allerdings wieder etwas ins Schwärmen, als er Huans sanftes Lächeln sah. Bei dessen Worten, konnte er sich gerade garnicht vorstellen, dass es Menschen geben würde, die nicht gerne Zeit mit Huan verbringen würden. Man müsste schon verrückt sein, um ihm etwas auszuschlagen. Cheng errötete bei dem Kuss dann wieder zart und er lächelte verlegen, versuchte das aber irgendwie zu überspielen. So viel Liebe auf einen Schlag… das hatte er noch nie gehabt und es war fast schon gruselig, wie wohlig warm ihm dabei wurde. „Das klingt ganz so, als würde ich dir damit einen Gefallen tun, dabei kann Ichs kaum glauben, dass du mit mir Zeit verbringst.“ Gab Cheng zu und erhob sich dann langsam. Es war wirklich rührend zu sehen, wie liebevoll Huan immer wieder mit Maya sprach und dieser etwas von ihrer Angst nahm. Auch Cheng blieb dicht an ihrer Seite, sah immer wieder zu ihr runter, bis sie an der Tür nach draußen waren. Obwohl die Tür nun auf war, blieb sie zwischen ihnen stehen. Cheng sah zu ihr runter und kraulte sie zwischen den Ohren. „Na, Süße? Wollen wir?“ Fragte er sie, woraufhin sie die Ohren leicht aufstellte und den Kopf schief legte. Nun sah sie neugierig aus. Cheng lächelte. „Na komm. Ein junger Hund wie du muss sich etwas austoben.“ Sagte er und ging ein paar Schritte in den Garten. Vorsichtig sah Maya zu Huan auf, als ob sie wissen wollte, ob es okay war, dann erst folgte sie Cheng, der vom Boden einen kleinen Stock aufhob und ihn Maya vor die Nase hielt. Sie schnupperte sehr vorsichtig daran. „Willst du ihn holen gehen?“ Fragte er sie. Maya öffnete die Schnauze und nahm den Stock, biss ihn prompt in der Mitte durch, denn er war etwas zu Morsch. Cheng lachte. „Das Spiel funktioniert etwas anders. Warte.“ Cheng lief ein paar Schritte und Maya folgte ihm sofort, schnupperte dabei in der Wiese. Cheng fand schnell einen neuen Stock, zeigte ihn Maya und hielt ihn hoch, bevor er ihn in eine andere Richtung warf. Mayas Jagdtrieb war wohl geweckt und sie lief schnell in die Richtung, in die der Stock flog, doch auf halber Strecke hielt sie an und drehte sich um, als ob sie sehen wollte, ob Huan und Cheng noch da waren. „Wir gehen nicht weg, Süße. Such das Stöckchen!“ Rief Cheng, woraufhin Maya wieder mit dem Schwanz wedelte, bevor sie weiter lief und den Stock in der Wiese suchte. „Sie ist bezaubernd. Ich hab noch nie einen so schönen Dobermann gesehen.“ Schwärmte Cheng. „Mit einem liebevollen Zuhause könnte sie sicher richtig aufblühen.“ Sagte Cheng etwas verträumt und wusste dabei schon wieder nicht, dass er ein Stück weit gerade auch wieder von sich selbst sprach. „Huan, können wir morgen wieder herkommen?“ Fragte Cheng und strahlte nun regelrecht. Ein bisschen sah er gerade aus wie ein Kind, das den Spaß seines Lebens hatte.

    Auch Huaisang folgte Yao nachdenklich mit seinem Blick, während dieser im Wohnzimmer verschwand. Er war noch immer leicht an seinen Bruder gelehnt, wendete seinen Blick aber nicht von Yao ab, als Mingjue ihn so leise ansprach. „Mh?“ Machte er und gab einen langen, nachdenklichen Seufzer von sich. „Um ehrlich zu sein, weiß ich das auch nicht. Ich weiß auch nach wie vor nicht, ob ich ihm über den Weg traue. Versteh mich nicht falsch… dass ihm Zuhause etwas schreckliches passiert ist, steht außer Frage, aber….“ Huaisang seufzte leise, denn er hatte schon zu oft mit seinem Bruder darüber gesprochen. „Was er damals getan hat… Da-Ge, ich hab immer noch Alpträume davon und wache Schweißgebadet auf, weil ich Angst hab, dass dir etwas passieren könnte. Auf der anderen Seite… ich glaube, wenn wir ihm nicht helfen, hilft ihm niemand. Huan vielleicht, wenn er sich ihm anvertrauen würde, aber zu dem hat er ja auch gerade irgendwie ein schwieriges Verhältnis. Yao hat sicher auch zu viel Stolz, um sich anderweitig Hilfe zu suchen. Das ist die andere Sache, die mir Kopfschmerzen bereitet. Er öffnet sich dir gerade so sehr. Das ist in etwa eine 180° Wandlung, die er da durchmacht. Das ist ja auch nicht normal… Pass auf, dass du nicht Huans Platz einnimmst. Ich meine, bei Yao.“ Damit gab Huaisang vielleicht Preis, dass er etwas mehr über Yao wusste, als Mingjue oder Cheng ihm jemals erzählt hatte. Aber er hatte seine Quellen. Kurz schmiegte Huaisang seinen Kopf an Mingjues Schulter und sah nochmal zu Yao. „Aber wir werden uns zusammen um alles kümmern, Da-Ge. Und ich werde immer ein wachsames Auge auf Yao haben.“ Versicherte er ihm und schenkte ihm, von unten hoch, ein leichtes und ermutigendes Lächeln, bevor er von Mingjue abließ, als dieser nochmal zu Yao ging.
    Yao hörte Schritte hinter sich und wusste, dass Mingjue zu ihm kam. Die Berührung an seiner Schulter war wirklich sehr sanft und auf die Frage hin, nickte er leicht, sah zu Mingjue auf und lächelte etwas erschöpft. „Ja, alles gut. Zixuan sagte Guangshan bescheid. Ich hoffe, dann ist erstmal ein paar Tage Ruhe.“ Das wollte Yao wirklich gerne glauben, doch er wusste, dass es auf lange Sicht eine dauerhaftere Lösung geben musste und er wusste auch schon, wie er nun weiter vorgehen würde.

    MURDER BUDDIES

    Zum Glück war die Verletzung an Yaos Fuß wirklich nicht so ernst und er konnte nach 3 Tagen mit Krücken, wieder ohne gehen. Allerdings lies er die Schiene weiterhin an, so wie Mingjue ihm das empfohlen hatte. In der Mittagspause mischte Yao sich normalerweise immer irgendwo unter Leute, die ihn duldeten. Viele seiner Mitschüler mieden ihn, doch er wusste, wie er sich verhalten musste, um nicht ganz als Außenseiter dazustehen. Er erwies sich für viele Mitschüler als gute Informationsquelle und auch sonst, gab er ganz gute Ratschläge. Nach einem dürftigen Schulmittagessen - Yaos Appetit war im Moment nicht besonders gut - verließ er die Kantine und streifte durch eine ganze bestimmte Ecke, wo immer die Kids abhingen, die in der Schule heimlich rauchten. Dort würde er sicher die Person finden, die er gerade suchte. Yao ging erhobenen Hauptes an ein paar Mitschülern der Parallelklasse vorbei, die ihn früher immer gehänselt hatten, allerdings spielten sie mittlerweile in der Schulmannschaft und wussten, dass Yao mit ihrem Coach gut befreundet war, darum sagten sie nichts, auch wenn Yao ihre Verachtung förmlich spüren konnte. Er lies sich seine Nervosität allerdings nicht anmerken und kam schließlich bei Xue Yang an, der etwas weiter hinten in der Ecke stand. Yao war schon aufgefallen, wie schlimm dieser zugerichtet war und er war sich sicher, dass auch Yang Notiz von seinem miserablen Zustand genommen hatte, auch wenn man Yao sicher nicht so deutlich die Wunden ansah, die sein Vater bei ihm hinterlassen hatte, schließlich waren sie in erster Linie seelischer Natur. Wobei er Yang sicher nicht absprechen wollte, dass dieser nicht zusätzlich auch diese davon getragen hatte. Seit dem Abend in der Limousine hatten sich die beiden nicht mehr unterhalten, trotzdem setzte sich Yao nun wortlos neben Yang auf die Treppe, öffnete in aller Ruhe seinen Rucksack und nahm eine Dose heraus. Er öffnete sie, nahm zwei kleine Kuchen heraus und hielt einen davon Yang hin. Es brauchte kein Experte, um zu sehen, dass Yang permanent auf Zwangsdiät war. Sicher hatte er kein Geld für Essen. Yao verurteilte das nicht, ganz im Gegenteil, er wusste, wie es war, aus ärmlichen Verhältnissen zu kommen. „Unsere kleine Unterhaltung neulich, hat mich neugierig gemacht.“ Begann er und warf Yang einen Seitenblick zu, während er von dem kleinen Kuchen oben etwas von dem Puderzucker mit seinen Lippen aufnahm. Mingjue hatte es da wirklich gut gemeint, aber genau so liebte Yao das. „Du kannst ihn ruhig essen. Es kostet dich nichts.“ Schob Yao hinterher, denn er hatte bei Yang schon häufiger eine gewisse Skepsis festgestellt, wenn er etwas angeboten bekam. „Alles was ich gerade suche, ist jemand, der versteht, wie man sich gut amüsieren kann. Und ich halte dich für jemanden, der versteht, dass Spaß nicht das Einzige ist, was auf uns wartet. Sondern einiges mehr.“ Sagte Yao und ein Lächeln zeichnete sich auf seinen Lippen ab, sodass die kleinen Grübchen auf seinen Wangen sichtbar wurden. Sein Gesichtsausdruck sah viel zu harmlos aus, für das, was eigentlich in seinem kopf vorging. Doch seine Stimme war verheißungsvoll…
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    Beitrag von Edgy Demon Lord Do Dez 22, 2022 4:44 pm

    Dass Maya im Augenblick so gut mitging - auch wenn sie sich dabei immer wieder an Huans und Chengs Beine schmiegte - war ein sehr gutes Zeichen. Ein kleiner Schritt in die richtige Richtung. Auch wenn sie an der Tür in den Garten noch einmal anhielt. Sie war immerhin noch nicht so oft dort gewesen, also war die Vorsicht sehr verständlich. Es war jedoch sehr süß, wie Cheng ihr sofort gut zuredete und sie ermutigte, mit ihm nach draußen zu gehen. “Na los, Maya, Worauf wartest du noch?” Huan strich ihr noch einmal über den Kopf und sah ihr dann hinterher. Er blieb noch einen Moment in der Tür stehen. Ein kleines Kichern konnte er sich nicht verkneifen, als Maya direkt den Stock durchbiss. Irgendwie war es schön und ein wenig lustig zu sehen, wie sie das Spiel lernte. Gleichzeitig machte es Huan ein wenig traurig, dass sie offensichtlich noch nicht einmal mit so einem kleinen Spiel vertraut war. Bis jetzt war Huan auch noch nicht dazu in der Lage gewesen, groß mit Maya zu spielen. Seine Aufgabe hatte erst einmal darin bestanden, überhaupt Vertrauen zu Maya aufzubauen und sie wieder aufzupäppeln. Aber er nahm sich vor, in der Zukunft noch mehr mit ihr zu spielen, falls sie es zulassen würde. Langsam ging Huan zu Cheng hinüber und stellte sich neben diesen. Bei dem Kommentar über Maya musste er lächeln. “Du hast recht. Sie ist jetzt schon großartig. Wenn sie sich wirklich ausleben könnte, ohne Angst und umgeben von Liebe…sie wäre brillant. Ich würde ihr das so sehr wünschen.” Dann wurde sein Gesichtsausdruck jedoch etwas ernster und trauriger. “Das wird allerdings nicht so schnell passieren. Ein Dobermann ist oft nicht die Art von Hund, die jemand adoptieren will und traumatisierte Hunde sind ebenfalls unglaublich schwer zu vermitteln. Wir wollen sie schließlich auch nicht in die falschen Hände geben. Aber ich hoffe wirklich, dass Maya ein schönes Zuhause finden wird.” Huan fischte kurz in seiner Hosentasche und zog ein paar Leckerlies heraus und hielt diese Cheng hin. “Hier, als Belohnung für Maya. Das hat sie sich heute wirklich verdient.” Zumindest versuchte er, das Thema wieder ein wenig aufzulockern. Bei Chengs nächster Frage musste Huan dann jedoch wieder breit lächeln. Es freute ihn wirklich ungemein, dass dieser so begeistert von den Tieren war und sie wiedersehen wollte. “Natürlich. Sehr gerne sogar. Wenn du willst, können wir nachher auch noch ein bisschen Papierkram ausfüllen, dann kannst du auch offiziell als Freiwilliger Helfer hier arbeiten. Dann könntest du jederzeit vorbeikommen, auch ohne mich.”

    Nach allem was passiert war, hatte sich Yang immer noch nicht erholt. Seine Verletzungen waren zwar minimal verheilt, aber es würde noch eine Weile dauern, bis alles wieder halbwegs in Ordnung war. Was allerdings wirklich geholfen hatte, war ein paar Tage nicht zu Hause oder auf der Straße schlafen zu müssen. Ein Teil von ihm wusste zwar immer noch nicht wirklich, was er von all dem halten sollte oder ob er dem Frieden trauen konnte. Aber er versuchte, sich mit allem zu arrangieren und seine Gedanken für sich zu behalten. Da kamen ihm Momente, in denen er kurz für sich sein konnte und niemandem etwas vorspielen musste. Dementsprechend war er froh, dass er in der Pause hinter der Schule verschwinden konnte. Beim Rauchen würde ihn so schnell keiner stören. Im Augenblick drehte er die Zigarette lose zwischen den Fingern und beobachtete, wie das Glühen langsam das Papier zerfraß, während er seinen eigenen Gedanken nachhing. Als das Lachen und Gerede der Schülergruppe in seiner Nähe allerdings verstummte, sah er auf. Es brauchte kein Genie, um festzustellen, warum dem so war. Die Blicke, die ihre Mitschüler Yao zuwarfen, während dieser vorbei ging, waren nicht zu übersehen. Hatten die echt nichts besseres zu tun? Yang beobachtete mit einer hochgezogenen Augenbraue, wie dieser auf ihn zukam. Yao humpelte immer noch ganz leicht. Es fiel Yang nicht sonderlich schwer, in diesem Fall zwei und zwei zusammenzuzählen. Vielleicht hätte er Yao seinen Vater doch in der Limousine töten sollen. Allerdings hatte er wirklich keine Lust gehabt, für diesen Arsch ins Gefängnis zu wandern und Yao selbst sicher auch nicht. Yang legte den Kopf etwas schief, als sich Yao zu ihm setzte. Misstrauisch beäugte er den kleinen Kuchen, der ihm angeboten wurde. Dieser sah wirklich sehr lecker aus. Aber Yang war sich sicher, dass dieser einen Preis hatte. Yao würde ihm sicher nicht einfach so ohne Grund etwas anbieten würde. Auch wenn dieser das Gegenteil behauptete. Im ersten Moment dachte Yang, Yao würde sich vielleicht sein Schweigen erkaufen wollen. Als würde er rumerzählen, wie sein Vater Yao behandelte. Dafür kannte er selbst die Situation zu gut; wenn auch anders. Doch dann redete Yao weiter und es stellte sich sehr schnell heraus, dass dieser auf etwas ganz Anderes aus war. Langsam breitete sich ein schiefes Grinsen auf Yangs Lippen aus. Das hörte sich doch weitaus vielversprechender an. Zumindest, wenn Yao auf das heraus wollte, was Yang vermutete. Er lehnte sich etwas in Yaos Richtung. “Mmm, wenn du mich so süß fragst, wie kann ich da nein sagen?” Er presste seinen Zeigefinger gegen Yaos Grübchen. Dann sah er sich unauffällig um. Es war niemand nah genug, um ihr Gespräch zu überhören. Trotzdem beugte er sich noch ein wenig näher zu Yao und senkte die Stimme. “Schon Ideen, wie genau dieser Spaß aussehen soll?” Denn Yang konnte sich so einiges vorstellen, aber er wollte erst einmal hören, was genau Yao wollte. Immerhin ging es hierbei um ihn. Dann griff Yang nach dem kleinen Kuchen und begann daran herumzuknabbern.
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    Beitrag von Airplane-Bro Fr Dez 23, 2022 9:22 pm

    Cheng nickte verstehend, bei Huans Erklärung. Er konnte sich das nur zu gut vorstellen. Einen traumatisierten Kampfhund zu vermitteln erschien ihm auf einmal schon ein Ding der Unmöglichkeit und plötzlich machte sich Sorge in seinem Inneren breit. „Was wäre wenn…“ Sagte er und sah ihr nach. Cheng traute sich kaum, die Frage fertig zu stellen. „Wenn niemand sie adoptieren würde?“ Er sah nun zu Huan und man sah Cheng an, dass er es sich eigentlich schon denken konnte, was auf lange Sicht mit Tieren passierte, die nicht zu vermitteln waren. Er schüttelte leicht den Kopf. „Nein, sie wird bestimmt ein schönes Zuhause finden. Ansonsten muss ich sie doch mitnehmen.“ Sagte er nun und legte wieder ein Lächeln auf, allerdings sah Cheng dabei etwas schwermütig aus. Er blickte dann aber zu den Leckerlies, die Huan aus der Tasche zog und Maya kam auch direkt angelaufen, als sie sah, was Huan da tat. „Oh, du weißt schon, was jetzt passiert, nicht?“ Sagte Cheng und seine Miene wurde wieder etwas unbeschwerter. „Langsam, ja?“ Maya sah Cheng von unten hoch mit großen Augen an und ihr Schwanz wedelte ein kleines bisschen. „Oh man.“ Seufzte Cheng und schüttelte leicht den Kopf. „Du weißt ganz genau, dass du süß bist, was?“ Lachte er und gab ihr dann eins der Leckerlies. Er fütterte ihr noch ein weiteres, die restlichen steckte er noch in die Tasche, dann sah er wieder zu Huan. „Oh.“ Entfuhr es ihm und er lächelte. „Ich kann mich direkt als Helfer eintragen lassen? Das will ich sehr gerne. Aber mir macht es natürlich auch nichts aus, mit dir herzukommen.“ Chengs Wangen wurden wieder rot und er streifte mit seiner Hand die von Huan. Er konnte noch immer nicht glauben, dass sie sich vorhin geküsst hatten. Schon allein bei der Erinnerung daran, wurde ihm wieder ganz warm. „Kommst du später noch mit zu mir?“ Fragte er nun ganz unschuldig und sofort wurde Cheng wieder knallrot und er räusperte sich. „Also… wir könnten dann noch was zusammen kochen und…. Vielleicht einen Film ansehen?“ Schob er noch schnell nach, damit Huan bloß nicht dachte, er wollte ihn nun direkt verführen. Chengs Gedanken waren tatsächlich sehr harmloser Natur gewesen. „Ich denke mal Mingjue wird nichts dagegen haben, wenn ich dich mitbringe. Du gehörst ja quasi zum Inventar.“ Schmunzelte Cheng und ihm wurde gerade bewusst, dass das sich schon fast wie ein Privileg anfühlte, denn im Haus seiner Eltern war es jedes Mal sehr unangenehm gewesen, jemanden mitzubringen, den sie noch nicht kannten.

    Yao konnte Yangs anfängliche Skepsis regelrecht spüren, wenn er sie nicht sowieso auch sah und das bestätigte nur das Bild, das er sowieso schon von ihm hatte. Doch er wusste schon, dass es ein reiner Schutzmechanismus war und Yao konnte ihm das beim besten Willen nicht verdenken. Irgendwie hatte Yao sowieso das Gefühl, dass er mit Yang vielleicht mehr gemeinsam hatte, als mit allen anderen Leuten hier auf der Schule, entsprechend wich er nicht zurück, als Yang sich zu ihm lehnte. Allerdings blinzelte er kurz etwas überrascht, als dieser gegen sein Grübchen tippte. Daraufhin wurde sein Lächeln vielleicht noch etwas breiter. Yao wusste sehr genau, welchen Effekt dieses Lächeln auf viele Personen hatte. Es hatte ihm schon oft genug in seinem Leben geholfen. Doch meist war es gespielt. Nicht aber in diesem Moment. Yao beugte seinen Kopf also auch leicht zu Yang und nickte zart, als dieser fragte, ob er schon eine Idee hatte. „Oh ja.“ Sagte er und auch seine Augen schweiften kurz zu ihren Mitschülern, die aber genug Abstand zu ihnen hatten. „Eine vage Idee. An den Feinheiten müsste man dann noch feilen.“ Yao fuhr sich einmal zart mit dem Daumen über den Mundwinkel, wo er etwas Puderzucker vermutete. Er strich diesen Weg, dann sprach er weiter. „In der Struktur sieht das ganze so aus: Aus unerklärlichen Gründen wird Jin Guangshan verschwinden. Gründe dafür könnte es wie Sand am Meer geben. Er hat seine Finger in allen möglichen Geschäften, die allesamt nicht ganz legal sind. Ich habe einige Aufzeichnungen von seinem Computer gestohlen und andere Schmutzwäsche, die er so angesammelt hat. Vielleicht wird die Presse davon erfahren. Er kann vielleicht immer eine Welle an Skandalen abwenden, aber wenn es mehrere auf einmal sind, die ihn vielleicht auch in Gefahr bringen, wird sich später keiner mehr wundern, dass er abgetaucht ist.“ Yao zog bei diesem Wort die Brauen zusammen und sah Yang vielsagend an. „Das ganze könnte eine ganz schöne Sauerrei werden, darum bräuchten wir Räumlichkeiten.“ Sprach Yao weiter und naschte nun auch kurz an seinem Kuchen, lies dabei seine Augen nachdenklich über die Mauer vor ihnen schweifen. „Mh, hast du den Film American Mary gesehen?“ Fragte Yao nun ziemlich zusammenhanglos und lächelte wieder süß, als er zu Yang sah. Er kommentierte das nicht weiter. „Jedenfalls wird Guangshan ein Milliardenschweres Unternehmen an einen Erben hinterlassen, der damit vollkommen überfordert sein wird. Madame Jin wird ihm da nicht helfen können und er wird dankbar dafür sein, wenn jemand, der sich bereits auskennt und einige Einblicke hinter die Kulissen hatte, ihm assistierend zur Seite steht. Und ich wäre doch wirklich ein ganz schrecklicher Bruder, wenn ich mich dafür nicht anbieten würde, nicht wahr?“ Yaos Miene wurde auf einmal wieder sehr unschuldig und auch das Lächeln verschwand kurz, wurde durch einen Ausdruck ersetzt, der wohl jeden anderen davon überzeugt hätte, dass er es wirklich so meinte. „Zixuan wird auf dem Papier die Firma leiten, aber ich bin mir ziemlich sicher, dass…- nein. Ich WEIß, dass er mir eine hohe Position zuteilen wird, bei der ich auch Zugang zu sehr viel Geld haben werde. Das löst sicher nicht alle Probleme, aber manche lassen sich dadurch sicher lösen. Und wer weiß… vielleicht werden wir bei diesem Vorhaben zusammen so viel Spaß haben, dass wir den Drang verspüren, das demnächst nochmal zu wiederholen.“ Yao lächelte nun wieder sehr süß und sah nun abwartend zu Yang.
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    Beitrag von Edgy Demon Lord Sa Dez 24, 2022 10:41 pm

    Cheng war seine Sorge regelrecht anzusehen. Huan konnte das sehr gut verstehen. Für manche Tiere war es hier nicht einfach. Er legte ihm die Hand auf die Schulter. “A-Cheng, schwer vermittelbar, heißt nicht unmöglich. Es wird zwar nicht einfach, aber Maya kann wirklich eine tolle Familie finden. Du hast es vorhin gehört. Wir haben gerade erst eine Hündin vermittelt, die taub ist. Das gilt ebenfalls als schwer vermittelbar. So schnell gibt hier keiner auf. Sie wird sehr viel Zeit bekommen. Dieses Tierheim wird sich solange um sie kümmern, wie es nötig ist. Das ist vermutlich nicht das schönste oder erfüllendste Leben, aber …wir tun, was wir können.” Er sah ein wenig traurig Maya zu, die wieder auf sie zukam. “Zum Glück haben wir hier die Mittel und die Kapazität, Tiere über Jahre hier zu behalten, falls das nötig sein sollte. Ich weiß, dass das nicht überall der Fall ist…” Er schüttelte den Kopf. Darüber wollte er eigentlich gar nicht nachdenken. Dann musste er allerdings wieder ein wenig lächeln, als Cheng meinte, er müsste sie vielleicht mitnehmen. “Ich glaube, da hätte sie nichts dagegen.” Nicht, wenn sie mit wedelnem Schwnaz zu ihm kam und ihm jetzt schon aus der Hand fraß. “Komm, die Leckerlies hat sie sich verdient”, lachte Huan bei Chengs Kommentar, “Nicht war, Maya, du machst immerhin heute ganz große Fortschritte und spielst so gut mit.” Er streichelte ihr noch einmal über den Kopf. “Ich bin wirklich sehr stolz auf dich.” Dieses Mal hob Huan den Stock auf, den Maya in ihrer Freude über die Leckerlies vor ihren Füßen hat fallen lassen. “Willst du ihn noch einmal holen gehen?” Daraufhin erhielt er ein kleines vorsichtiges Bellen als Antwort. “Na dann.” Er warf den Stock erneut und Maya rannte sofort wieder los. Huan drehte sich wieder ein bisschen mehr zu Cheng. “Natürlich kannst du direkt als Helfer anfangen. Normalerweise würden wir uns die Leute, die hier helfen wollen, genauer ansehen und den Hintergrund ein wenig prüfen, aber das können wir uns hier sparen. Und keine Sorge, du wirst nicht direkt mit allem allein gelassen, Die ersten paar Male würde jemand mit dir mitlaufen. Ich zum Beispiel”, grinste Huan und zwinkerte Cheng zu. Als dieser seine Hand streifte, griff Huan nach dieser und verschränkte ihre Finger miteinander. Bei Chengs Frage, ob er noch mitkommen wollte, lächelte Huan schon wieder sehr breit. Und es war wirklich niedlich, wie schnell Cheng rot anlief und sofort klarstellte, was genau er meinte. “Mmmm, ich würde unglaublich gerne mit dir mitkommen. Das kommt ganz darauf an, wie lange wir hier bleiben. Ich glaube, du bist inzwischen mehr als vertraut damit, wie ich nach neun Uhr werde. Das muss jetzt nicht unbedingt sein. Aber, wenn es früh genug ist, dann komm ich auf jeden Fall mit.” Er drückte Chengs Hand noch einmal. Da kam Maya schon wieder mit dem Stock zurück und ließ ihn erneut vor ihre Füße fallen. Huan musste ein wenig darüber kichern.

    Yang knabberte an seinem Stück Kuchen, während er Yao bei der Ausführung des Plans zuhörte. Dieser war wirklich unglaublich lecker. Ab und zu nickte er. “Räumlichkeiten…da wird sich sicher etwas ergeben. Es gibt genug Orte, an denen sich normalerweise keine Leute aufhalten. Wo niemand so einfach hinein stolpert und dich auch niemand schreien hört. Ich müsste mir ein paar Orte noch einmal genauer ansehen, um den Perfekten für unser kleines Unternehmen zu finden. Aber das ist ein Kinderspiel. Und dein notgeiler Arsch von einem Vater wird sich ziemlich sicher sehr einfach irgendwo in eine dunkle Ecke entführen lassen. Ich würde mich ja als Lockvogel anbieten, aber…” Yang gestikulierte zu seinem Gesicht. Dann geriet sein Grinsen jedoch etwas mehr aus den Fugen. “Obwohl, es würde mich nicht wundern, wenn er auch darauf steht, wenn ich das richtig ausspielen würde.” Er zuckte mit den Schultern. “Allerdings hab ich keine Ahnung, was American Mary sein soll.” Meist hatte er keine Zeit irgendwelche Serien und Filme zu gucken. Auch fehlten ihm die Voraussetzungen dazu. Aber wenn das noch einmal wichtig werden sollte, würde Yao ihn sicher aufklären, was genau er damit meinte. “Was du dann mit der Firma und deinem Bruder machst, ist mir sowas von egal. Damit hab ich dann nichts mehr zu tun. Wenn du dann reich bist, gut für dich, oder so. Aber deshalb werde ich dir nicht eher helfen. Das tue ich für meinen eigenen Spaß.” Und weil er sehr genau wusste, wie es war seinen Vater loswerden zu wollen. Wäre Qing nicht in seinem Leben, hätte Yang seinen eigenen Vater sicher auch schon umgebracht. Allerdings wollte er darüber nicht allzu sehr nachdenken. “Mmm, du hast etwas von Skandalen gesagt. Hast du ungefähr eine Vorstellung davon, wie lange es brauchen würde, bis die Presse über ihn herfallen würde, sobald du die Infos weiter gibst? Sonst würde ich sagen, wir timen das Ganze so, dass die Skandale an die Öffentlichkeit kommen, wenn Guangshan sowieso vorhat zu verreisen. Reiche Menschen tun so was, nicht? In Urlaub fahren oder auf Geschäftsreisen gehen oder so ein Bullshit? Dann würde vermutlich nicht so schnell auffallen, dass er überhaupt verschwunden ist.” Yang überlegte gerade laut vor sich hin. “Und wir - also vor allem du - brauchst für den Zeitraum ein wasserdichtes Alibi….Falls doch jemand Verdacht schöpft. Wenn wir alles richtig machen, sollte das allerdings nie passieren.” Yang zwinkerte Yao zu und leckte sich die Schokolade und den Puderzucker genüsslich von den Fingern.
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    Beitrag von Airplane-Bro Mi Dez 28, 2022 12:06 pm

    Diese sanfte Berührung an seiner Schulter, erdete Cheng wieder etwas und er seufzte leise, nickte dann aber, während er Huan ansah und ihm zuhörte. Er spürte, dass er im Moment vielleicht einfach psychisch noch sehr angeknackst war und dieser Besuch hier ihm zwar gut gefiel, aber er nicht so gut differenzieren konnte. Doch das würde mit der Zeit kommen. Ein erster Eindruck war immer überwältigend. „Das beruhigt mich etwas.“ Sagte er dann leise und sah Maya wieder nach. Irgendwie klang es auch ein bisschen so als gäbe Huan ihm eine Prognose für seine eigene Zukunft und das klang doch eigentlich recht optimistisch. Cheng sah dann dabei zu, wie Huan mit Maya spielte und das zauberte ihm wieder ein Lächeln auf die Lippen. Er kam nicht umhin zu denken, dass Huan und Maya zusammen sehr süß waren und er kam sich schon fast albern vor, als ihm plötzlich der Gedanke kam, wie er und Huan irgendwo in einem kleinen Häuschen zusammen mit Maya wohnten. Er wollte sich schon fast dafür ausschimpfen, immerhin war er sich noch nicht mal sicher, ob dieser Kuss vorhin bedeutete, dass sie nun ein Paar waren. Und er machte schon Zukunftspläne, die Huan involvierten.
    „Dann werde ich später wirklich direkt alles ausfüllen und ja; Ich hätte auch nichts dagegen, wenn du mich hier in alles einarbeitest.“ Er zwinkerte ihm schmunzelnd zu und dachte sich, dass er großes Glück hatte. Cheng sah kurz und flüchtig zu ihren Händen runter, als Huan die Initiative ergriff und ihre Finger ineinander verschränkte. Ein warmes Gefühl machte sich zusätzlich in seiner Brust breit. Er grinste dann aber und hob seine Brauen an, nickte bestätigend. „Oh ja, 21 Uhr ist dein Nemesis.“ Er schmiegte sich etwas mehr an Huans Seite. „Im Zweifelsfall teile ich gerne mein Bett mit dir.“ Sagte er dann etwas leiser und war überrascht über seine forschen Worte. Doch da kam Maya nun dazwischen und Cheng legte schnell wieder eine Miene auf, als hätte er das garnicht gesagt. „Da bist du ja wieder. Das macht dir echt Spaß, mh?“ Cheng gab ihr noch ein Leckerei, dann hob er den Stock auf und warf ihn wieder weit weg. Die beiden spielten noch eine ganze Weile mit Maya und zu Chengs Schrecken, verging die Zeit rasend schnell. Sie hatten danach gerade noch so viel Zeit, mal kurz bei den anderen Hunden vorbei zu gehen, doch irgendwann meldete sich Chengs Magen und er fühlte sich tatsächlich auch etwas erschöpft, denn das alles hatte ihn heute doch sehr überwältigt. Cheng sah nochmal kurz durch das Fenster an Mayas Tür und lies sie schweren Herzens zurück. Er hoffte, dass sie wirklich schnell irgendwo ein liebevolles Zuhause finden würde.

    Yao seufzte einmal leise, als Yang zu seinem Gesicht deutete, doch er nickte sogleich. „Glaub mir, das würde bei ihm auslösen, dass er irgendwelche perversen Fantasien entwickelt.“ Sagte Yao und man hörte ihm an, wie angewidert er davon war. Doch als Yang dann den Hint mit der Firma und seiner Familie nicht verstand, wurde sein Lächeln wieder etwas süßlicher. „Ach, Xue Yang.“ Sagte er und wischte sich selbst vorsichtig mit dem Zeigefinger einen kleinen Krümel aus dem Mundwinkel. „Du verstehst nicht, was ich dir damit sagen will, oder?“ Fragte er nun verschwörerisch und sah Yang vielsagend an. „Dann will ich dir auf die Sprünge helfen. Sollte ich an das Jin Vermögen heran kommen - was passieren wird, denn ich kenne meinen Bruder - wird es sich für meine Freunde ebenfalls sehr lohnen.“ Er betonte dies nochmal, sodass kein Zweifel bestand, was er meinte. „Und Spaß werden wir beide haben. Aber wäre es nicht fantastisch, für diesen Spaß auch noch entlohnt zu werden? Ich bin mir sicher, dass diese Entlohnung auch Abhilfe bei dem ein oder anderen Problem schaffen könnte, das dir schlaflose Nächte bereitet.“ Yao war sich sicher, dass Yang jetzt verstehen würde, was er ihm damit sagen wollte und er nahm nochmal einen kleinen Bissen von dem Kuchen, während Yang sprach. Yao kam nicht umhin eine Art Freunde bei ihrer kleinen Unterhaltung zu spüren. Es gab wohl keine zweite Person hier, die seine Mordlust so teilte, wie Xue Yang. Und es auch noch Ernst damit meinte. Daran bestanden keine Zweifel. Yao empfand eine große Sympathie für seinen neu gewonnen Komplizen. Sie waren sich so verdammt ähnlich und er spürte, dass Yang genau wusste, wie er sich fühlen musste und umgekehrt. Sie waren beide zwei Streuner, die sich - jeder auf eine andere Art und Weise - mühsam durchs Leben und um ihr Überleben kämpfen mussten. „Oh, das würde keine 24 Stunden dauern. Ich weiß schon, wo ich die Informationen hinstreuen muss. So schnell kann mein lieber Vater garnicht reagieren.“ Sagte Yao mit einem Funkeln in den Augen und wieder nickte er. „Und ja, das ist genau das, was Leute wie mein Vater tun. Nächste Woche steht eine längere Geschäftsreise in die USA an. Ich verfüge über das Passwort zu seinem Postfach, das heißt, ich bin über alle Neuerungen in der Planung informiert.“ Erklärte Yao und lächelte Yang nun süß an, der gerade so niedlich seine Finger säuberte. „Auf gute Zusammenarbeit?“ Fragte er steckte sich das letzte kleine Stück Kuchen in den Mund. „Das Alibi werd ich mir zurecht legen. Nur für alle Eventualitäten.“ Er zwinkerte Yang zu und erhob sich dann so elegant, wie es mit seiner verletzten Fuß ging. „Lass uns morgen die genaue Ausführung besprechen. Vielleicht an einem anderen Ort. Ich komme morgen früh nochmal auf dich zu.“ Sagte Yao und warf sich seinen Rucksack über die Schulter. Er deutete eine leichte Verbeugung an und grinste verheißungsvoll, dann machte er sich auf den Weg zurück zur Klasse, denn er brauchte nun noch ein paar Minuten, seine Gedanken zu sammeln.
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    Beitrag von Edgy Demon Lord Do Jan 05, 2023 6:55 pm

    Für den Rest der Woche hatte Yang versucht, sich auf Yaos und sein Vorhaben zu konzentrieren - wenn man es so nennen könnte. Das war um Welten besser gewesen, als sich mit seiner eigenen Situation auseinanderzusetzen. Außerdem mussten sie alles genau durchplanen und vorbereiten. Yang hatte ein verlassenes Gebäude im Industriegebiet der Stadt ausfindig gemacht. Dieses hatte einen sehr interessanten Keller, der sogar eine Schallisolierung hatte. Das war also perfekt für einen Mord. Die einzigen Personen, die womöglich über sie stolpern könnten, waren Obdachlose, die Unterschlupf suchten. Und in Yangs Erfahrung würden die einfach wieder verschwinden, bevor sie in mehr Ärger verwickelt werden würden. Im Laufe der Woche hatten sie alles, was sie auch nur ansatzweise brauchen könnten, dorthin gebracht. Ein weiterer Vorteil war, dass es nicht allzu weit weg von einem der 'Gentelman' Clubs war, die Jin Guangshan oft besuchte. Sicher zu stellen, dass dieser auch an dem Abend da sein würde, den sie zur Mordnacht erklärt hatten, war einfach gewesen. Yao hatte nur die ein oder andere Mail von einem der Kollegen seines Vaters fälschen müssen, die ihn dorthin einladen. Es war schon faszinierend, zu beobachten, wie Yao alles in die Wege geleitet hatte und auch die Presse mit den passenden Informationen gefüttert hatte. Yang könnte nicht auf einen besseren Komplizen hoffen. Heute Abend war es endlich so weit. Er war ein kleines bisschen aufgeregt, aber auf eine sehr gute Art. So wie, wenn einem Eiscreme versprochen wird und man schon den ganzen Tag darauf wartet.
    Es war auch erstaunlich einfach für ihn gewesen sich in den Club einzuschleichen. Alles hatte eine Hintertür für Mitarbeiter und diese war noch nicht einmal verschlossen gewesen. Dann einfach so tun, als hätte man betrunken die flasche Tür gewählt und dabei ein wenig mit dem Mitarbeiter flirten, der so aussah, als würde man ihn am einfachsten um den Finger wickeln können. Was Yangs Meinung nach wirklich viel zu einfach ging. Und schon wurde er in den Hauptraum geführt. Genauso schnell hatte er den Mitarbeiter dann in dem Gedränge verloren. Während er sich an den Menschen vorbei schlängelte und allem auswich, was zu nah kam, hielt er die Augen nach Jin Guangshan auf. Immerhin hatte er sich extra für diesen herausgeputzt. Seine Haare waren halb in einem Zopf aus dem Gesicht genommen, während der Rest ihm den Rücken herunterfiel. Seine Hose war viel zu Eng und betont seinen Po und die Beine. Sein Shirt war genauvso zu groß, dass es ihm fast kunstvoll von der Schulter fiel. Es war am Bau abgeschnittenen, sodass dort ein paar Zentimeter Haut vorluckten. Nicht, dass es irgendwas besonderes brauchen würde, um Jin Guangshan um den Finger zu wickeln. Der war so notgeil, Yang hätte vermutlich in seinen schäbigen Sachen auftauen können und der wäre darauf rein gefallen. Hey, aber immerhin waren es geklaute neue Klamotten, die niemand mit ihm in Verbindung bringen würde und mit denen er in der feiernden Menge nicht allzu sehr herausfiel, sodass sich wahrscheinlich niemand groß an ihn erinnern würde. Das war auf jeden Fall ein Vorteil, wenn man ein Mordopfer abschleppen wollte. Schließlich fand sein Blick besagtes Ziel. Dieser saß an der Bar, ein Glas in der Hand und versuchte anscheinend ein junges Mädchen aufzureißen. Augenscheinlich fühlte er sich dabei wie ein König und kriegte wohl nicht mit, wie alle um ihn herum einen Brechreiz unterdrücken mussten. Nun, Zeit für ein kleines Schauspiel. Yang veränderte seine Körperhaltung ein wenig; ließ es weniger danach aussehen, als wäre er eine Raubkatze auf der Jagd. Er näherte sich Jin Guangshan von hinten und beugte sich so über seine Schulter. "Hallo Daddy", hauchte Yang diesem ins Ohr. Alles in ihm sträubte sich dagegen. Doch zumindest diente es einem guten Zweck. Er drehte sich fast tänzelnd um Guangshan herum, sodass er auf Guangshans anderer Seiten gegen den Tresen lehnte. Dabei ließ er den Kopf ein wenig schräg fallen und sah von unten zu ihm auf. Dann lehnte er sich ein wenig mehr in Guangshans Richtung, darauf bedacht die unbedeckte Schulter in Szene zu setzen. "Das ich Sie so schnell wieder treffe muss Schicksal sein. Eine bessere Gesellschaft für diese Nacht hätte ich mir gar nicht wünschen können." Yang zwinkerte Guangshan zu und lächelte ihn gespielt an. Die Frau auf dessen anderer Seite nutzte diesen Moment, um das Weite zu suchen. In jeder anderen Situation hätte Yang es ihr gleich getan. Aber immerhin hatte er Guangshan in sein Verderben und ein verlassenes Haus zu führern. Nicht, dass es schwer werden würde.
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    Beitrag von Airplane-Bro Fr Jan 06, 2023 7:22 pm

    Auch für Yao war danach eine sehr stressige Woche angebrochen. Einen Mord zu planen war nicht das einfachste Unterfangen, wenn man plante, überhaupt nicht damit in Verbindung gebracht zu werden. Außerdem musste er auch noch aufpassen, dass im Hause der Nie’s niemand etwas davon mitbekam. Yao verhielt sich so normal wie möglich. Er lies seine Tätigkeiten immer sehr natürlich aussehen. Er war schließlich ein Teenager, da war es nicht ungewöhnlich, wenn er Zeit an seinem Smartphone oder am Computer verbrachte. Oder wenn er am Mittag auch einfach mal nach draußen ging. Yang war zum Glück sehr zuverlässig und kümmerte sich um alles andere sehr gut. Yao hatte das Gefühl, dass sie ein gutes Team waren und sich schon fast ohne Worte verstanden. Irgendwie hatte Yao in dieser zeit sogar das Gefühl, dass sie sich wirklich ähnlich waren und beide sehr viel Leid erlebt hatten, dafür aber einen - mehr oder weniger - guten Mechanismus entwickelt hatten, damit umzugehen. Jedenfalls plante Yao alles so, dass er am späten Nachmittag oder Abend oft noch Zeit hatte, sich etwas in Mingjues Nähe aufzuhalten. Es war schon lustig, wie viel Sicherheit dieser ihm gab. Yao suchte regelrecht dessen Nähe, auch wenn er nur im selben Raum saß, wie er und jeder sich alleine beschäftigte.
    Trotzdem schaffte Yao es, alles so einzufädeln, wie er sich das vorgestellt hatte und so bekam die Presse die ein oder andere Information und es dauerte nicht lange, bis Guangshan Zielscheibe in sämtlichen Medien war. Zu gerne hätte Yao Guangshans Gesicht gesehen, nachdem er die erste skandalöse Story über sich selbst gelesen hatte.
    Doch das musste erst einmal warten. Um sich abzureagieren, nahm Guangshan nur zu gerne die Einladung in den Club an und während Yang nun dort vor Ort den Köder spielte, kümmerte Yao sich in der Lagerhalle um die letzten Details. Es lag alles bereit, was sie brauchten. Der Raum war so präpariert, dass es unmöglich war, dass sie Spuren zurücklassen könnten. Um ein Alibi hatte Yao sich auch gekümmert.
    Alles war perfekt. Yao stand in dem Raum und sein Blick lag auf der Stelle auf dem Boden, wo Guangshan später landen sollte. Für einen Moment breitete sich Übelkeit in seinem Magen aus. Er war sich nicht sicher, ob es einfach nur eine enorme Vorfreude war, oder die Angst davor, seinem Vater zum ersten Mal seit dem Vorfall wieder in die Augen sehen zu müssen. Oder vielleicht war es die Tatsache, dass er gleich einen Mord begehen würde. Jin Guangshan würde endlich aus seinem Leben verschwinden. Er würde nie wieder jemandem etwas antun können…
    Yao stiegen Tränen in die Augen, doch er blinzelte sie weg und begann nun leise zu lachen. Das hier hatte er sich verdient! Alles was gleich passieren würde - Yao hatte sich das verdient! Und so viel mehr. Ab heute würde sein Leben endlich eine Wendung nehmen…

    Guangshan hatte schon ein bisschen was getrunken, als eine Stimme an sein Ohr drang, die ihm sehr vertraut vorkam. Das Mädchen, dass er gerade noch angebaggert hatte, war schnell vergessen, als er sich etwas umdrehte um Yang erblickte. „Oh. Das ist aber eine nette Überraschung.“ Sagte er und sofort zeichnete sich ein breites Grinsen auf seinen Lippen ab, während seine Augen sehr offensichtlich Yang musterten. Was er da vor sich sah, gefiel ihm sehr gut und die gehauchten Worte, hatten direkt die Hitze durch seinen Körper geschickt. Seine Augen blieben einen Moment an Yangs entblößter Schulter hängen und er leckte sich genüsslich über die Lippen. An seinem Blick war deutlich abzulesen, was gerade in seinem Kopf vorging oder in welchen Positionen er Yang wohl gerade am Liebsten unter sich hatte. „Die Freude ist ganz meinerseits.“ Sagte er und das Grinsen wurde noch etwas breiter, als er feststellte, dass unter Yangs Shirt etwas Haut vorlugte. „Mh.“ Brummte er zufrieden und sah wieder in dessen Gesicht. „Dieses enge Kellneroutfit stand dir schon vorzüglich, aber ich muss sagen, dass dieser Look mir noch besser gefällt.“ Schmeichelte er ihm sofort und lehnte sich etwas nach vorne, mehr in Yangs Richtung, legte seine Hand an dessen Taille und zog ihn etwas näher, dabei schob sein Daumen sich unter Yangs Shirt. Er zeigte ihm sehr deutlich, dass er nichts anbrennen lies. Dann winkte er jedoch dem Kellner zu. „Süßer, was trinkst du? Heute Abend geht alles auf Daddy.“ Lallte er schon etwas und wippte mit den Brauen.
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    Beitrag von Edgy Demon Lord Fr Jan 06, 2023 11:17 pm

    Es erforderte von Yang die größte Konzentration, nicht direkt aus seiner Rolle zu fallen. Alleine wie dieser ihn ansah, löste einen Brechreiz aus, den Yang allerdings gekonnt ignorierte. Schon allein die Vorstellung irgendwas von dem zu tun, was sich dieser gerade vorstellen musste, war zu widerlich. Als sich Guangshan mit der Zunge so über die Lippen fuhr, fragte sich Yang, wie es wohl sein würde, diese herauszuschneiden.Aber vielleicht eher zum Ende hin. Immerhin wollte er und vermutlich auch Yao den Arsch schreihen hören. Und zwar nicht zu wenig. In der nächsten Sekunde musste Yang sich zurückhalten, Guangshan nicht direkt in die Fresse zu schlagen, als dieser ihn an der Taille packte. Stattdessen ließ er sich näher heran ziehen und kicherte dabei ein wenig. Eigentlich sollte er sich dafür gratulieren, wie schnell Guangshan angebissen hatte. Allerdings war das etwas schwer, wenn die Stelle, die dieser berührte, sich besser anfühlen würde, wenn man Säure darüber kippen würde. Jup, die Hand würde definitiv langsam in Einzelteilen zerlegt werden. Bei dem Kompliment zu seinem Outfit, begann Yang eine seiner Strähnen um den Finger zu wickeln. "Oh Daddy, ich hatte wirklich gehofft, dass ich Ihnen gefalle. Und das Sie sich noch so gut an mich erinnern, ist wirklich das größte Kompliment. Allerdings komme ich mit meinem Outfit lange nicht an sie heran. Daddy hat sich wirklich herausgeputzt." An sich war es wirklich einfach mit Jin Guangshan zu flirten. Man musste einfach nur das Gegenteil von dem sagen, was man dachte. So verträumt, wie er nur konnte, blinzelte Yang zu ihm hoch. Innerlich dachte er nur an all die Arten, wie Yao und er Guangshan quälen könnten. Als Guangshan dann den Kellner heranrief, wendete Yang kurz den Blick ab und bestellte einen alkoholfreien, viel zu süßen Cocktail. Er ging davon aus, dass Guangshan sowieso keine Ahnung hatte, was genau Yang da bestellte. "Daddy ist wirklich sehr großzügig", lächelte Yang. Es dauerte nicht lange und er hatte ein Getränk in der Hand. Suggestiv ließ er seine Finger über den Strohhalm wandern und umfasste diesen schließlich mit den Lippen, ohne den Blickkontakt mit Guangshan zu brechen. Schließlich löste er sich und legte stattdessen eine Hand an Guangshans Brust. Langsam ließ er seine Finger nach oben wandern. "Daddy? Ich möchte mich sehr gerne dafür revanchieren. Allerdings müssten wir dafür an einen Ort, wo wir allein sind. Nur Sie und Ich... wenn sie verstehen, was ich meine." Yang beugte sich immer weiter in Guangshans Richtung und senkte seine Stimme ein wenig; versuchte so versprechend und verführerisch zu klingen, wie nur möglich. "Ich wüsste auch schon den perfekten Ort, an dem wir den Rest der Nacht unseren Spaß haben könnten." Er ließ seine Hand Guangshans Arm hinunter wandern, bis er dessen Hand greifen konnte und ein wenig spielerisch daran zog. "Was sagen Sie dazu?"
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    Beitrag von Airplane-Bro Sa Jan 07, 2023 11:52 am

    „Wie hätte ich dich denn vergessen können? So eine Schönheit vergisst man nicht so schnell.“ Schmeichelte Guangshan weiter, dessen Ego sichtbar gestreichelt wurde, von all der Aufmerksamkeit, die ihm Yang gab. Er lachte nun angetan und nickte. „Keine Sorge, du würdest mir hier unter allen im Club sofort auffallen.“ Raunte er und zog Yang näher an sich heran, seine Hand wanderte dabei an dessen Po, wo er gleich gierig zudrückte. So achtete Guangshan auch nicht wirklich darauf, was Yang da bestellte. Seine Aufmerksamkeit wurde erst etwas auf den Cocktail gelenkt, als Yang so über den Strohhalm streichelte. Da musste Guangshan nun doch etwas schlucken, denn er konnte sich das nur zu gut in einer anderen Situation vorstellen. Gebannt von Yangs Lippen, starrte Guangshan ihn an, während er die Berührung an seiner Brust etwas zu sehr genoß. „Mh?“ Machte er, als Yang ihn ansprach und er hörte ihm sehr aufmerksam zu. Seine Lippen formten ein sehr perverses Grinsen. „Oh, das klingt sehr verlockend. Wie könnte ich dazu nein sagen?“ So lies er sich auch direkt von Yang an der Hand nehmen und folgte ihm schnell. „Wer hätte gedacht, dass du so ein böser Junge sein kannst?“ Hauchte Guangshan ihm ins Ohr, als sie aus dem Club gingen. „Ich bin gespannt, wo wir die Nacht verbringen werden.“

    Yao hatte währenddessen an seinem Laptop mit einem Programm Zugriff auf Guangshans Smartphone und konnte über dieses nicht so legale Programm dessen Standort beim Club festsetzen. Niemand würde also zurückverfolgen können, dass er sich von dort wegbewegt hatte…. Yao schmunzelte leicht. Manchmal machte es sich echt bezahlt, Kontakte zu Menschen der verschiedensten Schichten zu pflegen. Minshan war zwar besessen von ihm, doch manchmal konnte er wirklich nützlich sein. So auch für das Schreiben dieses Programmes. Ein paar mal mit den Wimpern klimpern und schon hatte Minshan alles für Yao installiert. Yao schmunzelte leicht, als er daran dachte, doch dann richtete er seine Aufmerksamkeit nochmal auf den Plan. Es war nun Zeit, sich umzuziehen. Yao zog eine enge Lederhose an, darüber ein Bauchfreies Top, welches ebenfalls aus Kunstleder war. Er hatte seinen Grund. Er wollte sexy aussehen, um die perversen Fantasien seines Vaters anzuregen. Gleichzeitig sollte das Material abwaschbar sein. Leder bot sich da an. Seine Haare hatte er zu einem lockeren Zopf nach hinten gebunden. Yao wusste, dass Guangshan dieses lange Haar liebte. Er hasste es, doch er konnte sich noch nicht davon trennen. Noch nicht. Voller Vorfreude wartete Yao nun…
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    Beitrag von Edgy Demon Lord Sa Jan 07, 2023 4:03 pm

    Yang hasste jedes Wort, das aus Jin Guangshans Mund kam, aber er lächelte einfach darüber hinweg. Noch widerlicher war die Hand, die an seinen Arsch wanderte und drückte. Es war wirklich ein halbes Wunder, dass vorher noch nie jemand versucht hatte, Guangshan umzubringen…oder ihm zumindest die Hand abzuhaken. Doch vorerst musste Yang weiter mitspielen. Zumindest musste er nicht zu viel Energie darauf verschwenden. Immerhin ließ sich Guangshan von den einfachsten Tricks der Welt um den Finger wickeln. Es war also nicht allzu überraschend, dass er sofort zustimmte zu verschwinden. Auch wenn das perverse Grinsen, welches er dabei aufsetzte einen Brechreiz bei Yang auslöste. Wenn das wirklich das Gesicht war, was Guangshan machte, wenn er nur an Sex dachte, dann wäre es wirklich ein Wunder, wenn ihm noch keiner seine früheren Sexpartner direkt ins Gesicht gekotzt hatte. Zumindest konnte Yang sich von ihm wegdrehen, während er ihn durch die Menge und nach draußen führte. Vielleicht wackelte er dabei ein wenig mehr mit seinem Arsch, als nötig war. Nur als Vorsichtsmaßnahme, damit Guangshan auch ja nicht die Aufmerksamkeit verlor. Als dieser dann meinte, er wäre ein böser Junge, entgleisten Yang tatsächlich für einen Augenblick die Gesichtszüge. Oh, der Typ hatte wirklich keine Ahnung von irgendwas, oder? Doch schnell brachte Yang seine Gesichtszüge wieder unter Kontrolle. Über seine Schulter warf er Guangshan ein anzügliches Lächeln zu. “Ich kann sein, was auch immer Daddy möchte, dass ich heute Nacht bin.” Oh Yang freute sich schon so sehr auf den Moment, in dem Guangshan klar sein würde, dass Yang heute sein Henker sein würde. “Shhh, Daddy muss sich noch etwas gedulden. Ich möchte doch nicht die ganze Überraschung verderben. Aber seien Sie sich sicher: Es wird ein guter Ort sein.” Er zwinkert ihm noch einmal über die Schulter zu.
    Es dauerte zum Glück wirklich nicht lange, bis sie an dem Gebäude ankamen. Immerhin hatte Yang den kürzesten Weg schon vor einiger Zeit ausgekundschaftet und kannte alle Abkürzungen durch kleine, versteckte Gassen. “Wundern Sie sich nicht über die Gegend. Ich weiß sehr genau wo wir hinmüssen. Glauben Sie mir - uns erwartet eine wunderbare Überraschung.” Als sie schließlich vor der Tür zu dem Raum ankamen, den Yao schon hergerichtet hatte, drehte sich Yang noch einmal zu Guangshan um und lächelte diesen süßlich an. “Daddy, hinter dieser Tür versteckt sich etwas ganz besonderes. Würden Sie mir den Gefallen tun und die Augen für einen Moment schließen? Nicht, dass Sie zu schnell sehen, was sie erwartet. Wo bleibt denn sonst die Vorfreude? Also bitte, für mich?” Er wartete, dass Guangshan der Aufforderung nachkam, bevor er die Tür öffnete und ihn in den Raum führte. Sofort schloss er die Tür hinter ihnen. Genauso schnell war abgeschlossen und der Schlüssel in einem der Taschen, die sie mitgebracht hatten verschwunden. Yang grinste Yao zu und zwinkerte. Oh, jetzt würde der Spaß beginnen.
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    Beitrag von Airplane-Bro Sa Jan 07, 2023 5:40 pm

    Dass Guangshan schon ganz scharf darauf war, Yang die Kleider vom Leibe zu reißen, lies sich nur unschwer erkennen. Er zeigte sehr deutlich, dass er große Lust auf diesen hatte und malte sich schon alles mögliche aus, was er alles mit ihm anstellen wollte. Konnte diese nacht noch besser werden? Guangshan sah das als notwendige Ablenkung, denn die Presse hatte ihm heute Morgen sehr zugesetzt und aktuell arbeiteten seine Anwälte mit Hochdruck daran, ihn da irgendwie rauszuholen. Doch irgendwer musste geplaudert haben und es kamen immer mehr Infos ans Licht. Doch daran wollte er gerade nicht denken. Sein Blick heftete sich an Yangs Hintern und er musste dem Drang widerstehen, direkt über ihn herzufallen. Allerdings sah Guangshan sich dann etwas skeptisch um, als Yang ihn so weit von dem Club auf dieses Gelände führte. „Da hast du dir ja was ganz extravagantes ausgedacht. Du gefällst mir immer besser.“ Sagte Guangshan dann aber, nachdem Yang ihm versprochen hatte, dass eine Überraschung auf ihn warten würde. Er blieb also vor der Tür stehen und sah sich noch einmal um. Sein perverses Grinsen kam aber recht schnell wieder zurück, als Yang nochmal erwähnte, dass er ihn nun überraschen wollte. „Für dich doch immer.“ Raunte er und schloss seine Augen, lies sich von Yang in den Raum führen. Er wusste ja nicht, was ihn dort erwarten würde…

    Yao hörte, dass sich draußen vor der Tür etwas bewegte und bald konnte er Yangs Stimme ausmachen. Aber auch die von Guangshan und sofort wurde seine Miene ernst. Es kostete ihn unendlich viel Kraft, diesem Mann nun gegenüber zu treten, doch Yao wusste, dass es sich lohnen würde. Er musste nur noch einmal aushalten… einmal dieses Gesicht ertragen, bevor er für immer seine Ruhe haben würde. Das gab ihm unglaublich viel Kraft und so lehnte Yao sich leicht an einen Stahlträger in der Nähe der Tür, doch so, dass er nicht gleich zu sehen war. Erst als Yang Guangshan herein geführt hatte und die Tür geschlossen hatte, trat Yao einen Schritt vor und erwiderte Yangs Blick. Ein vielsagendes Grinsen legte sich auf seine Lippen. Dann wanderte sein Blick jedoch zu Guangshan, der die Augen geschlossen hatte und kurz wurde Yaos Miene wieder ernst. Sein Magen drehte sich ihm um und sofort kamen Bilder aus der Nacht zurück, als Guangshan sich an ihm vergangen hatte. Yao hatte immer noch Alpträume davon und es gab Tage, an denen er das Gefühl hatte, er müsste sich die Haut vom Leibe reißen, um das Gefühl loszuwerden, dass sein Vater auf seinem Körper hinterlassen hatte. Yao biss die Zähne zusammen und schluckte, ermahnte sich wieder, ruhig zu bleib und atmete kaum sichtbar durch, bevor er sich in Bewegung setzte. „Mh, wie ich sehe, habt ihr den Weg gefunden.“ Schnurrte Yao nun und kam auf die Beiden zu. Eine Hand hielt er hinter seinem Rücken, als die Augen von Guangshan sich plötzlich öffneten und er im ersten Moment entsetzt zu Yao blickte. „Oh, du hast ihm garnicht gesagt, dass wir uns heute zusammen um Daddys Wohl kümmern?“ Sagte Yao mit einem Blick in Yangs Richtung und legte nun ein charmantes Lächeln auf. „Keine Sorge. Ich werde heute ein guter Junge sein. Mir ist bewusst geworden, wie kindisch ich mich beim letzten Mal verhalten habe.“ Sagte er und blieb vor Guangshan stehen, legte seine Hand an dessen Brust und sah ihm lasziv in die Augen. „Dabei hast du mich endlich zu einem Mann gemacht.“ Flüsterte er ihm entgegen und wählte bewusst die Worte, die sein Vater ihm bei der Vergewaltigung zuggesäuselt hatte. Guangshan wirkte noch immer etwas überfahren und er sah kurz zu Yang, dann legte er aber bestimmt seine Hand unter Yaos Kinn und hob dessen Kopf an. Einen Moment befürchtete Yao, dass sein Vater vielleicht doch nicht so schwanzgesteuert war und nun witterte, was sie vorhatten, doch dann verwandelte sich sein Ausdruck wieder in ein sehr perverses Grinsen. „Mh.“ Brummte er und nickte. „Das ist also die Überraschung, mh?“ Fragte er und schielte kurz zu Yang, sah dabei aber sehr zufrieden aus. „Daddy ist schon sehr gespannt, was seine zwei Jungs für ihn vorbereitet haben.“ Bei diesen Worten hatte Yao das Bedürfnis sich zu übergeben und kurz zuckte sein Mundwinkel, doch er war sich sicher, dass Guangshan das nicht bemerkt hatte. Er hielt in seiner Hand hinter dem Rücken eine Spritze, nur für den Notfall, doch Guangshan schien gefügig zu sein. „Dann lassen wir Daddy nicht länger warten, nicht war, A-Yang?“ Hauchte Yao nun und biss sich spielerisch auf die Unterlippe, als er nach der Hand von Guangshan griff und diesen in den Raum nebenan führte, wo er alles auch etwas Fantasieanregend hergerichtet hatte. Es standen ein paar Kerzen da und auf einem Tisch an der Seite lag eine Peitsche, daneben diverse Fesseln. „Daddy, A-Yang und ich haben eine kleine Show für dich vorbereitet.“ Yao deutete auf einen Stuhl, der in der Mitte des Raumes stand. „Nimm doch einen Moment Platz und genieß die Aussicht.“ Sagte er und lächelte, legte dabei erst einmal unauffällig die Spritze wieder zur Seite und griff stattdessen nach den Handschellen. Er wollte nun nochmal ordentlich Guangshans Fantasie anregen, dann war es auch einfacher, ihn zu fesseln.
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    Beitrag von Edgy Demon Lord So Jan 08, 2023 12:28 am

    “Oh, dann wäre es doch keine Überraschung mehr gewesen, wenn ich schon alles verraten hätte”, warf Yang ein, als Yao so gespielt fragte, ob er nichts verraten hatte. “Freut sich Daddy denn nicht?” Er versuchte seine Augen größer werden zu lassen und unschuldig in Guangshans Richtung zu blinzeln. Als er Yaos nächste Worte hörte, fiel es ihm allerdings noch schwerer, in der Rolle zu bleiben. Zwar hatten sie nicht darüber geredet, was genau Yao passiert war, aber es war Yang nicht schwergefallen, sich zu denken, was in dem Haushalt passiert sein musste. In dem Moment hatte Yang das Bedürfnis, den Plan komplett über den Haufen zu werden und Guangshan direkt hier abzustechen und das ganze Theater sein zu lassen. Aber das wäre ein zu gnadenvoller Tod. Nein, sie würden ihn leiden lassen. Also brachte Yang wieder sein Gesicht unter Kontrolle und stellte sich an Yaos Seite, während dessen Vater sein Kinn so anhob. Er lehnte sich leicht gegen Yaos Schulter als Unterstützung, obwohl dieser die Situation auch ganz gut alleine im Griff zu haben schien. Und natürlich ließ sich Guangshan einfach in den nächsten Raum führen.
    Im Vorbeigehen nahm Yang einige der Fesseln in eine Hand. Dann drehte er sich elegant um. Seine freie Hand legte er an Guangshans Brust und er drückte ihn leicht zurück in den Stuhl. “Genieß die Show, Daddy. A-Yao und ich haben uns wirklich die allergrößte Mühe gegeben; nur um Daddy zu gefallen. Lassen Sie sich einfach darauf ein - auf uns ein - und ich verspreche, Sie werden eine Nacht, wie noch nie erleben.” Yang legte es noch einmal extra dick auf, damit der Typ auch ja nicht auf die Idee kam sich zu wehren, während sie ihm die Fesseln anlegten. Vermutlich würden sie ihn zu zweit überwältigen können, aber man musste es nicht darauf anlegen. Yang schwang sein Bein über Guangshans Schoß und ließ sich dort nieder. Langsam brachte er dessen Arme so in Position, dass Yao die Handschellen einfach anlegen konnte. Dabei hielt er Guangshans Blick und lächelte ihn an, als wäre dieser das Begehrenswerteste, was ihm je über den Weg gelaufen ist. “Daddy, wir werden heute so viel Spaß miteinander haben.” Das war noch nicht einmal vollkommen gelogen. Nur, dass sich der Spaß, den Guangshan sich vorstellte, sich Meilenweit von dem unterschied, was sich Yao und Yang vorstellen. Aber noch musste der das nicht wissen. Als die Arme sicher befestigt waren, ließ sich Yang dann elegant zwischen Guangshans Beine sinken, ohne den Blickkontakt zu unterbrechen. Er machte sich daran, mit den Seilen die Beine an den Stuhl zu fesseln. Dabei ging er sehr methodisch vor und überprüfte die Knoten doppelt, bevor er wieder aufstand. Er stellte sich nun hinter Yao. Yang legte seinen Kopf auf dessen Schulter und grinste ihn kurz von der Seite her an. Dann wandte sich sein Blick wieder Guangshan zu. “Was denkst du? Bist du bereit? Ich würde dir die Ehre überlassen zu beginnen.” Seine Stimme klang nun ganz anders als noch vor ein paar Sekunden. Er legte einen Arm leicht um Yaos Hüfte.
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    Beitrag von Airplane-Bro Di Jan 10, 2023 11:15 am

    Irgendwie half es Yao, die Berührung seines Vaters besser auszuhalten, als Yang hinter ihn trat und er spüren konnte, dass dieser bei ihm war. Es gab ihm ein ungewohntes Gefühl von Rückhalt. Etwas, das Yao nur sehr selten in seinem Leben erlebt hatte. Meist kämpfte er für sich alleine, doch jetzt war Yang da und auch, wenn es nur eine minimale Berührung an seinem Rücken war, stärkte ihn das ungemein und half ihm dabei, dieses Spiel weiter zu spielen. Auch, seine Gefühle etwas abzuschotten, als er all diese Dinge zu Guangshan sagte. Es ging ihm nicht leicht über die Lippen, doch er war geübt genug, es trotzdem sehr einfach klingen zu lassen.
    Trotzdem begrüßte Yao es dann sehr, als Yang an dieser Stelle übernahm und das Fesseln erledigte. Da Guangshan in diesem Moment von Yangs Anblick so gefesselt war, nutzte Yao den Augenblick und nickte Yang dankbar zu. Mehr konnte er gerade nicht tun, denn sie wollten Guangshan ja noch im Glauben lassen, dass es sich für ihn gelohnt hätte, herzukommen. Yao beobachtete einen Moment, wie Yang sich auf Guangshans Schoß setzte, dann drehte er sich zu dem kleinen Koffer um, der in der Ecke stand und in dem einige Utensilien waren, die er und Yang in den letzten Tagen hier und da hatten mitgehen lassen.
    Er hörte Guangshan pervers lachen, dieser hatte für den Moment wohl den Spaß seines Lebens. Du bist so ein Narr. Dachte Yao bei sich und der Anflug eines kalten Grinsens zeichnete sich auf seinen Lippen ab. Doch dann drehte er sich zu Yang und Guangshan um, ging auf diese zu und lies sich hinter Guangshan in die Hocke fallen, um dort dessen Hände zu fesseln. Als die Handschellen eingeklickt waren, bemerkte Yao eine kurze Regung in dem Körper seines Vaters. Dieser war wohl etwas überrascht über die Handschellen, doch Yang lenkte ihn weiter ganz gut ab. Yao erhob sich wieder und konnte Yang nun über die Schulter seines Vaters hinweg in die Augen sehen. Seine Augen nahmen einen morbiden Glanz an, dann trat er um die Beiden herum und sah kurz dabei zu, wie Yang nochmal die Knoten überprüfte. Guangshan sah dabei auf und sein Blick lag lüstern auf Yao. Nur noch einen Moment. ermutigte dieser sich selbst, damit ihm nicht das kalte Kotzen kam. Guangshan brummte zufrieden und sah nochmal auf Yang hinab, der nun so lasziv zwischen seinen Beinen war. „Daddy ist schon sehr gespannt, was seine Jungs nun vorhaben.“ Raunte er und Yao konnte nicht fassen, wie dumm Guangshan wirklich war… Yang erhob sich nun und trat hinter ihn. Yao konnte nicht anders, als sich ihm etwas anzuschmiegen. Obwohl sie sich noch nicht wirklich gut kannten, hatte Yao das Gefühl, dass sie sich so ähnlich waren, dass sie sich blind verstanden. Es war eine enorme Verbindung da. Er drehte den Kopf leicht in Yangs Richtung, als dieser ihn ansprach und lächelte nun. Sehr süß, doch seine Augen nahmen einen bedrohlichen Glanz an. „Du bist zu gut zu mir, A-Yang. Ja, ich bin bereit.“ Sagte er und das Lächeln verschwand. Guangshans Blick lag gebannt auf den Beiden und in dem Moment, in dem Yangs Stimme und Yaos Mimik sich verändert hatten, blinzelte dieser zum ersten Mal und auch sein Ausdruck veränderte sich. „Was genau, habt ihr zwei denn vor?“ Fragte er nun und Yao hätte am liebsten laut losgelacht. Guangshan schien langsam zu realisieren, dass er sich gerade freiwillig ausgeliefert hatte. „Zeigen wir Daddy doch mal, was wir mitgebracht haben.“ Schnurrte Yao, doch das Wort „Daddy“ klang nun plötzlich so sarkastisch, dass klar war, dass er es nicht in einem sexuellen Kontext aussprach. Yao löste sich von Yang und band auf dem Weg zu dem Koffer seine Haare zu einem Dutt nach oben. Außerdem zog er Latex Handschuhe aus seiner Hosentasche und streifte sich diese über. Er nahm den Koffer auf und brachte ihn zu Guangshan heran. Ein paar Schritte vor ihm blieb er stehen und stellte ihn ab. Dann öffnete er ihn und drehte ihn so, dass Guangshan den Inhalt sehen konnte. Man konnte nun regelrecht sehen, wie ihm jegliche Farbe aus dem Gesicht fiel. „Oh Daddy. Du bist so blass. Ist alles okay?“ Fragte Yao nun gespielt sanft und trat an ihn heran. Er beugte sich jedoch nicht zu ihm runter, sondern packte dessen Kinn nun sehr grob, riss seinen Kopf herauf, sodass er ihn ansehen musste. „Wenn du schön brav mitmachst, wird es nur ein bisschen wehtun.“ Zitierte er ihn nun kalt. Diese Worte hatte Yao ständig im Kopf. Es gab kein Tag, wo er nicht das Flüstern von Guangshan im Ohr hatte… diese widerwärtige Stimme. Guangshans Augen weiteten sich, als er die Kälte in Yaos Augen sah. „Was zum Teufel? Yao, was soll das?“ Kam es nun von ihm und Yao lächelte kalt. „A-Yang, würdest du mir bitte das kleine Skalpell reichen?“ Fragte er nun süßlich in Yangs Richtung und hielt seine Hand offen, während er noch immer das Kinn von Guangshan festhielt. Dessen Augen weiteten sich im Schock und er schien einen Moment zu erstarren.
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    Beitrag von Edgy Demon Lord Di Jan 10, 2023 5:55 pm

    Es war schon fast lächerlich, wie schwanzgesteuert Guangshan anscheinend war. Der ließ echt alles mit sich machen, nur weil Yang und Yao ihm vorspielten, dass sie etwas von ihm wollten. Bei jedem anderen Menschen wären schon lange alle Alarmglocken losgegangen. Aber das war besser für sie. Vermutlich hätten sie sich kein williges Mordopfer aussuchen können. Als Yao ihn über Guangshans Schulter ansah, während er diesen fesselte, zwinkerte Yang ihm kurz zu. Vermutlich würde der Typ denken, es wäre an ihn gerichtet. Allerdings war Yang sehr froh, dass sie das Schauspiel bald beenden konnten, als Guangshan erneut den Mund aufmachte. Wenn das so weiter gehen würde, könnte keiner von ihnen das Wort ‘Daddy’ mehr hören, ohne sofort einen Brechreiz zu verspüren. Doch dann war alles vorbereitet.
    Irgendwie war es angenehm, dass sich Yao so vertrauenswürdig gegen ihn lehnte. Es war gut, jemanden zu haben, der ihn so verstand. Das brauchten sie, für das, was sie nun vorhatten. Würde sich Yang ein wenig mehr mit seinen eigenen Gefühlen auseinandersetzen, würde ihm vielleicht auffallen, dass sie Beide sehr selten positiven Körperkontakt erfahren hatten und sich deshalb vermutlich danach sehnten. Aber natürlich kam ihm das nicht in den Sinn. “Oh, natürlich, A-Yao. Nur das Beste für dich.” Er erwiderte das Lächeln und schob eine löse Strähne hinter Yaos Ohr. Dann wurde sein Lächeln allerdings zu breit und zu kalt, als sich Guangshan wieder meldete. Ein kleines Kichern konnte er sich nicht verkneifen. Oh, jetzt merkte er also dich, dass irgendwas nicht stimmen konnte. Wie Aufmerksam. Bei Yaos Antwort, musste er noch ein wenig mehr lachen. Vorerst ließ er Yao einfach machen. Immerhin war das hier in erster Linie dessen Rache und das hat er sich verdient. Das wurde nur noch deutlicher, als Yao nun mit seinem Vater sprach. Ein Teil von Yang bereute es, dass er Yao nicht direkt in der Limousine erlaubt hatte, Guangshan die Kehle aufzuschneiden. Aber der größere Teil von ihm, dachte immer noch, dass er dafür nicht ins Gefängnis gehen wollte und dieses Arschloch einen schlimmeren Tod verdient hatte. Und war der Gesichtsausdruck, den dieser nun aufsetzte nicht grandios? Er liebte, wie dieser plötzlich angsterfüllt zu Yao aufsah. So etwas könnte er den ganzen Tag sehen. Als Yao ihn nach dem Skalpell fragte, nickte Yang leicht. Sein Lächeln wurde zu breit und regelrecht mörderisch, als er das gefragte Instrument hohlte. Er ließ das Skalpell einmal durch seine Finger gleiten und drehte es so in der Hand, damit Guangshan auch sehr gut sehen konnte, dass es sich nicht nur um ein Spielzeug handelte. Dann legte er das Skalpell vorsichtig in Yaos Hand. Erneut trat er hinter diesen, um nicht im Weg zu sein, aber auch sehr gut über die Schulter blicken konnte, um alles aus nächster Nähe zu sehen. Das wollte er sich auf keinen Fall entgehen lassen. Nun machte sich wirklich Aufregung in ihm breit. Er konnte es kaum abwarten Guangshan bluten zu sehen und schreien zu hören.
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    Beitrag von Airplane-Bro Di Jan 10, 2023 7:59 pm

    Yangs Berührungen waren sehr willkommen, doch auch für Yao war gerade nicht so viel zeit, dies zu reflektieren. Vielleicht, weil auch gerade einer seiner größten Wünsche in Erfüllung ging. Endlich konnte er sich an Guangshan für all die Jahre der Misshandlung rächen. Auch Yang schien nun bestens unterhalten zu sein, wenn Yao dessen Lachen im Hintergrund richtig deutete. Was diese Situation gerade noch besser machte, war die Tatsache, dass Yao sie mit jemandem teilen konnte. Jemand, der wusste, wie es sich anfühlte ausgeliefert zu sein und sich Jahrelanger Folter beugen musste.
    Als Yao dann das kühle Skalpell in seiner Hand spürte, schlich sich wieder ein Schmunzeln auf seine Lippen. Er hatte Guangshan keine Sekunde aus den Augen gelassen und dessen Blick lag gebannt und angsterfüllt auf Yang, doch nun wanderte er wieder zu Yao auf. „Ich… was wollt ihr von mir?!“ Kam es nun aufgebracht von Guangshan und dieser begann an den Fesseln zu reißen. „Oh, mein lieber Vater.“ Sagte Yao fast schon etwas zu liebevoll und er lies von dessen Kinn ab. „Willst du Geld?“ Fragte dieser nun sofort und Yao hob eine Braue. Er sah über seine Schulter zu Yang und in seinen Augen lag ein Funkeln. Er schmunzelte noch immer leicht. „Vater…“ Sagte Yao dann und drehte sich langsam nochmal zu ihm. „Was denkst du nur von uns? Es gibt Dinge im Leben, die kann man nicht mit Geld bezahlen.“ Yaos Grinsen wurde breiter und er packte Guangshan nun am Kragen seines teuren Hemdes, riss unsanft daran, um es stramm zu ziehen, dann lies er das Skalpell an der Knopfreihe entlang gleiten, woraufhin diese sich sofort lösten und Yao nun seinen unförmigen Körper freilegte. „Hast du wirklich geglaubt, Yang würde dich begehren?“ Fragte er und riss das Hemd noch etwas weiter auf. „Oder all die anderen Männer und Frauen, die du mit deinen schmutzigen Händen angefasst hast?“ Yao lies sich langsam und lasziv vor seinem Vater in die Hocke sinken, legte seine Hände dabei an dessen Schenkel und hielt Blickkontakt. Guangshan folgte ihm mit dem Blick angsterfüllt. „Jeder dieser Leute hatte einen Grund dafür, all das über sich ergehen zu lassen. Und mächtige Tiere, wie du, scheinen irgendwann so den Realitätssinn zu verlieren, dass ihr denkt, dass ihr euch nehmen könnt wen oder was ihr wollt.“ Yaos Blick wanderte zu Guangshans Bauch. Seitlich davon, lies er das Skalpell zart über dessen Haut wandern. „Yao!“ Knurrte Guangshan nun bedrohlich und riss wieder an den Fesseln, doch da übte dieser schon Druck auf die Klinge aus, welche wie Butter durch die Fettschichten schnitt. Guangshan zuckte und schrie auf. „Nein! NEIN!“ Er zappelte nun wild auf dem Stuhl. Gut, dass sie diesen auf dem Boden befestigt hatten. Es war nur ein kleiner Schnitt, den Yao ihm zugefügt hatte. „Keine Sorge, Daddy. Ich werde ganz sanft sein.“ Zitierte er ihn erneut, dann hob er seine Hand und spuckte etwas Speichel auf seine Finger, rieb diese damit ein, während er Guangshan wieder in die Augen sah. „Was??? WAS HAST DU VOR?“ Schrie er ihn an. Yao lächelte und führte seine Finger zu dem kleinen Loch in Guangshans Bauch, dort führte er sie beide ein und stieß ein paar Mal vorsichtig zu. Sofort begann er vor Schmerz zu schreien. „Oh, Vater. Komm schon, du holst mehr aus.“ Es löste in Guangshan wohl noch mehr Panik aus, dass Yao ihn schon wieder zitierte. „Es sind doch erst zwei Finger.“ Yaos Stimme wurde dabei kalt und er stieß fester und härter zu. „Was denkst du, Yang? Soll ich noch einen Dritten dazu nehmen, oder ist er vorbereitet genug?“ Fragte er in dessen Richtung.
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    Beitrag von Edgy Demon Lord Do Jan 12, 2023 4:22 pm

    Mit allem, was Guangshan sagte, machte dieser sich noch lächerlicher. Als hätten sie all diesen Aufwand betrieben, nur um an ein bisschen Geld zu kommen. Und als hätten sie ihre Gesichter gezeigt, wenn sie vorhatten, ihn noch einmal frei zu lassen. So dumm konnte doch keiner sein. Die Probleme, die sie dann kriegen würden, wären kein Geld wert. Sonst könnte er nämlich einfach zur nächsten Polizei rennen und sie verhaften lassen. Das würden sie sicher nicht riskieren. Anscheinend hatte Guangshan noch nicht realisiert, dass dies hier seine Execution war. Obwohl Yaos nächste Worte, das eigentlich deutlich machen sollten.
    Als Yao dann fragte, ob er wirklich glaubte, dass Yang was von ihm wollte, deutete Yang an, als müsste er sich übergeben, unterstrichen mit den passenden Geräuschen. Mehr sagte er jedoch nicht dazu. Immerhin war das hier Yaos Moment und den wollte er nicht kaputt machen. Es war unglaublich faszinierend für Yang, Yao bei der Arbeit zuzusehen. Sein Grinsen wurde noch breiter. Auch konnte er sich ein leichtes Kichern nicht unterdrücken, als Guangshan vor Schmerz aufschrie. Das war wie Musik in seinen Ohren. Als sich Guangshan jedoch zu sehr versuchte zu wehren und hin und her zappelte, ging Yang um dessen Stuhl herum. Er legte ihm die Hände auf die Schultern und drückte seine Fingernägel in das Fleisch. “Beweg dich nicht so viel. Wir wollen immerhin nichts falsch machen. Nicht, dass du uns zu schnell stibst. Immerhin haben wir gerade zu viel Spaß”, flüsterte er ihm ins Ohr. Er machte sich nicht wirklich Gedanken darüber. Sie würden schon dafür sorgen, dass Guangshan möglichst lange überlebte und möglichst viel von all dem mitbekam. Yang wollte nur auch ein wenig mit ihm spielen. Als Yao dann das Wort an ihn richtete, kam Yang noch einmal zu ihm herum und beugte sich zu der Wunde hinunter. “Mmmm, mal sehen.” Er streckte die Hand aus. Langsam fuhr er mit seinen eigenen Fingern am Rand der Wunde entgegen. Dabei war ihm der Wahnsinn förmlich ins Gesicht geschrieben. Als er wieder Blickkontakt mit Yao aufnahm, wurde sein Lächeln etwas sanfter. “Du hast wirklich gute Arbeit geleistet, A-Yao. Ich denke, das ist genug Vorbereitung. Wir wollen deinen Vater doch nicht zu lange auf den nächsten Schritt warten lassen, nicht?” Dann zog er seinen Arm wieder zurück. So sehr es ihn auch in den Findern juckte, Guangshan ebenfalls etwas anzutun - vorerst würde er sich zurückhalten. Yao hatte es sich mehr als nur verdient, sich erst einmal an seinem Vater auszutoben. Yang würde dann mit den Überresten spielen. Vorerst reichte das.

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