The beautiful and the damned

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Privates RPG-Forum


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    Our shining days

    Edgy Demon Lord
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    Beitrag von Edgy Demon Lord Mo Dez 13, 2021 7:03 pm

    Im Fall hörte Binghe noch die Warnung seines Shizuns, doch da war es schon zu spät. Auch hätte er sich vermutlich noch weggedreht, wenn das möglich gewesen wäre, schlichlich hatte er seinen Shizun nicht mit unterwasser ziehen wollen. Doch da führte kein Weg dran vorbei. Als er wieder auftauchte, war er immer noch für einen Moment Orientierungslos, weshalb er zuerst nicht bemerkte, wie nah sein Shizun bei ihm war. Seine Sicht blieb einen Moment verschwommen. Er spürte die warme Berührung an seiner Stirn und lehnte sich fast automatisch in diese Richtung. Binghe blinzelte ein paar Mal und langsam wurde das Gesicht von seinem Shizun klarer. Und nun vernahm er auch die Stimme. Oh, machte sich sein Shizun etwa sorgen um ihn? Sein Herz machte vor Freude einen Sprung. Das bedeutete schließlich, dass er ihm zumindest nicht ganz egal war, oder? “Shizun?”, fragte er leise. Von der anfänglichen Verwirrung war nichts mehr übrig geblieben und der Schmerz an seiner Stirn war auch schon fast verflogen. Jetzt bemerkte er auch, wie nah sie sich eigentlich waren. Die Hand an seiner Wange und der Arm um ihn fühlten sich so angenehm an. Es war so selten, dass er seinem Shizun so nah sein durfte. Trotz der Umstände, konnte er nicht anders, als dies zu genießen. Er lächelte leicht: “Mir geht es gut, Shizun. Ist Ihnen - ich meine - ist dir etwas passiert?” Binghe konnte immer noch nicht glauben, wie nah sie sich waren. Er müsste sich nur nach vorne lehnen und schon könnte er tatsächlich Qingqius Lippen berühren. Da war es nicht einfach sich zurück zu halten. Vorsichtig legte er einen Arm ebenfalls eine Hand an die Hüfte seinen Shizuns. Die Haut unter seinen Fingerspitzen fühlte sich unglaublich weich an. Auch wenn sie erst vor ein paar Stunden gemeinsam im Wasser gewesen waren, fühlte sich das hier anders an; besonderer. Seine andere Hand wanderte über die seines Shizuns an seiner Wange. Eigentlich hatte er sie dort festhalten wollen, doch er spürte eine klebrige Flüssigkeit zwischen den Fingern. Das konnte keine Wasser sein. Überrascht zog er die Hand wieder zurück und blinzelte auf diese hinab. “Oh”, murmelte er. Binghe hatte tatsächlich nicht bemerkt, dass er blutete. Das Problem bei Kopfverletzungen war, dass sie meist bluten ohne Ende, selbst wenn der Schnitt nicht so schlimm war. Verwirrt hob Binghe wieder seinen Blick zu seinem Shizun. “Qingqiu?”, fragte er leise. Er war sich nicht sicher, was jetzt zu tun war. Sollte er einfach abwarten, bis es aufhörte zu bluten? “Vielleicht sollte ich mich hinsetzen? Und aus dem Wasser kommen?”, überlegt er laut. Das sie in einer heißen Quelle standen, tat seinem Kopf wirklich nicht gut. Die Hitze sorgt nur dafür, dass er sich noch benebelter fühlte.

    Jiang Cheng sah unglaublich süß aus, als er die Wangen aufblies. Auch, wenn seine Worte eher das Gegenteil waren. Lan Huan schüttelte den Kopf über Wei Yings Verhalten. Es sprach nicht gerade für ihn, dass er sich einfach Sachen nahm, die ihm nicht gehörten und an alle verteilte. Vor allem, wenn dieser anscheinend nicht vorhatte, die Flaschen zu ersetzen. “Falls deine Mutter es noch nicht mitgekriegt hat, dann könnten wir doch zusammenlegen. Ich meine, fast jeder bedient sich hier gerade und ich bin mir ziemlich sicher, dass die meisten hier eine menge Taschengeld bekommen. Wenn alle fair bleiben und etwas dazu geben, können wir sicher auch diesen teuren Wein ersetzen”, schlug Huan vor. Natürlich glaubte er an die Fairness seiner Mitschüler und vertraute darauf, dass sie hilfsbereit waren. Vor allem, weil sie ja gerade etwas davon hatten.
    Als es dann jedoch um seine eigene Alkoholtoleranz ging, konnte er nicht anders, als über sich selbst zu lachen. Das Jiang Cheng dann sagte, er wäre niedlich gewesen, trib auch ihm eine leichte Röte ins Gesicht. Allerdings konnte er den Moment nicht einfach verstreichen lassen. “Mmmh, aber sicher nicht so niedlich wie du gerade.” Die Aussage war noch nicht einmal sonderlich übertrieben, denn so wie Jiang Cheng ihn gerade ansah,mit den roten Wangen und dem Lächelen, war er wirklich zu niedlich.
    Doch leider wurde ihr Gespräch dann von der Lautstärke um sie herum unterbrochen. Lan Huan musste leicht über Jiang Chengs sarksartische Reaktion lachen. “Was hast du von einem Haufen Teenager erwartet? Dass sie keine Teenager Spiele spielen?” Er stieß mit seiner Schulter spielerisch gegen die von Jiang Cheng. “Komm, vielleicht wird das ganz witzig. Und wenn nicht kannst du immer noch aussteigen.” Sah Huan dem Ganze vielleicht ein wenig zu optimistisch und naiv entgegen? Vielleicht. Aber er stellte sich wirklich gerade nur ein harmloses Spiel vor, bei dem sie alle etwas Spaß haben könnten. Er vertraute darauf, dass sich alle zivil verhalten würden und nichts tun würden, was für andere unangenehm oder unfair war. Auch wenn er sich noch nicht ganz sicher war, wie das mit dem Flaschendrehen funktionieren sollte, wo doch das Lagerfeuer in der Mitte war.

    Als Huaisang meinte, dass sein Name cool und süß war, lief Jin Zixuan schon wieder leicht rot an. Er wusste überhaupt nicht, was er dazu sagen sollte. Er war schon wieder halbwegs davon überzeugt, dass es ein Witz auf seine Kosten sein musste. Niemand würde doch wirklich denken, dass er cool wäre, oder? Vielleicht hatte es Huaisang auch einfach so dahin gesagt, ohne es zu meinen. Das wäre zumindest eine realistische Erklärung. Auch war sich Zixuan nicht sicher, was er von dem Angebot halten sollte Huaisang auch bei einem Spitznamen zu nennen. So wirklich befreundet waren sie noch nicht. Dafür stand noch zu viel in der Schwebe. Und Zixuan war sich immer noch nicht sicher, dass es nicht nur eine Temporäre Zweckgemeinschaft war.
    Aber anscheinend erwartete Huaisang das auch gar nicht. Denn Zixuans kleiner Kommentar über Gästezimmer schien Huaisang schon wieder zu einem unaufhaltsamen Monolog zu führen. Zixuan hatte tatsächlich Probleme mitzukommen. Was erzählte Huaisang denn gerade? Wieso plante er Übernachtungen und Filme und was? Zixuans Augen weiteten sich. “Du kannst dich nicht einfach bei anderen ins Bett einladen”, sagte er alarmiert. Sicher, sein Bett war größer als das Zelt hier, aber trotzdem. Er schätzte seine Privatsphäre, danke! Man konnte sich doch nicht einfach mit irgendwem das Bett teilen. Das ging doch nicht! Abgesehen davon, dass Huaisang den Plan sicher bald wieder vergessen hätte.
    Zixuan sah zu dem kleinen Koala in seinen Armen hinunter, um sich etwas zu beruhigen. Doch als Huaisang meinte, er wollte ein Foto machen, sah er wieder auf. Bevor er protestieren konnte, war das Foto schon gemacht.Zixuan zog seine Augenbrauen etwas zusammen und gleichzeitig konnte er nicht verhindern, dass ihm die Röte ins Gesicht stieg. Wieso musste Huaisang ihm auch nur dauernt so etwas sagen? Er fragte sich, ob Huaisang immer so freizügig war, was Komplimente anging. Das musste es sein, richtig? Wahrscheinlich gehörte es zu seinem Alltag den Leuten zu sagen, wenn er etwas niedlich fand. Egal ob da objektiv gesehen der Fall war oder nicht. Als Huaisang ihm dann schon wieder so nah kam, wäre Zixuan am liebsten wieder etwas weggerutscht, doch in diesem engen Zelt ging das nicht. Irritiert sah er ihn dann an, als er dann weiter redete. Manchmal konnte Zixuan nicht unterschieden, ob Huaisang einen Witz machte oder das ernst meinte. Es hörte sich zuerst wirklich so an, als würde es in der Nacht kalt werden, doch dann kam die Aussage mit der Mirkowelle und die gesamte Glaubwürdigkeit verschwand. Zixuan seufzte leise. “Okay, wenn es mir wirklich zu kalt werden sollte, komm ich auf das Angebot zurück, okay?”, versuchte er es mit einem Kompromiss. Er hatte das gefühl, dass sie sonst mit der Diskussion nicht weiter kommen würden. Huaisang schien seine Punkte nicht wirklich einzusehen. Damit hielt er sich jedoch immer noch die Option offen, Huaisang nicht allzu nah kommen musste, was ihm definitiv unangenehm wäre.
    Erneut seufzte Zixuan, als es dann um das Lagerfeuer ging. “Wir sind aber nicht in einem Film, also musst du dir auch keine Gedanken über fiktionale Killer machen.” Er schüttelte den Kopf. Erst machte Jiang Cheng im Bus Witze darüber und jetzt Huaisang. Kein Wunder, dass sie befreundet waren. “Ich komme auch ohne Lagerfeuer ganz gut klar, danke. Wirklich. Geh lieber ohne mich. Das ist lieb gemeint, aber ich will nicht, dass du dich wegen mir mit deinen Freunden streitest oder dir irgendwelchen Ärger mit unseren Klassenkameraden einfängst. Das ist es nicht wert. Und dann haben weder du noch ich daran Spaß.” Er wollte wirklich nicht daran schuld sein, dass Huaisang etwas unüberlegtes tat. Abgesehen davon, war das Angebot zwar wirklich nett, dass er ihn verteidigen würde, doch es brauchte kein Genie um vorauszusagen, für wen sich Huaisang entscheiden würde, wenn er die Wahl zwischen Zixuan und Wei Ying hatte - wofür sich vermutlich jeder entscheiden würde. Er senkte seinen Blick. “Ich bin nicht die beste Gesellschaft, wenn du jemanden zum Reden suchst”, murmelte er noch. Auf den Kommentar mit dem Hoodie ging er gar nicht erst ein. Zum Einen würde er vermutlich sowieso nicht ordentlich hineinpassen und zum Anderen dachte er sich schon wieder, dass das Verleihen von Klamotten wieder einmal nichts war, was man irgendwelchen Klassenkameraden anbot. Zixuan sha die Hand, die nach dem Plüschtier in seinem Schoß saß. Natürlich würde Huaisang den Koala zurückhaben wollen. Also ließ Zixuan ihn los. Doch stattdessen, tat Huaisang so, als würde Bobo sprechen. Das war schon irgendwie niedlich. Unbeabsichtigt entfuhr ihm ein leichtes Lachen. Keine Sekunde später bemerkte er, was er getan hatte und schlug sich die Hand vor den Mund. Seine Augen wanderten kurz zu Huaisang, bevor er sich wieder etwas fing. “Nun geh schon. Deine Freunde warten sicher auf sich”, wies er nach kurzem Schweigen an. “Und ich leiste Bobo Gesellschaft. der ist sicher traurig, wenn er alleine gelassen wird.” Hätte man ihn später gefragt, was ihn dazu geritten hat, diesen Satz zu formulieren, hätte er keine Vernünftige Antwort gehabt.

    Lan Zhan debattierte gerade, ob er nicht wieder gehen sollte. All das hier war nichts für ihn. Wei Ying hatte ihn hergeschleppt, auch wenn er selbst eigentlich keine Lust auf so etwas hatte. Die Situation überforderte ihn maßlos. Seine Mitschüler redeten durcheinander und das nicht gerade leise. Nicht, dass er sich wirklich auf ein Gespräch konzentrieren musste. Schließlich machte sich keiner die Mühe ihn anzusprechen und er tat es auch nicht. Als dann irgendwer etwas von Flaschendrehen rief, war das definitiv sein Stichwort zu gehen. Diese Art der Spiele sagte ihm überhaupt nicht zu. Doch er war nicht weit gekommen, als Xiao Xingchen plötzlich neben ihm auftauchte und ihn ansprach. “Mn”, sagte Lan Zhan gerade laut genug, damit Xingchen ihn trotz der Gespräche um sie herum verstehen konnte. Allerdings war er kurz davon verwirrt, was dieser von ihm wollte. Sie hatten nie wirklich viel miteinander zu tun gehabt - was für fast jeden aus der Klasse galt. Bei der Frage,drehte sich Lan Zhan wieder dem Feuer zu. “Ja”, bestätigte er. Es gab noch einige Sitzplätze. Jedoch sah er ein, dass seine Aussage nicht viel bringen würde. Xiao Xingchen würde trotzdem nicht wissen, wo er sich hinsetzten sollte, wenn es ihm niemand zeigen würde. “Kann dich führen?” Es klang mehr wie eine Frage, als ursprünglich geplant. Lan Zhan war kein großer Fan davon Menschen zu berühren, doch in diesem Fall würde es nötig sein. Vielleicht wäre es okay. Immerhin musste Xingchen nur seinen Ellenbogen anfassen, damit er ihn richtig führen konnte. Und Xingchen war jemand, mit einer ruhigen und freundlichen Präsenz, die ihn ein wenig an seinen Bruder erinnerte. Also wäre es wirklich nicht so schlimm. “Wenn du deine freie Hand ausstreckt, kannst du meinen Arm nehmen”, bot Lan Zhan sehr zaghaft an. Dann führte er Xingchen zu einem freien Platz und ließ ihn sich hinsetzten. Etwas unentschlossen blieb er stehen. “Braust du noch etwas?” Sonst würde er nun wirklich wieder gehen. Da er wieder an das Lagerfeuer herangetreten war, war sein Blick auch unweigerlich wieder über die versammelten Schüler geglitten. Sein Bruder, der Händchen mit Jiang Cheng hielt und dabei so unglaublich glücklich aussah. Lan Zhan freute sich für ihn, selbst wenn es Jiang Cheng war, der seine Bruder so strahlen ließ. Gleichzeitig stimmte es ihn ein wenig traurig, denn es schien genau das Gegenteil von seiner Situation zu sein. Sein Herz zog sich schmerzhaft zusammen, als sein Blick an Wei Ying hängen bleibt, der ihn anscheinend schon lange wieder vergessen hatte und stattdessen halbwegs über irgendeinem anderen Mitschüler hin und mit der Gruppe lachte. Früher hatte es Wei Ying geschafft, dass Lan Zhan das Gefühl hatte etwas besonderes zu sein, doch in letzter Zeit war eher das Gegenteil der Fall.
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    Beitrag von Airplane-Bro Di Dez 14, 2021 10:50 pm

    Qingqiu bemerkte garnicht, wie ihm geschah. Innerlich war er am Ausflippen. Binghe stand blutend vor ihm und trotzdem fragte er nun IHN wie es ihm ging??? Dabei spürte er die Berührung an seiner Taille und Qingqiu war geschockt über die Tatsache, dass er irgendwie erregt war, obwohl er mit der Situation vollkommen überfordert war. DEIN SCHÜLER IST VERLETZT!!!! „Ja!“ Sagte er also sofort, als er Binghes Reaktion auf die Platzwunde am Kopf bemerkte. Sofort wanderten seine Augen zu der blutenden Stelle. Das musste sicher genäht werden! Oh je. Keine Panik! „Binghe. Komm. Du musst aus dem Wasser. Und zwar direkt.“ Sagte er und versuchte so zu klingen, als wüsste er genau, was er tat. Qingqiu wollte schon wieder aus dem Wasser steigen, als ihm wieder einfiel, dass er ja nackt war. „Oh.“ Machte er und nahm die Hand von Binghes Wange, tastete blind hinter sich nach seinem Handtuch im Wasser, doch er fand es nicht. Oh verdammt!!! „Ich muss nur... ähm...“ Oh man... dafür hatte er doch jetzt keine Zeit! Er musste Binghe schnell verarzten! Nicht auszudenken, was passieren würde, wenn sein Schüler hier im Wasser ohnmächtig werden würde! Nie im Leben hätte er genug Kraft, um ihn aus dem Wasser zu heben! „Binghe! Hör jetzt auf deinen Shizun, ja? Ich werde dich etwas stützen. Du steigst aus dem Wasser und setzt dich sofort hin.“ Damit schob er Binghe schon wieder zum Rand der Quelle. Er ging dabei leicht in die Hocke, damit seine Körpermitte nicht entblößt war. Das alles hier kam ihm schon wieder so absurd vor! Als ob eine höhere Macht ihm immer Hindernisse einbauen wollte, die er überwinden musste. Als wäre er ein Videospiel Charakter in einem dieser dummen Tell-Tale-Games...
    Er wartete, bis Binghe seiner Aufforderung nachkam, dann lies er einen Moment von ihm ab, als er saß, nur um am Rand der Quelle nach seiner Hose zu greifen. Sein trockenes Handtuch war gerade auch verschwunden. Das System... ähm... das Leben meinte es gerade nicht gut mit ihm. Qingqiu drehte Binghe den Rücken zu, als er aus dem Wasser stieg, dabei hielt er sich die Hände vor seine bloße Mitte, um das Nötigste zu verdecken. Er zog dann schnell seine Hose an, ging dann aber vor Binghe in die Hocke. „Luo Binghe. Sieh mich mal an.“ Verlangte er. Er wollte sehen, ob er sich noch orientieren konnte.

    Jiang Cheng war mal wieder erstaunt über Huans Ideenreichtum. Gleichzeitig glaubte er nicht so sehr ans Gute in seinen Mitschülern, wie Huan das tat. Er schmunzelte also und sah Huan ungläubig an. „Ich denke nicht, dass auch nur einer hier etwas dazu steuern wird. Morgen werden die alle schon vergessen haben, wo der Alkohol herkam.“ Sagte er in seinem gewohnten Pessimismus. „Aber ich bewundere dein Vertrauen in die Menschheit.“ Chengs Schmunzeln wandelte sich in ein Grinsen um. Er fand es wirklich sehr aufmerksam und süß von Huan, dass dieser eine Lösung für dein Problem suchte. Cheng war es aber absolut garnicht gewohnt, dass sich jemand darum sorgte, ihm Ärger zu ersparen.
    Mit ihm nun so herumzualbern tat ziemlich gut und lenkte Cheng auch von der Tatsache ab, dass Zuhause wieder Ärger auf ihn warten würde. Als Huan dann auch noch so rot wurde, triumphierte Cheng innerlich darüber, dass er das mit seinen Worten erreicht hatte. Doch sofort schoss Huan dann auch schon zurück und Chengs Grinsen verschwand. Stattdessen wurden seine Augen größer und er war für einen Moment sprachlos. Hatte Huan ihm echt gerade gesagt, dass er ihn niedlich fand? Chengs Gesicht wurde auf einmal richtig heiß und er hatte das Gefühl, dass er nun aussehen musste, wie eine Tomate. „Ach was.“ Brummte er verlegen und war vielleicht sogar sehr dankbar dafür, dass sie unterbrochen wurden. Im Flirten musste Cheng sich eindeutig noch üben. Es war das eine, Komplimente zu verteilen. Doch es war etwas gänzlich anderes, diese zu empfangen. Damit konnte er so garnicht umgehen.
    Nach seinem Spruch, spürte er den Stoß gegen seine Schulter und sofort grinste er wieder leicht. Er lehnte sich sofort wieder mehr gegen Huan und sah in die Runde, während sein Kopf aber immer noch in die Richtung seines Freundes geneigt war. „Ja, ja, schon klar. Ich hoffe für dich, dass es keine Trinkspiele sind.“ Zog er ihn nochmal auf, schmiegte gleichzeitig seine Schulter mehr an die von Huan, um ihm zu signalisieren, dass er ihn garnicht so sehr aufziehen wollte. Ein bisschen vielleicht, aber nur, weil er ihn mochte. Doch auch Cheng blickte dann skeptisch in die Runde, als er Flaschendrehen hörte. Das Lagerfeuer würde das doch verhindern. Doch hier schien wohl nichts mehr auf die altmodische Art und Weiße zu passieren, denn da zückt schon einer sein Smartphone mit einer passenden App und tippte fleißig die Namen der Mitspieler ein, die dann im Kreis auf dem Bildschirm erschienen. Cheng schnaubte. „Echt jetzt? Dafür gibt’s ne App? Alternativ könnte man auch ne leere Flasche nehmen.“ Sagte er entgeistert und schüttelte darüber den Kopf. „Ich glaub, ich bin schon zu alt für diesen Scheiß. Aber gut... kann ja nicht schaden, zuzusehen, wie sich hier alle zum Affen machen.“ Er grinste nun wieder und stimmte somit auch Huans Vorschlag zu, erstmal mitzuspielen. „Wir starten mal klassisch. Der, der an der Reihe ist, muss eine Frage beantworten.“ Verkündete ein Mitspieler und betätigte die App, die sofort eine virtuelle Flasche zu drehen begann. Das ging ein paar Runden gut, doch Jiang Cheng war jetzt schon besorgt. Bisher waren alle Fragen überaus unangenehm für die Interviewten gewesen. Und nun wurde Huans Name aufgerufen. Auf einmal schauten alle in ihre Richtung und Cheng errötete wieder leicht, versuchte aber cool zu bleiben. „Oh, oh. Jetzt trifft dich die Teenager Frage.“ sagte er leise in seine Richtung. „Lan Huan!“ Sagte der Schüler, der die Fragen stellte und begann schon schmutzig zu kichern. „Wie oft hattest du schon Sex und mit wem?“ Fragte er nun ganz unverschämt und sofort begann leises Gemurmel. Jiang Chengs Augen hatten sich kurz geweitete, bevor er dem Kerl, der die Frage gestellt hatte, einen bösen Blick zuwarf. Irgendwie wurde ihm nun unbehaglich zumute. Wollte er diese Antwort wirklich hören? Cheng war sich ja irgendwie sicher, dass ein Typ wie Lan Huan bestimmt schon die ein oder andere Erfahrung gesammelt hatte. Schließlich war er unglaublich beliebt. Er hielt noch immer Huans Hand und bemerkte garnicht, wie er etwas näher gerückt war (wenn das noch ging). Wie konnten diese Idioten es wagen, Huan so etwas zu fragen??? Cheng wusste nicht, was er davon halten sollte... dieses Spiel war bescheuert!

    Huaisang meinte jedes Wort genau so wie er es sagte und hätte er auch nur erahnen können, was geradenin Jin Zixuans Koof deswegen vorging, hätte er sofort damit begonnen, ihm zu begründen, wieso er seinen Namen cool und süß fand. Er kannte Zixuan zwar noch nicht sonderlich gut, doch er hatte sich schon oft gedacht, dass dieser eigentlich immer sehr sympathisch wirkte und auch, wenn man ihm nachsagte,  dass er arrogant wäre, hatte Huaisang das nie bestätigen können. Wenn er mal Interaktion mit ihm gehabt hatte, war Zixuan stets sehr freundlich gewesen. Wenn auch etwas reserviert und manchmal schien er nicht recht zu wissen, wie er auf bestimmte Sachen reagieren sollte, aber das fand Huaisang nicht schlimm. Diese unbeholfene Art fand er überaus niedlich. Dann machte Huaisang vor Überraschung aber große Augen. Es war nun so, als hätte Zixuan ihm gerade etwas total unlogisches erzählt. ,,Ähm... aber da ist doch nichts dabei, oder? Ich schlafe gerne mit anderen in einem Bett. Du etwa nicht?" Fragte er nun und lächelte. ,,Das ist immer sehr warm und gemütlich und man kann bis in die Nacht miteinander reden und kuscheln. Das solltest du echt mal versuchen. Ich biete mich dafür gerne an." Sagte er und wippte mit den Brauen. Er würde Zixuan schon noch aus seinem Schneckenhaus locken. Vielleicht war es da auch eine gute Übung, dass er das Bild von ihm machte. Zixuan schien ihm nicht zu glauben, dass er süß war, dann würde er das Bild später etwas mit einem Rahmen und Stickern verschönern und es ihm schicken. ... Falls Zixuan ihm seine Handy Nummer geben würde. Zumindest gab Zixuan der Sache mit dem Teilen der Matratze dann aber eine Chance und Huaisang gab sich damit vorerst zufrieden. ,,Okay." Sagte er trotzdem etwas bedröppelt.  Oh Zixuan nur nicht mit ihm kuscheln wollte? Huaisang verzog den Mund leicht und schmollte. ,,Aber wenn du es dir anders überlegt,... du darfst mich gerne jederzeit wecken, oder dich einfach neben mich quetschen." Bot er ihm direkt an.
    Und es wurde nicht besser, als Zixuan auch ablehnte mit zu. Lagerfeuer zu kommen. Huaisang legte den Kopf etwas schief, als Zixuan sprach und irgendwie wurde er das Gefühl nicht los, dass Zixuan sich in ihrer Klasse schrecklich alleine fühlte. Er unterhielt sich nie mit seinen Klassenkameraden und war bei Klassenaktivitäten immer alleine. Das konnte Huaisang nicht gut ertragen, zumal Zixuan deswegen echt traurig aussah. ,,Mh." Machte er leise und senkte den Blick zu Bobo, den er kurz darauf auch mal zu Wort kommen ließ. Sofort besserte sich Huaisangs Laune dann aber wieder, als er Zixuan lachen hörte. Überrascht sah er ihm ins Gesicht. Hatte er ihn überhaupt schonmal lachen hören? Sofort hellte sich seine Miene auf und er strahlte Zixuan an. ,,Hey, du solltest öfter lachen. Das steht dir. Du lachst ja super niedlich." Sagte er und musste jetzt ebenfalls dabei lachen. ,,Aber mach dir keine Sorgen um Bobo, den laden wir einfach bei Dage ab. Und wegen meiner Freunde... also meine Freunde sind eigentlich alle cool. Aber ich denke, du spielst auf Wei Ying an. Dem hab ich schonmal gesagt, was ich davon halte, wenn er so gemein zu dir ist. Und wenn er das nicht versteht,... naja... sagen wir mal, ich weiß, welche Knöpfe ich bei ihm drücken muss, damit er uns in Ruhe lässt. Ich werde den ganzen Abend nicht von deiner Seite weichen. Versprochen." Sagte Huaisang und hob zum Schwur seine Finger. ,,Ich fänds soooooooo cool wenn du mitkommen würdest. BITTE." Bettelte er und machte dabei große Hundeaugen. ,,Alternativ bleiben wir einfach hier. Ich lasse dich doch nicht hier versauern. Außer, du findest mich super nervig und willst deine Ruhe...?" Sagte Huaisang auf einmal und es war, als würde es ihm in diesem Moment erst bewusst werden, dass diese Option ja vielleicht auch bestehen konnte. Oh nein, .... hoffentlich nicht. Besorgt sah er Zixuan an. Dabei hob er Bobo an und hielt dessen Gesicht neben seins, damit der Bär Zixuan auch noch süß anschauen konnte. ,,A-Xuan." Sagte er mit verstellter Stimme.

    Tatsächlich reagierte Lan Zhan auch direkt auf ihnund Xingchen lächelte dankbar, bei dessen Angebot. Er fühlte sich schon etwas geehrt, dass Lan Zhan ihm das anbot, denn auch wenn er blind war, hatte Xingchen schon immer gespürt, dass Lan Zhan mit anderen Menschen nicht so gut konnte. Im Gegensatz zu Lan Huan wirkte er immer sehr kühl und distanziert. Xingchen fragte sich, ob Lan Zhan gerne alleine war, oder ob er nur nicht wusste, wie er mit Menschen umgehen sollte und deswegen traurig über die Einsamkeit war. Selbst jetzt klang er sehr niedergeschlagen. Zumindest strahlte seine Aura das aus. Xingchens Herz wurde schwer...
    ,,Vielen Dank, ich lasse mich gerne von dir führen." Sagte er und legte seine Hand zart an Lan Zhans Arm. Es waren nur ein paar Schritte bis zu einem Baumstamm. Xingchen ertastete ihn, setzte sich aber nicht direkt hin. Bei Lan Zhans Frage, schüttelte er leicht den Kopf. ,,Danke, ich denke, ich komme klar. Aber..." Sagte er und richtete seinen Blick in die Richtung, in welcher er Lan Zhans Gesicht vermutete. ,,Lan Zhan. Magst du dich zu mir setzen?" Fragte er nun und lächelte aufrichtig. ,,Hier dürfte doch genug Platz für uns beide sein." Überlegte er. Er wollte nicht, dass Lan Zhan so niedergeschlagen war. Das machte ihn selbst sehr traurig.

    Wei Ying hatte sich von einigen Mitschülern ablenken lassen, doch nun sah er sich nach Lan Zhan um, der mit Xiao Xingchen redete. Wei Ying blinzelte kurz. Man sah nicht oft, dass Lan Zhan mit anderen sprach... irgendwie fand er das merkwürdig und ein bisschen war er vielleicht auch eifersüchtig. Da lenkte es ihn nicht mal ab, dass das Spiel schon begann. Wei Ying nahm einen Schluck von dem Wein und ging zu Lan Zhan rüber. ,,Hey, Xiao Xingchen. Spielst du etwa auch mit?" Fragte er erheitert, sein Blick ging dann aber direkt abschätzend zu Lan Zhan. ,,Lan Zhan. Du wolltest dich doch etwa nicht einfach davon schleichen, oder? Bleib hier. Komm schon! Das wird bestimmt gleich witzig!" Bettelte er und nahm seine Hand. ,,Lan Zhan?" Er legte den Kopf etwas schief und vielleicht war sein selvstbewusstes Grinsen gerade zu einem unsicheren Ausdruck geworden. Wei Ying besaß zwar kaum Feingefühl, aber gerade merkte sogar er, dass etwas nicht stimmen konnte.
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    Beitrag von Edgy Demon Lord Do Dez 16, 2021 3:38 am

    Zumindest schien sein Shizun zu wissen, was nun zu tun war. Natürlich würde Luo Binghe immer auf ihn hören. Das stand außer Frage. Also nickte er, bevor er bemerkte, dass dies vielleicht gerade keine gute Idee war. Sein Kopf schien zu summen und die Sicht verschwamm leicht für ein paar Sekunden. Da sein Shizun ihn allerdings immer noch festhielt, machte sich Binghe darüber keine sorgen. Er ließ sich ohne Protest zum Rand schieben und stieg aus dem Wasser. Von den Problemen, die sein Shizun gerade aufgrund seiner Nacktheit hatte, bekam Binghe mal wieder nichts mit. Dieser setzte sich ein paar Meter vom Wasser weg in den Schneidersitz. Er schloss kurz die Augen, bis das Schwummergefühl nachließ. Dabei ärgerte er sich sehr. Schließlich verpasste er so, wie sein Shizun aus dem Wasser stieg. Was wirklich in jammer war. Binghe hob eine Hand und presste mit dem Ärmel seines Shirts gegen die Schnittwunde, in der Hoffnung, es würde die Blutung zumindest ein wenig stoppen. Die Wunde brannte leicht, als er sie berührte. Dadurch, dass seine Sachen jedoch durchweicht waren, brachte das nicht viel. Frustriert ließ er die Hand wieder sinken.
    All die Unannehmlichkeiten waren jedoch wieder vergessen, sobald sich sein Shizun vor ihn kniete. Sofort kam er auch der Aufforderung nach. Wieso sollte er auch irgendwo anders hingucken, wenn er seinen Shizun ansehen konnte? Etwas bessere gab es sowieso nicht zu entdecken. “Ja, Qingqiu?”,fragte er leise. Trotz der Umstände war Binghe ziemlich froh, dass sein Shizun seine gesamte Aufmerksamkeit auf ihn gelegt hat und ihm so nah war. Dann bemerkte er jedoch, dass sein Shizun immer noch Oberkörperfrei herumlief. Nicht, dass er sich beschweren würde, ganz im Gegenteil. Doch er machte sich auch ein wenig sorgen um seinen Shizun. “Ist dir nicht kalt?” Binghes eigene Kleidung klebte durch die Nässe unangenehm an seiner Haut. Auch schien sie den relativ kühlen Wind aufzunehmen und noch kälter an ihn weiterzuleiten. Jeder andere hätte vermutlich schon angefangen zu zittern. Also vermutete er, dass auch seinem Shizun kalt sein müsste, immerhin hatte die Temperatur ganz schön abgenommen.

    Lan Huan lachte leise, als Jiang Cheng meinte, er sollte darauf hoffen, dass es nicht um Trinkspiele gehen würde. “Wenn dem so wäre, dann würde ich mich geschlagen geben und auf den Platz des Zuschauers zurückziehen.” Es war unglaublich schön so nah bei Jiang Cheng zu sitzen und seine Hand zu halten. Daran könnte er sich sehr schnell und sehr gerne gewöhnen. Die Wärme, die von Jiang Cheng ausging war angenehm und Huan konnte nicht umhin immer wieder zu ihm zu sehen, selbst als das Spiel begann.
    Zu Huans Glück ging es erst einmal nur darum Fragen zu beantworten. Was an sich wie keine schlechte Idee erschien. Huan war immer dafür offen seine Mitmenschen besser kennen zu lernen. Allerdings war er nicht darauf vorbereitet gewesen, welche Art von Fragen gestellt werden würden. Es fiel ihm das ein oder andere Mal schwer, einen halbwegs neutralen Gesichtsausdruck bei zu behalten, wenn er sah, wie unangenehm es seinen Mitschülern war, manche Fragen zu beantworten. Er begann zu überlegen, ob das Spiel vielleicht doch keine so gute Idee gewesen war oder ob er eingreifen sollte, um vorzuschlagen freundliche und unscheinbaren Fragen zu stellen. Jedoch war er etwas unsicher. Die meisten seiner Mitschüler schienen Spaß zu haben und das wollte er nicht zerstören. Vor allem, wenn die Frage schnell wieder vergessen schien und der befragte Mitschüler selbst kurz darauf wieder mitlachen konnte. Bevor er eine Entscheidung getroffen hatte, wurde er selbst aufgerufen. Er lächelte leicht in Chengs Richtung, bei dessen Kommentar, konnte allerdings nicht antworten, da schon die Frage gestellt wurde. In seinen Augen war die Reaktion um ihn herum etwas übertrieben. Man hatte ihn schlichlich nicht gefragt, ob er schon mal etwas illegales getan hatte oder ähnliche. Dazu hätte das getuschel besser gepasst. Sex war schließlich kein Tabboothema - zumindest in Lan Huans Augen. Sicher, ihm wäre es lieber so etwas nur mit seinem Partner zu besprechen und nicht vor allen auszubreiten. Immerhin war Sex eine private Entscheidung, die nur die beteiligten Personen etwas anging. Solange alle Parteien einverstanden waren, würde Lan Huan niemanden verurteilen. Und wenn jamand kein Sex hatte oder wollte - auch gut. Dementsprechend verstand Lan Huan nicht ganz, warum ihn plötzlich alle so anstarrten, als würde er ihnen das Geheimnis zur Unsterblichkeit verraten. Er hatte das Gefühl, dass er sie gleich alle enttäuschen würde. Auch spürte er wie Cheng sich näher an ihn drückte. Irgendwie schien diesem die Frage unangenehmer zu sein, als Huan selbst. Er lächelte ihm kurz aufmunternd zu und drückte seine Hand, um zu signalisieren, dass alles in Ordnung war und ihm das hier nichts ausmachte. Trotzdem müsste er erst einmal etwas adressieren, bevor er wirklich die Frage beantwortete. Er warf sein Lächeln nun in die Runde. “Zuerst möchte ich darum bitte, dass mir in Zukunft keine Fragen gestellt werden, die auf andere Leute zurückfallen. Es ist eine Sache, wenn ich entscheide Informationen über mich selbst Preis zu geben, doch es ist unfair, wenn ich für oder über eine andere Person etwas sage, was extrem privat ist. Vor allem, wenn ich nicht zu hundert Prozent sicher sein kann, dass sich die Person dadurch nicht unwohl fühlt. Bei dieser Frage macht es…” ‘jedoch keinen Unterschied, da ich noch nie Sex hatte.’ Zumindest wäre es der Rest des Satzes gewesen, doch Lan Huan kam nicht dazu, diesen Teil zu sagen.
    Denn genau in diesem Moment trat Nie Mingjue ans Lagerfeuer. Es war so gut wie unmöglich seine Ankunft zu übersehen, weshalb es sehr schnell leise wurde. Doch offensichtlich waren seine Mitschüler nicht schnell genug die Weinflaschen zu verstecken, weshalb Mingjue sie sah. Er verschränkte die Arme und zog die Augenbrauen hoch. “War die dreifache Wiederholung was ein Alkoholverbot angeht etwa unverständlich?”, fragte er. Lan Huan wusste sehr genau worauf das hinauslaufen würde. Dementsprechend beschloss er einzugreifen, bevor Mingjue weiter reden konnte. Den trotz seiner Bedenken, wollte er, dass seine Mitschüler weiterhin Spaß hatten und der Abend genießen konnten. “Coach Nie, einen Moment bitte. Mir ist durchaus bewusst, dass dies auf keinen von uns ein besonders gutes Licht wirft. Könnten Sie sich jedoch bitte eine Erklärung anhören, bevor Sie ein Urteil fällen?” Lan Huan sah erneut in die Runde. Einige waren schon nicht mehr ganz nüchtern und Leute wie Wei Ying machte solche Diskussionen immer schwieriger. Also musste eine andere Lösung her. “Vielleicht ist es besser und würde schneller gehen, wenn wir das nicht in einer großen Gruppe aushandeln, sondern wenn ich als Klassensprecher mit Ihnen rede? “ Um ihn herum wurde zustimmendes Gemurmel laut, bei dem Lan Huan nur weiterhin gutmütig lächelte.

    Fast hatte Nie Mingjue schon erwartet, dass die Schüler Alkohl mit geschmuggelt hatten. Allerdings war er sehr enttäuscht darüber, wie einfach sie sich hatten erwischen lassen. Als er noch Schüler war, hatte er das definitiv besser verstecken können. Also hieß es Konsequenzen ziehen. Doch dann mischte sich Lan Huan ein, was schon fast zu erwarten gewesen war. Natürlich würde er seine Klassenkameraden in Schutz nehmen. Mingjue seufzte. Wäre es irgendjemand anderes gewesen, hätte Mingjue behauptet, dass er versuchen würde seinen Freundschaftsstatus auszunutzen, um seiner Strafe zu entkommen. Doch es ging immerhin um Huan, der ihn, wenn er arbeitete, immer mit dem richtigen Maß an Respekt behandelte und seine Position als Coach schon immer anerkannt hatte - ihn sogar vernünftig anspach. Sonst hätte ihre Freundschaft die letzten Jahre vermutlich ein paar mehr Risse erhalten. Und Mingjue wollte den Schülern gegenüber fair bleiben und wenn diese sich von Lan Huan verteidigen lassen wollen, dann musste er sich das wohl oder über anhören. “Nun gut, dann lass hören.” Lan Huan nickte: “Zuerst möchte ich mich entschuldigen, im Namen der Klasse. Wir haben gegen die Regeln verstoßen. Das lässt sich leider nicht abstreiten. Allerdings ist dies nicht in böser Abschied geschehen. Wir sind in unserem letzten Jahr und es wird nicht mehr viele Möglichkeiten geben, bei denen wir gemeinsam als Klasse zusammenkommen können. Da wir den Abend ja im Prinzip frei hatten, dachten wir wir kommen am Lagerfeuer zusammen und machen uns einen gemütlichen Abend. Darüber hinweg haben wir einfach nicht mehr auf daran gedacht, dass es so ein Verbot gab. Wir sind fast alle erwachsen, also haben wir uns gar keine weiteren Gedanken gemacht. Ich denke auch, dass die Meisten nur ein oder zwei Schlucke von dem Wein probiert haben. Und wir werden nicht weiter Trinken. Könnten Sie unser kleines Vergehen vielleicht übersehen, zumindest für heute abend?” Lan Huan musste zugeben, es war nicht seine beste Argumentation, aber dafür, dass er sich gerade unvorbereitet etwas aus den Fingerspitzen saugen musste, war es gar nicht mal so katastrophal. Mingjue hörte sich alles mit neutraler Mine an. Die Sache war, er konnte das Treffen auch nicht einfach auflösen. Das würde niemandem etwas bringen. Sie würden sich eine halbe Stunde später nur wieder aus den Zelten schleichen und an einem anderen Ort treffen. Solange sie hier wäre, würde er zumindest wissen, wo sie waren, falls etwas passieren sollte. Auf dem Zeltplatz war es sonst unmöglich alle im Blick zu haben, dafür war er zu weitläufig. Aber er konnte es ihnen auch nicht so einfach durchgehen lassen. “Unter der Bedingung, dass Lan Huan recht behält, und keiner von euch auch nur Ansatzweise für den Rest des Ausflugs irgendwelche Probleme bereitet, belasse ich es bei einer Verwarnung für heute. Das bedeutet jedoch auch, dass es keine weiteren Ausnahmen gibt. Und wer morgen früh um acht nicht beim Frühstück erscheint oder einen Hangover hat, wird danach zum Sportprogramm verpflichtet und mal sehen was Herr Shen noch so einfällt. Denn dann habt ihr euch eindeutig nicht an die Abmachung gehalten. Verstanden?”

    Als Huaisang meinte, dass Zixuan öfter Lachen sollte, blickte dieser ihn mit großen Augen an. Er fragte sich, ob er sich jemals daran gewöhnen würde, dass Huaisang ihn ständig niedlich nannte. Das war kein Wort, dass er bis jetzt mit sich selbst in Verbindung gebracht hatte. Die Hälfte der Zeit wusste er wirklich nicht, was er zu Huaisang sagen sollte. Vor allem, als Huaisang versprach ihm Wei Ying vom Hals zu halten. Auch wenn er es für unmöglich hielt, so etwas zu schaffen. Abgesehen davon, war Wei Ying auch nicht der einzige, der Zixuan sicher nicht dabei haben wollte – wenn auch vermutlich der schlimmste. Aber das konnte er schlecht laut sagen, wenn Huaisang ihn so anflehte. Um ehrlich zu sein, hatte er geglaubt, dass Huaisang ihn nur aus Höflichkeit gefragt hatte und froh darüber wäre, wenn Zixuan ablehnte. Er war davon ausgegangen, dass dieser ohne ein schlechtes Gewissen oder einen zweiten Gedanken verschwinden würde. Dementsprechend war er vollkommen überrumpelt, als Huaisang ihm sogar anbot mit ihm hier zu bleiben. Er schüttelte leicht den Kopf. “Ich denke nicht, dass du nervig bist”, murmelte er. Tatsächlich war ihm dieser Gedanke noch nicht gekommen. Huaisang überforderte ihn zwar alle zwei Minuten, aber das war vermutlich eher sein eigenes Problem und er wollte Huaisang nicht unterstellen, dass es absichtlich war. Zumindest hoffte er das. Dann hielt Huaisang auch noch Bobo neben sein Gesicht. Plötzlich guckten ihn zwei paar große Knopfaugen bittend an. “Das ist unfair”, murmelte Zixuan. Da müsste er schon komplett herzlos sein, um den Vorschlag abzulehnen. Abgesehen davon hatte sich Huaisang eindeutig auf das Lagerfeuer gefreut und Zixuan wollte ihm das eigentlich nicht vermiesen oder ihn davon fern halten. Deshalb hat er ihn ja alleine wegschicken wollen. Aber wenn das nicht ging. “Okay”, gab Zixuan schließlich mit einem seufzen nach, “Aber sobald ich gehen will, lässt du mich gehen, okay? Keine weiteren Diskussionen, dass ich länger bleiben soll oder sonst was.” Er sah das Szenario nämlich schon sehr genau vor sich. Auch glaubte er immer noch, dass er nicht wirklich Spaß haben würde. Er drehte sich noch einmal zu seinem Koffer um und zog eine gelbe Designerjacke heraus. Jeder andere wäre schon bei der Vorstellung, die auch nur in die Nähe von einem offenen Feuer zu bingen, in Panik geraten. Allerdings war das, das bequemste, was Zixuan dabei hatte und es würde ihn etwas warm halten. Damit krabbelte er dann aus dem Zelt heraus und richtete sich auf. Es war nicht schwer zu erkennen, wo sie hin mussten. Immerhin waren ihre Klassenkameraden nicht gerade unauffällig oder leise. Zixuan seufzte erneut. Er war drauf und dran wieder zurück ins Zelt zu krabbeln. Das hier war keine gute Idee.

    Lan Zhan war sehr froh darüber, dass Xiao Xingchens Berührung nur so leicht und sanft war. Damit konnte er viel besser umgehen. Dementsprechend war es wirklich nicht so unangenehm, ihn zu führen. Das Xingchen dann allerdings fragte, ob er sich zu diesem setzen wollte, war er überrascht. “Nein”, meinte er. Normalerweise hätte er es dabei belassen. Wie sollte er auch erklären, dass für ihn alles zu viel war? Die Lautstärke presste förmlich gegen seine Ohren und die einzelnen Gesprächsfetzen verschwammen unangenehm miteinander und überlagerten, sodass Lan Zhan Kopfschmerzen bekam. Er konnte die Eindrücke nicht wirklich filtern. Hinzu kam noch, dass so viele Menschen in seiner Nähe waren, was für ihn extrem unangenehm war. Ständig hatte er das Bedürfnis weg zu rutschen, damit sie ihn nicht berührten. Schon unter normalen Umständen konnte er seine Mitmenschen kaum einschätzen, doch jetzt war das ein Ding der Unmöglichkeit. Und die Person, die ihn hergeschleppt hatte, schien mal wieder alles andere spannender zu finden. Lan Zhan blickte noch einmal zu Xiao Xingchen, der ihm immer noch aufmunternd anlächelte. Er schien auf eine Erklärung zu waren. Lan Huan versuchte ihn immer wieder zu ermutigen seine Gefühle auszudrücken und vielleicht wäre das ein guter Anfang? Vor allem, weil Xingchen von seiner brüsken Antwort nicht abgeschreckt zu sein schien und geduldig wartete. Das ließ ihm die Zeit sich seine Worte zurecht zu legen. Warum war das nur so schwierig. “Das hat nichts mit dir zu tun. Ich mag die Situation nicht. Das ist unangenehm. Und…” Bevor er sich weiter ausdrücken konnte, kam Wei Ying auf sie zu. Das brachte ihn kurz aus dem Konzept, weshalb er den Satz abbrach. Diesen Moment nutzte Wei Ying auch sofort, um das Gespräch zu übernehmen. Dann war es das wohl mit einer Erklärung.der Moment war vorbei. Da hätte er sich den Versuch auch sparen können. Er schüttelte bei Wei Yings Worten leicht den Kopf. Er hatte sich nicht davon geschlichen. Er war für alle sichtbar aufgestanden und weggegangen. Wieso warf er ihm dann so etwas vor? Es hörte sich seltsam an, als Wei Ying ihn aufforderte zu bleiben, nachdem ihn Xiao Xingchen gerade erst gefragt hatte. So wirkte es fast wie ein Befehl, bei dem Lan Zhans eigene Meinung keine Rolle spielte. “Will nicht bleiben”, versuchte er es erneut. Er war für so etwas nicht gemacht und das Spiel machte es nicht besser. Da war selbst Wei Yings Berührung gerade zu viel, weshalb er seine Hand versuchte zurück zu ziehen.
    Dann wurden sie von Nie Mingjues Ankunft unterbrochen. Während dieser mit seinem Bruder diskutierte, schlich sich eine weitere Person zu ihnen. Xue Yang legte seine Arme von hinten um Xiao Xingchen und sein Kinn auf dessen Schulter. “Sorry, dass ich dich so stehen gelassen habe”, flüsterte Xue Yang in Xingchens Ohr, “Was hab ich Weltbewegendes verpasst?”
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    Beitrag von Airplane-Bro Do Dez 16, 2021 10:18 pm

    Besorgt sah Qingqiu zu der blutenden Wunde an Binghes Stirn und er überlegte fieberhaft, was er nun tun sollte. Einen Krankenwagen rufen? Oh nein... dann würde er doch mitfahren müssen! Wer würde dann auf die Klasse aufpassen??? Coach Nie ist ja noch da. Genau! Die Stimme in seinem Kopf klang irgendwie hysterisch... Qingqiu merkte garnichtm wie er Binghe anstarrte, ohne wirklich auf dessen Worte zu reagieren. Doch dann blinzelte er, als sein Schüler ihn fragte, ob ihm nicht kalt war. „Was?“ Sagte er irritiert und sofort zogen seine Brauen sich frustriert zusammen und er schloss einen Moment die Augen, seufzte dabei tief. „Du dummer Junge! Wie kannst du in dieser Situation fragen, ob mir kalt ist? Du bist verletzt, Binghe.“ Sagte er nun und auch wenn seine Worte streng klangen, sagte seine Stimmlage eindeutig, dass er sich Sorgen machte. Den kläglichen Versuch seines Schülers, die Blutung mit dem Ärmel zu stoppen, registrierte Qingqiu jetzt erst. Er griff nach seinem Shirt, dass noch in der Nähe lag und knüllte es zusammen, presste es auf die blutende Stelle. Dass ihm kalt war, stand außer Frage. Über seinen ganzen Oberkörper zog sich eine Gänsehaut und Qingqiu stellte auch bei Binghe eine Gänsehaut fest. Vorallem konnte er dessen Brustwarzen unter dem nun sehr eng anliegenden Shirt sehen. Oh.... Seine Wangen erröteten wieder und er sah schnell wieder zu Binghes Gesicht auf. Dieser sah aus wie ein kleines verwundetes Hündchen. Seine Haare hatten sich von der Nässe gewellt und er sah gerade sehr hilfsbedürftig aus. „Oh je... was mache ich denn jetzt mit dir? Wenn dein Kopf nicht aufhört zu bluten, werd ich dich ins Krankenhaus bringen müssen.“ Sagte er nun und zog das Shirt etwas zurück, um sich die Wunde anzusehen. Es hatte ordentlich geblutet, doch jetzt, wo er den Schnitt an der Haut sah, stellte er fest, dass die Stelle sehr klein war. Vielleicht hatten sie ja Glück! „Wir sollten zum Zelt gehen, dort kann ich dich besser verarzten. Ich hab einen Erste-Hilfe-Kasten.“ Qingqiu tätschelte Binghe leicht die Wange und nickte ihm dann zu. „Kannst du aufstehen?“ Fragte er und für eine Sekunde überlegte er, ob das eine gute Idee war. Was, wenn Binghe eine Gehirnerschütterung hatte???

    Jiang Cheng hatte jetzt schon ein mieses Gefühl bei dieser Fragerunde. Er hatte eigentlich keine Lust auf dieses Spiel, doch er wollte auch nicht wie ein Spielverderber dastehen. Und bisher hatte ihn die imaginäre Flasche auch noch verschont. Wer sich dagegen prächtig amüsierte, war Wei Ying. Der feierte bei jeder Frage und zog die Mitspieler auf. Diese lachten darüber, doch Jiang Cheng konnte nur mit den Augen rollen. Er hoffte ja, dass die Flasche gleich mal seinen Bruder treffen würde, damit dieser eine unangenehme Frage beantworten müsste! Doch vorher sollte es Huan treffen und Cheng spürte, wie gespannt alle zu ihm sahen. Er schielte zu Huan, um abzuwägen, wie er das ganze hier fand. Dann sah er aber dessen Lächeln und Cheng war tatsächlich etwas überrascht darüber. Nachdem Huan auf Wei Yings privaten Fragen immer sehr eindeutig reagiert hatte, schien es ihm wohl nichts auszumachen, diese sehr private Frage zu beantworten. Er schluckte und senkte den Blick etwas, schielte dabei aber zu den Leuten gegenüber hoch, die tuschelten. Er warf ihnen einen warnenden Blick zu, woraufhin diese sofort aufhörten und Cheng verunsichert ansahen. Dann begann Huan aber zu reden und Cheng versuchte einen möglichst neutralen Gesichtsausdruck zu behalten, während er spürte, dass sein Herzschlag sich beschleunigte. Am liebsten wäre er aufgestanden und gegangen oder hätte sich die Ohren zugehalten. Er hatte irgendwie Angst davor zu erfahren, mit wem Huan schon geschlafen hatte. Was, wenn er diese Person kannte? Vermutlich war sie in allem besser, als Cheng. Sah vielleicht auch viel besser aus, hatte einen besseren Charakter... Was wäre, wenn er mit dieser Person nicht konkurrieren konnte? Auf einmal hatte Cheng wieder unglaublich viele Selbstzweifel. Er war immer noch der Meinung, dass er jemanden, der so perfekt war wie Huan, garnicht verdient hatte. Wie sollte er da auf Dauer interessant für ihn bleiben? All diese Gedanken rasten durch seinen Kopf, doch Huan würde sollte die Frage garnicht beantworten, denn da stand Nie Mingjue auf der Matte und Cheng spürte eine andere Art des Unbehagens. Oh nein... auf einmal fühlte er sich schuldig. Wei Ying hatte die Regeln gebrochen und er selbst hatte von dem Wein getrunken. Was, wenn sein Sensei jetzt enttäuscht von ihm war? Jiang Cheng war das alles hier schon wieder zu viel. Er hatte das Gefühl, dass ihn die Situation überforderte, doch er blieb natürlich sitzen und versuchte eine gefasste Miene zu bewahren, während Huan nun zu reden begann. Er hielt noch immer dessen Hand, doch sein Blick ging nun abschätzend zu Mingjue und er war sich nicht sicher, ob Huan ihn überzeugen würde. Trotzdem war er beeindruckt davon, wie gelassen dieser blieb. Dieses Lächeln war auch einfach bezaubernd und Nie Mingjue schien es auch zu überzeugen. Cheng war sichtbar erleichtert, als dieser ein Auge für sie zudrückte. Er nickte ihm dankbar zu, gleichzeitig ging sein Blick zu Wei Ying, denn er sah, wie dieser sich Nie Mingjue zugewendet hatte. „Coach Nie!“ Sagte er gut gelaunt und tänzelte auf diesen zu. „Wir versprechen, dass wir alle nüchtern bleiben!“ Er hob zum Schwur die Hand. „Ich, Wei Ying, werde keinen Ärger machen.“ Sagte er und grinste dabei breit. Hinter ihm begannen ein paar Mitschüler zu lachen. Wei Ying spielte mal wieder den Clown... das hasste Jiang Cheng jetzt schon wieder. Es wirkte fast, als würde er sich über ihren Coach lustig machen, auch wenn Cheng wusste, dass sein Bruder es so nicht meinte, doch es machte den Anschein. Jiang Cheng lies widerwillig von Huan ab und ging zu seinem Bruder rüber. „Wei Ying.“ Sagte er streng und legte seine Hand an dessen Schulter, drückte leicht zu, ihm zu signalisieren, dass er jetzt still sein sollte. Doch sein Bruder grinste ihm nur über die Schulter hinweg zu. „Ach komm schon, A-Cheng. Ich wollte doch nur danke sagen. Das war die indirekte Erlaubnis, dass wir die Flasche leeren dürfen. Dir hat der Wein doch auch geschmeckt.“ Sagte er und legte freundschaftlich einen Arm um Chengs Schulter. Dieser sah seinen Bruder geschockt von der Seite an und ihm wurde noch unwohler zumute. Lan Huan hatte sie so gut aus dieser Situation gerettet! Wie konnte sein Bruder Mingjue nur jetzt so provozieren? Sein Blick ging zu Nie Mingjue und er sah ihn schuldbewusst an. Er schüttelte dabei den Arm seines Bruders ab und deutete eine Verbeugung an. Von allen Menschen in seinem Umfeld, war sein Sensei eine der Personen, die er am wenigsten enttäuschen wollte. „Sensei, es tut mir sehr leid. Wei Ying meint es nicht so. Er wird keinen Ärger mehr machen. Ich werde darauf achten.“ Sagte er. „Natürlich werde ich das nicht. Ich bin ganz lieb.“ Sagte Wei Ying und lächelte breit. Zu breit... Cheng richtete sich wieder auf und sah zu seinem Bruder. Man konnte ihm ansehen, dass er sich unwohl fühlte. Oh man... dieser Abend würde eine Katastrophe werden, dabei wollte er sich doch nur etwas amüsieren und er wusste selbst, dass er es nicht schaffen würde, seinen Bruder davon abzuhalten, Blödsinn anzustellen.

    Als Zixuan sagte, dass er ihn nicht nervig fand, hellte sich Huaisangs Miene augenblicklich auf, doch so richtig zu strahlen begann er erst, als Zixuan ihm zusagte, dass er mitkommen würde. „oh klasse!“ Entfuhr es ihm sofort begeistert und er klatschte in die Hände. Lies Bobo dabei fallen, doch der landete in seinem Schoß. „Das wird echt klasse! Ich versprechs dir! Und ich nehm die Marshmallows mit, weil... wirklich... die müssen wir schmelzen lassen! Und das wird echt gemütlich! Wenns später dann kalt wird und-“ Huaisang hielt inne, als Zixuan weiter sprach. Bei dessen Worten nickte er enthusiastisch. „Versprochen! Wenns dir zu viel wird, werde ich dich nicht aufhalten! Aber gib der Sache wenigstens kurz eine Chance, okay? Am coolsten ist so ein Lagerfeuer, wenn es richtig dunkel wird!“ Erzählte er dann weiter und sprühte nun nur so vor Energie. Huaisang war echt froh, dass Zixuan mitkam. Er hatte sich wirklich vorgenommen, sich mit ihm anzufreunden und er freute sich schon riesig darauf, ihn in seine Clique zu schleppen. Wen Ning würde ihn sicher auch mögen und Jiang Cheng- OH. Jiang Cheng würde mit Huan dort sein... Hoffentlich würde Zixuan das keinen Dämpfer verpassen...
    Dann wurde Huaisang aber von Zixuans Jacke abgelenkt. Er pfiff anerkennend, als Zixuan diese überzog. Er setzte Bobo noch richtig zu seinem Kissen zurück, dann kletterte er ebenfalls aus dem Zelt. Huaisang hatte nur einen schwarzen Hoodie, mit einer aufgestickten, kleinen Brusttasche, aus der ein Pikachu rausschaute. In Kombi mit seiner Hose und farblich ähnlichen Sneakers sah das auch stylisch aus, doch mit Jin Zixuan konnte er nicht mithalten. Er zog den Pulli eilig über, dabei machte er seine Haare ganz strubbelig. Deswegen zog er die Kapuze halb über den Kopf. Eilig warf er sich seinen Rucksack über eine Schulter und trat beim Gehen wieder halb vor Zixuan, lief schon wieder rückwärts, während er ihn musterte. „Du siehst immer so cool aus. Die Jacke ist der Hammer. Ist die neu?“ Fragte er, denn die hatte er noch nie an Zixuan gesehen. Huaisang machte sich dabei keine Gedanken darüber, dass diese für das Feuer vielleicht nicht die beste Wahl war.
    Huaisang war dann wieder an Zixuans Seite und er sah von weitem schon das Lagerfeuer. „Oh, da vorne.“ Sagte er aufgeregt und umfasste Zixuans Arm, hängte sich etwas an diesen ran, um ihn leicht mitzuziehen. „Ich hoffe doch, die sind nicht alle schon betrunken, das wäre echt-“ Doch dann wurden Huaisangs Schritte langsamer, als er seinen Bruder dort stehen sah. „Oh, oh...“ Machte er und verzog das Gesicht, denn er sah, wie Wei Ying gerade mit seinem Bruder zu diskutieren schien. „Au weia... Ich befürchte, die Party ist vorbei.“ Sagte er leise in Zixuans Richtung, während sie näher kamen. Huaisang blieb etwas hinter Mingjue stehen und warf Jiang Cheng einen besorgten Blick zu. Was hatte Wei Ying denn jetzt schon wieder angestellt? Jin Zixuans Arm hatte Huaisang noch nicht losgelassen, was den Beiden ein paar merkwürdige Seitenblicke einbrachte.

    Xingchen fand es zwar sehr schade, dass Lan Zhan sich nicht zu ihm setzen wollte, doch er hatte eigentlich schon mit dieser Antwort gerechnet. Lan Zhan schien auch einfach nicht der Typ zu sein, der Wert auf solche gesellschaftlichen Versammlungen legte. Was Xingchen verstehen konnte. Er nahm Lan Zhan immer als sehr menschenscheue Person wahr. Entsprechend geduldig war er und freute sich darüber, dass dieser sich ihm scheinbar öffnen wollte, doch da fiel Wei Ying ihm schon ins Wort und kurz konnte Xingchen seinen enttäuschten Gesichtsausdruck nicht verbergen. Wei Ying hatte einfach eine sehr dominante Präsenz. Er konnte einen ganzen Raum alleine erfüllen. Er war zwar sehr charismatisch, doch er schien nicht viel Empathie zu besitzen. So konnte sogar Xingchen Lan Zhans Enttäuschung spüren, obwohl er dessen Gesicht nicht sah. Xingchen wollte auf Wei Yings Frage antworten, doch da redete dieser schon mit Lan Zhan und Xingchens Lächeln wandelte sich in eine sehr neutrale Miene. Er überlegte, ob er sich einmischen sollte, denn er hätte zu gerne noch Lan Zhans Erklärung gehört. „Wei Ying.“ Sagte er, weil er dazu etwas sagen wollte, denn auch Xingchen fand es nicht gut, dass dieser Lan Zhan offenbar seinen Willen aufzwingen wollte. Wenn Lan Zhan sich hier nicht wohl fühlte, dann sollte er ihn auch nicht dazu zwingen zu bleiben. Wei Ying dagegen zog bei Lan Zhans Antwort einen Schmollmund. „Lan Zhaaan!“ Jammerte er und sah zu dessen Hand, als er ihm diese entzog. „Aber was willst du denn sonst jetzt machen? Du kannst doch unmöglich schon ins Bett wollen?“ Wei Ying schien garnicht zu verstehen, dass Lan Zhan diese Situation hier vielleicht unangenehm sein könnte. Dann kam aber schon Coach Nie dazu und Wei Ying deutete Lan Zhan an, dass er gleich wieder bei ihm wäre.
    Xingchen bekam davon aber nicht allzuviel mit, denn auf einmal spürte er die Anwesenheit einer ganz anderen Person. Sofort hellte seine Miene sich auf und ihm stieg der vertraute Duft von Tabak und Leder in die Nase. Er drehte den Kopf leicht und spürte Xue Yangs Haar an seiner Wange. Das löste eine leichte Gänsehaut bei ihm aus. Er lächelte. „Ich hab dich schon vermisst.“ Sagte er leise und gab dann ein nachdenkliches „Mh“ von sich. „Nicht sehr viel. Unsere Mitspieler spielen ein Spiel und offenbar trinken sie Alkohol.“ Flüsterte er, war dabei aber etwas abgelenkt, von dem, was hier gerade passierte. Nia Mingjue schien nicht sonderlich begeistert von all dem. Doch Huan versuchte das wieder gerade zu biegen. Xingchen wand seine Aufmerksamkeit dann aber wieder Xue Yang zu. „Ist alles okay bei dir?“ Fragte er dann. Denn das mit dem Anruf bereitete ihm irgendwie Sorgen.
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    Beitrag von Edgy Demon Lord Fr Dez 17, 2021 8:39 pm

    Luo Binghe ließ seinen Kopf etwas sinken, als sein Shizun ihn einen dummen Jungen nannte. Er konnte nur hoffen, dass er es nur aus Sorge gesagt habe und ihn nicht wirklich so sah. Das aus dem Mund seines Shizuns zu hören, erschien ihm gerade schlimmer als die Kopfverletzung. Es erinnerte ihn daran, wie seine früheren Klassenkameraden mit ihm umgegangen waren und auf ihn herab geblickt hatten. ‘Dumm’ war ein beliebtes Wort gewesen, um ihn zu beschreiben. Auch von einigen Lehrern, bevor sein Shizun aufgetaucht war und er das erste Mal nach dem Tod seiner Mutter jemandem gehabt hatte, der ihn gut behandelte. Aber vielleicht war es auch wirklich eine dumme Frage gewesen. Schließlich war die Gänsehaut sehr deutlich zu sehen. Also hob er trotzdem seinen Blick und versuchte darüber hinweg zu lächeln. Dann presste sein Shizun jedoch schon das Shirt gegen seine Stirn und Binghe konnte gerade noch so unterdrücken weg zu zucken. “Es tut mir leid, dass ich Ihnen Schwierigkeiten bereite, Shizun”, sagte Binghe kleinlaut, als Qingqiu fragte, was er mit ihm machen sollte. Dass er ihn wieder höflicher ansprach, war ganz unbewusst geschehen. Dieser eine unbedeutende Satz hatte Binghe mehr verunsichert, als er sich selbst zugestehen wollte. “Ich denke es ist nicht so schlimm, dass wir ins Krankenhaus müssen. Das wird morgen schon wieder in Ordnung sein.” Zum Glück berührte sein Shizun noch einmal seine Wange. Darüber waren die negativen Gedanken schon wieder fast vergessen. “Okay, ich denke schon. Geben Sie mir noch einen Moment, bitte. Dann kann ich sicher gleich aufstehen.” Er lächelte seinen Shizun wieder an und dieses Mal wirkte es auch echter. “Ich sollte nur keine zu schnellen Bewegungen machen, zumindest vorerst.” Binghe begann sich langsam umzuschauen und verschiedene Objekte in unterschiedlichen Distanzen zu fokussieren. Daraufhin begann er leicht den Kopf hin und her zu bewegen. Seine Sicht verschwamm nicht mehr. Das musste schon einmal ein gutes Zeichen sein. Vorsichtig begann er aufzustehen. Ein flaues Gefühl machte sich in seiner Magengegend breit, wie eine leichte Übelkeit. Doch er konnte stehen, ohne groß zu schwanken oder as seine Sicht direkt wieder schlechter wurde. “Wir können gehen.” Nach einer kurzen Pause fragte Binghe: “Würden Sie mich vielleicht stützen?” Er war sich nicht ganz sicher, ob das wirklich notwendig sein würde, aber sie sollten sicher gehen und wenn er seinen Shizun dadurch ganz Nah an seiner Seite haben würde, war das auch nur von Vorteil.

    Hätte Lan Huan gewusst, welche Gedanken sich Jiang Cheng machte, hätte er einiges dazu zu sagen gehabt. In erster Linie hätte er ihm vermutlich widersprochen. Wie sollte jemand  Nicht-Existentes auch besser sein als Jiang Cheng. Abgesehen davon war dieser in Huans Augen mehr als gut genug. Seiner Meinung nach wären all die Sorgen vollkommen unbegründet. Es wäre Huan alles andere als schwer gefallen, Jiang Cheng all seine guten Eigenschaften aufzulisten und von seinem Aussehen, musste er gar nicht erst anfangen. Jeder mit zwei Augen konnte sehen, wie attraktiv Cheng war. Doch da Huan diese Gedanken nicht erraten konnte, hatte er auch keine Möglichkeit dem zu widersprechen. Abgesehen davon, dass Mingjue dafür sorgte, dass alles im Zusammenhang mit der Frage schon wieder vergessen. Innerlich seufzte Huan erleichtert auf, als Mingjue wirklich in Erwägung zu ziehen schien, sie vom Hacken zu lassen. Er nahm sich vor, sich später noch einmal privat bei Mingjue für all die Umstände zu entschuldigen und sich für die Nachsicht zu bedanken. Allerdings hielt die Freude darüber nicht lange an, denn anscheinend wollte sich Wei Ying schon wieder in den Mittelpunkt schieben. War es für diesen denn so schwer, wenn er einmal still war und nicht die Aufmerksamkeit auf sich hatte. Lan Huan schloss die Augen. Genau das hatte er verhindern wollen. Hätten sie alle nur genickt, die Bedingungen akzeptiert und danke gesagt, hätte sich das alles schon erledigt. Aber natürlich musste Wei Ying ein Theater daraus machen. So wie er gerade redete, nahm ihm doch niemand das versprechen ab. Vor allem nicht, wenn einige noch darüber lachten. Lan Huan hatte gerade seinen Kopf für sich alle hingehalten und das war der Dank dafür? Er hatte sein Wort gegeben, das hieß, wenn die anderen Mist bauen würden, würde das auch negativ auf ihn zurückfallen. Mingjue sah unbeeindruckt zu Wei Ying. Zum Glück mischte sich dieses Mal Jiang Cheng ein. Wen Huan selbst etwas gesagt hätte, hätte es sicher so ausgesehen, als würde er nur für sich selbst sprechen und nicht die Klasse. Irgendwie fühlte sich Lan Huans Seite plötzlich kalt an. Anscheinend hatte Wei Ying mal wieder überhaupt nichts verstanden. Lan Huans Augen weiteten sich bei der dreisten Aussage. Das war das falscheste, was er hätt sagen können. Mingjue schüttelte den Kopf: “Ich habe spezifisch gesagt, dass ihr nicht weiter trinken sollt, Wei Ying. Das war eine der Bedingungen.” Lan Huan seufzte leise. Ihm tat Jiang Cheng gerade sehr leid, der versuchte die Situation zu retten. Auch wenn es bemerkenswert war, dass er sich für seinen Bruder einsetzte und versuchte das Schlimmste von diesem abzuwenden. Damit konnte er ihn schlecht alleine lassen. Aus dem Augenwinkel sah Huan, wie seine Mitschüler versuchten, die Flaschen unauffällig weiter zu geben. Wahrscheinlich um sie zu verstecken. Das wäre doch mal ein Anfang, um die Situation zu retten. Lan Huan stand auf und unterbrach das Ganze ohne ein Wort zu sagen, indem er selbst die Flaschen im vorbeigehen entgegen nahm.
    Währenddessen beobachtete Mingjue Jiang Cheng und Wei Ying. Er glaubte dem Letzteren kein Wort, als dieser sagte, er würde keinen Ärger machen. Dafür kannte er genug Geschichten von Huaisang und Jiang Cheng und hatte Wei Ying oft genug selbst in Aktion erlebt. Allerdings sah ihn Jiang Cheng schon wieder wie ein getretener Hund an. Wirklich, könnten Leute bitte aufhören ihn aus großen, traurigen Augen anzusehen? Wie sollte er da streng bleiben? Aber Jiang Cheng selbst hatte auch nichts getan. Der Einzige, der gerade aufmüpfig war, war Wei Ying. Dafür konnte er nicht alle Bestrafen, das wäre alles andere als fair. Also nickte er Jiang Cheng zu. “Gut, dann will ich dem mal glauben schenken.” Dann wandte sich sein Blick stenger zu Wei Ying, damit dieser sich auch nicht einbilden konnte, er würde einfach so davonkommen: “Und die Konsequenzen, falls es kein Witz war, sind ja bekannt, Wei Ying.”
    In diesem Moment stieß Lan Huan zu der kleinen Gruppe und stellte sich neben Jiang Cheng. Sofort reichte er die gefangenen Weinflaschen an Mingjue weiter. “Wir werden uns an die Bedingungen halten”, versprach er und warf dabei Wei Ying einen bedeutungsschweren Blick zu, damit dieser sich hoffentlich zurückhalten würden. “Und vielen Dank für Ihr Verständnis, Coach Nie.” Auch er deutete eine leichte Verbeugung an. Er hoffte, dass vielleicht einige seiner Mitschüler verstanden, was für ein großes Eingeständnis Mingjue gerade machte und sich ebenfalls bedanken würden.

    Mit so einer euphorischen Reaktion hatte Jin Zixuan nun wirklich nicht gerechnet. Er hatte doch nur gesagt, er würde sich dieses Lagerfeuer antun. War das Huaisang wirklich so wichtig? Das konnte er sich kaum vorstellen. Aber zumindest ließ dieser sich auch auf die Bedingung ein, dass Zixuan jederzeit gehen konnte. Das erleichterte es etwas. Er glaubte Huaisang auch gerne, dass es bestimmt besser war, wenn es komplett dunkel war. Das Lagerfeuer an sich war auch nicht das Problem, eher ihre Mitschüler, aber was solls. Er wollte Huaisang nicht schon wieder die Freude nehmen, also behielt er das für sich.
    Dann waren sie allerdings schon unterwegs und Huaisang fragte nach seiner Jacke. Das kam tatsächliche etwas unerwartet. “Naja, sie stammt aus dem letzten Jahr, Alexander McQueens Kollektion für Paris. Also ist sie nicht so neu. Aber ich mag die Farbe sehr. Es ist relativ schwer ein Gelb zu finden, dass nicht aufgesetzt oder billig aussieht und sich mit anderen Sachen kombinieren lässt. Außerdem ist der Stoff erstaunlich weich, was für das Lagerfeuer gut ist, oder?”, zuckte Zixuan mit den Schultern. Das man das so aufnehmen könnte, dass er prahlte oder die Aussage arrogant wirken könnte, kam ihm überhaupt nicht in den Sinn. Immerhin war es für die Meisten unmöglich an Sachen heranzukommen, die man sonst auf Laufstegen solcher Desinger sah. Daran dachte Zixuan allerdings gar nicht. Er hatte einfach nur die Frage beantworten wollen und weil Fashion tatsäch eines der Gebiete war, für die er sich interessierte, hatte er mehr Informationen dazu gegeben als nötig. Vermutlich hätte er noch mehr dazu sagen können, aber er wollte Huaisang auch nicht mit einem Monolog zu seiner Jacke langweilen.
    Schon wieder fasste Huaisang nach seinem Arm. Der Junge hatte wirklich noch nie etwas von Privatsphäre gehört, oder? Zixuan seufzte leise, konnte sich aber gerade im Laufen nicht befreien sonst wären sie vermutlich beide hingefallen und das wollte er gerne vermeiden. So blieb ihm nicht anderes übrig als hinter Huaisang herzustolpern, bis sie am Lagerfeuer waren. Er wusste nicht ganz was er von der Situation halten sollte, die sie vorfanden. Da er nicht wusste, was genau passiert war, wollte er nicht urteilen (aber er konnte nicht umhin zu denken, dass Wei Ying definitiv im Unrecht war). Gleichzeitig war er sich sehr bewusst, dass Huaisang noch immer an ihm hing und es wurde ihm unangenehm. Vor allem, weil er sich der Blicke der Schüler sehr bewusst war. Er versuchte sie zu ignoriere und starrte in die Flammen in der Mitte. “Huaisang, könntest du jetzt bitte loslassen?”, fragte er leise. Für ihn wäre es auch nicht so schlimme, wenn das hier schon wieder vorbei wäre, aber Huaisang hört sich sehr entäuscht an, als er das sagte. “Warte ab”, antwortete Zixuan und verdrehte die Augen, “Meiner Erfahrung nach zieht Wei Ying seinen Kopf immer irgendwie aus der Schlinge.”

    Lan Zhan sah kurz zu Xiao Xingchen, als dieser versuchte Wei Ying in seinem Redefluss zu unterbrechen. Er war sehr dankbar über diesen Versuch und empfand es als unhöflich, dass Wei Ying diesen komplett ignorierte. Da half auch der Schmollmund nicht mehr. Auch war Lan Zhan etwas über die Frage verwirrt. Man konnte so viel anderes machen, als hier zu sein - Sachen bei denen seine Sinne nicht komplett überladen waren und er das Gefühl hatte aus seiner eigenen Haut zu müssen. Wieso wollte Wei Ying ihn überhaupt hier behalten wollte, war ihm auch ein Rätzel. Dieser hatte sich sehr offensichtlich auch gut ohne ihn amüsiert. Das Wei Ying anscheinend alles andere interessanter fand, bestätigte sich auch sofort wieder. Noch bevor Lan Zhan eine Antwort formulieren konnte, beschloss Wei Ying, dass es anscheinend wichtiger war mit Coach Nie zureden. Es tat weh ihn schon wieder weggehen zu sehen. Er kam sich schon wieder wie ein Gedanke vor, den man erst im Nachhinein hat. Gleichzeitig machte sich Wut in ihm breit, weil Wei Ying anscheinend beschlossen hatte, dass es wichtiger war Huan bloß zu stellen. Schon das zweite Mal innerhalb von wenigen Tagen, dass er auf Wei Ying wütend war - das war vorher doch nicht so schlimm gewesen. Lan Zhan beschloss nicht darauf zu warten, dass Wei Ying fertig war, nur damit dieser wieder versuchte ihn zu etwas zu überreden, was er überhaupt nicht mochte. Er hatte sich schon halb umgedreht, als er sich überlegte, dass es vielleicht angebracht war zumindest Xiao Xingchen wissen zu lassen, dass er ging, nachdem dieser sich um ihn bemüht hatte. Allerdings war inzwischen Xue Yang bei diesem. Da machte es noch schwerer etwas zu sagen. Lan Zhan begann so gut wie nie Gespräche und er wollte deren Zweisamkeit nicht unterbrechen. Anscheinend blieb das jedoch nicht unbemerkt. Xue Yang drehte den Kopf und musterte ihn kurz, bevor er von Xingchen abließ und einen Schritt zurück trat. Es war nicht viel, aber es half dabei zu signalisieren, dass deren Gespräch anscheinend vorbei war, was es Lan Zhan wiederum einfacher machte. “Xiao Xingchen, danke für das Zuhören und Unterstützung mit…” Er beendete den Satz nicht. Gerade fühlte er sich zu elend um den Namen auszusprechen. Also machte er mit etwas anderem weiter. “Werde jetzt gehen. Viel Spaß.” Vielleicht klang das letzt etwas zu steif, aber normalerweise musste er sich auch nicht wirklich von jemandem verabschieden. Xue Yang nickte ihm nur bestätigend zu, worüber er sehr froh war. Noch mehr hätte sein Gehirn im Augenblick nicht verarbeiten können.

    Xue Yang lachte leise bei Xingchen Worten. “Also alles wie erwartet. Langweilig. Sie hätten auch etwas interessantes daraus machen können.” Er seufzte leicht theatralisch. Was hatte er auch anderes erwartet außer Trinkspiele. Wenn Xingchen nicht hier wäre, wäre es eine komplette Zeitverschwendung. Kurz hatte er die Hoffnung gehabt, dass der Coach das Ganze auflösen würde und sie in ihn Zelt gehen könnten. Aber danach sah es nicht aus. Auch wenn Xue Yang sehr darüber gelacht hätte. Wir konnte man auch nur so dämlich sein und sich erwischen lassen? Wäre ja auch zu gut gewesen. Mit Xingchen nächster frage hatte er schon fast gerechnet. Schließlich war er ziemlich schnell bei dem Anruf geflohen. “Mmm, jup. Warum sollte das nicht so sein? Ich musste nur kurz eine Sache klären, nichts schlimmes”, erklärte er vage mit einem Schulterzucken. Aus dem Augenwinkel bemerkte er, wie Lan Zhan sie ansah. Richtig, es hatte von weitem ausgesehen, als hätte er sich mit Xiao Xingchen unterhalten. Etwas an der Art und Weise, wie dieser stand erinnerte Xue Yang im entferntesten daran, wie A-Qing manchmal dastand, wenn sie etwas sagen wollte, aber sich nicht sicher war. Vielleicht bildete er sich das auch nur ein. “Ich glaub da will noch jemand was von dir”, flüsterte er Xingchen zu, bevor er zurücktrat und sich schon einmal auf den Baumstamm. Als Lan Zhan dann ging, zog Xue Yang Xingchen an der Hand zu sich. Er wartete nur darauf, dass sich Xingchen auch setzte, damit er es sich dann in dessen Schoß gemütlich machen konnte. Wenn er sich das hier schon antun musste, dann wollte er es wenigsten bequem haben und das hieß kuscheln. Da führte nun kein Weg daran vorbei.
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    Beitrag von Airplane-Bro So Dez 19, 2021 12:59 pm

    Qingqiu bemerkte sofort die Veränderung auf Binghes Gesicht und dessen gezwungenes Lächeln löste ein Ziehen in seiner Brust aus. Jetzt erst wurde ihm bewusst, was er gesagt hatte und sofort bereute er seine Wortwahl. Er hatte Binghe nie für dumm gehalten. Ganz im Gegenteil, er wusste, dass dieser eigentlich ein sehr aufgewecktes Kerlchen war. Doch er spürte, dass er gerade eine alte Wunde aufgerissen hatte, denn Qingqiu konnte sich noch sehr genau daran erinnern, welchen Stand Binghe damals im Kollegium und in der Klasse gehabt hatte, als er dort angefangen hatte. So seufzte er und schüttelte leicht den Kopf. Eigentlich machte er sich doch gerade nur Sorgen und konnte nicht glauben, dass Binghe sich schon wieder mehr um ihn sorgte, als um sich selbst. Dieser Blick löste in Qingqiu auch direkt wieder einen Beschützerinstinkt aus.
    So sah er seinen Schüler abschätzend an, als dieser sich entschuldigte und Qingqiu seufzte. „Schon gut. Dein Shizun ist nicht sauer auf dich. Ich bin gerade nur sehr besorgt.“ Sagte er mit Nachdruck, um Binghe zu zeigen, dass er nicht sauer auf ihn war. Was soll denn dieser Blick, Binghe??? Schau mich nicht so schuldbewusst an, mit diesen großen Hundeaugen! Argh! Qingqiu kam nicht umhin zu denken, dass dieser große, muskulöse Teenager sehr niedlich war, wenn er so drein schaute. Gleichzeitig wollte er ihn gern in den Arm nehmen und ihm sagen, dass alles gut war.
    Er sah allerdings nun auch wieder die Veränderung in Binghes Gesicht und war etwas erleichtert, dass dieser nicht mehr ganz so verunsichert aussah. So nickte er, bei dessen Worten und stand kurz auf, um seine Sachen einzusammeln. Endlich hatte er auch das große Badetuch gefunden, dass er zum Abtrocknen mitgenommen hatte. Er wartete, bis Binghe aufgestanden war und war sofort an dessen Seite, als er sah, wie er schwankte. „Warte.“ Sagte er und stellte sich etwas auf die Zehenspitzen, um Binghe sein Handtuch umzuhängen. Es  brachte zwar nicht sonderlich viel, aber es würde ihn vielleicht wenigstens ein bisschen warm halten. Und natürlich stützte er Binghe sorfort, indem er sich dessen Arm um die Schultern legte und seinen Arm an Binghes Taille. Die Kleidung klebte ihm nass am Körper. Diese würde er vor dem Zelt erstmal ausziehen müssen. Dieser Gedanke löste schon wieder Panik in Qingqiu aus. Er würde ihm sicher beim Ausziehen helfen müssen. ........!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!! Aber erstmal musste er sich überlegen, ob es nicht vielleicht doch das Beste war, mit Binghe ins Krankenhaus zu fahren. Qingqiu fröstelte und er sah kurz an sich runter. Dabei fiel ihm auf, dass er seine Hose ja noch offen hatte. Er war eben in aller Eile einfach nass hineingeschlüpft, hatte nicht mal Unterwäsche an. Wie gerne hätte er sein Gesicht jetzt mit seinem Buch verdeckt. Sein Buch, das nun komplett aufgeweicht war... Er hatte nun nicht mal eine Hand frei, um seine Hose zu schließen und das war ein Problem, denn er wollte nicht, dass ihn auf dem Zeltplatz ein Schüler so sah. Man konnte fast schon seine Schambehaarung sehen! „Binghe...“ Sagte er etwas zögerlich, denn er wollte ihn nicht loslassen. „Kannst du...“ Er räusperte sich und errötete. „Könntest du mal kurz den Reißverschluss an meiner Hose zu machen?“ Fragte er und versuchte dabei seriös zu klingen, doch man konnte regelrecht hören, wie peinlich ihm diese Frage war.

    Jiang Cheng hätte seinen Bruder am liebsten geschüttelt und ohne Rückfahrschein auf den Mond geschossen, als er Nie Mingjues Blick sah. Ihr Coach machte ihnen gerade so ein großes Zugeständnis und Wei Ying führte sich mal wieder auf wie der letzte Idiot! Manchmal fragte Jiang Cheng sich, wieso er ihn liebte. Er machte ihm das Leben ständig zur Hölle und trotzdem wollte er ihn beschützen. „Wei Ying.“ Knurrte er von der Seite, damit sein Bruder jetzt endlich still war. Kurz trafen sich ihre Blicke, dann bekam Wei Ying nochmal einen Einlauf von Nie Mingjue.
    „Ay, Sir! Verstanden! Ich bin fromm wie ein Lämmchen!“ Sagte Wei Ying und stand auf einmal stramm, salutierte vor Coach Nie. Jiang Cheng stieß Wei Ying mit dem Ellbogen in die Seite und sah ihn warnend an.
    Dann passierte etwas, was für jeden anderen wohl nur eine unwichtige Nebensächlichkeit gewesen wäre. Auf einmal tauchte nämlich Huan an Chengs Seite auf und das war ein sehr eigenartiges Gefühl. Normal stand Cheng in diesen Situationen immer alleine mit Wei Ying vor ihren Autoritätspersonen (meist vor dem Vater) und wenn jemand dazu kam, was in dem Fall A-Li war, stand diese auf der Seite von Wei Ying. Jiang Cheng war immer außen vor. Es war von Huan sicher nicht so geplant gewesen, doch gerade gab er ihm das Gefühl, diese Situation mal nicht alleine händeln zu müssen. Was sowieso schon nicht der Fall war, denn Huan hatte gerade ihren Hals aus der Schlinge gezogen. Etwas erleichtert war Cheng nun auch, als dieser Mingjue die Flasche abgab. Wei Yings Gesichtszüge entgleisten und er sah empört aus. „Ah; Lan Huan!“ Beklagte er sich und kassierte direkt wieder einen Stoß mit dem Ellbogen in die Seite von seinem Bruder. „Klappe.“ Zischte dieser ihn an. Dann sah er aber wieder zu Nie Mingjue und verbeugte sich sehr tief. Tiefer, als es die Regel war. Er hatte großen Respekt vor seinem Sensei und war ihm sehr dankbar, dass er sie nochmal davonkommen lies. „Vielen Dank, Sensei.“ Sagte er nochmal und sah ihn aufrichtig an. Als Nie Mingjues Aufmerksamkeit dann nicht mehr auf ihnen lag, sah Cheng zu seinem Bruder, der immer noch schmollte. „Na super... was sollen wir denn jetzt trinken?“ Beklagte er sich. „Was für eine lahme Party, ohne Alkohol...“ Chengs Blick verdüsterte sich wieder, dann sah er kurz zu Huan und sah ihn entschuldigend an. „Entschuldige mich einen Moment.“ Sagte er, dann legte er einen Arm um Wei Yings Schulter und schob ihn mit sich ein paar Meter vom Lagerfeuer weg. Dieser sah irritiert zu seinem Bruder, war aber so überrascht, dass er sich nicht wehrte. „Spinnst du?“ Sagte Cheng nun gereizt und lies von ihm ab, um sich ihm gegenüber zu stellen. „Huan hat gerade seinen Kopf für uns alle in die Schlinge gelegt und anstatt ihm zu danken, machst du alles nur schlimmer! Wei Ying! Zum Teufel, was soll die Scheiße? Denkst du auch mal nach, bevor du den Mund aufmachst?“ Cheng war sichtbar aufgebracht. Er war es so leid... Wei Ying hatte zu Anfang noch gegrinst, doch dieser Ausdruck gefror auf seinem Gesicht, als er sah, wie sauer sein Bruder nun wirklich war. „Halt dich einmal an die Regeln und denk nicht nur an dich selbst! Sensei legt gerade seine Hand für uns ins Feuer! Wenn die falschen Eltern was von dem Alkohol mitbekommen, könnte er echt Ärger bekommen! Du solltest dich morgen bei ihm entschuldigen! Und bei A-Huan auch!“ Wei Ying hatte für einen Moment echt schuldbewusst ausgesehen, doch bei dem letzten Satz hellte sich seine Miene auf einmal wieder auf und er begann wissend zu lächeln. „A-Huan, mh?“ Er wippte mit den Brauen. Cheng sah ihn im ersten Moment irrtiert an, dann sah er ihn mit einem entgeisterten Ausdruck an. Das war doch jetzt nicht sein Ernst! Wei Ying hob sofort beschwichtigend seine Hände. „Ah, A-Cheng, ich hab verstanden! Ich hab sowieso keinen Alkohol mehr! Ab jetzt keine Schwierigkeiten bei der Party mehr.“ Er grinste verschwörerisch und legte seinen Arm um Chengs Schultern, kam ihm dabei echt nah. „Aber jetzt sag mal, was läuft da mit A-Huan und dir?“ Fragte er und wippte erneut mit den Brauen. „Nichts läuft da. Wir sind Freunde.“ Sagte Jiang Cheng sehr gereizt, lies es aber zu, dass Wei Ying ihn im Arm hatte, während sie zurück zum Lagerfeuer gingen. Dabei fiel sein Blick auf Huan und seine Wangen erröteten wieder, denn er dachte wieder daran, dass sie am Samstag ein Date haben würden. Er versuchte vor Wei Ying aber nicht allzuviel durchsickern zu lassen. Also lenkte er dessen Aufmerksamkeit auf etwas anderes. „Aber was ist eigentlich mit deinem Freund? Ich glaube, Lan Zhan ist gegangen.“ Sofort sah Wei Ying sich um und stellte wohl ebenfalls fest, dass dieser weg war. „Oh?“ Machte er, dann gab er ein leidiges langes Jammern von sich. „Wieso haut er denn immer ab? Ahhhh, Lan Zhan....“ Cheng schüttelte den Kopf und verschränkte die Arme vor der Brust, während er seinem Bruder einen vielsagenden Blick zuwarf. „Du solltest ihm vielleicht mal etwas mehr Aufmerksamkeit schenken. Ich glaube, er hat bald die Nase voll von dir.“ Riet er seinem Bruder und klang nun wieder etwas versöhnlicher. Wei Ying sah ihn nun mit großen Augen an, dann lachte er leicht und lächelte ihn fröhlich an. „Nein, Lan Zhan und ich sind Freunde. Das ist einfach seine Art.“ Wieder ein Kopfschütteln von Cheng und ein resignierendes Seufzen. Gerade hatte er wieder eher Mitleid mit seinem Bruder, dass dieser nichts mitbekam. „Du Idiot.“ Sagte er nur und klopfte seinem Bruder auf die Schulter, bevor er von ihm abließ. Er wollte zu Huan zurück. So lies er Wei Ying stehen und steuerte wieder auf Huan zu, bevor ihm Nie Huaisang und Jin Zixuan ins Auge fielen. Kurz staunte er, als er sah, wie sein bester Freund an dessen Arm hing. Doch dieser beachtete ihn gerade nicht, seine Aufmerksamkeit schien auf Jin Zixuan zu liegen. Cheng musste etwas grinsen, denn dieser sah sehr überfordert aus. Armer Pfau. Da war er auch gerade an den Richtigen geraten!
    „Entschuldige. Ich musste meinem Bruder mal den Kopf waschen.“ Sagte Cheng und deutete nun bei Huan eine Verbeugung an. „Danke, dass du uns alle gerettet hast. In erster Linie mich und Wei Ying.“ Sagte er und auch wenn es aussah, als würde er scherzen, meinte er das ernst.

    Huaisang war nicht klar, dass er Zixuan mal mehr als ein paar Worte entlocken konnte, wenn er ihn auf seine Jacke ansprechen würde. So sah er ihn einfach nur mit großen Augen an, als dieser so viele Infos zu seinem Kleidungsstück parat hatte. Etwas überrascht, wusste er im ersten Moment garnicht darauf zu reagieren. Er hatte nicht damit gerechnet, Jin Zixuan so passioniert über Mode reden zu hören, obwohl es ihn irgendwie auch nicht wunderte, denn er hatte ihn schon immer für sein Stilbewusstsein bewundert. Er war jeden Tag sehr gut gekleidet und Huaisang hatte immer das Gefühl, dass er vor der Schule von einem ganzen Team von Stylisten gestylt wurde, so gestriegelt wie er immer im Unterricht erschien. So zog sich auf einmal ein Lächeln über Huaisangs Gesicht und es wirkte wie ein leichtes Grinsen. „Jin Zixuan. Ich hab dich noch nie so begeistert über ein Thema reden hören. Du magst Mode, oder? Ich meine,... hätte ich mir ja denken können. Du siehst jeden Tag aus, als würdest du direkt von einem Laufsteg kommen. Ich glaube, selbst jetzt am Lagerfeuer wirst du zwischen all den hübschen Typen wie ein Topmodel aussehen.“ Sagte Huaisang amüsiert und bewundernd hinter vorgehaltener Hand. Er hielt Jin Zixuan, abgesehen von seinem guten Modegeschmack, für überdurchschnittlich schön und er hatte kein Problem, ihm das so direkt zu sagen. Auch wenn dieser es nun sicher in erster Linie auf sein Outfit beziehen würde. Beim Kontakt mit Zixuans Arm, konnte er dessen Aussage mit dem weichen Stoff auch direkt zustimmen. „Der Stoff ist wirklich sehr weich. Dann weiß ich ja, zu wem ich kuscheln komme, wenn mir kalt wird.“ Sagte Huaisang schon wieder ohne zu filtern und ohne einen Gedanken daran zu verschwenden, was so eine Aussage bei Zixuan wieder auslösen würde. „Ich weiß zwar nicht, wer Alexander McQueen ist, aber ich bin sicher, dass er dich als Model buchen würde, wenn er dich damit sehen würde.“ Redete er weiter und tätschelte Zixuans Arm. Huaisang war froh, dass er gerade mehr über seinen Mitschüler gelernt hatte. Was so kleine Unterhaltungen ausmachten...
    Dann waren sie jedoch beim Lagerfeuer und Huaisang beobachtete erst einmal, was hier vor sich ging. Er war sich nicht sicher, ob er sich vielleicht verstecken sollte, bis sein Bruder wieder weg war. Wenn hier Alkohol im Spiel war, würde er Huaisang sicher nicht einfach unbeaufsichtigt dabei lassen... nicht nach letztem Wochenende. Die Blicke der Anderen bemerkte er dabei erstmal garnicht, zu sehr lag sein Fokus auf Wei Ying und Mingjue. Oh man... er hasste es, wenn Wei Ying sich seinem Bruder gegenüber so respektlos benahm. Wenn sie zuhause waren, war es ja okay, wenn er Scherze mit ihm machte, aber nicht hier, wo Mingjue Aufsichtsperson war... Zum Glück lösten Huan und Cheng die Situation und Huaisang sah seinem Kumpel kurz nach, der seinen Bruder wegschob. Doch dann sah er zu Zixuan, als dieser fragte, ob Huaisang ihn loslassen könnte. „Mh?“ Machte er fragend, denn er hatte garnicht mehr darauf geachtet, dass er so an seinem Mitschüler hing. Für Huaisang war das nichts ungewöhnliches, doch scheinbar war es Zixuan gerade unangenehm? So lächelte er nun etwas peinlich berührt und lies von dessen Arm ab. „Entschuldige.“ Sagte er dazu und strich schnell den Ärmel von Zixuans Designerjacke wieder glatt, der an der Stelle etwas geknittert war. Huaisangs Brauen wanderten dann aber in die Höhe, bei Zixuans Kommentar zu Wei Ying, dann nickte er zustimmend. „Da hast du wohl recht. Darin ist er ein Meister.“ Huaisang sah dann aber zu seinem Bruder, der ihn offenbar noch nicht bemerkt hatte. Er beschloss, dass er sich möglichst unauffällig an ihm vorbeistehlen wollte. „Komm, wir suchen uns mal einen Platz.“ Huaisang klang direkt wieder sehr enthusiastisch und wollte Zixuans Hand greifen, doch dann fiel ihm ein, dass dieser eben schon nicht wollte, dass er seinen Arm festhielt. Und so blieb es bei einer sehr merkwürdigen Berührung an dessen Hand und einem entschuldigenden „Hehe, Sorry.“ Trotzdem sah Huaisang nun zu Cheng, der schon wieder bei Huan hing. Er kam nicht umhin zu denken, dass die beiden ein unglaublich niedliches Paar abgeben würden. „A-CHENG!“ Rief Huaisang dann laut, um die Aufmerksamkeit seines Freundes zu bekommen. „Hey!!! A-Cheng!“ Er winkte auffällig durch die Luft, machte aber keine Anstalten, von Jin Zixuans Seite zu weichen, während er mit ihm einen Platz zwischen ein paar Mitschülern fand. Leider kam in diesem Moment auch Wei Ying dazu und schlang einen Arm um Huaisangs Hals, zog ihn an sich heran und boxte ihm leicht gegen die Schulter. „A-Sang, du bist zu spät! Du hast den ganzen Spaß verpasst.“ Zog er ihn sofort auf. Huaisang verzog leidend das Gesicht. „Ah, Wei Ying... wieso bist du so brutal zu mir?“ Jammerte er und rieb sich die Stelle, die sein Freund getroffen hatte. Gleichzeitig versuchte er sich aus dem Schwitzkasten zu befreien, während Wei Ying zu seiner Begleitung sah. Sofort veränderte sich seine Miene. Abschätzend musterte er Jin Zixuan. „Hey, Pfau, das hier ist keine Gala. Wundert mich, dass du hier bist. Oder suchst du hier nach deinem Personal?“ Fragte er und grinste nun gemein. Huaisang befreite sich nun auch endlich aus Wei Yings Griff und sofort änderte sich sein Gesichtsausdruck. Er sah seinen Freund nun bittend an. „Wei Ying! Hör auf. Lass ihn in Ruhe, er will hier nur ein bisschen mit uns feiern. Du musst deswegen nicht gemein sein.“ Huaisang wurde etwas nervös. Wei Ying war eine sehr dominante Person und er nahm Huaisang auch nie für voll. Wenn man es genau nahm, war diese Freundschaft nicht sehr ausgewogen. Trotzdem wollte er Zixuan vor Wei Ying schützen, so wie er es versprochen hatte. So stellte er sich vor Jin Zixuan, zwischen ihn und Wei Ying. Dieser grinste nur breiter. „Die Oberschicht will mit uns feiern? Hat er dich bezahlt, damit du mit ihm herkommst?“ Wei Ying dachte, er wäre witzig, doch Huaisang fand das überhaupt nicht witzig. „Hey, Pfau, warte, ich leg dir ne Decke auf den schmutzigen Baumstamm. Nicht, dass du dir die Hose schmutzig machst.“ Mittlerweile waren auch noch ein paar Mitschüler dazu gekommen, die Wei Yings Worte überaus witzig fanden. „Wei Ying, das ist nicht witzig. Du benimmst dich grad wie ein Idiot.“ Sagte Huaisang, klang dabei aber nicht so selbstbewusst, weil er wusste, dass seinem Freund so etwas egal war. Huaisang wollte diese Karte eigentlich nicht ausspielen, doch er wusste, dass er Wei Ying sonst nicht loswerden würde. „Mhh..“ Machte er und sah sich um, ohne auf Wei Yings Worte weiter einzugehen. „Sag mal, Wei Ying... wo ist dein Crush eigentlich hin? Nach eurer gemeinsamen Nacht letzte Woche, hatte ich das Gefühl, dass es Ärger im Paradies gibt...“ Huaisang legte seine Unschuldsmiene auf, so, als wäre er nun wirklich besorgt. Wei Yings Grinsen verschwand sofort aus seinem Gesicht. Ihm entgleisten regelrecht alle Gesichtszüge und seine Mitschüler begannen hinter ihm aufgeregt zu tuscheln und zu lachen. Wei Ying kicherte nun direkt peinlich berührt und Jin Zixuan schien vergessen zu sein. „Was... was sagst du denn da? Du meinst doch nicht... Lan Zhan? Wir sind... Er hat nur bei mir übernachtet, das war doch nichts. Wir...“ Wei Ying wurde tatsächlich rot. „Dann solltest du das mal mit ihm klären.“ Sagte Huaisang mit besorgter Miene und beugte sich etwas zu ihm vor, sagte ihm hinter vorgehaltener Hand. „Es gibt nämlich Gerüchte, dass ihr ein Paar wärt.“ Wei Ying lachte panisch auf, seine Miene sah dabei sehr gequält aus. Er drehte sich um und schob seinen Fanclub weg. „Kommt, wir müssen mal das nächste Spiel starten, bevor diese Party komplett lahm wird."Damit verschwand Wei Ying auch erstmal. Huaisang war erleichtert, trotzdem fühlte er sich nun schlecht, weil genau das eingetroffen war, was sein neuer Freund befürchtet hatte. Huaisang drehte sich zu Jin Zixuan um und sah ihn entschuldigend an. „Tut mir echt leid... Wei Ying kann manchmal echt die Pest sein...“

    Xingchen schmunzelte nun leicht und legte fragend den Kopf schief. „Ich befürchte, wenn ich dich nun frage, was du damit meinst, dann werde ich allen Minderjährigen im Umkreis die Ohren zuhalten müssen.“ So gut kannte Xingchen seinen Freund schon, dass er wusste, dass dieser entweder eine sehr finstere Idee hatte, oder eine... nun ja... nicht jugendfreie.
    Xingchen schmiegte sich etwas mehr in Xue Yangs Arme, doch als er die Frage mit dem Telefonat beantwortete, war er besonders aufmerksam und achtete auf jede Kleinigkeit in Xue Yangs Tonlage. Jemand, der ihn nicht kannte, hätte ihm das auch bestimmt so abgekauft. Zwar glaubte Xingchen nicht, dass etwas schlimmes passiert war, doch er spürte, dass da wieder eine Sache war, über die Xue Yang mit ihm noch nicht gesprochen hatte. Doch hier war nun sicher nicht die richtige Umgebung, um darüber zu reden. Vor allem hätte Xingchen gerne gewusst, mit wem sein Freund da telefoniert hatte. Doch für heute hatte er ihn wahrscheinlich schon genug gefragt. Xue Yang hatte sich ihm vorhin erst geöffnet, er wollte ihn damit nicht überfordern. So machte er sich gedanklich einfach nur eine Notiz für seinen „Mysterien um Xue Yang“ Ordner.
    „Okay, dann bin ich ja beruhigt.“ Sagte er also und lächelte leicht, hatte jedoch einen Ausdruck, der Xue Yang sicher sagte, dass er zu einem anderen Zeitpunkt nochmal auf das Thema zurückkommen würde. Allerdings drehte Xingchen sich dann nochmal etwas weiter in die Richtung, in welcher er Lan Zhan vermutete. Er hatte nicht vergessen, dass sie mit ihrer Unterhaltung noch nicht am Ende gewesen waren und als dieser wieder näher kam, hatte Xingchen sofort das Gefühl, dass dessen Schwermut auch ihn erdrückte. „Du musst dich nicht bedanken. Lan Zhan.“ Sagte er und in seiner Stimme lag ein Ton, der aussagte, dass er Lan Zhans Probleme sehr ernst nahm. „Wenn du mal jemanden zum Reden brauchst, komm zu mir, ja? Ich würde diese Unterhaltung gerne weiterführen.“ Sagte er ihm aufrichtig. Am liebsten hätte er Lan Zhans Hand genommen, um sie kurz zu drücken, doch er wusste ja, dass Lan Zhan Berührungen nicht mochte. „Lan Zhan. Ich wünsche dir eine gute Nacht.“ Er schenkte ihm ein sanftes Lächeln und blieb ihm noch zugewandt, bis er Lan Zhan nicht mehr hörte. Dann seufzte er leise und lies sich von Xue Yang zu dem Stamm führen, setzte sich dort hin und schmunzelte, als er spürte, wie sein Freund sich so selbstverständlich auf seinen Schoß setzte. Sofort schloss er seine Arme um ihn und küsste ihn auf die Wange, legte sein Kinn dann auf Xue Yangs Schulter. Doch das Gespräch mit Lan Zhan beschäftigte ihn irgendwie noch. „Ich würde Lan Zhan wirklich gerne besser kennen lernen. Ich glaube, er ist sehr nett und könnte einen guten Freund mit einem offenen Ohr gebrauchen.“ Sprach er seine Gedanken aus. Neben ihnen vernahm er die Stimmen von Nie Huaisang und Jin Zixuan und im nächsten Moment war wohl auch Wei Ying da. Xiao Xingchen wusste manchmal nicht, was er von ihm halten sollte. Auch jetzt bereitete es ihm wieder Unbehagen, als er hörte, wie gemein dieser zu Jin Zixuan war. Schon allein an den Stimmlagen aller Beteiligten, konnte Xingchen erkennen, dass sich einige hier sehr unwohl fühlten. „Jin Zixuan.“ Sagte Xingchen und klopfte leicht neben sich auf den Stamm. „Setzt euch doch zu uns.“ Bot er an und lächelte sanft. Nach allem, was er gerade gehört hatte, konnte er sich vorstellen, dass Zixuan sich nicht willkommen fühlte, auch wenn Huaisang sich für ihn eingesetzt hatte. Doch irgendwie wollte Xingchen zeigen, dass auch er ihn gerne dabei haben wollte. Niemand sollte sich ausgeschlossen fühlen. Sie waren schließlich eine Klasse. Xingchen war sehr harmoniebedürftig und er konnte Ungerechtigkeit nicht ausstehen. Nie Huaisang schien das Angebot direkt mal anzunehmen und setzte sich neben ihn. Sehr nah, damit Jin Zixuan wohl auch noch Platz hatte. Dabei saß er nun Schulter an Schulter mit ihm und Xue Yang. Scheinbar hatte er keine Berührungsängste.
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    Beitrag von Edgy Demon Lord Mo Dez 20, 2021 2:59 am

    Luo Binghe fiel ein riesiger Stein vom Herzen, als sein Shizun meinte, dass er ihm nicht wirklich böse war. Dann war die ganz Situation nur noch halb so schlimm. Auch fand er es unglaublich niedlich, wie sich sein Shizun auf Zehenspitzen stellte, um ihm das Handtuch über zu werfen. Sofort wurde hm etwas warmer. Das konnte allerdings auch daran liegen, das Qingqiu nun wieder direkt an seiner Seite stand. Am liebsten hätte er gefragt, ob sein Shizun das Handtuch nicht selbst haben wollte oder ob sie es sich teilen sollten, schließlich war diesem auch kalt. Doch nach der Anfuhr von eben wollt er das nicht riskieren. Und dann legte sein Shizun auch schon einen Arm um ihn und Binghes Arm um dessen Schulter. Plötzlich spürte er die Kälte um sie herum nicht mehr wirklich. Binghe konnte sich nur wünschen, dass die Situation eine andere war. Es wäre so schön, wenn er mit seinem Shizun zusammen Arm in Arm laufen könnte, ohne dass es dafür so einen Anlass gab - ohne dass er verletzt war. Als sein Shizun seinen Namen so zögerlich aussprach, sah Binghe sofort zu ihm hinab. Es dauerte einen Moment, bis er registrierte, was dieser gerade gefragt hatte. Oder hatte sich Binghe das nur eingebildet? Hatte er sich seinen Kopf vielleicht doch schlimmer angestoßen als gedacht? Er blinzelte mehrmals. So rot wie ein Shizun angelaufen war…vielleicht hatte er sich doch nicht verhört. Binghes Augen wanderten langsam nach unten. Nun, es ließ sich nicht bestreiten, dass die Hose noch offen war. Plötzlich fühlte sich Binghes Mund ganz trocken an. Er hatte gerade erst einen kurzen Einblick darüber erhalten, was sich direkt unterhalb des Hosenschlitzes versteckte und jetzt sollte er seine Hand mehr oder weniger an so eine intime Stelle legen, ohne sich irgendwas dabei zu denken? Nur damit er die Hose zumachte? Binghe biss sich auf die Zunge um nicht irgendwas in eine anstößige Richtung zu sagen, wie ‘Ich würde dir lieber beim Ausziehen der Hose helfen’. Irgendwie fühlte sich Binghe aber auch geehrt, dass sein Shizun ihm diese Aufgabe anvertraute. Langsam wanderte Binghes freie Hand zu dem Reißverschluss. Eigentlich möchte man meinen, dass es nicht so kompliziert war, einen Reißverschluss zu schließen. Doch mit nur einer Hand und aus diesem seltsamen Winkel, war es alles andere als einfach. Er bewegte seine Hand hin und her, um einen besseren Winkel hinzukriegen, bis er beschloss seine Handfläche leicht gegen den Bauch seinen Shizuns legte. So hatte er genug Gegendruck, um den Reißverschluss vorsichtig nach oben zu ziehen. Wenn seine Hand dabei etwas länger als nötig dort liegen blieb, dann war das nur reiner Zufall. “Bittschön, Qingqiu”, meinte er schließlich. Inzwischen war er selbst etwas rot angelaufen, als er wieder den Blick hob und seinem Shizun ins Gesicht sah. Er musste kurz schlucken, bevor er fragen konnte: “Wollen wir dann?”

    Mingjue nahm die Weinflaschen entgegen und nickte Lan Huan zu. Bei Wei Yings Reaktion darauf und seinem allgemeinen Verhalten bereute er es schon fast das Zugeständnis gemacht zu haben. Allerdings wäre es auch extrem unfair allen anderen Gegenüber, wenn er sie jetzt für das Verhalten einer einzelnen Person bestrafen würde. Vor allem, wenn sich Jiang Cheng sofort dafür entschuldigte - auch wenn es extrem unhöflich war, dass es nicht von Wei Ying persönlich kam. Am liebsten hätte Mingjue Jiang Cheng davon abgehalten, sich so tief vor ihm zu verbeugen, doch in der jetzigen Situation würde das nur seine Autorität untergraben, also nickte er auch diesem nur zu. Doch anscheinend hatte Wei Ying das Ganze immer noch nicht verstanden. Mingjue hatte Lan Huan schon lange nicht mehr so empört gesehen. Unter anderen Umständen wäre das sogar witzig gewesen. Doch so machte es seinen Job nur noch schwieriger und Mingjue hatte keinen Nerv für so etwas. “Du wirst dich wohl mit Wasser zufrieden geben müssen. Sonst kannst du auch gleich die Konsequenzen tragen”, ermahnte Mingjue. Zum Glück für alle Beteiligten war Jiang Cheng geistesgegenwärtig genug Wei Ying wg zu schaffen. Innerlich seufzte Mingjue zum gefühlt hundertsten Mal an diesem Tag. Er sah sich noch einmal in der Runde um. “So, ich glaube, ich muss euch nicht noch einmal an die Regeln erinnern. Haltet euch einfach von jetzt an dran und wir vergessen das hier.” Er hob die halb leere Flasche hoch, von der er wirklich nicht wusste, was er damit anfangen sollte. “Falls irgendetwas sein sollte - egal was oder wann - ihr findet mich bei meinem Zelt. Seid vorsichtig mit dem Feuer. Und genießt den Abend, auch ohne Alkohol.” Er hoffte wirklich, dass sich die Schüler zusammen reisen würden, nachdem sie mit einem blauen Auge davongekommen waren. Schließlich wollte er sie nicht den gesamten Abend unter Beobachtung stellen und sich dazu setzen. Dafür hatte er nun zwar mehr als eine gute Begründung, aber er wollte ihnen eigentlich nicht den Spaß verderben. Er wusste, dass einige der Schüler durchaus vernünftig sein konnten. Vielleicht würde er in unregelmäßigen Abständen mal vorbei gucken. Nach einem weiteren gemurmelten Dank von Lan Huans Seite aus, machte sich Mingjue wieder auf den Weg zu seinem Zelt. Dort wartete immerhin noch eine Person auf ihn, die tatsächlich unter gesonderter Beobachtung stand und die er nicht allzu lange alleine mit seinen Sachen lassen wollte.

    Lan Huan sah Mingjue noch einen Augenblick hinterher, während dieser verschwand. Er war versucht ihm hinterher zu laufen und mit ihm privat zu reden. Schließlich war er immer noch nicht dazu gekommen, Mingjue nach Meng Yao und dem heutigen Tag zu fragen,wie er es eigentlich vorgehabt hatte. Doch er war sich auch bewusst, dass diese im Moment nicht ging. Es würde für ihre Mitschüler sicher so aussehen, als hätte Mingjue ihm gerade einen Freundschaftsdienst erwiesen und sie deshalb mit einer Verwarnung davonkommen lassen. Huan wollte Mingjues Autorität nicht untergraben. Also musste dieses Gespräch bis morgen früh warten. Mingjue würde sicher vor allen anderen aufstehen, um vor dem Frühstück noch ein wenig Sport zu machen. Dem könnte sich Huan sicher anschließen für ein ungestörtes Gespräch. Mit dem Plan in Gedanken, setzte sich Huan wieder an seinen Platz zurück. Kurz blickte er noch in die Richtung von Jiang Cheng und Wei Ying. Hoffentlich war auch bei den beiden alles in Ordnung, schließlich sah Jiang Cheng ziemlich verstimmt aus. Allerdings konnte sich Lan Huan dort schlecht einmischen. Schließlich hatte es Jiang Cheng sehr deutlich gemacht, dass er das Gespräch lieber unter zwei Augen führen wollte, sonst wären die Beiden nicht so weit weg gegangen. “Hey, Lan Huan”, sprach ihn dann einer seiner Mitschüler an. Er drehte sich zu diesem und setzte einen freundlichen Gesichtsausdruck auf. “Ja? Was ist?” “Hast du die Flaschen wirklich abgeben müssen? Ich meine, cool, dass du uns daraus geboxt hast und alles, aber die paar Schlucke hätten jetzt auch niemandem geschadet.” Lan Huan richtete sich ein wenig gerader auf: “Erstens habe ich versprochen, dass hier keiner mehr etwas trinken wird und ich werde mich nicht zum Lügner machen lassen. Zweitens, hätte Mingjue so oder so die Flaschen eingesammelt. Jedoch zeigt es, dass wir es ernst meinen und es uns wirklich leid tut, wenn wir die Flaschen freiwillig abgegeben haben.” Sein Mitschüler grummelte zwar, schien sich mit de Erklärung  jedoch zufrieden zu geben, vor allem, als dessen Freunde zustimmend murmelten. Einige weitere Schüler kamen zu ihm und bedankten sich, was er mit einem Lächeln annahm. Und anscheinend hielt es Jiang Cheng auch für nötig. “Kein Grund dich zu verbeugen”, lächelte er breiter, “Immerhin hast du auch mitgeholfen. Vor allem, was Wei Ying betrifft. Komm, setzt dich wieder.” Er deutete auf den noch freien Platz neben sich. “Hoffentlich können wir den Rest des Abends nun genießen. Es wäre ja auch nicht schlecht, einfach gemütlich beisammen zu sitzen, oder?” Huans letzter Satz ging fast schon unter, da Wei Ying über das Lagerfeuer hinweg brüllte, sie müssten ein neues Spiel beginnen: “So viel dazu. Und soviel zu meine Hoffnung , dass Wei Ying etwas aus den letzten Minuten und deiner Standpauke gelernt hat”, seufzte er, “Zumindest kann es dieses Mal kein Trinkspiel mehr sein.” Er griff den Witz auf, den Jiang Cheng vorhin gemacht hatte. Doch er war sich nicht ganz sicher, ob er wissen wollte, mit welchem Spiel Wei Ying stattdessen um die Ecke kam. Einerseits hoffte er, dass es etwas war, an dem sie alle ihren Spaß haben konnten, anderseit hatte er auch begründete Befürchtungen, dass dem nicht so war.

    Als Huaisang für einen Moment still wurde,dachte Zixuan schon er hätte irgendetwas komplett falsches gesagt. Schließlich hatte es bis zu diesem Moment noch nichts geschafft Huaisang aus der Bahn zu werden und ihn länger als zwei Sekunden davon abgehalten weiter zu reden. Allerdings schien auch jetzt der Schock nicht lange anzuhalten. “Ja, ich meine, Mode gehört irgendwo zu unserem Leben dazu und da interessiert es mich einfach, wo die einzelnen Stücke herkommen, wofür sie stehen und so weiter. Das klingt jetzt vielleicht nicht sonderlich spannend, aber na ja. Und ich denke auch, dass es wichtig ist, zu verstehe, was zusammen passt, sonst kann ein Kleidungsstück an sich noch so gut aussehen - wenn man es nicht kombinieren kann, sieht man trotzdem aus wie eine Witzfigur.” Etwas was sein Cousin immer wieder eindrucksvoll demonstrierte. Zixuan war sich ziemlich sicher, dass dieser regelmäßig irgendwelche Stylisten zum Weinen brachte, weil er darauf bestand verschiede Sachen zusammen zu tragen, die man niemals zusammen bringen sollte. Bevor er weiter darüber nachdenken konnte, meinte Huaisang, dass er aussehen würde wie ein Model. Zixuans Augenbrauen wanderten in die Höhe. Er nahm das nicht als das Kompliment war, dass es war. “Hast du dich mal in unserer Klasse umgesehen? Da gibt es definitiv andere Leute, die eher modeln könnten”, wehrte er ab. Und schon hatte er Huaisang an seinem Arm hängen. Sofort bereute er es auch nur irgendetwas über die Textur seiner Jacke gesagt zu haben. Im stieg schon wiederer die Röte ins Gesicht. Wieso bestand Huaisang so darauf mit ihm kuscheln zu wollen? Das blieb ihm wirklich ein Rätzel. Doch Huaisang schien sich mal wieder an nichts zu stören und redete einfach weiter. Irritiert sah Zixuan ihn an, bevor ihm klar wurde, dass Huaisang mit all dem wohl nichts anfangen konnte. “McQueen ist das Label - die Marke, wenn man so will. Zwar gegründet von dem Designer Lee Alexander McQueen, aber dieser ist schon seit einigen Jahren tod. Also wird das wohl nichts. Und selbst wenn, es gehört mehr dazu ein Model zu sein, als die Sachen zu tragen. Aber, danke…glaube ich.” Er wurde bei dem letzten Satz wieder sehr leise. Er war sich nicht ganz sicher, was er mit der Aussage anfangen sollte. Dieses Gespräch lag so weit außerhalb seiner normalen Lebensrealität, dass er sehr unsicher war.
    Glücklicherweise waren sie dann schon am Lagerfeuer angekommen, was genug Ablenkung war. Noch besser war es, dass Huaisang ihn endlich los ließ. Zixuan konnte sich so ein wenig mehr entspannen. Ganz vielleicht hatte dieser es auch inzwischen Verstanden, dass Zixuan physischen Kontakt nicht sonderlich mochte, wenn er sich selbst davon abhielt erneut nach der Hand zu greifen. Dafür erhielt dieser ein winziges Lächeln. Doch dies verschwand sofort wieder, als Huaisang dann nach Jiang Cheng rief. Unweigerlich musste Zixuan ebenfall in die Richtung gucken. Er kam nicht umhin zu denken, dass Jiang Cheng an diesem Abend unglaublich gut aussah. Die Art und Weise, wie das Licht der Flammen über seine Haut tanzten, stellten die Gesichtszüge und vor allem die ausgeprägten Wangenknochen noch mehr heraus. So viel zu dem Thema, dass Zixuan seinen crush auf Jiang Cheng vergessen wollte. Wenn es doch nur so einfach wäre. Vermutlich wäre es einfacher, wenn er Jiang Cheng nicht immer wieder sehen würde. Oddentlichtlich dache das Leben, dass er es gerade noch nicht schwer genug hatte, indem er mit seinen eigenen Gefühlen kämpfte und wie erwartet sprang ihnen Wei Ying vor die Füße. Um ehrlich zu sein, wusste er nicht, was er davon halten sollte, wie Wei Ying mit Huaisang umsprang. Doch in erster Linie hoffte er einfach nur, dass Wei Ying ihn ignorieren würde. Es waren doch genug andere Leute hier, mit denen dieser sich befassen konnte und die das bestimmt weitaus besser fänden. Doch natürlich blieb ihm das nicht vergönnt. Beie dem ersten Satz verschränkte Zixuan die Arme und sah demonstrativ zur Seite. Er verstand auch gerade nicht, was an der Aussage so witzig sein sollte. Zu seiner Überraschung hielt Huaisang sein Wort und versuchte Wei Ying davon abzuhalten noch mehr zu sagen - auch wenn es nichts brachte. Zixuan schätzte zumindest den Versuch. Die nächste Aussage, dass er Huaisang dafür bezahlen musste, um Zeit mit ihm zu verbringen, trag Zixuan jedoch mehr als gedacht. Er zog die Arme enger um sich zusammen, als könnte er sich so schützen. Als würden er nicht selbst wissen, dass die Leute ihn nicht als Person mochten. Als hätte es nicht Leute gegeben, die nur wegen dem Geld seines Vaters versucht hatten, sich mit ihm anzufreunden - wenn man das so nennen konnte. Unweigerlich musste er sich Fragen, ob Yanli Wei Ying etwas über den Vorfall erzählt hatte. Aber so etwas würde sie nicht tun, oder? Anscheinend war es für alle anderen aber das Witzigste überhaupt, so wie ihre Mitschüler über den Witz oder über ihn selbst lachten. Für einen Moment hatte Zixuan angst, dass Huaisang mit in das Lachen einfallen würde und sagen würde, dass all das doch nur ein Scherz gewesen war oder etwas ähnliches. Seiner Erfahrung nach stellten sich die Leute nicht so einfach gegen Wei Ying und schon gar nicht für ihn. Er war schon wieder drauf und dran einfach zu gehen. Aber anscheinend lag er da falsch. Zixuans Augen weiteten sich, als Huaisang wieder das Wort ergriff. Er konnte fast nicht glauben, was dieser sagte und wie geschickte er Wei Ying ablenkte. Das war unglaublich. Es war kaum zu glauben, wie schnell Wei Ying plötzlich die Flucht ergriff und das schon nach ein paar Worten. Als sich Huaisang dann wieder zu ihm umdrehte, versuchte Zixuan sein Gesicht wieder in einen neutrale Ausdruck zu zwingen. Er räusperte sich kurz. “Schon gut. Das ist nicht deine Schuld, also musst du dich auch nicht entschuldigen. Und danke für naja, du weißt schon.” Er machte eine unbestimmt Geste.
    Zu seiner Überraschung wurde er dann von der Seite von Xiao Xingchen angesprochen. Oh. Er hatte nicht damit gerechnet, dass ihm jemand freiwillig einen Platz anbieten würde. Etwas unsicher ließ er sich als neben Huaisang auf dem Baumstamm nieder. “Danke, Xingchen. Und hallo.” Er wusste nicht, was er sonst noch zu ihm sagen sollte. Vor allem nicht, wenn Xue Yang noch auf dessen Schoß saß und sie an blinzelte wie eine Wildkatze, die sich noch nicht entschieden hatte, ob Huaisang und er es wert wären den gemütlichen Platz in der Sonne (oder auch Xingchens Schoß) zu verlassen und sie zu verjagen. Er fragte sich wirklich, wie die Beiden zusammengefunden hatten.

    Bei Xichengs Aussag musste Xue Yang nur noch mehr kichern. “Mmmh, das überlass ich deiner Fantasie”, flüsterte er ihm ins Ohr. Dann schnappte er spielerisch nach Xingchens Ohrläppchen und biss ganz leicht hinein. Zu schnell für seinen Geschmack wurde das Thema schon wieder ernster. Ihm wäre es lieb gewesen, wenn sie nie wieder über dieses Telefonat reden würden. Allerdings gab ihm Xingchen da Gefühl, dass es nicht so einfach werden würde. Vorerst ließ sich dieser aber abwimmeln und damit konnte Xue Yang ganz gut leben. Mit allem anderen würde er sich dann befassen, wenn es so weit kommen würde. Alles andere wäre nur verschwendete Gehirnkapazität.
    Vorerst beobachtete er dann das Gespräch zwischen Lan Zhan und Xingchen. Lan Zhan antwortete nur noch mit einem “Okay, werde sehen.”. Auch wenn es sich ein wenig abweisend an hörte, glaubte Xue Yang, dass es nicht so gemeint war. Lan Zhans Gesicht war ausdruckslos wie immer, aber seine Körpersprache wirkte etwas offener und erleichterter bei Xingchens Worten. Es war nur eine minimale Veränderung, aber Xue Yang war ziemlich gut darin Veränderungen in Körpersprachen zu lesen. So etwas konnte in einem Alltag immerhin überlebenswichtig sein. Doch darüber wollte er eigentlich nicht nachdenken Vor allem nicht, wenn er so bequem in Xingchens Scchoß sitzen konnte und dieser ihn umarmte. Doch für Xingchen schien das Thema noch nicht beendet zu sein. “Mmm. Du könntest auch bessere Freunde gebrauchen”, grinste Xue Yang. Den Seitenhieb auf Song Lan konnte er sich nicht verkneifen. “Nein, aber wirklich. Probiers einfach aus. Wahrscheinlich musst du auf Lan Zhan zugehen und ihn ansprechen. Es wirkt, als wären Gespräche nicht so einfach für ihn.” Eigentlich hatte er sich noch nie so wirklich Gedanken um Lan Zhan gemacht. Also wollte er sich auch nicht anmaßen wirklich viel über diesen zu wissen. Aber irgendetwas sagte ihm, dass er mit seiner Vermutung recht hatte. Das Gespräch gerade hatte ihm zumindest einen kleinen Eindruck verschafft und im ganz Entferntesten erinnert es ihn an A-Qing. Dann meinte Wei Ying sich vor ihrer Nase aufspielen zu müssen. Xue Yang verdrehte nur die Augen. Wenn er wenigstens etwas sagen würde, was halbwegs witzig oder unterhaltsam war, aber Xue Yang empfand seine Kommentare als einfallslos. Da wäre ihm als Kind noch etwas besseres eingefallen. Wie absolut nervig. Zumindest hatte sich ihr Coach inzwischen verzogen. Xue Yang zog aus seiner Jackentasche Zigaretten und ein Feuerzeug. Jede Möglichkeit, dass hier angenehm zu gestalten, musste genutzt werden. Dann lud Xingchen auch noch Jin Zixuan und Nie Huaisang ein, bei ihnen zu sitzen. War ja klar. Dem war Wei Yings Theater sicher nicht gut bekommen. Xue Yang beäugte die Beiden skeptisch, bevor er sich weiter gegen Xingchen zurücklehnen. “Würde ich wetten, würde ich darauf setzten, dass die Hälfte der Leute gleich keine Lust auf Wei Yings Spielvorschlag haben wird, aber niemand etwa sagen wird, weil das dann uncool wäre.”, beschwerte sich Xue Yang mit einem theatralischen seufzer. Damit klemmte er sich die Zigarette zwischen die Lippen und zündete sie an. Zwar war das hier auch nicht erlaubt, aber er wollte mal sehen, wie jemand versuchte ihn bei den Lehrern anzuschwärzen, nachdem sie gerade alle selbst nur knapp davongekommen waren.
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    Beitrag von Airplane-Bro Di Dez 21, 2021 9:50 pm

    Bildete Qingqiu sich das nur ein, oder wanderte Binghes Blick sehr langsam über seinen Körper? Es kam ihm schon vor, als würde das alles gerade in Zeitlupe passieren. Diese sowieso schon schrecklich unangenehme Situation wurde dadurch nur merkwürdiger. Kurz ging ihm der Gedanke durch den Kopf, dass er Binghe wohl besser nicht um diese Gefallen hätte bitten sollen. Insgeheim wusste der Literaturlehrer nämlich sehr genau, wie sich Binghes Blick anfühlte – wie der von einem hungrigen Raubtier. Allerdings eins, das nicht aufs Fressen aus war. Viel mehr auf einen anderen Trieb... Dieser Gedanke streifte sein Bewusstsein nur für den Bruchteil einer Sekunde, dann war er wieder verschwunden in den Untiefen von Shen Qingqius Unterbewusstsein!
    Und schon war Binghes Hand an seiner Hose und dieser streifte dabei nur sehr flüchtig seine Haut. Doch das reichte aus, dass Qingqiu das Gefühl hatte, dass gerade sämtliche Hitze seines Körpers (die, die noch übrig war) zu seiner Körpermitte floss. Oh nein...
    Er schloss die Augen und ermahnte sich, dann zwang er sich, zu einem der Bäume in der Nähe zu schauen. Dabei hatte er allerlei skurrile Gedanken. War doch nettes Wetter heut! Was hab ich nochmal gestern zum Frühstück gegessen? Zehn Filmtitel, die mir auf Anhieb einfallen: 1. - !!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!! Qingqiu zog auf einmal erschrocken den Bauch ein und seine Augen weiteten sich vor Schrecken, als er spürte, wie Binghe da in seinem intimsten Bereich rumfuhrwerkte. Der Reißverschluss schien zu klemmen und die Hand seines Schülers war auf einmal direkt an seinem Bauch gelandet. Er konnte dabei regelrecht spüren, wie Binghes Fingerspitzen sein Schamhaar streifte. Vielleicht zog er dabei etwas zu geräuschvoll die Luft ein. Binghe! Schimpfte er gedanklich. Doch viel mehr ging dieser Ärger an sich selbst, denn zu Qingqius Überraschen, dachte er kurz, dass er sich irgendwie gewünscht hätte, dass die Hand noch etwas tiefer gewandert wäre. Zu der Stelle, die nun langsam von innen gegen seine Hose drücken wollte. Was stimmte denn nur gerade mit seinem Körper nicht???!!! Qingqiu war mittlerweile so rot, dass er am Liebsten in Grund und Boden versunken wäre. Was für ein absurdes Szenario!
    Dann trafen sich ihre Blick und Qingqiu realisierte, dass auch Binghe rot geworden war. Er verstand erst die Frage garnicht, über die Realisation, dass er gerade so etwas wie eine sexuelle Anziehung verspürt hatte. Dieser Gedanke traf ihn wie ein Schlag ins Gesicht. Mit einem Baseballschläger. Aus Stahl... „Ähm...“ Machte Qingqiu, denn er hatte gesehen, dass Binghe mit ihm gesprochen hatte. Weil er die Frage aber nicht gehört hatte, räusperte sich und legte eine seriöse Miene auf. „Wir sollten zum Zelt gehen.“ Sagte er dann und dachte, dass würde bestimmt irgendwie auch mit Binghes Frage zusammenhängen. Sie setzten sich also wieder in Bewegung. „Vielen Dank für deine Hilfe.“ Sagte er dann noch sehr beiläufig. Das war wohl angebracht. Qingqiu lief nun aber etwas verkniffen, denn aus unerfindlichen Gründen, hatte er nun so etwas wie eine Erektion. Na toll... Hoffentlich würde Binghe es nicht bemerken!
    Bis zum Zelt war es dann aber nicht weit. Qingqiu lies dort kurz von seinem Schüler ab, beugte sich ins Zelt und zog seine Tasche hervor. Er kramte nach mehr Handtüchern und deutete dann auf Binghes Kleidung. „Ich schätze, die Sachen wirst du ausziehen müssen. Du erkältest dich noch.“ Gleichzeitig kam ihm der Gedanke, dass er ihm sicher dabei helfen müsste... OH NEIN!

    Cheng hatte gerade noch gesehen, wie der Mitschüler mit grummeliger Miene von Lan Huan weggegangen war und er fragte sich, was dieser von ihm gewollt hatte. Doch sein Gedanke verflog, als er Huans Lächeln sah. „Ich finde schon, dass ein Danke angebracht ist. Du solltest Anwalt werden.“ Scherzte Cheng und grinste dabei. Bei den Worten über Wei Ying winkte er jedoch ab. Er glaubte nicht, dass bei seinem Bruder viel hängen geblieben war...
    Doch dann hörte er Huaisang rufen und sah auf. Er winkte ihm kurz zu und schumzelte, als er sah, mit wem sein Kumpel angekommen war. Auf seine Miene legte sich dann aber sogleich ein skeptischer Ausdruck, als er sah, wie Wei Ying zu ihnen kam und scheinbar schien dieser wieder gegen Jin Zixuan zu pöbeln. Kurz überlegte Cheng, ob er sich einmischen sollte, doch Huaisang schien es im Griff zu haben. Ein bisschen stolz war er schon auf ihn und irgendwie fand er es niedlich, wie dieser sich vor Zixuan gestellt hatte. Cheng war aufgefallen, dass Huaisang sich schon den ganzen Tag so an diesen rangehängt hatte. Er würde ihn mal fragen müssen, was da lief. Doch nun wollte er seine Aufmerkamkeit wieder auf Huan legen.
    Allerdings kündigte Wei Ying dann lauthals das nächste Spiel an. Cheng schnaubte und schüttelte ungläubig den Kopf, setzte sich dann aber mit Huan wieder auf den Stamm und überlegte kurz, ob er nun einfach wieder dessen Hand nehmen konnte. Doch das traute er sich irgendwie nicht. Oh man... es war so schön gewesen, mit ihm so eng hier zu kuscheln. Hoffentlich würde sich das nochmal ergeben. „Oh man, was hat der Vogel denn jetzt schon wieder vor?“ Seufzte er nur und sah dann zu Huan, nickte leicht, bei dessen Worten. Doch dann hellte sich Chengs Miene wieder auf und er stieß Huan zart mit der Schulter an. „Dann bleibt die sportliche Betätigung für mich heute Abend wohl definitiv aus. Dachte schon, ich muss dich wieder ins Bett tragen.“ Er zwinkerte Huan zu und flirtete dabei vielleicht gerade etwas mehr, als er angedacht hatte.
    „Bei dem nächsten Spiel entscheidet der Zufallsgenerator wer dran ist. Die Person muss eine Aufgabe erfüllen. Gestellt von der Person, die zuletzt dran war.“ Kündigte Wei Ying an und sofort begannen die Mitschüler aufgeregt zu reden und zu kichern. Cheng sah mit gehobenen Brauen zu Huan. „Klischee Teenager Spiel Nummer 328.“ Sagte er sarkastisch, während Wei Ying alle Namen der Runde in sein Handy eintippte. Erstmal blieben Cheng und Huan auch verschont und ihre Mitschüler mussten allerlei dumme und peinliche Dinge tun. Doch dann wurde er indirekt involviert, als Xue Yang an der Reihe war. „Xue Yang!“ Sagte ein Mitschüler, der offenbar nicht so beeindruckt von dessen Ruf war. Dieser grinste jetzt schon. „Wir haben zwar keinen Alkohol, aber andere Getränkte. Trink doch mal etwas davon aus... ähm...“ Der Mitschüler sah durch die Runde und seine Augen blieben an Cheng hängen. Daraufhin grinste er lüstern. „Aus Jiang Chengs Bauchnabel.“ Sofort begannen die Schüler zu kichern und aufgeregt zu tuscheln. Jiang Cheng dagegen schaute nun aus der Wäsche, als hätte ihn der Blitz getroffen. Er blinzelte, dann sah er zu Xue Yang. Hatte er gerade richtig gehört? „Was?“ Entfuhr es ihm, kurz darauf verdüsterte sich seine Miene. „Ihr spinnt wohl...“ Knurrte er, gleichzeitig wurde er ziemlich rot. Aber er war bestimmt aus dem Schneider. Das würde Xue Yang doch eh nicht machen. Oder doch????


    Huaisang konnte bei so viel Begeisterung nur staunen. Er fand es unglaublich interessant zu sehen, wie sich Zixuans ganze Körpersprache und Mimik veränderte, wenn er über etwas sprach, was er offenbar sehe liebte. Mode war für ihn wohl ein großes Thema und Huaisang wunderte sich darüber nicht. Er hatte schon oft Zixuans Style-Bewusstsein bewundert. Die Art und Weiße, wie die Augen seines Mitschülers strahlten, als er Huaisang davon erzählte, war wirklich faszinierend. Huaisang musste leicht lächeln und tatsächlich fiel ihm dazu etwas ein. ,,Ahhh!" Machte er. ,,Von dem Label hab ich dann tatsächlich schonmal was gelesen! In einem Mode-Magazin, das mal beim Frisör rumlaufen. Da gabs ein Shirt, dass mir gut gefallen hat, aber... naja..." Er kratzte sich verlegen am Hinterkopf. ,,Das liegt außerhalb meines Budgets." Sagte er etwas peinlich berührt. Entsprechend teuer musste die Jacke wohl auch gewesen sein! ,,Aber, schau mal. Mein Pulli ist von Longchamp. Die haben ein Collab mit Pokemon gemacht. Den musste ich unbedingt haben. Ich hab ewig mein Taschengeld gespart." Erzählte Huaisang stolz. Zwar konnte das nicht mit Zixuans Designerjacke mithalten, aber er wollte ihm zeigen, dass er sich auch für Mode interessierte. Wenn er auch nicht so in der Materie drin war wie Zixuan. Als Zixuan das Kompliment dann aber nicht annehmen wollte, sah Huaisang mit gehobener Braue und etwas skeptisch zu ihm. ,,Klar, diese Klasse ist voll von schönen Menschen, aber du führst die Liste auf jeden Fall mit an." Sagte er sehr überzeugt und er wollte sich nicht mal einschleimen. Er fand Jin Zixuan wirklich ausgesprochen hübsch. Wenn einer eher Durchschnitt war, dann war er selbst das - fand zumindest Huaisang.
    Dann waren sie aber beim Lagerfeuer, wo die Sache mit Wei Ying erstmal dazu geführt hatte, dass Huaisang etwas nervös geworden war. Als er Zixuan nun so anblickte und seine Körperhaltung sah, seufzte er leise. Er hatte natürlich mitbekommen, was da vor einiger Zeit mal mit Jin Zixuan und ein paar Leuten passiert war, die vorgegeben hatten, seine Freunde zu sein. Auch wenn nur wenige etwas davon mitbekommen hatten, hatte Huaisang natürlich gehört, was passiert war. Entsprechend musste Wei ying damit gerade auch eine Wunde aufgerissen haben. ,,Ich habs dir schließlich versprochen. Ich halte meine Versprechen." Sagte Huaisang und versuchte Zixuan mit einem Lächeln aufzumuntern. ,,Außerdem war Wei Ying grad super gemein zu dir..." Seufzte er. Dann setzte er sich aber neben Xingchen und bemerkte erst garnicht Xue Yang. Er zückte aus dem Seitenfach seines Rucksacks einen Fächer, mit dem er den Rauch vom Lagerfeuer von ihnen wegfächerte. Durch den Wind kam er nämlich grad genau in ihre Richtung  dabei Sagte er beiläufig: ,,Danke, Xingchen! Echt lieb von...." Er brach ab, als er zu ihm rübersah und Xue Yang ihn auf einmal ansah. OH. Hätte Huaisang gewusst, welche Metapher Zixuan durch den Kopf gegangen war, hätte er wohl zugestimmt. Auf einmal fühlte er sich, als ob er sich am besten nicht bewegen sollte, bis Xue Yang wieder wegsah... ,,Ähm..." machte er und errötete leicht. Oh nein... Xue Yang war schon echt heiß! Nur glaubte Huaisang, dass dieser ihn nie wirklich wahrnahm. Jetzt im Moment gerade sah er ihn direkt an. Das hatte er noch nie erlebt. Huaisang wurde schrecklich nervös. Zum einen, weil er ihr edit einen kleinen Crush auf ihn hatte, zum anderen, weil er vielleicht auch etwas eingeschüchtert von ihm war. ,,Hey, Xue Yang... Ich,... ähm... Ich sitze nur hier." Sagte er und auf einmal verschwand sein halbes Gesicht hinter dem Fächer. Etwas, was Huaisang gerne tat, wenn er zu nervös wurde. Wie dumm seine Worte waren, war ihm sobald bewusst geworden, wie er sie ausgesprochen hatte...

    Xingchen seufzte leise, als Lan Zhan dann ging. Er hatte gehofft, dass er mehr für ihn tun konnte, doch im Moment war das eher nicht der Fall.
    Bei Xue Yangs Kommentar darüber, dass er bessere Freunde gebrauchen konnte, musste Xingchen etwas schmunzeln, gleichzeitig sprach sein Ausdruck aber auch Tadel aus. Er wusste sehr genau, worauf sein Freund anspielte. Xingchen wusste ja, dass Song Lan nicht gerade der beste Freund war. Vorallem seit letztem Wochenende dachte er das, doch er hatte ihm auch schon oft geholfen und es fiel Xingchen schwer, ihn einfach so von seiner Freundesliste zu streichen. Sie kannten sich immerhin auch schon unglaublich lang. Doch dann sprach Xue Yang weiter und Xingchen nickte leicht. „Das Gefühl hab ich bei ihm auch. Ich denke, auf dem Ausflug wird sich hoffentlich nochmal die Möglichkeit ergeben.“ Überlegte er. Er wollte Lan Zhan wirklich gerne helfen. Vor allem, nach allem, was er so mit ihm und Wei Ying mitbekommen hatte. Es überraschte ihn auch gerade, dass Xue Yang Lan Zhan offenbar so gut einordnen konnte und scheinbar auch so viel Verständnis für dessen Verhaltensweisen zeigte. So als hätte er schon Erfahrung mit einem solchen Verhalten gemacht...
    Doch dann zog Xue Yang seine Zigaretten aus der Tasche und Xingchen konnte das schon riechen, bevor er auch nur eine angezündet hatte. „Xue Yang...“ Sagte Xingchen etwas tadelnd, denn immerhin waren sie hier auf einem Schulausflug. Andererseits wusste er, dass Xue Yang ihm schon einen großen Gefallen mit der Tatsache tat, sich hier mit ihm aufzuhalten. Da wollte er ihm das Rauchen nicht verbieten. Auch wenn er noch nicht wusste, wie er es finden sollte, wenn Xue Yang das auf seinem Schoß machte. Doch er würde einen Teufel tun und diesen nun verscheuchen, dafür genoß er dessen Nähe gerade zu sehr.
    Seine Aufmerksamkeit lag dann für einen Moment wieder auf Jin Zixuan und Nie Huaisang. Xingchen lächelte freundlich in ihre Richtung. „Das ist doch mal eine gute Gelegenheit sich besser kennen zu lernen. Auch wenn wir bald schon alle getrennte Wege gehen.“ Irgendwie wurde Xingchen etwas schwermütig bei diesem Gedanken. Auch, wenn er in der Klasse nicht viele Freunde hatte, war doch so etwas wie eine Gemeinschaft entstanden. Das würde ihm sicher fehlen. Dann musste er sich aber wundern, als er Huaisang so rumstammeln hörte. Was war denn auf einmal los? Sonst erlebte er ihren Klassenkameraden immer als quirligen, sehr eloquenten Menschen. Wieso hatte er denn jetzt solche Schwierigkeiten, einen Satz zu formulieren? „Ist alles okay, Huaisang?“ Fragte er besorgt und auf einmal kam ihm ein flüchtiger Gedanke. Huaisangs Stimme klang, als wäre er etwas nervös und schüchtern. War es wegen Xue Yang? Mochte er ihn vielleicht? Xingchen schmunzelte leicht. Er fand den Gedanken sehr süß und konnte es gut nachvollziehen. Xue Yang war auch wirklich zum Verlieben. Er drückte ihn etwas fester und küsste ihn zart auf die Wange. Dann hatte er auch wieder Xue Yangs Aufmerksamkeit und als dieser von Wei Yings Spielvorschlag sprach, lachte Xingchen leicht. „Warte erstmal ab. Vielleicht hat er überraschend ja eine gute Idee.“ Überlegte er und tätschelte Xue Yang beruhigend den Oberschenkel. Er fand es irgendwie immer sehr niedlich, wenn dieser so schmollte. Dann stieg Xingchen aber schon der Geruch von Rauch in die Nase und er drehte den Kopf etwas weg. Es war etwas anderes, die Spur von Rauch an Xue Yangs Kleidung zu riechen. Das mochte Xingchen, aber so direkt in seinem Gesicht hatte er es nicht sonderlich gerne und er hoffte, dass Coach Nie nicht wieder zurück und Xue Yang dabei erwischen würde.
    Als dann das Spiel bekannt gegeben wurde, war Xingchen erst guter Dinge. Das klang ja eigentlich ganz lustig. Doch seine Brauen hoben sich direkt, als er hörte, wer die erste Aufgabe erledigen sollte. Und vor allem, was die erste Aufgabe war. Wie kam man denn bitte auf diese Idee? Zumal das schon sehr intim und anzüglich war, was ihre Klassenkameraden da vorschlugen. Xingchen wusste nicht recht, was er davon halten sollte, doch er wollte auch niemandem den Spaß verderben, so würde er die Entscheidung, ob Xue Yang das machen würde, seinem Freund überlassen. Ein wenig eifersüchtig wurde er bei dem Gedanken allerdings schon... Nach allem, was er so gehört hatte, war Jiang Cheng auch ein sehr attraktiver junger Mann. Nicht, dass er Angst hatte, dass Xue Yang sich ihm an den Hals werfen würde, dafür vertraute er ihm zu sehr. Doch es war ja auch okay, es nicht zu mögen, zu wissen, dass der eigene Freund etwas aus dem Bauchnabel eines anderen trank, oder? „Punkt für dich. Das Spiel ist vielleicht doch etwas daneben.“ Merkte Xingchen leise an.
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    Beitrag von Edgy Demon Lord Sa Dez 25, 2021 3:53 am

    Unter seiner Hand spürte Binghe, wie sich der Bauch seinen Shizuns kurz angespannte und vernahm auch dessen schnappen nach Luft. Er konnte nur hoffen, dass es ein gutes Zeichen war. Doch das machte es ihm nicht einfacher, seinen eigenen Körper unter kontrolle zu behalten. Er versuchte nicht daran zu denken, wie nah seine Hand bestimmten Körperteilen war oder was genau er unter seinen Fingerspitzen fühlen konnte. Fast wie ein Mantra wiederholte er in Gedanken, dass er seinen Shizun respektieren sollte und seine Hand nicht unnötig weiter bewegen wollte. Das war allerdings gar nicht so einfach. Vor allem, als sein Shizun ihn dann so ansah. Die Röte im Gesicht war so unglaublich niedlich. Binghe genoss es so ungemein, das sein Shizun sich gerade nicht hinter irgendeinem Gegenstand verstecken konnte. Er liebte es einfach dessen Gesichtsausdrücke zu sehen. Leider schien Qingqiu sich wieder zu schnell zu fangen - von der innerlichen Panik konnte Binghe schleíeßlich nichts mitbekommen. Als sich sein Shizun dann bedankt, musste er breit lächeln. “Kein Problem, ich helfe dir doch gerne, Qingqiu. Du musst nur fragen und ich würde alles tun.”
    Der Weg zu dem Zelt war schneller hinter sich gebracht, als gedacht. Zwar bekam Binghe mit, das sein Shizun, etwas anders lief als sonst, aber er schob es darauf, dass dieser ihn nebenbei noch stützte. Als sein Shizun ihn dann am Zelt losließ, konnte sie Binghe ein enttäuschtes Winseln nicht ganz unterdrücken. Die Kälte, die er bis eben noch nicht gespürt hatte, schien ihn plötzlich mit doppelter härte zu treffen. Zusätzlich hatte durch die Bewegung sein Kopf wieder angefangen zu schmerzen. Bei der Anmerkung sah Binghe an sich herab und verzog den Mund leicht. Die nassen Sachen von seiner Haut abzuziehen wäre sicher nicht einfach oder angenehm. Der Stoff würde nur aneinander kleben oder an anderen Stellen. Aber natürlich hatte sein Shizun recht. Er begann das T-Shirt langsam hochzuziehen. Dann hatte er allerding einen Geistesblitz. “Shizun, ich könnte ein wenig hilfe gebrauchen, wenn es Ihnen nichts ausmacht, bitte. Mir ist immernoch etwas schummrig und die Sachen kleben so…” Binghe hoffte inständig, dass er mit der frage nicht zu weit gegangen war. Aber wenn er seinem Shizun beim anziehen helfen musste, dann konnte dieser ihm auch beim ausziehen behilflich sein, oder nicht? Das wäre doch nur fair.

    Bei Jiang Chengs Scherz musste Lan Huan leicht lachen und den Kopf schütteln. “Oh nein, ich wäre ein schrecklicher Anwalt. Ich könnte es nicht ertragen tagtäglich mit so viel Ungerechtigkeit konfrontiert zu werden und nur indirekt helfen zu können, wenn überhaupt. Ich würde lieber etwas tun, was den Leuten direkt helfen kann. Ich hoffe das ergibt ein wenig Sinn.” Als kurz darauf jemand nach Cheng rief, blickte sich auch Huan um, damit er sehen konnte wer dafür verantwortlich war. Anscheinend war Huaisang gerade angekommen. Es war ziemlich gut, dass dieser einen großen Bruder gerade mehr oder weniger verpasst hatte, sonst wäre wahrscheinlich weitaus komplizierter gewesen Mingjue davon zu überzeugen sie weiter feiern zu lassen. Vor allem nicht, wenn Wei Ying schon wieder etwas von Spielen durch die Gegend rief. Etwas, von dem Jiang Cheng alles andere als begeistert schien. Aber zumindest setzte sich dieser wieder zu ihm, was Huan freute. Hätte er gewusst, dass Cheng überlegte seine Hand wieder zu nehmen, hätte er diese sofort angeboten. Doch so lachte er nur leicht über den Kommentar. “Stell dir mal vor du müsstest tatsächlich versuchen mich im betrunkenen zustand ins eins von diesen Zelten zu stecken. Ich glaube das wäre eine Kunst für sich.” Auch wenn Jiang Chengs Worte in Kombination mit dem Zwinkern, ließ dem Ganzen noch eine andere Bedeutung beiwohnen. Doch Huan entschied sich, dass es nur viel zu früh war um auch nur irgendwelche Gedanken in diese Richtung zu haben. Abgesehen davon, dass Wei Yings Stimme alles andere übertönte, als er gerade das neue Spiel vorschlug. Lan Huan zog die Augenbrauen leicht zusammen. “Ist das nicht im Prinzip dasselbe wie gerade eben, nur mit Aufgaben anstelle von Fragen?”, flüsterte er in Jiang Chengs Richtung. Doch anscheinend schien sich Wei Ying sowieso nicht von diesem Plan abbringen zu lassen. Das Spiel war schneller im Gange als Lan Huan gucken konnte. Einige der Aufgaben waren seiner Meinung nach ziemlich taktlos und unangenehm. Er spielte mit dem Gedanken es seinem Bruder gleich zu tun und das Lagerfeuer zu verlassen. Das hier war nichts an dem er wirklich freude hatte. Er hatte nur mitleid mit den Beteiligten, die peinliche Sachen machen mussten und wollte ihnen eigentlich helfen. Er konnte nicht verstehen, wie man über sowas Lachen konnte. Vielleicht könnte er sich einfach Bettfertig machen und dann noch etwas lesen. Das klang nach einem besseren Plan. Zwar war es etwas schade, dass dies auch die Zeit verkürzen würde, die er mit Jiang Cheng (und auch seine anderen Mitschülern) verbringen konnte, doch vermutlich war er unter diesen Umständen sowieso nicht die beste Gesellschaft. Bevor er seine Entscheidung jedoch mitteilen konnte, wurde Xue Yangs Aufgabe gestellt. Lan Huans Augen weiteten sich. Er blinzelte ein paar Mal. Das konnte doch nicht deren ernst sein! Man konnte doch nicht einfach direkt aus dem Bauchnabel von jemanden trinken. Das wäre doch irgendwie zu intim, oder? Dafür müsste man doch mehr oder weniger jemanden über den Nabel lecken! Das konnte man doch nicht einfach so mit irgendwem machen! Huan musste ein wenig schlucken. Unweigerlich wanderte sein Blick zu Jiang Chengs Körpermitte, dann in Jiang Chengs knallrotes Gesicht und schließlich über das Feuer hinweg zu Xue Yang, der grinste. Lan Huan wusste nicht, was er von all dem halten sollte. Er war mit der Situation etwas überfordert. Erneut sah er zu Jiang Cheng. Wieso war dieser nur so rot geworden? Lag es daran, dass es ihm allgemein unangenehm war? Oder vielleicht weil Xue Yang das tun sollte? Huch, wo kam dee Gedanke denn her? Irgendwie zog sich etwas in Huans Magengegend zusammen. Das hier war doch nur ein Spiel. Er interpretierte bestimmt nur zu viel hinein. Trotzdem drehte er sich etwas mehr zu Jiang Cheng. “Wenn du nichts willst, dann musst du das nicht mitmachen. Es ist immerhin noch nicht einmal deine Aufgabe. Du bist nur unfreiwilliger Teil der Aufgabenstellung, also kann sich eigentlich Keiner beschweren”, flüsterte Huan ihm ins Ohr. Aber eigentlich war er sich auch ziemlich sicher, dass Jiang Cheng solche Sachen nicht einfach mit sich machen lassen würde, wenn es ihm wirklich zu unangenehm war.

    Erst als Huaisang die Sache mit dem Budget erwähnte, wurde Zixuan bewusst, wie es wirken musste, dass er gerade von Luxusartikeln sprach, als wären sie der nächste Klamottenladen um die Ecke. Plötzlich war ihm das Ganze unangenehm. Er hätte doch auch etwas feinfühliger sein können. Wieso hatte er auch den Mund aufmachen müssen. Hätte er nichts gesagt, wäre das alles nicht passiert. Jetzt stand er da wie ein oberflächlicher Idiot. "Ich… ich wollte mich so angeberisch klingen. Das… war nicht so gemeint. Du hältst mich jetzt bestimmt für jemanden, dem es nur um den Preis geht. Aber…” Er schüttelte den Kopf: “Ich weiß, dass es für viele ein Luxus ist.” Auch wenn er das kurzzeitig vergessen hatte. “Ich werd nicht anders von dir denken, nur weil so etwas zu teuer ist.” Zixuan versuchte irgendwie die Situation zu retten, aber er hatte das Gefühl, dass er es mit jedem Satz nur noch schlimmer machte. Dabei zog er die Schultern leicht zu den Ohren hoch. Doch dann lenkte ihn Huaisangs Kommentar zu dessen eigener Kleidung ihn ein wenig ab. Zixuan musterte ihn ein wenig genauer. Zwar war der Pullover nichts, was er selbst tragen würde, aber er konnte ihn trotzdem schätzen. "Der Pullover sieht gut an dir aus. Du hast ihn ziemlich gut mit den anderen Sachen kombiniert. Vor allem passt er gut zu den Schuhen. Und das kleine Pikachu in der Brusttasche ist ziemlich niedlich." Während er sprach wurde Zixuan immer leiser und lief dabei leicht rot an. Irgendwie war es als objektive Einschätzung des Pullovers gedacht gewesen, doch je länger er geredet hatte, je mehr war ihm bewusst geworden, dass er Huaisang damit auch ein Kompliment machte. Das fühlte sich irgendwie sehr seltsam an. Er war sich nicht sicher, ob er damit nicht zu weit gegangen war. Einen Moment lang wusste er nicht, was er mit sich selbst anfangen soll. Dieses Problem wurde nur noch schlimmer, als Huaisang meinte, Zixuan würde die Liste an hübschen Personen anführen. Das musste doch ein Scherz sein. Immerhin hatten sie Leute wie Huan in der Klasse, der von allen vergöttert wurde oder wie Jiang Cheng, bei dem ihre Mitschüler anscheinend auch langsam verstanden, wie attraktiv dieser war. Wie sollte jemand wie Jin Zixuan mithalten können? Vielleicht war das als Scherz gemeint? Huaisang hörte sich nicht danach an, aber wer wusste das schon. Zixuan war nie sonderlich gut darin gewesen Personen einzuschätzen, also könnte das durchaus Huaisang Humor sein, ohne dass es Zixuan bemerkt hatte. Trotzdem kam er nicht umhin in einem noch dunkleren Rot anzulaufen. Bevor er allerdings auch nur irgendeine Antwort herausbrachte, wurden sie kurzzeitig von Wei Ying unterbrochen. Nachdem dieser von Huaisang mehr oder wenige verjagt wurde, versuchte Zixuan dessen Lächeln zu erwieder, auch wenn ihm zum Heulen zumute war. “Trotzdem danke”, brachte er hervor, “Das war…lieb.” Auch überraschte es ihn ungemein, dass Huaisang so offen Wei Ying die Schuld an dem gab. Zixuan hatte noch nie miterlebt, dass jemand - abgesehen von Jiang Cheng - Wei Ying mit irgendetwas negativem assoziierte und das auch noch aussprach.
    Nach all dem war sich Zixuan ziemlich unsicher, als er sich auf den Baumstamm setzte. Zum Glück war Xiao Xingchen jedoch sehr einladend, als er sie anlächelte. Der Kontrast zu Xue Yang auf dessen Schoß war schon fast unheimlich. “Das wäre schön?”, murmelte Zixuan unsicher, als Xingchen meinte sie könnten sich alle besser kennen lernen. Er wusste ziemlich genau, dass er nicht sonderlich gut in so etwas war. So steckte er auch schon wieder fest und wusste nicht, wie er das Gespräch weiter führen sollte. Und erstaunlicherweise schien auch Huaisang nicht ganz zu wissen, was zu tun war. Wieso stotterte dieser plötzlich so und versteckte sich hinter einem Fächer. Moment, wo hatte er den denn jetzt schon wieder hergezaubert? Zixuan war versucht ihn zu fragen, ob alles in Ordnung war, doch Xiao Xingchen kam ihm zuvor. Was solls. Um sie herum nahm das Spiel auch schon langsam fahrt auf und Zixuan hasste es seit Wei Ying es angekündigt hatte. Mit jeder Runde hoffte er inständig, dass er nicht aufgerufen wurde. Mit seiner nicht vorhandenen Beliebtheit in der Klasse, konnte seine Aufgabe nur schlimm werden. Er konnte sich beim besten Willen nicht daran erinnern, warum er auch nur gedacht hätte, irgendetwas von dem hier war eine gute Idee. Vielleicht sollte er wieder gehen.

    “Xingchen, du hörst dich an, als würden wir alle bald sterben, nicht von der Schule abgehen. Das wird nicht unser Untergang sein. Du kannst die Leute danach immer noch sehen”, lachte Xue Yang, bei Xingchens nostalgischem Ton, auch wenn er nicht wirklich daran interesse hatte, seine Mitschüler genauer kennen zu lernen. Er hätte sowieso nicht die Zeit oder den Kopf dafür. Aber wenn Xingchen das tun wollte, wer war er dem ihm Weg zu stehen? Abgesehen davon konnte es Xingchen wirklich nur gut tun, wenn dieser mehr Freunde hatte. Vielleicht würde er sich dann nicht ganz so vernachlässigt fühlen, wenn Xue Yang nie Zeit für ihn haben würde. Auch wenn das natürlich nicht das Gleiche war. Hätte Xue Yang die Möglichkeit mehr Zeit mit Xingchen zu verbringen, sobald dieser Ausflug vorbei war, hätte er vielleicht versucht ihn von dem Ganzen abzuhalten. Denn dann hätte er Xingchen ganz für sich haben wollen. Aber das war ein unrealistischer Wunschtraum. Seine Gedanken wurden von Huaisangs kläglichem Versuch unterbrochen, ihn anzusprechen. Xue Yang zog eine Augenbraue hoch und sah diesen an. Er streckte seine recht Hand aus und drückte den Fächer leicht runter, um dessen ganzes Gesicht sehen zu können. Da er es gewöhnt war, dass Menschen in seiner Umgebung nervös auf ihn regierten, dachte er sich nichts weiter dabei, außer das Huaisang vielleicht angst hatte. Xingchens Kuss auf die Wange und das dieser ihn fester umarmte, sorgten dafür, dass Xue Yang seine eigentlich Antwort wieder runter schluckte und sich für etwas nicht ganz so fieses und sarkastisches entschied. “Keine Sorge, ich beiße nicht”, meinte Xue Yang mit einem Lächeln, welches das Gegenteil versprach. Dann lehnte er sich auffällig enger gegen Xingchen. “Außer man fragt mich ganz freundlich.”
    Doch natürlich musste Wei Ying und sein dummes Spiel all das Unterbrechen. “Du bist zu optimistisch”, knurrte er, als Xingchen meinte, es könnte dabei einige gute Idee rauskommen. Dann war es allerdings nicht zu übersehen, wie Xingchen seinen Kopf verdrehte, sobald Xue Yang anfing zu rauchen. Er seufzte leise und blies den Rauch in die andere Richtung. “Du kannst es ruhig sagen, wenn dir etwas nicht gefällt, Xingchen.”
    Bevor sie groß weiter darüber diskutieren konnten, wurde Xue Yangs Name für das wunderbare Spiel aufgerufen. Wie absolut nervig. Er zog eine Augenbraue hoch. Es war gut, dass ihr Mitschüler direkt am Anfang erwähnt hatte, dass sie keinen Alkohol hatten. Sonst hätte Xue Yang sofort abgelehnt. Ihm wurde in seinem Leben schon genug Alkohol den Rachen runter gezwungen, dass es für die nächsten paar Leben reichen würde. Laut seinem Vater sollte er dankbar dafür sein. Schließlich hatte dieser so großzügig seinen Vorrat mit ihm geteilt. Oder er hatte Xue Yangs Kopf zurückgerissen, ihm die Nase zugehalten bis er den Mund öffnen musste, um zu atmen, und ihm dann die Flasche über das Gesicht geschüttet. Die ersten paar Mal, dass es passiert war, wäre er fast an einer Alkoholvergiftung gestorben. Aber den Gedanken schob er beiseite. Schließlich ging es eigentlich um etwas ganz anderes. Und um ehrlich zu sein, war was dann kam fast langweilig. Xue Yang verdrehte die Augen, bevor er ein Grinsen aufsetzte und seinen Blick langsam zu Jiang Cheng wandern ließ. Die Reaktion seiner Mitschüler war seiner Meinung nach ziemlich lächerlich. Durch seinen Job hatte er oft genug mit Body Shots zu tun. Es war nichts besonderes. Und sie hatten Jiang Cheng als Opfer ausgewählt, der einen ziemlichen Wert auf sein Äußeres legte, gut gebaut war und für den Xue Yang zumindest respekt hatte und mit dem er sich verstand. Die einzige bessere Auswahl für ihn, wäre Xiao Xingchen gewesen, der sich nun doch etwas beschwerte. “Sieht aus, als hätte ich doch wetten sollen”, lachte er leise. “Keine Sorge, ich werd dich nicht zu lange alleine lassen.” Eigentlich hatte er so überhaupt keine Lust den Regeln bei irgend so einem dummen Spiel zu folgen, aber dann hätte er zumindest für einen kurzen Moment etwas zu tun. Auch wenn es ihn etwas nervte, dass er dafür Xingchens Schoß verlassen musste. Also drehte er noch einmal seinen Kopf und küsste diesen, bevor er aufstand. Er begann langsam um das Feuer herum zu laufen. “Mmm und wenn ich keine Lust auf diese Aufgabe hätte? Was dann?” Seine Augen blitzten kurz auf mit dem Fokus auf den Aufgabensteller. “Gibt es irgendeine Bestrafung? Eine neue Aufgabe, auf die ich wieder keine Lust hätte? Dann könnten wir das bis in alle Ewigkeit so weiter ziehn. Komm, seit ein wenig kreativer. Man braucht doch schließlich einen guten Anreiz, sonst ist das Ganze doch witzlos.” Xue Yang schnippte den Rest seiner Zigarette ins Feuer. “Aber sei froh, du musst dein kleines Gehirn nicht weiter anstrengen. Ich komme der Aufgabe mit vergnügen nach.” Dieser kurze Monolog hatte ziemlich erfolgreich dafür gesorgt, dass inzwischen alle Augen auf ihm lagen. Er selbst fokussierte sein Blick komplett auf Jiang Cheng. Sein Grinsen wurde nur breiter. In derselben langsamen Geschwindigkeit ging er auf diese zu, bis er sich zwischen Jiang Chengs Beine schieben konnte. Dann beugte er sich zu diesem hinunter, sodass er ihm ins Ohr flüstern konnte. “Sieht aus als würden die eine Show wollen. Hast du Lust eine abzuliefern?” Seine rechte Hand fand den Saum von Jiang Chengs Shirt und begann ein wenig damit zu spielen?

    Auf der anderen Seite des Feuers nutzte Song Lan genau diesen Moment aus. Er hatte Xiao Xingchen und Xue Yang bis eben nur abfällig beobachtet, doch nun bot sich eine einmalige Möglichkeit. Schnell setzte er sich auf Xiao Xingchens andere Seite, die noch frrei war. “Xingchen?”, fragte er leise, “Ist alles in Ordnung bei dir? Geht es dir gut?” Er achtete darauf, sich wirklich besorgt anzuhören. Bei den nächsten Sätzen war das nicht so einfach, aber er musste in der gleichen Stimmlage fortfahren. “Ich meine, dein Freund bereitet sich gerade sehr enthusiastisch darauf vor das Sixpack eines anderen Mannes abzulecken. Ich kann mir vorstellen, wie sich das anfühlen muss. Das tut mir sehr leid. Wenn du willst, kannst du dich mir anvertrauen. Ich bin gerne für dich da.” Song Lan hatte immer gewusst, dass es nicht lange dauern würde, bis Xue Yang etwas machen würde, was ihn vor Xiao Xingchen schlecht dastehen lassen würde. Song Lan musste dafür noch nicht einmal einen Finger rühren. Daraus würde sich Xue Yang sicher nicht so einfach wieder rausreden können.
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    Beitrag von Airplane-Bro Sa Dez 25, 2021 1:56 pm

    Er würde ALLES TUN..... !!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!! Die ganze Bandbreite des ich würde alles für dich tun breitete sich gerade in Qingqius weich gekochtem Hirn aus. Vielleicht hätte er nicht so lange in der heißen Quelle garen sollen, das tat ihm offenbar nicht gut! Und seinem Körper offenbar auch nicht. Qingqiu fühlte sich grad wie ein hormongesteuerter Teenager, der sich so null unter Kontrolle hatte. Dabei fiel ihm auf, dass er in seiner Pubertät nie wirklich einen Sexualtrieb gehabt hatte. Zumindest nicht im Bezug auf die Mädchen in seiner Klasse. Eher beim Lesen seiner Lektüre unter der Decke... Dieser Gedanke trieb ihm erneut die Schamesröte ins Gesicht. Kam er gerade in eine verspätete Pubertät? Schlechter Zeitpunkt!
    Qingqiu wurde aus seiner wirren Gedankenwelt gerissen, als er den Laut hörte, den Binghe von sich gab. Für eine Sekunde hatte er das Gefühl, er hätte einen kleinen Hund an der Seite, der nun einsah, dass sein Herrchen auf die Arbeit musste. Qingqiu musste dem Drang widerstehen, Binghe nun den Kopf zu tätscheln. Spätestens verflog diese Idee, als Binghes Augen auf einmal blitzten. Hatte Qingqiu sich das nur eingebildet? Während in seinem Gesicht ein Ausdruck vollkommener Beherrschung lag, droppte ihm gedanklich die Kinnlade, bei Binghes Worten. „BINGHE!!!!!!!!!!!“ Hast du denn kein Schamgefühl????!!!!!!!!!!! Gleichzeitig erinnerte er sich daran, um was er seinen Schüler erst vor ein paar Minuten gebeten hatte. Qingqiu räusperte sich in seine Faust und schloss kurz die Augen, nickte dabei. „Dein Shizun kann dir dabei helfen. Immerhin bist du verletzt.“ Letzteres betonte er, damit Binghe verstand, dass es nur eine Ausnahme war. Etwas unbeholfen stand Qingqiu dann vor seinem Schüler und kam sich vor, wie ein Praktikant an seinem ersten Arbeitstag, der nicht wusste, was er zu tun hatte. „Das Shirt zu Erst.“ Kündigte er dann an, was die Situation vielleicht noch etwas merkwürdiger machte, als sie eh schon war. Wieder räusperte er sich und sein Blick blieb zwangsläufig an Binghes enormer Brustmuskulatur hängen, die durch das Shirt regelrecht aufdringlich durchgezeichnet war. Er musste eine Unterhalung anfangen! Das würde die Situation etwas auflockern. So legte Qingqiu seine nervösen Hände an den Bund von Binghes Shirt und zog dieses nach oben. „Du trainierst sehr viel, nicht?“ Fragte er und wollte dabei möglichst neutral klingen. Ohne es zu bewerten. Doch im selben Moment, wie er es ausgesprochen hatte, verfiel Qingqiu innerlich wieder in Panik. Von allen Themen, die du hättest anschneiden können, fragst du ihn nun nach seinem Körper?????!!!!!! NACH SEINEM KÖRPER?!!!!!!!!!!!! T____________T Etwas zu schnell hatte Qingqiu das Shirt nun hochgezogen und vielleicht zog er es mit Absicht über Binghes Kopf, wo es dann natrlich hängen blieb, weil es klitschnass war und Binghe seine Arme noch nicht im richtigen Winkel angehoben hatte. „Oh... das tut mir leid.“ Sagte Qingqiu, der erstmal keine Anstalten machte, Binghes Gesicht wieder zu befreien. Er war froh, dass dieser sein hochrotes Gesicht gerade nicht sah, während seine Hose im Schritt immer enger wurde.... Wo war der Abyss, in den er sich nun so gern hineingestürzt hätte???

    Cheng hatte ein Schmunzeln aufgelegt, während er Huan zuhörte. Er war der Meinung, dass Huan einfach zu gut war für diese Welt. Manchmal schon etwas naiv vielleicht? Es löste in ihm den Drang aus, ihn beschützen zu wollen und irgendwie war das gerade auch überaus niedlich. Genau so sah er ihn nun auch an, als er leicht den Kopf schüttelte. „Dann werd doch Eisverkäufer. Die Leute, die von den Eisständen weggehen, sehen immer sehr glücklich aus. Bessere Direkthilfe gibt es doch kaum. Und du könntest nen lustigen Hut dabei tragen.“ Zog Cheng ihn auf mit einem ironischen Grinsen auf den Lippen und stieß ihn leicht mit dem Ellbogen an, denn er verstand auch was Huan wirklich meinte. „Aber mal ernsthaft. Ich seh dich auch in nem sozialen Beruf. Egal in welchem. Du wirst da jeden Job perfekt machen.“ Sein Lächeln wurde wieder etwas sanfter und seine Wangen wieder etwas rosiger, als Huan seinen idiotischen Gedanken aufgriff. Sein Mitschüler verlangte ja nun geradezu danach, dass Cheng sich das Szenario vorstellte. Und das tat er. Er grinste und fuhr sich leicht durchs Haar, welches ihm sofort wieder ins Gesicht fiel. Er war eindeutig etwas verlegen. „Keine unmögliche. Ich hab dich schonmal ins Bett gebracht. Das mit dem Zelt würd ich auch noch hinbekommen. Jedenfalls würd ich dich sicher nicht irgendwo liegen lassen. Im schlimmsten Fall würd ich mich einfach mit einer großen Decke neben dich legen.“ Und dich wärmen. Fügte er noch gedanklich hinzu. Oh man... Cheng spürte, dass er gerade ziemlich heftig flirtete, doch irgendwie fühlte er sich gerade auch sehr wohl dabei, denn er hatte das Gefühl, dass Huan seine Blicke erwiderte. Hätte ihm nur dieses dumme Spiel keinen Strich durch die Rechnung gemacht! Die Aufgaben ihrer Mitschüler waren alle komplett bescheurte gewesen und nun sollte es ihn indirekt treffen! Cheng war sich jedoch absolut sicher, dass Xue Yang das nicht machen würde, deswegen entspannte er sich schon wieder etwas. Doch als dieser sich dann erhob, weiteten sich Jiang Chengs Augen. Er wäre so gut aus dem Schneider gewesen! Das konnte doch nicht wirklich sein Ernst sein! Xue Yang war der Letzte, von dem Cheng erwartet hätte, dass er den Scheiß mitmacht. Cheng hatte Xue Yang mit seinem Blick fixiert, während er Huan zuhörte und dessen Worte klangen logisch, gleichzeitig sah er, mit welchem Selbstbewusstsein Xue Yang dazu bereit war, dieser Aufgabe nachzukommen. Nervös schielte Cheng auch zu Wei Ying, der eben erst selbst eine sehr anzügliche Aufgabe erledigt hatte. Wie würde er denn dastehen, wenn sein Bruder den Spaß mitmachte und er jetzt der Spielverderber wäre? Diesen Ruf hatte er eh schon weg... Cheng nickte leicht, bei Huans Worten und versuchte den Kloß runterzuschlucken, der sich gerade in seinem Hals bildete, als er sah, wie Xue Yangs Blick auf ihm lag. Wie ein Raubtier, dass seine Beute anvisierte. Was war nur manchmal mit dem Typen los? Jiang Cheng respektierte ihn. Sie hatten oft Zeit zusammen vor der Schule verbracht, um heimlich zu rauchen. Dabei hatten sie aber nie mehr als 5 Worte gewechselt. Diesen Blick hatte Jiang Cheng jedoch noch nie von Xue Yang bekommen. Auf einmal fühlte er sich wie in einem dieser schmuddeligen Manga, die Huaisang immer las. Cheng sah geschockt zu seinem Mitschüler auf, als dieser sich so schmalos zwischen seine Beine presste. Seine Klassenkameraden hatten nach Xue Yangs Monolog nichts mehr gesagt und es war auf einmal unglaublich leise geworden. Oh Gott... jetzt konnte er doch keinen Rückzieher mehr machen, oder? Selbst wenn er es gewollt hätte... Cheng befürchtete, dass er gerade keinen Ton herausbringen würde. Als er Xue Yangs Atem dann an seinem Hals spürte, bemerkte er, dass er die ganze Zeit die Luft angehalten hatte und diese entfuhr ihm nun geräuschvoll, was ihm nur mehr Röte ins Gesicht trieb. „Ich...“ Sagte er nur und spürte eine Gänsehaut in seinem Nacken. Xue Yangs Duft war irgendwie betörend. Jetzt, wo er ihm so nah war, konnte Cheng ihn ausgesprochen gut riechen und er schämte sich schon für seinen Gedanken. Was würde Huan gerade von ihm denken? Cheng schloss die Augen und versuchte sich zu fokussieren. Diese Situation war so unangenehm für ihn, dass er am liebsten weggelaufen wäre. Alle Blicke lagen auf ihnen. Ich kann jetzt unmöglich nein sagen... Cheng konnte schon den spöttischen Ruf seines Bruders hören, der ihn wieder vor allen als Spielverderber hinstellte. Diese Genugtuung würde er ihm nicht verschaffen, auch wenn sich alles in ihm gerade dagegen sträubte. Er fühlte sich etwas in die Ecke gedrängt. „Bringen wirs hinter uns.“ Kam es dann schon etwas verstimmt von Cheng, doch man hörte auch, wie aufgeregt er war. Gleichzeitig zog er den Bauch etwas ein, als er auf einmal Xue Yangs Fingerspitzen auf seiner Haut spürte. Sofort bekam er Gänsehaut. Sein Körper reagierte gerade über. Er war es eben nicht gewohnt, angefasst zu werden und schon garnicht so... Cheng traute sich gerade nicht mal, zu Huan zu schauen. Er hatte Angst vor dessen Reaktion. Was musste er nun von ihm denken? In Jiang Chengs Blick lag mehr Unsicherheit als ihm lieb war, als er zu Xue Yang sah. Was sollte er nun tun? Sich hinlegen?

    Tatsächlich hatte Huaisang zu keiner Sekunde gedacht, dass er Zixuan oberflächlich oder arrogant fand. Die Art und Weiße, wie dieser eben über seine Jacke gesprochen hatte, hatte einfach nur danach geklungen, dass er sich dafür interessiert was er trägt. Allerdings konnte Huaisang sich denken, dass es bestimmt Leute gab, die ihn deswegen für einen arroganten Angeber hätten halten können. So hob er direkt beschwichtigend die Hand. „Oh nein... nein.“ Sagte er sofort, um zu zeigen, dass er das garnicht dachte. „Ich halte dich nur für jemanden, der sich mit Mode auskennt. Alles gut, echt!“ Warf er sofort ein und schmunzelte, denn er wollte nicht, dass Zixuan sich deswegen schlecht fühlte oder sich nun gehemmt fühlte, über Dinge zu reden, die er mochte. „Du hast so begeistert davon gesprochen. Ich fand das sehr sympathisch und mal ehrlich... wenn ich die Kohle dafür hätte, würd ich mir auch nur Designer-Zeugs kaufen.“ Lachte Huaisang nun und meinte es absolut ernst. Er beneidete seine Mitschüler oft um ihren Reichtum. Allerdings nie, ohne sich schlecht zu fühlen, denn er wusste, was für ein großes Glück er hatte, dass sein Bruder sich so um ihn sorgte und damals quasi keine größere Karriere angestrebt hatte, nur um möglichst schnell Geld zu verdienen und sie aus dieser Hölle zu befreien, die lange Zeit ihr Zuhause gewesen war. Sie hatten alles was sie brauchten und konnten gut leben, allerdings sah Huaisang eben auch täglich in der Schule, wie die Oberschicht so lebte und manchmal kam er nicht umhin, etwas neidisch zu sein. Dann bekam er überraschenderweiße ein Kompliment von Zixuan und Huaisang stutzte kurz. Damit hatte er nicht gerechnet. Er war es gewohnt, großzügig mit Komplimenten um sich zu werfen, wenn er sie ehrlich meinte, doch er erhielt nie sonderlich viele zurück. Das fühlte sich wirklich gut an, grad weil er Zixuan immer so für seinen Stil bewunderte. Sofort erhellte sich seine Miene und er drückte Zixuans Arm etwas fester, schmiegte sich an seine Seite und sagte mit roten Wangen: „Hey, das kann ich mir nun auf die Flagge schreiben. Ich hab von einem meiner modischen Idole ein Kompliment bekommen. Mein Tag kann garnicht besser werden.“ Lachte er, klang dabei aber sehr aufrichtig. „Vielen Dank. Die Schuhe hab ich mir extra dafür gekauft. Also... naja... oder besser gesagt, sie waren ein Geburtstagsgeschenk von meinem Bruder, weil ich ihn immer damit genervt hab, dass ich sie will.“ Sagte er etwas peinlich berührt, aber amüsiert. Wie rot Zixuan wegen seinen Worten wurde, hatte Huaisang wegen dem Trubel nicht mehr bemerkt und nun saß er auf einmal in der Klemme.
    Als Xiao Xingchen ihn nach seinem Wohlbefinden fragte, konnte Huaisang nicht wirklich darauf eingehen, denn er war zu sehr damit beschäftigt, sich nicht zu rühren und die Luft anzuhalten. Xue Yang starrte ihn einfach weiter an und das Grinsen, dass sich auf dessen Lippen breit machte, bereitete ihm in höchstem Maße Unbehagen. Hinter seinem Fächer fühlte Huaisang sich einigermaßen geschützt, doch Xue Yang griff nun danach und schob ihn einfach weg. Seine Augen weiteten sich und er zog instinktiv den Kopf etwas ein. Huaisangs Mund wurde ganz trocken und beu Xue Yangs Worten musste er schlucken. Seine Kinnlade klappte dann runter und er konnte nicht fassen, was sein Mitschüler da gerade zu ihm sagte. Und wie der Typ beißen würde! Da war sich Huaisang sicher... Ihm kam der Gedanke, dass er Xue Yang niemals alleine im Dunklen begegnen wollte, gleichzeitig würde er sich gerne mal von ihm überfallen lassen. ….. ???? Was? Das machte ihn schon etwas an, vorallem als Xue Yang diesen Satz noch so zweideutig anhängte. „Oh Götter...“ Entfuhr es ihm etwas frustriert und die Anspannung fiel von ihm ab, als Xue Yangs Aufmerksamkeit sich wieder auf Xingchen legte. Huaisang fiel regelrecht in sich zusammen und er rieb sich mit beiden Händen übers Gesicht, um wieder etwas klar zu kommen. Dabei hatte er den Fächer einfach in seinen Schoß fallen lassen. Das war eben schon passiert, als Xue Yang diesen runtergedrückt hatte. Huaisang bekam von dem Spiel erstmal garnichts mit, denn er war zu sehr damit beschäftigt, die Hormone, die gerade eine Party in ihm feierte, wieder zu beruhigen und vorallem das Kopfkino zu beenden, dass gerade zu spielen begann. Hauptdarsteller war Xue Yang... Er brauchte dringend einen Freund! Das wurde ihm gerade mal wieder bewusst. Und es konnte ja nun nur noch schlimmer werden! Als Xue Yang aufgerufen wurde, zusammen mit der Aufgabe, war es bei Huaisang ganz vorbei. „Oh shit. Das macht Cheng nicht. Niemals.“ Kommentierte er. Jedoch nur so laut, dass Zixuan und Xingchen das hören konnten. Huaisang war gleichzeitig überrascht, dass Xue Yang sich tatsächlich erhoben hatte und auf dem Weg zu seinem besten Freund war. Gebannt sah er zu ihm, als er seine Rede hielt und Huaisang konnte nicht anders, als zu denken, wie heiß sein Mitschüler war. Er biss sich leicht auf die Unterlippe und rückte etwas näher zu Zixuan. „Oh man,... Xue Yang macht mir echt Angst. Aber... er ist auch schon heiß, oder?“ Flüsterte er ihm seine Gedanken zu. Dabei entfiel ihm, dass Xingchen sehr gute Ohren hatte. Huaisang entfuhr dann ein überraschter Laut und seine Augen weiteten sich, als er sah, wie Xue Yang sich zwischen die Beine seines Freundes drängte und diesem auf die Pelle rückte. „Oh verdammt! Ich würde sterben, wenn der das mit mir machen würde.“ Huaisang griff nach seinem Fächer und fächerte sich etwas Luft zu, grinste dabei dreckig. „A-Cheng ist gerade echt zu beneiden. Ohne Witz... Xue Yang ist echt ein Raubtier, aber ich würd mich schon mal von ihm reißen lassen.“ Huaisangs Stimme klang sehr erheitert und amüsiert. Er hatte schon wieder ganz vergessen, dass Zixuan wohl der Falsche war, um solche Themen zu besprechen.

    Auch wenn Xingchen nicht sehen konnte, was sich da neben ihm gerade abspielte, war die Geräuschkulisse und Xue Yangs Worte zu offensichtlich. Xingchen schmunzelte leicht, schüttelte darüber aber auch den Kopf. „Mach ihm keine Angst, meine kleine Raubkatze.“ Schnurrte Xingchen seinem Freund ins Ohr und genoß es irgendwie, wie Xue Yang sich an ihn schmiegte. Bei dessen nächsten Kommentar wurde sein Schmunzeln zu einem Grinsen. Er schüttelte leicht den Kopf. Armer Huaisang. Er tat ihm gerade etwas leid. Aber Xue Yang war ja doch noch ganz nett zu ihm gewesen. Das würde er also schon überstehen.
    „Schon gut. Ich mag den Rauch einfach nur nicht. Aber ich würds noch weniger mögen, dich aufstehen zu lassen.“ Sagte Xingchen und lächelte versöhnlich, schloss Xue Yang dabei fester in seine Arme. Von Xue Yangs Gedanken ahnte Xingchen ja nicht mal etwas. Hätte er gewusst, was in dessen Elternhaus alles passiert war, würde er wohl, ohne groß drüber nachzudenken, alles in die Wege leiten, um seinen Freund da rauszuholen. Natürlich wusste er auch noch nichts von dessen Schwester und wie schwierig sich das alles gestalten würde.
    Nun war Xingchen allerdings gespannt, ob Xue Yang sich der Spielrunde anschließen würde – und es überraschte ihn auch irgendwie nicht, dass er gewillt war, mitzumachen. Xingchen war nun einfach mal so naiv zu glauben, dass er das tat, um sich einmal an einer gemeinsamen Aktivität zu beteiligen. Auch wenn diese absolut fragwürdig war. „Hättest du. Leider hast du es verpasst.“ Sagte Xingchen etwas amüsiert und tätschelte Xue Yang den Oberschenkel, als dieser sagte, dass er gleich wiederkommen würde. „Ansonsten komm ich dich gleich wieder holen.“ Sagte er und erwiderte den Kuss. Etwas widerwillig lies er Xue Yang gehen. Diese Aufgabe war doch irgendwie... nun ja... Xingchen wusste nicht, was er davon halten sollte. Sein Freund würde gleich etwas aus dem Bauchnabel ihres überaus attraktiven Mitschülers trinken. Xingchen wehrte sich allerdings gegen den Gedanken, dass er eifersüchtig war. Er vertraute Xue Yang und wusste, dass dieser es nur tat, um das Spiel mitzuspielen. Dennoch konnte er es nicht verhindern, leicht zu schmollen, auch wenn er es gut versteckte.
    Dann wurde er aber hellhörig, als er hörte, was Huaisang da neben ihm tuschelte. Was genau machte Xue Yang denn nun gerade mit Jiang Cheng? Er hörte auch die Aufregung ihrer Mitschüler um ihn herum. Tat er irgendwas anzügliches mit ihm? Xingchen war dann aber doch etwas überrascht, als er hörte, was Huaisang noch so von sich gab. Er kam nicht umhin, leicht zu schmunzeln, während er sein Gesicht in die Richtung der Beiden neben sich wand. Huaisang saß wohl gerade halb mit dem Rücken zu ihm und konnte ihn nicht sehen, doch vielleicht würde Zixuan ja bemerken, dass Xingchen alles hörte.
    Jedoch wollte Xingchen dann seine Aufmerksamkeit wieder auf das Geschehen in der Runde richten. Da machte ihm jedoch jemand einen Strich durch die Rechnung. „Song Lan.“ Sagte er freundlich, doch etwas distanziert. Letztes Wochenende hatte definitiv Spuren bei ihm hinterlassen. Als dieser dann zu Reden begann, legte sich ein fragender Ausdruck auf Xingchens Miene. „Mir geht es gut. Vielen Dank, dass du dich sorgst.“ Sagte er, musste dann aber leicht kichern, wobei er sich verhalten die Hand vor den Mund hielt. „Song Lan. Das ist doch nur ein Spiel.“ Sagte er und natürlich löste es so etwas wie Eifersucht in Xingchen aus, zu wissen, dass Xue Yang vielleicht etwas zu enthusiastisch an die Sache ranging. Aber er wusste auch, dass sein Freund sich gerne mal einen Spaß darauß machte, Leute zu schocken. Vorallem nach seiner kleinen Rede gerade. Xingchen hatte nur leicht den Kopf schütteln können. Er fand es überaus heiß, wie Xue Yang direkt mal die Fronten geklärt hatte. Gerade hätte er irgendwie auch gerne Jiang Chengs Reaktion sehen wollen, nach allem, was er nun von Huaisang aufgeschnappt hatte. „Aber wenn du magst, kannst du mir gerne mal berichten, was hier gerade passiert. Ich bin wirklich sehr neugierig.“ Überlegte Xingchen, auch wenn Song Lan sicher nicht die beste Quelle dafür war. Oder zumindest, die, bei der er am Meisten auf Objektivität vertraute...
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    Beitrag von Edgy Demon Lord So Dez 26, 2021 4:26 am

    Luo Binghes Gesicht strahlte fast, als sein Shizun zustimmt ihm beim ausziehen zu helfen. Natürlich hätte er sich gewünscht, dass es unter anderen Umständen passiert wäre und nicht an die Bedingung, dass sich Binghe verletzt hatte, geknüpft wäre. Doch er gab sich mit dem zufrieden, was er kriegen konnte. “Vielen Dank, Shizun”, lächelte er breit und deutete leicht eine Verbeugung an. Auch stimmte er zu, dass sie mit dem T-Shirt anfangen sollten. Doch dann wurde sein Konzentration komplett durchbrochen, als sein Shizun fragte, ob er trainierte. Bedeutete es diesem war sein Körperbau aufgefallen? Bedeutet es vielleicht sogar, ihm gefiel was er sah? Binghes Herz machte einen aufgeregten, kleinen Hüpfer. Bevor er jedoch die Möglichkeit hatte zu antworten, zog ihm sein Shizun das T-Shirt über den Kopf. So hatte er sich das ganz und gar nicht vorgestellt. Wieso war das so schnell schnell und grob gewesen? Wo war Qingqius Eleganz geblieben, mit der er sonst immer alles tat? Und dann blieb das Shirt mehr oder weniger an seinem Gesicht hängen. Zwar hörte er die Entschuldigung, doch warum machte sein Shizun keine anstalten, ihn weiter zu helfen? Der nasse Stoff, der gegen sein Gesicht presste, machte es schwierige zu atmen. Seine Arme hinderten ihn daran, das Shirt schnell loszuwerden. Es hielt ihn fast in der Position gefangen. Dementsprechend brauchte er auch einige Anläufe, bis er seine Hände und Arme in eine Position bringen konnte, in welcher er das Shirt zu fassen bekam. Irgendwie schaffte er es schließlich sich aus dem Shirt zu befreien. Er musste ein paar mal tief durchatmen, um wieder vernünftig Luft in seine Lunge zu bekommen. Der Schnitt an seiner Stirn hatte wieder angefangen zu bluten. Mit großen Augen sah Binghe zu seinem Shizun. Er verstand wirklich nicht, was gerade passiert war. “Shizun?”,fragte er vorsichtig, “Hab ich etwas falsch gemacht? Oder geht es Ihnen doch nicht gut?” Das waren die einzigen zwei Erklärungen, die ihm für die Situation gerade einfielen. War es doch falsch gewesen seinen Shizun um Hilfe zu fragen? Aber wieso hatte dieser dann nichts gesagt? Wieso war sein Shizun nur manchmal so schwer zu verstehen. Binghe schüttelte den Kopf. Das stellte sich jedoch als Fehler heraus, als ihm dabei leicht schwummrig wurde. Er musste einige Mal blinzeln, um ein klares Sichtfeld zu bekommen.

    Bei dem Vorschlag mit dem Eisverkauf musste Lan Huan lachen. “Das werde ich auf jeden Fall im Hinterkopf behalten. Wenn alles andere scheitert, kaufe ich einen Eiscreamtruck, fahre durch die Gegend und verschenke Eis an alle, die traurig aussehen. Wir wollen ja nicht, dass jemand leer ausgeht.” Die Vorstellung war so absurd, dass er nicht aufhören konnte zu kichern. Ehrlich, wieso hatten seine Mitschüler noch nicht realisiert, wie witzig Jiang Cheng sein konnte? Lan Huan konnte sich immer noch nicht erklären, wo die ganzen Gerüchte über diesen herkamen. Wärme machte sich in Lan Huans Brust breit, als Jiang Cheng dann meinte er wäre bestimmt gut in sozialen Berufen. “Vielen Dank”, strahlte er fast. Es war immer schön Unterstützung zu erhalten. Vor allem von Personen, die ihm etwas bedeuten und Cheng hatte es geschafft in kürzester Zeit ziemlich weit oben auf der Liste zu landen. Schnell drehte sich aber das Gespräch in eine andere Richtung. “Dann bin ich ja in sehr sicheren Händen und muss mir keine Sorgen machen. Allerdings würde ich es bevorzugen, das nächste Mal bei Bewusstsein zu sein und es mitzukriegen, wenn du dir eine Decke mit mir teilst.” Er grinste Jiang Cheng etwas verschwörerisch zu. Huans Herz schlug aufgeregt und freudig etwas schneller, bevor es kurz darauf dankt der Aufgabe in seine Hose rutschte.
    Damit war der Spaß wohl vorbei. Der Stimmungswechsel war wirklich extem. Er wurde etwas unsicherer. Vor allem, da Jiang Cheng Xue Yang so sehr fokussierte. Doch zumindest nickte er noch bei seinen Worten. Fast hatte Huan befürchtet, er wäre zu sehr abgelenkt gewesen. Der Gedanke allein, ließ das unangenehme Knäuel an Gefühlen in seiner Magengegend sich noch enger zusammenziehen. Der Blick, mit dem Xue Yang Jiang Cheng jetzt ansah half auch nicht. Er war sich nicht sicher, was er davon halten sollte. Hatte Xue Yang nicht sein eigenen Freund? Konnte er nicht diesem zwischen die Beine laufen? Was sollte das überhaupt? Huans Gesichtsausdruck wäre ihm fast entglitten. Gleichzeitig konnte er nicht umhin daran zu denken, wie es wohl wäre, wenn er in Xue Yangs Position wäre. Vielleicht eines Tages. Doch dann beugte sich Xue Yang auch noch so hinunter. Wieso ließ Jiang Cheng das alles zu? Konnte er ihn nicht bitte von sich wegdrücken? Und was hatte dessen Reaktion überhaupt zu bedeuten? Das geräuschvolle Ausatmen und Rot werden? Es schien auch, als könnte Jiang Cheng den Blick gar nicht mehr von Xue Yang lösen. Unbewusst verzog sich Huans Miene etwas und er biss sich auf die Innenseite seiner Wange. Unsicherheit machte sich in ihm breit. Er wusste nicht, wie Jiang Cheng zu Xue Yang stand, aber dass er ihn überhaupt so nah heran ließ musste doch etwas bedeuten, oder? Moment! Hatte er das gerade richtig gehört? Hatte Jiang Cheng tatsächlich gesagt, er würde mitmachen? Hatte er dabei sogar aufgeregt geklungen? Huan musste schlucken. Einen Augenblick starrte er Jiang Cheng an, bevor sein Blick zu Xue Yang wanderte, der viel zu zufrieden mit all dem aussah. Das Knäuel in seinem Magen zog sich noch enger zusammen. Fast hätte er laut protestiert, doch schluckte es noch runter. Welchen Anspruch hatte er schon sich da einzumischen? Wenn zwischen ihm und Jiang Cheng mehr wäre,vielleicht, aber so war er nur der Typ, der ihn nach einem Date gefragt hatte. Nicht mehr. Sein Blick glitt kurz zu Xiao Xingchen. Wie konnte dieser so entspannt dasitzen, während sein Freund bei einem anderen Typen zwischen den Beinen stand? Wusste er es nicht? War es okay für ihn? War er sich so sicher in seiner Beziehung, dass er Xue Yang einfach machen ließ? Vielleicht sollte Huan sich einfach weniger Gedanken machen. Aber es war schwierig, wenn er das Theater direkt vor seinen Augen beobachtete. Immerhin war nicht abzustreiten, dass Xue Yang auf eine gewisse Art attraktiv war und so nah wie Jiang Cheng ihn an sich heran ließ und seine Reaktion. Da konnte Huan die Unsicherheit und auch Eifersucht nicht von sich weisen. Es waren seltsame Gefühle. Es mochte es überhaupt nicht, sich so zu fühlen. Gleichzeitig fühlte er sich auch ein wenig schlecht, weil er überhaupt eifersüchtig war. Normalerweise fühlte er sich nicht so. Er glaubte nicht, dass er jemals wirklich eifersüchtig gewesen war - selbst in Situationen in denen man es erwartet hätte.

    Irgendwie freute sich Jin Zixuan darüber, dass Huaisang ihn offenbar nicht für arrogant gehalten hatte. Das wäre wieder sein Talent gewesen, dass er jemanden gefunden hatte, der sich anscheinend etwas länger mit ihm unterhalten wollte, nur um diesen dann sofort wieder zu vertreiben, weil er etwas unbedachtes gesagt hatte. “Oh, okay”, murmelte er leise, als Huaisang meinte, er fände es sympathisch, wenn Zixuan so über Mode sprach. Irgendwie hatte er nicht damit gerechnet. Aber irgendwie war es auch schön so etwas zu hören. Allerdings war er sich nicht sicher, was er dazu sagen konnte, dass Huaisang offenbar nicht so unbedacht mit Geld umgehen konnte. Im gewissen Sinne war ihm bewusst, wie privilegiert er war. Doch es war immer schwierig das wirklich wahrzunehmen, wenn man sich fast nur in zirkeln bewegte, die ebenfalls einen großen Wohlstand hatte. Die einzigen Leute, die er kannte, bei denen es nicht so war, waren ein paar von seinen Halbgeschwistern. Also hielt Zixuan einfach den Mund. Darin war er sowieso besser. Zu seinem Glück ließ sich Huaisang dann auch von seinem eigenen Pullover und den Schuhe angelenkt. Zixuan schüttelte nur den Kopf. Bei der Aussage mit dem Idol stand es für ihn außer Frage, dass Huaisang einen Witz machen musste. Ihm wäre noch nicht einmal im Traum eingefallen, es könnte ernst gemeint sein. Bei der Anekdote über mit Coach Nei musste er ganz leicht lächeln. “Er hätte sie dir bestimmt auch so geschenkt. Aber das ist lieb von ihm.” Er konnte sich gut vorstellen, dass der Geburtstag für Huaisang sicher etwas besonderes war und er schien sich wirklich darüber zu freuen - wenn Zixuan da nicht schon wieder irgendetwas falsch interpretierte. Im Gegensatz zu dem Jin Haushalt. Wenn Zixuan nie wieder einen Geburtstag feiern musste, wäre es das beste Geschenk.
    Doch dann passierte alles sehr schnell und irgendwie saß Zixuan neben einem ziemlich aus der Fassung gebrachten Huaisang. Das konnte er allerdings verstehen. Wenn Xue Yang ihn direkt so angesehen hätte, hätte Zixuan schon lange das Weite gesucht. Huaisang tat ihm schon ein wenig leid, zumindest so lange, bis er Zixuan in Ohr flüsterte, dass Xue Yang heiß war. Zixuans Augen weiteten sich. Entsetzt sah er Huaisang an und blinzelte ein wenig geschockt. Er wusste echt nicht, was er darauf antworten sollte. In erster Linie machte ihm Xue Yang nur angst. Lava war auch heiß und er wollte es trotzdem nicht anfassen. Abgesehen davon, dass man soetwas doch nicht einfach sagen konnte! Vor allem, wenn der Partner der betroffenen Person direkt daneben saß! Huaisang hatte nur Glück, dass Xue Yang schon aufgestanden war, um seine bescheuerte Aufgabe durchzuführen. Das war auf so vielen Leveln unangebracht. Zixuan war zu schockiert, um überhaupt irgendetwas weiteres darüber zu sagen. Außerdem verbat er sich alle weiteren Gedanken, sonst wäre ihm das sicher alles sehr schnell viel zu viel geworden. Irgendwie musste er ja sein Gehirn schützen. Doch ein Teil von ihm stimmte Huaisangs Aussage zu. Jiang Cheng würde sich bestimmt nicht darauf einlassen. Fast schon war er davon überzeugt, dass Jiang Cheng die Augen verdrehen würde, bevor er sehr wütend erklärte warum es der größte Schwachsinn war und davon stürmte. Doch anscheinend lagen sie beide falsch. Zixuans Augen wieteten sich nur noch mehr, als er all da beobachtete. Huaisangs Kommentar machte das alles nur noch schlimmer. Inzwischen war Zixuan bei all dem ziemlich rot angelaufen. “Nie Huaisang!”, brachte er nur empört heraus. Das konnte man doch nicht einfach machen! Die Beiden hatten noch nicht einmal mit der eigentlichen Aufgabe begonnen und es wirkte schon zu intim. Wie konnte man so etwas vor so viel Publikum tun? Vor allem mit so einem Selbstbewusstsein. Er konnte bei dem allen nur den Kopf schütteln. Dabei bemerkt er, wie Xiao Xingchen in ihre Richtung blickte. Richtig. Vielleicht sollte er Huaisang darauf aufmerksam machen, neben wem er saß, während er so über Xue Yang redete. “Ähm, Huaisang, behalt da vielleicht lieber für dich. Er nickte in Xingchens Richtung.
    Eins musste er Xue Yang allerding lassen: die gesamte Vorstellung hatte etwas hypnotisierendes an sich. Xue Yang zuzusehen war faszinierend, auf dieselbe Art und Weise wie Vulkanausbrüche faszinierend waren. Man konnte den Blick einfach nicht abwenden. Auch wenn es etwas schockierend für Zixuans Nervenkostüm war. (Zixuan war sich auch ziemlich sicher, dass der ein oder andere Klassenkamerad schon ein Handy gezückt hatte, um es für die Ewigkeit festhalten zu können). Im Zusammenspiel mit Jiang Cheng wirkte es noch anziehender - was vielleicht an Zixuans persönlicher Vorliebe lag. Als die Aufgabe zuerst verkündet worden war, hatte er gedacht, dass es eine seltsame Kombination war. Doch die Beiden fügten sich erstaunlich gut zusammen.


    Song Lan gefiel es gar nicht, wie Xingchen seinen Namen aussprach und seine Frage beantwortete. Er zog die Augenbrauen zusammen. Wieso kicherte dieser plötzlich? Es wirkte, als würde er Song Lan gerade überhaupt nicht ernst nehmen. “Ja, schon, aber er muss das Spiel ja nicht mitmachen. Er hätte wirklich rücksicht auf dich nehmen können”, argumentierte Song Lan. Was ihn noch mehr verwirrte, war dass Xingchen anscheinend eine Beschreibung von all dem haben wollte. Nun gut, das konnte ihm nur in die Karten spielen. Er müsste noch nicht einmal viel dazu- oder umdichten. Xue Yang gerade schon genug, was Xingchen sicher nicht gefallen würde. “Nun gut, aber sei nicht wiede sauer auf mich. Du hast mich danach gefragt.” Eigentlich wollte er Xue Yang nicht wirklich seine Aufmerksamkeit schenken (was von außen betrachtet schon ironisch war, so oft wie sie aneinander gerieten) aber was sein musste. “Xue Yang hat sich zwischen Jiang Chengs Beine gepresst. Sie stehen sich wirklich extrem nah. Irgendwie hat sich Xue Yang runter gebeugt. Ich kann von hier aus nicht sehen, was genau er tut, aber seine Lippen scheinen an Jiang Chengs Hals zu liegen.” Nach einem kurzen Augenblick der Stille mischte sich eine leise Stimme ein. “Ich glaube Xue Yang flüstert Jiang Cheng ins Ohr”, meinte Jin Zixuan verlegen. Eigentlich hatte dieser sich nicht einmischen wollen. Doch er dachte, es wäre vielleicht eine gute Möglichkeit sich ein wenig bei Xiao Xingchen dafür zu bedanken, dass sie sich zu ihm setzen durften. Doch er bereute es fast im selben Moment, da Song Lan ihm einen vernichtenden Blick zuwarf. “Ich hoffe, dass es tatsächlich nur das ist”, meinte Song Lan dann allerding mit gespielter Besorgnis.

    Das Grinsen in Xue Yangs Gesicht wurde noch etwas breiter, als er Jiang Chengs Reaktion bemerkte. Sein Gesicht war Gold wert. Schon allein dafür hat es sich fast gelohnt, all das zu tun. Er hatte Jiang Cheng noch nie so nervös und unsicher gesehen. Und im Prinzip hatte dieser ihm gerade das Ruder in die Hand gegeben, indem er sich dazu bereit erklärt hatte es durchzuziehen. Auch war er sich sehr darüber bewusst, wie ihre Mitschüler um sie herum reagierten. Vielleicht genoss er das alles gerade ein wenig zu sehr. Das Chaos war großartig und er hatte noch nicht einmal viel getan. Xue Yang sah zu Jiang Cheng hinab. “Entspann dich”, murmelte er leise, “Spiel einfach mit und mach was ich sage.” Er ließ den Daumen seiner linken Hand ganz leicht über Jiang Chengs Hals streichen, während er die Hand auf dessen Schulter und unter die Jacke legte. Gleichzeitig zog er die andere Hand an Jiang Chengs Oberkröper entlang nach oben. Dabei ließ er die Finger für einen Teil des Weges unter dem Shirt und zog es mit hoch, bis sie scheinbar zufällig herausrutschen und das Shirt wieder über die aufgedeckte Haut fiel. Erstmal war das nur eine kleine Vorschau, auf was gleich kommen würde. Erst einmal ließ er seine Hand weiter gleiten. Langsam zog er die Jacke von Jiang Cheng Schultern. Nachdem er diesen von der Jacke befreit hatte, sah er kurz zur Seite. Er deute den Mitschülern, die dort saßen mit einem Kopfnicken an, dass sie dort verschwinden sollten. Schnell bewegten diese sich weg und setzten sich woanders hin. Fast hätte Xue Yang darüber gelacht, wie rot der eine angelaufen war. Aber er bleib in der Rolle und ließ nicht mehr als ein süffisantes Grinsen zu. Dann breitete er Jiang Chengs Jacke ein wenig auf dem Baumstamm aus, bevor er sich diesem wieder komplett zuwandte. Erneut wanderten seine Hände zudem Saum des Shirts und dieses mal darunter. Nun zog er auch dieses langsam nach oben und über Jiang Chengs Kopf. War es nötig das Shirt komplett ausziehen oder es mit so viel dramatik zu tun? Nein, aber wo blieb denn sonst der Spaß? Als er das Shirt in der Händen hielt, ließ er es in Lan Huans Schoß fallen, der ihn ansah, als hätte er eine Geist gesehen. “Wir brauchen ein bisschen mehr platz”, meinte Xue Yang zu ihm und zog eine Augenbraue hoch. Es schien einen Augenblick zu dauern, bis Huan realisierte, was überhaupt passierte und dass er gemeint war. Doch er rutschte ein wenig zurück. Das reichte. “Jiang Cheng, du musst dich schräg setzen”, wieß er dann an. Anders würde sich Jiang Cheng nicht hinlegen können und das war eine Voraussetzung für das Ganze. Er tippte auffällig gegen Jiang Chengs Oberschenkel. Erst nachdem sich dieser Quer auf den Baumstamm gesetzt hatte, schwang auch Xue Yang ein Bein darüber, um wieder direkt vor ihm zu stehen. Er legte seine rechte Hand gegen Jiang Chengs Brust und drückte ihn nach hinten, damit dieser auf seiner Jacke und dem Baumstamm liegen konnte. Dabei beugte er sich ein wenig nach vorne und ging mit der Bewegung nach unten mit. Schließlich setzte er sich ebenfalls hin, immer noch mehr oder weniger zwischen Jiang Chengs Beinen. Dabei sah er sich mit hochgezogener Augenbraue um. “Wollte mir nicht jemand etwas zu trinken besorgen?“, fragte er laut in die Runde. Es dauerte wieder einen Moment bis Bewegung in die Mitschüler kam und ihm irgendwer eine Flasche Wasser in die Hand drückte. Nun da konnte sich Jiang Cheng ich zumindest über eine Sache freuen: das würde nicht auf seiner Haut kleben. Hätte irgendwer nun nachgedacht, wäre ihnen vielleicht aufgefallen, dass Xue Yang ein wenig zu sicher und geübt im Eingießen war - wenn man das so nennen konnte. Er warf noch einmal ein Grinsen in die Runde, bevor er sich runter beugte. Offensichtlich machte er auch daraus eine Show daraus zu trinken, indem er das wasser hauptsächlich mit der Zunge aufleckte.
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    Beitrag von Airplane-Bro Mo Dez 27, 2021 9:22 pm

    Dass Jin Zixuan erstmal garnicht wirklich auf seine Kommentare einging, bemerkte Huaisang garnicht, denn er war zu sehr auf Xue Yang fokussiert und je mehr dieser hier eine Show abzog, desto hibbeliger wurde er. Huaisang konnte nicht fassen, was er da gerade zu sehen bekam. Er hatte wieder seinen Fächer gegriffen und war halb dahinter verschwunden, während er immer wieder schmutzig vor sich hinlachte und aufgeregt nach Zixuans Schulter griff. „Ohhoooo!“ Machte er amüsiert und aufgeregt, als er zusah, wie Xue Yang seinem besten Freund das Shirt auszog. „Oh shit! Der zieht ihn hier echt vor allen aus.“ Lachte er und stieß Zixuan mit der Schulter etwas an. Dass dieser gerade so empört seinen Namen gesagt hatte, hatte Huaisang zwar mitbekommen, doch davon lies er sich gerade nicht von der Show hier ablenken. Auch Zixuans Warnung, dass Xingchen ihnen zuhörte, kam ziemlich Zeitverzögert bei ihm an. Erst nachdem Zixuan Xingchen etwas zugeflüstert hatte, sah er kurz zwischen den Beiden hin und her. Auf einmal wurde Huaisang hochrot und verschwand fast vollständig hinter seinem Fächer. „Ich meine, ähm... dein Freund ist schon echt cool. Der traut sich ja was! Jeder andere hätte Angst, dass A-Cheng ihn auseinandernehmen würde. Er zieht ihn grad aus.“ Kam es wieder etwas zu aufgeregt von Huaisang, der wieder einen amüsierten Laut von sich lies und nun sogar den Fächer sinken lies. Dann fiel sein Blick allerdings auf Huan und Huaisang blinzelte. Sah der etwa gerade eifersüchtig aus??? So einen Blick hatte er noch nie auf Lan Huans Gesicht gesehen! Das war aber nicht nur Eifersucht – ihr Mitschüler sah ganz und gar perplex aus. Kein Wunder, denn Xue Yang hatte ziemlich frech Chengs Shirt in dessen Schoß geworfen. Oh Götter... das war ja schon eine regelrechte Provokation. „Man, dein Freund geht aber ganz schön ran, Xingchen. Ich glaub so ne Show bekommt man sonst nur in einer Table-Dance-Bar.“ Lachte Huaisang nun und legte seine Hand wieder an Zixuans Schulter, lehnte sich zu ihm rüber. „Und wir müssen gerade nicht mal Eintritt zahlen.“ Sagte er grinsend.

    Xingchen verstand ein Stück weit Song Lans Einwände und er fragte sich gerade, ob er das alles wirklich nicht so locker sehen sollte. Andererseits vertraute er Xue Yang doch aber und wusste, dass dieser eben gerne eine kleine Show abzog. Wieso sollte er ihm den Spaß nicht lassen? „Ich hab es ihm selbst überlassen, ob er die Aufgabe macht. Er ist zwar mein Freund, aber er hat schließlich das Recht, an diesem Spiel teilzunehmen.“ Erklärte Xingchen, doch dann hörte er, wie die Stimmen um ihn herum auf einmal alle sehr aufgeregt klangen und auch Huaisang neben ihm hielt es wohl kaum noch auf dem Baumstamm. Was war denn jetzt passiert? Xingchen legte den Kopf etwas schief, als Song Lan sagte, er solle nicht sauer auf ihn sein. Wieso sollte er? Er wollte ja schließlich, dass Song Lan ihm Bericht erstattete. „Schon gut. Erzähl mir einfach was passiert. Ich bin neugierig.“ Sagte er und lächelte, auch wenn ihn das Gemurmel gerade doch etwas nervös machte. Und es wurde nicht besser, als Song Lan ihm sagte, was sich da abspielte. Xingchens Brauen wanderten in die Höhe und er musste sich unweigerlich vorstellen, wie Xue Yang sich eng zwischen Jiang Chengs Beine schmiegte und ihn ziemlich... naja... unsittlich berührte. Würde er das wirklich tun? Und wieso sollte er seinen Hals küssen? Es ging doch nur um einen Body Shot... Xingchen schluckte, doch dann hörte er überraschend Jin Zixuans Stimme und er wendete sein Gesicht etwas in dessen Richtung. Sofort war er etwas erleichtert. Also hatte er ihn nicht geküsst, sondern ihm nur etwas gesagt. Vielleicht hatte er Jiang Cheng erzählt, was er vorhatte? Song Lan mischte sich direkt wieder ein und Xingchen hatte Schwierigkeiten seine unbesorgte Miene aufrecht zu erhalten. Trotzdem war er Zixuan gerade dankbar dafür, dass dieser ihm noch aus einer anderen Perspektive erzählte, was los war. Doch dann kommentierte auch Huaisang in seine Richtung, der jetzt wohl endlich bemerkt hatte, dass er ihn hören konnte. Xingchens Brauen wanderten noch ein bisschen mehr in die Höhe. Was sollte er denn jetzt davon halten? Tatsächlich war er gerade etwas sprachlos und sein Herz tat einen schmerzhaften Schlag in seiner Brust. Wie gerne hätte er sich gerade selbst ein Bild von dem gemacht, was hier gerade passierte... Jetzt hatte er drei ganz unterschiedliche Schilderungen erhalten. Xingchen lehnte sich etwas mehr zu Zixuan. „Glaubst du, Xue Yang genießt es gerade, dass das mit Jiang Cheng passiert? Oder denkst du, dass es ihm eher Spaß macht, hier etwas für Aufsehen zu sorgen?“ Er hatte extra Zixuan diese Frage gestellt, denn Song Lan und Huaisang schienen ihm nicht die richtigen Ansprechpartner. Seine Unsicherheit wuchs nur mehr, als er hörte, dass Xue Yang Cheng offenbar ausgezogen hatte. „Was meinst du damit, dass er ihn auszieht?“ Ging dieses Spiel vielleicht doch etwas zu weit? Xingchen wusste nicht recht, was er gerade empfinden sollte... Auch wenn er Xue Yang vertraute und sich sicher war, dass dieser kein Interesse an einem anderen hatte, war das hier trotzdem kaum auszuhalten für ihn.

    Jiang Cheng sah einen Moment wie hypnotisiert zu Xue Yang auf, als dieser ihm zusprach, dass er sich entspannen sollte. Eine Stimme in seinem Kopf sagte ihm, dass er das hier jetzt am besten unterbrechen und Xue Yang von sich schieben sollte. Es fühlte sich nicht richtig an, vor allem, weil Huan direkt neben ihm saß und obwohl die beiden nicht zusammen waren, fühlte sich Cheng, als würde er ihn betrügen, denn er spürte deutlich die Reaktion seines Körpers auf Xue Yangs Berührungen. Sein Herzschlag hatte sich beschleunigt und er hatte einen ganz trockenen Mund. Sein Atem ging etwas schwerer und ein Schauer nach dem Anderen jagte über seinen Körper, jedes Mal, wenn Xue Yang ihn anfasste. Objektiv gesehen wusste Jiang Cheng, wieso sein Körper so reagierte. Er hatte einen gesunden Sexualtrieb, dem er bisher nie nachgegeben hatte, deswegen war er sehr leicht zu erregen. Doch in seinem Kopf wehrte sich alles gegen diese Reaktionen. Ihm kam der Gedanke, dass er das alles hier gerade mit Huan tun würde. Doch diesen Gedanken versuchte er sofort wieder von sich zu schieben, als Xue Yangs Hand über seinen Hals glitt. Nur die Idee, dass es gerade Huan sein könnte, der ihn so berührte, löste unmögliche Gefühle in Cheng aus. Oh nein... was, wenn sein Körper ihn gleich komplett verraten würde??? Er spürte jetzt schon die Hitze in sich aufsteigen. So nickte er nur hypnotisiert bei Xue Yangs Worten. Einen Moment hatte er ihn wie ein scheues Reh angesehen, bevor er den Blick senkte und seine Augen schloss. Er hörte die Stimmen um sich herum und spürte all diese Blicke auf sich. Cheng wusste nicht recht, ob er nicht gleich in eine Panikattacke ausbrechen würde... Wieder entlies er etwas zu geräuschvoll die Luft aus seinen Lungen, als Xue Yangs Hand seine Haut streichelte. Eine Gänsehaut jagte gerade die Nächste... Cheng öffnete die Augen und wollte Xue Yang einen säuerlichen Blick zuwerfen. „Hey, das gehört nicht zur Aufgabe.“ Brachte er hervor. Sein Ausdruck sah wütend aus, gleichzeitig drückte seine Stimme nicht die Gefühle aus, die er eigentlich hervorbringen wollte. Stattdessen hörte Jiang Cheng sich aufgeregt und etwas atemlos an. Seine Miene veränderte sich auch direkt wieder und spiegelte wieder, was er gerade empfand. Er war unglaublich überfordert mit dieser Situation. Wie Xue Yang seine Mitschüler verscheuchte bekam Cheng erst nicht mit, denn er hatte gewagt, einen Blick zu Huan zu werfen und als er dessen Gesichtsausdruck sah, wurde ihm flau im Magen. Oh nein.. was musste Huan jetzt nur von ihm denken? Hatte er da gerade Enttäuschung gesehen? Huan hatte ihm noch Mut zugesprochen, nichts zu tun, was er nicht wollte und nun war er hier und lies sich von Xue Yang anfassen, während die ganze Klasse zusah. Cheng warf Huan einen entschuldigenden und etwas niedergeschlagenen Blick zu. Gleichzeitig waren seine Wangen gerötet und man sah ihm sicher an, dass ihn das hier nicht kalt lies. Vielleicht sah er Huan auch gerade etwas sehnsüchtig an, denn der Gedanke in seinem Hinterkopf, dass er sich dieses Szenario gerade mit Huan wünschte, wollte nicht ganz verschwinden. Dafür fühlte Cheng sich direkt nochmal schuldig. Wie konnte er nur so etwas verdorbenes denken?
    Doch dann lag sein Fokus wieder auf Xue Yang, als dieser ihm die Jacke von den Schultern streifte. Darüber wunderte Cheng sich nicht mal, schließlich musste ja zumindest sein Bauch frei sein. Doch als Xue Yang ihn dann einfach seines T-Shirts entledigte weiteten sich Chengs Augen. Wie hatte er denn das gerade gemacht? Es schien, als hätte Xue Yang sehr viel Übung darin, andere zu entkleiden. Nun saß Jiang Cheng halb nackt hier vor allen und fühlte sich den Blicken sehr ausgeliefert. Kurz überlegte er, ob er abbrechen sollte, vorallem als er sah, wie Xue Yang Huan so provokant das Shirt in den Schoß warf. Cheng warf Xue Yang daraufhin einen mahnenden Blick zu. Inständig hoffte er, dass Huan nichts schlechtes über ihn denken würde... und er fragte sich, was Xiao Xingchen dazu sagen würde... Seine Miene blieb auch erstmal ernst und etwas sauer, bis ihn ein neuer Schwall Unsicherheit überkam, bei dem, was Xue Yang als nächstes sagte. Außerdem hatte er hinter sich die Stimme seines Bruder gehört, der lauthals alles kommentierte und Cheng anfeuerte. Dieser Idiot! Cheng hasste gerade jedes Wort, das aus Wei Yings Mund kam. Sein Fanclub feierte ihn auch wieder mal. Wenn er jetzt einen Rückzieher machen würde, dann würde Wei Ying ihm das ewig vorhalten. Ebenfalls, wenn er nun tat, als wäre er eine unerfahrene, verängstigte Jungfrau.
    Jiang Cheng sah Xue Yang nochmal ins Gesicht und konnte sich nur wundern, wie souverän und selbstbewusst dieser gerade war. Es schien echt, als würde er so etwas hier regelmäßig machen...
    Cheng drehte sich auf dem Stamm, ohne den Blickkontakt abzubrechen. Er musste sich etwas beruhigen. Das hier war nur ein Spiel! Kein Grund auszuflippen. Ihm kam der Gedanke, dass Xue Yang wirklich sehr attraktiv war und irgendwie auch heiß,... wie er gerade zwischen seinen Beinen kniete und ihn dirigierte. Chengs Herzschlag beschleunigte sich wieder, denn er sah an ihm vorbei zu Huan, senkte dann aber den Blick schuldbewusst. Sein Haar war nun etwas zerzaust von dem Shirt, dass Xue Yang ihm ausgezogen hatte und er biss sich leicht auf die Unterlippe vor Nervosität. Xue Yang musste wohl seinen Herzschlag spüren, als er ihn auf den Stamm zurückdrückte.
    Cheng lies sich sehr beherrscht nach hinten sinken. Dabei spannte er seine Bauchmuskeln an, um sich in dieser Position zu halten, bis er den Stamm in seinem Rücken spürte. Er hatte sich zwar auch mit dem Ellbogen abgestützt, doch der Stamm bietete nicht viel Fläche. Seine Hose saß gerade sowieso tief, er hatte nämlich seinen Gürtel vorhin vergessen. Wie viele Kameras gerade auf ihn gerichtet waren, bemerkte er garnicht und ohne es zu wissen, gab er gerade zusammen mit Xue Yang ein sehr erotisches Bild ab. Er musste dabei auch mit dem Becken etwas mehr zu Xue Yang rücken, da er sonst zu nah an dem Mitschüler lag, der hinter ihm saß. Um so nah bei Xue Yang liegen zu können, musste er seine Beine an denen von Xue Yang vorbei stellen, weshalb seine Körpermitte die von Xue Yang fast berührte und er seine Beine etwas weiter gespreizt hatte, als ihm lieb war. Cheng lehnte nun halb auf seinem Ellbogen, was er mit dem anderen Arm gerade machen sollte, das wusste er nicht. Durch diese Position zeichnete sich seine Muskulatur besonders gut ab und der kühle Abendwind streifte über seine Haut, weshalb er eine leichte Gänsehaut bekam. Er schloss kurz die Augen, um sich wieder zu fangen, während Xue Yang dafür sorgte, dass etwas zu Trinken hergebracht wurde. Als Cheng dann seine Augen wieder öffnete, sah er schon das nächste, was ihn aus der Bahn warf. Xue Yang tat das hier schon wieder wie ein Profi. Kurz sah er skeptisch zu ihm, bis die kalte Flüssigkeit seinen Bauch streifte. Ihm entfuhr ein erschrockener Laut und er keuchte dabei aus. Nun sah man die Gänsehaut deutlich auf seinem Körper und auch seine Brustwarzen reagierten auf die Kälte. Cheng wollte im Boden versinken...
    Doch Xue Yang gönnte ihm keine Pause. Dieser tauchte schon zwischen seinen Beinen ab und leckte wie eine Katze die Flüssigkeit von seinem Körper. Chengs Augen weiteten sich, bevor er sich etwas verspannte. Die warme Zunge in seinem Nabel fühlte sich erstaunlich... gut an. Jiang Cheng errötete über dieses obszöne Bild, dass Xue Yang gerade abgab. Er nutzte seine freie Hand und legte diese vor Scham über sein Gesicht. Er spürte, dass sich die Hitze Richtung Körpermitte bewegte. Oh bitte nicht... „Hör auf.“ Zischte Jiang Cheng auf einmal und sah mit roten Wangen, aber scharfem Blick zu Xue Yang runter. „Schluss mit der Show!“ Er versuchte sich aufzurichten, doch er war so aufgeregt, dass es nicht beim ersten Anlauf klappte. Von Xue Yang wegzurutschen, war auch nicht drin, da sein Klassenkamerad direkt hinter ihm saß.

    Wei Ying konnte nicht glauben, was da gerade vor seinen Augen passierte! Er hielt Jiang Cheng für den langweiligsten und prüdesten Menschen, den er kannte und nun machte er hier vor aller Augen mit Xue Yang eine regelrechte Porno-Show! Wei Ying hatte es sich natürlich auch nicht nehmen lassen, einem seiner Fanclub Freunde aufzutragen, das alles zu filmen. Das musste er schließlich festhalten! Er empfand so etwas wie Respekt, dass Jiang Cheng das wirklich durchzog und natürlich lies er es sich auch nicht nehmen, dass alles zu kommentierten. „Schaut genau hin. Mein Bruder hat das Potenzial zum Porno-Star!“ Verkündete Wei Ying lauthals und gab immer wieder aufgeregte Laute von sich. Doch er konnte auch nicht leugnen, dass Xue Yang ihm gerade imponierte. „Hey, glaubt ihr, Xue Yang arbeitetet in nem Strip Club? Er macht das wie ein Profi.“ Flüsterte er einem seiner Freunde zu. Nur, dass er nicht flüsterte... Sofort stimmten einige zu. Natürlich wäre dieser Kommentar später auch auf dem Video zu sehen. „Autsch! Burn!“ Kommentierte Wei Ying lauthals, als Xue Yang Huan das Shirt in den Schoß fallen ließ. Er lachte dreckig und stieß einen seiner Freunde an, der mit ihm in Gelächter verfiel. „Hat er ihn nicht gerade erst klar gemacht? Aber ich kanns verstehen... schaut euch Xue Yang mal an. Scheiße... von dem würd ich mir auch mal nen Lapdance machen lassen.“ Kommentierte einer der Mitschüler mit in einer Lautstärke, die auch bei Huan und Xue Yang sicher angekommen war.
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    Beitrag von Edgy Demon Lord Di Dez 28, 2021 4:35 am

    Hätte man Zixuan gefragt, was alles an dieser Situation falsch und unangenehm war, hätte er gar nicht gewusst, wo er anfangen sollte. Was Xue Yang dort mit Jiang Cheng veranstalte, gehörte eindeutig nicht in die Öffentlichkeit sondern hinter verschlossene Türen. Was dachten die sich nur dabei? Oder vor allem Xue Yang. Seine Augen weitete sich und sein Mund klappte ungläubig auf, als dieser Jiang Cheng einfach so das Shirt auszog. Er hatte nie gewusst, dass man jemandem so effizient und gleichzeitig sexuell ein Shirt ausziehen konnte. Und es wäre auch in Ordnung gewesen, wenn er das nie erlebt hätte. Ein kleiner Teil dachte sich, dass er sich sicher nicht beschweren würde, wenn er in Xue Yangs Position wäre. Gleichzeitig war das auch der lächerlichste Gedanke überhaupt. Schließlich würde er sich noch nicht einmal im Traum wagen, so etwas zu tun. Abgesehen davon, dass Huaisangs Kommentar alles nur noch unangenehmer machte. Das allein wäre schon schlimm genug, dass dieser so etwas so behandelte, als würde er Fußball gucken und nicht – was auch immer da war. Xiao Xingchens Anwesenheit machte es noch unangenehmer. Wieso konnte Huaisang denn nicht auf seine Warnung hören? Auch das Gespräch auf seiner anderen Seite war unangenehm. Zixuan konnte Song Lan so überhaupt nicht einschätzen, doch wie er redete war seltsam. Sollte er nicht eher Xiao Xingchen beruhigen. Zixuan war immer davon ausgegangen, dass die beiden Freunde waren. Das tat man doch für Freunde, oder nicht? Oder zumindest sollte er einen relativ neutralen Bericht abgeben. Sogar Zixuan konnte die Unsicherheit auf Xingchens Gesicht ablesen, was schon etwas heißen wollte. Huaisang musste dem ganzen noch einen draufsetzen. Nun gab er endgültig auf, zu versuchen die Röte wieder aus seinem Gesicht zu vertreiben. Das würde definitiv nicht mehr passieren. Vor allem nicht, wenn Xue Yang Jiang Cheng gerade hinab drückte. Trotzdem stieß er Huaisang den Ellenbogen in die Seite, um ihm zu zeigen wie unangebracht seine Aussage war. Selbst wenn sie stimmt, das konnte dieser bitte für sich behalten. Die Assoziation mit dem Table-Dance hatte Zixuan nicht auch noch gebraucht. Zu seiner großen Überraschung, wandte sich Xiao Xingchen dann an ihn. Wie sollte er die Fragen denn bitte beantworten? Dafür war er nicht der richtige Ansprechpartner. Er konnte sich all das da noch nicht einmal wirklich angucken ohne im Grund und Boden versunken zu wollen. Verzweifelt atmete Zixuan etwas lauter aus. Allerdings wollte er Xiao Xingchen auch nicht hängen lassen. Das wäre ungemein unfair. Irgendwie musste er es schaffen über seinen eigenen Schatten zu springen. “Ich…”, setzte er langsam und leise an. Er versuchte noch seine Gedanken zu ordnen, was nicht so einfach war, bei dem Anblick. Andere schienen nicht so Probleme damit zu haben, denn Song Lan sprach einfach über ihn hinweg. “Natürlich genießt er das”, spuckte Song Lan fast aus, “Es tut mir leid dir das sagen zu müssen, aber anders lässt ich das nicht beschreiben. Der Typ hat ihn runter ausgezogen und runtergedrückt. Jetzt liegt er förmlich auf einem halb nackten Jiang Cheng und leckt ihm über sein Sixpack. Ich bin mir ziemlich sicher, dass er die Muskeln mit einer Zunge erfühlt. Einer Katze, der man Leckerlies hinlegt, würde die nicht mit so viel Freude anlecken.” Bei Song Lans Aussage verschluckte sich Jin Zixuan an der Luft und musste husten. Konnten die Leute das nicht besser ausdrücken? Musste es so direkt sein? “Und davon wie Jiang Cheng bei dem Ganzen aussieht, will ich gar nicht anfangen”, fügte Song Lan noch hinzu. Zixuan schüttelte den Kopf und schloss die Augen, als würde es das Bild aus seinem Kopf vertreiben. Denn es war nicht zu übersehen, wie Jiang Cheng darauf reagierte. So rot wie dieser war und auf Xue Yang hinab blickte, bevor er den arm über die Augen legte. Das würde selbst Zixuan noch in seinen Träumen begleiten, auch wenn er sich das selbst kaum eingestehen wollte. Trotzdem konnte er Song Lans Aussagen nicht so einfach stehen lassen. Sie waren nicht wirklich falsch, aber irgendetwas störte Zixuan ungemein daran. Vor allem hatte Xingchen ihn gefragt, also musste er wenigstens etwas vernünftiges dazu sagen. Auch wenn er kaum vernünftige Worte herausbrachte. “Xingchen?”, setzte er noch einmal an, inder Hoffnung, dass seine Sätze nicht in dem Gejohle um sie herum untergehen würde. Es wäre schön, wenn wenigstens eine Person nicht von der Show so laut mitgehen würde. Das wäre ein erstaunlich guter Ansatz. “Ich kenne Xue Yang eigentlich gar nicht, als will ich mich auch nicht anmaßen zu sagen, wie sehr dieser irgendetwas genießt. Tut mir leid, dass ich deine Frage nicht beantworten kann. Allerdings kam mir gerade der Gedanke, dass das hier alles eine große Show ist. Falls das hilft.” Dann machte er wieder eine Pause, um sich zu sammeln. Wie sollte er was da gerade passierte beschreiben. Sein Mund fühlte sich plötzlich ganz trocken an. “Ich…Es sieht aus, als würde Xue Yang Jiang Cheng dirigieren. Das T-shirt musste weg, weil es im weg wäre und Jiang Cheng musste sich hinlegen, weil…na ja…du weißt schon. Sonst geht das alles nicht…ich…ich kann das nicht beschreiben. Wirklich Tut mir leid.” Zixuan zog die Schultern hoch. Bei den Gesprächen um sich herum hatte er allerdings das Gefühl, er müsste noch etwas dazu sagen. Seine Aussagen scheinen schon unterzugehen. “Ich glaube es liegt einfach an der Aufgabe an sich, dass es… erotisch und sexuell wirkt.” Er stolperte förmlich über den letzten Teil des Satzes. Auch war er sich nicht sicher, ob es überhaupt verständlich gewesen war, so leise und schnell wie er das gesagt hatte. Er schämte sich das überhaupt über die Lippen gebracht zu haben. Am liebsten wäre er im Boden versunken oder einfach tot umgefallen. Wie sollte er irgendwen von den Anwesenden noch in die Augen gucken können? Was Xue Yang und Jiang Cheng dort taten schienen bei ihnen alle einige Sicherungen durchgebrannt zu haben. Der Anblick war auch etwas anderes.

    Huan hatte eigentlich nicht in der ersten Reihe für einen Softporno sitzen wollen, der seinen Crush als einen der Hauptcharaktere hatte. So wirkte das Ganze nämlich gerade. Das bedeutete nämlich, dass er jede einzelne Reaktion von Jiang Cheng mitbekam. Er hörte ganz genau, wie sich seine Atmung beschleunigte oder sah wie er Xue Yang anblickt ; wie rot er dabei war. Was sollte er von all dem halten? Das Jiang Cheng ihn dann noch einmal ansah, halt nicht dabei seine Verwirrung zu lindern. Er schien so viel und doch rein gar nichts aus diesem Gesicht ablesen zu können. Trotzdem versuchte Huan ihm noch einmal ein aufmunterndes Lächeln zu schenken und sich nichts von seiner eigenen Unsicherheit anmerken zu lassen. In der Situation war es gerade alles andere als einfach bei dem Vorsatz zu bleiben Jiang Cheng in der Entscheidung zu unterstützen. Am liebsten hätte er Xue Yang von diesem weggezogen, als er kurz darauf bemerkte, wie sanft dessen Hände über Jiang Chengs Körper wanderten. Gleichzeitig fragte er sich erneut, was die Beziehung zwischen den Beiden war. Auch konnte er nicht umhin hörbar einzuatmen, als Stück für Stück mehr von Jiang Chengs Haut aufgedeckt wurde. Hätten sie nicht einfach das T-shirt hochziehn können? Und wieso musste Xue Yang dabei helfen. Da musste man unweigerlich an eine andere Situation denken. Huan musste schlucken. Plötzlich landete genau dieses Shirt in seinem Schoß. Dieses Mal entgleiste ihm wirklich das Gesicht. Geschockt sah er zu Xue Yang hoch. Er war wirklich neben der Spur, dass er die Frage kurzzeitig nicht realisierte, genauso wie die Kommentare um sie herum. Er war ebenso mit der Situation überfordert. Irgendwie war ihm das alles zu viel und er wusste nicht was er mit sich anfangen sollte. Aber er konnte auch nicht weggucken. Es hatte etwas faszinierendes an sich, mit welcher Einfachheit Xue Yang die gesamte Situation und Jiang Cheng kontrollierte. Gleichzeitig fand Huan es absolut schamlos und unangebracht. Wie konnte man so etwas nur so einfach tun. Das Gefühl der Eifersucht breitete sich ebenfalls weiter aus, als Jiang Cheng so heruntergedrückt wurde. Fast könnte man vergessen, dass Xue Yang noch alles anhatte. Wie konnte jemand der noch komplett angezogen war so sexuell sein? Dann wurde es für Lan Haun allerdings noch schlimmer. Je nachdem wen man gefragt hätte, hatte er entweder die Beste Position oder die Schlimmste, da er direkt hinter Xue Yang saß. Im Prinzip konnte er Jiang Cheng so direkt ansehen. Er bekam die Gänsehaut mit, die angespannten Muskeln und das Keuchen. Sein Mund war gerade komplett trocken. Noch schlimmer wurde es, als sich Xue Yang runter beugte und zu trinken begann - wenn man es so nannte. Was genau er tat blieb für Lan Huan verbogen. Doch er bemerkte die kleinen Bewegungen in Xue Yangs Kopf. Und bei der Position war es nicht schwer sich vorzustellen, dass Xue Yang nicht am Bauchnabel rumfuhrwerken sondern ein wenig weiter unten. Das hätte aus Huans Perspektive kaum einen Unterschied gemacht. Vermutlich wären selbst die Kopfbewegungen gleich gewesen. Diese Vorstellung wurde nicht besser, als er Jiang Chengs Reaktion bermerkte. So rot wie dieser anlief und sich dann noch die Hand über die Augen legte. Die gesamte Szene hatte etwas extrem erotisches an sich, dem konnte keiner widersprechen. Die Kombination von Jiang Cheng und Xue Yang schien perfekt aufeinander abgestimmt zu sein. Das war ein wenig zu viel für Huan. Er fühlte sich wie hin und her gerissen. Auf der einen Seite wollte er sehr gerne Xue Yangs Positon einnehmen und herausfinden, wie Jiang Cheng auf ihn reagieren würde. Er wollte wissen was für Reaktionen er noch aus ihm herauskitzeln könnte. Ob mehr als ein unterdrücktes Keuchen drin war, wenn sie vielleicht alleine wären. Gleichzeitig schämte er sich ungemein für diese Vorstellung. Sie waren noch nicht einmal miteinander ausgegangen! Er sollte nicht so über Jiang Cheng denken. Auch zog sich das Knäuel an Eifersucht in seinem Magen enger zusammen. Wieso durfte Xue Yang all diese Reaktionen bei Jiang Cheng auslösen und so nah über sehr intimen Zonen hängen? Und wieso ließ Jiang Cheng es geschehen? Dieser letzte Gedanken sorgte bei Huan auch für Unsicherheit. Immer wieder drehte sich die Frage in seinem Kopf, ob Jiang Cheng vielleicht eher Xue Yang bevorzugen würde. Dieser war so anders als Huan. Wenn das der Fall wäre, hätte Huan vielleicht alles in den letzten Tagen und Wochen falsch verstanden. Die Kommentare der anderen Schüler machten das nicht gerade besser. Eigentlich versuchte er sie auszublenden, aber es gelang ihm nicht immer. Vor allem, wenn es genau darum ging. Würden sie wirklich ihn gegen Xue Yang eintauschen. Er wusste, das es ein unfairer Gedanke war. Man sollte Menschen nicht so behandeln oder auch nur so von ihnen denken sie wären austauschbar. Das war falsch. Vor allem, in so einem Spiel. Das war doch etwas ganz Anderes. Wie konnten Wei Yings Freunde das nur sagen? Nur weil sie Xue Yang heiß fanden. Er wusste, dass er in ein unbedachten Kommentar gerade zu viel hineininterpretieren. Huan bemühte sich alles mit einem neutralen Gesichtsausdruck und seinem bekannten Lächeln zu überstehen. Er war noch nie so verwirrt gewesen, vor allem nicht von seinen eigenen Gefühlen und Gedanken.

    Xue Yang war vermutlich der einzige, der das hier alles relativ locker nahm. Er genoss das Chaos, was er um sich herum bemerkte. Für ihn war das Unterhaltung pur. Wer hätte gedacht, dass er doch noch was aus der ganzen Lagerfeuersache mitnehmen konnte? Natürlich waren Jiang Chengs Reaktionen ebenfalls nicht zu übersehen. Dabei bekam er das Grinsen fast gar nicht mehr aus dem Geischt. Das dieser so auf ihn reagieren würde, hätte er nicht gedacht. Eigentlich war Xue Yang davon ausgegangen, dass Jiang Cheng das ganze Theater mit heroischer und starrer Miene überstehen würde. Doch so war es viel interessanter. Das machte es noch unterhaltsamer. Jiang Cheng war wie eine Puppe unter seiner Anleitung. Es wäre eine Lüge zu sagen, seine ganzen Reaktionen ließen Xue Yang vollkommen kalt. Aber für ihn war es eher ein Gefühl, wie bei einer Katze, die mit einer Maus spielte. Er konnte nicht umhin, als die Aufmerksamkeit zu genießen. Für ihn war das alles wirklich nicht mehr als ein Spiel und die Show, die er daraus machte. Selbst die mahnenden Blicke, die Jiang Cheng ihm ab und zu zuwarf, sorgten nur dafür, dass sich seine Mundwinkel kurzzeitig ein wenig mehr hoben. Auch die Unsicherheit, die sich immer wieder zeigt war unterhaltsam. Das Jiang Cheng so unsicher bei dem Ganzen war, macht es nur noch besser. Im großen und Ganzen war er jedoch froh, dass Jiang Cheng so mitspielt. Das hätte auch ganz anders werden können. Doch wenn er seinen Anweisungen so folge leistete, was das perfekt. Er wollte wirklich sehen, wie weit er das hier treiben konnte. Vielleicht leckte er deshalb das Wasser auch nicht sonderlich effektiv aus dem Bauchnabel, sondern so,wie es vermutlich die größte Reaktion auslösen würde. Und der Kommentare um sie herum nach funktionierte es auch sehr gut. Allerdings bekam er schnell mit, wie sich Jiang Cheng immer mehr unter ihm anpannte. Das war auch schwierig zu übersehen, wenn man mit der Zunge dort lang fuhr. Wirklich panisch werden konnte Xue Yang ihn auch nicht werden lassen. Er legte seine linke Hand an Jiang Chengs Hüfte, sodass ein Großteil über der Hose war. Nur der Daumen berührte Haut und er streichelte damit leicht über die Stelle, um Jiang Cheng vielleicht etwas zu entspannen. Die rechte Hand landete weiter oben ebenfalls auf Jiang Chengs nackter Haut. So hatte er zur Not die Möglichkeit Jiang Cheng fest zu halten und runter zu drücken, falls dieser auf die Idee kommen würde zu versuche ihn abzuwerfen. Xue Yang hatte keine Lust vom Baumstamm zu fallen und im dreck zu landen oder so. Anscheinend war das auch gar nicht so dumm gewesen, als Jiang Cheng ihn plötzlich anfauchte. Er verstärkte den Druck mit seinen Händen etwas, damit Jiang Cheng nicht noch einmal versuchen würde sich aufzurichten. Sofort stellte Xue Yang das Licken ein. Allerdings blieb sein Kopf direkt über der Stelle hängen. Langsam hob er den Kopf, jedoch nur soweit, bis er Jiang Cheng direkt in die Augen sehen konnte. Diesen Blickkontakt hielt er für einen Moment. Dann breitete sich ein neues Grinsen auf dem Gesicht aus. So konnte er das hier doch nicht beenden. Wenn schon verdiente die Show auch ein gutes Finale. Xue Yang nickte so leicht, das nur Jiang Cheng es sehen musste, damit dieser begriff, dass er verstanden hatte und das für ihn gleich vorbei sein würde. Hoffentlich würde Jiang Cheng ihn noch für ein paar Momente handeln lassen. Erneut beugte sich Xue Yang hinunter. Ein letztes Mal leckte er eine auffälligen Streifen über Jiang Chengs Bauch. Damit richtete er sich fast auf. In letzter Sekunde änderte er die Bewegungsrichtung und lehnte sich eher nach vorne. Seine Hand verließ die Hüfte und landete stattdessen neben Jiang Chengs Kopf. So hing er direkt über ihm. Das ließ er kurz wirken, bevor er sich nach außen lehnte, sodass er ihm erneut ins Ohr flüstern konnte. Doch da er die Seite gewählt hatte, die vom Feuer weg war, konnten die Meisten vermutlich nicht sehen, was er genau tat. “Gut gemacht, Jiang Cheng”, flüsterte er, “Mochte wie du mitgespielt hast.” Damit richtete er sich wieder in eine sitzende Position auf und zog Jiang Cheng ebenfalls mit. Doch durch die Position, die sie zuvor eingenommen hatten, bedeutete es, dass sie nicht mehr abstand zwischen einander gebracht hatten. Sie saßen im Prinzip mit nicht mehr als einer handbreit Luft zwischen ihren Oberkörpern. Xue Yang beugte sich noch einmal um sein Gegenüber herum, um an dessen Jacke zu kommen. Mit der gleichen Theatralik, wie er sie ausgezogen hatte, legte er sie Jiang Cheng nun wieder über die Schultern. “Du musst dich zuerst bewegen, es sei denn du willst mich unbedingt hier behalten.” Er deutete mit einem nicken und einem Augenbrauen wippen zu ihren Beinen. Jiang Chengs waren immer noch im seine Eigenen gestellt und klemmten sie somit zwischen diesem und dem Baumstamm ein. “Dann werd ich dich jedoch enttäuschen müssen. Ich bin vergeben.” Er redete immer noch so leise, dass nur die Leute in seiner unmittelbaren Nähe es hören mussten. Das war allerdings bei der Lautstärke, die die Show ausgelöst hatte auch nicht schwierig.Xue Yang benahm sich, als hätte er gerade nur Brötchen geholt und nicht ein riesiges Chaos ausgelöst, neben dem alle anderen Aufgaben plötzlich Nebensächlich erschienen. Da musste erst einmal wieder jemand rankommen.
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    Beitrag von Airplane-Bro Di Dez 28, 2021 2:21 pm

    Huaisang war vielleicht wirklich etwas zu euphorisch, doch er lies sich auch gut und gerne von der Stimmung um sich herum mitreißen, auch wenn er ein Stück weit Mitleid mit seinem besten Freund hatte, denn er sah auch, wie kompliziert dessen Gesichtsausdruck war und wie er immer wieder zu Huan schaute, so als ob er abschätzen wollte, ob es für diesen okay war, was hier passierte. Und dann war da noch Huan... Huaisang betrachtete ihn einen Moment aufmerksam. Zwar fieberte er hier mit, doch er nahm auch die Reaktionen von allen Leuten drum herum wahr. Huan sah irgendwie... eifersüchtig aus? Geknickt? Enttäuscht? So richtig lesen konnte Huaisang ihn gerade nicht, denn er versuchte mal wieder alles hinter einem Lächeln zu verstecken. Oh, Lan Huan... er war doch wirklich zu gut für diese Welt. Doch eigentlich war es ja ein gutes Zeichen, dass er eifersüchtig war, oder? Das bedeutete, dass er Jiang Cheng schon irgendwie für sich alleine haben wollte, was echt süß war. Xue Yang dagegen sah sehr gefasst aus. Er genoß eindeutig die Reaktionen seiner Mitschüler. Etwas zu sehr vielleicht sogar... Doch es sah aus, als würde er körperlich nicht so heftig reagieren wie Jiang Cheng. Es ließ ihn sicher nicht kalt, das sah man an seinem Blick, doch im Moment erinnerte ihn diese Situation eher an ein Abend bei einem Junggesellenabschied, bei dem man dem Bräutigam einen Stripper bestellt hatte. Dieser wusste nichts von seinem „Glück“ und war nun hin und hergerissen, zwischen Scham und Erregung. Xue Yang hatte dabei eher die Professionalität eines Strippers... Dieser Gedanke lies Huaisang schmunzeln. Ziemlich dreckig. Er musste sich vorstellen, wie er ihn für sich selbst buchte und ihm ein paar Scheine zusteckte. Gleichzeitig schüttelte er über sich selbst den Kopf. Denn er hätte weder das Selbstbewusstsein, sich da auf so einen Stuhl zu setzen und ihm eiskalt beim Tanzen zuzuschauen, noch hatte er Scheine, die er ihm zustecken konnte. Gut, dass keiner seine Gedanken lesen konnte. Huaisang sah dann wieder zu Zixuan und Xingchen. Song Lan war ihm gerade etwas suspekt. Er teilte seine Gedanken mit Zixuan. Irgendwie würde ein Freund die Sache doch anders beschreiben, oder? Gleichzeitig wurde Huaisang bewusst, dass seine Kommentare auch nicht ganz angebracht gewesen waren. Spätestens, als er Zixuans Ellbogen in der Seite spürte. „Autsch. Wofür war das-“ Die abgebrochene Frage beantwortete Zixuans Blick.Huaisangs Brauen wanderten in die Höhe, als er sah, wie rot Zixuan geworden war. Oh. Manchmal hatte Huaisang keinen Filter und wusste nicht, wann er es übertrieb. Er lächelte entschuldigend, verzog gleichzeitig etwas schmollend den Mund und rieb sich die Seite. „Okay, das hab ich verdient.“ Gab er zu und beschloss, sich nun etwas bedeckter zu halten. Irgendwie kam er gerade aber nicht umhin zu denken, dass Zixuan gerade echt süß war. Und es hatte Huaisang auch irgendwie gefallen, dass dieser ihn in seine Schranken gewiesen hatte. Das hatte ihm imponiert. Upps.
    Kurz betrachtete er ihn noch wie ein geprügelter Hund von der Seite, dann wendete er seine Aufmerksamkeit aber wieder auf das Geschehen und sofort änderte seine Miene sich wieder. „Oh verdammt!“ Entfuhr es ihm schon wieder und er schlug sich sofort die Hand vor den Mund. Aber... Xue Yang leckte Cheng gerade über den Bauch und das sah... SEHR OBSZÖN AUS! Huaisang wurde etwas unruhig, dann fiel sein Blick zu Huan und dieser sah gerade auch wie hypnotisiert zu dem Geschehen. Sofort kam Huaisang der Gedanke, dass das aus seinem Winkel wohl gerade wie ein First-Person-Prono war. (Ja, so etwas gibt es!) Ob er sich vorstellte, dass er in Xue Yangs Position war? Etwas erregt sah er schon aus. Seine Wangen waren sogar gerötet, auch wenn er trotzdem sehr eifersüchtig wirkte. Man konnte wohl aber nicht verleugnen, dass Cheng nicht gerade wie der fleischgewordene feuchte Traum auf diesem Baumstamm lag. Er war eindeutig erregt. Und ganz objektiv betrachtet, hatte er einfach einen perfekten Körper. Oh, oh.... Huaisangs Miene verzog sich und er überlegte jetzt schon, wie er seinen Freund gleich am besten aus dieser Situation herausholte. Der wollte bestimmt nicht mit einer Latte vor seinem Schwarm und vor der ganzen Klasse sitzen...
    Die Show war nun auch vorbei und Huaisang war die gute Laune nun endgültig vergangen. Seine Mitschüler sorgten gerade dafür, dass das eigentlich lustige Spiel in eine andere Richtung umschlug. Sie degradierten Jiang Cheng und Xue Yang gerade ganz schön runter und sagten Dinge, die unter die Gürtellinie gingen. Auch schien Jiang Cheng nicht zu wissen, wie er nun mit all dem umgehen sollte. „Hey, entschuldige mich mal kurz. Ich muss mal meinen Kumpel retten.“ Sagte Huaisang in Zixuans Richtung. „Bin sofort wieder hier.“ Damit stand er auf und ging zu Jiang Cheng.

    Xingchen blieben die Kommentare der anderen Mitschüler nicht verborgen. Er hörte Wei Ying und seine Freunde lauthals kommentieren und Xingchen spürte auf einmal, dass er etwas sauer wurde. Wie sie über Xue Yang sprachen, gefiel ihm garnicht! Sein Freund war doch kein Stück Fleisch, das man wie ein Objekt behandeln konnte! Trotzdem interessierte es Xingchen, was diese Annahme bei seinen Mitschülern auslöste. Etwas verstimmt wendete er sein Gesicht in deren Richtung. Zumindest hatte Zixuan Huaisang wohl etwas in seine Schranken gewiesen, denn dieser war auf einmal sehr still. Ganz im Gegenzug zu Song Lan. Xingchen bereute es gerade schon etwas, dass er ihn gefragt hatte, ob er ihm die Situation beschrieb. Irgendwie konnte er sich denken, dass dieser alles so darstellen wollte, dass es ein möglichst negatives Licht auf Xue Yang warf, doch er konnte nicht abstreiten, dass es keine Zweifel bei ihm auslöste. Zwangsläufig hatte er Bilder vor seinem inneren Auge. So wie Song Lan das beschrieb, klang das schon sehr sexuell. Dabei hatte es doch nur ein Spiel sein sollen. Xingchen hatte seine Hände im Schoß gefaltete und versuchte ruhig zu bleiben. Der Kloß in seinem Hals wurde immer größer. Er wollte garnicht so eifersüchtig sein, doch der Gedanke daran, dass Xue Yang sich gerade vor seiner Nase so mit Jiang Cheng vergnügte, sorgte dafür, dass er sich unglaublich schlecht fühlte. Ob Xue Yang auf so gut gebaute Jungs wie Jiang Cheng stand? Gleichzeitig kam Xingchen der Gedanke, dass er sich ja hin und wieder mit Jiang Cheng vor dem Unterricht traf. Das hatte er schonmal mitbekommen und oft waren die Beiden dann zusammen in die Klasse gekommen. Zwischen ihnen war doch nichts gelaufen, oder? Aber scheinbar gefiel Jiang Cheng auch sehr, was die beiden taten. Zumindest laut Song Lans Beschreibung und den Kommentaren von Wei Yings Freunden. „Aber...“ Sagte Xingchen. „Denkst du nicht, das gehört zu dem Spiel dazu?“ Fragte Xingchen nun unsicher in Song Lans Richtung. Doch dann hörte er Zixuans unsichere Stimme und er neigte den Kopf sofort in dessen Richtung. Von ihm erhoffte er sich eine objektivere Beschreibung. Er nickte leicht, als Zixuan begann. „Es ist gut, dass du ihn nicht gut kennst, dann kannst du es mir besser beschreiben.“ Sagte er, dann hörte er ihm aber zu. Er musste sehr genau hinhören, denn Zixuan sprach sehr leise. Doch Xingchen verstand zum Glück alles, auch wenn das Gejohle um sie herum es schwer machte. Tatsächlich nahm Zixuans Beschreibung ihm etwas von der Unsicherheit. Vielleicht hatte dieser recht. Die Aufgabe war an sich schon sehr sexuell und alles, was Xue Yang getan hatte, war wohl notwendig zur Erfüllung gewesen. Xingchen schenkte Zixuan ein dankbares Lächeln. „Dir ist es schrecklich unangenehm darüber zu reden und trotzdem hast du es mir beschrieben. Ich danke dir.“ Sagte er leise. „Xue Yang genießt es manchmal, im Mittelpunkt zu stehen. Ich denke, dass er deswegen gerade alles so ausreizt.“ Erklärte Xingchen und machte sich damit selbst nochmal mehr bewusst, dass es vielleicht garnicht daran lag, dass sein Freund die Gelegenheit ausnutzte, mit einem anderen rumzumachen. Xingchen hoffte, dass es gleich vorbei war und er die Gelegenheit hatte, Xue Yang zu fragen. Die Show kam nun wohl zu ihrem Höhepunkt. Das hörte Xingchen an den Reaktionen der Mitschüler.

    Xue Yangs Blicke sorgten wirklich dafür, dass Jiang Cheng sich fühlte, als wäre er einem Raubtier hilflos ausgeliefert. Er kannte sich selbst gerade so auch garnicht. Sonst ließ er so etwas nicht mit sich veranstalten. Er schaffte es gerade nicht mal, neutral zu bleiben. Er wollte nur noch weg, wo ihn keiner sehen konnte und er sich beruhigen konnte. Die Kommentare von Wei Yings Gruppe drangen an Jiang Chengs Ohr und seine Augen weiteten sich einen Moment, während er versuchte, den Kopf zu drehen, um zu sehen, wer da so über Huan gesprochen hatte. Das machte ihn unglaublich wütend. Jetzt wollte er erst recht aufstehen und das alles hier beenden. Ihm wurde nämlich gerade klar, dass er damit nicht nur sich selbst schadete, sondern auch Huan. Oh nein...
    Doch Xue Yangs Zunge war noch immer auf seiner Haut und die Art und Weiße, wie dieser den Kopf bewegte, löste gewisse Assoziationen in Jiang Chengs pubertärem Gehirn aus. „Hör auf.“ Zischte er nochmal mit Nachdruck, doch im nächsten Moment spürte er Xue Yangs Hand an seiner Hüfte. Die Berührung seiner Haut an dieser empfindlichen Stelle, sorgte dafür, dass er erneut geräuschvoll ausatmete. In seiner Körpermitte sammelte sich immer mehr Hitze und Xue Yangs andere Hand machte es nicht besser. Er zog den Bauch wieder etwas ein, konnte aber nicht verhindern, dass er sich im nächsten Moment der Berührung etwas entgegenschmiegte. Es war nur ein kurzes Zucken, doch das hatte in Jiang Cheng ein regelrechtes Feuer ausgelöst, denn er war mit seinem Becken auch leicht gegen Xue Yang gestoßen, der noch immer so obszön zwischen seinen Beinen war. Cheng fühlte sich gerade hilflos ausgeliefert, denn er spürte, dass Xue Yang ihn auf den Baumstamm drückte und ihn nicht nochmal aufstehen lassen wollte. Was sollte er nun tun? Sich darauf verlassen, dass Xue Yang ihn gleich losließ? Oder sollte er ihn mit Gewalt von sich stoßen? Doch Cheng wollte eigentlich keinen Aufstand machen... eigentlich hatte er doch nur beweisen wollen, dass er kein Spielverderber war. Verdammt. Noch während Cheng mit sich selbst im Konflikt war, hob Xue Yang auf einmal den Blick und bei diesem teuflischen Grinsen weiteten sich Chengs Augen etwas, dann verzog sich seine Miene und er warf ihm einen bösen und warnenden Blick zu. Sogleich sah er das Nicken und Cheng lies Xue Yang widerwillig seine kleine Show hier beenden. Das war jedoch ein Fehler, denn Xue Yang gab nochmal alles und Cheng musste sich leicht auf die Unterlippe beißen, um das Keuchen zu verhindern, dass seine Kehle verlassen wollte. Hatte er es überstanden? Nein... natürlich nicht. Xue Yang kam zu ihm hoch und er spürte dessen Atem wieder in seinem Nacken. Alles in Cheng sträubte sich gerade dagegen, Xue Yang weiter so dicht bei sich zu haben. Er fühlte sich gerade so bloßgestellt, was vielleicht auch daran lag, dass ihn das alles hier mehr erregt hatte, als er sich eingestehen wollte. „Du verdammter....“ Zischte er, als Xue Yang einfach nur neben ihm inne hielt. „Beweg deinen Arsch von mir runter.“ Fauchte er und klang dabei wie ein getroffener Hund. Dann hörte er aber Xue Yangs Worte und er konnte ein erneutes aufzucken seines Beckens nicht verhindern. Ihm entfuhr ein Keuchen, für das er sich gleich wieder unglaublich schämte. Jiang Cheng konnte nicht glauben, dass Xue Yangs Lob erneut eine Welle von Hitze durch seinen Körper schickte. Hatte er es so nötig, von anderen diese Worte zu hören, dass er davon regelrecht angeturnt wurde? „Runter jetzt!“ So sicher, wie er klingen wollte, klang er dieses Mal nicht.Als Xue Yang ihn dann hochzog, saß er regelrecht auf dessen Schoß. Nur, dass er die Beine weit um ihn herum gespreizt hatte. Jiang Cheng sah gerade aus, wie frisch aus dem Bett gefallen – nach einer durchvögelten Nacht. Sein Haar lag unordentlich auf seinem Kopf. Seine Hose hing ihm ziemlich tief, sein Oberkörper war noch immer von einer Gänsehaut überzogen, seine Wangen gerötet und seine Lippen gerötet, weil er sich zu doll drauf gebissen hatte. Und von der Beule in seiner Hose wollte er garnicht anfangen. Erst jetzt sah Jiang Cheng all die Kameras, die auf sie gerichtet waren und sofort wurde ihm bewusst, was das hier für ihn bedeutete. Etwas hilflos sah er Xue Yang an, der ihm nun wie ein Gentleman die Jacke um die Schulter legte. Seine Miene verzog sich dann aber wütend, als er dessen Worte hörte. Er legte seine Hand an dessen Brust, schob ihn von sich weg, während er fast fluchtartig nach hinten auswich. Cheng lies sich sofort mit dem Po auf den Boden sinken und zog die Beine etwas an, damit man nicht sehen konnte, dass er eine Erektion hatte. Gleichzeitig zog er die Jacke enger um seinen Oberkörper. Er warf Xue Yang einen unglaublich tödlichen Blick zu. Ein bisschen wie nach einem Hass-Fick. Er hatte keine Worte mehr für Xue Yang. Er konnte einfach nicht fassen, was dieser gerade mit ihm hier gemacht hatte. Es machte Cheng vielleicht auch deswegen so rasend, weil Xue Yang hier gerade so ruhig blieb. Er schien vollkommen unbeeindruckt von all dem hier. „Hey, Jiang Cheng! Kann ich dich auch mal für nen Privat-Porno buchen?“ Rief einer von Wei Yings Freunden. „Ich zahle gut und von mir bekommst du danach noch ein Happy End, wenn du verstehst was ich meine.“ Daraufhin gröhlte die Gruppe. „Ich filme euch dann! Vielleicht hat Xue Yang ja auch Lust mitzumachen. Ey, Xue Yang! Kann man dich buchen?“ Sie hatten alle eine sehr große Klappe, während sie sich hinter Wei Ying versteckten. „Hey, du musst erst die Lan Brüder fragen, ob sie ihren Fuck-Boy verleihen.“ Ging es direkt weiter und nun lachten auch andere in der Runde. Jiang Cheng sah fassungslos in die Richtung der Gruppe. Dass sie sich gerade einfach über ihn lustig machten, das war ihm schon klar. Aber was sollte das mit den Lan Brüdern? Jiang Cheng war gerade so unglaublich wütend, doch ihm steckten die Worte regelrecht in der Kehle fest.
    Plötzlich tauchte Huaisang vor ihm auf und verdeckte die Sicht zu Wei Yings Gruppe. Er sah seinen Freund besorgt an. „Oh man, A-Cheng...“ Seufzte er und lies seinen Rucksack in Jiang Chengs Schoß fallen. „Kommst du mal mit mir pinkeln? Ich trau mich nicht allein in den Wald.“ Sagte er und schaute Jiang Cheng vielsagend an. „Und mein Rucksack ist etwas schwer. Trag den mal für mich.“ Er hielt seinem Freund seine Hand hin und wartete, bis Cheng sie nahm, dann half er ihm auf die Beine. Jiang Cheng hielt dabei den Rucksack fest, sodass er seine Körpermitte bedeckte. Huaisang legte ihm dabei nochmal die Jacke richtig um und nahm ihn am Arm. Cheng warf Huan einen entschuldigenden Blick zu, als Huaisang vor diesem stehen blieb, denn senkte er den Kopf. Er schaffte es gerade nicht, Huan weiter anzuschauen. Er schämte sich zu sehr.. „Ich nehm das mal mit, ja?“ Sagte Huaisang und deutete zu dem Shirt in Huans Schoß.
    Da kam schon wieder ein Kommentar aus der Reihe von Wei Yings Truppe. „Hey, Huaisang! Wo willst du mit Jiang Cheng hin? Lass ihn mal da, ich glaub, Xue Yang hatte seinen Hauptgang noch nicht.“ Wieder lachten alle. Huaisang sah wütend in die Richtung und der Blick war nun in erster Linie an Wei Ying gerichtet.
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    Beitrag von Edgy Demon Lord Mi Dez 29, 2021 10:11 am

    Jin Zixuan war zumindest etwas froh darüber, das Huaisang endlich verstanden zu haben schien, dass seine Kommentare unangebracht waren. Auch wenn es ihm ein wenig leid tat, dass er ihm dafür hatte etwas weh tun müssen. Hoffentlich war der Ellenbogen in die Rippen nicht so schlimm gewesen, wie Huaisang gerade tat. Um ehrlich zu sein, waren seine Kommentare sogar noch relativ harmlos, im Vergleich zu dem was Wei Ying und seine Freund von sich gaben. Das was diese von sich gaben, wirkte schon fast degradierend. Hatten die vergessen, dass Xue Yang und Jiang Cheng immer noch echt Menschen waren, die die Kommentare definitiv hören würden. Egal wie anzüglich oder heiß die Show war. Es waren immer noch ihre Klassenkameraden! Zixuan hatte sich schon lange nicht mehr so unwohl gefühlt. Gleichzeitig schien er hier irgendeinen imaginären Kampf mit Song Lan ausfechten zu müssen, von dem er gar nicht wusste wieso. Es schien als würde Song Lan alles komplett anders wahrnehmen. Zixuan konnte kaum glauben, was er da hörte, als Xingchen so unsicher fragte, ob das nicht alles zum Spiel gehörte. Song Lan schüttelte nur den Kopf: “Ich weiß, du würdest gerne nur an das Gute in Xue Yang glauben. Aber wenn er wirklich nur das Spiel spielen würde, dann tut er ziemlich viel unnötiges. Ich habe dich gewarnt, oder? Er wird sich an den Nächstbesten ranmachen.” Diese Aussage war einfach nur unfair und Zixuan schüttelte vehement den Kopf.  Song Lan warf ihm daraufhin einen vernichtenden Blick zu, der es Zixuan gerade nicht einfacher machte zu reden. Doch erkämpfte sich da irgendwie durch. Es fühlte sich nicht richtig die Aussagen so stehe zu lassen. Vor allem nicht, wenn Xingchen so betrübt dasaß. Zwar kannten sie sich nicht  sonderlich gut, aber eigentlich hatte Zixuan Xingchen als jemand im Kopf, der eigentlich immer recht freundlich war. Wieso sollte also jemand so mit ihm reden? Das war ihm gegenüber ungemein unfair und auch Xue Yang gegenüber. Was er da mit Jiang Cheng tat war vielleicht etwas fragwürdig, aber auf einem Fall auf dem Level, welches Song Lan angedeutet. Als Zixuan sich endlich dazu durch rang zu reden, war er wirklich sehr froh, dass Xingchen ihm den Kopf zudrehte und zeigte, dass er ihm wirklich zuhörte. Sonst wäre ihm das noch schwerer gefallen. Auch da gute Zureden half. Am Ende war es das vielleicht auch wert, wenn Xingchen ihm zumindest wieder ein kleines bisschen zu lächelte. “Schon gut”, murmelte Zixuan leise, “Du hast auch ein recht darauf zu erfahren, was hier passiert.” Dann nickte er überlegend, als Xingchen meinte, dass Xue Yang auch mal gerne im Mittelpunkt stehen würde. “Das wäre schon möglich. Immerhin scheinen alle anderen mehr betroffen zu sein, als Xue Yang selbst. Und er hat definitiv die Aufmerksamkeit von allen.” Doch Song Lan seufzte nur auf: “Ja, indem er vor aller Augen mit Jiang Cheng und ich zitiere hier nur unsere Klassenkameraden ‘einen Porno vorführt’.” Zixuan musste ungewollt husten. Wirklich, könnte man das nicht besser sagen. “Ich denke, da ist ein bisschen übertrieben”, schüttelte Zixuan den Kopf. “Ach ja”?”, faucht Song Lan und Zixuan zuckte tatsächlich zurück. “Da spricht Jiang Chengs Reaktion aber sehr dafür. Und wieso müsste Xue Yang dann auf ihm liegen und seine Gesicht schon wieder in dessen Halsbeuge drücken?” “Ich…ich, weiß es nicht”, antwortete Zixuan. Er wollte auch gar nicht merh in die Richtung schaun und sehe, was genau da mit Jiang Cheng getan wurde.Allerdings fühlte er sich ein bisschen schlecht, weil er Xingchen nicht weiterhelfen konnte. “Vielleicht gehört das einfach zur Vorstellung dazu? Wenn Xue Yang einfach aufhören würde, wäre das kein guter Abschluss?”, spekulierte Zixuan kleinlaut. Er war sich wirklich sehr unsicher, was das alles betraf. Wie sollte er denn bitte neutral einschätzen, was da vorne passierte? Abgesehen davon, dass Xingchen doch wahrscheinlich sowieso eher Song Lans Worten vertrauen würde, wenn sie beide so unterschiedlicher Meinung waren. Immerhin waren die beiden Befreundet und Zixuan nur ein Außenseiter, der zufällig hier saß. “Vielleicht sollte Xue Yang es selbst erklären”, versuchte es Zixuan zaghaft. Doch auch dagegen schien Song Lan etwas zu haben. “Weil der Typ jetzt sicher die Wahrheit sagen würde.” Zixuan gab auf gegen diesen Anzureden. Es schien einfach keinen Sinn zu haben. Egal was er sagte, Song Lan schien aus Prinzip da gegenteil zu behauoten. Lag es daran, das er bekanntermaßen Xue Yang nicht leiden konnte? Irgendwie empfand er Song Lans Anwesenheit und Verhalten als sehr unangenehm. Natürlich würde er das nicht laut sagen. Selbst als Xue Yang noch neben ihnen gesessen hatte, war dessen Gesellschaft angenehmer gewesen. Ja, er hatte etwas gruselig an sich, aber da hatte man zumindest das Gefühl, man wusste woran man war und solange er in Xingchens Schoß war, schien man in Sicherheit gewesen zu sein. Song Lan hingegen war einfach unangenehm. Dann sprach Huaisang Zixuan noch einmal an und dieser drehte sich zu ihm. Sofort nickte er, als dieser meinte er würde versuchen Jiang Cheng zu retten. Das war sehr lieb, dass Huaisang trotz seines anfänglichen verhaltens am Ende doch an seinen besten Freund dachte und diesem beistehen wollte. Das brachte ihm bei Zixuan schon wieder ein paar Pluspunkte ein.


    Natürlich blieb Xue Yang keiner von Jiang Chengs Reaktionen verbogen. Ein Teil von ihm war mehr als selbstzufrieden, dass er ihm all das entlocken konnte. Allerdings war das ein ähnliches Gefühl, wie wenn man ein Spiel gewann. Dementsprechend ließ ihn all das im Vergleich auch relativ kalt. Vielleicht würde da anders aussehen, wenn er nicht wüsste, wie es sich anfühlte Xiao Xingchen anzufassen. Doch so war es für ihn im Vergleich relativ unspektakulär. Womöglich auch, weil er die gesamten Berührungen verteilte und relativ wenig zurückerhielt. Was ihn jedoch überraschte war Jiang Chengs Reaktion auf das Lob, vor allem nicht, nachdem er ihn kurz davor zu angefahren hatte. Es war fast eine Verschwendung, dass er das Wissen darüber, dass Jiang Cheng anscheinend einen Praise-Kink hatte, nie weiter nutzen würde. Im generellen, so sensibel wie wie Jiang Cheng auf seine Berührungen reagierte, könnte man es schon als eine Schande bezeichnen, dass er kein Interesse an Sex mit Jiang Cheng zu habe. Hoffentlich wurde dieser jemanden finden, der genauso schnell herausfinden würde welche Knöpfe er drücken müsste. Sonst wäre er demnächst ziemlich enttäuscht. Aber das wäre dann auch nicht Xue Yangs Problem. Für ihn war das alles in die Moment vorbei, als er die Jacke um Jiang Chengs Schultern legte. Ein offensichtliches Signal gab es ja wohl nicht. So wie Jiang Cheng gerade halb auf seinem Schoß saß könnte man wirklich denken, sie hätten weitaus mehr getan. Als er mit dem Theater angefangen hatte, hatte er nicht damit gerechnet, dass Jiang Cheng am Ende so gefickt aussehen würde. Auch konnte Xue Yang die Beule in Jiang Chengs Hose spüren. Es wäre zu einfach gewesen etwas darüber zu sagen - oder über alle von Jiang Chengs Reaktionen - doch er entschied sich das einfach unter den Tisch fallen zu lassen. Bei dem allen war es schließlich nicht darum gegangen Jiang Cheng bloß zu stellen. Vielleicht wenn es jemand anders gewesen wäre, aber ihn respektierte Xue Yang immerhin. Dementsprechend ging der Witz eher in eine andere Richtung, aber anscheinend war das auch nicht wirklich richtig gewesen, so wie Jiang Cheng sich von ihm weg schob und mehr oder weniger versuchte zu verstecken. Allerdings konnte Xue Yang den Moment nutzen, um unauffällig aus seiner eigenen Jackentasche und manövrierte sie stattdessen in Jiang Chengs. Der sah eher danach aus, als würde er sie brauchen. Und ganz vielleicht war es auch ein stummes Friedensangebot, aber das würde Xue Yang nicht zugeben. Er beugte sich noch einmal zu Jiang Cheng hinab. “Guck nachher mal in die Tasche”, flüsterte er ihm zu, “Und denk nicht so viel über all das nach. Aber hey, es war ganz witzig und ich meine es: du hast gut mitgespielt.” Bevor Xue Yang noch weiter reden konnte, wurden die Rufe um sie herum so laut, dass selbst er sie nicht mehr ignorieren konnte. Xue Yang richtete sich wieder auf und fixierte die Gruppe um Wei Ying mit einem kalkulierenden Blick. Die Kommentare machten ihm eigentlich nichts aus. Das war doch alles noch relativ harmlos. Da hatte er schon weitaus schlimmeres gehört. Gleichzeitig konnte er das auch nicht so einfach stehen lassen. "Buchen?", fragte er. Dabei legte er den Kopf ein wenig schief. Das Grinsen auf seinen Lippen veränderte sich leicht; wurde kühler und gefährlicher. "Für die zwei Minuten, die ihr offenbar nur brauchen würdet, bevor ihr fertig währt? Das würde sich doch nicht lohnen." Er schwang sein Bein über den Baumstamm und stand auf. Dann streckte er sich. "Ich meine, seht euch jetzt schon an. Was wäre nur passiert, wenn ich auch noch meine Jacke ausgezogen hätte", kicherte er. Kurz darauf erschien Huaisang vor ihnen. Xue Yang beschloss, dass Jiang Cheng in guten Händen war. Sein Job hier war beendet. Dementsprechend setzte er sich auch in Bewegung, um zu Xiao Xingchen zurück zu kehren. Doch anscheinend sahen es Wei Ying Freunde ein bisschen anders. Hatte das gerade nicht schon ausgereicht? Eigentlich hatte Xue Yang keine Lust sich noch mehr mit diesen zu befassen. Nicht, wenn er stattdessen eigentlich zu Xingchen gehen könnte. Trotzdem blieb er noch einmal stehen und drehte sich den Leuten zu. Zwischen ihnen war das Feuer, durch welches Xue Yang jetzt grinste. Er hob die Hand und fuhr mit dieser durch die Spitzen der Flammen. “Mmmh, und was hat den Eindruck vermittelt, dass irgendwer von euch zu mehr als dem Appetizer eingeladen war?”, schoss er sofort zurück. Er ließ einen kalten Blick über alle Anwesenden gleiten. Dann beschloss er doch noch einen kleinen Umweg einzulegen, obwohl er nicht wirklich Lust darauf hatte. Er ging um das Feuer herum und kam vor der Gruppe zum stehen. Dort lehnte er sich ein wenig nach vorne, bis er ihnen direkt in die Augen sehen konnte. “Und noch ein kleiner Tipp”, grinste Xue Yang und senkte die Stimme etwas, “Wer mit seiner Zunge nicht aufpasst, läuft immer gefahr sie zu verlieren.” Er ließ seine Augen für einen Moment größer werde, sodass es aussah, als würden sie aufblitzen. Xue Yang richtete sich wieder auf, als wäre nichts von all dem passiert. Ihm war bewusst, dass er immer noch die gesamte Aufmerksamkeit ihrer Klasse hatte, aber das war deren Problem. Die Show war nun endgültig vorbei. Endlich konnte er sich wieder Xingchen zuwenden. Mit entspannten Schritten ging er zu diese. Kurz huschte jedoch ein Schatten über sein Gesicht, als er bemerkte, dass Song Lan neben diesem saß. War ja klar, dass dieser Vollidot die Situation ausnutzen würde. Konnte der sich nicht ein besseres Hobby suchen. Sich ins Feuer stellen zum Beispiel. Xue Yang beschloss ihn zu ignorieren. Schließlich wollte er nicht komplett seine Laune zerstören. Stattdessen kletterte Xue Yang wieder in Xingchens Schoß. Diesmal setzte er sich jedoch so, dass er diesen ansehen konnte, seine Beine links und recht von Xignchens auf dem Baumstamm abgestpützt. “Hey, Xingchen, tut mir leid, dass ich dich so lange habe warten lassen.” Seine Arme schlungen sich über Xingchens Schulern.

    Am liebsten hätte Lan Huan die Augen geschlossen, aber gleichzeitig konnte er auch nicht weggucken. Sein Nervenkostüm wurde gerade erstaunlich flatterig. Jedes Keuschen, jede Bewegung von Jiang Cheng löste so viele unterschiedliche Gefühle aus. Er wusste einfach nicht mehr wohin mit sich. Doch dann schien es endlich vorbei zu sein. Jiang Cheng sah aus, als hätte man ihm so viel unrecht getan und gleichzeitig war der Anblick anziehend. Eigentlich wollte Huan nicht denken, aber es ließ sich nicht vermeiden. Auch wenn er sich gewünscht hätte, dass nicht alle diesen Anblick sehen würden und dass es nicht wegen Xue Yang war. Auch wenn er versuchte die Eifersucht und Unsicherheit von sich fern zu halten, funktionierte das einfach nicht. Die Kommentare um sie herum wurden nur noch schlimmer. Wie konnten die Leute nur so etwas sagen? Das war so unangebracht. Sahen sie nicht, dass es ungemein Verletzend war? Das konnte man förmlich in Jiang Chengs Gesicht ablesend. Entgeistert sah Lan Huan in die Richtung der Gruppe, von der die schlimmsten Aussagen kamen. Sie saßen um Wei Ying herum. Wie konnte dieser es zulassen, dass seine Freunde so über seinen eigenen Bruder sprachen? Und auch noch mitlachen. Huan konnte kaum glauben, was er dort sah. Nun mischte sich auch Wut in die Gefühle mit ein. Das war einfach so falsch. Nicht, dass Huan die Leute in der Prono-indusitrie odder Prostiotion verurteilen würde. Aber man machte nicht solche Kommentare über jemanden, der sich sichtlich unwohl fühlte. Dann fiel plötzlich auch sein eigenen Name. Huan zog die Augenbrauen zusammen. Was sollte das bedeuten? Er verstand einfach nicht, was damit gemeint sein sollte. Das war ihm hier zu viel, um genauer auseinanderzunehmen. Doch so konnte er einfach nur den Kopf schütteln. Da fehlte ihm die Worte, um sich oder Jiang Cheng zu verteidigen, auch wenn er es gerne gewollt hätte. Seine Gedanken waren zu durcheinander und vermutlich hätte er dann auch angefangen zu weinen. Das sein Bruder aus irgendeinem Grund auch in dem Satz involviert war, registrierte gar nicht. Doch anscheinend hatte es zumindest Xue Yang nicht ganz die Sprache verschlagen und dann tauchte huaisang auf, um zu versuchen die Situation zu retten. Es war kein besonders guter Versuch, aber immerhin besser, als alles war Huan gerade eingefallen wäre. Als Jiang Cheng dann vor ihm stand und ihn noch nicht einmal wirklich ansehen konnte, zog sich Huans Herz etwas mehr zusammen. Er wollte wirklich keine Vermutungen anstellen, warum dem so war, aber er konnte nicht anders. Keine davon war besonders gut. Es war Huaisang,d er dann mit ihm sprach. Huan blickte ein Augenblick verwirrt zu Huaisang hoch und blinzelte. Dann ließ er langsam seine Blick auf seinen Schoß sinken. Oh. Richtig. Jiang Chengs Shirt. Er hatte gar nicht bemerkt, wie sehr er es zusammengeknüllt hatte und wie dolle er es festhielt. “Ja, natürlich”, murmelte Huan. Sein Stimme klang etwas belegt. Er streckte Huaisang das Shirt entgegen, damit dieser es nehmen konnte. Auch wenn seine Hand etwas zitterte, vor allem, als er den Kommentar hörte. Er hoffte, dass es nicht bemerkt wurde. Allerdings achtete gerade ja sowieso keiner auf ihn. Es dauerte einen Moment, bis er realisierte, dass Xue Yang schon wieder die ganze Aufmerksamkeit auf sich zog. Huan wusste nicht, ob dies mit Absicht geschah, um das Feuer von Jiang Cheng fern zu halten und ihm eine Pause zu gönnen oder ob das nur reiner Zufall war. “Ihr solltet das ausnutzen. Geht”, meinte Huan. Er versuchte ihnen ein aufmunterndes Lächeln zu schenken und nickte mit dem Kopf in Richtung de Waldes. Es war schließlich ziemlich offensichtlich, dass Jiang Cheng nicht her sein wollte. Am liebsten wäre er mitgegangen und hätte sich vergewissert, dass bei diesem alles in Ordnung war. Er wollte ihn in den Arm nehmen und sagen, dass alles okay war. Jiang Cheng sollte nicht so bedrückt gucken. Abgesehen davon, dass er gerne direkt mit diesem gesprochen hätte und seine Sorgen geklärt hätte. Doch er war sich auch bewusst, dass er die Situation für alle wahrscheinlich nur noch schlimmer gemacht hätte, wenn er nun mitgegangen wäre. Das hätte bestimmt nur alle Anderen noch bestärkt weitere Kommentare von sich zu geben, die Jiang Cheng unangenehm wären. Also musste er das erst einmal für sich behalten und abwarten. Mit der Unsicherheit würde er vorerst leben können, wenn es für Andere besser war.
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    Beitrag von Airplane-Bro Fr Dez 31, 2021 2:29 pm

    Jiang Cheng bemerkte die Berührung an seiner Seite zwar, doch er nahm in diesem Moment nicht wahr, dass Xue Yang ihm etwas zugesteckt hatte. Erst als dieser ihn darauf hinwies, ordnete er die Berührung keiner zufälligen Geste mehr zu. Kurz sah er Xue Yang noch fragend an, wenn er im Moment gerade dazu überhaupt in der Lage war. In seinem Kopf überschlugen sich die Gedanken und er hatte Mühe auch nur annähernd eine gefasste Miene zu bewahren. Zumindest versuchte er es. Über Xue Yangs Worte konnte er auch gerade nicht nachdenken... das hier war alles zu viel für ihn gewesen. Entsprechend froh und dankbar war er seinem Freund, als dieser ihn aus der Situation rausholte. Cheng war sich dennoch bewusst darüber, dass sich die Meisten sicher denken konnten, wieso er den Rucksack halten sollte, doch wenigstens war er so den Blicken nicht ganz ausgeliefert. Als sie nun aber vor Huan standen, fiel ihm auf, wie dessen Hände zitterten. Chengs Herz rutschte ihm in die Hose und er spürte sofort, wie die Hitze aus seinem Körper wich und sich ein anderes Gefühl in ihm breit machte. Der Gedanke, was Huan nun über ihn denken könnte. Würde er ihn abstoßend finden? Er konnte ihm wirklich nicht mehr ins Gesicht sehen... ging nicht. Er würde es nicht ertragen können, wenn Huan ihn so ansehen würde, wie seine Mutter... oder sein Vater. Enttäuschung in den Augen von anderen zu sehen war er gewohnt, aber diesen Ausdruck vielleicht bei Huan sehen zu können, erfüllte ihn mit Angst. Er war auch froh, dass Huaisang die Interaktion gerade übernahm. Dieser hatte auch sofort bemerkt, dass Huan sich untypisch verhielt und auch dessen Lächeln war so anders als sonst. Er nickte, als Huan meinte, sie sollten jetzt gehen. Es war nicht zu übersehen, wie Xue Yang gerade alle Aufmerksamkeit auf sich zog. Huaisang sah in dessen Richtung und glaubte, dass Xue Yang einen Moment zu ihnen rübersah. Er nickte ihm dankbar zu, dann legte er seine Hand an Jiang Chengs Schulter und schob ihn vorwärts. Jedoch nicht ohne Huan nochmal kurz etwas zuzuflüstern. „Keine Sorge, ich bring ihn dir wieder.“ Er zwinkerte ihm zu und schmunzelte leicht, um Huan zu zeigen, dass alles okay sein würde und er sich nicht allzuviele Sorgen machen sollte.
    Dann winkte Huaisang auch Zixuan nocheinmal kurz zu, als Zeichen, dass er nicht gehen sollte. Die beiden verschwanden dann hinter dem nächsten Baum, wo Jiang Cheng den Rucksack abstellte, nur um dann die Hände vor sein Gesicht zu schlagen. Die Erektion war schlagartig verschwunden, als er eben den Gedanken gehabt hatte, dass Huan enttäuscht sein konnte. Er fühlte sich gerade nur noch elend und schämte sich. Huaisang sah seinen Freund mitleidig an, dann schüttelte er dessen Shirt auf und stellte fest, dass es ganz verknittert war. Was hatte Huan damit gemacht? Es sah aus, als hätte er es regelrecht zusammengepresst. „Hey, A-Cheng.“ Sagte Huaisang und klopfte ihm auf die Schulter, lies seine Hand dann da legen. „Hey, Erde an A-Cheng.“ Jetzt hatte er seine Aufmerksamkeit. Jiang Cheng lies langsam seine Hände sinken, sah ihn aber nicht direkt an. „Ich werd Huan nie wieder unter die Augen treten können... Oh man... ich hab mich echt blamiert.“ Begann er sofort zu reden und Huaisang kannte diese Stimmlage. So klang Cheng immer, wenn er enttäuscht von sich selbst war und dachte, dass der Rest der Welt es auch war. Huaisang legte den Kopf schief und musterte ihn kurz. „Im Ernst? Es hätte schlimmer kommen können. Ohne Scheiß,... wäre ich an deiner Stelle gewesen, hätte ich jetzt die Hose wechseln müssen.“ Sagte Huaisang und grinste. „Du hast dich wacker geschlagen und ohne Witze... Respekt, dass du mitgemacht hast. Wei Ying hat echt nicht schlecht geschaut. Dem hast du es gezeigt.“ Sagte er, weil er genau wusste, aus welchem Grund Jiang Cheng eingewilligt hatte. „Der hat zwar fleißig Sprüche geklopft, aber er war auf jeden Fall echt überrumpelt und, mal unter uns-“ Huaisang hielt seine Hand neben seinem Mund, um Cheng zuzuflüstern. „Ich glaube, er war super neidisch, dass du die ganze Aufmerksamkeit hattest, deswegen hat er auch die ganze Zeit dumme Kommentare von sich gegeben.“ Cheng sah langsam auf und blickte Huaisang unsicher von unten herauf an. Irgendwie waren Huaisangs Worte beruhigend, auch wenn das natürlich nicht die Tatsache besser machte, dass er sich vor der ganzen Klasse wie eine billige Hure verhalten hatte. „A-Cheng, du hast ein dummes Teenager Spiel mitgemacht und ne normale Teenager Reaktion darauf gezeigt. Und zu Huan... ich glaub, den hast du ganz schön wuschig gemacht.“ Huaisang grinste schmutzig. „Er sah super eifersüchtig aus, aber auch ganz schön angeturnt. Er hatte aus dem Winkel das volle First Person Erlebnis. Würde mich nicht wundern, wenn der sich jetzt auch erstmal abkühlen müsste.“ Huaisang lachte, bekam dann aber von Cheng einen Schlag auf den Oberarm. „Aua! Wofür war das denn?“ Fragte er und sah nun leidig aus der Wäsche. Jiang Cheng war ziemlich rot geworden und er sah Huaisang sauer an. Gleichzeitig konnte er kaum glauben, was er da hörte. „Red nicht so über Huan.“ Fauchte er. Huaisang schmollte zwar noch, aber das Grinsen kehrte langsam wieder auf seine Lippen zurück, während er sah, dass Chengs Worte und seine Mimik wieder sehr ambivalent waren. „Denkst du echt, dass er...?“ Kam es dann etwas kleinlaut von Cheng, der das nicht recht glauben konnte. „Weißt du... er wollte mit mir ausgehen... am Samstag.“ Kam es etwas schüchtern von Cheng und er tastete nach seiner Jackentasche, denn er hatte das Gefühl, er müsste etwas mit seinen Händen tun, um nicht vor Scham im Boden zu versinken. Dann fühlte er das kleine Päckchen in seiner Jackentasche und sofort wusste er, was es war. Kurz umschloss er es und wägte ab, ob er jetzt wirklich rauchen sollte. Er hatte es schon seit einigen Tagen nicht mehr getan, weil er wusste, dass Huan es nicht mochte. Doch gerade hatte er das Gefühl, er würde es dringend brauchen. War es denn nicht sowieso jetzt egal? Huan war sowieso enttäuscht von ihm... Er fummelte an der Öffnung der Packung herum, dann zog er eine Zigarette heraus und gerade war er Xue Yang sehr dankbar dafür. Huaisang dagegen war zu abgelenkt von der neuen Info, als dass er registrierte, was sein Freund da tat. „Er will mit dir ausgehen?? Oh man! A-Cheng! Was wirst du anziehen??? Oh, ich weiß! Du hast doch dieses coole Hemd mit den Silberapplikationen. Wir könnten auch noch shoppen gehen! Wo geht ihr hin???“ Huaisangs Euphorie passte gerade nicht zu Chengs emotionaler Verfassung, zumal er nun dachte, dass sich das mit dem Date sowieso erledigt hatte. Während Huaisang redete, zog er die Zigarette heraus und steckte sie sich zwischen die Lippen, dann zündete er sie an und nahm einen Zug. „Das hat sich jetzt eh erledigt... als würde Huan jetzt noch mit mir ausgehen wollen...“ Er lies sich gegen den Baum sinken und schloss frustriert die Augen. Huaisangs Augen weiteten sich. Nicht nur, weil er nicht glauben konnte, was sein Freund da sagte, sondern auch, weil dieser rauchte. Das tat er normal nie vor seinen Augen. Er wusste, dass dieser sich morgens manchmal mit Xue Yang traf, doch Cheng war kein Raucher. Es war ein Morgenritual, damit er seine Ruhe hatte. „Was genau machst du da?“ Fragte er tadelnd und ignorierte erstmal, was Cheng noch gesagt hatte. Dieser verdrehte nur die Augen. „Rauchen. Offensichtlich.“ Brummte er und nahm noch einen Zug von der Zigarette, bevor Huaisang ihm diese wegnahm. „Hey!“ Protestierte er sofort und versuchte sie zurückzuholen. Doch da hatte Huaisang sie schon fallen lassen und war mit dem Fuß draufgetreten. „Schluss damit, Jiang Cheng!“ Sagte er streng. Oder zumindest versuchte er es. Er musste sich dann erstmal wieder aus Jiang Chengs Griff befreien. Er hockte sich zu seinem Rucksack und öffnete diesen. Dann fischte er kurz darin und kämpfte einen Moment mit der Marshmallow Tüte, während Cheng sich beschwerte. Er nahm einen heraus, stellte sich wieder hin und presste Cheng diesen gegen die Lippen. „Zucker ist besser als Nikotin. Und jetzt hör mir mal zu.“ Jiang Cheng schob die Süßigkeit von seinen Lippen weg und funkelte Huaisang mürrisch an, doch dann seufzte er und schüttelte über diese Aktion nur den Kopf. Er nahm den Marshmallow in die Hand, weil Huaisang es ja doch nicht aufgeben würde. „Huan mag dich und ich denke, dass er... naja,... vielleicht etwas überfordert von der ganzen Geschichte sein wird und vielleicht auch etwas verunsichert,... ich meine... holy shit! Das war schon ne ganz schön heiße Show und Xue Yang ist...“ Huaisang fächerte sich mit der Hand Luft zu und wurde wieder etwas zu euphorisch, doch da sah er, wie Jiang Chengs Blick sich wieder verdüsterte. Sofort lachte er nervös und winkte ab. „Wie dem auch sei... Das ist nichts, worüber man nicht reden kann. Und das werdet ihr jetzt gleich tun. Ich geh jetzt zurück und schicke ihn zu dir und dann klärt ihr das.“ Sagte er entschieden, woraufhin Jiang Chengs Gesichtszüge direkt wieder entgleisten. „Nein! Das wirst du nicht tun.“ Zischte er und griff sofort nach Huaisangs Arm. „Ich... ich kann jetzt nicht... ich meine...“ Sagte er und kam etwas in Erklärungsnot. Huaisangs Braue ging in die Höhe und wieder legte sich ein schmutziges Grinsen auf seine Lippen. „Wieso? Hast du Angst, dass er dich hier im Wald direkt überfällt? Diese Lans haben es faustdick hinter den Ohren, sag ich dir.“ Er wippte mit den Brauen. Cheng schnaubte nur abfällig, doch er war knallrot geworden. „Du bist ein Idiot.“ Bekam er als Antwort. Huaisang grinste, warf Cheng dann einen Handkuss zu und griff seinen Rucksack vom Boden. Dann drückte er Cheng das Shirt in die Hand. „Ich hab dich auch lieb. Bis später.“ Sofort tänzelte er von der Stelle weg und lies seinen vollkommen überforderten Freund zurück. Er war sich sicher, dass es das Beste für die Beiden war, das ganze sofort aus der Welt zu schaffen... ansonsten würde es Cheng keine Ruhe lassen. „Hey, und zieh dich an. Sonst ist der arme Huan zu abgelenkt.“ Rief er noch, bevor er wieder zum Lagerfeuer ging und hinter Huan zum Stehen kam. Er stieg über den Baumstamm und grinste ihn von der Seite an. „Hey, Casanova.“ Sagte er locker und wippte mit den Brauen. „Noch Interesse an meinem Kumpel?“ Fragte er und wollte dabei cool klingen. Um dies zu unterstreichen, wollte er seinen Rucksack locker über seine Schulter werfen. Dabei hatte er aber nicht bedacht, dass dieser noch offen war und somit flog der halbe Inhalt nun einfach raus. Huaisang versuchte die Marshmallows noch aufzufangen, doch weil die Tüte noch offen war, landete die Hälfte in Huans Schoß und auf dem Boden. Auch ein paar Yugioh Karten und sein Manga landeten dort. „Ah, mist...“ Entfuhr es ihm überrascht. Sofort sammelte er wieder alles ein, stand aber nur so halb über dem Stamm, weshalb er sich dabei fast überschlug. Er fing sich mit einer Hand am Stamm ab und noch mehr Kram fiel aus seinem Rucksack. Peinlich berührt sah er zu Huan auf und lächelte peinlich berührt und entschuldigend. „Sorry, ähm... Ich wollte nur...“ Sagte er und stopfte die Karten wieder in den Rucksack. „Kannst du mir mal meinen schwarzen Rotaugendrachen geben. Die Marshmallows kannst du essen, wenn du willst.“ Er kratzte sich verlegen am Hinterkopf. „Jedenfalls...“ Sagte er und setzte sich nun auf den Stamm, damit nicht noch mehr Unfälle passierten. Er sammelte nun alles wieder ein. „Jedenfalls steht A-Cheng da hinten im Wald und wartet auf dich. Ich glaube, er hat Angst, dass du ihn jetzt nicht mehr magst. Aber das weißt du natürlich nicht von mir. Vielleicht solltet ihr reden.“ Er schloss den Rucksack und stopfte sich einen Marshmallow in den Mund, deutete dabei in die Richtung, in der Cheng stand. Dann fiel sein Blick aber nochmal in Huans Schoß und seine Augen weiteten sich. Sofort lief Huaisang rot an und verschluckte sich fast an seinem Marshmallow. Natürlich war das Kondom auch rausgefallen, das Wei Ying ihm mal in den Rucksack gesteckt hatte, um ihn zu blamieren. Das hatte er ja nun gut geschafft. Huaisang wollte nun aber natürlich nicht einfach zwischen Huans Beine fassen und bestimmt hatte dieser das Kondom schon gesehen. „Ähm... behalt das ruhig. Ich glaube, du kannst das besser gebrauchen als ich.“ Sagte er nervös, bevor er aufstand und wieder zu Zixuan zurück lief. Er war noch immer rot, als er sich neben ihm auf den Baumstamm zurück setzte. „Da bin ich wieder. Hab ich was verpasst?“ Fragte er und bemerkte nicht, dass er schon wieder zu nah bei Zixuan saß. Es war aber auch verdammt gemütlich da und Zixuans Jacke fühlte sich kuschelig an.

    Als Xue Yang auf die Gruppe zukam, wichen direkt alle ein paar Schritte zurück, sodass sie hinter Wei Ying zum stehen kamen. Ihnen war sowieso schon die Kinnlade runtergeklappt, als sie gehört hatten, was Xue Yang zu ihnen gesagt hatte und vielleicht wurde ihnen in dem Moment auch erst bewusst, dass dieser sie ja durchaus hören konnte.
    Wei Ying dagegen blieb ziemlich unbeeindruckt stehen und grinste. Er musste sogar lachen, als er Xue Yangs Konter hörte und sofort schlug er seinem Kumpel spottend auf die Schulter. „Oh verdammt! Das hat gesessen!“ Feierte er. Er folgte Xue Yang dann mit seinem Blick, als dieser näher kam, während die anderen noch etwas zurückwichen. Wei Ying verschränkte die Arme vor der Brust und lachte erneut, als er die Worte von seinem Klassenkameraden hörte.Doch dann musste sogar er blinzeln, als Xue Yang diese heftige Andeutung machte und so in die Runde blitzte. „Wow...“ Sagte er und lächelte etwas nervös. „Immer cool bleiben.“ Sagte er und hob beschwichtigend die Hand, grinste dann aber schon wieder und klatschte in die Hände, als Xue Yang wieder bei Xingchen angekommen war. Er drehte sich zu seinen verängstigten Freunden um und lachte. „Ihr seht aus, als hättet ihr einen Geist gesehen.“ Scherzte er und nahm sein Smartphone wieder in die Hand. Es wurde Zeit für eine neue Runde, auch wenn er sich sicher war, dass das hier nicht mehr zu toppen war!
    „Okay Leute! Weiter geht’s!“ Kündigte er an und die Wahl fiel erstmal auf ein paar andere Schüler, die allesamt harmlose Aufgaben erledigen mussten. Doch dann landete die Wahl erneut auf Xue Yang und sofort grölten die Teenager wieder. „Uhhh Xue Yang!“ Machte Wei Ying und wippte mit den Brauen. „Lass mal sehen, was du dieses Mal machen musst.“ Erneut lief der Generator, gefolgt von weiterem Gegröle. Wei Ying verschluckte sich fast vor Euphorie, als er sah, was das Handy anzeigte. „Lap Dance!“ Verkündete er und sah in die Runde. Alle Mitschüler verscheinerten regelrecht, aus Angst, dass sie das nächste Ziel von Xue Yangs Show werden könnten. Wei Ying machte sich einen Spaß daraus, bis seine Augen an Jin Zixuan und Huaisang hängen blieben. Er legte den Kopf schief und schmunzelte, denn diese waren wohl gerade miteinander beschäftigt. „Hey, A-Sang! Bock auf nen Lap Dance! Komm schon! Du stehst doch auf so etwas. Und ich bin mir sicher, Xue Yang wird dich besser unterhalten als der Pfau!“

    Es brauchte für Xiao Xingchen kein Augenlicht, um zu spüren, was da gerade um ihn herum passierte. Es war nicht nur die Atmosphäre, die wohl Xue Yangs Show auslöste, es war auch die Spannung zwischen Song Lan und Jin Zixuan und Xingchen saß mitten zwischen ihnen. Zum Glück, denn er spürte Zixuans Unsicherheit und wie viel Überwindung es ihn kostete, Song Lan zu widersprechen. Xingchen hatte sich Zixuan mittlerweile auch sehr viel mehr zugewendet. Das war ziemlich unbewusst passiert, denn er hatte das Gefühl, dass Song Lan nicht ganz objektiv war, was die Beschreibung des Gesehenen anging. Da traute er Zixuan gerade weitaus mehr. „Song Lan...“ Sagte er dennoch gefasst, auch wenn der Kloß in seinem Hals noch immer so groß war, dass er das Gefühl hatte, er könnte ihn nicht schlucken. „Ich denke, Jin Zixuan hat recht. Zu so einem Body-Shot gehört sicher auch ein kleines bisschen Show.“ Versuchte er Xue Yang zu verteidigen. Das mit dem „Porno“ wollte er dabei nicht hören. „Xue Yang würde nichts tun, was mich verletzen könnte.“ Sagte er danach nochmal etwas lauter und mit Nachdruck, als Song Lan betonte, dass Xue Yang ja sicher nicht die Wahrheit sagen würde. Er wendete sich wieder Zixuan zu und streckte vorsichtig seine Hand aus, um die von Zixuan zu fassen. Er drückte sie zart und lächelte ihm zu, bevor er wieder ablies. Es mochten ja nicht alle Menschen Berührungen, doch Xingchen wollte ihm damit zeigen, dass er ihm für seine Hilfe dankbar war. „Danke, dass du mir deine Augen geliehen hast.“ Sagte er leise in dessen Richtung. „Jin Zixuan, ich hoffe, wir können uns heute Abend noch über schöne Dinge unterhalten.“ Damit wurde er aber erstmal wieder von seinem neuen Freund abgelenkt, denn er hörte hinter sich die Kommentare der Mitschüler und sofort wurde ihm wieder ganz anders zumute. Er konnte nicht fassen, was ihre Mitschüler über Xue Yang sagten. Sie stellten ihn dar, als wäre er ein Stricher oder ein Stripper, den man buchen konnte. Xingchen wollte gerade schon aufstehen und dem ganzen ein Ende setzen, als Xue Yang zurückkam. Sofort spürte er dessen Gewicht wieder auf seinen Beinen und wie sich Xue Yangs Arme um seinen Hals schlossen. Xingchens Miene veränderte sich wieder und er lächelte. „A-Yang.“ Sagte er leise und näherte sich seinem Freund, küsste ihn auf den Mundwinkel, dabei legte er seine Arme um dessen Taille und zog ihn näher an sich heran. Trotzdem konnte er nicht verbergen, dass ihn gerade etwas beschäftigte. „Mh.“ Machte er leise und überlegte, wie er Xue Yang nun am besten fragen konnte. „Kannst du mir kurz beschreiben, was du gerade mit Jiang Cheng gemacht hast?“ Fragte Xingchen dann etwas unsicher. Er wollte es von seinem Freund selbst hören. „Jin Zixuan und Song Lan waren so lieb es mir zu beschreiben, aber... ein paar Sachen haben mich verunsichert.“ Gab er zu und die Finger seiner rechten Hand spielten nervös mit einem kleinen Lederband an Xue Yangs Jackentasche. „Und... was die anderen gerade gesagt haben,... das hat mir nicht gefallen.“ Xingchen wollte offen mit Xue Yang sein, das war ihm sehr wichtig. Vielleicht konnte man aus seiner Stimme auch gerade heraushören, dass er etwas eifersüchtig war, doch Xingchen versuchte dies so gut es ging zu unterdrücken, denn dieses Gefühl hielt er für unangebracht.
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    Beitrag von Edgy Demon Lord So Jan 02, 2022 9:15 pm

    Nach all dem war Lan Huan froh darüber, dass Huaisang anscheinend noch einen halbwegs kühlen Kopf bewahrt hatte und den Abgang einigermaßen Regeln konnte. Er nickte nur kurz, als er dessen Anmerkung hörte. Jiang Cheng war bei Huaisang in guten Händen, darüber musste sich Huan keine Gedanken machen. Immerhin war Huaisang seit Jahren Chengs bester Freund. Dieser ging bei den Nie vermutlich noch öfter ein und aus als Huan selbst. Eigentlich grenzte es wirklich an ein Wunder, dass sie sich vorher noch nicht näher gekommen waren. Über diese Gedanken konnte er nur den Kopf schütteln, während er den beiden hinterher blickte, als sie im Wald verschwanden. Er konnte es Jiang Cheng nicht wirklich übel nehmen, als dieser ihn fast demonstrativ nicht ansah. Zwar tat es auch weh, aber Huan hoffte einfach, es würde einen guten Grund haben und nichts direkt mit ihm zu tun haben. Doch sicher war er sich nicht. Der eigentliche Grund kam ihm jedoch noch nicht einmal ansatzweise vorstellen. Bei all den unterschiedlichen Gefühlen, die in ihm kämpften, war ihm Enttäuschung über Chengs Verhalten nie in den Sinn gekommen.
    Da die Leute um ihn herum gerade abgelenkt waren, konnte sich Huan die Zeit nehmen, um sich ein wenig zu sammeln. Wenigstens ein kleiner Vorteil. Er schloss seine Augen, wobei er versuchte alles andere auszublenden und sich auf seine Gefühle zu konzentrieren. In der Situation war es zwar schwer zu meditieren, was ihm lieber gewesen wäre, aber dann musste es vorerst auch so gehen. Es war, als hätte er ein Knäul verschiedener Gefühle und Gedanken in sich, die alle miteinander verworren und verknotet waren. Erst einmal musste er versuchen diese voneinander zu lösen, wenn er versuchen wollte all das zu verarbeiten. Allerdings stellte es sich als gar nicht so einfach heraus, einen Strang zu erfassen - diesem bis zum Ende zu folgen und von den Anderen zu trennen. Doch bis Huaisang wieder neben ihm auftauchte, hatte es Huan ziemlich gut geschafft sich wieder zu beruhigen und seine Gedanken wieder in eine Ordnung gebracht, mit der er etwas anfangen konnte. Natürlich waren die Gefühle damit nicht verschwunden. Aber zumindest fühlte er sich mehr wie er selbst. Den Rest würde er sicher auch Regeln können, nachdem er die Möglichkeit bekommen hatte mit Jiang Cheng zu reden. Huan atmete noch einmal tief durch und öffnete wieder seine Augen. Dann blickte er zu Huaisang hoch, der plötzlich mit diesem Spruch neben ihm stand. Für jemanden, der nicht mit Huaisang vertraut war, hätte es sicher noch seltsamer geklungen als ohnehin schon. Doch Huan lächelte ihm nur leicht zu, auch wenn er verwirrt war, warum Huaisang alleine zurückgekommen war. Er hatte doch Jiang Cheng nicht einfach so alleine zurückgelassen, oder? Bevor Huan jedoch auch Hauisangs Frage eingehen konnte oder seine Eigene stellen konnten, wurde er mit Marshmallows überschüttet. Verwirrt blinzelte er und schon folgten Karten und war das ein Manga? Was hatte Huaisang eigentlich alles im Rucksack? Doch natürlich beugte sich Húan hinunter, um ihm zu helfen, alles wieder einzusammeln. “Alles gut, es ist nichts weiter passiert. Ein paar verschüttete Marshmallows sind zu verkraften”, lächelte er, während er die Karte mit dem Drachenbildchen zurückgab. Schnell wand sich das Gespräch wieder Jiang Cheng zu. “Wieso sollte ich ihn jetzt nicht mehr mögen?”, fragte Huan leise und verwirrt zurück. Dann fügte er allerdings noch hinzu: “Aber du hast recht, wir werden das besprechen.” Wie seltsam die Formulierung eigentlich war ignorierte er kurzzeitig. Zumindest so lange, bis er seine Hände in seinem Schoß faltete und zwischen den weichen Marshmallowresten etwas Plastik führte. Verwundert sah er hinunter und bemerkte das Kondom zwischen seinen Fingern. Das war sicher nur ein Zufall, oder? Glaubte man Huaisangs rotem Gesicht, dann schon. Glaubte man der Aussage von davor und der die jetzt folgte, dann vielleicht nicht ganz. Jetzt steht Huan ebenfalls die Röte ins Gesicht. Also wirklich! Was glaubte dieser denn würde er gleich mit Jiang Cheng tun? Unweigerlich hatte er erneut die Bilder vor Augen, was gerade zwischen Jiang Cheng und Xue Yang passiert war. Doch es war noch viel zu früh, um auch nur ansatzweise an so etwas zu denken. Er hatte Cheng doch gerade erst nach einem Date gefragt. Da sollte er noch nicht so weit denken! Und Huaisang erst recht nicht. Verdattert sah Huan Huaisang hinterher, während dieser sich wieder zu Zixuan setzte. Innerlich seufzte er erneut. Wahrscheinlich hatte es Huaisang eigentlich nur gut gemeint. Dass er dabei weit am Ziel vorbeigeschossen war, konnte man ihm nicht zum Vorwurf machen. So war der jüngere Nie eben. Da Huan nicht wusste, was er sonst damit machen sollte, steckte er das Kondom am Ende doch in die Hosentasche. Er würde es sicher nicht hier auf dem Zeltplatz liegen lasse und die Umwelt verschmutzen. Dann stand er auf und begab sich ebenfalls in den Wald. Inzwischen musste genug Zeit vergangen sein, damit es nicht auffallen würde. Abgesehen davon, dass die aufmerksamkeit immer noch auf diesem dummen Spiel lag, da Wei Ying aus irgendeinem Grund darauf bestand es immer noch weiter zu spielen. Also konnte Huan unbemerkt verschwinden. Normalerweise tat es dies nicht gerne und hätte sich offiziell von allen verabschiedet - schließlich wäre es sonst ungemein unhöflich. Aber dies war eine Ausnahmesituation. Es dauerte nicht lange, bis er Jiang Cheng gefunden hatte. Dieser stand da, als wüsste er nicht so recht, wohin mit seinem Leben. Huan wollte ihn wirklich nicht so elend sehen. “A-Cheng?”, fragte er besorgt, als er vor ihm zum Stehen kam. Dann setzte er ein leichtes lächeln auf. "Geht es dir gut?" Am liebsten hätte er nach Chengs Hand gegriffen, aber er war sich nicht sicher, ob die Berührung gerade willkommen war. Dementsprechend ließ er es vorerst bleiben. Das könnte er später noch fragen. “Wärst du vielleicht dazu bereit, mit mir ein wenig spazieren zu gehen. Wir könnten dann über alles reden, was dir gerade so durch den Kopf geht und mir auch. Natürlich nur, falls du Lust dazu hast.” Sein Lächeln wurde etwas breiter. “Und bitte glaub nicht, dass ich irgendetwas negatives zu besprechen hätte, nur falls meine Formulierung gerade etwas ominös klang."

    Das war schon fast erbärmlich, wie schnell die Gruppe plötzlich die Flucht ergriff. Hatten die wirklich damit gerechnet, dass er ihre lauten Rufe ignorieren würde? Das war ziemlich dumm. Nicht, dass es ihn wirklich interessiert hätte, was ihre Klassenkameraden über ihn dachten oder was für dummes Zeug aus deren Mund kam. Aber es war verdammt Unterhaltsam die schokierten Gesicher zu sehen. Vor allem nachdem sie gerade noch so ausgesehen hatte, als würden sie nur allzu gerne aus nächster Nähe herausfinden, was er so konnte. Jetzt sah es schon wieder ganz anders aus. Nur schade, dass Wei Ying anscheinend zwei Sekunden später schon wieder vergessen hatte, was er gesagt hatte. Das konnte Xue Yang allerdings auch herzlich wenig interessieren. Er hatte weitaus besseres zu tun, als dem Spiel zu folgen, wenn Xingchen ihn so anlächelte und küsste - selbst wenn es nur der Mundwinkel war. Xue Yang ließ seine rechte Hand in Xingchens Haare wandern und begann damit zu spielen. Bei der Frage legte er leicht den Kopf schief. Fast sofort legte sich wieder ein Grinsen auf seine Lippen. Er beugte sich leicht nach vorne und flüsterte in Xingchens Ohr. “Oder, ich demonstriere es dir nachher einfach. Und wer weiß. Du könntest auch all das erleben, was die niemals zu sehen kriegen würden, egal wie sehr sie danach schreien.” Dann lehnte er sich allerdings wieder zurück, als Xingchen meinte Song Lan und Jin Zixuan hätten ihm die Situation beschrieben. Das war eine verdammt seltsame Kombination. Nun, aber von Song Lan hatte er auch nichts anderes erwartet. Kurz drehte er den Kopf zu Zixuan, der ihn scheu ansah, bevor er von Huaisang aus dem Konzept gebracht wurde, als dieser sich hinsetzen. Der würde vermutlich bessere Sachen erzählen, als Song Lan. Dem traute er auch zu, dass er Xingchen alles mögliche erzählt hätte, nur um wieder auf dessen gute Seite zu kommen. Xue Yangs Blick traft sich mit dem von Song Lan. “Was? Da brauchst du gar nicht so zu tun. Natürlich beschreibe ich meinem besten Freund, was um ihn herum passiert”, meinte Song Lan mit einem leicht aggressiven Unterton. Xue Yang hatte das plötzliche bedürfnis sich zu übergeben, oder Song Lan permanent aus seinem Blickfeld verschwinden zu lassen. Doch anscheinend war Song Lan auch noch nicht fertig mit seinem Scheiß. “Du musst gar nicht erst versuchen zu Lügen und dich herauszureden. Du kannst hier keinem was vor machen, dass du keinen Spaß an all dem hattest und all das nicht genossen hast.” Das sorgte allerdings nur dafür, dass Xue Yang anfangen musste zu kichern: “Und ob ich Spaß hatte. Hast du die Gesichter gesehen? Das war Gold wert. Ich könnte noch stundenlang darüber lachen. Das war für mich ziemlich gute Unterhaltung. Und hab ich es genossen eine Show draus zu machen, damit dieses Lagerfeuer wenigstens irgendetwas interessantes hat. Ja. Also wieso sollte ich irgendetwas davon abstreiten.” Er grinste Song Lan an, der nicht damit gerechnet hatte, dass Xue Yang ihm auch nur auf irgendeine Art und Weise zustimmen würde, weshalb er nun Probleme hatte eine passende Antwort zu finden. Als würde sich Xue Yang länger damit befassen als nötig. Er wand sich wieder komplett Xingchen zu und begann erneut mit dessen Haaren zu spielen. “Xingchen, wenn ich dir das jetzt alles beschreibe, klingt das wahrscheinlich super langweilig. Stell es dir einfach mit mehr flair und dramatik vor, okay? Ich bin zu Jiang Cheng hin, hab mich zwischen seine Beine gestellt. Das hat anscheinend schon ausgereicht, um die ersten Kommentare aufzulösen. Dann seine Jacke und T-shirt ausgezogen und ihn auf den Baumstamm gedrückt. Sonst ist es ziemlich unmöglich aus jemandes Bauchnabel zu trinken. Das hab ich dann gemacht und Ende.” Xue Yang trug das ganze gerade vor, als würde er ein Chemieexperiment beschreiben oder über das Wetter reden. “Wirklich, Xingchen, es ist besser, wenn ich es dich nachher fühlen lasse. Aber, wenn du direkt was wissen willst, dann frag. Es gibt keinen Grund unsicher zu sein. Wenn ich also Klarheit schaffen kann, stehe ich gerne zur Verfügung.” Er presste einen Kuss gegen Xingchens Wange.
    Kurz darauf rief Wei Ying schon wieder seinen Namen lautstark. Xue Yang knurrt leicht genervt auf. Er ließ seinen Kopf nach hinten fallen und sah diesen schräg an. Fast hätte er ihn beschuldigt, das Spiel manipuliert zu haben, sonst hätte Xue Yang nicht schon wieder so eine Aufgabe. Stattdessen drehte er den Kopf jedoch ins Nie Huaisangs Richtung und ließ seine Blick langam über diesen gleiten. Zumindest wäre dieser für unterhaltsame Reaktionen gut. “Natürlich”, grummelte Song Lan von der anderen Seite, “Jetzt steht der gleich auf und macht sich an den nächsten ran.” “Enttäuscht, dass du es nicht bist”, kam sofort von Xue Yang zurück. Schnell war Xue Yangs Aufmeksamkeit wieder bei Xingchen gelandet. Wenn diesen die Aufgabe eben schon verunsichert hatte, dann würde es ein Lapdance bei jemand anderem sicher nicht besser machen. Hätte Wei Ying nicht Xingchen anstelle von Huaisang auswählen können? Das hätte ihn weitaus mehr gefreut. “Immer noch Lust, dass ich dieses Spiel weiter mitmachen soll? Alternativ könnten wir beide auch einfach in das Zelt verschwinden und Sachen tun, die uns beiden mehr gefallen würden”, versuchte Xue Yang Xingchen erneut zu überzeugen.

    Überrascht sah Jin Zixun wiede auf, als Xingchen anscheinend Partei für seine Seite ergriff. Er hatte wirklich damit gerechnet, dass dieser eher Song Lan glauben würde. Generell fragte sich Zixuan wie es so weit gekommen war. Alles was er hatte tun wollen, war Xingchen ein wenig mit der Beschreibung zu helfen und plötzlich hatte er sich vor Song Lan verteidigen müssen. Aber vielleicht war es das wert gewesen, wenn es Xingchen wirklich etwas geholfen hatte. “Das ist doch selbstverständlich”, murmelte Zixuan, als Xingchen sich bedankte. Er wusste nicht, was er sonst dazu sagen sollte, auch wenn er die Formulierung mit dem Augen leihen ein wenig witzig fand. Doch es war sicher unangebracht, das zu sagen. Noch überraschter war er dann, als er plötzlich Xingchens and auf seiner spürte. Er hatte sich immer noch nicht daran gewöhnt, dass Leute ihn einfach so berührten. Fast automatisch setzte wieder der Anflug einer Panik ein, doch da ließ Xingchen ihn zum Glück schon wieder los. Dass dieser damit seine Dankbarkeit hatte ausdrücken wollen, blieb für Xingchen unverständlich. Anscheinend hatte Xingchen aber noch mehr Überraschungen für ihn auf Lager. Er wollte sich weiter mit ihm unterhalten? “Das…das wäre schön. Aber…ich bin glaube ich nicht die beste Unterhaltung”, gab Zixuan offen zu. Schon gar nicht, wenn ihn Song Lan nebenbei ansah, als wäre er ein Kaugummi, auf die er zufällig draufgetreten wäre und der jetzt an seinem Schuh klebt. Seit Xingchen Xue Yang so in Schutz genommen hatte, durchbohrte ihn Song Lan mit Blicken. Als hätte er Xingchengs vertruen in Xue Yang etwas zu tun. Auch war Zixuan noch nie so froh zu sehen, wie sich Xue Yang neben ihm hinsetze. Damit war er fast eine physische Barriere zwischen Song Lan und Zixuan. Auch fiel die Aufmerksamkeit komplett von ihm weg. Das gab Zixuan einen Moment um durchzuatmen. Allerdings hielt es nicht lange an. Plötzlich erwähnte Xingchen seinen Namen und er war Xue Yangs Blick komplett ausgesetzt. Hätte Xingchen das nicht einfach unterschlagen können. Wer wusste schon, was Xue Yang nun dachte. Was wenn davon ausging, dass Zixuan nichts gutes erzählt hatte? Er wollte auf keinen Fall auf Xue Yangs schlechter Seite stehen. Zwar hatte er die Drohungen der anderen Gruppe gegenüber nur ganz am Rande mitbekommen, aber Xue Yang konnte auch so gruselig genug sein. Da musste er noch nicht einmal viel machen. Dementsprechend sah Zixuan ihn vermutlich gerade an, wie ein Reh im Scheinwerferlicht. Nur ein paar Sekunden später ließ sich Huaisang direkt neben ihm auf dem Baumstamm nieder. Zixuan zuckte etwas zusammen. Er hatte nun wirklich nicht damit gerechnet, dass sich dieser wieder so nah an ihn heran setzen würde. “Ähm, nicht wirklich, denke ich”, antwortete er auf dessen Frage. Seine Augen wanderten noch einmal zu seiner anderen Seite, doch dort schienen alle mit anderen Dingen beschäftigt. Gut so. “Huaisang”, wandt er sich wieder diesem zu, “Ist alles in Ordnung mit Jiang Cheng?” Die Frage war sehr leise und lief dabei ganz leicht rot an. Irgendwie konnte er nicht anders, als sich trotzdem sorgen um Jiang Cheng zu machen, auch wenn er eigentlich kein Recht dazu hatte. Bevor er die Möglichkeit hatte, die Frage wieder zurück zu nehmen, unterbrach Wei Ying lautstark ihr Gespräch. Zixuans Augen weiteeten sich leicht. Die hatten wirklich vor einfach so weiter zu machen? Dann hörte er allerdings den letzten Kommentar. Er fiel etwas weiter in sich zusammen und senkte den Kopf. Zwar war ihm mehr als nur bewusst, dass er nicht gerade die beste Person war, um Gespräche zu führen und sicher nicht die erste Wahl, wenn es darum ging Zeit mit jemandem zu verbringen. Doch es war trotzdem schmerzhaft, dass Wei Ying ihn lautstark vor allen bloß stellte. Der Ton war extrem verletzend. Nun, zumindest würde Huaisang seinen Spaß haben. Schließlich hatte dieser kein Geheimnis daraus gemacht, wie attraktiv er Xue Yang fand.


    Zuletzt von Edgy Demon Lord am Mo Jan 03, 2022 1:40 pm bearbeitet; insgesamt 3-mal bearbeitet
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    Beitrag von Airplane-Bro So Jan 02, 2022 10:54 pm

    Jiang Cheng konnte seinen Freund gerade nur verfluchen. Wieso brachte dieser ihn immer in so unangenehme Situationen? Und was wäre, wenn Huan nun garnicht kommen würde? …
    Und was wäre, WENN Huan kommen würde? Jiang Cheng hatte das Bedürfnis, sich auf der Stelle hier einzubuddeln. Vielleicht würde er dann in ein paar hundert Jahren als Fossil wieder ausgegraben werden und jeder würde sich fragen, was wohl seine Geschichte war. Cheng schnaubte und schüttelte über sich selbst den Kopf und zog sein Shirt an, bevor er wieder in die Jacke schlüpfte. Er blickte zu dem Marshmallow in seiner Hand und widersprüchlich zu seinem anfänglichen Gedanken, dachte er sich gerade, dass er den besten Freund der Welt hatte. Huaisang hatte ihn aus dieser unschönen Situation rausgeholt und ihm die Zigarette weggenommen. Die zwei Züge, die er getan hatte, hatten trotzdem gut getan. Cheng sank nochmal mit dem Rücken an den Baum und strich sich übers Gesicht, dann sah er nach oben in den Himmel. Die Baumkronen waren hier nicht sehr dicht, man konnte also sehen, wie es immer dunkler wurde. Es war sicher schon kurz vor 21 Uhr... Hier draußen schien es wohl schneller dunkler zu werden, als in der Stadt... so kam es Cheng zumindest vor. Kurz spielte er mit den Zigaretten in seiner Jackentasche. Manchmal wurde er aus Xue Yang echt nicht schlau... Diesem waren gefühl alle Leute in der Klasse scheißegal. Mal abgesehen von Xiao Xingchen. Die beiden waren ein merkwürdiges Paar. Doch Cheng dachte gerade darüber nach, dass er es wohl irgendwie gut mit ihm gemeint hatte. Er war sich sicher, dass Xue Yang gespürt hatte, dass er erregt gewesen war. Er hätte ihn vor der ganzen Klasse bloßstellen können. Doch er hatte es nicht gemacht. „Oh man....“ Seufzte er und schloss die Augen. So langsam normalisierte sich sein Puls wieder. Hier im Wald war es beruhigend still.
    Doch plötzlich hörte er ein Rascheln im Laub. Ohne hinzusehen wusste Cheng, dass es Huan war. Niemand strahlte so eine Ruhe aus wie er...
    Langsam öffnete er die Augen und drehte den Kopf in Huans Richtung. Im Schutz der Bäume und einkehrenden Dunkelheit fiel es Cheng etwas leichter ihn anzusehen. Gleichzeitig bewunderte er gerade Huans Schönheit in dieser untergehenden Sonne.
    Cheng wartete bis Huan näher gekommen war, dann stieß er sich leicht vom Baum ab. Seine Hände noch immer in den Taschen und er lächelte kaum merklich, senkte dabei aber den Kopf und zog in der Tasche eine Zigarette aus der Schachtel. Allerdings wusste er noch nicht, ob er sie aus der Tasche holen sollte. Huan sollte es nicht sehen, aber er würde gleich eh riechen, dass Cheng geraucht hatte. Er nickte nur bei der Frage und trat an Huans Seite, deutete mit einem Kopfnicken an, dass sie den Waldweg in diese Richtung nehmen konnten. Er sah von der Seite zu ihm hoch und erkannte das breite Lächeln. Cheng musste leicht lachen und schüttelte den Kopf. „Schon gut. Du kannst ruhig mit mir schimpfen. Ich hätte es verdient.“ Sagte er ironisch und grinste schief dabei. Nun zog er die Zigarette aus der Tasche, steckte sie zwischen die Lippen und zündete sie an. Er nahm einen Zug und blies den Rauch aus. „Und dafür darfst du auch mit mir schimpfen.“ Kam es fast etwas resignierend von Cheng, doch das leichte Grinsen blieb auf seinen Lippen. Er konnte einfach nicht aus seiner Haut. Huan würde enttäuscht von ihm sein. So oder so. „Hat Huaisang etwas zu dir gesagt?“ Fragte er dann, während er seine andere Hand wieder in die Jackentasche schob und es irgendwie weiter vermied Huan anzusehen. Er nahm wieder einen Zug. Paffte diesen aber nur. Eigentlich wollte er seinen Lungen das hier nicht antun. Cheng hatte seine Schultern zusammengezogen und lief neben Huan her, wie ein Hund, der den Schwanz eingezogen hatte, weil er darauf wartete, dass sein Herrchen mit ihm schimpfte. „Oh man... Huan... ich...“ Sagte er, denn er hatte das Gefühl, dass er mit ihm darüber reden musste. „... ich mache sowas normal nicht....“ Sagte er gehemmt. „Ich dachte nur, ich mach den Scheiß mal mit. Du weißt schon... ich will nicht immer...“ Cheng sah zu der Zigarette in seiner Hand, bevor er die nächsten Worte sehr leise sagte. „Ich will nur nicht immer der Spielverderber sein. Ich dachte, ich könnte dir damit irgendwie... imponieren oder so... Was total dämlich ist. Damit hab ich jetzt wahrscheinlich genau das Gegenteil bewirkt. Du musst mich für einen Idioten halten...“ Cheng lächelte verbittert. „Die haben die Scheiße gefilmt. Morgen werden es alle auf der Schule wissen und mich für ein Flittchen halten. Mit so jemandem solltest du dich echt nicht abgeben... Du hast gehört, was die gesagt haben, oder? Ich will dich da nicht mit reinziehen. Du hast nen Ruf zu verlieren. Ich nicht...“ Cheng presste die Zigarette an einem toten Baum aus, steckte den Stummel dann in das Zigarettenpäckchen in seiner Tasche zurück, dabei blieb er mit dem Rücken zu Huan stehen. „Ich bin den Ärger echt nicht wert. Es wär sowieso nur eine Frage der Zeit gewesen, bis du das gemerkt hättest. Also am besten...“ Cheng biss sich leicht auf die Unterlippe. Das ihm das alles gerade so zusetzte, hatte er nicht gemerkt. In dieser Sekunde kam es hoch und er musste dagegen ankämpfen. Er schluckte den Kloß in seinem Hals runter. Doch seine Stimme verriet ihn. „Es ist auch schon kurz vor 21 Uhr...“ Sagte er mit belegter Stimme und blinzelte stur die Tränen weg, die ihm in die Augen schossen. Er war so unglaublich enttäuscht von sich selbst. Er hatte es verdient, dass Huan ihn stehen lassen würde. Wer sich nach so einer unglaublichen Chance so dumm verhielt, hatte Huan sicher nicht verdient. Aber seine Chancen waren von Anfang an auch sehr gering gewesen.

    Xingchen verzog leicht den Mund, als er hörte, was Zixuan von sich selbst sagte. Er deutete ein Kopfschütteln an und schenkte ihm ein aufmunterndes Lächeln. "Das sehe ich etwas anders. Du bist ein sehr angenehmer und aufmerksamer Gesprächspartner. So viel weiß ich schon." Sagte er überzeugt, wendete sich dann aber für den Moment wieder seinem Freund zu, der nun zurück war.
    Xingchen spürte, dass er Xue Yangs volle Aufmerksamkeit hatte und das genoß er. Vielleicht war das etwas egoistisch, aber er liebte es, wenn Xue Yangs Fokus auf ihm lag. Gerade in diesem kleinen Moment der Unsicherheit, die aber fast schon direkt verflog, als sein Freund anfing zu reden. Alle negativen Gedanken, die Xingchen eben noch gehabt hatte, verblassten. Xue Yang versuchte nicht mal sich irgendwie rauszureden. Ganz im Gegenteil... seine Versprechungen klangen sehr selbstbewusst und... verlockend. Xingchen begann zu schmunzeln, während er sich etwas mehr an Xue Yang anschmiegte. Dann entlockte er ihm damit sogar ein Kichern. „Xue Yang...“ Schnurrte er gespielt tadelnd und seine Hand, die eben noch bewegungslos an Xue Yangs Taille gelegen hatte, strich nun spielerisch hinauf. Dann legte Xue Yang seinen Fokus aber auf die Mitschüler neben ihnen und Xingchen konnte förmlich spüren, wie Zixuan sich neben ihm klein machte. Oh. Er hatte ihn nicht in eine blöde Lage bringen wollen. Schon garnicht, nachdem dieser eben so mutig alles geschildert hatte. Dann mischte Song Lan sich aber schon wieder ein und Xingchens Miene veränderte sich. Irgendwie schaffte es Song Lan oft, ihn zu verärgern...
    „Song Lan...“ Begann er und wollte ihm sagen, dass es doch jetzt gut wäre. Doch da redete er schon weiter und sein Ton wurde immer aggressiver. Was hatte er nur gegen Xue Yang? Ganz instinktiv schloss Xingchen seine Arme fester um seinen Freund, war dann aber etwas überrascht, als er ihn lachen hörte. Doch warum das so war, bekam er sogleich zu hören. Damit bestätigte Xue Yang auch genau das, was Xingchen sich sowieso schon gedacht hatte. Yang hatte einfach nur die Stimmung etwas anheizen wollen. Xingchens Ausdruck blieb dabei also gelassen und er musste tatsächlich nun etwas schmunzeln. Doch es wurde nur besser, als Xue Yang dann genauer beschrieb, was er getan hatte. Xingchens Brauen wanderten interessiert in die Höhe und irgendwie hatte er direkt ein Bild vor Augen. „Mhh.“ Schnurrte er und lächelte. „Das klingt sehr erotisch. Ich wäre sicher rot geworden, wenn ich zugesehen hätte.“ Sagte er und schmiegte seine Wange Xue Yangs Lippen entgegen. Seine Hand fuhr dabei zufällig über den Po seines Freundes, doch dann legte er den Kopf etwas schief, als dieser vorschlug, dass er es ihm zeigen wollte. „Das wollte ich auch gerade vorschlagen. Ich bin schon etwas eifersüchtig. Aber ich denke eine Privatshow kann das ganze wieder gut machen.“ Xingchens Hand spielte mit dem Bund von Yangs Shirt, bevor er sie darunter schob und seinen Rücken streichelte. Der Gedanke, dass er später im Zelt das alles erfahren würde, machte ihn schon etwas hibbelig. Es erregte ihn auf eine sehr aufregende Art und Weiße. Doch seine Wangen waren jetzt schon etwas gerötet. Song Lan und Zixuan hatten das sicher gehört. Wobei er sich bei Zixuan nicht sicher war, denn Huaisang war offenbar zurück gekommen.
    Außerdem übertönte Wei Yings Stimme schon wieder alles andere. Xingchen war überrascht, dass Xue Yang schon wieder für eine solche Aufgabe ausgewählt worden war. Und nun war es Huaisang, den er aufmischen sollte. Allerdings gefiel ihm nicht, dass Wei Ying offenbar schon wieder den Drang hatte, Zixuan runterzumachen. Was hatte er denn nur mit ihm? Xingchen drehte den Kopf in Zixuans Richtung und schüttelte leicht den Kopf, als Zeichen dafür, dass er darauf nicht hören sollte. Seine Miene blieb aber ziemlich entspannt. Er hatte Huaisangs Kommentare vorhin gehört und irgendwie glaubte er, dass dieser nur Sprüche geklopft hatte. Er war sicher einer der Jungs, die eigentlich zu schüchtern für so etwas waren. Sollte er sich also einen Spaß darauß machen? Xingchen kicherte leise, hob dann aber den Kopf und wendete sich Song Lan zu. „Song Lan... das ist eben ein Spiel. Wenn du dran wärst, würdest du deine Aufgabe sicher auch machen, oder?“ Fragte er und lächelte, dann wendete er sich Xue Yang zu. „Du weißt, dass du mir jede Performance privat vortragen musst. Also entscheide du, ob du die ganze Nacht beschäftigt sein willst.“ Er zwinkerte ihm zu und schmunzelte. „Außerdem würde Nie Huaisang sich sicher freuen. Er ist ein großer Fan von dir.“ Normal zog Xingchen niemanden auf diese Weiße auf, doch gerade fand er es angebracht ihn ein wenig zu necken, nachdem er vorhin so schamlos kommentiert hatte. Er tätschelte Xue Yang leicht den Po. „Schnapp ihn dir, Tiger.“ Flüsterte er ihm ins Ohr.

    „Oh. Okay. Ohne mich läuft die Party wohl nicht.“ Sagte Huaisang und grinste. Natürlich sollte das nur ein Scherz sein. Er legte seinen Arm hinter Zixuan auf den Baumstamm, sodass es von vorne so hätte aussehen können, als hätte er seinen Arm um Zixuans Taille gelegt. Neben ihm wäre theoretisch auch noch genug Platz gewesen, doch Huaisang liebte Körperkontakt und ging immer davon aus, dass andere es auch mochten zu kuscheln. Entsprechend blieb er so press neben seinem Mitschüler sitzen. Bei dessen Frage legte er den Kopf etwas schief, schmunzelte dann aber leicht, bevor er grinste. „Ah. Alles gut.“ Sagte er und freute sich darüber, dass Zixuan so rot wurde. Es war süß, dass dieser sich Sorgen machte. „Wie süß von dir, dass du fragst. A-Cheng war nur etwas durch den Wind. Die Show mit Xue Yang war etwas viel für ihn und es war ihm peinlich vor Huan. Weißt du... ich liebe A-Cheng. Wirklich. Aber manchmal ist er wirklich ein unsicherer kleiner Hundewelpe. Was ihn vielleicht noch etwas liebenswerter macht.“ Überlegte Huaisang nun laut, grinste dann wieder. „Jedenfalls hatte er wohl Angst, dass Huan ihn jetzt nicht mehr mögen könnte. Als könnte man jemanden wie A-Cheng wegen so etwas nicht mehr mögen. Da müsste man schon komplett verblödet sein. Er ist großartig! Wäre er nicht wie ein Bruder für mich, würde ich ihn selbst daten wollen.“ Sprach Huaisang schon wieder ohne nachzudenken. Dann schlug er sich aber die Hand vor den Mund und sah Zixuan etwas peinlich berührt an, weil ihm wieder einfiel, dass Zixuan ja in Cheng verliebt war. „Ähm... naja... aber ich meine,... die Welt ist voller schöner und großartiger Männer. Nicht wahr?“ Lachte er etwas verhalten und versteckte sich halb hinter vorgehaltener Hand.
    Dann wurde ihre Unterhaltung aber abrupt unterbrochen, als verkündet wurde, dass Xue Yang schon wieder eine Aufgabe hatte. Sofort begannen alle wieder zu tuscheln und zu grölen. Huaisang war nun selbst wieder aufmerksam. Oh, er würde sich auf eine weitere Show freuen! Gespannt wartete er darauf, dass Wei Ying das nächste Opfer bestimmte. Er grinste erwartungsvoll, während Wei Yings Blick über die Klasse streifte. Einen Moment rutschte ihm das Herz in die Hose, als dieser etwas zu lange Zixuan ansah. Oh nein... der war zu scheu für so etwas, doch dann sprach er ihn an. Huaisangs Miene veränderte sich schlagartig. Das Grinsen wich einem überrumpelten blinzeln, bevor er gefühlt alle Farbe aus dem Gesicht verlor. WAS? Xue Yang sollte ihm einen Lap Dance machen???? Huaisang versteinerte, drehte den Kopf leicht, denn er spürte sofort den Predator-Glare von der Seite. Seine Augen wanderten zu Xue Yang und weiteten sich im Schock. Gerade war er wie ein Beutetier, dass von dem Jäger erkannt worden war. Oh Götter... nein. Vorhin hatte er zwar große Töne gespuckt und Cheng ein Stück weit beneidet, doch eigentlich war er froh gewesen, nicht selbst an der Reihe zu sein. Huaisang wusste, wie er reagieren würde, wenn Xue Yang sich an ihm so vergehen würde. Das würde überaus unangenehm für ihn enden... Huaisang starrte Xue Yang kurz an und sein Herz rutschte ihm in die Hose, gleichzeitig wurde er knallrot. Er versuchte ihn anzugrinsen, doch sein Gesicht machte irgendwie was anderes. PANIK.
    „Hehe....“ Machte er und sah in Wei Yings Richtung, mit einem Blick, als würde er ihn anflehen, das wieder zurück zu nehmen. Doch dieser lachte nur. Unbewusst schmiegte Huaisang sich etwas mehr an Zixuan. Ihm war garnicht bewusst, was Wei Ying gerade über diesen gesagt hatte. Zu sehr rauschte ihm gerade das Blut in den Ohren. Alle grölten schon und feuerten Xue Yang bereits an und jetzt gab Xingchen Xue Yang auch noch das Go, dass er es tun sollte. Huaisangs Augen wurden immer größer und vor seinem geistigen Auge sah er schon, wie er gleich vor allen hier innerhalb einer Rekordzeit seine eigene Hose beschmutzen würde. Ohne zu wissen, was er tat, sprang Huaisang auf. „Mir ist was eingefallen! Ich hab da noch so eine Sache!“ Entfuhr es ihm etwas zu laut, weil er seine Stimme gerade nicht mehr unter Kontrolle hatte. Wei Ying hob skeptisch seine Brauen. „Ach ja? Jetzt? Du weißt, dass es ne Strafe gibt, wenn du nicht mitmachst. Und glaub mir... die wird echt unangenehm, die kommt nämlich unangekündigt.“ Sagte er, woraufhin Huaisangs Blick noch panischer wurde. „Was?????“ Entfuhr es ihm. „Das haben wir vorhin noch beschlossen, als du grad weg warst.“ Sagte einer von Wei Yings Gruppe. Huaisang blinzelte und sah nun hilfesuchend zu Zixuan, bevor sein Blick wieder zu Xue Yang wanderte. Er wich automatisch einen Schritt zurück und zog den Kopf ein. „Ich,... kann wirklich nicht bleiben...“ Stammelte er und lächelte nervös. Oh nein... wie sollte er aus dieser Nummer wieder rauskommen? Huaisang hatte Angst vor der Strafe, schließlich war es Wei Ying, der sich diese Sachen offensichtlich ausdachte. Gleichzeitig musste er dem ganzen hier aber entkommen. Huaisang war schon im Fluchtmodus...
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    Beitrag von Edgy Demon Lord Mo Jan 03, 2022 8:03 pm

    Lan Huan war froh, dass Jiang Cheng zustimmte sich mit ihm zu unterhalten und durch den Wald zu gehen. Er begann neben diesem her zu laufen. Die Geräuschkulisse von dem Lagerfeuer hinter ihnen verschachwand immer mehr, bis nur noch die Geräusche des Waldes um sie zu hören waren. Auch zog der Wind nun etwas kälter an ihm, aber es war noch nicht fröstend. An sich wäre dieser Spaziergang im Wald sicher schön gewesen, wenn das Geschehen von eben ihnen nicht so schwer und grau über ihnen hängen würde. Bei Jiang Chengs ironischer Ausage, musste Huan den Kopf schütteln. “Ich sehe keinen Grund mit dir zu schimpfen. Immerhin hast du nichts falsch gemacht”, betonte er noch einmal. Er verschränkte die Hände hinter seinem Rücken während sie weiter liefen. “Und was das Rauchen angeht: ich bin in keiner Position dir deshalb etwas vorzuwerfen. Ich muss zwar unweigerlich daran denken, dass es nicht sonderlich gut für deine Gesundheit ist, aber am Ende ist es deine Entscheidung, was mit deinem Körper passiert.” Huan würde nachher nur seine Sachen gründlich waschen müssen, damit der Geruch von Rauch wieder aus diesen verschwand, wenn er so nah neben Jiang Cheng lief, aber das war ein kleiner Preis. Die Art und Weise, wie der Rauch um Chengs Gesicht tanzte hatte etwas faszinierendes an sich. Doch es war nicht der richtige Zeitpunkt um an so etwas zu denken. Bei Chengs nächster frage, summte Huan leicht bestätigend. “Offiziell hat er nichts zu mir gesagt, außer dass du auf mich wartest” meinte er. Das war keine wirkliche Lüge, aber er war damit auch Huaisangs bitte nachgekommen, Jiang Cheng nicht zu erzählen, was genau er ihm gesagt hatte. Besorgt sah Huan wieder zu Jiang Cheng. Dessen Körpersprache gefiel Jiang Cheng so überhaupt nicht. Ihn so traurig und deprimiert zu sehen, zog erneut an Huans Herz. Da konnten seine eigenen Bedenken warten. Zum Glück begann Jiang Cheng dann auch zu sprechen. Huan hörte ihm sehr aufmerksam bis zum Ende zu. Es gab viele Stellen, an denen er ihn gerne unterbrochen hätte und seine Meinung dazu gesagt hätte, doch er hatte das Gefühl, dass es für Jiang Cheng vielleicht einfacher wäre, alles am Stück zu sagen oder er würde sich sonst gar nicht mehr mitteilen. Zu hören, wie Jiang Cheng über sich selbst sprach schmerzte. Erneut fragte sich Huan, wer Jiang Cheng eingeredet hatte, dass er so einen schlechlechten Charakter hätte und er es nicht wert wäre sich für ihn ein wenig ärger einzuhandeln oder sich für ihn einzusetzen. Betroffen sah Huan Jiang Chengs Rücken an. Als er dann dessen Stimme hörte, schloss er kurz die Augen. Es hörte sich an, als würde Cheng fast weinen. Da könnte er ihn doch nicht einfach stehen lassen, egal ob es schon fast 21 Uhr war. Dieses Mal hatte er nichts getrunken, da konnte er die Uhrzeit ein wenig besser verkraften. Abgesehen davon, dass Jiang Cheng ihn gerade zu brauchen schien. Dafür konnte er gegen die langsam einsetzende Müdigkeit ankämpfen.
    “A-Cheng”, sagte er sanft und ging einen Schritt auf ihn zu. Vorsichtig griff er nach dessen Hand und umfasste sie leicht. “Bitte hör mir zu. Du musst mich dabei nicht angucken, wenn du nicht willst, auch wenn es mir lieber wäre dich dabei anzusehen. Aber hör wenigstens, was ich zu sagen habe.” Huan atmete noch einmal durch und sortierte seine Gedanken, schließlich ging ihm ziemlich viel durch den Kopf. “Es hört sich danach an, als würdest du denken, dass ich es verurteilen würde, dass du bei dem Spiel mitgemacht hast. Das tue ich nicht. Ich sehe auch keinen Grund dafür es zu verurteilen. Ich habe am Anfang nur gesagt, das du nicht mitmachen musst, weil ich befürchtet hatte, dass es dir unangenehm wäre. Nicht, weil ich irgendetwas schlechtes darüber denken würde. Aber du musst so etwas nicht tun, um mich zu beeindrucken. Ich bin schon beeindruckt genug von dir und allem, was du bis jetzt getan hast. Doch ich halte dich auch nicht für ein Idiot deshalb. Dafür muss schon einiges mehr passieren, als so ein Spiel.” Huan schüttelte leicht den Kopf. Hoffentlich würde Cheng verstehen, was er meinte und sich nicht weiter so viele Vorwürfe machen. Damit war aber erst die Hälfte gesagt. “Es interessiert mich auch nicht, was andere von dir denken oder über dich sagen. Davon lass ich mir nicht vorschreiben, mit wem ich meine Zeit verbringe. Wenn das meinem Ruf schadet, dann war er anscheinend nicht so gut, wie du glaubst oder ich habe ihn nicht verdient. Die Kommentare waren gemein und sehr unangebracht. Aber das spricht nicht gegen dich, sondern eher gegen unsere Mitschüler. Selbst wenn es so wäre, dass du - nun ja - einfach zu haben wärst - was ich nicht glaube - dann wäre es auch keine Eigenschaft, die man dir groß zum Vorwurf machen könnte. Es ist immerhin dein Leben und dein Körper. Solange alles einverständlich ist und niemand zu schaden kommt, kann auch niemand etwas dagegen sagen. Auch würde es nicht all deine anderen großartigen und liebenswerten Eigenschaften zunichte machen oder ausradieren.” Lan Huan hielt kurz inne und sammelte den seinen Mut zusammen. Jetzt war es auch an ihn zuzugeben, wie er sich bei dem ganzen gefühlt hatte, auch wenn es nicht einfach war. Doch es war in seinen Augen immer besser über Dinge zu reden und Gefühle zu besprechen. Schließlich hatte Cheng es auch schon getan. “Ich kann nicht leugnen, dass mich die Situation gerade kalt gelassen hat. All das hat mich verunsichert. Deine Reaktion auf Xue Yang…” Huan lief rot an bei dem Gedanken daran und ließ den Satz fallen. Stattdessen räusperte er sich etwas. “Wie dem auch sei. Das wird mich nicht davon abhalten deine Gesellschaft zu suchen. Ich…hoffe das ist in Ordnung für dich.” Er wurde mit jedem Satz unsicherer, doch es war ihm wichtig trotzdem alles zu sagen. Würden sie das noch weiter mit sich herumschleppen, würde es nur noch zu irgendwelchen Missverständnissen führen, die Huan auf keinen Fall wollte. Nicht, wenn sie es jetzt gleich aus der Welt schaffen konnten. Sonst würden sie Gefahr laufen, sich doch noch zu ungewollt zu verletzen. “A-Cheng, ich will nicht irgendwelche voreiligen Schlüsse ziehen. Aber deine Reaktion war nicht zu übersehen. Und ich befürchte ein bisschen…dass du vielleicht…mehr interesse an jemandem, wie ihm hättest…als an mir. Auch wenn ich hoffe, dass dem nicht so ist, da ich immer noch gerne mit dir auf das Date gehen würde.” Lan Huan setzte ein leichtes Lächeln auf, doch das konnte die Unsicherheit nicht komplett verbergen.

    An dem Lagerfeuer bemerkte einer von Wei Yings Freunden, dass der Platz auf dem Lan Huan ebenen noch gesessen hatte, plötzlich leer war. Ein breites Lächeln machte sich auf seinem Gesicht breit. “Hey, Wei Ying!” Er boxte diesem leicht gegen die Schulter, um die Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen, “Guck mal, sieht aus, als wäre unser ehrenwerter Schulsprecher doch noch deinem Bruder hinterher gelaufen. Das heißt wir haben frei Bahn. Du meinst doch vorhin, der Wein wäre erst der Anfang, oder? Sonst wird sich hier doch keiner beschweren, wenn wir ein bisschen trinken.” Das sorgte sofort für aufgeregtes geschnatter und gelächter, was nur noch lauter wurde, als Xue Yang aufgerufen wurde und die Aufgabe verkündet.

    Zixuan war ich nicht ganz sicher, ob er Xingchens Ausage glauben schenken sollte. Er glaubte nicht, dass ihm schon mal irgendwer gesagt hätte, er wäre ein gute Gesprächspartner. Eher das Gegenteil. Trotzdem war es irgendwie nett, dies zu hören. Der Ansatz eines Lächelns war mit etwas Mühe auf seinem Gesicht zu erkennen. Sofort wurde er allerdings wieder von Huaisang abgelenkt. Wieso musste er denn schon wieder so nah sitzen? Und dann auch noch seinen Arm so hinter ihn legen. Eigentlich war Zixuan schon lange über seinem Limit, an dem was er tagtäglich ertragen konnte. Leider hatte sich noch kein guter Moment ergeben, um wieder zu gehen. Das Huaisang dann meinte, es wäre süß, dass er nach Jiang Cheng fragte, machte das Ganze nicht noch besser. Auch war er sich nicht ganz sicher, was er mit den ganzen Informationen anfangen sollte, die Huaisang ihm gerade in den Schoß warf. Als würde Zixuan nicht selbst wissen, wie einfach es war Jiang Cheng zu lieben. Und wie unmöglich es war, diesen zu vergessen, vor allem nicht wegen ein paar Kleinigkeiten. Dann setzte Huaisang dem Ganzen die Krone auf. Zixuan starrte ins Feuer und versuchte das Brennen in seinen Augen mit reiner Willenskraft zu unterdrücken. Er wollte auf keinen Fall in Tränen ausbrechen. Er versuchte den Kloß in seinem Hals runter zu schlucken. “Dann wird für Jiang Cheng sicher alles gut”, brachte Zixuan schließlich hervor. Schließlich war Huan diesem schon hinterher gelaufen. Zu allem anderen konnte er gerade keine Antwort finden.
    Das musste er auch nicht, denn das nächste Spiel wurde schon angekündigt. Aus dem Augenwinkel sah er, wie Xingchen den Kopf schüttelte, doch er konnte nicht wissen, dass es Aufgrund von Wei Yings Kommentar ihm gegenüber war. Er dachte einfach Xingchen würde es tun, weil dessen Freund schon wieder für so ein Spiel ausgewählt worden war. Gleichzeitig wurde er von Huaisang abgelenkt, der sich plötzlich scheinbar panisch an ihn schmiegte. Was hatte Zixuan denn jetzt schon wieder verpasst? Mit dieser Reaktion von Huaisangs Seite hatte er überhaupt nicht gerechnet. Hatte dieser nicht gerade erst groß und breit Kommentiert, was genau er von Xue Yang hielt? Würde er das dann nicht eher willkommen heißen? Anscheinend nicht. Im nächsten Moment war Huaisang schon halb auf der Flucht. Seltsam. Dabei war das normalerweise eigentlich Zixuans Spezialgebiet. Nun, jetzt wusste Huaisang zumindest mal wie sich das anfühlte. Allerdings brachte es Zixuan auch nicht wirklich Freude, das zu sehen. Stattdessen tat er ihm eher leid. Doch er wusste auch keine Lösung. Dementsprechend zuckte er etwas unbeholfen mit den Schultern, als Huaisang ihn flehend an blinzelte. In dieser Runde würde sowieso niemand Zixuan zuhören, sondern ihm nur noch ein weiteren Kommentar drücken und drüber lachen. Er war der Letzte, der Huaisang helfen konnte. Auch wenn er es gerne wollte. Diesen so panisch zu sehen, gefiel ihm nicht. Huaisangs einzige Chance wäre, wenn Xue Yang sich entscheiden würde, dieses Spiel nicht mitzuspielen. Dann könnte Huaisang schließlich nichts dafür und sie hätten kein Grund ihm eine Strafe aufzuerlegen und Zixuan bezweifelte, dass sie nach der letzten Ansage versuchen würden Xue Yang zu bestrafen. Doch zweifelte Zixuan ein wenig daran, dass dieser Fall eintreten würde.

    Song Lan sah sich das ganze Theater neben ihm nur ungläubig an. Wie konnten die beiden nur so schamlos in der Öffentlichkeit sein? Und wie konnte Xingchen das alles einfach so hinnehmen? Es konnte doch nicht sein, dass dieser so ruhig bei all dem blieb. Xue Yang gab alles offen zu und Xingchen schien sich sogar zu freuen. Was war nur mit ihm passiert? Das musste alles Xue Yangs Einfluss sein. Song Lan verschluckte sich an der Luft, als er das mit der Privatshow hörte. Was hatte Xue Yang nur aus Xingchen gemacht? Er konnte darüber nur den Kopf schüttel. Und da fragte ihn noch mal jemand, warum er den Typ nicht ausstehen konnte? Das war nur einer der vielen Gründe. Doch bevor er weiter darüber nachdenken konnte, wurde schon die nächste Aufgabe an Xue Yang verteilt. Als Xingchen diesen dann verteidigte, kam Song Lan fast die Galle hoch. “Als ob. Hast du vergessen, dass ich Mysophobie habe? Abgesehen von vielleicht dir würde ich hier niemanden auch nur mit einem Stock berühren wollen. Ich hab doch keine Ahnung, wo die vorher waren, was sie als letztes angefasst haben oder sonst war. Das ist doch widerlich.” Schon allein der Gedanke daran, löste einen unangenehmen Schauder bei Song Lan aus. Mit einer anderen Person in einem Zelt zu schlafen,war schon nah an der Grenze. Aber alles in diesem Spiel? Auf keinen Fall. Doch anscheinend hatte es Xingchen heute darauf angelegt, ihm so richtig die Stimmung zu vermiesen, denn er gab Xue Yang offensichtlich tatsächlich die Erlaubnis die Aufgabe durchzuführen. Das war echt erbärmlich.

    Xue Yangs Grinsen wurde ein wenig breiter, als er Xingchen anfing leicht zu kichern. Das dieser ihn tadelte, nahm er ihm auch nicht ab, dass er ihn wirklich tadeln wollte. Nicht, wenn die Hand von seiner Taille den Rücken hochwandete. Auch gefiel es ihm, dass sich Xingchens Arm enger um ihn schloss, als Song Lan versuchte ihm schon wieder irgendetwas zu unterstelle. Nicht das es nötig gewesen wäre, schließlich hatte Xue Yang alles im Griff. Doch es fühlte sich einfach gut an zu wissen, dass sich Xingchen für ihn eingesetzt hätte und ihn festhielt. Auch war er ein wenig stolz auf diesen, wie gelassen er all das nahm. Dann spürte er, wie Xingchens Hand mal wieder zu seinem Po wanderte und Xingchen den Köder anscheinend geschluckt hatte. Perfekt. Xue Yangs Grinsen wurde etwas breiter. Noch einen Grund mehr sich auf die Zeit zu freuen, wenn sie endlich hier verschwinden konnten. “Dann weiß ich ja, was ich nachher zu tun habe”, flüsterte er, “Ich werde schon dafür sorgen, dass du eine bessere Show kriegst als dieser Zirkus hier. Also kein Grund zur Eifersucht.” Er schmiegte sich näher an Xingchen heran. Die Hand unter seinem Shirt sorgte für eine leicht angenehme Gänsehaut. “Soll ich dir etwas verraten? Nur hier auf einem Schoß zu sitzen ist weitaus besser als es irgendeine Aufgabe sein könnte.” Er presste einen weiteren Kuss direkt unter Xingchens Ohr.
    Doch natürlich blieb ihm der Moment nicht vergönnt. Was für eine dämliche Aufgabe. Obwohl Huaisangs Reaktion jetzt schon ziemlich lustig war und er ein wenig kichern musste. dann wurde er jedoch noch einmal hellhörig, bei dem Gespräch zwischen Song Lan und Xingchen. Oh, das hätte Song Lan definitiv nicht erwähnen sollen. Xue Yang hatte sofort einige Ideen, wie er die Mysophobie gegen ihn nutzen konnte. Doch das musste bis zu einem anderen Zeitpunkt waren. Dann musste er erneut leicht lachen. Dieses Mal über Xingchens Aussagen. “Na wenn dass mal kein Ansporn ist. Wenn es um dich geht, bin ich gerne die ganze Nacht beschäftigt.” Über den Kommentar zu Huaisang musste er erneut lachen. “Sicher? Dann hätte er ja eigentlich keine Grund zu versuchen so wegzulaufen. Oder drückt man das seit neustem so aus?” Xue Yang genoss es noch einmal, dass Xingchen ihm den Po tätschelte und fuhr ihm im Gegenzug langsam mit der Hand über den Oberkörper.
    Dann lehnte er sich zurück und stand wieder auf. Sein Blick wanderte zu Huaisang und nagelte diesen damit fest. Er setzte sein charmantestes Lächeln auf. Zum Glück war Huaisang noch nicht sonderlich weit in seinem Fluchtversuch gekommen. Schnell trat er einen Schritt auf ihn zu und streckte gleichzeitig die rechte Hand nach diesem aus. Zeigefinger und Mittelfinger hackten sich unter den Kragen von Huaisangs Pullover und der Rest seiner Hand griff ebenfalls nach dem Stoff. So konnte dieser zumindest nicht so einfach wegrennen. Er trat einen weiteren Schritt auf ihn zu, sodass nur noch eine Handbreit zwischen ihnen platz war. “Wir sind hier draußen im Nirgendwo. So wichtig kann es nicht sein. Dein Termin kann warten.” Xue Yang senkte seine Stimme ein wenig. “Also, sei ein guter Junge und tu einfach, was ich dir sage.” Es klang gleichzeitig leicht spöttisch und wie ein Befehl. Er drückte mit seiner Hand gegen Huaisang, wo diese sowieso schon knapp unterhalb des Halses lag, damit dieser zurückging. Dabei folgte er ihm so, dass der Abstand zwischen ihnen gleich blieb. Somit dirigierte Xue Yang den kurzen Weg zum Ende des Baumstammes. Ein Stuhl wäre ihm lieber gewesen, aber man arbeitete mit was man kriegen konnte. Bald stießen Huaisangs Beine gehen den Baumstamm und dieser musste sich unweigerlich darauf setzen. So hatte er gleich zumindest von drei Seiten zugriff auf Huaisang, auch wenn der Baumstamm links immer noch im Weg war. Yangs Hand wanderte nach oben unter Huaisangs Kinn. Er zog dieses ein wenig hoch, damit Huaisang ihn ansehen musste. “Jetzt bleib hier sitzen!”, befahl er, “Genieß die Show.” Damit zwinkerte er Huaisang noch einmal zu. Dann drehte er sich von ihm weg. Er zog den Zog den Zopfgummie aus seinen Haaren und schüttelte diese auf. Allerdings hielt er dann inne und ließ seinen Blick durch die Runde streifen. Xue Yang zog einen Mundwinkel hoch, genauso wie seine Augenbrauen. Auch hob er seine Arme ein wenig auffordernd. “Was? Krieg ich noch nicht einmal Musik?” Das war schon fast ein Armutszeugnis für ihre Klassenkameraden. Da hatten die gerade so viel Zeit gehabt um zu tuscheln und zu kichern und nicht einer war auf die Idee gekommen sein Handy rauszuhohlen und eine passenden Song rauszusuchen. Was sollte das denn sonst bitte für ein Lapdance werden?


    Zuletzt von Edgy Demon Lord am Di Jan 04, 2022 2:07 am bearbeitet; insgesamt 2-mal bearbeitet
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    Beitrag von Airplane-Bro Mo Jan 03, 2022 10:34 pm

    Die Art und Weise, wie Huan seinen Namen aussprach – so sanft und einfühlsam – sorgte dafür, dass Cheng ein Schauer über den Rücken lief. Ein guter, warmer Schauer, der etwas von der Kälte wegnahm, die sie gerade hier im Wald umgab. Im nächsten Moment spürte er die Berührung an seiner Hand und er fragte sich, ob Huan bleiben würde... Ein kurzer Funke Hoffnung keimte in ihm auf, auch wenn er versuchte, diesen zu unterdrücken, denn er wollte nicht, dass der Moment deswegen gleich umso schlimmer werden würde, wenn Huan doch entschied zu gehen. Gefühlt blieb die Zeit stehen und Cheng hielt den Atem an, bis Huan weiter redete. Chengs Hand zitterte leicht in der von Huan. Seine Finger schlossen sich um die seines Freundes, auch wenn das im Widerspruch dazu stand, dass er ihm eben noch gesagt hatte, dass er besser gehen sollte. Doch umdrehen konnte er sich nicht. Das schaffte er gerade nicht und es war auch gut so, denn als Huan anfing, konnte Cheng die Tränen nicht mehr zurückhalten, die ihm in den Augen standen. Sie liefen stumm über sein Gesicht, während seine Augen sich weiteten. Es grenzte doch an ein Wunder, dass schon wieder nicht das eintrat, was Cheng befürchtet hatte. Wie konnte Huan immer noch sagen, dass es ihn nicht interessierte, was andere über ihn dachten? Was genau sah er in ihm, was Cheng selbst nicht sehen konnte? Er hatte sich nie für besonders liebenswert oder sympathisch gehalten. Er verstand manchmal nicht mal, wieso er Freunde hatte, die ihn mochten, wo er doch immer so mies gelaunt war und nur sarkastisch sein konnte.
    Cheng hörte einfach nur zu und er war froh, dass Huan nicht darauf wartete, dass er etwas dazu sagte. Dazu wäre er auch gerade nicht in der Lage gewesen, denn seine Stimme hätte verraten, dass er weinte. Doch dann hatte Huan scheinbar erstmal alles gesagt. Cheng hob seinen Arm und wischte sich mit seinem Handrücken die Tränen von den Wangen. Er versuchte den Kloß in seinem Hals zu schlucken, damit er etwas erwidern konnte. Das war er Huan schuldig. Cheng war gerade so aufgewühlt... dachte Huan denn wirklich so von ihm? Mochte er ihn trotz all seiner Fehler? Jiang Cheng hatte Schwierigkeiten das zu glauben, doch Huan war so ein aufrichtiger Mensch... er würde ihn doch nicht anlügen. Cheng biss sich auf die Unterlippe und wollte gerade etwas sagen, als Huan weiter sprach und damit dafür sorgte, dass sich sein Gesichtsausdruck änderte. Wieder weiteten sich seine Augen und sofort spürte Jiang Cheng die Röte in sein Gesicht schießen. Oh nein... also hatte er es bemerkt. Cheng legte seine freie Hand vor seine Augen. Er wollte am liebsten im Erdboden versinken vor Scham. „A-Huan,... natürlich nicht,... ich...“ Sagte Cheng schnell, als Huan fragte, ob es okay wäre, ob er weiter seine Gesellschaft suchen würde. Das war das Beste, was ihm passieren konnte. Doch Huan gab ihm keine Pause und mit seinen nächsten Worten fiel Jiang Cheng aus allen Wolken. Hatte er gerade richtig gehört? Glaubte Huan, dass er Interesse an Xue Yang hatte? Und was sollte diese Unsicherheit in Huans Stimme???? Das war irgendwie eine verdrehte Welt und für Jiang Cheng war die Erkenntnis, dass jemand wie Lan Huan unsicher sein konnte weltverändernd. Nun drehte er sich um, ohne darüber nachzudenken, dass man ihm sicher noch ansah, dass er gerade geweint hatte. Er starrte Huan kurz verwundert an. „Du denkst....“ Begann er und wagte es garnicht mehr zu wiederholen, aus lauter Angst, dass er das missverstanden haben konnte. „Warte... Huan... du denkst, dass ich Xue Yang mehr mag als dich?“ Er suchte die Bestätigung dafür in Huans Augen und vielleicht wartete er auch darauf, dass Huan sagte, dass das ein Scherz wäre. Doch in Anbetracht der Situation wäre das wohl unangebracht gewesen. Jiang Cheng deutete ein Kopfschütteln an, denn ihm fehlten gerade die Worte. Er senkte den Blick und lachte leicht. Nicht spottend, eher etwas erleichtert und vielleicht nutzte er den Moment auch, um sich nochmal ein paar Tränchen aus den Augen zu wischen. Der Knoten in seiner Brust schien sich gerade zu lösen. Huans Hand hatte er weiter festgehalten und jetzt drückte er sie fester, zog sich an Huans Arm etwas näher an ihn heran, bevor er den Kopf hob und Huan aus tränennassen Augen ansah. „Du solltest mal hören, was du da gerade sagst.“ Sagte er und verfiel wieder in seinen üblich sarkastischen Ton, wenn auch etwas sanfter als sonst und in seinen Augen lag eindeutig ein Ausdruck der Zuneigung, auf seinen Lippen ein Lächeln. Doch er wollte Huan nicht verspotten. „Müsste ich meine Standards beschreiben, würde ich die Leute auf dich verweisen.“ Sagte er. Jiang Cheng war nicht so gut wie Worten wie Huan, doch er versuchte sein bestes. „Xue Yang wäre für mich nie eine Option. Wir... kennen uns nicht mal richtig und mein Typ ist er auch nicht.“ Sagte er und spürte wie seine Wangen erröteten. Huan war Chengs Typ. Und zwar in jeder Hinsicht. Nun wurde er aber etwas nervös. Das Thema wurde jetzt etwas peinlich für ihn, aber er wollte Huan seine Unsicherheit nehmen. So wie er es gerade für ihn getan hatte. „Und wieso ich so reagiert habe... mhh... naja...“ Chengs Gesichtsfarbe nahm ein dunkleres Rot an. „Ich denke, ich muss dir jetzt keine Biologievortrag halten. Wir sind verdammte Teenager und...“ Cheng räusperte sich und fand den Stein zwischen sich und Huan auf dem Boden auf einmal schrecklich interessant. „Hormone, Sexualtrieb... du weißt schon... ich.... Ich glaube Xue Yang weiß sehr genau was er tut und welche Knöpfe man drücken muss. Ich kann nicht leugnen, dass ich nicht...“ Cheng rieb sich frustriert übers Gesicht. Er wusste nicht, wie er das sagen sollte, ohne sich komplett zu blamieren. „Ich war erregt, weil ich währenddessen an jemand anderen gedacht habe....“ Oh Götter... das hatte er nicht wirklich gerade gesagt, oder? Jetzt würde Huan doch sicher wissen wollen an wen, oder wäre wieder verunsichert. Konnte man nicht ein paar Sekunden zurückspulen, damit Cheng das zurücknehmen konnte? Das war so unangebracht. Doch ein Pflaster riss man am besten schnell und brutal ab. Also... „Ich hab an dich gedacht...“ Stammelte er und Cheng war sich sicher, dass sein Kopf gleich explodieren würde. „Huan... das ist so unangebracht. Es tut mir leid...“ Sagte er und lies Huans Hand los, um sich zu verbeugen. Lan Huan musste ihn für einen Perversen halten...


    Huaisangs Augen weiteten sich, als Zixuan ihm mit einem Schulterzucken signalisierte, dass er ihm nicht helfen konnte. Etwas in Huaisangs Blick schrie förmlich ,wieso verrätst du mich????'
    Als Xue Yang sich von seinem Platz erhob und Huaisang regelrecht mit seinem Blick festnagelte, schrillten in ihm alle Alarmglocken. Huaisang hatte das Gefühl, er würde jeden Moment ohnmächtig werden und gerade dachte er, dass das garnicht die schlechteste Reaktion von seinem Körper wäre. Die Wahrscheinlichkeit, dass das passieren konnte, war sogar recht hoch. Huaisangs Körper reagierte oft mit Ohnmacht auf Stresssituationen.
    Wie ein Jäger kam er näher und da half auch dieses charmante Lächeln nicht. Huaisangs Gesichtsausdruck wurde sehr leidend. Er ging in eine unterwürfige Haltung, zog die Schultern zusammen und senkte den Kopf etwas, sah jedoch weiter zu Xue Yang, während er darüber nachdachte, jetzt einfach wegzurennen.  Xue Yangs Gesichtsausdruck machte ihn nervös. Doch plötzlich stand dieser schon direkt vor ihm und ehe sich Huaisang versah  schmiegten ihre Körper sich fast gegeneinander. Ihm entfuhr ein erschrockener Laut und sah ängstlich zu Xue Yang auf. Dieser war nochmal gut 10 cm größer als Huaisang, doch gerade sah der Größenunterschied noch drastischer aus. Was vielleicht auch an Huaisangs jungenhafter Statur lag. ,,Bitte, bitte frisst mich nicht." Wimmerte Huaisang und schob seine Hände zwischen sich und Xue Yang, faltet sie und deutete eine Verbeugung an. ,,Echt,... Ich... bin nicht sicher, ob ich das will..." Sagte er mit dünner Stimme.
    Dann veränderte sich auf einmal Xue Yangs Stimme und Huaisang hatte das Gefühl, ein Blitz würde ihm durch den Körper schießen. Oder war es Hitze??? Xue Yangs Unterton in der Stimme schrie förmlich nach Spott und es klang unglaublich degradierend,  doch für Huaisang war das gerade die Erfüllung seiner feuchten Träumen. Für diesen Befehlston hatte er schon immer etwas übrig gehabt. ,,I.... Ich... bin immer ein braver Junge..." Stammelte er und stolperte schon fast rückwärts, als Xue Yang ihn schob. Er fiel mit dem Po auf den Stamm, konnte sich aber noch abfangen, sodass es nicht wirklich weh tat und selbst wenn... das hätte er wohl gerade eh nicht wahrgenommen. Huaisangs Wangen hatten einen sehr gesunden Rotschimmer angenommen. So nickte er nur brav als Xue Yang sagte, er solle sitzen bleiben. Oh verdammt... wie heiß sein Mitschüler war! Wie gebannt sag Huaisang zu, wie Xue Yang sein Haar löste und ihm dieses über die Schultern und auch etwas ins Gesicht fiel. Er war so ein Badboy... genau Huaisangs Typ. Zumindest für seine sexuellen Vorlieben. Wenn man das so nennen konnte. Dann bemerkte Huaisang aber wieder in welcher Situation er sich befand. Er hatte jetzt schon zu kämpfen... ihm war schon warm, allein von Xue Yangs Duft und dessen Stimme. Das hier würde ein Desaster werden, wenn Xue Yang gleich wirklich loslegte. Nervös spielte Huaisang an einem Faden seiner zerrissenen Jeans herum. Im Hintergrund hörte er, wie einer seiner Mitschüler über eine Bluetooth Box Musik einspielen. Oh nein... ,,Ähm..." Machte Huaisang und lächelte etwas gequält, rutschte etwas zur Seite. ,,Ich denke, du suchst dir besser jemand anderen hierfür aus... Ich bin nicht so der Fan von Lapdance... wirklich... Ich,... ähm... mir ist auch ehrlich gesagt etwas schlecht vom Abendessen und..." Huaisang traute sich garnicht Xue Yang anzusehen. ,,Ich denke, ich geh jetzt zum Zelt." Damit stand er wieder auf, dabei blieb er mit dem Fuß aber am Stamm hängen und fiel direkt in Xue Yangs Arme...

    Xingchen konnte nur leise seufze, als Song Lan auf Yangs Scherz hin direkt wieder so gereizt reagierte. Was war nur mit ihm los? Eine Frage, die sich Xingchen schon zu oft gestellt hatte. Gleichzeitig dachte er daran, dass es vielleicht kein sehr kluger Schachtzug von Song Lan gewesen war, Xue Yang diese Info auf die Nase zu binden. „Er hat bestimmt nur Spaß gemacht.“ Sagte Xingchen und klang dabei nun auch etwas frustriert. Er hasste es wirklich, so zwischen den Fronten zu sitzen. Und Song Lan machte ja auch vor Leuten nicht Halt, mit denen Xingchen sich gerade anfreunden wollte. Menschen wie Jin Zixuan.
    Xingchen konzentrierte sich dann aber erst nochmal auf seinen Freund und die Flirterei zwischen ihnen. Es war ihm bewusst, dass Song Lan sie hören konnte, doch das war ihm mittlerweile egal. Xingchen hatte lange genug für alle den Kirchenknaben gemimt. Endlich konnte er mal eine Seite von sich zeigen, für die bisher kein Platz gewesen war. Entsprechend schnurrte er zart bei Xue Yangs Berührung und seine Worte zauberten ein Lächeln auf Xingchens Lippen. „Dieser Platz ist auch nur für dich reserviert, meine kleine Raubkatze.“ Flüsterte er ihm ins Ohr und sein Lächeln wurde breiter und zu einem Grinsen. „Es ist vielleicht Huaisangs Art, das zu zeigen, also... lass ihn nicht warten.“ Kommentierte er noch, bevor er spürte, wie Xue Yang sich erhob. Auf einmal war die Wärmequelle auf seinen Beinen wieder verschwunden. Wie schade...
    Doch Xingchen beugte sich dann leicht zu Zixuan rüber, denn ihm war ja eben nicht entgangen, wie Wei Ying ihn schon wieder angegriffen hatte. „Darf ich dich mal etwas fragen?“ Sagte er etwas leiser. „Ich verstehe es nicht so recht. Aber... hegt Wei Ying Groll gegen dich?“ Fragte er nun und lächelte entschuldigend. „Falls du darauf nicht antowrten willst, ist es in Ordnung. Aber ich wundere mich sehr. Und ich verstehe auch nicht, warum er dich Pfau nennt.“ Fügte er noch leise an. Er hoffte, dass er Zixuan damit nicht zu nahe treten würde. „Ich hoffe, du nimmst dir Wei Yings Worte nicht so zu Herzen. Ich hab das Gefühl, Huaisang amüsiert sich sehr gut in deiner Gesellschaft und ich finde dich auch sehr angenehm und sympathisch.“

    Wei Ying tippte zwischendurch schnell mal eine Nachricht auf dem Handy an Lan Zhan. Er fragte sich, ob dieser nun wirklich ins Zelt zurück gegangen war. Das gab ihm schon einen Dämpfer und er wusste natürlich wieder mal nicht, woher dieses Gefühl rührte. Doch dann wurde er aus seinen Gedanken gerissen, als sein Kumpel ihn boxte. Sofort grinste er breit und stieß ihn mit der Schulter an. ALs dieser dann aber sagte, dass Huan weg war, wanderten Wei Yings Augen direkt zu dem leeren Platz. Seine Miene hellte sich auf und er klatschte aufgeregt in die Hände. "Oh verdammt! Er wird A-Cheng doch noch bei seinem kleinen Problemchen helfen gehen. Die beiden haben im Wald sicher noch etwas vor." Er ließ seine Brauen wippen und griff sofort nach seinem Rucksack, wo man schon deutlich das Klirren von Glas hören konnte. Sofort packte er noch eine Flasche Vodka und noch eine Flasche Wein aus. Er öffnete beide, gab den Wein in die Runde und nahm erstmal einen großen Schluck Vodka, bevor er ihn weiter reichte. "Ich sag doch, ich lasse euch nicht hängen! Cheers!" Grölte er in die Runde, bevor es mit dem Spiel weiterging.
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    Beitrag von Edgy Demon Lord Mi Jan 05, 2022 3:47 am

    Das leichte Zittern von Jiang Chengs Hand bleib Huan nicht verborgen. Sein Herz zog sich leicht zusammen. Doch war er auch froh, dass dieser trotzdem seine Hand festhielt und sich nicht seinem Griff entzog. Am liebsten hätte Huan Jiang Cheng umarmt, aber er befürchtete, dass dies im Augenblick zu viel für diesen wäre. Dementsprechend versuchte er ihn nur mit seinen Worten zu beruhigen und ihm zu versichern, dass alles in Ordnung war. Er hoffte nur, dass er damit wirklich zu Cheng durchdringen konnte. Er sollte wirklich nicht so schlecht von sich selbst denken. Als sich Cheng dann über das Gesicht fuhr, bemerkte Huan, dass dieser wohl angefangen haben musste zu weinen. Er schloss kurz seine Augen. Das hatte er wirklich nicht erreichen wollen. Eigentlich hatte er ihm Trost und Sicherheit spenden wollen. Jiang Cheng schien auch nicht bereit zu sein darauf zu antworten. Huan wollte ihn auch nicht dazu zwingen oder sie in unangenehmer Stille stehen lassen. Deshalb redete er auch weiter. Er konnte sich noch nicht einmal im Ansatz denken, was gerade durch Jiang Chengs Kopf ging. Auch versuchte er sich nicht allzu viele Gedanken darüber zu machen. Schließlich wollte er Jiang Cheng nicht irgendetwas unterstellen, was dieser überhaupt nicht dachte. Doch wahrscheinlich tat er es schon ein wenig, wenn er nach dessen Gefühlen für Xue Yang fragte. Hoffentlich hatte er damit keine Grenze überschritten. Endlich drehte sich Cheng wieder zu ihm um. Doch Huan war sich vorerst nicht sicher, ob das ein gutes Zeichen war. Sein Herz zog sich noch etwas mehr zusammen, als er die Überreste von den Tränen auf dessen Wangen bemerkte. “Ich weiß nicht, was ich denken soll, deshalb frage ich dich”, antwortete Huan auf die Frage. Zumindest sah Jiang Cheng nun nicht mehr ganz so niedergeschlagen aus. Dann hatte es sich auf jeden Fall schon einmal gelohnt, selbst wenn es gerade auf Huans Kosten war. Er hätte nicht gedacht, dass er sich so freuen würde den sarkastischen Ton in Jiang Chengs Stimme zu hören. Das klang schon viel mehr nach ihm. Was er dann hörte, verschlug ihm ein bisschen die Sprache. Gleichzeitig breitete sich ein weites Lächeln auf seinem Gesicht aus. Er erfüllt Jiang Chengs Standarts? Das war vermutlich das Zweitbeste, was er heute gehört hatte. Er hatte nicht erwartet, dass eine Unsicherheit so schnell verfliegen würde, aber er die Erklärung nahm ihm wirklich die Sorgen. Trotzdem kam auch er nicht umhin ein wenig rot anzulaufen. Gleichzeitig war es irgendwie ein bisschen süß, wie Cheng versuchte das zu umschreiben. Bei den Erklärungen nickte er leicht. Es fiel nicht schwer sich vorzustellen, das Xue Yang genau wusste, was er tat. Dann überraschte ihn Jiang Cheng erneut, als dieser zugab, an ihn gedacht zu haben. Überrascht öffnete sich sein Mund ein wenig und die Röte in seinem Gesicht wurde dunkler. Oh. Vermutlich sollte es ihn ein wenig stören und er das schamlos finden, doch so wirklich wollte sich dieses Gefühl nicht einstellen. Stattdessen war er eher erleichtert, dass er anscheinend nicht alleine damit war, sich die Situation eben ein wenig anders vorzustellen und vielleicht fühlte er sich auch ein ganz kleines bisschen geehrt. Allerdings entzog sich Jiang Cheng seiner Berührung, bevor er antworten konnte. Sofort griff Huan nach dessen Schultern, um ihn von der Verbeugung abzuhalten und ihn wieder aufzurichten. “Schon gut, A-Cheng. Es gibt kein Grund dich zu verbeugen.” Es sah danach aus, als müsste Huan auch etwas zugeben, bevor sich Cheng wieder in seinen Gedanken verfing und achte, er hätte etwas falsch gemacht und das Huan nichts mit ihm zu tun haben wollte. Was natürlich nicht der Fall war. “Ich…mmm…ich denke, dann muss ich auch etwas gestehen.” Er hob eine Hand an seinen Mund und dachte kurz nach, wie er das am Besten formulieren sollte. Dann sah er wieder zu Jiang Cheng auf. “Von meiner Perspektive aus, war es nicht schwer sich vorzustellen, wie es wäre an Xue Yangs Stelle zu sein.” Huan war sich ziemlich sicher, dass er in seinem Leben noch nie so rot gewesen war. “Also warst du da nicht allein. Ich hab es nur etwas besser versteckt. Das hat uns Beide wohl etwas…durcheinander gebracht.” Er lächelte etwas bedröppelt. Dann räusperte er sich ein wenig und lenkte das Gespräch in eine Richtung, bevor es zu unangenehm für sie Beide wurde. “A-Cheng, danke, dass du so ehrlich zu mir warst.” Nun wurde sein Lächeln etwas normaler. Er hob seine Hand und wischte sanft die letzten Reste der Tränen von Jiang Chengs Wange. Dann ließ er die Hand an dieser liegen. “Ich möchte nicht, dass so eine Kleinigkeit zwischen und steht es zu Missverständnissen kommt. Vor allem nicht, wenn ie sich so einfach lösen lassen. Also, kann ich mich nur noch einmal bedanken, dass du das mit mir durchgesprochen hast.” Huan wurde ein wenig ernster. “Und nimm dir bitte nicht zu Herzen, falls es wirklich dazu kommen sollte, dass unsere Mitschüler über dich reden werden. Ich meine ernst, was ich gesagt habe. Du bist so viel mehr wert, als irgendwelche Kommentare oder Gerüchte. Falls es dir damit zu viel werden sollte, kannst du auch jederzeit zu mir kommen. Ich bin für dich da, jederzeit. Wir können sicher gemeinsam eine Lösung finden.” Nun zog er Jiang Cheng tatsächlich in einer Umarmung. Er könnte nicht froher darüber sein, dass es sich alles doch relativ schnell und unproblematisch gelöst hatte. Hätte er das alles noch vor sich herschieben müssen, hätte ihm das sicher nicht gut getan. Jetzt wo die Aufregung nachgelassen hatte, merkte Huan langsam wie spät es tatsächlich war - zumindest für ihn. Müdigkeit machte sich langsam in ihm breit. Aber noch war es auszuhalten. Und wenn er dafür noch ein paar Minuten mit Cheng verbringen konnte, dann war es das wert.

    Am liebsten hätte Zixuan Huaisang irgendwie geholfen, als dieser ihn so panisch ansah. Schließlich wusste er sehr genau, wie sich das anfühlte. Aber er wusste wirklich nicht, was er tun sollte, außer zu hoffen, dass es für Huaisang gleich nicht ganz so schlimm wurde. Diese wurde allerdings schnell zerstört. Schon allein wie Xue Yang auf ihn zuging. Zixuan war als Kind im Zoo einmal bei einer Raubtierfütterung dabei gewesen. Gerade war er sich nicht sicher, ob es groß einen Unterschied zwischen Xue Yang und dem schwarzen Panther dort gab. Zum Glück lehnte sich Xingchen dann wieder zu ihm und lenkte ihn ein bisschen ab. Er glaubte nicht, dass sein Nervenkostüm es ausgehalten hätte, wenn er weiter hätte zugucken müssen. Vor allem, weil es noch nicht einmal einen Meter von ihm entfernt passierte. Zixuan summte leise, als Zeichen dafür, dass er Xingchen gehört hatte und er fragen durfte. Bei der Frage zog er die Arme etwas enger um sich. Das war kein sonderlich schönes Thema für ihn. Allerdings sorgte der letzte Satz dafür, dass er sich wirklich nicht ganz so schlecht fühlte. Eigentlich wollte er Wei Ying auch nicht so an ihn heranlassen. Es sollte ihm doch egal sein, was dieser über ihn dachte. Trotzdem ware die Kommentare zu oft verletzend. Er seufzte leise und sah Xingchen noch einmal an. Zumindest ging er davon aus, dass dieser es nicht gegen ihn verwenden würde, wenn er etwas erzählte. Abgesehen davon war es sowieso ein offenes Geheimnis. Wei Ying machte keinen Hehl aus allem. Vielleicht konnte er Xingchen ein wenig vertrauen. Allerdings wusste er nicht wirklich wo er anfangen sollte. “Ähm, wir haben uns noch nie besonders gut verstanden um ehrlich zu sein. Ich bin mir ziemlich sicher, dass Wei Ying mich hasst. Ich glaube es hat damit angefangen, dass seine Schwester sich mit mir angefreundet hat und seitdem ist jeder Schritt, den ich mache in seinen Augen falsch.” Er zuckte leicht mit den Schultern, auch wenn Xingchen das natürlich nicht sehen konnte. Über die Jahre hinweg war zu viel zwischen ihnen passiert, um das jetzt alles auszubreiten. Es würde ihn nicht wundern, wenn Wei Ying ihn aus irgendeinem anderen Grund nicht ausstehen konnte, von dem er selbst nicht wusste. Immerhin hatte er noch nie verstanden, was in dessen Kopf vor sich ging. “Was Pfau angeht: ich bin mir noch nicht einmal mehr sicher, wo das eigentlich herkam. Vielleicht hat er einfach nur vergessen, wie ich heiße”, versuchte es Zixuan mit einem Scherz, bevor er wieder ernster wurde. “Naja, Wei Ying denkt ich bin nicht mehr als ein arroganter Pfau, der seine Federn aufstellt - also das Geld meine Familie raushängen lässt, indem ich Designersachen trage - um Leute zu beeindrucken, ohne Substanz. Ich glaube drauf leuft e im Endeffekt hinaus. Und da es Wei Ying sagt, muss es stimmen und hat sich auch bei anderen eingeprägt.” Zixuan lächelte kurz bitter. Er hatte wirklich versucht das so neutral wie möglich zu erzählen, damit Xingchen sich sein eigenes Urteil bilden konnte, doch am Ende war ihm das nicht mehr ganz gelungen. Nun, er konnte es schlecht wieder zurücknehmen. Wei Ying war immer ein wunder Punkt. Auf seiner anderen Seite verhielt sich Huaisang immer noch wie ein aufgeschrecktes Eichhörnchen, dass aus irgendeinem Grund gerade in das Maul der Raubkatze sprang. Er konnte einem wirklich leid tun. Aber anscheinend war Zixuan der Einzige, der es so sah, wenn man dem Gelächter ihrer Klassenkameraden glauben wollte. Er befürchtete die Kommentare würden für den Lapdance noch schlimmer werden, als für Jiang Chengs Aufgabe - jetzt das wieder Alkohol im Spiel war.

    Song Lan war langsam echt am Ende seiner Geduld angekommen. Wie konnte sich Xingchen nur so unverschämt verhalten? Das war alles nicht angebracht. Und dann noch diese Kosenamen für Xue Yang. Er könnte kotzen. Wenigstens wurde es etwas besser, als Xue Yang aufstand. Eigentlich hatte er damit gerechnet, dass Xingchen jetzt mit ihm sprechen würden. Doch stattdessen wandte dieser sich eiskalt Zixuan zu. Als würde Song Lan überhaupt nicht existieren. Was sollte das alles? Er saß doch hier! War er etwa nicht Xingchens bester Freund? Da hatte er auch mal etwas Aufmerksamkeit verdient, ohne dass er diese immer einfordern musste. Über Zixuans Geschichte konnte er auch nur die Augen verdrehren. Als hätte dieser die initiative Ergriffen, dass man ihn anders wahrnahm. Und noch ein paar Schritte weiter, war es echt abartig, was Xue Yang dort mit Huaisang veranstaltete. Wie konnte ihn Xingchen das einfach machen lassen? Er musste doch mitkriegen, was da abging?
    Plötzlich erschien eine Hand mit einer Flasche in seinem Gesichtsfeld. “Hier, trinken und weitergeben”, wies die Mitschülerin an, die sie hielt. Song Lan verzog das Gesicht. Wie unhygienische war das denn bitte. Seine Haut kribbelte schon unangenehm, wenn er auch nur daran dachte die Flasche anfassen zu müssen. Nicht, nachdem sie schon durch so viele Hände gegangen war. Er rutschte von all dem weg. “Nimm das aus meinem Gesicht. Ich will nichts davon”, fauchte er fast. Die Mitschülerin sah ihn seltsam und verwirrt an. Dann zuckte sie nur mit den Schultern. “Dann halt nicht. Chill dude”, meinte sie. Einen Moment sah sie an ihm vorbei und schien zu überlegen ob sie weiterfragen sollte oder ob der Rest der Bank sowieso ablehnen würde. Weder Xingchen noch Zixuan schien die Typen zum trinken zu sein. Dann würde die Flasche halt zurückgehen.

    Fast hätte Xue Yang über Huaisang Reaktion gelacht. Es sah danach aus, als hätte er schon jetzt die richtigen Knöpfe gefunden. Das war ja fast zu einfach. Es brauchte anscheinend wirklich nicht viel und Huaisang war wie eine Marionette unter seinen Fingern. Damit würde er Spaß haben können. Auch wenn er sich nicht ganz sicher war, wie lange Huaisang das durchstehen würde, wenn der schon jetzt so rot war, bevor Yang überhaupt angefangen hatte. Anscheinend nicht lange. Denn in dem Moment, in dem Xue Yang seine Show kurz unterbrechen musste, versuchte Huaisang zu entkommen. Auch wenn das ein sehr schlechter Versuch war. Fast war er davon überzeugt, dass sich Huaisang freiwillig in seine Arme geworfen hatte. So präzise konnte doch keiner zufällig fallen, wenn er eigentlich entkommen wollte. Xue Yang war auch drauf und dran ihn einfach fallen zu lassen. Wenn der hier so ein Aufstand machte und sich so dagegen sträubte, dann war es das vielleicht doch nicht wert. Dafür interessierte ihn das hier alles nicht genug. Aber noch hatte er zu viel Spaß dabei mit Huaisang zu spielen. Er veränderte seine Griff um Huaisang und richtete ihn ein wenig auf. Ein Arm schlang sich um dessen Taille und hielt ihn fest, damit er ja nicht noch einmal weglaufen konnte. Seine andere Hand legte sich an Hauisangs Hals, sein Daumen unter dessen Kinn, was er nun nach Oben drückte. Er schnalzte mit er Zunge. “Also wirklich, so energisch, dass du mir gleich in die Arme fallen musst?”, fragte Xue Yang, der leicht spöttische Ton war immer noch vorhanden. “Wolltest du nicht ein braver Junge sein? Die tun allerdings, was man ihnen sagt. Hab ich dir etwa erlaubt aufzustehen?” Er zog eine Augenbraue leicht nach oben. Ohne Vorwarnung schubste er Huaisang zurück auf den Baumstamm. “Sitz!”, befahl er. Dann beugte er sich zu diesem hinunter, sodass sie auf Augenhöhe warn. Xue Yang stützte seine Hände auf Huasisangs Oberschenkeln ab. “Ich bin nicht derjenige, der dich bestrafen wird, wenn du wegläufst. Glaubst du wirklich, dass du mit Wei Ying mehr Spaß haben wirst?” Ohne eine Antwort abzuwarten, richtete er sich wieder auf. Dieses Mal machte er nicht den Fehler sich noch einmal von Huaisang wegzudrehen, sondern fokussierte diesen weiterhin mit seinem Blick. Xue Yang fuhr sich noch einmal durch die Haare und legte dabei den Kopf schief. Langsam ließ er seine Lederjacke von den Schultern gleiten. Mit mehr Dramatik als nötig, warf er diese mit einer Hand auf den Baumstamm. Dann begann er wirklich loszulegen. Im Takt der Musik ging er wieder auf Huaisang zu. Auch hier presste er sich zwischen seine Beine. Eine Hand landete auf Huaisangs Schulter. Diese wanderte an dem Oberkörper nach unten, während Xue Yang auf die Knie ging. Mit einer Körperwelle drückte er sich dann allerdings wieder hoch. Er hielt immer noch Huaisangs Blick, während er dann mit dem linken Bein über Huaisangs rechte trat und andersherum. So konnte er sich mit dem Rücken zu ihm auf dessen Schoß setzen. Er lehnte auch fast sofort seine Rücke gegen Huaisangs Oberkörper und legte seine Kopf auf dessen Schulter. Dabei bewegte er weiterhin die Hüfte. Eine Hand wanderte hoch zu Huaisangs anderer Schulter und weiter in dessen Haar. Bevor sich auch nur irgendwer daran gewöhnen konnte, drücke sich Xue Yang wieder hoch und stand auf. Seine Hand blieb allerdings liegen. Langsam begann er um Huaisang herumzugehen, zog dabei die Hand leicht über dessen Schlüsselbeine. Hinter ihm kam er zum Stehen, sodass dessen Rücken gegen seine Oberkörper gepresst war. Nun kam die zweite Hand hinzu. Mit beiden fuhr er einmal an Huaisangs Oberkörper hinunter und zog sie wieder hoch. Schlussendlich schwang er sein Bein um diesen und nutzte das Momentum, um erneut in dessen Schoß zu landen. Dieses Mal jedoch so, dass sich ihre Oberkörper berührten und sie sich ansahen. Xue Yangs Grinen wurde breiter. Seine Arme umschlungen Huaisangs Schultern. Sein Gesicht schwebte nur wenige Zentimeter über den von Huaisang. Seine Hüfte bewegte sich immer noch gegen Huaisangs. Die Bewegung zog sich fast durch seine ganzen Körper, sodass auch alle andere sehen konnten, was genau er dort tat.
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    Beitrag von Airplane-Bro Mi Jan 05, 2022 8:43 pm

    Es war mittlerweile wirklich düster geworden im Wald, weshalb Cheng nicht sicher war, ob er gerade richtig sah. War Huan rot geworden? Aber das war auch eigentlich kein Wunder, wenn Jiang Cheng solche verdorbenen Dinge erzählte. Das hätte ihm wohl ebenfalls die Röte ins Gesicht getrieben. Wieder war das ein Moment in dem Cheng Angst hatte, es sich erneut bei Huan verspielt zu haben. Umso überraschte sah er aus, als dieser ihn davon abhielt sich zu verbeugen. Mit großen Augen schaute er zu ihm auf, verzog dann aber den Mund bitter und senkte den Blick wieder. Er wollte Huan schon widersprechend. Denn sie hatten sich nicht mal gedatet, da war es schon sehr unangemessen, sich diese Dinge vorzustellen. Dass er schon öfter mal unartige Gedanken und Träume gehabt hatte, die Huan beinhaltet hatten, das würde er nun aber bestimmt nicht sagen! Dafür schämte er sich auch jedes Mal, wenn es ihm in den Sinn kam. „Doch, es... es war sehr unangemessen... es tut mir so leid...“ Sagte er noch einmal leise, doch dann sagte Huan, dass er ihm auch etwas beichten musste. Vorsichtig hob Cheng den Blick wieder und sah Huan schüchtern, aber auch neugierig an. Er konnte sich ja nicht mal im Ansatz vorstellen, was dessen Gedanken waren. Umso mehr überfuhr es ihn, das zu hören. Seine Augen weiteten sich vor Überraschung und er war eine Sekunde sprachlos. Er konnte nun regelrecht sehen, wie sich Huans Gesichtsfarbe änderte. Selbst in diesem schwachen Licht. Und auch Cheng wurde wieder knallrot. Er starrte kurz, bevor er merkte, dass ihm wohl die Kinnlade etwas runtergefallen war. Sofort räusperte auch er sich und sie standen wohl voreinander wie zwei Idioten. „Ähm...“ Machte er und biss sich nervös auf die Unterlippe. Für den Bruchteil einer Sekunde, hatte er Angst, dass all die Hitze wieder in seinen Körper zurückströmen würde, die eben erst nachgelassen hatte... Oh man... das hier war die reinste Achterbahnfahrt. „Wow... ich... echt?“ Fragte er und kam sich wieder vor wie ein Depp. Offenbar war es Huan doch peinlich. Musste er das noch kommentieren? „Ich meine... das hätte ich nicht gedacht....“ Sagte Cheng und sah Huans bedröppelten Gesichtsausdruck. Das war schon unglaublich niedlich. Chengs Miene hellte sich auf und er musste leicht lachen. Wieso war es so einfach, solche Dinge vor Huan auszusprechen? So etwas hätte Cheng nie für möglich gehalten. Vielleicht lag Chengs Blick eine Sekunde zu lange verträumt auf Huan, bevor er von dessen weiteren Worten aus seinen Gedanken gerissen wurde. Cheng schmiegte seine Wange leicht Huans Hand an und hatte den kurzen Wunsch, dass er sie dort einfach liegen lassen sollte. Sie war unglaublich warm und fühlte sich heilsam an. Zum Glück tat Huan das auch und Cheng nickte leicht bei dessen Worten. Er konnte kaum glauben, dass plötzlich eine Person in seinem Leben war, die sich auch tatsächlich anhörte, was er zu sagen hatte und seine Probleme und Gefühle ernst nahm. Das war eine vollkommen neue Erfahrung. Außer Huaisang tat das nämlich in der Regel niemand. So hörte er sich Huans Worte an und ein Lächeln legte sich dabei auf seine Lippen, gleichzeitig füllen sich seine Augen wieder mit Tränen, die ihm stumm über die Wangen liefen. Er war schon wieder überwältigt davon, dass Huan ihn sehen konnte. Wirklich sehen konnte und scheinbar auch durch ihn hindurch. Es war, als würde er genau wissen, was Cheng brauchte, bevor er überhaupt wusste, was er brauchte. Im nächsten Moment fand Cheng sich in Huans Umarmung wieder und er entlockte ihm damit ein erleichtertes Aufatmen. Diese Unterhaltung hatte so viel Ballast von seinen Schultern genommen, er fühlte sich gerade unglaublich leicht. Es war merkwürdig, so in Huans Armen zu liegen. Es fühlte sich an, als würde er ihn beschützen und alles Böse von ihm fernhalten. Cheng hatte sich noch nie so gut aufgehoben gefühlt, wie in diesem Moment. Und irgendwie auch geliebt. Das löste ein unglaubliches Glücksgefühl in ihm aus und er schrumpfte in Huans Armen etwas zusammen, schmiegte sich gleichzeitig an diesen an. Er hatte seine Arme an seinen Körper angezogen und eine seiner Hände an Huans Brust gelegt, während er sein Gesicht nun in Huans Halsbeuge vergrub. Sicher konnte dieser nun die Tränen auf seiner Haut spüren, doch das war Cheng gerade auch egal. „Danke.“ Flüsterte er leise gegen Huans Haut. Er wollte ihm so viel mehr sagen, doch das brachte er gerade nicht heraus. Cheng hatte das Gefühl, er würde all diese Emotionen gerade eh nicht in Worte packen können.
    Er zog langsam den anderen Arm zwischen ihren Körpern heraus und legte ihn um Huans Taille. Dabei fuhr er mit seiner Hand leicht unter dessen Jacke, einfach nur, weil er nach mehr Wärme suchte. Cheng hatte seine Augen geschlossen und atmete Huans Duft ein, während er spürte, wie er langsam wieder runterkam. „Du bist sicher sehr müde...“ Sagte er dann irgendwann leise und lächelte kaum merklich, machte aber nicht wirklich Anstalten, Huan loszulassen. „Nur noch eine Minute, ja?“ Cheng zog auch den anderen Arm zwischen ihnen heraus und schlang auch diesen um Huans Taille, während er sich nun mehr an ihn schmiegte. Eigentlich hatte er nicht gedacht, dass er sich noch mehr in ihn verlieben konnte, doch das passierte wohl gerade. Er fühlte sich so wohl, dass er am liebsten hier in Huans Armen eingeschlafen wäre. Cheng spürte auch jetzt erst, dass er unglaublich erschöpft war, obwohl es noch sehr früh war. „Wir könnten heute Nacht einfach hier bleiben und uns ein Erdloch buddeln, in dem wir zusammen schlafen.“ Sagte Cheng dann leise und schmunzelte. „Wäre bestimmt gemütlich, mit dir.“ Nur sehr zögerlich lies er etwas locker, damit er Huan ansehen konnte. Seine Tränen waren mittlerweile fast alle getrocknet. Er lächelte Huan an. „Danke. Für alles hier... ehrlich.“ Sagte er dann und löste eine Hand von Huans Rücken, um ihm eine lose Strähne zurück zu streichen. Vielleicht tat er dies extra langsam. „Wenn dir was auf der Seele brennt,... ich hab immer ein trockenes Shirt für dich. Du weißt ja.“ Sagte er dann und grinste, lies seine Hand an Huans Schläfe sanft hinunterstreichen, um sie an seinem Hals liegen zu lassen. Sein Ausdruck wurde aber wieder unglaublich sanft, als sein Blick zu Huans Lippen wanderte und er schon wieder drauf und dran war ihn zu küssen. Doch er hatte die Befürchtung, dass es vielleicht etwas zu früh war? Er hatte dabei keine Erfahrung. Also strich er über Huans Brust und löste sich dann von ihm, jedoch suchte seine Hand direkt wieder die von Huan. „Wir sollten echt zurück, bevor wir gleich den Weg nicht mehr sehen.“ Es war in kurzer Zeit echt verdammt dunkel geworden.

    Xingchen hoffte, dass er Zixuan mit all diesen Fragen nicht zu nahe treten würde, doch es interessierte ihn schon, ob es einen Grund für all diesen Groll gab. Er drehte sich etwas mehr Zixuan zu, als er den Laut hörte. Dabei hatte er einen sehr offenen Gesichtsausdruck. Es dauerte einen Moment und Xingchen hätte am liebsten Zixuans Gesicht berührt, um zu wissen, welche Miene dieser gerade zog. War es ihm zu unangenehm? Doch dann begann er zu reden und Xingchen nickte dabei leicht, um ihm zu signalisieren, dass er ihm folgte. Dabei legte er seine Hände in den Schoß. Seine Miene veränderte sich dabei aber und er verzog leicht den Mund. „Oh.“ Sagte er leise. „Mh.“ Er dachte kurz nach. „Jiang Yanli, oder? Sie war mal bei uns auf der Schule. Zwei Stufen über uns.“ Erinnerte sich Xingchen. Er hatte nie viel mit ihr zutun gehabt, doch sie hatten mal zusammen beim Sommerfest Kuchen verkauft. Sie war sehr freundlich gewesen und er konnte sich vorstellen, wieso Zixuan sich mit ihr angefreundet hatte. „Aber wieso sollte Wei Ying dich denn hassen? Nur weil seine Schwester deine gute Freundin ist?“ Darüber war Xingchen nun doch etwas verwundert. Eigentlich sollte er ihn deswegen doch mögen oder zumindest freundlich zu ihm sein. „Dann verstehe ich umso weniger, wieso er dich nicht mag. Ich bin mir sicher, du bist ein sehr guter Freund. Und wenn du für seine Schwester wichtig bist, sollte es ihm doch auch wichtig sein, dich gut zu behandeln.“ Sagte Xingchen und legte die Stirn in Falten. Doch dann erzählte Zixuan weiter und Xingchens Bild von Wei Ying verschlechterte sich immer mehr in die negative Richtung. Er hatte immer versucht, das alles relativ neutral zu bewerten, was Wei Ying da von sich gab. Schließlich kannte er ihn nicht. Doch langsam bekam er immer mehr das Gefühl, dass dieser seine Beliebtheit darauf aufbaute, dass er auf anderen rumtrampelte, ohne Rücksicht auf deren Gefühle. Xingchen seufzte leise und verzog etwas mitleidig seinen Mund. Er nahm sich einen Moment, um über all das nachzudenken, dann lächelte er leicht und deutete ein Kopfschütteln an. „Jin Zixuan.“ Sagte er dann. „Wie kann man einen Namen vergessen, der so einen schönen Klang hat?“ Sagte er dann, bevor er nochmal kurz Zixuans Hand suchte, um sie zart zu drücken, dann zog er sie aber direkt wieder zurück. „Oh... tut mir leid. Du magst es nicht sonderlich angefasst zu werden, oder täusche ich mich?“ Fragte er nun, denn es war ihm vorhin schon aufgefallen, als Zixuan so gezuckt hatte. „Ich muss mich entschuldigen. Durch meine Blindheit ist mein Tastsinn sehr wichtig geworden und es fällt mir etwas leichter, die Menschen und ihre Emotionen zu lesen, wenn ich sie berühre. Wenn du das nicht magst, sag es mir gerne.“ Schweifte er kurz ab, bevor er auf das Thema zurück kam. „Aber was Wei Yings Spitzname für dich angeht... ich denke, dass dieser wirklich schlecht gewählt ist, wenn er den Zweck hat, dich damit zu beleidigen.“ Begann er und legte seine Hand kurz vor seinen Mund. Er schmunzelte. „Pfauen haben einen unglaublich ausgeprägten Beschützerinstinkt. Wusstest du, dass sie andere Tiere vor Gefahr warnen? Sie sind also unglaublich soziale Tiere und schön noch dazu.“ Xingchen hatte das Bild eines Pfaus noch sehr gut vor Augen. Er wusste zwar auch, dass diesen Vögeln symbolisch auch negative Eigenschaften zugemessen wurden, aber diese hatten sie sicher nicht verdient, denn kein Tier war böse oder arrogant.
    „Und ich habe nicht den Eindruck, dass du Arrogant bist und mir ist auch nie aufgefallen, dass du mit Reichtum prahlst. Mir kommst du eher schüchtern vor, wenn ich das mal so sagen darf.“ Sagte Xingchen sehr offen, schenkte ihm aber wieder ein Lächeln. „Was auch keine schlechte Eigenschaft ist. Ich denke, Wei Ying hat sich einfach nie die Zeit genommen, dich kennen zu lernen und kann sich somit auch kein Urteil bilden. Und er müsste es besser wissen, wenn seine Schwester deine Freundin ist. Ihrem Urteil müsste er doch trauen.“ Überlegte Xingchen und dachte, dass Wei Ying wohl derjenige war, der etwas arrogant war, wenn er sich so leicht ein Urteil über andere erlaubte.
    Doch dann hörte er, was etwas weiter neben ihnen passierte und sofort hob Xingchen den Kopf. „mh?“ Machte er und war kurz etwas besorgt, denn er hörte Huaisangs panische Stimme. „Ist mit Huaisang alles in Ordnung?“ Fragte er nun vorsichtig nach. „Er hört sich irgendwie ängstlich an. A-Yang erschreckt ihn doch hoffentlich nicht zu sehr?“ Xingchen musste jedoch nun auch leicht schmunzeln. Was auf der anderen Seite neben ihm passierte, bekam er kaum mit. Vielleicht interessierte es ihn aber auch zu wenig.

    Absicht oder nicht... eigentlich war es Huaisangs Intention gewesen zu entkommen, doch dieser Versuch war gescheitert und er hatte das dumpfe Gefühl, dass es nun kein Entkommen mehr für ihn gab. Mit leidender Miene sah er zu Xue Yang auf, als dieser ihn an der Taille packte und ihn dazu zwang, ihn anzusehen. Er fühlte sich gerade wie eine Maus, die von eine Schlange gepackt worden war. Kurz davor, von ihr komplett verschlungen zu werden. „Ich...“ Stammelte er. Sein Herzschlag beschleunigte sich und er lief rot an. So nah hatte er Xue Yang noch nie betrachten können. Er hatte unglaublich schöne Haut und diese Augen waren sowohl faszinierend, als auch überaus furchteinflößend. Huaisang hatte seine Hände an Xue Yangs Brust gelegt. Irgendwie um ihn auf Abstand zu halten, gleichzeitig kam er nicht umhin seine Fingerspitzen leicht gegen dessen Oberkörper zu pressen. Was er da spürte, gefiel ihm. Oh nein... Dieser dominante Blick, der gerade auf ihm lag, sorgte dafür, dass seine Knie ganz weich wurden. Huaisangs Augen wurden immer größer und er biss sich leicht auf die Unterlippe, als er Xue Yangs tadelnden Worte hörte. „Fuck...“ Entfuhr es ihm etwas hilflos und mit höherer Stimmlage, als sonst. Sofort biss er sich wieder auf die Unterlippe, denn eigentlich hatte er so etwas nicht sagen wollen. Es reichte doch, wenn er es dachte!!!! „Ich... ja... ich... tut mir leid.“ Sagte er nun in der selben Stimmhöhe. Das war jetzt schon unglaublich erniedrigend. Und genau das löste eine gewisse Faszination bei Huaisang aus. Oh, wenn sie doch gerade nur nicht beobachtet werden würden! Doch dann entfuhr ihm ein erschrockener Laut und er keuchte gleichzeitig auf, als er so hart auf dem Baumstamm landete. Er hatte garkeine Zeit, darüber nachzudenken, denn da war Xue Yang schon wieder auf seiner Augenhöhe und VERDAMMT! Seine Hände waren auf Huaisangs Schenkeln. Dieser glaubte, dass er unter dieser Berührung verbrennen würde. Seine Augen weiteten sich noch etwas mehr und seine Atmung wurde bereits schwerer. Wieso nur musste er nun auch noch von Bestrafung sprechen??? Huaisang kam nicht umhin zu denken, dass er sich gerne mal von Xue Yang bestrafen lassen würde. Was er wohl mit ihm tun würde? Ihn übers Knie legen? Gleichzeitig löste dieser Gedanke Furcht aus. Doch Huaisang hatte das Gefühl, dass sämtliches Blut aus seinem Gehirn gerade südwärts rauschte und zwar mit einer absurden Geschwindigkeit. Oh nein... er durfte solche Gedanken nicht haben! Doch zu spät! Huaisang hatte schon eine Erektion, bevor es überhaupt losgegangen war. So schüttelte er eilig den Kopf, als Xue Yang fragte, ob er lieber von Wei Ying bestraft werden wollte. „Nein, Sir...“ Stammelte er und schlug sich sofort die Hand vor den Mund, nachdem er dies gesagt hatte. Zwar war er sich sicher, dass das außer Xue Yang niemand gehört hatte, doch es war ihm trotzdem unglaublich peinlich. Am liebsten wollte er im Erdboden versinken!
    Gab es noch eine Möglichkeit auf Flucht? Xue Yang stand nun zwar wieder auf, doch Huaisang hatte das Gefühl, dass wenn er sich nun bewegen würde, Xue Yangs Blicke ihn direkt durchbohren würden. Wie versteinert blieb er sitzen, sein Herz schlug ihm bis zum Hals und er fühlte sich, als hätte er gerade einen Sprint hinter sich. Wie hypnotisiert hing sein Blick an Xue Yang, als dieser mit seinem Haar spielte und seine Körpermitte meldete sich erneut, als dieser seine Jacke auszog. Huaisangs Blick rutschte von dessen Gesicht hinunter zu Xue Yangs Oberkörper und er erinnerte sich daran, wie dieser sich gerade angefühlt hatte. Oh Götter... Denk an was Asexuelles! Schrie er sich nun selbst in Gedanken an und kniff die Augen zu. Er befürchtete, dass er bei der kleinsten Berührung mit Xue Yang explodieren würde. Und dann legte dieser richtig los. Es war wie eine Achterbahnfahrt.... Huaisang riss die Augen genau dann auf, als Xue Yang sich zwischen seine Beine drängte. Ihm entfuhr ein erschrockenes Keuchen und er deutete ein Kopfschütteln an. Doch sofort war er wieder gecatcht von Xue Yangs stechendem Blick. Der so erotisch hypnotisierend und gleichzeitig einschüchternd auf ihn wirkte. Huaisang hielt die Luft an und brauchte all seine Selbstbeherrschung, um nicht direkt vor seiner gesamten Klasse einen Samenerguss zu erleiden. Doch das erwies sich mehr und mehr als unmöglich. Die Hand an seinem Oberkörper hinterlies ein feuriges Kribbeln und am liebsten hätte Huaisang Xue Yangs Hand auf seiner blanken Brust gespürt. Er zog scharf die Luft ein, doch es wurde nur schlimmer, als Xue Yang über ihn stieg und seinen Po gegen seine Körpermitte bewegte. Huaisang senkte den Kopf, damit man sein Gesicht hinter Xue Yang nicht mehr sehen konnte. Das war zu viel für ihn. Natürlich hatte er sich schon oft genug selbst angefasst, aber so nah war ihm auf diese Art noch niemand gekommen und auch wenn er glaubte, dass er durch all seine „Erwachsenenlektüre“ vorbereitet war, stellte er in diesem Moment fest, dass er es definitiv noch nicht war. Xue Yangs berürhte sein Haar und das löste eine weitere Gänsehaut bei ihm aus. Er keuchte auf und zog sein Becken etwas zurück, damit die Reibung nicht mehr so heftig war, doch das brachte kaum etwas. Huaisang konnte jetzt schon all die Kommentare seiner Mitschüler hören, wenn ihm das hier gleich wirklich passieren würde. Nervosität mischte sich mehr und mehr zu all diesen anderen Gefühlen und so war Huaisang fast schon erleichtert, als Xue Yang aufstand. Sofort schloss er seine Beine wieder und senkte den Kopf, damit ihm keiner ansehen konnte, wie erregt er war. Doch das machte das alles nur schlimmer, denn nun sah er nicht, wohin Xue Yang verschwand. Er konnte nur die Berührung an seinem Schlüsselbein spüren. Als er Xue Yangs Brust dann an seinem Rücken spürte, passierte schon wieder zu viel auf einmal. Ohne, dass er es kontrollieren konnte, lehnte er seinen Kopf zurück an Xue Yangs Brust und sah zu diesem auf, als er ihm über die Brust strich. Xue Yangs Hände gingen dabei so tief, dass Huaisang aus Reflex doch kurz die Beine spreizte und geräuschvoll ausatmete. Sofort senkte er den Kopf wieder und wäre am liebsten im Erdboden versunken. Da schwang Xue Yang sich schon wieder auf seinen Schoß und diese Bewegung gab Huaisang den Rest.Ihre Körper schmiegte sich aneinander und er sah erschrocken zu Xue Yang auf. Kurz weiteten sich Huaisangs Augen, bevor er sein Gesicht in Xue Yangs Shirt vergrub. Seine Finger griffen den Stoff an Xue Yangs Shirt auf dem Rücken, er klammerte sich regelrecht an ihm fest. Ein erschrockenes, aber vielsagendes Keuchen verließ seine Lippen, während sein Becken nach vorne zuckte und er sich gegen Xue Yang presste, während er den wohl besten, als auch den schlimmsten Orgasmus seines Lebens hatte. Vor allen Leuten hier in seiner Klasse. In Xue Yangs Armen... Huaisang riss die Augen auf, noch während sein Körper sich von all diesen Reizen erholen wollte. Er spürte, dass seine Unterhose ihm im Schritt klebte und gerade war er froh, dass er schwarz trug. Vermutlich war es nicht mal durch diese Lage durchgegangen. Man würde es vielleicht nicht sehen und durch die laute Musik, hatte es vielleicht auch keiner mitbekommen. Huaisangs Gesicht war ja von allen abgeschirmt gewesen. Doch das Problem war... Xue Yang hatte es sicher mitbekommen. Huaisang traute sich kaum seinen Blick zu heben. Wie ein geschlagenes Hündchen sah er zu Xue Yang auf. Er hatte große Angst, dessen Reaktion zu sehen. „Bitte...“ Kam es leise und mit zitternder Stimme von ihm. Huaisang hatte das Bedürfnis, sich unter einer Decke zu verstecken und nie wieder rauszukommen... wie erniedrigend.
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    Beitrag von Edgy Demon Lord Do Jan 06, 2022 3:25 am

    Von außen musste es sicher seltsam aussehen, wie sich Jiang Cheng und Huan nun Gegenüberstanden, beide komplett Rot angelaufen. Anscheinend wusste Jiang Cheng auch nicht recht, was er noch zu dem Thema sagen sollte. Mit der zunehmenden Dunkelheit wurde es auch immer schwerer Chengs Gesicht zu sehen und die Emotionen herauszulesen. Doch es sah im Augenblick eher danach aus, als würde er überrascht sein und vor allem erleichtert. Letzteres hatte Huan auch erreichen wollen. Da war es vielleicht nicht ganz so schlimm, dass er das zugegeben hatte, auch wenn es ihm etwas peinlich war. Endlich vernahm er auch wieder ein leises Lachen von diesem. Huans Gesichtszüge wurden etwas weicher. Und endlich schien Cheng seine Berührung auch wieder genießen zu können so wie sich dieser in seine Hand hinein lehnte. Auch schien er seine Worte ernst zu nehmen. Es freute ihn, wenn Cheng wirklich in Erwägung ziehen würde, mit ihm zu reden, wenn er das brauchte. Anscheinend hatte Cheng es wirklich nötig zu weinen. Auch wenn Huan diese gerne einfach weggewischt hätte und den Grund dafür ausradiert hätte, sagte er jedoch nichts weiter dazu. Manchmal waren tränen einfach nötig. Da war das einzige, was man tun konnte der anderen Person Halt und Schutz zu geben. Ein kleiner Teil von ihm fühlte sich auch geehrt, dass sich Cheng bei ihm sicher genug fühlte, sich so verletzlich zu zeigen. Dieses Vertrauen wollte er auf keinen Fall hintergehen oder verletzen. Also hielt er Cheng einfach fest. Eine Hand begann langsam über dessen Rücken zu streicheln, während sich der Griff mit der Anderen etwas verstärkte. Er würde Cheng so lange nicht loslassen, bis dieser bereit dafür schien. Schließlich konnte er auch nicht abstreiten, dass er es genoss diesen im Arm zu halten. “Schon gut, du musst dich nicht bedanken. Nicht dafür”, flüsterte er ihm auf dessen Aussage hin ins Haar. War es nicht selbstverständlich, dass man für jemanden da sein wollte, der einem etwas bedeutete? Ein leichter Schauder lief ihm den Rücken hinunter, als Chengs kalte Hand unter seine Jacke glitt. Gleichzeitig gab Cheng genug Wärme ab, dass er sich nicht darüber beschweren konnte. Huan spürte wie sich dieser langsam wieder zu beruhigen schien. Die Tränen benetzten nicht mehr seine Schulter und auch das leichte Zittern ließ nach. Huan begann breiter zu Lächeln. Er konnte nicht anders, als sich darüber zu freuen, wenn es anderen besser und wieder gut ging. Als Jiang Cheng dann leise die Stille durchbrach, musste er leicht lachen. Es war unglaublich, dass Cheng sich gemerkt hatte, dass er früh schlafen ging und nicht versuchte das zu ändern oder ihn zu überreden länger wach zu bleiben, sondern eher noch darauf achtete, dass er ins Bett kam. “Nimm dir so viel Zeit wie du brauchst. Ich werde dieses Mal nicht sofort wegkippen”, versuchte er die Stimmung etwas mehr aufzuheitern. Sein Lächeln wurde nur noch breiter, als er spürte, wie sich Cheng noch näher an ihn kuschelte. An dieses Gefühl könnte er sich sehr gerne gewöhnen. Hoffentlich würde er noch oft die Chancen haben, Cheng so im Arm zu halten. Er atmete den angenehmen Duft ein, der von Cheng ausging. Doch bei dessen nächster Aussage musste Huan anfangen zu kichern. Vielleicht zerstörte es die Atmosphäre ein bisschen. Doch sein müdes Gehirn meinte, die Vorstellung einfach hier im Wald zu schlafen wäre unglaublich witzig. “Es ist doch viel zu kalt, damit es gemütlich sein könnte”, kicherte er weiter, als hätte er es tatsächlich in Erwägung gezogen. Dann merkte er jedoch, wie sich Cheng von ihm löste und er wurde wieder etwas ernster. Trotzdem lächelte er ihn weiterhin breit an. “Ich weiß, ich kann mich dir anvertrauen. as schätze ich wirklich sehr. Allerding hoffe ich, dass ich in nächster Zeit eher weniger deine Shirts durchnässen werde, sondern aus anderen Gründen Zeit mit dir verbringe.” Chengs sanfte Berührungen waren sehr angenehm und Huans Lächeln wurde noch ein Stückchen breiter. Er vermisste den Kontakt schon in dem Moment, in dem Cheng eine Schritt von ihm wegging. Doch giff dieser schon nach seiner Hand. Huans Herz machte einen freudigen Sprung. Wenn er sich richtig entsann, dann war dies das erste Mal, dass Cheng derjenige war, der nach seiner Hand griff. Normalerweise war es Huan der den Kontakt gesucht hatte. Es fühlte sich wie ein riesiger Schritt in die richtige Richtung an. Ihm wurde ganz warm ums Herz. Das Lächeln war gar nicht mehr aus dem Gesicht wegzudenken. Er drückte Chengs Hand leicht als Bestätigung, dass die Berührung sehr willkommen war. “Oh”, murmelte er dann, “Du hast recht. Ich werde gleich zum Zelt zurückgehen.” Er rieb sich einmal über die Augen und blinzelte. “Es hat keine Zweg mehr zu versuchen noch lange wach zu bleiben”, er musste etwas über sich selbst lachen. “Wolltest du noch einmal zu dem Lagerfeuer? Dann würde ich dich nur kurz dort absetzen und mich verabschieden.” Auch wenn er müde war, ging er nur langsam mit Jiang Cheng den Waldweg entlang. Er wollte die Zeit noch ein wenig genießen und hinauszögern, bevor sie sich trenne mussten. Ein Teil von ihm meinte jedoch, es wäre keine gute Idee. Denn dann müsste er sich noch länger zwanghaft wach halten (und er musste sich irgendwie gleich auch noch bettfertig machen, so konnte er schlecht schlafen gehen). Er musste einmal Gähnen und schaffte es gerade noch so es hinter einer vorgehaltenen Hand zu verstecken. “Tut mir leid”, nuschelte er, “Warum muss es schon so spät sein?” Seine Mundwinkel zogen sich leicht nach unten zu einem Schmollmund. “Wollte mehr Zeit mit A-Cheng verbringen.” Ihm war nicht bewusst, dass er sich mehr gegen Jiang Cheng lehnte, als es vielleicht nötig war.

    Auf Xingchens Frage nach Yanli ickte Zixuan kurz, bevor er bemerkte, dass dies überhaupt nichts bringen würde. Plötzlich kam er sich ziemlich dumm vor. “Ja, Yanli war bei uns auf der Schule. Allerdings kennen wir und schon länger, weil unsere Mütter befreundet sind”, erklärte er. Sonst wäre die Freundschaft sicher nicht Zustande gekommen. Yanli hätte sicher bessere zu tun gehabt, als sich mit irgendwem zwei Klassenstufen unter ihr abzugeben, der nicht wirklich wusste, wie man ein Gespräch begann. Er konnte froh sein, dass Yanli unglaublich viel Geduld mit ihm gehabt hatte, als sie noch jünger waren. Sonst würde sich die Anzahl seiner Freunde auf MianMian beschränken. Überrascht sah Zixuan dann zu Xingchen. Er wusste nicht, was er erwartet hatte, aber sicher nicht, dass Xingchen Wie Yings hinterfragen würde. Normalerweise nahmen die Leute diesen einfach beim Wort. In letzter Zeit schien es dafür immer mehr Ausnahmen zu geben. Zixuan wusste, dass es irgendwie gemein war, sich darüber zu freuen, aber er konnte nicht anders. Trotzdem seufzte er leise. “Ich weiß es nicht, Xiao Xingchen. Wei Ying hat mir über die Jahr alles mögliche an den Kopf geworfen. Was er davon wirklich meint weiß ich nicht. Ich… ich weiß einfach nicht, warum er so auf mich reagiert.” Trotzdem freute er sich ungemein über das war Xingchen sagte. Auch wenn er sich nicht sicher war, wie er das ausdrücken sollte. Es war schön zu hören, dass jemand glaubte, er wäre ein guter Freund, selbst wenn dieser ihn nicht wirklich gut kannte. Doch anscheinend war Xingchen auch noch nicht fertig damit ihm Komplimente zu machen. Er lief etwas rot an, als dieser meine, sein Name wäre schön. Sin Mund öffnete sich etwas, doch er wusst nicht, was er dazu sagen sollte. “Danke?”, kam es schließlich verdattert von ihm. Und schon griff Xingchen wieder nach seiner Hand. Dieses Mal zuckte er wirklich zusammen. Erstaunlicherweise entschuldigte sich Xingchen sofort dafür. “Schon gut”, murmelte er, “Das verstehe ich. Ich…bin es nur nicht gewohnt…vielleicht, ähm, vielleicht könntest du mich das nächste Mal einfach vorwarnen. Womöglich ist es dann einfacher für mich”, versuchte er einen Kompromiss vorzuschlagen. Schließlich wollte er Xingchen auch nicht die Möglichkeit nehmen sich besser in der Welt zu orientieren. Er fand es schon schwer genug Leute einzuschätzen, wenn er sie sehen konnte. Da wollte er sich gar nicht ausmalen, wie es war, wenn man noch nicht einmal diesen Anhaltspunkt hatte. Eigentlich hatte er gedacht, dass sie damit fertig waren, über ihn zu reden, aber das schien nicht der Fall zu sein. zixuans Mund öffnete sich leicht, als Xignchen anfing von den guten Eigenschaften eine Pfaus zu erzählen. Irgendwie war die ganze Situation gerade sehr absurd. Es entlockte Zixuan ein leises Lachen. “Das wusste ich alles gar nicht. Das seinen sehr interessante tiere zu sein. Vielleicht sollte ich ab jetzt immer daran denken, wenn mich jemand so nennt”, meinte er. Dann fuhr er sich mit der Hand durch die Haare. “Es könnte vermutlich ein schlimmerer Spitzname sein.” Was Xingchen allerdings dann sagt bracht ihn vollkommen aus der Bahn. Er wusste mal wieder überhaupt nicht, was er dazu sagen sollte. Doch zum Glück musste er das auch nicht, denn was neben ihm passierte, lenkte sie alle zu sehr ab.  Er sah bei Xingchens Frage och einmal hinüber. Zixuan musste schwer schlucken. Oh Gott! “Ähm, ich… das… ich…das ist nicht das Problem”, stotterte er, “Glaube ich.” Er schüttelte den Kopf. Was taten die dort nur. Dann noch so nah bei ihm. Am liebsten wäre Zixuan noch ein wenig mehr weggerutscht. Doch dafür hätte er vermutlich auf Xingchen krabbeln müssen und das wäre auch nicht viel besser. Es hatte schon etwas obszönes an sich, was Xue Yang dort in Huaisangs Schoß tat. Zixuan lief Rot an und drehte sich abrupt weg. Bei Jiang Chengs Aufgabe hatte er es wenigestens noch von etwas weiter weg beobachten können. “Bitte frag mich nicht, das auch noch zu beschreiben. Das ist..” Er schüttelte den Kopf. Das war viel zu viel für ihn. Vermutlich reichten die Kommentare und Rufe um sie herum auch dazu aus, dass Xingchen ein ungefähres Bild davon hatte, was passierte. Anscheined war Xue Yangs Wahrnung von vorhin schon wieder vergessen. Zixuan bereute es gerade von ganzem Herzen hierher gekommen zu sein. Er hatte wirklich kein life Lapdance keinen Meter von ihm entfernt gebraucht. Nein danke.

    Natürlich hatte Xue Yang Huaisangs Reaktion bis zu einem gewissen Grad mitbekommen. Es war zu einfach, es ihm aus dem Gesicht zu lesen. Doch wie schlimm es wirklich um diesen Stand, konnte er nicht erahnen. Es war erstaunlich unterhaltsam das alles zu beobachten. Er musste sich ziemlich zusammenreißen, um nicht anzufangen loszulachen. Das war aber auch wirklich zu amüsant, wie schnell Huaisang auf alles reagierte. Er hatte nicht geglaubt,dass ihn jemals jemand ‘Sir’ nennen würde. Das passte einfach nicht. Aber das machte die Situation nur noch witziger. Und anscheinend hatte es dafür gesorgt, dass Huaisang nun wirklich endlich sitzen blieb. Es entging ihm auch nicht, dass sich in Huaisangs Hose eine Beule gebildet hatte. Wie auch, wenn er so kurz davor stand und dessen Schoß in den nächsten Minuten sein Fokuspunkt sein würde. Das ging aber schnell. Dabei hatte er noch nicht einmal wirklich etwas gemacht. Also wirklich. Allerding ging Xue Yang auch davon aus, dass sich dieser wieder zusammenreißen würde und an etwas denken würde, was ihn wieder abturnen würde. So wie jeder Andere es getan hätte. Dementsprechend machte er sich auch keine Gedanken darüber, während er seine Show abzog. Dabei nahm er jedoch die Reaktionen von Huaisang und um sich herum war. So eine heftige Reaktion hatte er nicht erwartet, mit alle dem Keuchen und der Erektion, die er durch ihre Portion immer wieder an seinem Arsch spürte. Aber jetzt würde er sicher keine Rückzieher machen oder weniger tun. Langsam wurden die Kommentare um ihn herum jedoch langweilig. Fiel denen nichts neues ein? Wie oft hatte er gerade schon das Wort Stripper gehört? Oder gemeint, man sollte ihm mal google - vielleicht würde man ja was interessantes auf einschlägigen Seiten finden. Irgendwer meinte, sie hätten Huaisang Geld geben sollen, damit er ihm was in die Hose stecken konnte. Das wäre doch zumindest Mal ne gute Idee. Dazu hätte er nicht nein gesagt. Immer her damit. Als Huaisang kurz zu ihm hoch sah, während er hinter ihm stand, grinste Xue Yang ihn breit an. Wenigstens war das unterhaltsam. Vor allem, wenn der so schnell wieder weg schaute. Und schon saß er wieder in Huaisangs Schoß. Mit dem, was dann passierte hatte er nicht gerechnet. Das gejohle um sie herum wurde lauter, als sich Huaisang an ihn klammerte. Xue Yang verlangsammertte seine Bewegung und rutschte etwas von Huaisangs Schritt zurück. Das konnte doch nicht dessen ernst sein, oder? Der hatte doch nicht wirklich gerade einen Orgasmus gehabt? Mit Xue Yang in seinem Schoß und an diesen geklammert. Na das war doch mal etwas neues. Und unerwartetes. Damit hatte er nun wirklich nicht gerechne, dass er Huaisang so weit über den Rand stoßen konnte. Irgendwie war er schon fast stolz auf sich. Xue Yang konnte nicht anders, als leise zu kichern. Das ging allerdings unter der Musik und dem Gerede seiner Mitschüler unter. Natürlich hätte er das ganze auch so laut sagen können, dass es jeder mitbekam. Aber wo war der Spaß dabei, wenn er Huaisang jetzt komplett bloßstellen würde. Dann würden zwar alle anderen lachen, doch wenn es zwischen ihnen bleiben würde, hatte Yang mehr davon. Er wollte sehen, ob Huaisang es verstecken konnte. Das wäre weitaus lustiger. “Na, da war aber jemand voreilig”, zischte er, “Dann müssen wir die Show wohl vorzeitig abbrechen.” Sein Grinsen wurde ein wenig breiter. Er hatte noch ein wenig mehr geplant, aber was solls. Das hier war unterhaltsam genug gewesen, auch wenn er nie hattet wissen wollen, wie sich Huaisang anhörte oder aussah, wenn dieser eine Orgasmus hatte. Das würde er so schnell wie möglich wieder vergessen. Sein Blick wanderte zwischen sie. Es war nichts Weißes zu sehen. Das war wenigstens etwas. Wenn das auf seine Hose gekommen wäre, hätte er definitiv einen größeren Aufstand veranstaltet. Er beugte sich etwas mehr nach vorne und flüsterte ihm ins Ohr. “Sieht aus, als hätte einer von uns ein wenig zu viel Spaß gehabt.” Seine Hand fand noch einmal Huaisangs Haare und er zog leicht daran. “Das ist ein wenig unfair, denkst du nicht? Sieht aus, als würdest du mir etwas schulden.” Mit einer letzten Körperwelle richtete er sich wieder auf. Seine Hände lagen noch etwas länger als nötig an dessen Schultern. Er grinste Huaisang ein letztes Mal an. Dann drehte er sich schwungvoll zum Publikum um und wischte sich alle Haare aus dem Geischt. Xue Yang deutete sehr sarkastisch eine schiefe Verbeugung an. Einige seiner Mitschüler schienen enttäuscht darüber zu sein, dass es schon vorbei war. Irgendwer hatte angefangen nach einer Zugabe zu verlangen und bald stimmten auch andere ein. Xue Yang zog eine Augenbraue hoch, während er wieder in seine Jacke schlüpfte. “Falls ich hier eure Hauptattraktion für den Abend werde, solltet ihr mich vielleicht doch noch bezahlen. Seid ihr alle so schlecht, in diesem Spiel, dass ihr mich dafür braucht, um euch hier zu unterhalten? Könnt ihr das etwa nicht alleine?” Er setzte sich erneut auf Xingchens Schoß, dieses Mal so, dass er demonstrativ mit dem Rücken zu Song Lan saß. Das erste Mal war vielleicht noch ganz unterhaltsam gewesen, doch langsam gingen ihm seine Mitschüler auf die Nerven. Die verhielten sich ja gerade so, als hätte noch nie jemand von denen auch nur ansatzweise etwas sexuelles gesehen. Ds konnte ihm doch keiner vormachen. Wozu hatten die denn bitteschön Internet.
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    Beitrag von Airplane-Bro Do Jan 06, 2022 8:19 pm

    Nachdem Cheng sich von Huan gelöst hatte, hatte er ihn kurz abschätzend angesehen. Dieses Kichern kannte er noch sehr gut. Huan hatte genau so geklungen, als er betrunken und müde gewesen war und genauso hatte seine Aussage sich auch gerade angehört. Chengs Braue wanderte amüsiert in die Höhe. Das Huan das so lustig gefunden hatte. Das war schon bezaubernd. Cheng erwiderte dann aber das Lächeln und er nickte bestätigend. „Das kannst du. Jederzeit.“ Versicherte er ihm. „Undja... grundsätzlich wären mir freudige Anlässe auch lieber.“ Er schmunzelte. „ Jetzt haben wir ja erstmal die nächsten beiden Tage vor uns.“ Cheng bedauerte es nur zu sehr, dass er sich kein Zelt mit Huan teilte. Wie schön wäre es gewesen, heute Nacht so an ihn angekuschelt einzuschlafen.
    Auch Cheng fiel dann auf, wie sehr Huans Miene sich nochmal aufhellte. Woran lag das? Doch auf einmal wurde es ihm klar. Oh! Er hatte tatsächlich gerade von sich aus Huans Hand gegriffen. Das war so unbewusst passiert... Chengs Wangen wurden wieder etwas warm, doch dieses Mal versteckte er sich nicht vor Huan, sondern zog ihn sanft an der Hand mit. „Das ist auch besser für dich. Ich muss sonst Angst haben, dass du im Stehen einschläfst.“ Chengs Ton klang schon wieder so, als ob er Huan necken wollte. Und vielleicht wollte er das auch. Cheng zog ihn etwas dichter an seine Seite, damit er ihn stützen konnte, falls er gleich zu müde werden würde. Die Art und Weiße, wie er sich die Augen rieb, sorgte dafür, dass Jiang Cheng nur mehr schmunzeln musste. „Auf keinen Fall. Ich werd dich zu deinem Zelt bringen. Sonst muss ich mir den ganzen Abend Sorgen machen, dass du unterwegs hinfällst und einfach auf der Stelle liegen bleibst, weil du den Weg zum Zelt vor Müdigkeit nicht mehr schaffst.“ Sagte Cheng entschieden und meinte es viel ernster, als man hätte annehmen können. Auch er hatte keine Eile, zurückzugehen, doch irgendwann lief er doch einen Schritt schneller, denn er sah Huan deutlich an, wie müde er war. Ein flüchtiger Blick auf seine Armbanduhr sagte ihm, dass es auch schon fast halb 10 war. Oh je... Da gähnte Huan auch schon laut und Cheng sah ihn von der Seite grinsend an. Seine Mundwinkel zogen sich nur noch weiter in die Höhe, als Huan zu sprechen begann. Hörte dieser sich eigentlich immer wie ein 5-jähriger an, wenn er müde wurde? Das war unglaublich niedlich. Sofort lies er Huans Hand los, allerdings nur, um seinen Arm um dessen Taille zu legen und ihn etwas mehr zu stützen. So hatte dieser auch die Möglichkeit, sich mehr gegen ihn zu lehnen. Cheng war stark genug, dass es ihn nicht sonderlich störte. Cheng drehte den Kopf etwas mehr in seine Richtung und streifte mit seiner Nasenspitze Huans Haar. „Wir werden morgen noch ganz viel Zeit zusammen haben, A-Huan.“ Sagte er leise und schmiegte seine Lippen kurz in Huans Haar und gegen dessen Kopf. „Du bist ganz bezaubernd, wenn du so müde bist.“ Sagte er dann noch und lachte leicht. Auch der Schmollmund war ihm nicht entgangen. Wie konnte ein Mann von Huans Statur nur so süß sein? „Komm, nur noch ein paar Meter, das schaffts du.“ Spornte Cheng seinen Freund an und begleitete ihn dann bis zum Zelt. Cheng wurde dabei schon fast etwas schwermütig. Er wollte sich noch nicht von Huan trennen. „Am liebsten würde ich Wei Ying aus diesem Zelt verbannen.“ Sagte er und seufzte. Er hielt Huan noch immer in seinem Arm, sah ihm von der Seite ins Gesicht. „A-Huan... kommst du zurecht? Oder soll ich dich noch zudecken?“ Er grinste wieder, meinte es aber eigentlich sehr ernst. Dabei umschloss er ihn etwas fester.

    Xingchen nickte bei Zixuans Erklärung. „Oh, dann seid ihr Kindheitsfreunde. Wie schön jemanden im Leben zu haben, der einen schon so lange und gut kennt.“ Er lächelte, dabei wurde ihm aber bitter bewusst, dass das nicht zwangsläufig heißen musste, das man sich gut kannte. Schließlich wusste Song Lan auch nicht wirklich viel über Xingchen, obwohl sie sich auch schon ewig kannten. Irgendwie bitter. Umso mehr wunderte es ihn, dass Wei Ying ihn scheinbar so garnicht richtig einschätzen konnte. Er hörte jedoch, dass es Zixuan scheinbar zusetzte, was er auch nachvollziehen konnte. Gerade wenn man nicht wusste, wieso eine Person Groll gegen einen hegte. „Dann verstehe ich noch weniger, wieso er dich nicht richtig kennt... wenn ihr euch doch alle schon so lange kennt.“ Seufzte er und schüttelte darüber nur den Kopf. Wei Ying war wohl keine einfache Person. Aber scheinbar hielt das Yanli ja nicht davon ab, trotzdem mit Zixuan befreundet zu sein.
    Nachdem Xingchen ihm dann eher unbewusst das Kompliment wegen seinem Namen gemacht hatte, war er etwas verwirrt, denn Zixuans Dank klang eher wie eine Frage. Wieso klang er denn darüber so irritiert? Doch bevor Xingchen nachfragen konnte, hatte er schon das heftige Zucken an Zixuans Hand gespürt. Verständnisvoll nickte er und dachte sich, dass dies ein kleiner Preis war, dafür, dass er Zixuans Körpersprache besser lesen konnte. „Einverstanden. Ich warne dich vor.“ Sagte er und lächelte dabei nun aber wieder etwas mehr. „Aber wenn es dir mal zu viel sein sollte, sag es mir bitte, ja?“ Wollte Xingchen sich versichern, denn er konnte ja Zixuans Gesichtsausdruck dabei nicht sehen.
    Bei dem Thema mit den Pfauen war Xingchen doch sehr froh, dass er Zixuan scheinbar etwas Neues erzählen konnte und diese wegen seinem Spitznamen vielleicht nicht mehr ganz so unglücklich war. „Das solltest du. Und lies vielleicht mal etwas über diese Vögel. Das sind wirklich ganz tolle Tiere und sie haben in der Mythologie eine sehr interessante Bedeutung.“ Sprach er weiter und freute sich, dass Zixuan sich nun wohl etwas besser fühlte und nicht mehr so niedergeschlagen war. Doch es dauerte nicht lange und da schien ihn wohl etwas anderes aus der Bahn zu werfen. Xingchen brauchte nicht lange, um herauszufinden, was diese Sache war, die ihn so in Verlegenheit brachte. Die Stimmung um sie herum kochte und Xingchen nahm plötzlich auch all die Kommentare wahr. Teilweiße waren diese wieder vollkommen unangebracht.
    Doch auch Zixuan reagierte sehr heftig auf das, was da passierte. Xingchen legte den Kopf etwas schief und wendete sein Gesicht etwas mehr in Richtung des Geschehens. „Ist... es so schlimm?“ Fragte er nun leise, als Zixuan so verstört klang und ihn darum bat, es nicht zu beschreiben. Xingchen seufzte dann, doch er schmunzelte dabei. Offenbar hatte Xue Yang es wieder geschafft, hier eine riesen Show zu veranstalten und Huaisang... naja... von dem hörte man nicht viel. Bis auf... was war das denn gewesen???? Irritiert hoben sich Xingchens Brauen. Er hörte Xue Yangs Schritte auf dem Boden, gefolgt von dessen Ansage und er konnte ihm da nur zustimmen. Es klang echt so, als wäre er hier heute Abend das Abendprogramm. So hieß er ihn auch sehr freudig willkommen, als er zurück war. „Da bist du ja wieder. Lebt der arme Nie Huaisang noch?“ Fragte Xingchen und schmunzelte. Wie nah er mit seiner Vermutung, dass Huaisang das alles nicht überlebt haben konnte, dran war, wusste er ja nicht. Xingchen seufzte zufrieden. Es fühlte sich gut an, Xue Yangs Gewicht wieder auf den Beinen zu spüren. „Jetzt reicht es aber mal mit der Show für heute, ja? Jetzt bin ich ganz egoistisch und teile dich nicht mehr.“ Xingchen zog den Mund leicht zu einer Schnute und lehnte seinen Kopf dann an Xue Yangs Schulter an.

    Als Xue Yangs Kichern an Huaisangs Ohren drangen, wurde sein Herzschlag schneller und er hatte das Gefühl, dass sein Stresslevel auf einmal massiv anstieg. Oh nein... wenn dieser jetzt lauthals verkünden würde, was Huaisang gerade passiert war, würde er nie wieder in die Schule gehen können! Er hatte jetzt schon vor Augen, wie ihn alle verspotten würden. Und Mingjue würde es sicher auch zu Ohren kommen... Huaisang schoss ein neuer Schwall Hitze ins Gesicht und er konnte diese Anspannung kaum ertragen. Er schaffte es schon kaum, Xue Yang gerade anzusehen und seine Augen hatten sich mit Tränen gefüllt. Huaisang sah Xue Yang flehend an, während er sich anhörte, was dieser sagte. Oh... er wusste es. Natürlich. Und gerade verspottete er Huaisang. So viel Scham wie in diesem Moment, hatte er noch nie verspürt und er presste seine Beine etwas mehr zusammen, als Xue Yang seinen Blick zwischen sie gleiten lies. Das war so unglaublich unangenehm. Auch Huaisang wagte einen kurzen Blick nach unten und zum Glück sah man wirklich keinen Fleck auf seiner Hose. Konnte man das Glück nennen???
    „Entschuldige...“ Sagte er leise und eingeschüchtert. Er entlies ein leises Wimmern, als Xue Yang ihn am Haar zog und ihn somit nochmal zwang, ihn anzusehen. Zusammen mit diesen Worten, die unter anderen Umständen wohl wieder andere Gefühle in Huaisang ausgelöst hatten. Doch gerade war er nicht mehr in der Stimmung dafür. Das hier war zu viel für ihn. Doch so wie es sich anhörte, würde Xue Yang erstmal dicht halten, oder??? Huaisang sah ihn noch einmal flehend an. „Bitte... sags keinem....“ Bettelte er etwas verzweifelt, bevor er in sich zusammensank, nachdem Yang ihn nicht mehr aufrecht hielt. Sofort schlug er sich die Hände vors Gesicht, während Xue Yang noch damit beschäftigt war, sich bejubeln zu lassen. Huaisang wusste nicht recht, was er nun tun sollte. Er fühlte sich schrecklich erniedrigt. So würde er jetzt auch keine Sekunde länger hier sitzen bleiben. Er zog die Kaputze von seinem Hoodie hoch und nutzte die Gunst der Sekunde, um aufzustehen. Er war allerdings etwas wackelig auf den Beinen, denn sein Körper schien noch immer unter Stress zu stehen und das sorgte dafür, dass Huaisangs Ohren klingelten und sein Blickfeld irgendwie verschwamm. Doch er kämpfte dagegen an. Er ging hinter dem Baumstamm, blieb hinter Zixuan und Xingchen stehen, griff dann an Zixuan vorbei und holte seinen Rucksack. „Ich gehe...“ Sagte er leise in dessen Richtung, bevor er sich wieder aufrichtete und ohne ein weiteres Wort zum Zelt flüchtete. Er wollte einfach nur weg, irgendwohin, wo er keinen Blicken ausgesetzt war. Er hatte Wei Ying hinter sich noch grölen gehört und am liebsten hätte er ihm eine verpasst. Huaisang war sauer auf ihn...
    Noch auf dem Weg spielte sich alles nochmal vor Huaisangs Augen ab und er konnte nicht fassen, wie ihm so etwas passieren konnte. Xue Yang hatte ihn so sehr verspottet. Er musste ihn für einen Verlierer halten. Frustriert öffnete er das Zelt und pfefferte seinen Rucksack hinein, dabei fluchte er. Schnell krabbelte er ins Zelt und griff nach seiner Schlafanzughose und ein paar frischen Shorts, auch ein Handtuch und Duschgel nahm er mit, bevor er sich auf den Weg zu den Duschen machte. Er wollte keinen Schritt weiter in diesen verklebten Hosen tun, die ihn daran erinnerte, was passiert war. In der Dusche angekommen, zwang er sich dazu, alles möglichst schnell zu tun. Sich zu waschen und die frische Kleidung anzuziehen. Es fiel ihm dabei schwer, nicht noch einmal an alles zu denken, was gerade passiert war. Zumal er dabei sehr gemischte Gefühle hatte. Doch in erster Linie war es Scham und das Bewusstsein darüber, dass Xue Yang ihn nie ernst nehmen würde. Jetzt erst recht nicht mehr. Mit diesem Gedanken stopfte er seine Sachen in den Koffer, bevor er in seinen Schlafsack kroch und den Reißverschluss davon bis ganz nach oben zuzog. Er zog Bobo in seine Arme und kuschelte sich an diesen, steckte einen Stöpsel von seinen Kopfhörern ins Ohr und machte Musik an, denn die Stille war erdrückend. Wieso nur, war er so ein verdammter Loser? Huaisang seufzte niedergeschlagen und starrte die Zeltwand an, die durch sein Nachtlicht in einem gelblichen Licht erstrahlte. Was für ein Abend...
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    Beitrag von Edgy Demon Lord Fr Jan 07, 2022 3:56 am

    “So schnell schlafe ich dann doch nicht ein. Da musst du keine Angst haben”, kicherte Huan. Es machte ihm überhaupt nichts aus, dass Cheng den Witz auf seine kosten machte. Immerhin war sein Ton spielerisch genug, dass er selbst im müden Zustand verstehen konnte, dass es nicht böse gemeint war. Umso mehr freut er sich, als Jiang Cheng ihn noch ein wenig mehr zu sich zog. Als dieser dann meinte, er würde ihn zum Zelt begleiten, wurde sein Lächeln nur noch breiter. “Danke. Das ist ganz lieb von dir. Dann bin ich in guten Händen.” Als ihre Schritte dann plötzlich schneller wurden, wunderte sich Huan schon ein wenig, doch er hatte nicht die Kapazität groß darüber nachzudenken. Im nächsten Moment war der Gedanke auch schon verschwunden. Schließlich raubte Cheng seine gesamte Aufmerksamkeit. Als dieser seine Hand losließ, gab Huan ein protestierendes Geräusch von sich. Die hatte er ihm doch gerade erst gegeben. Doch dann bemerkte er, dass es nur war, um ihm den Arm um die Taille zu legen. Damit konnte er auch sehr gut leben.Sofort erschien das Lächeln wieder auf seinem Gesicht. Er lehnte sich ein wenig gegen diesen. Allerdings versuchte er nicht sein gesamtes Gewicht auf ihn zu stützen. Auch wenn er sich bewusst war, dass Cheng ihn zur Not auch tragen könnte - wie er schon bewiesen hatte - wollte er ihm nicht zu sehr zur Last fallen. Was Cheng dann sagt, ließ ihn regelrecht erstrahlen. “A-Cheng hat recht. Weiß immer richtige Antwort. Mogen ist auch noch Zeit…viel Zeit…mit A-Cheng.” Er wurde immer leiser, während er weiter redete. Sein Kopf fiel leicht gegen Chengs Schulter. “Oh”, murmelte er bei dem Kompliment. “Nur, wenn müde?”, fragte er und Schmollte noch ein wenig mehr. Dies hielt jedoch nicht lange an, denn dann hatte er noch eine bessere Idee. Er piekst Cheng leicht in die Wange. “Du bist niedlicher, wenn du lächelst.” Irgendwie hatten sie es dann doch zu seinem Zelt geschafft. Viel zu schnell, hätte man Huan gefragt. Und gleichzeitig viel zu langsam. Ihm fielen nämlich fast die Augen zu. Er risse sie wieder auf, bevor sein Kopf von Chengs Schulter fallen konnte. “Dann müsste Wei Ying aber auf dem Boden schlafen. Das wäre auch unfair. Er wird mir schon nichts tun”, sagte Huan zuversichtlich. Er glaubte immer noch daran, dass Wei Ying wenigstens freundlich genug wäre, ihn im Schlaf in Ruhe zu lassen. Was an sich aber auch keine schwere Aufgabe war. Bei der nächsten Frage nickte er dann. “Komme klar. Dieses Mal ist es nicht ganz so schlimm”, nuschelte er. Eigentlich wollte er Jiang Cheng nicht so einfach stehen lassen. Aber es blei ihm auch nicht anderes übrig. “Danke, für bringen. Und Hilfe.” Er lächelte etwas schief. “Keine Sorgen machen.” Huan tätschelte Cheng Wange ein wenig. “Muss jetzt gehen. Schlaf gut…nachher. Träum was schönes. A-Cheng.” Er umarmte ihn noch einmal, bevor er sich von Jiang Cheng löste. Dann wandte er sich seinem Zelt zu. Kurz musste er mit dem Reißverschluss am eingang kämpfen, der sich anscheinend an einem Faden eingeklemmt hatte. Das war vorhin doch noch nicht gewesen. Egal. Irgendwie schaffte er es die Luke zu öffnen. Huan krabbelte hinein. Dort stolperte erst einmal über eine Tasche, die Wei Ying wohl einfach in der Mitte hatte stehen lassen. Etwas entrüstet sah er sie an, schob sie dann aber beiseite. Schließlich hatte Huan genug Platz um sich noch einmal umdrehen zu können. Er sah noch einmal aus dem Zelt zu Cheng hinauf. Diesen lächelte er an und winkte kurz. Daraufhin musste er die Zeltluke wieder schließen. Huan schaffte es gerade noch so sich umzuziehen, ein paar weitere Sachen von seiner Matratze unterzuschieben die ihm nicht gehörten und sich in seinen Schlafsack einzuwickeln. In dem Augenblick, in dem sein Kopf das Kissen berührte, war er auch schon eingeschlafen.

    Zixuan zuckte nur mit den Schultern. “Manche Leute wollen nur das sehen, was in ihr Weltbild passt. Ich interessiere Wei Ying vermutlich auch nicht genug, damit er genauer hinsehen würde”, murmelte er, als Xingchen noch einmal betonte, dass Wei Yings Sicht nicht verstand. Das war wahrscheinlich nicht das Netteste, was man hätte sagen können, aber wann hatte Wei Ying jemals ein gute Wort über ihn verloren? Abgesehen davon interessierte es den wahrscheinlich herzlich wenig, was Zixuan dachte. Im Gegensatz dazu, schien es Xingchen wirklich zu interessieren. Was er immer noch sehr verwunderlich fand. Doch anscheinend schand er sehr gut zu verstehen, dass Zixuan mit Berührungen überfordert war. Das half ihm schon einmal ungemein. “Danke”, flüsterte er, “Ich werde es dich wissen lassen, wenn ich abstand brauche.” Falls sie nach dem heutigen abend überhaupt jemals noch groß Kontakt haben würden. Da war sich Zixuan nämlich noch gar nicht so sicher. Zwar wirkte Xingchen nicht wie jemand, der andere einfach fallen ließ, aber sie hatten heute auch das erste mal länger miteinander geredet. Wer konnte da schon sagen, was Sache war. Dafür war sich Zixuan viel zu unsicher und hatte zu viele schlechte Erfahrungen gemacht. Zixuans Augen weiteten sich dann ein wenig, als Xingchen weiter über Pfauen erzählte. “Wirklich? Das klingt spannend. Vielleicht werde ich das tun”, lächelte er leicht. Immer als Pfau bezeichnet zu werden, hatte ihn irgendwie immer davon abgehalten, weitere Informationen darüber herauszusuche. Er hatte Angst, er würde nur noch mehr negatives finden. Obwohl nicht abzustreiten war, dass er die Vögel schon immer schön gefunden hatte. Nicht, dass er dies jemals laut aussprechen würde. Wenn Wei Ying das mitkriegen würde, wäre das doch gefundenes Fressen für diesen.
    Ihr Gespräch wurde dann sehr laut unterbrochen, von der Reaktion auf Xue Yangs Show. Mussten diese Kommentare denn wirklich sein. Das machte alles nur noch unangenehmer. Er hob den Kopf und sah Xingchen wieder an, als dieser noch mal fragte, ob es schlimm sei. “Ich…ähm…denke nicht, dass es schlimmer ist als davor. Es ist…naja…ein bisschen nah. Ich…es ist ein Lapdance”, gab er schließlich auf. “Alles was man halt damit verbindet.” Was sollte er dazu noch groß sagen. Die Details konnte er wirklich nicht beschreiben. Nicht, wenn er kaum hingucken konnte. Er konnte nur hoffen, dass Huaisang es überleben würde. Erst als Xue Yang seine ansage machte, traute sich Zixuan wieder in die Richtung zu sehen. Denn das würde doch bedeuten, dass es vorbei war, oder? Damit lag er offensichtlich richtig. Sein Blick wanderte weiter zu Huaisang. Was war passiert? Wieso saß der plötzlich so zusammengesackt da und zog sich sogar die Kapuze über. Das passte irgendwie nicht zu dem Eindruck, den er bis jetzt von Huaisang gehabt hatte. Oder zu Xue Yangs Indifferenz, der mit Xingchen beschäftigt schien. Auch nicht zu der Reaktion von all ihren Mitschülern. Überrascht sah er zu Huaisang auf, als dieser kurz darauf meinte, er würde gehen. “Huaisang?” fragt er leise, doch das schien in dem Trubel unterzugehen. Konnte Wei Ying nicht ein paar Dezibel leiser sein? Besorgt blickt er Huaisang hinterher. Er war sich nicht ganz sicher, ob dieser lieber alleine sein wollte oder ein wenig Gesellschaft gebrauchen könnte. Vermutlich wäre Zixuan auch nicht die richtige Person, um ihn wieder aufzumuntern und zu fragen was los war. Dafür hatte es eher Jiang Cheng gebraucht oder Coach Nie. Der würde sowieso bald wieder auftauchen, wenn die sich nicht ein wenig zusammenreißen würden. Seine Sorge überwog allerdings. Zixuan sah auf seine Hand hinab, die immer noch von dem Koala-Pflaster verziert war. Er fasste einen Entschluss, auch wenn er vielleicht nicht in der Position war, wollte er Huaisang zumindest anbeten mit ihm zu reden. Das schlimmste was passieren konnte war, dass dieser ihn wieder wegschickte. “Xiao Xingchen, ich denke, ich gehe auch mal. Gucken ob alles in Ordnung ist.” Anscheinend hatte er damit ungewollt Xue Yangs Aufmerksamkeit auf sich gezogen. Plötzlich saß dieser ihn an. Zixuan musste schlucken. “Warte noch ein paar Minuten”, wieß Xue Yang an, “Gib ihm Zeit sich zu sammeln und zu beruhigen.” Erstaunlicherweise sprach dieser leise genug, dass vermutlich nur Zixuan und Xingchen ihn hören mussten (und vielleicht Song Lan). Für alle anderen ging seine Stimme vermutlich in der Geräuschkulisse unter. Zixuan sah ihn einen Augenblick mit großen Augen an, nickte dann jedoch. Allerdings war er sich nicht sicher, ob Xue Yang das überhaupt noch mitbekommen hatte, denn dieser hatte seine volle Aufmerksamkeit schon längst wieder auf Xingchen gerichtet. Doch er hatte recht. Wäre Zixuan an Huaisangs Stelle und hätte einen Lapdance bekommen, hätte er auch erst einmal ein bisschen Zeit für sich gewollt, um das alles zu verarbeiten - wenn er nicht schon gestorben oder weggerannt wäre. Beides sehr wahrscheinlich. Also harrte er noch ein wenig am Feuer aus, auch wenn es ihm ziemlich unangenehm war. Das Verhalten seiner Mitschüler wurde schließlich nicht besser. Nach einigen Minuten glaubte er jedoch, dass genug Zeit verstrichen war. Er stand auf, wandte sich noch einmal Xingchen zu. “Jetzt gehe ich wirklich. Xingchen, Danke für deine Gesellschaft. Die Gespräche waren sehr angenehm”, sagte er etwas unbeholfen. Er meinte es wirklich so. Dank Xingchen und Huaisang war das Lagerfeuer nicht ganz so schlimm gewesen, wie er es sich vorgestellt hatte. Sonst hätte er es auch nicht so lange ausgehalten. Zixuan deutete eine Verbeugung an, auch wenn ihm bewusst war, dass Xingchen ihn nicht sehen konnte. Es fühlte sich richtig an. Dann sah er noch einmal kurz auf. “Xue Yang”, murmelte er als Verabschiedung. Woraufhin dieser nur ein Nicken andeutete.
    Damit machte sich Zixuan auf den Weg zu ihrem Zelt. Kurz bleib er unschlüssig davor stehen. Schließlich wusste er nicht, was ihn erwartete. Aus dem Inneren drang ein gelbliches Licht, wodurch man Silhouetten an der Zeltwand erahnen konnte. Sonst war es relativ ruhig. “Huaisang?”,fragte er vorsichtig, bevor er den Reißverschluss zum Zelteingang öffnete. Das sollte Huaisang genug Zeit geben noch etwas zu sagen, falls dieser ihn wirklich nicht sehen wollte. Vorsichtig krabbelte er dann hinein und verschloss die Luke wieder. Unsicher setzte er sich davor und sah zu Huaisang. Dieser hatte sich wohl in den Schlafsack verkrochen, sodass nur noch der Kopf zu sehen war. Er machte immer noch einen niedergeschlagenen Eindruck. Zixuan wusste nicht wirklich, was er sagen sollte oder wie man so ein Gespräch überhaupt begann. “Ist bei dir alles in Ordnung, Huaisang?”, fragte er schließlich mit verschränkten Händen im Schoß. Zum Aufmuntern war er echt nicht die richtige Person. Normale Gespräche waren schon schwer genug. Das hier konnte nur in einer Katastrophe enden.

    Mit Huaisangs Entschuldigung konnte Xue Yang nicht wirklich etwas anfangen. Sie überraschte ihn zwar, aber wäre seiner Meinung nach auch nicht nötig gewesen. Dafür interessierte ihn das einfach nicht genug. Was passiert war, war passiert. Kein Grund ihn so flehentlich anzusehen. Das würde auch nicht helfen. Er zog eine Augenbraue hoch, als Huaisang ihn halb darum bat nichts zu sagen. “Keine Soge, das bleibt unser kleines Geheimnisse”, flüsterte er und zwinkerte Huaisang noch einmal zu. Wieso sollte er auch etwas sagen? Ihre Mitschüler mit dieser Information bewaffnen, wenn die ihm gerade sowieso anfingen auf die Nerven zu gehen. Sicher nicht.
    Damit stand er auf und fand sich schnell in Xingchens Schoß wieder. Das war doch schon einmal viel besser. Sofort hob sich seine Laune. Bei dessen Frage musste er ein wenig Lachen. “Wenn ich jemanden umbringen würde, dann doch nicht vor so vielen Zeugen. Obwohl die sicher denken würden, es würde zur Show gehören.” Xue Yang kicherte erneut leicht. “Aber im ernst. Dem gehts bald wieder gut. Hat besser mitgespielt als gedacht.” Bei Xingchens nächtem Satz drehte er sich etwas mehr zu diesem hin. Wie konnte dieser nur so niedlich aussehen? Sofort beugte sich Yang nach vorne, um die Schnute weg zu küssen. “Dann gehöre ich ab jetzt ganz allein dir.” Es folgt ein weiterer Kuss. “Ist vielleicht auch besser so, sonst hätten die am Ende noch gedacht, einer von denen hätte tatsächlich eine Chance mich dir ab zu kaufen.”
    Dann wurde ihr Gespräch kurz von Zixuan unterbrochen. Fast hätte Xue Yang ihn Huaisang hinterherrennen lassen. Doch das wäre für die Beide vermutlich nur noch unangenehmer geworden. Und da hatte im Endeffekt keiner was von. Am Ende würde Huaisang wirklich noch anfangen zu heulen. Darauf hätte keiner Lust. Also mischte er sich kurz ein, bevor er seine Aufmerksamkeit wieder vollständig Xingchen zuwandt. “Wie wärs wenn wir dann diese ungemein großartige Gesellschaft hinter uns lassen?”, fragt er. Seine Stimme triefte nur so vor Sarkasmus. “Wir könnten…” Allerdings wurde er mitten im Satz unterbrochen. Einer ihrer Mitschüler stolperte hinter ihm über Song Lans Bein, welches dieser im richtigen Moment ausgestreckt hatte. Dementsprechend fiel der Schüler gegen Xue Yang und fast in dessen Schoß. Song Lan begann zu Lachen, während sich ihr Mitschüler entschuldige und fast vor Yangs Gesichtsausdruck floh. “Jetzt musst du auch nicht anfange so zu gucken. Als hättest du es nicht eben genossen, wenn andere Typen in deinem Schoß sind oder andersherum,” gab Song Lan von sich. “Kommt eigentlich auch mal irgendetwas Sinnvolles aus deinem Mund?”, fauchte Xue Yang zurück. Und da war wieder der Grund, warum er Song Lan ursprünglich ignoriert hatte. Er sah wieder zu Xingchen und ließ Song Lan ihm weiterhin irgendwas an den Kopf werfen. Wen interessierte schon was dieser sagte. “Wo war ich? Ach, Richtig, Xingchen, lass uns gehen, bevor die versuchen einem von uns die nächste Aufgabe aufzudrücken.”

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